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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 11.03.1904
Umfang: 16
an den Sozialdemokraten lobte, um dann gegen ihre falschen Programmpunkte zu sprechen. Es waren ja dort meistens Sozialisten anwesend. Per Kaiser und die Delegierten. Oesterreich und Ungarn haben drei gemeinsame Minister und manche gemeinsame Angelegenheiten, z. B. das Militär. Die Gesetze für die gemeinsamen Angelegenheiten werden in den Delegationen beraten. Die österreichische und die ungarische Delegation be raten getrennt. Diesmal waren sie in Wien bei sammen. Das nächstemal triffts in Pest. Nach Schluß

der österreichischen Delegation war beim Kaiser Einladung. Nach dem Mahle ging der Kaiser herum und redete mehrere Delegierte an. Zum tschechischen Delegierten Kaftau sagte der Kaiser: „In den Delegationen wird fleißig gearbeitet. Sie haben dort große Reden gehalten, insbesondere über die Feldgeschützfrage. Es freut mich, daß dieser Frage ein so großes Interesse zugewendet wurde." — Kaftan erwiderte: „Majestät, wir tun überall unsere Pflicht; unser Eifer würde sich verdoppeln, wenn die inneren Verhältnisse

günstiger wären." Der Kaiser: „Hoffentlich werden auch diese wieder befriedigender werden." — Kaftan: „Wir sehnen uns darnach, Majestät; wir kämpfen für unser gutes Recht. Vor allem aber müssen wir für das böhmische Staatsrecht eintreten, welches auch dem tschechischen Volk das gleiche Recht in allen Angelegenheiten und die sorgfältige Pflege der kulturellen Bedürfnisse ge währleistet. Dann streben wir die innere tschechische Amtssprache und die dringende Errichtung einer tschechischen Universität

für Hunderte von Absolventen der tschechischen Gymnasien an. Wohin sollen diese gehen? Die Prager tschechische Universität ist über füllt; für die Wiener Universität fehlt ihnen die Kenntnis der deutschen Sprache." Der Kaiser: „Die Studenten müssen auch deutsch lernen." — Kaftan: „Gewiß, das werden sie auch tun, wenn ihre Muttersprache nicht zurückgesetzt wird." Der Kaiser: „Das ist auch nicht notwendig." — Kaftan: „Wir vertrauen fest auf die Gerechtig keit und väterliche Fürsorge Ew Majestät

." Zum Jungtschechen Stransky sagte der Kaiser: „Heuer war es sehr interessant in beit Delegationen." — Stransky: „Jawohl, Majestät! Das ist dem Umstand zuzuschreiben, daß die Armeefrage diesmal etwas freimütig aus ihrer bisherigen Reserve heraus - getreten ist und auf diese Weise Gelegenheit geboten hat, das innere Wesen der Armee etwas näher kennen zu lernen, wodurch die Verhandlungen der Delegation interessant geworden sind." Der Kaiser: Der Kriegsminister hat schön ge sprochen." — Stransky: „Generalmajor

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 18.06.1905
Umfang: 16
allerlei. 3u unseren Bildern. Der Deutsche Kaiser in Elsaß-Lothringen. Bon seiner Mittelmeerreise zurückkehrend, hat sich Kaiser- Wilhelm nach einem kurzen Besuch in Karlsruhe nach den Reichs landen begeben. An seiner Geg nwart wurde am 11. Mai ans dem Friedhofe in Gravelotte die Gedenkhalle, die zu Ehren der in der Schlacht von Gravelotte gefallenen deutschen Krieger errichtet worden ist, eingeweiht. Der monumentale Bau stellt eine viereckige Säulenhalle mit unbedecktem Mittelhvfe dar

, in dem eine Marmorbüste Kaiser Wilhelms 1. steht. An den Wänden sind die Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen und die Medaillons der Korpsführer von 1870 angebracht. Der erhöhte Mittelbau der Rückwand birgt die vom Kaiser gestiftete über lebensgroße Figur des Friedensengels mit Posaune, ein Werk des Berliner Bildhauers Ludwig Cauer. Zur Einweihung traf der Kaiser zu Pferde von Metz kommend ein. In seiner Begleitung befanden sich der Kommandant des Hauptquartiers General v. Plessen und der kommandierende General

des XVI.Armeekorps General der Infanterie Stoetzer. Auf dem Wege bildeten die Truppen der Metzer Garnison Spalier. Der Statthalter Fürst Hohenlohe, der mit dem Staatssekretär v. Koller und dem Bezirks präsidenten Grafen Zeppelin den Kaiser empfangen hatte, geleitete den Monarchen in die Gedenkhalle, vor der eine Kompagnie des 67. Regiments mit sämtlichen Fahnen und eine Eskadron der 13. Dragoner mit sämtlichen Standa t \ der Metzer Garnison Ausstellung genommen hatten. Nachdem die Feldzeichen hinter der Figur

^des Engels postiert waren, hielt Fürst Hohenlvhe eine kurze Ansprache, in der er dem Kaiser für fein Erscheinen sowie für sein Geschenk dankte und die Erlaubnis zur Einweihung der Halle erbat. Dann sprachen der protestantische Mckitäroberpsarrer Friedrich und der katholische Garnisonpfarrer Monsignore Umpsen- bach Gebete, die der Kaiser entblößten Hauptes anhörte. Nach einer eingehenden Besichtigung der Halle begab sich der Kniser nach Metz zurück. Der Besuch des Königs von Sachsen in Mien. Anfang Mai

d. I. unternahm König Friedrich August vvtt Sachsen Reisen an verschiedene Fürstenhöfe, um dort seine offiziellen Besuche anläßlich seiner Uebernahnre der Regierung abzustatten. So traf er auch am 2. Mai in Wien ein, wo er mit militärischen Ehren und in sehr herzlicher Weise empfangen wurde. Bei seiner Ankunft trat Kaiser Franz Joseph grüßend bis dicht an den Salonwagen heran, und nachdem der Zug ge halten und der König ausgestiegen war, umarmten und küßten sich die Monarchen zweimal. Zum Empfang ivaren außer

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.10.1893
Umfang: 8
Manifest. Prag, 2. Oct. Heute fanden Haussuchungen in der Redaction der „Narodni Lisch" und in der Privatwohnung des Herausgebers Gregr statt. Königgrätz, 3. Oct. Heute Vomittags fand die feierliche Enthüllung des dem Artillerie-Haupt- manne Grüben und dessen Batterie errichteten Denk mals auf dem Königgrätzer Schlachtfelde statt, welche sich zu einer erhebenden patriotischen Kundgebung gestattete. Mürzsteg, 2. Oct. Der Kaiser, der König von Sachsen, der Großherzog von Toscana und Prinz Leopold

von Baiern sind abends zu den Hofjagden hier angekommen. Frankfurt, 3. Oct. Die „Franks. Ztg. meldet, Fürst Bismarck habe seine Memoiren an eine her vorragende süddeutsche Verlagsanstalt für eine halbe Million Mark verkauft. Die Veröffentlichung der selben soll kurz nach seinem Tode erfolgen. Innsbrucker Kokalnachrichten. Spenden des Kaisers. Der Kaiser hat anläßlich des Aufenthaltes in Innsbruck für die nachbenannten Anstalten und die Armen der Stadt und Umgebung die folgenden Uuterstützungen

Selbsterhaltung meiner Waisen anstalt gesichert erscheint. Indem ich zu Gott flehe, daß er mein, aus den Ersparnissen redlicher Arbeit geschaffenes Werk segnen, schützen und erhalten möge, spreche ich Ihnen, hochgeehrter Herr Bürgermeister, für das meiner Stiftung stets entgegengebrachte Wohlwollen meinen wärmsten Dank aus und bin mit vorzüglichster Hochachtung Euer Hochwohlge boren ergebenster I. v. Sieberer. Innsbruck am 28. September I8v3. Ernennung. Se. Majestät der Kaiser ernannte den Privatdocenten

