42.055 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1889/16_08_1889/BZZ_1889_08_16_3_object_437405.png
Seite 3 von 4
Datum: 16.08.1889
Umfang: 4
sich sehr langsam fortbewegt. Festgrntz an Kaiser Franz Josef. Die „Nordd. Allg. Ztg.' bringt an der Spitze des Blattes folgende poetische Begrüßung von Wildcn bruch. Dem Kaiser Franz Josef. Du sprachst, o Herr. „Lass'r nicht Sie Cymbeln tonen, und nicht die Wimpel flattern hoch am Mast, — In Eure Thore schwe'gend lass'r mich treten, bei Euch mich weilen, einen ernsten Gast: Denn eine Stelle ist in meinem Herzen, wo keines Jubels Echo mehr erwacht.' — Wir hörten Dich, wir haben Dich verstanden und Deutschlands

Stlaf?* fragte Nüster verwundert: i bitt Jhna dos kann bald passirn und wenn i zum Beispiel Jhna führ'' — Keine Beispiele! ermähnt der Nichier Kopfschmelnd und mit de» Wonen' Na, lo was ham mer no nöt derlebt!' verläßt der Fiaker den Saal. Aeueste Jost. (Die Kaiser-Toaste.) In Ergänzung un seres Telegrammes in der Mittwoch-Nummer theilen wir heute den vollen Wortlaur der Trink sprüche mit, welche vom Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef bei dem Galadiner im „Weißen Saale' ausgebracht worden

sind. Da das Dn.er zu Ende ging, erscheinen plötz lich unter den Pagen an den Plätzen der Kaiser zwei Herren in schlichtem Frack, es sinc> die best n Stenographen des deutschen Reichstages Einige Augenblicke später gibt Kaiser W'lhelm das Zeichen, daß er sprechen werde, und bringt fol genden Toast aus: .Mit freudig bewegtem Herzen heiße ich Eure Majestät willkommen in meiner Residenz und an der Stätte, UN welcher mein hochieltger Groß vater Sie zuletzt begrüßt hat. Bei dem jubel - den Empfange meines Volkes we.d

des Frieden«? für uusere Länder, vereint mir der tapferen österrei! isch-ungarijchen Armee einzu stehen und, wenn es der Wille der Vorsehung sein sollte, Schulter an Schulter zu fechten haben wird. I» dieser Gesinnung erhebe ich mein «Atas und trinke aus das Wohl Enrer Majestät, Ihres gesamimen Hauses und unserer braven österreichisch- ungarischen Kameraden!' Der Kaiser spricht frei, ansang? leise, aber so wie er des großartigen EüipiangeS erwähnt, den das Volk und die Armee dem Kais-r Franz Josef bereuet

h.iben, gewinnt seine Stimme an klarer Verneh ulichkeit. Den Schluß seiner Rede, welche die Eoenlualitär ins Auge zieht, daß die deutsche und österreichische Armee Schulter an Schu.ter zusamu en kämpfen, trägt er mir bemerkenswerther Schneioigkeit vor. Der Eindruck der Worte des deutschen Kaisers war der einer ungewöhnlich be deutsamen Kundgebung. Kaum wai das kräftige dreifache Hoch, welches dem Toaste des Kaisers Wilhelm folgte, unter den Klängen von .Gott erhalle Franz den Kaiser' verklungen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/02_12_1898/BRC_1898_12_02_3_object_116985.png
Seite 3 von 10
Datum: 02.12.1898
Umfang: 10
worfen. Der Hauptschlag wurde bei Raab aus geführt. ^ General Schlick belagerte Raab.'Schon ün der Schlagt bei Leipzig hatte et? theilgenommen und dabei das rechte Auge verloren. Die- Sol-' daten nannten ihn nur den „Vorwärts'. „Wir müssen Raab nehmen,' sprach der General, „also vorwärts, Soldaten, wir lieben unseren Kaiser, das übrige wird sich finden.' Die Batterien «löffneten das Feuer, Da ertönte der Jubelruf der Soldaten: „Hoch lebe der Kaiser!' Seine Majestät wollte ftlbst die Beschwerden

des Krieges mit seinen Getreuen theilen, und seine Gegen- Vart flammte alle Zuyt äußersten Heldenmuth an. Die VerschanznNgen wurden genommen. Da näherte sich General Schlick dem Kaiser und sagte: „Majestät, in einer halben Stunde wird ganz Raab in unserer Gewalt sein.' Der Kaiser fprach: „Ich selbst will an der Spitze des ersten Bataillons in die eroberte Stadt einziehen.' „Majestät,' entgsgnete Schlick, der um das theure Leben des Kaisers besorgt war, „es ist das erste- und sicher das letztemal, dass

allen voran furchtlos die gefährliche Brücke. Unter seinen Füßen wankten die morschen und halbverkohlten Balken. Glücklich kamen alle über die Brücke und erreichten den Marktplatz, wo die siegestrunkenen Soldaten dem Kaiser tausend stimmig zujubelten. So wurde Raab genommen. Nachdem Gör gey dann bei Vilagos sammt seinem Heere von 40.000 Mann die Waffen strecken musste, war der Aufstand besiegt. Kossuth floh, und Ungarn beugte sich der hochherzigen Macht der Habs burger. Italien. Das Jahr 1859

- war für Oesterreich ein schweres Unglücksjahr. Feldmarschall Radetzky war im Jahre 1858 hochbetagt gestorben. So lange er lebte, fürchteten ihn die Piemontesen, gewitzigt durch die Schläge von 1848 und 1849. Nach seinem Tode drängte aber König Victor Emanuel sofort im Bunde mit der Revolntions- Partei Italiens auf Krieg gegen Oesterreich, und Kaiser Napoleon III. lieh dazu französische Hilfs truppen. Die Entscheidungsschlachten bei Magenta und Solftrino verlor Oesterreich, obwohl nach Feindeszeugnis unsere

Truppen den aufopferndsten Heldcnmuth zeigten. Der Kaiser selbst stürmte in der Schlacht bei Solferino seinen Soldaten voran. „Vorwärts, ihr Braven,' rief er, „auch ich habe Weib und Kind zu verlieren.' Die gegnerischen Verluste waren so furchtbar, dass ein französischer General sagte: „Noch einige solche Siege, und wir kehren ohne Armee heim.' Der Geschichtsschreiber Wolfgang Menzel be hauptete: „Die Oesterreicher haben wie die Löwen gefochten und waren trotz der Niederlage unsterblichen Ruhmes

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/15_08_1889/MEZ_1889_08_15_2_object_590259.png
Seite 2 von 6
Datum: 15.08.1889
Umfang: 6
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. 186 Generaloberst v. Pape, nach der Dragonercaserne, woselbst er das Pferd bestieg. Hinter dem Wagen des Kaisers folgte Erzherzog Franz Ferdinand mit dem Ehrendienst. Das Publicum brachte dem Kaiser von Oesterreich stürmische Ovationen dar. Das Aussehen des Kaisers war prächtig. Auf dem Tempelhofer Felde, wo die Parade stattfand, war ein elegantes Herren- und Damen-PMicum versammelt. Berlin, 14. August. Die Rückkehr des Monarchen von der Pa rade, an welcher ungefähr

20.000 Mann theilnahmen, gestaltete sich durch die unaufhörlichen Hochrufe der auf dem ganzen Wege angesammelten Menge zu einem wahren Triumphzuge. In das Schloß zurückgekehrt, hielt sich Kaiser Franz Josef nur kurze Zeit daselbst auf und begab sich sodann auf die österr.-ung. Botschaft zum Dejeuner. Als der Kaiser nach Schluß desselben auf dem Balcon des Botschaftspalais erschien, brach das auf der Straße angesammelte Publikum in stür mische Hochrufe aus. Hierauf empfing der Kaiser eine Deputation

der Mitglieder der öfter- reichisch-ungarischenColonie. Gegen halb 3 Uhr verließ der Kaiser die Botschaft und fuhr im offenen Wagen in das Reichskanzlerpalais. Fürst Bismarck empfing den Monarchen am Fuße der Treppe und geleitete ihn in den Empfangssalon, vor dessen Eingang die Fürstin Bismarck den Kaiser be grüßte. Eine volle Stunde verweilten Kaiser Franz Josef und Graf Kalnoky beim Reichskanzler. Beim Verlassen des Palais wurde dem Kaiser durch das Publicum wieder eine stür - mische Ovation dargebracht

