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Der Arbeiter
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Seite 3 von 12
Datum: 24.01.1934
Umfang: 12
und mit der sozia- l e n Stellung des Arbeiters. Es wäre ganz verfehlt, die Arbeiterkammern wegen der vergangenen, oft ein seitig parteipolitischen Ausnützung abzulehnen. Dadurch würde sich die Arbeiterschaft nur selbst von der ständischen Mitarbeit und Einflußnahme auf wirt schaftliche Gestaltungen der Zukunft ausschalten. Der unpolitische Grundgedanke ständischen Aufbaues muß in den Kammern wieder zur Geltung gebracht werden und sodann der der Arbeiterschaft entsprechende Einbau im neuen Ständestaate erfolgen

. Die Kammern und der Kapitalismus treten vor allem in dem Streben der Kammern, die Angestellten und Arbeiterschaft vor den Auswüchsen des Kapitalismus zu schützen, in engere Berührung. Nachdem der Arbeiter und Angestellte in hohem Matze in seiner Wirtschaftsexistenz von der Funktion des Kapitals abhängig ist, wird es jedem verständlich fein, daß die Kammern als Instrumente dieser Klasse sich viel mit dem Kapitalismus zu beschäftigen haben. Alle Fragen einer planmäßigen, die Volkswohlfahrt för dernden

Kapitalsverteilung, der Lösung der Erstarrung volksausbeutender Tendenzen, Entpolitisierung der Kapital-Verwendung, Einschränkung kapitalistischer Profitüberquoten und alle sonstigen Reparaturfragen des kapitalistischen Wirtschaftssystems treten hiebei in Erscheinung. Der Einfluß der Kammern auf die kapitalistischen wirtschaftlichen Vorgänge kann manche Konsliktsgefahren ausschalten oder verringern. Die Leistungen öee Man mag mit mehr oder weniger Grund bei ein zelnen Arbeiterkammern eine gewisse einseitige Stel

lungnahme der Führung im Sinne der sozialdemokra tischen Partei bekritteln, eines bleibt unbestritten: in den Arbeiterkammern wird gearbeitet. Seit 1921 ha ben sie viel nützliche und fruchtbare Arbeit geleistet. Mehr als die Berufskammern anderer Stände! Wer das bezweifelt, mutz sich von der Sprache der Zahlen korrigieren lasten. Leider stehen uns keine Gefamt- zifsern von allen Kammern zu Gebote. Vor uns liegt nur eine Zusammenstellung über die Tätigkeit der Innsbrucker Arbeiterkammer

gesellt sich noch eine große Reihe klei nerer statistischer Arbeiten, die in den „Wirtschafts- statistischen Jahresberichten" der Kammer zusammen- die sonst das Wirtschaftsleben schwer erschüttern wür den. Der Einfluß der Kammern auf die Gestaltung der Zolle von Rohprodukten und Lebenshaltungsbedarf, auf die Höhe der Ein- und Ausfuhrkontingente und vieles andere durch Darlegung stichhältiger Ansichten der Arbeiterschaft verhindert gegebenenfalls von Haus aus geplante Fischzüge des Kapitalismus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.12.1933
Umfang: 8
darüber: Für die allernächste Zeit steht eine Entscheidung der Regierung bevor, die für die österreichischen Arbeiter- und Angestell tenkammern von großer Bedeutung ist. Ende September 1981 war die Funktionsdauer der Mitglieder der Kammern für Arbeiter und Angestellte abgelau'en. Da damals die Absicht bestand, das Wahlrecht für die Kammern zu „re formieren", wurde die Mandatsdauer durch Gesetz aus zwei Jahre, also bis zum 30. September 1933, verlängert. Zu dieser Wahlreform war es nicht gekommen

, dagegen trat in diesem Jahre der Plan in den Vordergrund, im Zu sammenhang mit dem Umbau der Verfassung des Staates aüf der Grundlage des ständischen Gedankens auch die Kammern in diesem Sinne umzugeftalten, das heißt, die Arbeiterkammern mit den zuständigen Kammern der Unter nehmer zirsammenzülegen. Deshalb wurde die Mandats dauer im Wege einer Notverordnung neuerlich bis zum 31. Dezember verlängert, in der Erwartung, daß inzwischen alle Vorbereitungen für diesen „Umba u" abgeschlossen

oder auch nur eine Verlängerung ihrer Funk- tiovsdauer zuzugestehen. Es soll vielmehr schon in aller nächster Zeit eine Neuregelung getroffen werden, die einen Uebergang zur künftigen Neuordnung im Sinne des stän dischen Gedankens bilden soll. Die Kammern sollen mini steriellen Beamten als Regierungskommissäre unterstellt und diesen sollen Kommissionen als Beiräte beigegeben wer- -den, die aus den bisherigen Gewerkschaftsvertretern zu sammengesetzt sein würden. Dabei soll die Absicht bestehen, die Zusammensetzung

nahezu über alle Mandate, in den anderen Kam mern über eine Mehrheit. Gegen die Bestellung von Re- Mrungskommissären würbe sich ein sehr heftiger Wider stand bei den freien Gewerkschaften ergeben, da dies das Ende der Autonomie der Arbeiterkammern bedeuten würde. . . . oder Gewrrkschastspräsidenten? Nach einer anderen Version sollen nicht beamtete Re gierungskommissäre eingesetzt, sondern die oberste Leitung der Kammern Männern aus der bisherigen gewerkschaft lichen Vertretung anvertraut

werden, und zwar so, daß dem einen Teil der Kammern an erster Stelle ein freigewerk- ichüftlicher und an zweiter Stelle ein christlicher Gewerk schaftsvertreter und bei den anderen Kammern in umgekehr ter Reihenfolge vorstehen soll. Es heißt, daß Minister Schmitz schön in den nächsten Tagen den Präsidenten der Arbeiterkammern Mitteilungen über seine Msichten machen rverde. Vertretung »rach dem Proporz? Das „Neue Wiener Tagblatt" gibt folgende Informa tion aus: Es ist vorgesehen, daß die Arbeiterkammern in 'der neuen ständischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.04.1931
Umfang: 8
Ländern teilnehmen. Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt die Stellungnahme der Arbeiter- kammern zu den Entwürfen der Regierung über die Sozial- versicherungsresorm. Grundlage dev Verhandlungen des Ar beiterkammertages wird ein von der Wiener Arbeiter kammer ausgearbeitetes, 69 Maschinschreibseiten starkes Gutachten sein. Das Gutachten stellt einleitend fest: Die Arbeiter kammern als gesetzliche Interessenvertretung der Arbeiter und Angestellten Oesterreichs lehnen sämtliche Gesetzrs