, die Senseler Schar mit den Waffen des Jahres 1809, nämlich Kolben, Morgenstern, Gabel, Spaten u. s. w. und die Le- vicaner. Das Auftreten der Veteranen war flott, insbe sondere thaten sich diesbezüglich die Bozner hervor. Höchst originell und reichhaltig war die Zusammen stellung des Jagdzuges, der Leiter desselben, N. Pfretschner fand vielseitige Anerkennung. Freitag nachmittag besuchte der Kaiser die neue kaiserliche Besitzung bei Silz, über das er sich sehr lobend aussprach. Freitag abends trugen

die Sänger bünde vor der Hofburg einige Lieder vor und fand eine Serenade statt. Hierauf besuchte der Kaiser den Ball der Stadt Innsbruck in den Stadtsälen. Sehr befriedigt äußerte sich der Kaiser beim Besuche des neuen Landeshauptschießstandes. Er drückte Herrn Ministerialrat v. An der Lan seine vollste Anerkennung aus wie er auch den Gaben tempel sehr schön fand. Als ihm Res. Bauer vor gestellt wurde mit der Bemerkung, daß derselbe auch die historische Ausstellung des Schützenwesens arrangirt

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Tiroler Post
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Seite 4 von 16
Datum: 23.12.1903
Umfang: 16
bestehender und zur Errichtung von 650 neuer Schulen notwendig ist. Für diese Um- und Neubauten sollen Subventionen im Betrage von 25 Millionen Franks bewilligt werden; die Kosten für die Errichtung neuer Lehrstellen werden vom Unterrichtsbudget bestritten werden. Gegen die serbischen Königsmörder soll Kaiser Franz Josef I. dem serbischen Gesandten Vuic erklärt haben, daß durch die blutigen Ereignisse vom 11. Juni das Ansehen Serbiens im Auslande empfindlich gelitten hat und daß bei aller Sympathie

. Es sei Sache der Reputation Serbiens der zivilisierten Welt gegenüber, daß ein Verbrechen von nahezu welthistorischer Scheußlichkeit nicht ungesühnt bleibe. Der Kaiser kam dann auf die Beurlaubung des diplomatischen Vertreters Oester reich-Ungarns in Belgrad zu sprechen und bemerkte, daß dieser verhältnismäßig milden Maßnahme, welche die Empfindlichkeit des serbischen Hofes gewissermaßen schone, in Zukunft mehrere und wirksamere Kund gebungen der europäischen Großmächte folgen könnten, falls

zu einem Kristallisationspunkte zu sammenfinden werden, aus dem das alte Oesterreich neu erblühen wird." Welche Landtage gefallen unserem Kaiser am besten? Beim feierlichen Empfange der Delegationen durch den Kaiser unterhielt sich dieser mit den ein zelnen Delegierten wie alljährlich über die politische Lage. Während der Kaiser sich über die Obstruktion im Reichsrate und in den meisten Landtagen bitter beklagte, zollte er dem vorarlbergischen und dem niederösterreichischen Landtage hohes Lob ob ihrer mustergültigen Tätigkeit

. Zum Delegierten Fink sagte der Kaiser u. a.: „Sie sind auch im Landtage. Der Landtag von Vorarlberg hat wieder sehr fleißig gearbeitet,in Vorarlberg geht es ja immer sehr gut." — Zum nieder österreichischen Delegierten, dem bekannten Abgeord neten Schneider sagte der Kaiser: „Sie gehören dem Gemeinderate an?" — Schneider: „Nein, Majestät. Ich bin Mitglied des Reichsrates und des niederösterreichischen Landtages. In letzterer Eigenschaft bemühe ich mich nach Kräften und nach Möglichkeit um die Förderung

des Gewerbes. Wir waren jetzt auch zu diesem Zwecke in Petersburg." Der Kaiser: „Sie waren in Petersburg? Wir haben uns dort ja gut aufgeführt? Delegierter Schneider: „Ja,Majestät, wir können stolz sein auf den Erfolg sowohl des Arrangements, als auch hinsichtlich der Qualität der ausgestellten Waren. Die russischen Zeitungen erklärten unsere Ausstellung als „hors concours.“ — Der Kaiser: „Das freut mich außerordentlich." —Schneider: „Ja, Maje stät, wir können'stolz sein." — Mit dem Delegierten Baron

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Tiroler Post
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Seite 7 von 20
Datum: 19.06.1908
Umfang: 20
und den beiden Hofmuseen war in besonders glanzvoller Weise ausgestattet: Vor dem Burg tor erhebt sich der kolossale Kaiserpavillon, für den Kaiser und die Mitglieder des Hofes be stimmt, bestehend aus einem Vorsaale, eurem Stiegenhause, einem Cercleraume, dem Kaiser salon und einer verglasten Loge für den Kaiser, die auf eine offene Terrasse hinausführt. Über dacht ist der Pavillon von einer goldenen Kuppel in Gestalt der Kaiserkrone. Von der Kuppel hängt ein schweres, goldenes Velum über die Terrasse

, 16 Kriegerfiguren halten an den äußeren Türmen Wache. Vor dem Kaiser. Die Spitze des Zuges mit der Zuas- leitung. erreichte den Kaiserfestplatz um zehn Uhr. Hier machte der Zug Halt. Auf der Terrasse saßen die Mitglieder der kaiserlichen Familie, auf den anschließenden Tri bünen Diplomaten, Minister, Hof- und Staats würdenträger, die Generalität, hohe Geistlich keit und andere Ehrengäste. Der Kaiser begab sich von der Hofburg in das Kaiserzelt. Der Ehrenpräsident des Festzugkomitees Graf Wilczek hielt

an den Kaiser eine Ansprache, worin er dem überschwenglichen Jubel Ausdruck gab, der heute allenthalben herrsche. Er dankte dem Kaiser, daß er die Abhaltung des Festzuges gestattete, und sagte: „Die Nachkommen jen.er Geschlechter, welche seit Rudolf von Habsburg für die glorreichen Vorfahren Eurer Majestät kämpften, sprechen Eurer Majestät den unter tänigsten Dank dafür aus, daß ihnen gestattet wurde, bei Darstellungen großer Momente aus Österreichs ruhmvoller Geschichte neben den er habenen Gestalten

ließ. Gott schütze, Gott segne, Gott erhalte Eure Majestät!" Der Präsident des Festzuges, Stadtrat Dr. Klotzberg, machte hierauf Seiner Majestät die Meldung, daß der Zug gestellt sei, und hielt an den Kaiser folgende Ansprache: „Der Fest zug, der die Geschichte Eurer Majestät ruhmvol len Hauses in lebenden Bildern zeigt und der Eurer Majestät Vertreter der Völker Österreichs vorführt, die Eurer Majestät in Treue und Ver ehrung zujubeln wollen, soll nach unserem Wunsche der höchste und schönste

niederösterreichischen Sängerbund, auf dem Festplatz gegenüber der Kaiserterrasse auf. Die Sänger brachten dem Monarchen ihre Huldigung dar, die mit einer Ansprache des Bürgermeisters Dr. Lueger schloß. Der Bürgermeister überreichte dem Kai ser eine anläßlich des Festzuges geprägte Huldi gungsplakette in Gold und hielt eine kurze An sprache an den Kaiser, die in ein tausendstimmig begeistert aufgenommenes Hoch endete. Der Kai ser dankte allen Rednern huldvoll. Bei den letzten Worten des Bürgermeisters verständigte

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 04.09.1909
Umfang: 12
und schwer ist es, in gedrängter Kürze all die Herrlichkeiten aufzuzählen, die da geboten wurden. Schon auf der Fahrt durchs Unterinntal konnte der Kaiser seine Tiroler begrüßen und wie ein Triumphzug ging es dahin. Am Bahnhof zu H o ch f i l z e n, wo der Hofzug mit Sr. Majestät um 2 43 langsam durchfuhr, wurden ihm stürmische Ovationen dargebracht. In Kitzbühel traf er um 3'17 ein und begrüßte ihn der Statthalter von Tirol Freiherr von Spiegelfeld und Landeshauptmann Dr. Kathrein. Die Honoratioren