. Der Kaiser fuhr nun nach Charlottenburg, wo er am Sarge Kaiser Wilhelm's einen aus Wien mit gebrachten Kranz aus Lorbeer und weißen Rosen niederlegte. Um 7 Uhr sand das Galadiner im be rühmten weißen Saale statt, in welchem die Reichstagserösftmngen und sonstigen Staatsfeierlich keiten vor sich gehen. Der Saal war bereits von den geladenen Gästen, darunter die gefammte Ge neralität, gefüllt, als unter Vorantritt von 40 Pagen der Hof erschien. Kaiser Franz Josef in preußischer Husaren-Uniform führte

die Kaiserin zu Tische, die prachtvoll aussah und nahm Platz zwischen der Kaiserin und dem Kaiser. Gegenüber saß Graf Kalnoky zwischen Graf Moltke und Fürst Bismarck, welch' Letzterer um einige Minuten zu spät kam, als die Pagen bereits Austern zu serviren begonnen hatten, und mit tiefer Verbeugung vor den Monarchen seinen Platz einnahm. Als der Champagner eingeschänkt wurde, erhob sich Kaiser Wilhelm und die ganze Versammlung und sprach unter lautloser Stille folgenden Trinkspruch: „Mit freudig bewegtem

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/04_09_1867/BTV_1867_09_04_2_object_3040314.png
Seite 2 von 6
Datum: 04.09.1867
Umfang: 6
, 23. Aug. «Kaiser Napoleon III. Forts, von Nr. IV4.) Die Welt beschästigt sich schon lange und unausgesetzt mit dem Gesundheitszustand des Kaisers. Sie ist aber darüber so schlecht unterrichtet, wie möglich. Korrespondenten, welche ihren Berichten aus Paris etwas Pikantes beigeben wollen, verfehlen leider nie hierüber ganz geheimnißvolle Mittheilungen zu bringen, welche nicht mehr und nicht weniger reine Erfindungen sind. Napoleon ist am 20. April in sein KV. Lebensjahr getreten

, und es ist der menschlichen Natur beschieden, in diesem Alter schon der Ansälligkeit 5en Zoll zu zahlen. Von einer innern organischen SV« Krankheit, namentlich, von einer Zuckerkrankheit (De- generatlon>drr Nieren) ist gar keine Rede. Leute, die dergleichen behaupten, haben wahrscheinlich in ihrem Leben niemals d<v'<KaIscr uud niemals einen Zucker kranken gesehen. Ein Mann, dir sich solcher Stra- patzen auesetzen kann, wie eö der Kaiser thut, könnte höchstens die ersten Ansänge, aber niemals eine aus- gibildele Krankheit

in sich tragen. Ich habe den Kaiser nicht Minuten-, sondern stundenlang zu Pserde gesehen, in keiner größern Entfernung als etwa 20 Schritt, und kann wohl fapen, daß ich ihn beobachtete. Er bewahrte dieselbe feste Hallung, welche er von Anfang cm zeigle. Napoleon führt eine sehr regelmäßige und gesunde Lebensweise. Gegen 7 Uhr des Morgens steht er auf, und vielleicht schon eine halbe Stunde später hat er mit seinem Speziallekrelär Pietri, oder üiit Dr. Conneau eine Unterredung gehabt. Gegen 9 Uhr pflegt

selbst, der Empfang von fürstlichen Personen, Diplomaten oder Deputationen. Die Ministcrberathungen sind meistens gegen 2 Uhr. In dieselbe Zeit fallen auch, wenn erstere nicht stattfinden, die Sitzungen des t^onsvil li'eiat, welchen der Kaiser häufig beiwohnt. Von 3 bis 4 Uhr an wünscht der Kaiser Zeit zum Verlassen eines Palais zu haben. In Begleitung des General- Adjutanten, welcher den Dienst hat, oder des Generals FleuN) oder Dr. Conneau fährt oder reitet er aus. Ein einziger Reitknecht bildet außerdem

das Gefolge. Wenn der Kaiser fährt, so führt er meistens selbst die Zügel. Während der Ausfüllung lenkte er seine Schritte zumeist nach ihr und eS gibt wenige Personen außer den selbstbetheiligten Ausstellern, welche die Ex position so oft und so eingehend besucht haben, als der Kaiser- Zu anderen Zeiten ist Paris selbst oder das IZms Uoulnßno das Ziel seiner Exkursionen. Oft begibt er sich in die Arbeiterviertel, steigt selbst vom Zserde und tritt an diesen oder jenen Trupp Arbeiter heran. Wer möchte

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1894/13_07_1894/BZZ_1894_07_13_2_object_402855.png
Seite 2 von 4
Datum: 13.07.1894
Umfang: 4
, ein spezielles Polizei ministerium z zu errichten. Frankreich hatte ein solches Ministerium vom Jahre 1800 bis 1818. Unter Napoleon I. waren Fouche und Savary Polizeimi- nister. Unter der Siestauration bestand das Polizei ministerium eine Zeitlang fort, wurde indessen bei Bildung des liberalen Ministeriums von 1818 auf gehoben. In Oesterreich hatten wir eine den Mini sterien gleichgestellte, unmittelbar dem Kaiser unter stehende Ce>rtral»Polizeibehörde in den Fünfziger Jahren, deren Chef FZM. Baron Kempen

war, ist neuerdings bis in den Dezemoer hinausge schoben, um welche Zeit Baihaut nicht mehr begna digt zu Werder, braucht, um auf freien Fuß gesetzt gu werden, da er die Hälfte seiner Strafe abgebüßt haben wird. Die Verlängerung der Haft verdankt Baihaut der antisemitischen Libre Parole, welche mit der ihr eigenen Perfidie aus dem Umstände Kapital geschlagen hatte, daß Herr Casimir-Perier vor meh reren Jahren der Zeuge Baihaut's in einem Cartell gegen einen Journalisten der Haute-Saane gewesen war. Der Kaiser

auf der Mendel. (Original-Telegramm der Bozner Zeitung, j Meudtlhof, 12. Zuli. Die Fahrt des Kaisers Nach der Mendel glich einem wahren Triumpfzuge. Se. Majestät, welche in Dimaro frühstückte, zeich nete dortselbst seinen Ramenszng in einen einzurah menden Gedenkbogen ein. Auf dem ganzen Straßen- juae prangten sämmtliche Ortschaften in Flaggen» mw Blumenschmucke. Pöllerschüfse und Glockenge- läute kündigten den Einzug Sr. Majestät in den Ortschaften Male, Cles und Covareno an, woselbst der Kaiser

die Vorstellung des Clerus, der Behör den und Deputationen entgegennahm. In Male spendete der Kaiser 2tX) Gulden den beim Baue der Trimnpspforte beschäftigten Arbeitern. 1 Uhr Nachmittags erfolgten die Ankust auf der Mendel, worauf der Kaiser sofort zu Fuß sich auf den Pe« UMl begab und etwas vor 3 Uhr daSselbst an langte. Zuerst besuchte Se. Majestät die Wetter- tzhütte des Touristenklubs, wo dcr Kaiser vom tdenten Meurer, dem Vorstande Hofsingott der . ion Bozen (Oe. T.-C.) und vom Ausschußmit glied Knoll

empfangen wurde. Dort unterzeichnete Der Kaiser «n vorgelegtes Gedenkblatt und bestieg dann die AuSjichtSioarte, auf der er eine Viertel stunde verweilte. Die Aussicht war etwas bewölkt. Um 3 dreiviertel erfolgte die Rückkehr, worauf im Meudelhof eine Hostafel stattfand, an welcher theilnahmen der Statthalter, Hofrath Giovanelli, die Bezirkshauptleute Dorn und Ebner, der Obmann des Oe. T. C. Meurer, Vorstand der Sektion Bozen des D.-Oe. Alpenvereins Albert Wachtler, Unter begeisterten Evviva'S