, die die Aenderung des Arbeitsrechtes und der Umbau der ganzen Sozialversicherung zur Folge hätte. Der weitaus größte Teil des Gutachtens beschäftigt sich mit der Borlage über die Arbeitsloseuvrrficherang. Das Gutachten verweist zunächst daraus, daß, soweit in der neuen Regierungsvorlage die Bestimmungen ausgenommen sind, die bereits in der Vorlage zur 24. Novelle des ADG. enthalten waren, die Kammern ihr seinerzeitiges Gutachten vom vorigen Frühjahr aufrecht erhalten. Darüber hinaus werden nun die einzelnen

wird, ein we sentlicher Teil aus dem Unterstützungsbezug fallen. Das Gesamturte Das Gutachten saßt das Gesamturteil der Kammern über die Regierungsvorlagen in folgenden Ausführungen zusammen. Die allgemeine Zurückweisung der Vorlagen erscheint vollauf berechtigt, da die Arbeiter und Angestellten für die Einführung einer durchaus unzulänglichen Alters- und Jnvaliditätsversicherung der Arbeiter, die in mehrfacher Beziehung viel weniger brächte als die gegenwärtig gelten den Altersfürsorgerenten, geradezu

einen Wucherpreis be zahlen und an grundlegenden sozialpolitischen Rechten emp findliche Einbuße erleiden müßten. In der allgemeinen Begründung der Vorlagen wird darauf hingewiesen, daß die Wirtschaftsnot gebiete, die „sozialen Lasten" abzubauen. Diesen weltfremden Begriff vermögen die Kammern nun und nimmermehr anzuerken nen. Es ist wirtschaftlich und sozial unrichtig, in einem Lande, dessen Wirtschaft darniederliegt, das arm ist und an dessen Volksvermögen daher gerade die Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit

wirkend zu erfolgen. Unter diesen Voraussetzungen könnte mit den bisherigen Beiträgen der Arbeitnehnwr und Arbeit geber von 90 Prozent das Auslangen gefunden werden. An Stelle des sozial und wirtschaftlich ungerechten Partikula rismus in der Notstandsunterstützung müffen eine einheit liche Riskengemeinschaft, ein einheitlicher Beitrag und ein heitliche Leistungen treten. Bezüglich der Aufbringung der hkefür erfoiÄerlichen Mittel glauben die Kammern einen Vorschlag der Regie rung abwarten zu müffen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 31.12.1925
Umfang: 16
Verkäufliche Besitzungen des Realitätenbüros des Tiroler Genoffenschastsverbandes. Auskünfte werden jederzeit bereitwilligst mündlich und schriftlich erteilt unter der Bedingung, daß Anfragen die übliche Auskunftsgebühr und zwar für da» Inland VO g, für GÜdUrsl und Ausland 1 8 l 718. Zinshaus mit GtScklgebSuds, Obst, und Gemüfegartsn in größerer Stadt. Haus gut gebaut, mir Keller, sieben Küchen, sieben Zimmer, sieben Kammern, Veranda. Etöcklgebäude: zwei Küchen, zwei Zimmer, zwei Kammern

. Dieselbe befindet sich in sehr gutem Bauzustand und hat: Waschküche mit Kessel, zwei Keller, sechs Holzlegen, vier Wohnungen zu je drei Zimmer, Küche, Balkon, Klosetts, zwei Wohnungen zu je ein Zimmer, Küche, Kabinett. Dach, raun: mit zwei Kammern, Ziegeldach. Elektrisches Licht und Waffer. Kleines Sommerhaus. Preis 30.000 8. 793. Maffiv gebautes Zinshaus mit drei WerkstSttenlokake für Schlosserei (elektr. Betrieb) geeignet in Vorarlberg. Lintei- lung des Hauses: drei WerkstÜttenlokale, zwei Wohnungen

. Preis 30.000 8; Anzahlung 80.000 3. 1142. Kleinere» Bauernanwesen im Unterland. Bauernhau» (Blockbau) mit Küche, Speise, Stube, fünf Kammern. Schin deldach. Elektr. Licht im Hause. Waffer beim Hause. Ange baute Stallung und Stadel mit Tenne und Einfahrt. Sep. Waschhaus, zirka 3000 qm Garten, zirka neun Jauch Aecker, zirka drei Jauch Wiese«, zirka 3 Jauch EigöNWalü. Preis 20.000 8 . 1147. Kleine» Bauerngut in der Kufsteiner Gegend. Bauernhaus (Blockbau) mit Küche, Speise, Stube, fünf Kammern, Schin

Bringunasmöglich- keit. Das Gasthofanwesen liegt direkt in einer Ortschaft und wird samt vier Stück Vieh, Gastwirtschaftsinventar, Fahr nissen usw. verkauft. Preis 130.000 8. 1154. Wohnhaus mit Garten im Unterland. Haus gut gebaut mit zwei Keller, zwei Wohnungen zu je zwei Zimmer und Küche, zwei Zimmer und vier Kammern. Ziegeldach. Elektr. Licht und Waffer. Kleiner Obst- und Gemüsegarten mit 20 Obstbäumen. Preis 15.000 8. 1188. Mittleres Bauerngut im Oberinntale. Bauernhaus teil- weise gemauert, mit Stube

, eine Sägeschärfmaschine, Abkopfsäge. Sämtliche Ma- schinen sind fast neu. Preis 70.000 8. 1179. Zinshaus mit komplett eingerichteter Schlosserei in grö ßerer Stadt. Haus, maffiv gebaut, mit großer Werkstätts, Magazin, Hausflur. Eine Wohnung zu drei Zimmer, Küche, Speise, Badezimmer, Klosett. Zwei Wohnungen zu je zwei, bezw. drei Zimmer, Küche, Hausgang, zwei Kammern, Trockenraum. Harte Bedachung. Elektr. Licht, Waffer und Telephon. Preis 25.000 8. 1197. Schönes, kleines Bauerngütl mit Alpe im Unterland. Bauernhaus

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 20.04.1934
Umfang: 4
der Bundesversammlung halten müssen, puht die Entschei dung bei der Bundesversammlung. Unter den vier Rats kammern, die gemeinsam die Bundesversammlung sind, ver körpert nur der Länderrat einen schwachen Rest von Mitbe stimmung des Volkes. Die anderen drei Kammern werden teils vom Vundespräfidenten, teils von der Regierung ernannt. Die „Reichspost" nennt diese Art der Bestellung des Bundes präsidenten einen „Wahlmodus von beinahe pompöser Feier lichkeit". Roch nicht geeinigt hat man sich in der Negierung

es im Jänner dieses Jahres auch Ungarn, das r lange Zeit an zweiter Stelle gestanden hat, eingeholt hat, auf n die zweite Stelle vorgedrungen. j ■ B,BB 1 i 3 jfür die Wallung der Kammern für Handel, bewerbe und Industrie. Der Präsident der Wiener Handelskammer und ehemaliger Bundeskanzler S t r e e r u w i tz schreibt im Wiener Vörsen- Kurier vom 16. April: „In vielen Fragen der Wirtschaftspolitik laufen die In teressen von Handel, Gewerbe, Industrie und Geldwesen voll ständig parallel, so insbesondere