, hochw. Geistlichkeit und viele Vereine hatten am Bahnhof Auf- stellung genommen, um Sr. Majestät ihre Aufwartung zu machen. Herr Bezirkshauptmann Dr. Lill, Bürgermeister Reisch und mehrere andere Herren wurden vorgestellt und schritt der Kaiser hierauf die Ehrenkompagnie ab, lobte deren stramme Haltung und sprach sodann die Herren Abgeord neten Dr. Michael Mayr und Dr. Stumpf an. Nach Ueber- reichung eines Bildes des Kützbüheler Denkmales durch Dr. Kecht und anderen Ehrungen, bestieg Se. Majestät

unter „Hoch.'"-Rufen den Hofzug. Jn Kirchberg und Westendorf waren wohl alle Leute der betreffenden Gegend bei der Bahn versammelt, um den Kaiser auf einen Augenblick zu sehen und ihm zuzu jubeln. In Wörgl, wo der Hofzug um 4'10 ankam und 6 Minuten Aufenthalt nahm, hatten die Gemeindevertreter von Kufstein-Wörgl rc. Aufstellung genommen und Bezirkshaupt mann R. Bruder erstattete die Meldung. Nach Vorstellung des Kufsteiner Bürgermeisters Egger und des Gemeindevor stehers Steinbacher von Wörgl, erkundigte

sich der Monarch über den Stand der Ehrenkompagnie und sprach mehrere Schützen huldvollst an. Beim Abschied erklang die Kaiser- Hymne und tiefbewegt bestieg unser geliebter Kaiser den Hofzug. B r i x l e g g wurde langsam durchfahren, so daß jeder mann Gelegenheit hatte, den Monarchen sehen zu können. Unter Glockengeläute erfolgte die Einfahrt des Hos- zuges im Bahnhof zu S ch w a z; eine große Menge Leute hatten sich dortselbst eingefunden. Herr Bezirkshauptmann Kneußl erstattete die Meldung; Bürgermeister

an anderer Stelle. In Innsbruck traf der Hofzug gegen halb 7 Uhr abends ein. Der Bahnhof war entzückend ausgeschmückt; nächst dem Perron-Ausgang stand das prunkvolle Kaiserzelt, wo die Erzherzoge den Kaiser erwarteten. Am Perron wartete die Regimentßmusik und Ehrenkompagnie (vom 1. Kaiserjäger-Regiment); Korpskommandant FML. v. Schemua mit den übrigen Vorgesetzten hatten auf einer Seite Auf stellung genommen, während auf der andern Seite des Ein gangs die Spitzen der Behörden, die Minister, der Landes ausschuß

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 03.09.1909
Umfang: 16
„Der Oberländer" Seit! 2. haben. Dem hochw.- Herrn,Dekan Knöpfler als Seelsorger der Stadt bemerkte der Monarch, daß sich die Stadt sehr hübsch präsentiert habe. Hierauf stellte der Fürstbischof Msgr. Engel als Förderer des Seligsprechungsprozesses der Erzherzogin Magdalena vor. Unter stürmischen Ovationen verließ der Kaiser Hall. Für eine musterhafte Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit sorgten 69 Gendarmen und drei Schutzleute unter Rittmeister Hummer und Wachtmeister Pelzler

. Die Ankunft des Kaisers in Innsbruck. DerKaiserkom m t ! Welch ein Drän gen und Schieben, um den geliebten Kaiser ja in der Nähe sehen zu können. Schon um 4 Uhr nachmittags stellten sich zahlreiche Personen auf, um ja ein recht gutes Plätzchen zu bekommen und am Bahnhofe war das Gedränge fast lebens gefährlich. Aber all den Leuten, die dort die Hälse reckten und sich hinzudrängten zu der Pforte, aus der der Kaiser treten sollte, half all ihre Sehnsucht, den Kaiser zu sehen, nichts. Die Ordnung mußte

, L e o p o l d 'S a l v a t o r, Friedrich und Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Eugen. Außerdem waren anwesend Mini sterpräsident Freih. v. Bienerth, Landesver- reidigungsminister FZM. v. G e o r g i, FML. v. S ch e m u a, Oberzeremonienmeister Graf E b o I o n i e w s k i-G r i v i c i c, Generalstabs chef Oberstleutnant Pichler, Fürst Trautt- m a n n s d o r f u. m. a. Diese Herren nah men unmittelbar neben dem Bahnsteig, wo der Kaiser aussteigen sollte, Aufstellung, während die Vertreter des Landes, der Stadtoemeinde

, wollte nicht. Ausgerechnet in dem Momente, als der Hofzug in die Station einfuhr, begann cs in feinen Strähnen zu regnen. Dies tat aber der Schönheit der Empfangsfeierlichkeit keinen besonderen Eintrag. Die Einfahrt des Hofzuges. — Der erste Gruß. Der Kaiser ist da! Um 6 Uhr wurde gemeldet, daß der Hofzug eine Viertelstunde Verspätung habe. Doch fuhr er schon um 6 Uhr 10 Minuten in die Station ein. Das Geläute der Glocken der Pfarrkirche in Dreiheiligen und dann kurz darauf das Spie len der Kaiferhymne

durch die Militärkapelle, brachten dies zur Kenntnis des Volkes. Ein fast andächtiges Raunen ging durch die Menge der sehnsüchtigen Tiroler uyd ließen ihre Herzen höher schlagen. Von Mund zu Mund ging es: Der K ai ser i st da! Alle Musikbanden fie len ein und die Pöller krachten. Aber noch blieb er eine Zeitlang verborgen und den Blicken der Wartenden entzogen, bis die offizielle Begrüßung vorüber war. Nun steigt der Kaiser aus dem Wagen. Ihm folgen der Statthalter, der Landeshauptmann und der hochwst. Fürstbischof

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 14.06.1891
Umfang: 10
die Erinnerung an ihn, an den Verrüther von Queretaro. Miguel Lopez gehörte der Armee des unglück lichen Kaiser Maximilian von Mexiko an. Als Kaiser- Max nach dem Rückzug der französischeu Truppen gezwungen war, sich am 17. Februar 1867 nach der Bergfestung zurückzuziehen, befand sich auch Oberst Lopez in seiner militärischen Umgebung, die durchaus aus Mexikanern bestand. Die österreichischen und ungarischen Truppen hatte der Kaiser in Mexiko zu rückgelaffen. In Queretaro fand der Kaiser eine Bevölkerung

von 40.000 Seelen vor, die ihm einen jubelnden Empfang bereiteten und während aller Leiden einer dreimonatlichen Belagerung durch die Truppen des Präsidenten Juarez, die nun begann, rührende Anhänglichkeit und unerschütterliche Treue bewahrte. Der republikanische General Escobedo hielt die Stadt vollständig eingeschlossen und die Durchbruchsversuche, die Kaiser Max wiederholt machte, blieben erfolglos. Nach heldenmüthigen, blutigen Kümpfen wollte der Kaiser in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai

einen letzten Durchbruchs versuch unternehmen, da drangen kurz nach Mitter nacht die Feinde, von denl kaiserlichen Oberst Lopez selbst geführt, in das Kloster La Cruz ein, wo der Kaiser mit seinem Stabe sich befand, und nahmen die Verrathenen gefangen. Dies ist die schmachvolle Rolle, welche Miguel Lopez in dem erschütternden Lebensdrama eines hel denmüthigen Prinzen gespielt hat. Den Lohn seiner Verrütherei hat Oberst Lopez schon bei Lebzeiten i pagnie des Franz-Regimentes ein; mehrere Mann ! sind schwer

ein angeblich kurzes Handschreiben des Kaisers ans Licht, worin dieser ihm anbefahl, über eine auf seinen be sonderen Befehl unternommene Mission zum Feinde, welche die Uebergabe von La Cruz gegen Gewüh- rung freien Entkommens für den Kaiser zum Gegen- stand hatte, ewiges Stillschweigen zu beobachten. Einer der ältesten und besten Freunde des Kaisers in Mexiko, der sich im Besitze zahlreicher Autographen des unglücklichen Fürsten befand, wies sofort nach, daß dieses angebliche Handschreiben eine ebenso

statt. Promotion. An der Universität in Innsbruck wurde am 8. Juui Herr Peter Mitteregger aus Taxbach im Salzburgischen zum Doktor der Philo sophie promovirt. Ehrung. Am 7. ds. feierte der verdienstvolle k. k. Evidenzhaltungs - Oberinspector in Innsbruck, Herr Anton Wesely, den 40. Jahrestag seines Ein trittes in den Staatsdienst. Aus diesem Anlasse wurde der Herr Jubilar, der sich seiner Objectivitüt und des liebenswürdigen offenen Charakters wegen genoinmen hatten, erklärten, daß, wenn Kaiser Max