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/11_04_1854/BTV_1854_04_11_7_object_2988661.png
Seite 7 von 8
Datum: 11.04.1854
Umfang: 8
Extra-Beilage zum Tiroler - Bothen Ntro. G3. Die gthrime Correspondru) zwischen Cngland und Nus'lmid. Mittheilniigeii deö KniserS von Nnsiland an die eng lische Regie, 1111..1 m Bezug auf die Türkei und Ant worten aus diese Mittheiluiigen. (Januar bis Äpril I85Z.) 1. Sir G. H. Seymoiu' a» Lv»d John Nitssesl. (Empsangen 23. Januar. — Geheim und vertraulich.) St. Petersburg, 11. Januar 1L53. Mhlord! Den ö. d. M.< 'Abends, hatt? ich dir Ehre den Kaiser von Nußlaud im Palast der Großfürstin He lena

zu sprechen, welche, >vie »S scheint, freundlich die Er- laiibuiß erbeten hatte, Lady Sehmour und nii'ch einzula den, um die kaiserliche Familie zu treffen. Der Kaiser kam ans mich zu und sagte zu mir aus die gnädigste 'Art, wie er mit großem Vergnüge« vernommen habe, das« die Negierimg Ihrer Maj. definitiv konstituirt sei, und sügte biiizu, daß er glaube, dieses Ministerium lverde eine lange Dauer haben. Se. Kais. Maj. >vollte ganz besonder?, daß ich, diese Versicherung dem Grafen v. Aberdeen über mache

werde». Sie sind nun einige Zeit hier, und wie Sie gesehen, sind nur sehr wenige Puncte, wor über wir nichl einverstanden sind. Unsere Interessen sind im Grunde in fast allen Fragen die gleichen.' Ich machte dem Kaiser bemerklich, daß ich wirklich seit meinem Auf enthalte in St. Petersburg nicht bemerkt habe, daß zwi schen uuS Meinungsverschiedenheiten bestehen, außer waS die dynastische Ziffer Napoleons III. betreffe, — ein Punct, in Bezug auf welchen jede Regierung ihre Anschauungs weise habe, waö aber »ach Allein

nichts Wesentliches sei. »Diese Zahl III.' — erwiderte der Kaiser — »würde laiige Auseinandersetzungen erfordern; ich rede daher für den 'Augenblick nicht davon. Es wäre mir jedoch sehr lieb, wen» Sie horten, waS ich darüber zn sagen habe.. Ich werde Sie deßwegen bitten, eines Morgens zu mir zu komme», wenn ich etwas freier von Geschäfteil bin.' Natürlich bat ich den Kaiser, so gnt zn sein, mir darüber seine Befehle zukommen zu lasse«. Der Kaiser fuhr mitt lerweile also fort: »Ich wiederhole, es ist wese»tlich

Zustande und kann uuS viel Verlegenheit gebe». 'Aber ich muß Sie verlassen.« Dieö sagend, ging der Kaiser, indem er mir sehr gnädig die Hand drückte. Ich habe sogleich darüber nachgedacht, daß die Unterredung nnvöllstäudig sei und nie wieder aufgenommen werden könnte. Darnm, während mir der Kaiser noch die Hand drückte, bemerkte ich: »Sire, mit Ihrer gnädigen Erlaub niß möchte ich inir die Freiheit »ehiiie», ei» Wort zu sage».' „Gewiß' — antwortete der Kaiser, — „waS ist'S? Lassen Sir hören.' »Sire

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/09_05_1900/MEZ_1900_05_09_3_object_586030.png
Seite 3 von 16
Datum: 09.05.1900
Umfang: 16
'Är. 55 Volk leitete und das aus der Thatsache herrührt, daß Blut dicker ist als Wasser.' Die Festtage in Berlin nahmen weiter ihren programmmäßigen Verlauf. Am Sonntag früh stattete Kaiser Franz Joseph dem Kaiser Wilhelm einen Besuch ab. Hernach fand die Enthüllung des Kaiser Sigismnnd-Denk- males statt. Kaiser Franz Joseph war hiebei nicht anwesend, er wohnte zur Zeit einer Messe in der Hedwigskirche bei. Mittags fand in der Schloß- kapelle die Großjährigkeitserklärung des Kronprinzen

in Anwesenheit der Fürstlichkeiten und Würdenträger statt. Der Kronprinz leistete den Fahneneid. Kaiser Wilhelm lüßte hierauf den Kronprinzen, welcher dem Kaiser die Hand küßte. Unter Kanonendonner begaben sich dann die Maje stäten in den weißen Saal, wo die Gratulationscoür stattfand. Nachmittags nahm Kaiser Franz Joseph an einem Frühstücke in der österreichisch ungarischen Botschaft, theil und empfing die Mit glieder der österreichisch-ungarischen Kolonie. Beim Verlassen der Botschaft wurde Se. Majestät

mit stürmische» Ovationen einer großen Menschenmenge begrüßt. Abends war ein Galadiner im Schlosse. Der Deutsche Kaiser dankte in einem Trinkspruche den Majestäteu, Fürst lichkeiten und Spezialabordnungen für deren Er scheinen und sagte, er betrachte die Anwesenheit derselben bei dem einfachen Familienfeste als eine Anerkennung aller Staaten Europa's, daß das Deutsche Reich und Preußen vermöge der geführten Politik mit jedermann in Frieden leben könne. Allen anwesenden Souveränen, auf deren Wohl er trinke

, möge für ihre Arbeit der gleiche Dank von ihrem Volk und Vaterland werden, wie ihm von dem seinigen. Kaiser Franz Joseph trank auf das Wohl des Kronprinzen: „Möge das Walten der Elternliebe dem edlen Prinzen lange erhalten bleiben, möge er die reichen Keime seiner jungen Kraft glücklich entwickeln, in ernster Arbeit aber mit frischem Muth und Gottvertrauen sich heran bilden für den hohen schweren Beruf. Ich bin hocherfreut, ihn beim Eintritle in das öffentliche Leben hier begrüßen

zu können, und sehe hierin ein glückliches Vorzeichen dafür, daß die Einigkeit und Treue der Vorfahren nachleben wird in den kommenden Geschlechtern. Gott segne und schütze den Kronprinzen!' — Abends 10 Uhr fuhr Kaiser Franz Joseph in Begleitung Kaiser Wilhelms, der Prinzen und der anderen Fürstlichkeiten unter stürmischen Akklamationen der Bevölkerung durch die prachtvoll illuminierten Straßen zum Bahnhofe und reiste nach herzlichster Verabschiedung nach Wien ab. Die Berliner Festtage sind verrauscht

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/10_05_1892/BZZ_1892_05_10_2_object_417806.png
Seite 2 von 4
Datum: 10.05.1892
Umfang: 4
Im g.'b Ab- von Kriegs- und Jagdtrophäe.1 umgeben ist. „Die Büste ist wohlgetrosfcn', meinte der Kaiser. Grillparzer-Zimmer, das ebenfalls sehr gefiel, Dr. Glossy die nöthigen Erklärungen. Hierauf betrat der Kaiser die italienische theilung, wo er von den Grafen Arnebolde und Angi 0 lini empfangen wurde. Hier wurde auch der Mailänder Verleger Ricordi dem Monarchen vorgestellt, und Baron Scotti gab in dem in teressanten Donizetti-Interieur die Erklärungen. Vor einem lebensgroßen Bilde Mascagni's

, das den jungen Componisten in zwangloser Haltung darstellt, blieb der Kaiser einige Minuten stehen und nahm von Dr. Thiring nähere Mittheilun gen über den jungen Componisten entgegen — In der deutschen Abtheilung übernahm Botschafter Prinz Rruß die Führung. — In der österreichi schen Abtheilung der gewerblichen Jnstrumenten- macher stellte Professor Luckhart dem Kaiser die Obmänner der Clavier- und Streichinstrumenten macher vor. und hier erbat sich der Fabrikant Karl Zach die Erlaubniß

, die für das vierzigjährige Re- giermigs-Jubiläum des Monarchen angefertigte Ju biläumsgeige zum Geschenke anbieten zu dürfen. Der Kaiser nahm das Geschenk huldvoll an. — In der französischen Abtheilung sprach der .'. aiser dem Botschafter Decrais, welcher die Honneurs machte, seine Anerkennung aus. — In der bulga rischen Abtheilung wies der Vertreter, Dr. Iwan Schischmanow. aus die beiondcrs interessanten Photographien und Bilder, welche die bulgarischen Nattvnaltäuze darstellen, hin. Der Kaiser lobte diese Abtheilung

und erkundigte sich nach der Reise deS Fürsten Ferdinand und ob derselbe bald wieder «ach Wien zurückkomme. Längere Aufmerksamkeit widmete der Kaiser dem ältesten Muslkstücke, das überhaupt existirt, aus der Sammlung deS Papyrus Erzherzogs Rainer. Der Monarch bemerkte, er sei bereits über dieses hochinteressante Musikstück insormirt, und frug den Professor Karabaczek, ob es gelungen sei, die Melodie des Stückes wiederherzustellen. Der Professor theilte mit, es sei dieß bereits dein Pro fessvr Wcssely