auf dem Gebiet des Handels und Wechselrechtes, des Konkurs- und Ausgleichsrechtes, des gewerblichen Urheberrechtes, der Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes, des Steuerwesens, des Unterrichtswesens, der Zoll- und Handelspolitik, des Verkehrswesens, des Fremden verkehrs usw., und soferne hier wirkliche oder vermeintliche Gegensätze aufgetaucht sind, haben die Kammern es immer verstanden, einen ehrlichen Ausgleich zu schaffen und die Zahl der Minoritätsvoten ist verschwindend gering geblieben. Jedenfalls

ist innerhalb der Kammern, die ja bereits seit dem Jahre 1920 in Sektionen, die den neuen Berufsständen annähernd entsprechen, gegliedert sind, niemals ein Ruf nach Auflösung der Kammern in ihren Sektionen laut geworden. Aber auch die freien Organisationen haben den Wert der Kammern stets rückhaltslos anerkannt. Wenn hier scheinbar ein Wandel eingetreten ist, so hat dies offenbar seinen Grund darin, daß einzelne freie Organisationen um ihren Bestand bangen, in der trügerischen Auffassung, daß neben

werden w würde. In der Tat haben in sämtlichen Bundesländern die K Landesorganisationen der Gewerbetreibenden sowohl als auch hl die Fachverbände der Kaufleute in wiederholten Eingaben an ei die Regierung die Beibehaltung der Kammern in einer dein ei ständischen Aufbau angepaßten Form verlangt. Nicht nur weil M sie in ihnen den berufenen Fürsprecher der wirtschaftlichen j K Sonderinteressen der einzelnen Bundesländer gegenüber einer zu weitgehenden Zentralisierung erblicken, sondern auch weil sie §< glauben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 18.10.1949
Umfang: 6
ist die Weige rung des Handelsministers Dr. Kolb, die von ihm zu erlassenden Verordnungen zum Rohstofflcn- küngsgesetz zu unterschreiben. Trotzdem der Roh stofflenkungsausschuh bereits vor fünf Wochen, unter Zustimmung aller drei Kammern, den In halt der Verordnung beschlossen hat,' fand sich der Handelsminister nicht, bereit, sie durch seine Un terschrift in Kraft zu setzen. Die Folge davon ist, daß die im Inland anfallenden Rohhäute nicht an die Gerbereien geliefert werden, in der Absicht, die bestehende

delskammer (jetzt Wirtschaftskammer) betrachteten. Die Angestellten wußten, daß die Kammern die Gleichberechtigung und das Mitbestimmungsrecht der Arbeiter und Angestellten wahren und die gesetzgebenden Körperschaften im Interesse der Arbeitnehmer zu beeinflussen in der Lage sein werden. Sie erkannten also die große Bedeu tung der Kammern zum Vorteil aller arbeiten den Menschen Sie haben sich nicht geirrt: die Kammern ha ben -sich unter der Führung der Vertreter der Freien (sozialistischen

es, weil sie von der stärken,' unbeugsamen Sozialistischen Partei mit allem Nachdruck gestützt wurden. Im Laufe der Zeit hat sich immer wieder ge zeigt, daß nicht nur die ganze Last der vielfältigen Arbeit in den Kammern auf den Schultern der so zialistischen Führung lag, sondern, daß es immer und immer nur die sozialistischen Wortführer in den Kammern waren, die Vorbehaltslos die In teressen der geistigen und manuellen Arbeitneh merschaft vertreten haben. Die bedeutende Verbes serung

der Angestelltenversicherung, die Sicherung der im Angcstelltengesetz vom Jahre 1021 fcstgc- setzten Rechte und die endliche Regelung der Ar beitszeit insbesondere im Handel, das Kollektiv vertragsgesetz, das sind — um nur einige zu nen nen — wohl die größten Erfolge, die nur in Zu sammenarbeit der Freien Gewerkschaften mit den Kammern möglich waren. Erinnern wir uns noch, wie unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg von den bürgerlichen Parteien nnter der Devise der „sozialen Inflation" das AngestelUenversi- chcrnngsgcsetz verschlechtert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.06.1937
Umfang: 8
mm er g esetz dem Bundestag lBes'chlustfasfunlg! vorgelegjt. Die neuen Handelskammern Mena-m 1. November d. I. ihre Tätigkeit ausnehm-en. Da mit wird -endlich! der Streit über die NeugeistaltiUng ider Han- ^lskaimmern und 'bie Form ihrer' lEingliederung i-n den -beruf-ständischen Aufbau beendet fein. Die neuen Handels kammern werden nunmehr in> den bernsständischen Aufbau emg-e-Kedert. Ihre -wesentli'chen Aufgaben be'stehen- — sv- E bei ihrer gutächtlichlM Tätigkeit als auch bei den von ihnen zu schaffenden

Einrichtungen und Anstalten —- da- rim das ZusammenwirVen der Unteruehmevb-ünde von Jn- kritstrie, Gewerbe, Handel, Verkehr und Finanz anzubahnen, die Interesse ngelgenffätze auszugleichen und hiebei die ^stän dischen Sonderinter-efsen dem Gemeinwohl unterzu-ordnen. Da die Untevnehmeribünde ihre Vertreter in die neuen Kammern unmittelbar entsenden, müssen nicht durch die neuen Kammern —- wie vielfach von den einzelinen Vertre tern der Unternehmerbünde befürchtet wurde —• die Unter- nchmerbünde zur Ohnmacht

verurteilt werden, es sind diese vielmehr in der Lage, ihre Interessen auch in der Kammer «d durch die Kammer zur Geltung zu >bringen, wenn sie sie auch, soweit sie zwischen den einzelnen Bünden wider- sireitten, dem Gemeinwohl -billige vwei-se -unterzuordnen ha'ben. Diej Zusammensetzung der neuen Kammern In HiMrnst wird für jedes Bundesland und für das Gebiet der Stadt Wien je eine Landesh-andelskammer be stehen. Es wird demnach die bisherige für Wien und Nie- terösterreich gemeinsame Handelskammer

in zwei selbstän dige Kammern zerlegt werden. Dies 'ist notwendig, weil- sich in Hinkunft die Landeshandelsklammern grundsätzlich nur mit Angelegenheiten ihres räumlichen Wirkungskreises zu Mastigen haben 'werden. Zur Besorgung -der' das ganze Bundesgebiet betreffenden Angelegenheiten, -also ins-beson- bere zur gütächtlichen Tätigkeit bei Bundesgesetzen oder zur Wege der Beziehungen zu ausländischen Jnteresienvertre- Men wird eine Bundeshand-elskammer geschaffen, deren Waben i-n der Vergangenheit