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 01.01.1909
Umfang: 14
seine Demission. (Einige Tage später zurückgezogen.) 7. Die deutschen Bundesfürsten unter Führung des Kaisers Wilhelm II. beglückwünschen in Schön brunn Kaiser Franz Josef I. zu seinem sechzigjäh rigen Regierungsjubiläum; auch König Viktor Ema- nuel begrüßt den Kaiser Franz Josef telegraphisch „in alter und treuer Freundschaft". — Die öster reichisch - ungarische Bank setzt die Bankrate um 0'5 Prozent auf 4 Prozent herab. 16. An der Wiener und Grazer Universität finden große Tumulte statt. In Graz überfallen

deutschnationale Studenten einige Bauern, welche j unter Führung des Abgeordneten Hagenhofer einer Promotion beizuwohnen beabsichtigten. 20. Furchtbare Zusammenstöße zwischen frei heitlichen und klerikalen Studenten an der Wiener Universität. 21. Die Wiener Schulkinder bringen dem Kaiser eine großartige Huldigung in Schönbrunn dar. 30. Unter Führung des Erzherzogs Franz Fer dinand-Este bringen die Generale der österreichisch ungarischen Armee dem Kaiser anläßlich seines Re gierungsjubiläums eine Huldigung dar

wird, wenngleich keinen Anspruch erhebend, als historische Quelle zu gelten, durch die lieblichen Betrachtungen und Visionen der ehrw. Anna Katharina Emme rich ergänzt. Auch manche Sagen und Legenden A u g u st. 12. König Eduard von England trifft zum Be suche des Kaisers in Ischl ein und sucht den Kaiser zu bewegen, Deutschland im Stiche zu lassen. 18. Der Kaiser stiftet ein Jubiläumskreuz für das Militär und für die Zivilftaatsbedienfteten. — In Sarajevo findet anläßlich des Geburtstages des Kaisers

seine Demission, die vom Kaiser abgelehnt wird. September. 4. Eine Delegation des Pariser Munizipalrates wird in Prag in demonstrativ-feierlicher Weise empfangen. 17. In Laibach finden große antideutsche Ex zesse statt. 19. In Laibach finden neuerlich deutschfeindliche Exzesse statt. Das Militär macht von der Waffe Gebrauch. Zwei Personen werden getötet, mehrere schwer verletzt. 20. Eröffnung des Tiroler Landtages. 24. Im böhmischen Landtage kommt es zu wilden Lärmszenen; die Deutschen beginnen

die Obstruktion und die Session muß vorzeitig ge schloffen werden. Oktober. 1. König und Königin von Spanien treffen zum Besuche des Kaisers Franz Josef I. in Budapest ein. 7. Die Amtsblätter von Wien und Budapest veröffentlichen eine Proklamation, in welcher Kaiser- Franz Josef I. die Rechte seiner Souveränität und die Erbfolge seines Hauses auch auf Bosnien und Herzegowina ausdehnt und diesen Ländern ver fassungsmäßige Einrichtungen gewährt. Gleichzeitig ordnet der Kaiser die Räumung des Sandschaks

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1917
Umfang: 8
fordernissen der anderssprachigen Bevölkerung Rechnung zu tragen sein wird, 9. ferner die Sicherstellung des deutschen Charakters der deutschen Länder und Lan desteile, insbesondere der Reichshauptstadt Wien, zu erwirken und 10. bei der Regelung der wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn die Interessen Oesterreichs nachdrücklichft zu wahren. Verschiedene Meldungen. Kaiser Karl — preußischer Feldmarschall. Kai ser Wilhelm — k. u. k. Großadmiral. Sc. Maje stät Kaiser

Wilhelm II. hat Se. Majestät den Kaiser und König Karl zum preußischen Generalfeldmarschall ernannt und anläßlich des zweitägigen Besuches in Wien unserem Kaiser den Nkarschallstab und den Jnterimsmarschall- stab überreicht. — Se. Majestät der Kaiser und König Karl hat Se. Majestät den Kaiser Wil helm II. zum Großadmiral der k. u. k. Kriegs marine ernannt. Rücktritt des Feldmarschalls Erzherzog Fried rich. Se. Majestät der Kaiser hat bereits vor einiger Zeit selbst das Armeeoberkommando über nommen

und nunmehr den bisherigen Armee oberkommandanten Se. k. u. k. Hoheit Feldmar schall Erzherzog Friedrich dieser verantwortungs vollen Stelle enthoben. Der Kaiser wird ihn mit anderen besonderen Ausgaben betrauen. Die neue Leitung unserer Marine. Tie Nach- folgerschast des verstorbenen Großadmirals Haus wurde vom Kaiser in der Weise geregelt, daß künf tig eine Zweiteilung in der obersten Leitung der Kriegsmarine platzgreift. Infolgedessen wurde Pizeadmiral Keiler von Kallenfels zum Chef )er Marinesektion

des Kriegsministeriums und Vizeadmiral Njegovan zum Flottenkomman danten ernannt. Der Stellvertreter des Marineininisters. Der Kaiser hat zum Stellvertreter des Chefs des Kriegsministeriums, Marinesektion, den Konter admiral Rodler ernannt. Der Kaiser und die Kohlenversorgung. Ms die Kohlennot immer empfindlicher wurde, stellte das junge Kaiserpaar die prächtigen Hofpferde sowie Wagen und Bedienungspersonal für den öffentli chen Kohlentransport zur Verfügung. Auch mili tärische Fuhrwerke wurden auf Befehl

des Kaisers in den Dienst der Kohlenbeförderung gestellt. Das besondere Interesse, welches Kaiser Karl dieser ge genwärtig höchst dringenden Angelegenheit entge- genbringt, kommt dadurch zum Ausdruck, daß er sich fortlaufend über die Vorräte auf den Lager plätzen, die Art und den Umfang der Abschübe und besonders über die Versorgung der kleinen Haus halte mit Kohle berichten läßt. Wenn gegenwär tig schon von einer wesentlichen Abschwächung der Kohlennot in Wien gesprochen werden kann, so ver dankt

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1917
Umfang: 8
sordernissen der anderssprachigen Bevölkeruirg Rechnung zu tragen sein wird, 9. ferner die Sicherstellung des deutschen Charakters der deutschen Länder und Lan desteile. insbesondere der Reichshauptstadt Wien, zu erwirken und 10. Bei der Regelung der wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn die Interessen Oesterreichs nachdrücklich st zu wahren. Verschiedene Meldungen. Kaiser Karl — preußischer Feldmarschall. Kai ser Wilhelm — k. u. k. Großadmiral. Se. Maje stät Kaiser