, welcher ebenfalls vorgestellt wurde, gelungen, und demnächst schon werde die bezügliche wissenschaftliche Abhandlung in den „Mittheilungen der Sammlung dcS Papyrus Erzherzogs Rainer' erscheinen. Mit Rücksicht auf den nnermeßliche» Werth deS Objektes werde das Original morgen bereits durch eine gelungene Reproduktion ersetzt werden. Nach kurzer Besichtigung der interessanten Ab theilung für Vereins- und Unterrichtswesen, wo Baron Weckbecker den Cicerone machte, gelangte der Kaiser in den Pavillon der Stadt Wien

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/16_08_1881/BZZ_1881_08_16_2_object_390355.png
Seite 2 von 6
Datum: 16.08.1881
Umfang: 6
anger und als die übrigen Truppentheile sich mit ihnen vereinigten, und der Kaiser in Generals- (Campagne-) Uniform zu Pferd, on der Spitze der Generalität die gesammte Garnison besichtigte, da war dies ein schönes, bunt bewegtes Bild. Nach der Revue, welcher eine große Menschenmenge beiwohnte, ritt der Kaiser an der Spitze der Generale und StabZofficiere den Rennweg herauf, stellte sich am Eingange in die Herrengasse auf, ihm und der Generalität gegenüber postirte sicb die Regimentsmusik

, und' nun begann dos Defils, voran Erzherzog Rainer-Infanterie unter dem Commando des General - Majors und Brigadiers Grasen Grünne. so nach das Koiserjäger-Bataillon, commandirt von Oberst Nüscheler, dann die. übrigen Truppenkörper: Landes, schützen zu Fuß und zu Pferd. Artillerie :c. :c. Der Kaiser faßte alle einzelnen Abtheilungen scharf in'S Auge und nickte mancher befriedigt zu. Die Truppen kehrten „nach dem Defilv >n die Kasernen zurück und der K^er^eMtzte-sich^u kie-Burg^ wo-um-lv Uhr große Aufwartung

aller Behörden stattfand. Zuerst wurde von Er. Majestät in Separat-Audienz der Groß meister des souveränen Maltheser Ritterordens FrkJoh. Baptist Ceschi a Sancta Croce mit allem ihm gebüh renden Ceremonie!! empfangen. Hierauf geruhte der Kaiser die Aufwartung der Hoiwürdenträger, der Ge heimräthe und Kämmerer, des Landeshauptmanns mit dem Landesausschusse, des Bürgermeisters mit dem Gemeinderathe, der Behörden und Aemter, des Senates der f. k. Universität, der Repräsentanten der Mittel- schulen, der Handels

- und Militärbehörden. Hierauf besuchte der Kaiser das Sp'tal am Markt- graben, von den Professoren Rolitansky, Nicoladoni, dem Borstand Heindl und von der Oberin der Barm- herzigen Schwestern geleitet. Der Kaiser besichtigte olle Abtheilungen, besonderes Interesse widmete er der Augenklinik, sprach fast jeden Patienten an, und wies Geldgeschenke besonders berücksichligungswerthei, Kran- !en an. Beim Verlassen der Anstalt sprach der Kaiser den Professoren seine volle Zufriedenheit über die Ein richtung

aus. Dann fuhr er noch der Tiroler Glas malerei von Neuhauser, woselbst ihn der Statthalter begleitete. Der Kaiser würd- vom Direktor, von den Mitbesitzern Herren Albert Neuhauser ssu. und zun. und von Herrn Stadel Eingangs des im Renaissance- styl decorirten Gebäudes erwartet und vom Director begrüßt. Dr. Jele dankte für den neuen Beweis Huld- voller Gnade, welche wiederholt durch kaiserliche Aner kennungen und hervorragende Aufträge der Anstalt zu Theil wurde. Von hier begab sich der Kaiser

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/15_08_1889/MEZ_1889_08_15_1_object_590255.png
Seite 1 von 6
Datum: 15.08.1889
Umfang: 6
Mrmner TeituW. , .1 Merlin: Zum Abdo'-N vi-rl-llährig fl. S.AI: i-lbjüdrig II. s.—! <ian,jäl,ri» i>. IU.—. Mit täglicher Zjustlll»»» m'-i Haus l» ««»an und Boten: Äi--I«ljödrin sl. S.M: A bonnement. ».».-...- »u««..» s... AHM At. !86. Donnerstag, den 15. August 1889. 23. Jahrgang. gM- Des morgigen Feiertages wegen er scheint die nächste Stummer der „MeranerZtg.' Freitag, den 1«. August, Abends. Kaiser Franz Josef in Kerlin. (Telegramme der „Meraner Zeitung.') Berlin, 13. August, Früh.*) Kaiser

Franz Josef weilt seit gestern Abend in Berlin. Er ist von der Berliner Bevölkerung mit geradezu stürmischer Herzlichkeit und einem Jubel empfangen worden, der deutlich zeigt, in welchem Maße das Bündniß zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn ein Herzensbedürfniß der Nation geworden ist. Die Ankunft erfolgte pünktlich um fünf Uhr. Da der Stadtbahnhof Thiergarten keine Warteräume hat, verweilten Kaiser Wilhelm, Prinz Heinrich, Bismarck, Molike und die glänzende kaiserliche Suite

auf dem Perron, wo man den Kaiser in an geregter Unterhaltung mit seinem Bruder und dem Reichskanzler, später auch mit anderen Herren des Gefolges sehen konnte. Der Kaiser trug die Uni form seines österreichischen Husarenregiments, Prinz Heinrich die österreichische Corvettencapitänsunisorm mit goldbetreßtem Dreimaster, der Reichskanzler die Cürassierunisorm. Sobald der Hofzug einfuhr, er tönte die österreichische Nationalhymne, deren Klänge die ganze Begrüßungsscene begleireteu. Der Kaiser von Oesterreich

, der sehr wohl aussah, trug die Uniform seines Kaiser Franz- Garderegiments. MitsreudigemAusdruck in den Mienen entstieg er dem Waggon und ohne das Anlegen der kleinen Treppe zum Trittbrette abzuwarten, schwang er sich herab, während Kaiser Wilhelm mit frohem Lächeln ihm entgegeneilte. Die Begrüßung war ganz außerordentlich herzlich. Beide Mo narchen küßten und umarmten sich wiederholt, schüttelten sich in tiefer Erregung die Hände und umarmten sich abermals. U>drrcius herzlich auch begrüßten sich Kaiser

Wilhelm und Erzherzog Franz Ferdinand, der Kaiser von Oester reich und Prinz Heinrich. Dann trat der Reichskanzler, den blinkenden Helm im Arm, mit tiefer Verbeugung zum Kaiser von Oesterreich, der ihm die Hand reichte uiid mehrmals schüttelte; ») Nach Schluß unseres gestrigen Blattes eingelangt. D. Red. ebenso Moltke, der bewundernswerth rüstig er schien, und W aldersee, der mit Generalstabschef von Beck alsbald beiseite trat. Die Begrüßung und die Vorstellung des Gefolges dauerten etwa zwölf Minuten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1896/31_08_1896/BTV_1896_08_31_2_object_2964713.png
Seite 2 von 6
Datum: 31.08.1896
Umfang: 6
und verlief äußerst glänzend. An der Parade nahmen 42 Bataillone Infanterie, 38 Escadrons Eavallerie, ! Einjahrig- Freiwilligen-Abtheilung, 1 Train-Regiment und 76 Ge schütze theil. Die Truppen formierte» sich, in vier Abtheilungen. Die Mitglieder der Diplomatie , und der Aristokratie, . für welche ein abgeschlossener Raum reserviert war, waren zahlreich erschienen. Sc. Ma jestät Kaiser Franz Joseph verließ die Hofburg um 7'/» Uhr, um sich, nach Schönbrunn zu begeben. Die Herren Erzherzoge Otto und Eugen

befanden sich bei' ihren Truppen. Kaiser Franz Joseph, welcher öster reichische Marschallsuniform mit dem St. Andreas- orden trug, traf um 7^ Uhr zu Pferd auf dem Paradefeld ein, wes er von den Erzherzogen Josef Ferdinand, Friedrich und Josef August, von den Generalen und höheren Osfieieren, sowie von den fremden Militär-Attaches empfangen wurde. Die zahlreich anwesende Bevölkerung begrüßte den Kaiser niit brausenden Hochrufen. Um 8V»Uhr ver kündeten stürmische Hochrufe das Eintreffen des Kai sers

und der Kaiserin von Russland. Die russische Kaiserin saß niit der Erzherzogin Maria Josefa in einen, s I» Daumont bespannten Wagen, der von einem Ehrencavalier begleitet wurde. Der Kaiser von Russland erschien zu Pferde in der Uniform eines österreichischen Obersten. Die Musikcorps intonierten beim Erscheinen der hohen Gäste die russische Hymne^ Sodau» ritten beide Kaiser die Fronten der Truppen ab, während die russische Kaiserin mit den Erzherzo ginnen z» Wagen solgte. Das Abreiten der Fronten dauerte