-de zum- Präsidieut-en gewählt vier ernannt, so rückt sein Stellvertreter in dem betreffenden Unter-nehmerbund in das Präsidium der Bundeshandelskammer vor. Das Prä sidium besteht demnach unbedingt aus sechs- Personen. D-em Präsidi-um zür Seite 'steht -ei-n Hauptau-sschuß, der sich aus dem Präsidium dev Bunde Handelskammer (sechs Mitglieder'), aus den neun Präsidien der Landeshandelsi- kammern -(je fünf, zusammen 45 Mitglieder) und einem Vertreter des 'Verkehrsbundes, demnach aus 52 Mitgliedern zusammensetzt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 01.05.1930
Umfang: 20
, erscheint deswegen als gefährlich, weil mit Rücksicht «auf «die Zusammensetzung dieser zwei Kammern in kulturellen öder anderen Fragen, die bei der Wahl in diese Kammern keine Rolle fpiÄen sollen, reine Zufallsmehrheiten zustande kommen könnten, die den Anschauungen der Mehrheit der Bevölkerung widersprechen. Zur Korrektur solcher Zufälle müßte dann «doch «die unmittelbare Entscheidung 'des Volkes durch eine Volksabstimmung angerufen werden können, was viel umständlicher und kostspieliger

ist, als die periodische Wahl einer Kamm-er, und überdies üiel mehr Anlaß zu Verhetzung und Demagogie bietet. Wenn sich die Verfassung für das Dreikammersystem entscheidet, «also für «eine Länderkammer, eine Stände- kammer und eine Volkskammer, so müßte das Zusammen wirken dieser drei Kammern in der Weise geregelt werden, >daß jed«e Kammer in den ihr besonders zur Wahrung an- vertrauten Angelegenheiten selbständig Beschlüsse fassen kann, die anderen Kammern aber berechtigt sind, von ihrem Standpunkt aus Einspruch

zu erheben. Wird Einspruch echvben, so muß der betreffende Antrag in allen «drei Kammern «oerhand«elt und zum Beschluß er- hoben werden. Sind zwei Kammern dafür und die dritte nicht, so bleibt nichts übrig, als «entweder die dritte Kammer auszulösen und für dieselbe Neuwahlen auszu- schreiben, oder die Angelegenheit an die Wähler der be treffenden Kammer, Landtage, ständische Körperschaften oder Volksabstimmung, zurückzuleiten. In der Ständekammer besonders ist wiederum ent- weder ständeweise Abstimmung

oder Abstimmung nach Köpfen möglich. Auf keinen Fall kann es verhindert werden, daß ein Stand durch die anderen überstimmt wird. Denn das würde das Chaos bedeuten, wenn ein Stan«d für sich allein die Stvatsmafchine lahm legen könnte. Es wäre nur möglich, dem überstimmten Stande das Recht zu geben, die Entscheidung einer der anderen Kammern vnzurufen. Aber es «wird auch das nicht nötig sein, denn die Führung des Staates kann unmöglich die vollständige Beiseitesetzung eines Standes dulden. Wenn also wirklich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.08.1947
Umfang: 8
der Arbei terkammer. der Bundeskammer für die gewerb liche Wirtschaft und der Landwirtschaftskammer dem Innenminister mit, daß die drei Kammern dazu übergehen werden, in Wien und in allen Bundesländern Preisüberwachungsstellen der Kammern zu errichten. Diese Preisbeobach tungsstellen sollen am Sitz der Handelskammern errichtet werden und sich paritätisch aus Ver, tretern aller drei Kammern sowie des Oester- reichischen Gewerkschaftsbundes zusammen setzen. Diese Kommissionen werden dem Gewerbe

Ueberprüfung und — wenn notwendig die strenge Bestrafung von Preistreibern zu erreichen. Innenminister Hehner hat zugesagt, daß er die ministeriellen Preishildungsstellen anweisen wird, sich in Zweifelsfällcn und bei Notwendig keit einwandfreier und fachlicher Beurteilung der Preisbeobachtungskommissionen der Kammern zu bedienen. Der Minister wird die Preisprüfungsstdlen auch anweisen, überall dort, wo die Preisbe obachtungskommissionen der Kammern be lastendes Material vorlegen, im beschleunig ten

und hier wohnhafte Photograph Norbert Dicht im Lanser See ertrun ken. Das Wasser gab nun Donnerstag die Leiche heraus. Dicht war Nichtschwimmer und ertrank durch eigene Unvorsichtigkeit beim Bootfahren. Todesfälle. In Innsbruck starben: Othmar Lengauer, Medizinstudent, 24 Jahre alt; Christine Lampl geh. Jerse, Goldstickerin, 53 Jahre alt; Olga Cumar geh. Vital, Majorswitwe, 75 Jahre alt; Maria Stippler geb. Thaler, 70 Jahre alt. und gegebenenfalls die Schuldigen zu be strafen. Die Initiative der drei Kammern

hat im ge genwärtigen Augenblick um so größere Bedeu tung, als die neuen Preise in Kraft getreten sind. Die Durchführung einer Atempause für die oster- j richische Wirtschaft wird in hohem Maße davon j abhängen, daß jede unnötige Preissteigerung ver mieden wird. Die Arbeiterkammer fordert die Bevölke rung auf, sich der Preisbeobachtungsstellan der Kammern, die in den nächsten Tagen aktiviert werden sollen, zu bedienen und ihnen alle Fälle bekanntzugeben, in denen über mäßige oder ungerechtfertigte Preise verlangt

Hochschule, ihre ge meinsamen Erfindungen auf dem Gebiete der Si- cherheitseinrichtuugen für Gasverbrauchsgeräte vor. Bei dieser Erfindung handelt es sich um einf> verblüffend einfache und an jedem Gasverbrauchs 1 gerät ohne weiteres leicht anbrin*tvue Sicher* heitsvorrichtung, um nach oder auch während der Benützung eines «oicben Geräte« — gleich gültig ob dieses ein Gasherd, Gaskocher u. dgL Aus Stad! und Land Ein Riege! gegen unberechtigte Preiserhöhungen Eine Preisbeobachtungsstelle der Kammern

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.06.1929
Umfang: 8
. Dann wurden in Kreisen der Bauingenieure, der stärksten Gruppe aller Kammern, und zwar bei den gewerblich Tätigen, Stim men laut, die finden, daß ihnen die Kammer geringe Vorteile biete, dagegen Bindungen auferlege, die sie im schrankenlosen Konkurrenzkampf hemmen. Sie glau ben durch gewerberechtliche Regelung des Tief baues nach Muster des Hochbaues und durch genossen schaftliche Zusammenfassung der Tiefbaugewerbe größere Vorteile, als sie die Kammer zu bieten vermag, zu er reichen