Wilhelm II. hat Se. Majestät den Kaiser und König Karl zum preußischen Generalfeldmarschall ernannt und anläßlich des zweitägigen Besuches in Wien unserem Kaiser den Alarschallstab und den Jnterimsmarschall- stab überreicht. — Se. Majestät der Kaiser und König Karl hat Se. Majestät den Kaiser Wil helm II. zum Großadmiral der k. u. k. Kriegs marine ernannt. Rücktritt des Feldmarschalls Erzherzog Fried rich. Se. Majestät der Kaiser bat bereits vor einiger Zeit selbst das Armeeoberkommando über nommen

und nunmehr den bisherigen^ Armee oberkommandanten Se. L lt. k. Hoheit Feldmar schall Erzherzog Friedrich dieser verantwortungs vollen Stelle enthoben. Der Kaiser wird ihn mit anderen besonderen Aufgaben betrauen. Die neue Leitung unserer Marine. Die Nach folgerschaft des verstorbenen Großadmirals Haus wurde vom Kaiser in der Weise geregelt, daß künf tig eine Zweiteilung in der obersten Leitung der Kriegsmarine platzgreift. Infolgedessen wurde Vizeadmiral Keiler von Kaltenfels zum Chef

- !>er Marinesektion des Kriegsministeriums und Vizeadmiral Njegovan zum Flottenkomman danten ernannt. Der Stellvertreter des Marineminifters. Der Kaiser hat zum Stellvertreter des Chefs des Kriegsministeriums, Marinesektion, den Konter admiral Rodler ernannt. Ter Kaiser und die Kohlenversorgung. W die Kohlennot immer empfindlicher wurde, stellte das junge Kaiserpaar die prächtigen Hofpferde sowie Wagen und Bedienungspersonal für den öffentli chen Koblentransport zur Verfügung. Auch mili tärische Fuhrwerke wurden

auf Befehl des Kaisers in den Dienst der Kohlenbeförderuna gestellt. Das besondere Interesse, welches Kaiser Karl dieser ge genwärtig höchst dringenden Angelegenheit entge- genbringt, kommt dadurch zum Ausdruck, daß er sich fortlaufend über die Vorräte aus den Lager plätzen, die Art und den Umfang der Abschübe und besonders über die Versorgung der kleinen Haus halte mit Kohle berichten läßt. Wenn gegenwär tig schon von einer wesentlichen Abschwächung der Kohlennot in Wien gesprochen werden kann, so ver

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Außferner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1917
Umfang: 8
fordernissen der anderssprachigen Bevölkerung Rechnung zu tragen sein wird, 9. ferner die Sicherstellung des deutschen Charakters der deutschen Länder und Lan desteile, insbesondere der Reichshauptstadt Wien, zu erwirken und 10. bei. der Regelung der wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn die Interessen Oesterreichs nachdrücklichst zu wahren. Verschiedene Meldungen. Kaiser Karl — preußischer Feldmarschall. Kai ser Wilhelm — k. u. k. Großadmiral. Se. Maje stät Kaiser

Wilhelm II. hat Se. Majestät den Kaiser und König Karl zum preußischen Generalfeldmarschall ernannt und anläßlich des zweitägigen Besuches in Wien unserem Kaiser den Marschallstab und den Jnterimsmarschall stab überreicht. — Se. Majestät der Kaiser und König Karl hat Se. Majestät den Kaiser Wil helm II. zum Großadmiral der k. u. k. Kriegs marine ernannt. Rücktritt des Feldmarschalls Erzherzog Fried rich. Se. Majestät der Kaiser hat bereits vor einiger Zeit selbst das Armeeoberkommando über nommen

und nunmehr den bisherigen Armee oberkommandanten Se. k. u. k. Hoheit Feldmar schall Erzherzog Friedrich dieser verantwortungs dollen Stelle enthoben. Der Kaiser wird ihn mit anderen besonderen Ausgaben betrauen. Die neue Leitung unserer Marine. Die Nach folgerschaft des verstorbenen Großadmirals Haus wurde vom Kaiser in der Weise geregelt, daß künf tig eine Zweiteilung in der obersten Leitung der Kriegsmarine platzgreift. Infolgedessen wurde Vizeadmiral Keiler von Kallenfels zum Chef )er Marinesektion

des Kriegsministeriums und Vizeadmiral Njegovan zum Flottenkomman danten ernannt. Der Stellvertreter des Marineministers. Der .Kaiser hat zum Stellvertreter des Chefs des Kriegsministeriums, Marinesektion, den Konter admiral Rodler ernannt. Der Kaiser und die Kohlenversorguug. Ms die Kohlennot immer empfindlicher wurde, stellte das junge Kaiserpaar die prächtigen Hofpferde sowie Wagen und Bedienungspersonal für den öffentli chen Kohlentransport zur Verfügung. Auch mib- tärische Fuhrwerke wurden auf Befehl

des Kaisers in den Dienst der Kohlenbeförderung gestellt. Das besondere Interesse, welches Kaiser Karl dieser ge genwärtig höchst dringenden Angelegenheit entge genbringt, kommt dadurch zum Ausdruck, daß er sich fortlaufend über die Vorräte auf den Lager plätzen, die Art und den Umfang der Wbschübe und besonders über die Versorgung der kleinen Haus halte mit Kohle berichten läßt. Wenn gegenwär tig schon von einer wesentlichen Abschwächung der Kohlennot in Wien gesproöM werden kann, so ver dankt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1917
Umfang: 8
fordernden der anderssprachigen Bevölkerung Rechnung zu tragen sein wird, 9. ferner die Sicherstellung des deutschen Charakters der deutschen Länder und Lan desteile, insbesondere der Reichshauptstadt Wien, zu erwirken und 10. bei der Regelung der wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn die Interessen Oesterreichs nachdrücklich ft zu wahren.^ Verschiedene Meldungen. Kaiser Karl — preußischer Feldmarschall. Kai ser Wilhelm — k. n. k. Groszadmiral. Se. Maje stät Kaiser

Wilhelm II. hat Se. Majestät den Kaiser und König Karl zum preußischen Generalfeldmarschall ernannt und anläßlich des zweitägigen Besuches in Wien unserem Kaiser den Marschallstab und den Jnterimsmarschall- sdrb überreicht. — Se. Majestät der Kaiser und König Karl hat Se. Majestät den Kaiser Wil helm II. zum Großadmiral der k. u. k. Kriegs marine ernannt. Rücktritt des FekdmarschaÄs Erzherzog Fried lich. Se. Majestät der Kaiser hat bereits vor einiger Zeit selbst das Armeeoberkommando über nommen

und nunmehr den bisherigen Armee oberkommandanten Se. k. il k. Hoheit Feldmar schall Erzherzog Friedrich dieser verantwortungs vollen Stelle enthoben. Der Kaiser wird ihn mit anderen besonderen Aufgaben betrauen. Die neue Leitung unserer Marine. Die Nach folgerschaft des verstorbenen Großadmirals Haus wurde vom Kaiser in der Weise geregelt, daß künf tig eine Zweiteilung in der obersten Leitung der Kriegsmarine platzgreift. Infolgedessen wurde Vizeadmiral Keiler von Kallenfels zum Ehes per Marinesektion

des Kriegsministeriums und yizeadmiral Njegovan zum Flottenkomman- dänten ernannt. Der Stellvertreter des Marmeminifters. Der Kaiser hat zum Stellvertreter des Chefs des Kriegsministeriums, Marinesektion, den Konter admiral Rodler ernannt. Der Kaiser und die Kohlenversorgung. Ms die Kohlennot immer empfindlicher wurde', stellte das junge Kaiserpaar die prächtigen Hofpferde sowie Wagen und Bedienungspersonal für den öffentli chen Kohlentransport zur Verfügung. Auch mili tärische Fuhrwerke wurden aus Befehl

des Kaisers in den Dienst der Kohlenbeförderung gestellt. Das besondere Interesse, welches Kaiser Karl dieser ge genwärtig höchst dringenden Angelegenheit entge- genbringt, kommt dadurch zum Ausdruck, daß er sich fortlaufend über die Vorräte auf den Lager plätzen, die Art und den Umfang der Mfchübe und besonders über die Versorgung der kleinen Haus halte mit Kohle berichten läßt. Wenn gegenwär tig schon von einer wesentlichen Abschwächung der Kohlennot in Wien gesprochen werden kann, so ver dankt