Ztniideii. Hierauf begaben sich beide Monarchen mit der Suite zum Obelisken zurück. Se. Majestät Kaiser Nikolaus II. hielt dort zu Pferde, neben ihm iu dem Hofwagen seine erlanchte Gemahlin mit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Josepha, in deu übrigen Wagen die Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses nnd die Suite. Kaiser Franz Joseph stellte sich an die Spitze der ausgerückten Truppen, die sich zur Defilierung formiert hatten. Dem obersten Kriegsherrn folgten Corpscommandant Graf Uexküll

-Gyllenband und der Divifionär Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr FML. Erzherzog Eugen. Kaiser Franz Joseph salutierte, als er an seinem 'er lauchten Gaste vorüberritt, dreimal mit dem Säbel, schwenkte dann ab und ritt an dessen linke Seite. Die weitere Defilierung verfolgten die beiden Herrscher Seite an Seite. Als das Infanterie-Regiment Alexander I. Kaiser von Russlaud Rr. 2 nahte, dessen zweiter Inhaber Kaiser Nikolaus ist, ritt Allerhöchstderselbe dem Re giment entgegen, zog den Säbel

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1894/10_09_1894/BZZ_1894_09_10_3_object_401704.png
Seite 3 von 4
Datum: 10.09.1894
Umfang: 4
eine Bank notenfälscherbande von nicht weniger als fünfzig Mitgliedern. Die Bande erzeugte Fünfer-, Zehner und Fünfzigernoten. Die Falsifikate sind im Gan zen sehr gelungen, nur die fetten Ziffern sind ver- ehlt. Die Bande emittirte die Falsifikate in größe ren Städten Ungarns, ferner in München, Dresden Linz und in Wien. Kaiser Wilhelm hat in Königsberg eine Rede ge alten. eine jener Reden, von denen man nicht weiß, b sie nicht nachträglich seitens ihres hohen Autor» elbst eine — Korrektur erfahren

wird. Wie in allen Reden des Deutschen Kaisers, kommt auch in dieser >ie Individualität des Imperator» zum Durchbruche, die ihre Wurzel nicht nur im Gottesgnadentßume allein, sondern in dem Spruche deS ersten preußischen Änigs: „Lx ms ms» nat» eoron»' findet. Nicht von Gottes Gnaden allein, aus eigener Kraft hat der erste König die Krone vom Altare de» Herrn ! enommen und selbe auf sein Haupt gesetzt und Kaiser Zilhelm fühlt sich als sein Nachkomme .... Die tede, welche der Deutsche Kaiser bei der Galatafel

in Königsberg gehalten hat, richtet sich in erster Linie egen den Adel, in zweiter Linie aber an da» deutsche !olk selbst. Der Adel, die Agrarier haben der per» önlichen Politik ves Kaisers Opposition gemacht, ZaS berührt das Herz des Imperators schmerzlich, weckt aber auch seinen Zorn. „Eine Opposition preußi- cher Adeliger', ruft der Kaiser zürnend auS, »ist ein Unding'. Der Kaiser verlangt Vertrauen, unbe- »ingteS Vertrauen und dazu „als ausgelöscht betrachte ich alles, was geschah'. Kouponfälscher

, welche, wo sie. den Kaiser erblickten, den- elben jubelnd begrüßten. Das Dejeuner nahm der kaiser beim Erzherzog Leopold Salvator. Nachmit tags 3 Uhr besuchte der Kaiser die Ausstellung, be- chtigte die Uebungen der Landesfenerwehr und die einzelnen Abtheilungen, Überall vom zahlreichen Pub likum enthusiastisch begrüßt. Er verließ die AuSstel- ung um 6 Uhr Abends. Des Abends fand eine glänzende Soiree im Landhause statt, auf welcher egen 9 Uhr Erzherzog Leopold Salvator und spä ter der Kaiser erschien, am Arme

die Fürstin San- Mo führend. Der Kaiser hielt zuerst Cercle, und letrat dann den Balkon, worauf die unten versam melte Volksmenge beim Anblick deS Kaisers in fre netischen Jubel auSbrach. Der Kaiser verließ um jalb 11 Uhr die Soiree. Lemberg, 3. Sept. Der Kaiser wohnte einer stil- en Messe bei. Auf dem Wege au» der Kirche war derselbe Gegenstand stürmischer Ovationen. Hieraus besuchte der Kaiser das Gymnasium, die Artillerie- kaserne, ferner das griechische und katholische Semi nar. Lemberg, 9. Sept

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1889/29_10_1889/BZZ_1889_10_29_2_object_435744.png
Seite 2 von 4
Datum: 29.10.1889
Umfang: 4
Menschenmenge, welche in brausenden Jubel ausbrach, empfangen worden. Die Ehrenwache präsentirte uud das Musikkorps mtouirte die deutsche Hymne. Der Kaiser trug die Uniform des ersten Garde-Regiments und die Kette des schwarzen Adler-Ordens. Der König führte die Kaiserin und der Kaiser die Königin. Nach einer Ansprache des Demarchen, welche mit einem „Hoch!- auf das Kaiserpaar schloß, reich ten die Majestäten dem Redner die Hand. Der König dankte im Namen des Kaiserpaares für den Empfang

. Nach dem Abschreiten der Ehren wache bestiegen die Herrschaften unter stürmischen Hoch-Rufen der Volksmenge die vierspännigen Hofwagen. Im ersten saßen der Kaiser, der König und der Kronprinz, im zweiten die Kai serin, die Königin und die Prinzen Heinrich von Preußen und Waldemar von Dänemark, im dritten der Prinz von Wales mit seineu Söhnen und der Großfürst-Thronfolger von Rußland. Die königlichen Wagen wurden von einer Cavallerie-Abtheilung begleitet. Nach der Ankunft im königlichen Schlosse, erschienen

R jener ch langer und lebhafter Debatte zum Landes- Hhalter sind den Rechnnngsrevidenten Herrn bert Aichiuger zum Rechauugsrath ernannt ^ nächste Landtagssitzung findet am Dienstag Der Kaiser i« Iozen. Ein Ehrentag in des Wortes vollster Bedeutung war es, welchen die Stadt Bozen gestern feierte und die wenigen Stunden, welche Se. Majestät unter uns weilte, sie gestalteten sich zu wahrhaft festesfreudigen und zugleich erinnerungsreichen für Jeden, dem es vergönnt war, dem Kaiser ins Auge zu schauen. Zum Bedauern

von Groß und Klein machte der Himmel schon vom frühen Mor, gen an ein recht trübseliges Gesicht und wenn es sich hie und da für eiu Stündchen aufhellte, so rieselte danach der Regen desto ansgiebiger und unbarmherziger herab, so daß man schon überall die Befürchtung hegte, der Kaiser könnte sich auf den Empfang der Spitzen der Behörden am Bahnhofe beschränken und dann, ohne nach Bozen selbst hereinzukommen, weiterfahren, wie es in einem des Morgens von Meran eingelang ten Telegramm angesagt

und Lwtuer von Zwölfmalgreien und Gries. Kur vMeher Dr. Edm. v... Zallinger und Bgron Sehffertitz durch Herrn Bezirkshanptmanu Meus burger vorgestellt wurden. Mit jedem dieser Herren sprach der Kaiser einige Zeit uud erkundigte sich ergehend um die Ver hältnisse seines Amtes, wobei man Gelegenheit hatte, das bekanntermaßen portreffliche Gedacht niß Sr. Majestät des Kaisers zu bewundern, welcher sofort Jeden erkannte, der ihm irgendwo einmal vorgestellt worden war, uud unter Ande rem zum Hofrathe Graf