. Dann sind wieder dritte, Einzelgänger, aber nicht die Erfolglosesten, die dem sreienSpiel ö e r K r ä f t e huldigen und jeder Berufsorganisation nur sehr pro blematischen Wert zuerkennen wollen. Alle diese Kräfte wirken zentrifugal, bergen die Gefahr in sich der Absplitterungen, der Spaltungen der Verminderung des Gewichtes und des Ansehens der Kammern. Demgegenüber hat der Präsident Meinong stets den Standpunkt vertreten, daß es nicht zu verantwor te« fei, die Kammern zu schwächen oder gar zu zer schlagen

Kammern für Handel, Gewerbe und Industrie die gewerberechtliche Regelung des Tiesba u c s angeregt, die wieder den gewerblich tätigen Zivilingenieuren, besonders aber jenen, die als Angestellte ihren Erwerb suchen, manchen Vorteil sichern würde, ohne deren Interesse an der Zu gehörigkeit zur Kammer zu schmälern. Beide Anregun gen fanden bisher keine Gnade. Sie werden aber von der Tagesordnung nicht für immer verschwinden, sondern in irgend einer Form wieder aufleben und es wurde damit ein Sauren

aus den Betrieben. Wie sich diese Besteuerung auswirkt, kann jeder, der Oesterreich bereist, seststellen. Schöne neue Theater sind rar, die meisten Kinos sehen genau so aus wie vor 20 Jahren. Die wahnsinnige Besteuerung macht es den Inhabern unmöglich, ihre Theater zu modernisieren, geschweige denn an einen Neubau zu denken. jener in den a n d e r e n Kammern a b h e b t, die in Grup pen gespalten sind, welche wenig freundlich einander ge genüber stehen. Ein Kennzeichen des Geistes, in dem der Präsident

und galizischen Kammern mit den österreichischen Jngenieurkammern Zu sammenarbeiteten, ein Mitglied des Wiener Kammer vorstandes — er war Professor an der Wiener Technik — machte: ,-Es ist sür mich von Interesse, zu sehen, daß die Aeußerungen der kleinsten Kammer Oester reichs, der Kammer sür Tirol und Vorarlberg, im Wiener Vorstand besonder e Beachtung finden, weil diese Aeußerungen immer Niveau haben." Und der Professor hatte Recht. Um nur ein Beispiel Herauszugreisen. Vor mir liegt die Geschäftsordnung

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 14 von 20
Datum: 29.04.1926
Umfang: 20
der Ortschaft liegt (ca. 5 Minu ten entfernt), Fließenbekleidung. Der Besitz hat herrliche, son- nige und freie Lage und wird samt der komplett eingerichte- ten Fleischhauerei (mit maschinellem Betrieb), sowie den ge- samten Fahrnissen und 2 bis 3 Stück Vieh usw. verkauft. Preis 68.000 8, Anzahlung nach Vereinbarung. 718. Zinshaus mit GtöcklgebZube, Obst- und (Gemüsegarten in größerer Stadt. Haus gut gebaut, mit Keller/sieben Küchen, sieben Zimmer, sieben Kammern, Veranda. Stöcklgebäude: zwei Kuchen, zwei

Zimmer, zwei Kammern. Glektr. Licht und Wasser. Waschküche mit Keffel. Holzlegen. Preis 18.000 8. 726. Größeres, vollständig arrondiertes Banernanwefen (Berg, gut) im Unterinntal. Bauernhaus, gut gebaut, mit zwei Keller, Waschküche, Stube, Küche, Speise, fünf Zimmer, Dach- boden mit Kammer. Große Stallungen für zirka 40 Stück Vieh, Kleintierstallung, zirka 38 Jauch gute Aecker und Wiesen zur Haltung von 20 Stück Großvieh, zirka 34 Jauch sehr gut bestockte Eigentumswaldung. Preis 60.000 8; An- zahlung

mit Kessel, zwei Keller, sechs Holzlegen, vier Wohnungen zu je drei Zimmer, Küche, Balkon, Klosetts, zwei Wohnungen zu je ein Zimmer, Küche, Kabinett. Dach, raum mit zwei Kammern, Ziegeldach. Elektrisches Licht und Waffer. Kleines Sommerhaus. Preis 30.000 8, 793. Massiv gebautes Zinshaus mit drei Werkstättenlokale für Schlosserei (elektr. Betrieb) geeignet in Vorarlberg. Eintet- lung des Hauses: drei Werkstättenlokale, zwei Wohnungen zu je drei Zimmer, Küche; zwei Wohnungen zu je zwei Zimmer und Küche

. Landhaus im Mittelgebirge mit 1400 qm Garte« (T Zimmer, 2 Küchen, 2 Kammern. Beziehbar. Preis 25.000 8. 1378. Größerer, vollständig arrondierter Baurrnhss (Berggirt) im Unterland. Haus Blockbau, reparaturbedürftig, mit Küche, Stube, Speise, 3 Zimmern, Getreidekammer. Schindel dach. Waffer beim Haus. Stallung für 20 Stück Vieh, Stadel mit Tenne und Einfahrt, 3 sep. Futterställe, Asten mit Futter stall, 8 Heustadel. Gründe, teilweise zum Führen, und zwar: öVs Jauch Aecker, 29 1 /* Jauch Wiesen, 16 Jauch

, kl. Keller; Parterre: getäfelte Stube, Küche, Kammer und Kornkammer; 1. Stock: 3 Kammern, so wie Dachboden. Schindelbedachung. Elektr. Licht und Waffer im Hause und in der Stallung. Der Besitz bat schöne Lage und liegt ca. V» Stunde von der Kirche und Schule sowie Bahnstation entfernt. Auf- demselben können ea. 18 Stück Rindvieh gehalten werden. Derselbe wird samt Fundus in- structus verkauft. Leb. Inventar: 14 Stück Rindvieh, 2 Pferde und Geflügel. Totes Inventar: sämtl. landwirtschaftlichen Geräte

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Tiroler Post
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Seite 1 von 16
Datum: 11.05.1901
Umfang: 16
berechnet. Geldsendungen (Bestellungen sind zu adressieren an die Admini» stration der „Post" in Innsbruck Hetepyon Wo. 297. Zeitimg für das christliche Volk der Alperrländer. Ar. 38. Innsbruck. Samstag, 11. Mai 1901. 3. Jahrgang. Kalender. Samstag, 11., Mamertus. — Sonntag, 12., Pancrat. — Montag, 13., Servatius B. — Dienstag, 14., Bonifacius M. Dir Thätigkeit nnsmr ckristlichsarialkn Abgeordneten iiu Parlamente. I. Ueber die Handels- und Gewerbe kammern und deren Wahlreform. In der Sitzung vom 2. Mai