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1917
Umfang: 8
fordernissen der anderssprachigen Bevölkerung Rechnung zu tragen sein wird, 9. ferner die Sicherstellung des deutschen Charakters der deutschen Länder und Lan desteile. insbesondere der Reichshauptstadl Wien, zu erwirken und 10. bei der Regelung der wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn die Interessen Oesterreichs nachdrücklichst zu wahren. Verschiedene Meldungen. Kaiser Karl — preußischer Feldmarschatt. Kai ser Wilhelm — k. u. k. Großadmiral. Se. Maje stät Kaiser

Wilhelm II, hat Se. Majestät den Kaiser und König Karl zum preußischen Generalfeldmarschall ernannt und anläßlich des zweitägigen Besuches in Wien unserem Kaiser dm Marschallstab und den Jnterimsmarschall- stab überreicht. — Se. Majestät der Kaiser und König Karl hat Se. Majestät den Kaiser Wil helm II. zum Großadmiral der k. u. k. Kriegs marine ernannt. Rücktritt des Feldmarschalls Erzherzog Fried rich. Se. Majestät der Kaiser hat bereits vor einiger Zeit selbst das Armeeoberkommando über nommen

und nunmehr den bisherigen Armee- oberkommandanten Se. k. u. k. Hoheit Feldmar schall Erzherzog Friedrich dieser veraniwortungs- dollen Stelle enthoben. Der Kaiser wird ihn mit anderen besonderen Aufgaben betrauen. Die neue Leitung unserer Marine. Die Nach folgerschaft des verstorbenen Großadmirals Haus wurde vom Kaiser in der Weise geregelt, daß künf tig eine Zweiteilung in der obersten Leitung der Kriegsmarine platzgreift. Infolgedessen wurde Vizeadmiral Keiler von Kallenfels zum Chef ;er Marinesektion

des Kriegsministeriums und ßizeadmiral Njegovan zum Flottenkomman- danten ernannt. Der Stellvertreter des Marineministers. Der Kaiser hat zum Stellvertreter des Chefs des Kriegsminifteriums, Marinesektion, den Konter admiral Rodler ernannt. Der Kaiser und die Kohlenversorguug. Ms die Kohlennot immer empfindlicher wurde, stellte das junge Kaiserpaar die prächtigen Hofpferde sowie Wagen und Bedienungspersonal für den öffentli chen Kohlentransport zur Verfügung. Auch mili- tärische Fuhrwerke wurden auf Befehl

des Kaisers in den Dienst der Kohlenbeförderung gestellt. Das besondere Interesse, welches Kaiser Karl dieser ge genwärtig höchst dringenden Angelegenheit entge genbringt, kommt dadurch zum Ausdruck, daß er sich fortlaufend über die Vorräte auf den Lager plätzen, die Art und den Umfang der Wschübe und besonders über die Versorgung der kleinen Haus halte mit Kohle berichten läßt. Wenn gegenwär tig schon von einer wesentlichen Abschwächung der Kohlennot in Wien gesprochen werden kann, so ver dankt

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 10
Datum: 10.09.1897
Umfang: 10
einer Resolution gipfelte, welche scharf die Obstruction ver- urtheilte und dem Abgeordneten und der kath. Volkspartei das vollste Vertrauen votirte. Rur ein Wunsch wurde all gemein laut, daß sich auch der Landtagsdeputirte Dr. Wackernell, wie er versprochen, hier einmal möchte sehen lasten. Verschiedene Nachrichten. (Hosnachrichten.) Heute Freitag begibt sich Se. Maj. der Kaiser mittels Separatzuges der Staatsbahn nach Totis iu Ungarn, wo die Ankunft um 2 Uhr Nachmittags erfolgt. Der Monarch

wird im Schlosse Totis wohnen. Nach dem Programm finden dort Morgen Samstag große Manöver statt. Zusammenstoß zwischen dem 2. und 5. Cavalleriecorps. Am Sonntag Vormittag Messe in der Piaristenkirche. Nachmittags Ankunft des deutschen Kaisers Wilhelm, der auf dem Bahnhose von unserem Kaiser und sämmtlichen Erzherzogen empfangen werden wird. — 13. bis 15. September: Manöver. — 15. September: Nachmittags Abfahrt der beiden Kaiser nach Mohacs zu den Jagden. — 19.Sept.: Ankunft unseres Kaisers in Budapest

. — 20. Sept.: Ankunft Kaiser Wilhelms in Budapest. Der deutsche Kaiser bleibt bis 21. ds. Abends in Budapest und führt, ohne Wien zu berühren, über Oberberg nach Berlin zurück. (Kaiserliche Spenden.) Se. Majestät der Kaiser hat der Schützencompagnie inLatzfons, sodann den Gemeinden Forchach und Zöblen für Feuerwehrzwecke Geldspenden von je 60 fl., letzterer Gemeinde ferner zur Anschaffung einer neuen Orgel eine Geldspende von 40 st. und dem Veteranen vereine in S ch a r n i tz eine Geldspende

von 30 fl. aus Aller höchsten Privatmitteln allergnädigst zu bewilligen geruht. (Ernennungen.) Der Kaiser hat den Professor an der Universität Innsbruck Dr. P.Steinlechner zum ordentlichen Professor des österreichischen Civilrechtes an der Universität Graz ernannt. — Der Finanzminister ernannte den Rechnungs- rath Vicenzi zum Oberrechnungs-Rathe und Vorstande, ferner den Rechnungsrevidenten Lindenthaler zum Rechnungsrathe bei dem Rechnungsdepartement der Finanz- Landes-Direktion in Innsbruck. — Der Statthalter

hat den Statthalterei-Kanzlisten Eduard Helfer zum Statthalterei- Offizial, den Polizei-Kanzlisten Josef Keller und den Ober jäger Georg Löffler zu Statthalterei-Kanzlisten und den Gendarmerie-Wachtmeister Alfons Rardelli zum Polizei- Kanzlisten im Stande der l. f. Polizeibehörden in Tirol und Vorarlberg ernannt. (Von der Universität.) Der Kaiser hat den außer ordentlichen Professor an der Universität in Graz Dr. Paul C z e r m a k zum ordentlichen Professor der kosmischen Physik an der Universität in Innsbruck

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 19.06.1903
Umfang: 16
Wolitische Ausschau. Attentat auf unfern Kaiser. Als der Kaiser am Freitag, 12. Juni, um 5 Uhr auf der Fahrt von der Hofburg nach Schönbrunn durch die Mariahilferstraße fuhr, sprang aus der Menge gegen die kaiserliche Equipage der beschäftigungslose Handelsagent Jakob Reiß und schwang gegen den Kaiser einen Stock. Der Kutscher parierte den Schlag und versetzte dann dem Attentäter einen scharfen Peitschenhieb über die Hand. Die Menge, welche den Vorgang gesehen, stürzte sich auf Reiß

und wollte ihn auf der Stelle lynchen. Es hatte sich ihrer eine ungeheure Erbitterung bemächtigt. Die Polizei be mächtigte sich des Attentäters und führte ihn ab, während sich die Freude der Menge, daß der Kaiser unbeschädigt blieb, in begeisterten Hoch!-Rufen kund gab. Unter stürmischen Ovationen setzte der Kaiser die Fahrt nach Schönbrunn fort. Jakob Reiß, gegen wärtig beschäftigungslos und im Versorgungshaus domizilierend, ist offenbar irrsinnig. Er war bereits einmal im Irrenhaus. Am 12. d. vormittags erschien

er in der Hofburg und verlangte hartnäckig, den Kaiser zu sprechen, er sei der Sohn Gottes und habe dem Kaiser betreffs der sächsischen Hof- affaire etwas Wichtiges mitzuteilen. Man erkannte sofort, daß man es mit einem Irrsinnigen zu tun habe. Jakob Reiß ist Jude. Vergönnt «ns doch den Leps! Vor einiger Zeit haben sich die Bauern in Gries bei einer Versammlung des Abgeordneten Pfarrer Schrott dahin geäußert, man solle gesetzlich den Wein händlern nur das Handeln mit echten Weinen ge statten. Die Erzeugung