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/30_09_1893/BZZ_1893_09_30_4_object_408000.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.09.1893
Umfang: 8
Der Kaiser in Innsbruck. (Originalbcricht.) Innsbruck, 29. September. Der Besuch des Kaisers in der Ausstellung. Bor der Hofburg hatte sich nach 2 Uhr Nachmit tags wiÄer eine große Volksmenge angesammelt, um den Kaiser zu sehen, der um halb 3 Uhr in die Ausstellung fahren sollte. Der Bürgermeister, der Vicebürgermeister und mehrere Gemeinderäthe fuh ren voraus durch den dem Theater gegenüber errich teten großen Triumphbogen durch die Kaiserstraße in die Chotekallee und Siebererstraße

zur Ausstel lung. wo mehrere Musikbanden, darunter jene von Levico, die Volköhymne spielten. Der 1. Präsident der Ausstellung, Herr Landeshauptmann Gras Bran dts, begrüßte den Kais.'r, die Erzherzoge Karl Lud wig und Viktor, sowie den Ministerpräsidenten Grasen Taaffe u. s. w. und richtete eine längere Ansprache an den Monarchen in dem für den Empfang des Kaisers hergerichteten Pavillon und stellte die Mit glieder deö ExekntivkomiteS vor. Der Kaiser richtete an jeden einzelnen Herrn einige freundliche

Worte. Se. Majestät besichtigte in der Halle nur den Brun nen und besuchte außer derselben einige Pavillons. Besonderes Lob spendete der Kaiser der Obstausstel- wng und bemerkte, daß AehnlicheS in dieser Schön heit und Mannigfaltigkeit vielleicht nirgends zn sehen sei. Morgen Vormittag wird der Monarch der Aus stellung noch einen Besuch abstatten und die Gegen stände in der Halle näher besichtigen. Nach mehr als einstündigem Aufenthalt verließ der Kaiser den Aus stellungsplatz und fuhr

mit dem von der Lokalbahn- gesellschast hergestellten Zug zum Landeshauptschieß- stand. Der Besuch «ruf dem Schietzstand. Die ganze SchießstandS-Vorstehung hatte sich in der großen Schützenhalle eingefunden. Der Statt halter und Graf Taaff.' durften mit dem Kaiser nnd den Erzherzogen im gleichen Waggon fahren. Der Bürgermeister und die Gemeinderäthe waren voraus gefahren. Während der Fahrt erdröhnten Böller- salven von Weiherburg, Mühlau, Arzl, Rum und Thaur. Auf dem Schießstande hielt der Oberschützenmeister

An der Lan eine kräftige Ansprache an den Kaiser und stellte die Mitglieder der SchießstandS-Vorstehung vor. Nach Besichtigung der Räumlichkeiten und deS Gabentempels begab sich der Kaiser in die Schieß halle und drückte die Befriedigung aus über den Bau und die zweckentsprechenden Einrichtungen. Der Kaiser hat aus dem LandeShauptschießstand keinen Schuß abgegeben, dagegen sich erkundigt, ob auch daS Mi litär mitschirßen käme, welche Frage bejaht wurde. Um 6 Uhr war Diner in der Hofburg, zu wel chem

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1874/19_02_1874/BZZ_1874_02_19_3_object_446978.png
Seite 3 von 4
Datum: 19.02.1874
Umfang: 4
die Geistlichkeit sich jeder Wahlagitation enthielt, dürfte ein gut Theil dieses Erfolges zu verdanken sein. (Gala-Theater i« Petersburg.) Am 15. d. war ?u Ehren deS Kaisers von Oesterreich Gala-Theater. Lange vor Beginn der Vorstellung erglänzten die Haupt straßen. durch welche die Zufahrt zum großen Theater erfolgt, in vrächtigster Beleuchtung. Ueberall waren GaSsterne. flammende Namcnszüge, Büsten der Kaiser, wie überhaupt alle Formen von JlluminationS-Ob jecten angebracht. In den Straßen wogte die Menge

, mit einer glänzenden Versammlung gefüllte HauS einen feenhaften Anblick. Das Orchester intonirte die österreichische Volks- Hymne, die von der Versammlung, gegen die Mittel loge gewendet, stehend angehört wurde. Kaiser Franz Josef, bei seinem Erscheinen mit dreimaligen Hurrah begrüßt, dankte wiederholt, an die Logenbiüstung vor tretend, verbindlichst, worauf sich die stürmischen Accla- mativnen wiederholten. Beide Kaiser ließen sich nunmehr auf den Mittel sitzen der Loge nieder und nahmen rechts zur Seite

und diplomatische Suite des Kaisers von Oesterreich. 'Das Parterre war ausschließlich von Herren, zumeist in Uniformen, besetzt. Das Theatrr ist groß, doch und im Rococostyl ge» baut. Die innere Ausschmückung ist weiß mit Gold. Die Brüstung der Logen ist in rothen Sammt ge faßt. Kaiser Franz Josef trug die Uniform seines ruffi schen UhlanenregimentS mit dem Bande de« AndreaS- Ordens. Der Czar und die Grogfürsten trugen die Uniform ihrer österreichischen Regimenter mit dem Bande des StefanS Ordens

. ' Zur Darstellung gelangte der erste Akt der „Tra- viaka' mit der Patti und Naudin und der zweite Akt des BalletS »l^s Ryi Lkanäanles'. In den Zwischenakten wurden Erfrischungen gereicht und slrömle AUeS nach dem Foyer. ÜÄorgen Mittags findet vor dem Kaiser von Oesterreich eine große Parade statt, zu welcher 4t Bataillone Infanterie, 3öVs Schwadronen Canallerie und 133 Geschähe ausrücken. Finanz und Verkehr. (Falliment) Ein in der äl ?revto' erschienenes Edicl belehrr uns» daß das Kreisgericht Roveredo

Galadiner auf dem Kaiser von Oesterreich ausgeführten Toastes lautet: „Ich tnnkc auf die Gesundheit meines Freundes, des Kai sers Franz Josevh den wir so glücklich sind, in un serer Mitte zu sehen. In der Freundschaft, die uns Beide mit dem Kaiser Wilhelm und der Königin Victoria verbindet, erkenne ich die sicherste Gewähr des von Allen so sehr gewünschten und für alle Welt so unerläßlichen Friedens in Europa.' Der Czar leidet an einem leichten Bronchial Ka tarrh, was eine Aenderung des Festprogramme

15
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1893/07_10_1893/LZ_1893_10_07_3_object_3292246.png
Seite 3 von 12
Datum: 07.10.1893
Umfang: 12
Erste Beilage zu Nr. 40 der „Lienzer Zeitung' vom 7. Oktober 1893. ' MiMenne den Werk der Sorgen nichk, - ^ Du hast sie nicht vergebens: 5 < Sie sind das treibende Gewicht ' - Am Uhrmerk Deines Lebens. > Der Kaiser in Innsbruck. Wir setzen nachstehend den kurzen- Be richt in letzter Nummer über den Aufenthalt des Kaisers in Innsbruck fort: Nach der Enthüllung des Hofer- Denkmals wurden dem Kaiser die Nach kommen von Andreas Hofer und anderer an den Ereignissen von 1809 hervorragend be teiligt

gewesener Persönlichkeiten vorgestellt. Der Kaiser beehrte jeden Einzelnen mit einer Ansprache. Nach der Enthüllung kehrte der Kaiser in die Hofburg zurück, von deren Balkon aus er den Festzug der Schützen besich tigte. Dieser bot ein großartiges nationales Schauspiel; er war in 13 Tressen sormirt. Voran zogen die Vorarlberger, begleitet von einem Reitertrupp mit schwarz-gelben Fahnen. Es folgten im zweiten Treffen die Schützen Deutschlands und der Schweiz mit roth^wei ßen Fahnen, worauf

Huldigung. Am Nachmittag stattete der Kaiser der Landesansstellung einen einstündigen Besuch ab und antwortete auf die Ansprache des Landeshauptmanns Graf Brandis mit dem Ausdrucke des Wunsches, die Ausstellung möge durch Erschließung neuer Absatzgebiete und durch die Macht, welche dem, Beispiel innewohnt, befruchtend auf die heimische Land wirtschaft und das Gewerbe wirken, und zum Ausgangspunkte eines freudigen Wettbewerbes auf dem Felde der Arbeit und des Fortschrit tes, sowie zur Quelle vermehrten

Wohlstan des werden. Um 3^ Uhr fuhr der Kaiser mit den Erzherzogen auf einem Extrazuge der Trambahn zur Eröffnung des Laudes-Haupt- fchießstandes. Ministerpräsident Graf Taaffe befand sich in der Begleitung des Kaisers. In seiner Antwort auf die Ansprache des Oberschützenmeisters forderte der Kaiser die Schützen auf, den neuen Schießstand hoch in Ehren zu halten als Pflanzstätte des Gemein sinns, sowie kriegerischer Tüchtigkeit und des von den Vätern ererbten Patriotismus; in Tagen der Gefahr erwarte

er von den Tiro ler und Vorarlberger Schützen zuversichtlich, daß sie nach Vätersitte unerschrocken und opfer willig Gut und Blut einsetzen für Thron und Reich. Diese Worte des Kaisers riefen einen unbeschreiblichen Enthusiasmus hervor, der in lang anhaltenden Hoch- und Evviva-Rusen zum Ausdruck kam. Um 4^2 Uhr begab sich der Kaiser nach Mentelberg zur silbernen Hochzeit des Herzogs und Herzogin von Alencon. Nach der Rückkehr fand um 6 Uhr ein Hofdiener statt, an welchem auch die Bürgermeister von Innsbruck