, und diese Leute sollen über das Wohl und Wehe der großen Massen der Handels und Gewerbetreibenden entscheiden ! Ueberall wo es sich um das Wohl und Wehe der breiten Schichten der Bevölkerung handelt, führen zumeist in den Kammern Inden und Börsenmänner das große Wort. Dabei kommen stets die Inden aufs Ross und die Ge werbebetreibenden auf den Hund. Unsere Industrie steht im Vergleiche zu der des Aus landes weit zurück, und das ist das Resultat der der Thätigkeit der Handelskammern! Was nützt

- und Gewerbekammern muss die Reform angepackt werden. Redner verweist darauf, wie durch Jahre hindurch die Gewerbetreibenden vergebens eine Reihe von Forderungen erhoben, namentlich nach Trennung der Handels- und Gewerbekammer. Thatsüchlich entbehren die Ge werbetreibenden bisher noch jeden Einfluss in den Kammern, in denen das Großcapital ge bietet. Untere Handels- und Gewerbekammern sind in ihrer jetzigen Form entschiedeneVer- treter der großkapitalistischen Par teien, sie sind gewerbefeindlich

hat, nicht mehr jenen schroffen Widerstand entgegenbringen will, wie es bisher der Fall gewesen ist. Nichts destoweniger gibt es aber noch eine Reihe von Handelskammern, welche gerade eine direct schroff ablehnende Haltung einnehmen, und ich bedauere, dass gerade auf die Gutachten jener Kammern, welche sich in Gegensatz zu den gewerblichen Be strebungen stellen, vonseite der Vertreter der hohen Regierung leider mehr Gewicht gelegt wird, als auf jene welche zugunsten des Gewerbe standes sich aussprechen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 12.03.1920
Umfang: 16
und ohne Verbindlichkeit. — ln dieser Rubrik werden fortlaufend die neuen Anmeldungen von gesuchten und verkäuflichen Anwesen veröffentlicht. Staatlich auf gestellte Mittlerstelle für den Grundverkehr in Tirol. ■ '■•■■■■■= Zu verkaufen: Bauernhaus mit Gemüsegarten, Stall und Sta del und 4 Waldteilen, in einem Markte des Oberinntales. Das Haus ist ein älteres Gebäude, befindet sich aber in gutem Bauzu- stande, ist einstöckig und hat 3 Küchen und 3 Stuben, sowie 4 Kammern. Außerdem ein Ladenlokal mit Schaufenstern

, 2 Keller, Holzschupfen und Dachraum. Der Brunnen ist vor dem Haus. Elektr. Licht. Nahe bei der Kirche gelegen und zirka 10 Minuten von der Bahn entfernt. Pachtgrund erhält lich. Kann auch Vieh gehalten werden. Preis nach Uebereinkommen. Bauernschaft mit Mühle, Hofraum und größerer ausbaufähiger Wasserkraft, unweit der bayerischen Grenze gelegen. Dazu gehören 2 Jauch Aecker. 12 Jauch Wiesen und 47 Jauch zum Teil schlagbarer Wald. Das Wohnhaus besteht aus 1 Wohnstube. Küche, 3 kleinen Zimmern, 2 Kammern

besteht aus: massiv gebautem Bau ernhaus (Stube, Küche, 3 Kammern, Dienst botenzimmer). mit angebautem Stall und Stadl, Schupfen, Waschhütte, ferner aus zirka 18 Jauch beim Haus befindlichen Wie sen und Feldern, sowie aus 7 Waldteilen im Ausmaß von ungefähr 7 Jauch. Elektr. Licht und Wasser im Hause. Auf dem An wesen können 13 Stück Vieh gehaltm wer den. Das Gut w'rd gegen ein an- deresvertaufcht. 351 Kleines Haus in einer größeren Stadt des Unter inntales, mit Stall und Stadl. Es befinden sich dabei

. Bauernhaus hat: Parterre: Küche, 2 Stuben, Keller, Speise; 1. Stock: 4 Kammern. Auf dem Anwesen können 6 Stück Bieh gehalten werden. — Genanntes Anwesen wird nur gegen ein größere» mit zirka 10 Stück Vieh vertauscht. 363 Backerei mit Baugrund und Aecker und Wiese« (2 ar- 88 qm) Garten (10 ar 162 qm) und Wald 3250 Klafter. In der Bäckerei sind gegenwärtig Sommerparteien. Das Haus be steht aus Parterre: Küche, Badezimmer, Backstube und Backküche. 1. Stock: Küche, 2 Zimmer. 2 Kammern, Beim Hause be findet

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 24.03.1934
Umfang: 12
bekommen, zu der Frage der Teilung der Kompetenzen zwischen Bund und Ländern Stellung n\ nehmen. Vis Ostern dürste die ganze Reform der Ueberggngs- Verfassung und die endgültige ständische Verfassung der Öffentlichkeit bekanntgegeben werden. Die neue Verfasiung wird auf autoritärer Grundlage bei Erweiterung der Machtvollkommenheiten, der Bundesregie rung und des Bundespräsidenten als Führer des Staates in berussständiichem Sinne ausgebaut. Die vier Kammern: Staatsrat, Länderrat (Vertretungen der Länder

und der Bundeshauptstadt Wien), Ständerat und Kulturrat, sollen aut autoritärer und ständischer Basis zusammengestellt werden. Für die Uebergangszeit loerden die Mitglieder der Kammern ernannt. In der Endverfasiung wird <ine Delegierung der Mitglie der durch die Berufsstände vorgesehen. Ob für die Entschei dung-über außerordentlich wichtige Fragen zwei oder drei Zusammenfassungen der vier Kammern geschaffen werden sollen (Bundesversammlung, Bundestag und Bundeswirt schaftsrat), ist noch nicht sicher. Jedenfalls

würde die Bun desversammlung aller vier Kammern vollzählig umfassen. Der Grundsatz der bisherigen Verfassung, wonach alle Macht vom Volke ausgehe, wird in der neuen Verfas sung in dieser Form nicht mehr ausscheinen. Ob das Konkordat, das Bundeskanzler Dollfuß mit dem Vatikan abgeschlossen hat. in die neue Verfassung ausge nommen wird, ist fraglich, vielmehr hört man. daß das Konkordat nach der üblichen Art ratifiziert werden soll. Be stimmungen, die eine Führung der Adelstitel verbieten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 15.07.1926
Umfang: 18
, neben Kammern, Veranda. Stöcklgebäude: zwei Kücken, zwei gimmer, zwei Kammern. Elektr. Licht und Wasser. Waschküche mit Kessel. Holzlegen. Preis 18.000 8. 728, Größeres, vollständig arrondierte» Banernanwesen (Berg. d tm Unterinntnl. Bauernhaus, gut gebaut, mit zwei er, Waschküche, Stube, Küche, Speise, fünf Zimmer, Dach, bvden mit Kammer. Große Stallungen für zirka 40 Stück Vieh, Kleintierstallung, zirka 88 Jauch gute Aecker und Wiesen zur Haltung von 20 Stück Großvieh, zirka 34 Jauch sehr gut