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 15.06.1901
Umfang: 10
. Politische Rundschau. Der Uiroker .Landtag wird am 17. ds. Mts. Vormittags eröffnet. Der Landtag wird Heuer über die Wälschtiroler Autonomiefrage zu verhandeln haben. Die Wichtigkeit dieser Angelegenheit wurde sogar von Sr. Majestät dem Kaiser betont, als dieser beim Delegationsdiner mit dem tirolischen Delegirten Dr. Tollinger ins Gespräch kam. Der Monarch sagte zu Dr. Tollinger: „Sie sind wohl auch froh, bald wieder nach Hause zu kommen?" Dr. Tollinger: „Jawohl, Majestät! Sowohl das Zusammenkommen

so vieler dringender und wichtiger Arbeiten in letzter Zeit, als auch die Jahreszeit lassen eine etwas längere Pause sehr wünschenswerth erscheinen." Der Kaiser: „Sind Sie auch Mitglied des Landtages?" Dr. Tollinger: „Nein, Majestät?" Der Kaiser: „Dieser bekommt Heuer auch eine recht wichtige Angelegenheit zu berathen." Dr. Tollinger: „Allerdings; möge sie zum Wohle des Landes und Reiches gelöst werden." Der Kaiser: „Ja, das wünsche ich vom Herzen!" Die Kaiserreife «ach Wöhmen. Am 12. Juni fuhr

der Kaiser mit großem Gefolge und in Beglei tung des Ministerpräsidenten Körber von Wien nach Prag. Sämmtliche böhmischen Blätter bringen Fest artikel, selbst die „Narodni Lisch" erhoffen vom Kaiserbesuch einen günstigen Einfluß auf den natio nalen Frieden. Auch auf Deutscher Seite wird die Hoffnung geäußert, daß die Kaiserreise zur An näherung der beiden Nationalitäten beitragen wird. Der Kaiser besucht nämlich nicht nur Prag, sondern auch die deutsche Stadt Aussig. Die Ankunft des Kaisers in Prag

mit begeisterten, stets sich erneuernden jubelnden Rufen und mit Hüte-und Tücherschwenken von der Bevölkerung begrüßt und war davon sichtlich an genehm berührt. Auf die Ansprache des Prager Bürgermeisters Srb erwiderte der Kaiser iu czechi- scher Sprache: „Der lebhafte Wunsch, nach längerer Zeit wieder inmitten der treuen Bewohner dieses Landes zu weilen führte mich in mein geliebtes Königreich Böhmen, meine königliche Hauptstadt Prag. Mit lebhaftem Interesse werde ich mich von den bedeutenden Fortschritten

und dem Aufschwünge überzeugen, den das herrliche Prag dank des eifrigen Bemühens seiner gesammten Bewohner im letzten Dezennium genommen." Nach Versicherung des lebhaften Interesses für die noch zu lösenden Auf gaben Prags fuhr der Kaiser in deutscher Sprache fort und entbot seinen Dank für die herzliche Be grüßung und für die Versicherung der Liebe und Ergebenheit, und brachte die Ueberzeugung zum Ausdrucke, daß diese Gefühle den Bewohnern der Hauptstadt und der Bevölkerung des ganzen Landes gemeinsam seien

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 04.01.1899
Umfang: 12
Alpenländer. Das Blatt erscheint jeden Dienstag und Freitag mit dem Datum des nächstfolgenden Tages; fällt das Erscheinen auf einen Feiertag, so erfolgt die Ausgabe einen Tag früher. K alender: 4. Titus B. (Der bairische General Drouet Graf v. Erlon feiert im Riesensaale der Hofburg das Krönungsfest Kaiser Napoleons 1810.) — 5. Telesphor. (D'.e Gemahlin des Statthalters Fürsten Josef Karl o. Lnbomirsky stirbt im 21 . Lebensjahre an Blattern 1712.) — 6. Hl. Drei- Könige. (Zur staatlichen Oberaufsicht

; Joses I. und der Bauer. Als unser Kaiser. Franz Josef I.. im Sommer 1881 in Gödöllö weilte, fuhr er an einem trüben, regnerischen Tage, der die Wege kothig gemacht hatte, aus. Niemand begleitete den Monarchen; aus dem Kutschbocke saß nur der Kutscher allein. Es mag etwa drei Viertel Stunden jenseits des Hotters von Gödöllö gewesen sein, als plötzlich ein großes Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen uiederging. Der Kaiser ließ sofort umwenden und fuhr nach dem Schlosse zurück. Schon in der Nähe

eine Niederlage des alten Europa war, hat die einst größte Colonialmacht der Welt aufgehört zu sein, hat sich ein Ereignis vor unseren Augen abgespielt, von noch viel grö- von der Stelle bringen. In dieser bedenklichen Lage traf soeben der Kaiser den Alten an. „Was ist Dir passirt, Freund?" frug ihn leutselig der Monarch. „Ein Malheur, Euer Gnaden, ein großes Malheur!" „Das sehe ich. Aber ist zu Hause kein Sohn oder Knecht, der Euch altem Manne in so schlechter Zeit eine so schlimme Fuhre besorgen

llv ließ der Kaiser Franz Josef die Pferde ausspannen, und vor die Gäule des Landmannes an den Bauernwagen spannen, j Doch auch so ging es noch schwer; denn das ßerer Bedeutung und Tragweite für die Geschichte der Cultur und Civilisation, als jenes, da Rom das Erbe Griechcnlandes antrat. Die Wirkun gen dieses Sieges werden wir in Europa nur zu bald zu fühlen bekommen. Ein anderer Zweig der angelsächsischen Rasse, das ewig junge old England, hat dem Reiche des Mahdi ein Ende bereitet und schickt

im Graben d'rin. Da griff nun der Kaiser selbst im Regen und Koth zu, verschob vorn die Deichsel und packte dann das eine Rad, bis endlich der Wagen wieder flott wurde und auf die Straße heraufgebracht war. Dann ließ er rasch wieder die Pferde vor die kaiserliche Kutsche spannen, und als der alte Bauer sich besann und seinem Helfer in der Noth danken wollte, da war dieser schon wieder verschwunden. Der Alte fuhr nun gemächlich in's Dorf hinein. Als das Bäuerlein, das den Kaiser nicht entfernt erkannt

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 09.04.1922
Umfang: 12
Sette Z- Nr. 14. Zumal auch die Kinder von der Grippe infolge des Klimawechsels befallen wurden und sie selbst in folge der Strapazen dpr Reise sehr geschwächt war. Es wurde sofort nach Wien an Bekannte te legraphiert und gebeten, den Dr. Delug, Professor an der Universität in Wien, zu entsenden, der den Kaiser schon einmal wegen Grippe behandelt hatte. Der Wunsch schien aber unerfüllbar, erstens wegen der weiten Entfernung und zweitens wegen der großen Kosten; die Fahrt hin und zurück kam

nach unserem Geld ja auf 2 Millionen. Herren vom Hcchadel schossen die Summe sofort zusammen und Professor Dr. Delug, übrigens ein gebürtiger Bozner, machte sich sofort auf die Fahrt — um bei seiner Ankunft am Montag einen Toten zu tref fen. Telegraphisch würde auch die Kaiserin-Mut ter, Erzherzogin M. Josefa, die Kardinäle Piff! in Wien und Czernoch in Budapest verständigt und ums Gebet ersucht. Am 25. März trat Herzschwäche ein, und der Kaiser, der sich über seinen Zustand nicht täuschte, verlangte