16
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1867/02_11_1867/pub_1867_11_02_3_object_1009645.png
Seite 3 von 4
Datum: 02.11.1867
Umfang: 4
die italienische Armee mit der fran zösischen Intervention in Verbindung bringe. L)er Kaiser von Oesterreich hatte eine lange Unterredung mit Moustier. Paris, 29. Okt. Nach der beutigen „Patrie' bestätigten Depeschen aus Neapel, daß Garibaldi nach wiederholten Stürmtu Monterotondo Sonntags besetzt habe. Die Streitkräfte Garibaldis sollen sehr schwach sein. — Sehr heftiger Wind verzögerte die Fahrt der französischen Escadre. Privatnachrichten melden, die Landung der französischen Truppen sei heute Morgens

erfolgt. ' Zur Reife deS Kaisers nach Paris. Seine Ma jestät der Kaiser von Oesterreich bat am 2l. die Reise nach Paris angetreten. .. 3' OoS fand sich der König von Preußen em, Kaiser und König blieben z.hn Minuten beisammen, »vor, aüfMe. Majtstät die Reise fortsetzte. ES heißt der König habe den Kaiser eingeladen aus der Rückreise Berlin zu berühren. In Straßdurg traf der Kä ser um 8 Uhr 30 Minuten <!u. ^Ävf^den Quai und auf dem Bahnhöfe bildeten Linien» Truppen und ChosseürS (Jäger) Spalier

. Der Wartsalon war Mi; österreichisch»»! Fahnen geschmückt. Der Kaiser wurde beim Aufsteigen vun dem Fürsten von der MoSkawa. Adju tanten ^eS Kaisers Napoleon, von dem Kammerherrn Grafen RaMval^ .dem General- und Militär-DivisionSkommandanten Duerot, dem Präsekten, dem Bürgermeister von Straßburg, den Ordonnanzoff zieren Marquis Lauriston und Lasalle, unv. dem kaifirMen Stallmeister Daoilliere empfangen. In Nanci »vürden Se. Maj.stät und die Erzherzoge wahrhaftig glänzend empfangen. Die Behörde

und d»r Bi schof befanden sich beim Empfange am Bahnhöfe. Eine un geheure Volksmenge begrüßte den Kaiser mit den entusiaftischen Rufen: ES lebe der- Kaiser. .. Vom Bahnhofe bis zum RegierungSpalais fuhr Se. Ma jestät durch eine dicht angesainmelt« VollSmasse, welche ^u »viederh^olM Malen mit d<n lebhaftesteu Zurufen den Kaiser begrüßte. Hierauf wurde das Frühstück' eingenommen. Um 3 Uhr traf Se. Majestät im lothringischen Museum ein, wel ches sich in dem alten herzoglichen Palaste befindet. Hier wurde

der Kaiser mit einer Ansprache deS Präsidenten deS MuseumS empfangen. AlS sich der Kaiser entfernte, wurde er neuerlich mit stürmischen Zurufen von der Volksmenge be grüßt. Bei dem Besuche der Kirchen in den NachmittagSstun- den wurden Se. Majestät allenthalben mit Akklamation beqrüßt u«d die Wägen mit Blumen beworfen. Se. Majestät der Kaiser war schwarz gekleidet und trug d«S Band der Ehren legion, Der Kaiser verblieb bis 2 Uhr Morgens auf dem Feste im Stadthause und trat um L Uhr die Weiterreise

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/22_09_1899/MEZ_1899_09_22_5_object_733333.png
Seite 5 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
von Tirol dem Rufe ihres Fürsten in der Stunde der Gefahr folgen werden, wie sie es jederzeit gethan, so innig wünsche ich, daß die durch ererbte Liebe zur Heimath gehobene Kraft des Volkes der friedlichen Arbeit für seine Wohlfahrt erhalten bleibe, so daß die Heldenseele Hosers auf ei» stets treues und tapferes, aber auch stets glückliches Tirol herabsehen möge.' Darauf sprach Se. Majestät mit einzelnen Landtags- Abgeordneien, deren Thätigkeit der Kaiser lobend hervorhob. Sodann begab sich der Monar

Landesschützenbataillons an der Feier im Sandhofe theil und gaben die üblichen Techargen ab. Die elf Schildhof bauern sind in altgermanischer Thaltracht, bewaffnet mit Lanze, Schild und Speer, getreu den Traditionell ihrer Väter, erschienen, wie einst znm großen „Tading' von Paffeier. Fürstbischof Aichner hielt hierauf au den Kaiser eine kurze, von patriotischem Geiste durchwehte Begrüßungs ansprache, welche in dcm Gedanken gipfelte: So wie es die Altvorderen hielten, halten auch wir es fürderhin, treu für Gott, Kaiser

und Vaterland! Nach diesen Worten brach brausender Jubel los, tausendfältig war das Echo der Beisallrnfe. Pöllerknall erdröhnte, die Volkshymne erscholl, der Generalmarsch wurde geschlagen. Es war ein hochfeierlicher Momeut. Der Kaiser sprach verschiedene Persönlichkeiten aus den Gruppen an. Darunter den Vorstand der Maiser Reser visten-Kolonne Aug. H a r t m a n n. Frl. Helene v. Busch- mann Tochter des Ministerialraths im Eisenbahn- Ministerium war mit der Spingeser Fahne und Kolonne erschienen

, sie überreichte dem Kaiser einen weißen Rosen strauß. Die vor dem Sandhofe aufgestellten Abtheilungen, die vielen OffizierSuuiformeu gaben im Sonnenschein ein heiteres glänzendes Bild. Da wurde das Spiel gerührt; „Präsentiert!' erschallte es allenthalben und der Kaiser schritt die Fronten der Abtheilungen ab, worauf eine stramme Defilierung vor dem Monarchen erfolgte. Der Vorbeimarsch schien fast endlos. Um I Uhr war die Defilierung zu Ende. Nunmehr galt Se. Majestät Besuch der Gebnrtsstätte Andreas Hofers

, des Sandhofs selbst, wo der Kaiser durch den Oberst-Erblandmarschall von Tirol, Franz Joses Fürst Auersperg begrüßt wurde. Fürst Auersperg's Begrüßungsworte in diesem histo rischen Hause waren: Eure k. k. apostolische Majestät! Allerguädigster Kaiser nnd Herr! „In patriotischer Absicht hat die Tiroler Adels-Ma- trikel-Genossenschast den Sandhof käuflich erworben und sich bemüht, denselben mit den ihr zu Gebote stehenden bescheidenen Mitteln soweit in Stand zu setzen, daß die einstige Wohnstätte des größten

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/31_10_1889/MEZ_1889_10_31_3_object_592364.png
Seite 3 von 8
Datum: 31.10.1889
Umfang: 8
nun hier die Gerichtsverhandlung in dieser Sache statt, zu wel cher Jeder der drei Angeklagten mir seinem Verthei diger erschien. Das Ende war ein Freispruch sämmt licher Angeklagten, wogegen jedoch der staatsanwalt schaftliche Functionär die Berufung einlegte. Vereinsnachrichten. Weraner Männer-Gesang-Vereins Don nerstag, den 31. ds,, zur gewöhnlichen Stunde Gesangsprobe. Vollzähliges und pünktliches Erscheinen der Mitglieder er wartet Die Borstehmlg. Kieme Chronik. Meran, 30. October. lDer Kaiser in Bozen.) Ueber den Besuch