. Dieselbe befindet sich in sehr gutem Bauzustand und hat: Waschküche mit Kessel, zwei Keller, sechs Holzlegen, vier Wohnungen zu je drei Zimmer, Küche, Balkon, Klosetts, zwei Wohnungen zu je ein Zimmer, Küche, Kabinett. Dach, raum mit zwei Kammern, Ziegeldach. Elektrische» Licht und Wasser. Kleine« Sommerhaus. Preis 80.000 8. 788. Massiv gebautes Zinshaus mit drei Werkstättenlokale kür Schlosserei (elektr. Betrieb) geeignet in Vorarlberg. Elntei- lurkg de« Hauses: drei Werkstättenlokale, zwei Wohnungen

. Gin- zige Bäckerei in der Ortschaft. Preis 20.000 8. 820. Kleines Dauerugütl für drei Stück Vieh mit reckt hübschem Bauernhaus (7 Zimmer, Küche, Speise, Werkstätte). Preis 20.000 8 . 882. Landhaus im Mittelgebirge mit 1400 qm Garten (7 Zimmer, 2 Küchen, 2 Kammern. Beziehbar. Preis 25.000 8. 858. Kleines Geschäftsanwesen mit A Jauch Garten und 20 Ö Gigeutumswald samt ertragreicher Industrie in einem nten Gommerort Tirols. Preis 85.000 8; Anzahlung 20.000 S. 880. Großgasthof mit Oekonomie

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 04.10.1884
Umfang: 12
dürste, die vollständige Erneuerung der Kammern auf Grund der neuen Wahlordnungen herbeizuführen, was die Auflösung der Handels- und Gewerbekammern (mit Ausnahme jener in Prag, welche bereits auf Grund der neuen Wahlordnung neu constituiert ist und jener in Trieft, welche bei der Wahlresorm außer Betracht geblieben ist) zur Voraussetzung hätte. Die Auflösung der Handels und Gewerbekammern liegt nach Z 23 des Gesetzes vom 29. Juni 1363, R. G. B. Nr. 35, in der Machtsphäre des Handelsministers

. Die Kammern, welche mit 31. December 1334 ihre Ergänzungs wahlen zum Abschlüsse zu bringen haben, sind fol gende: Salzburg. Graz, Klagenfurt, Rovigno, Ro- vereto, FUdkirch, Reichenberg, Eger, Pilsen, Budweis, Olmütz, Troppau, Brody, Czernowitz. Für' die voll ständige Erneuerung der Handels» und Gewerbe kammern auf Grund der neuen Wahlordnungen, so» hin für die Auflösung derselben sprechen mehrfache Gründe. Bevor auf die Erörterung derselben einge gangen wird, muss Folgendes vorausgeschickt

werden: Eine Reihe von Kammern hat die letzten Ergänzungs wahlen im December 1333 auf Grund der alten Wahlordnungen vorgenommen; sie sind also gegen^ wärtig, obgleich die neuen Wahlordnungen in Kraft stehen, doch vollständig auf Grund der alten Wahl ordnungen zusammengesetzt, da die neuen erst im Anfange 1334 die Genehmigung Sr. Excellenz des Herrn Handelsministers erhielten. Es sind dies: die Kammern in Wien, Linz, Leoben, Laibach, Görz, Innsbruck, Bozen, Brüni-. HDie einzige Kammer, welche schon

jetzt vollständig auf der Basis der neuen Wahlordnung besteht, ind.m sie im August 1334 nach vorausgegangener Auflösung neu constituiert wurde, ist die Handels- und Gewerbekammer in Prag. Außer Betracht blieb bei der Wahlreform die Kammer in Trieft wegen der speciellen, dort ob waltenden Umstände. Besondfre Verhältnisse bestehen bei den Kammern in K:a!>!u und Lemberg. Bei beiden Kammern wurde» die neuen Wahlordnungen bereits mit Ende 1333 provisorisch genehmigt, mit dem Auftrage, diese neuen Wahlordnungen

sind die Ergänzungswahlen Anfang 1334 durchgeführt worden. Die Gründe, welche für die Auflösung der Kammern (mit Aus nahme jener in Prag und Trieft) sprechen, sind die folgenden: I. Falls die Auflösung unterbliebe, so würde die durchgeführte Wahlreform ihre volle Wirkung erst haben: 1. Bei den Kammern in Salzburg, Graz, Klagenfurt, Rovigno, Rovereto, Feldkirch, Neichenberg, Eger, Pilsen, Budweis, Olmütz, Troppau, Brody, Czernowitz im Jahre 1333; 2. bei den Kam mern in Wien, Linz, Leoben. Laibach, Görz, Inns bruck

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 29.07.1920
Umfang: 8
. Bei der ungeheuren Wichtig keit der Sache halten wir es jedoch für notwendig, die allerwichkrgsten Punkte nochmal- kurz zu wieder, holen, um daran die bedeutensten Bestimmungen über die Wahlordnung «MMschl ließen. Die Arbeiterkammern sind reineStandes- organisationen zur Vertretung der Standes interessen. Aufgabe der Arbeiterkammer ist die Vertretung der Interessen der Arbeiter und Angestellten im Gewerbe, in der Industrie, im Handel. Verkehr und Bergbau. Bor allem sollen die Kammern als Ratgeber und Begutachter

fungieren, Vorschläge abgeben und Berichte erstatten den Behörden und gesetzgebenden Körper schaften über die Regelung der Arbeitsoerhältnisse, ves Arbeiterschutzes, der Arbeiteroersicherang. des Arbeitsmarktes, über die Angelegenheiten der Woh nungsfürsorge, der Volksernährung, der Volks- gesundheit und Volksbildung. Die Kammern haben eine eigene Arbeitsstatistik zu führen und an der Vornahme von Erhebungen über die wirtschaftliche uni) soziale Lage der Arbeiter und Angestellten und an der Durchführung

. Aktiv wahlberechtigt sind alle Arbeiter und An gestellten, die mindestens 18 Jahre alt sind und ohne Unterschied der Staatsbürgerschaft und am Tage der Wahlausschreibung seil mindestens zwei Monaten im Sprengel der Kammer in Beschäf tigung stehen. Passiv wahlberechtigt sind hingegen nur jene Arbeiter und Angestellten, die zumindest 2 4 I a h r e alt, österreichische Staatsangehörige und am Tage der Wahl zumindest durch 3 Jahre in Oesterreich als 'Arbeiter oder Angestellte tätig waren. Die Kammern

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1902
Umfang: 8
können. Bei anständig be triebenen Kohlenbergbauen werden demnach die durch den Abbau der Kohle entstandenen Hohlräume ent weder ausgefüllt (versetzt) oder sie werden zum voll ständigen Verbruche gebracht, und zwar einzeln nach einander, wie sie entstehen. Im nordwestlichen Böh men werden jedoch die ini Kohlenflötze hergestellten Höh.'en (Kammern oder Pläne genannt) wed^r aus gefüllt, noch auch nach dem Verlassen vollständig zu Bruche gebracht, sondern sie werden einfach, wie dies weiter unten beschrieben