Jah ren ein freudloses, ja trauriges gewesen war. We nigen Menschen ist ein so vollgerütteltes Maß von Leiden und Elend, von Spott, Hohn und Verfol gung, Gleichgültigkeit und Geringschätzung zuteil geworden, als wie dem Verstorbenen, unserem ar men Kaiser. Als Kaiser eines 60 Millionenvolkes, arm und ausgestcßen, fern seiner Heimat, auf welt ferner Insel, seine Augen für diese Welt schließen müssen, ist ein hartes, schweres Los. Es braucht mehr als Mannesstärke, es braucht mehr

als eine Heldenseele, es braucht die Seele eines wahren Christen, um ein solches Los, um solches Schicksal ruhig zu ertragen, um den Lockungen, die von allen Seiten an ihn herantraten, nicht zu unter liegen. Es ist ja ein offenes Geheimnis, er könnte heute als Kaiser in Wien sitzen, wenn er sich vor der Freimaurerei gebeugt hätte, wenn er die For derungen unterschrieben hätte, die man noch im Herbst verflossenen Jahres an ihn stellte, nämlich die Freimaurerei in ihrer ganzen Gottlosigkeit in Oesterreich schalten

und walten zu lassen. Kaiser Kar! hat es abgelehnt. Er hat einstmals alles ge tan, um das irdische Leben seiner Untertanen zu retten, er wollte noch viel weniger das Seelenheil seiner Völker den Feinden Gottes ausliefern. Lie ber hat er sich selbst den Händen seiner Peiniger überliefert. Das ist wahrhaft christlicher Helden mut, der zwar heute in der Welt nicht hoch im Kurse steht, um so höher aber bei Gott. Kein christlicher Herrscher, soweit die Geschichte seit den ersten christlichen Jahrhunderten

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Unterinntaler Bote
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Seite 9 von 12
Datum: 19.06.1909
Umfang: 12
Samstag, 19. Juni 1909 .Unterinntaler Bote' Seite 9. Nr. 24 Wochen-Uebersicht. 11. Juni. Die Fronleichnamsprozession wurde gestern in Wien bei herrlichem Wetter in der üblichen überaus prunkvollen Weise begangen. Se. Majestät, unser greise Kaiser, und die in Wien anwesenden Erzherzoge nahmen mit den höchsten Würdenträgern daran teil. Die Quasten des Baldachins über dem Allerheiligsten, das Weihbischos Dr. Marschall trug, hielten acht Herren aus dem ältesten und reichsten Adel Oesterreich

-Ungarns. Hinter dem Allerheiligsten schritt der Kaiser, die brennende Kerze in der Hand haltend, ein her. Er trug die Marschallsgalauniform mit dem Bande des Maria Theresien-Ordens. Ihn umgaben die Doyens der vier k. u. k. Orden: des goldenen Vließes, des St. Stephan- Ordens, des Leopold-Ordens und des Franz Joseph-Ordens. Die Erzherzoge folgten,- ebenfalls Kerzen (Windlichter) tragend, mit ihrer Begleitung und dann unzählige staatliche und städtische Würdenträger. (Anmerkung: Und doch gibl es Städte

in den Stichwahlen noch einige Sitze zu gewinnen, wenn bte andern jetzt auch stramm Zusammengehen werden. Das Beispiel Frankreichs, wohin der Liberalismus schließlich führt, wirkt in Holland abschreckend. 13. Juni. Der ehemalige verdiente Innsbrucker Universitätspro fessor P. Fonck 8. J., derzeit in Rom, wurde vom Papste zum Rektor des neuen Institutes für Bibelstudien ernannt. — Ministerpräsident Baron Bienerth hatte heute eine lange Audienz beim Kaiser, der große Bedeutung beigelegt wird. Der Minister

erstattete eingehend Bericht über die parla mentarische Lage und unterbreitete dem Monarchen das Demissionsgesuch des tschechischen Landsmannsministers Dr. Zaczek, welches der Kaiser aber nicht genehmigte. — In parlamentarischen Kreisen hegt man die feste Zuversicht, daß den Beratungen über das Budget nunmehr keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. — Es geht das Gerücht, daß die Demission des gemeinsamen Füianzministers Baron Bunan, der in Bosnien so schöne Geschichten gemacht hat, unmittelbar

. — Der deutsche Kaiser verläßt heute Potzdam und begibt sich nach Danzig, wo er sich zu Schiff begeben wird, um in den finnischen Schären mit dem russischen Kaiser zusammenzutreffen. — Die eng lischen Geistlichen, welche einen Besuch erwiedern, den deutsche Geistliche voriges Jahr in England gemacht haben, und die gestern auch vom deutschen Kaiser empfangen worden sind, besuchen die Berliner Universität und werden dort feierlichst begrüßt. Bei diesem Besuche der englischen Geist lichen in Deutschland

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.03.1925
Umfang: 8
W AU AM in Her SihDkiz ökttgW mk. Dem „A. 2t." wird aus der Schweiz eine Dar stellung der Vorgänge zugesandt, durch die der ver storbene Kaiser von schlechten Ratgebern schmählich betrogen und ausgebeutet wurde. Das Blatt, das erklärt, für die Richtigkeit der Angaben zu bürgen, schreibt u. a. Nachstehendes: „Als sich Kaiser Kar! in sein Exil in die Schweiz begab, hatte er eine Summe mn vierzig Millionen Kro- nett Nominale in erstklassigen österreichischen Wertpapie- rot und Effekten mitgebracht

, -die in der A a r a u e r Kan- jMlbank rmd in der Staatsbank in Freiburg hinterlegt Mvöen. Der Verkauf und die Realisierung dieser Efsek- iett bildete keine wie immer geartete schwierige Finanz- aperation und jede bessere Schweizer Bank oder ein ange sehenes Schweizer PrivatbanGaus Hütte einen solchen «trag ohne weiteres glatt ausfübren können. Der kaiser liche Finanzberater, Baron Bruno Steiner, hielt rs jedoch für richtiger, andere Wege zu gehen. Seine Gat tin war mit einer Frau I. G. intim befreundet, die in Ans

. Denn als int März t Herr OSwalö A. Schlegel aus Zürich bei Nacht und Ul verschwand, um nicht mehr znrückzukehren, und Wven von beinahe vier Millionen Schweizerfranken Äkkließ, denen kaum 19 Prozent Aktiven gegenüber Herr, stellte es sich heraus, daß unter den Gläubigern Anna Schlegel auch Kaiser Karl mit 14 Millionen am figurierte, weil die Firma auf die von Baron Ar bereits im Jahre 1919 zum Verkauf Wergebenen Mionen Kronen noch im Jahre 1921 erst 26 Millio- Wgerechnet hatte! Die restlichen 14 Millionen

waren Ären, um nicht g e st o h l e n zu sagen! Äser Karl verzichtete darauf, seine Forderung bei ÄKonkurssahrt anzumelden, weil er ct$§ politischen §lü n 5 en verureiden wollte, seinen Namen mit dem Ächenerregenden und höchst anrüchigen Zusammenbruch chr Schieberfirma schlechtester Sorte in Mmmenhang zu bringen. Zo hatte es demnach bereits im Frühjahr 1921 Kaiser A der glänzenden „Gebarung und Umsicht seines Ver- chrnsvenvalters Baron Bruno Steiner zu danken, daß ikW einen recht beträchtlichen Teil

des Herrn T r u m b i t s ch, die letzten Endes die Losreißung der südslawischen Teile der Monarchie bezweckten und in Gens selbst mit Entente geldern finanziert wurden. Alle diese angeführten Tatsachen wurden in offizieller Form dem gewesenen Botschaftsrat Baron Demeter H n e, einem der Berater Kaiser Karls, am 12. Mai 1931 schrist- lich mitgeteilt. Baron Hye dankte bereits am 17. Mai 1921 für die erhaltenen Warnungen mit dem Bemerken, er wevde diese sofort an maßgebender Stelle, unter ausdrück licher

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