, welchen der Kaiser auf seiner Rückreise nach Wien der Nachbarstadt Bozen abstattete, entnehmen wir der „Boz. Ztg.' folgende Details: „Kaum nachdem der Hofzug auf der Meraner Bahnbrücke in Sicht gekom men war, dröhnten die Pöller vom Virgl herab und wenige Minuten später stand der Zug in der mit Blumen, Gewächsen und Teppichen reich geschmückten Bahnhofshalle still. Mit jugendlicher Rüstigkeit und Frische entstieg der Kaiser, welcher die Uniform eines Obersten des Kaiserjägerregiments trug, dem Waggon und schritt

zuerst auf den in großer Paradeuniform erschienenen Erzherzog Heinrich zu, worauf die übrigen zum Empfange erschienenen Herren, nämlich Kaiser- jäger-Oberst v. Paust, Probst Wieser, Abt Grüninger Hofrath Graf Melchiori, Staatsanwalt Baron Hohen- bühel, Leiter des Bezirksgerichtes L.-G.-R. Baron Giovanelli, Bürgermeister Dr. v. Braitenberg, die Gemeindevorsteher Eggcr und Lintner von Zwölfmal- greien und Gries, Cnrvorsteher Dr. Edm. v. Zallin ger und Baron Seyffertitz durch den Bezirkshauptmann

Meusburger vorgestellt wurden. Mit jedem dieser Herren sprach der Kaiser einige Zeit. Durch die in einen Garten verwandelte Gepäckshalle schritt der Kaiser in Begleitung des Erzherzogs Heinrich hinans auf den Bahnhofsplatz und wurde von der dort Kopf an Kopf gedrängt stehenden Menge mit begeisterten stürmischen Zurufen empfangen. Bezirkshauptmann Meusburger und Bürgermeister Dr. v. Braitenberg fuhren dem Kaiser in die Stadt hinein vor, während der Kaiser im Wagen des Erzherzogs Heinrich und an 'oer Seite

des letzteren unter dem Geläute der Glocken und den brausenden Hochrufen des Volkes über den Johannsplatz direct in's erzherzogliche Palais sich verfügte, um der Erzherzogin Marie, Gemalin des Erzherzogs Rainer, sowie der Baronin Leopoldine Waideck und Baronesse Marie einen Besuch abzustatten Unterdessen war es 12^/4 Uhr Nachmittags geworden, As der Kaiser in Begleitung des Generaladjutanten FML. Grafen Paar unter den Klängen der Volks hymne aus den Johannsplatz zurückkehrte, um das Waltherdenkmal

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1871/12_08_1871/BZZ_1871_08_12_3_object_457271.png
Seite 3 von 4
Datum: 12.08.1871
Umfang: 4
haus des Reichsrathes aufgelöst und Neuwah len angeordnet werden, ferner ein kaiserliches Patent vom 10. August, womit die Landtage von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Mähren, Schlesien und Tirol aufgelöst und Neuwahlen angeordnet werden, endlich ein kaiserliches Patent vom 11. August, wodurch die Landtage sämmtlicher im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder aus den 14. September einberufen werden. Wels, 11. August. Kaiser Wilhelm ist um 1 Uhr Nachmittags

hier eingetroffen. Der Kaiser von Oesterreich in preußischer Uniform er wartete denselben am Bahnhofperron, der deutsche Kaiser, in österreichischer Obersten- uniform, eilte sogleich dem Kaiser Franz Joseph entgegen. Beide Monarchen umarmten sich in innigster, herzlichster Weise. Nach einem Aufenthalte von 8 Minuten, während dessen die Vorstellung der Behörden stattfand, setzten beide Kaiser die Weiterreise nach Jschl fort. Jschl, 11. August. Der Kaiser von Oester reich und der deutsche Kaiser sind heute Abends

eines deutschen parla mentarischen Regiments würde dadurch illusorisch. Die Ernennung des „LandespreiSgeberS' (Dr. Rie- aer) zum Minister wäre keineswegs schon ein fertiger AiSgleich. Die Regierungsvorlage betreffs der neuen galizifchen LandtagS-Wahlordnung oerdovpelt die Zahl der Ab geordneten der Städte zum Nachtheile der ruthenischen Landbevölkerung Jschl. 10. August. Die Reise des Kaiser» Wilhelm durch Oesterreich ist folgendermaßen festgestellt: Frei- tag um lt Uhr gehl derselbe mittelst ExtrazuqeS

der Elisabethbah» von Passau ab. Im Bahnhofe zu Wel» wird er vom Kaiser von Oesterreich begrüßt. Von da fahren die beiden Kaiser mittelst Extrazuges weiter, nehmen in Lambach ein Frühstück und treffen vor S Ihr in Gmunden ein. Von Gmunden mittelst Dampf» chifss nach Ebensee. von dort mittelst Hof-Equipagen räch Jschl, wo Kaiser Wilhelm mit einem Gefolge von vierundzwanzig Personen im „Hotel Bauer' sein Absteigequartier nimmt. Samstag Nachmittags fähre ährt der Kaiser über St. Gilgen nach Salzburg, nimml

dort sein Nachtquartier im Hotel »zum Erz-» jerzog Karl' und fährt Sonntag Morgens nach Ga ttin. Fürst BiSmark soll in vierzehn Tagen in Ga ttin eintreffen, und man sagt, er werde unterwegs n Salzburg eine Zusammenkunft mit dem Grasen Brust haben. Um dieselbe Zeit etwa wird der Kai er von Oesterreich dem Kaiser von Deutschland emea Gegenbesuch in Gastein machen. München, l0. August. In gut unterrichteten Krei sen wird versichert, Graf Hegnenberg-Dux habe das Ministerium des Aeußern angenommen ; seine Ernen nung sei

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/12_08_1881/BZZ_1881_08_12_3_object_390298.png
Seite 3 von 6
Datum: 12.08.1881
Umfang: 6
(Z»r Aaiserreift) Von Bregenz aus machte am 9. Liig.tßtr«AiM seinen sBesuch » aüf^ der Insel Mäinäu, welchedem Großherzog von Baden gehört. Der Kaiser fuhr auf dem bayrischen Salondampfer „WittelSdach', den die Stadt Bregenz für die Dauer des kaiserlichen Aufenthalles gemiethet hatte. Nach 11 Uhr kam die Insel' in Sicht die nunmehr im Hafen die österr. ReichSfahne aufhißte. Der Großherzog trug die Uni form seines österreichischen Regiments und das'Band des Stephons-OrdenS. Er trat

bis zur Spitze des Hafen dammes vor. Während daS Schiff verankert wurde, erschien auf dem Mitteldeck der Kaiser in Marschaüs- Uniform und rief hinüber: „Ich bin ^ehr erfreut, dich wiederzusehen, gratulire zur Verlobung der Tochter. Wir hatten bei der Ueberfahrt trübes Wetter, dennoch Albe ich die schönen Berge gesehen.' Auf die Frage «s GrotzherMH über den Bau deFArlberglunnels er- Mederte der Kaiser, eS werde noch einige Jahre dauern- bis derselbe 'vollendet sein lÄrd, obwohl der Bau über raschend

fortschreite. Jetzt überschritt der Kaiser die Lan- dungSbrücke und küßte dreimal den Großherzog. M t dem Kaiser kamen: FML. Baron Mondel, Flügel Adju- tant Baron Mertens, Oberst-Küchenmeister Graf Wolf- gang Kinsty und der Chef der Militärkanzlei, General major Ban»n Popp. Der Kaiser, der Großherzog und Mitglieder der Suiti fuhren in offenen Wagen ins Schloß. Um 1 Uhr verließ der Kaiser die Insel Mainan und fuhr mit dem Dampfer .Wittelsbach' nach Frie drichshafen. Der Abschied vom Großherzog von Baden

war sehr herzlich. Letzterer begleitete den Kaiser auf den Landungsplatz und beide Regenten küßten sich wie- derholt. Als der Dampfer aus dem Hafen lief, ertönten wieder Salutschüsse. Der Kaiser, auf dem Verdeck stehen» salutirte und grüßte nochmals den Großherzog. Aus Friedrichshasen, 9. August wird der „N. Fr. Pr.' gemeldet: Um halb 2 Uhr verkündeten Salut schüsse Vom königlichen Schlosse sowohl als vom Curgar- ten das'Nahen des „Wittelsbach'. Als der Dampfer in den Hafen einlief, eilte der König

von Württemberg, vom Prinzen von Sachsen-Weimar, dem Oberst-Stall- Meister Grafen Taubenheim und mehreren Hofchorgen begleitet, aus dem^Hafenthor auf den Landungs-Kai. Kaum war der Kaiser ans Land gestiegen, fand in herz licher Weise die Begrüßung beider Monarchen statt, welche sich wiederholt küßten. Nach erfolgter Vorstellung der Suiten begaben sich die Monarchen durch den Park ins Schloß, woselbst der Kaiser von der Königin Olga und der Prinzessin Hermann von Sachfen-W.'imar er wartet und begrüßt wurde

21