-, dann die Humusschicht?. Ober halb des Kohlenflötzes, mitten im Tegel eingebettet, kommen sehr große Schwimmsandlinsen vor, (Räume, ausgefüllt mit Wasser und Sand) die unter großem Drucke stehen. Die Kohlengewinnung besteht nun nach der pri mitivsten, auch bei den Chinesen in Anwendung ste henden Art und Weise darin, daß man im 15 M. dicken Kohlenlager Kammern von 6 Meter bis 8 Meter im Quadrat und von 6 M^ter Höhe aus höhlt. Es ist dabei zu bemerken, daß die Kohle sehr fest ist, denn nicht nur die ebenfalls

in der Kohle hergestellten Gänge (Strecken), sondern auch die Abbaukammern bleiben bis zu einer gewissen Größe ohne Zimmerung (Bölzung) lange Zeit, ost viele Jahre stehen, ohne einzubrechen. Zwischen den einzelnen Kammern muß natürlich eine Kohlenwand von 4 Meter bis 6 Meter Dicke stehen bleiben. Es ist einleuchtend, daß in Folge des Stehen bleibens dieser Wände und deshalb, weil die Kam mern nur bis 6 Meter und wenig mehr hoch ge macht werden können, während das Kohlenflötz je doch 15 Meter dick

solcher Kammern gleichzeitig hergestellt, um auf einmal rücksichtslos recht viel Kohlen zu ge winnen, was bei einem den bergtechnischen Grund regeln entsprechenden Abbaue, beispielsweise auch bei einem Bruchbaue, bei dem jeder entstandene Hohl- raüm, ehe man mit einem neuen nebenan beginnt, zuerst für sich allein zu Bruche gebracht wird, nicht möglich wäre. Wenn eine solche Abbaukammer nun eine gewisse Größe erreicht hat und die Kohlenwände und deren Decken zu krachen (lauten) beginnen, daher das Ar beiten

wegen herabfallender Kohlenstücke nicht mehr sicher ist, werden ihre Eingänge mit einer Mauer verschlossen, und es wird nebenan sofort mit dem Aushöhlen einer neuen Kammer begonnen; ja in den meisten Fällen werden mehrere Kammern gleich zeitig nebeneinander hergestellt. Da eine solche Kam mer einen durchschnittlichen Rauminhalt von 400 Kubikmeter hat und ungefähr 40 Waggons4000 Meterzentner Kohle gibt, so höhlt eine derartige Schachtanlage, die 100 Waggons Kohle im Tage fördert, täglich bei drei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.03.1934
Umfang: 8
täglich laufen in der Redaktion Berichte und Kommentare über die künftige Verfassung ein. Wir haben gestern einen solchen Bericht wiedergegeben, in dem mitgeteilt wurde, daß der Entwurf der neuen Verfassung vier Kammern vorsieht; und zwar einen Bundeswirtschastsrat, einen Bundeskulturrat, einen Länderrat und einen Staatsrat. Nun werden darüber noch folgende Einzelheiten mitgeteilt: In der Wirtschasts- kammer 'ollen die Repräsentanten der wirtschaftlichen Be rufsstände untergebracht

„Bundestag" erhalten wird. Der Bundestag wird nach dem vorliegenden Entwurf von Repräsentanten der vier Kammern beschickt werden. Außerdem sott noch eine Bundesversammlung aufgestellt werden, in der sämtliche Mitglieder der vier Kammern bei beson deren Anlässen zusammentreten, etwa zur Entgegen nahme und Durchführung von feierlichen Staatsakten. Wie weiter mitgeteilt wird, soll die provisorische Stände- vorsassung eine wesentliche Erweiterung der Stellung und der Rechte des Bundesprüfidenten

und der Regierung brin gen, wobei die Reform in diesem Punkte dem Gedanken einer Verstärkung des autoritären Kurses Rechnung tragen soll. Diese besondere Stellung des Bundespräsidenten und der Regierung wird vor allem im Verhältnis zu den einzel nen Kammern und zu den gesetzgebenden Funktionen der ständischen Institutionen zum Ansdruck kommen. Hassenverhaftungen von Spionen in Paris Paris, 21. März. (-) Die vor einigen Wochen aus gedeckte Spionageasfäre hat im Lause der vergangenen Woche wichtige Details zutage

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.05.1934
Umfang: 8
, ist nunmehr veröffentlicht, wird jedoch erst durch ein besonderes Uebergangsgefetz in Kraft treten. In Pressc erörterungen und Kundgebungen verschiedener Interessevertretungen ist dabei mehrfach der Wunsch geäußert worden, die Kammern für Handel, Gewerbe und Industrie, welche eine ständische Vertretung der gewerblichen Gütererzeugung und Gütervermittlung, soweit die Arbeitgeberseite in Betracht kommt, bereits darstellen, einer gründ lichen Umgestaltung zu unterziehen und sie in besondere Indu striekammern

, Handelskammern und Gewerbekammern zu zerlegen. Dies würde notwendig auch erfordern, daß die Arbeitnehmer ge trennt nach diesen Gruppen ständisch eingegliedert würden. Dem gegenüber haben nicht nur die Kammern auf die langjährige bewährte Zusammenarbeit der drei in den Kammern verbundenen Berufs- Bä&fhAlff kiertelgvsrea und Eiermakkaroni §gKI»(II6lj sind immer von gleicher Güter gruppen und die notwendigen Nachteile einer Trennung hingewiesen, sondern nahezu in allen Bundesländern haben auch die Spitzenver

- bände von Handel und Gewerbe sich eindeutig für die bisherige Gemeinsamkeit ausgesprochen. Auch der Verband der Indu striellen yon Vorarlberg hat gleichfalls auf die vielen gemeinsamen Interellen hingewiesen und den Standpunkt vertreten, daß auch bei einer Trennung der bestehenden Kammern in jedem Land eine Lan desstelle und für das gesamte Bundesgebiet eine Bundesstelle ge schaffen werden müßte, um eine zweckmäßige Zusammen- f a s s u n g von Handel, Gewerbe und Industrie zur besseren Inter

werde voraussichtlich die G e w e r b e sp erre außer Kraft treten. Auf Veranlassung des Handelsministers wurden bei den Kammern Stellen mit der' Aufgabe errichtet, alle zutage tretenden Wünsche und Beschwerden betreffend die Konsum vereine zu sammeln und sodann an das Bundesministerium für Han del und Verkehr geeignete Anträge zu stellen. In einer Anzahl von Fällen hatte die Kammer Vorschläge für die kommissarische Besetzung der Genofsenschaftsvorstehungen zu erstatten, so u. a. auch für die Genossenschaft

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