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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.11.1908
Umfang: 8
durch die Straßen zogen, überfiel und mit unglaublicher Roheit gegen sie vorging. Mit solchm Mitteln soll der schtefi- scher: Arbeiterschaft wohl aufs neue bewiesen werden, daß Gewalt vor Recht geht? Ausland. Deutsches Reich. Das persönliche Regiment. Unfern Lesern ist zum Teil bekannt, in welch schlimme Lage Kaiser Wilhelm durch seine Rede wut das Deutsche Reich gebracht hat und wie er sich gleichzeitig vor der ganzen Welt unsterblich blamiert hat. Zum bessern Verständnis bringen wir einige der wichtigsten

wie noch nie zu einem andern drängte, suchte der Reichskanzler Fürst Bülow den Kaiser zu ver teidigen, aber seine Verteidigungsrede wurde zu einer neuen Anklage des Kaisers. Seiner langen Rede kurzer Sinn war eine Wiederholung des Artikels aus dem „Daily Telegraph" und die Bestätigung für die-— gelinde gesagt — Unge schicklichkeit Wilhelms. Es kam zu einigen schar fen Interpellationen seitens der Nationallibe ralen, der freisinnigen Volkspartei und der So zialdemokraten, 'ja selbst der Konservativen

gen des Kaisers verantwortlich macht und end lich das Mitwirkungsrecht bei Ernennung des Reichskanzlers. Einen Begriff über die Erregung im deutschen Volke kann man sich machen, wenn man erfährt, daß selbst Offiziere über die Ge schwätzigkeit Wilhelms entrüstet sind. Während dem im Volke die Erregung über die unverant wortliche Handlungsweise des deutschen Kaisers immer größere Kreise zieht, im Parlamente dem Kaiser anständig der Kopf gewaschen wird, gibt sich Wilhelm, weit von Berlin entfernt

, allen mög lichen Vergnügungen hin, er besucht bessere Varie tes, Theater, huldigt dem Jagdvergnügen und nützt sein Gottesgnadentum weidlich aus. Volk und Reichstag existieren einfach nicht für Seine Majestät Wilhelm II. Unterdessen mehren sich im ganzen Reiche die Stimmen gegen das persönliche Regiment, das sogenannte Gottesgnadentum, die noch dadurch genährt werden, daß der Kaiser dem Reichskanzler auszuweichen scheint. Er ist böse auf ihn, weil er seine Verteidigung so schlecht durchgeführt

hat. Und schon gilt die Stellung des Reichskanzlers wieder erschüttert. Bayern ver langt bestimmte Garantien vom Kaiser Wilhelm, damit dem Reiche in Zukunft derartige Krisen erspart bleiben. Zuerst sollte Bülow nach Kiel gehen, um dort den Kaiser zu unterrichten, dann hieß es wieder, Kaiser Wilhelm kommt nach Ber lin. Wilhelm ist zwar noch sehr aufgebracht über Vülows mißlungene Verteidigung, hat aber neue sten Nachrichten zufolge den Kanzler doch gehört. Die angestrebte Beseitigung des Kanzlers

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.06.1910
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich-Ungarn. Die KaiferreiTe nach Bosnien und der Herzegowina. Am 3. Juni hat der Kaiser die Hauptstadt Mostar besucht. Der Empfang war dort noch viel herzlicher und begeisterter als in Serajewo. Besonders waren viel Landleute in die Stadt herbeigeströmt. Der Kaiser, der im Hotel

Narenta abstieg, unternahm dann eine Fahrt durch die Stadt, wobei er wieder Gegenstand begeisterter Ovationen war. die sich bei seiner Abreise wiederholten. Wohl wegen der tropischen Hitze, die in Mostar herrschte, war der Kaiser etwas angegriffen, trotzdem wurde das Programm nicht ge ändert. Am 4. abends 8 Uhr 30 traf der Kaiser wieder in Wien ein, vom stürmischen Jubel der Be völkerung begrüßt. Am Südbahnhof wurde der Monarch von der Gemeindevertretung empfangen. Auf die Be grüßungsansprache

des Bürgermeisters erwiederte der Kaiser, daß ihn die Reise nach den neuen Reichslanden ebenso befriediget habe, wie die Loyalität der Be völkerung von Bosnien und der Herzegowina. Ohne Frage muß die Bedeutung dieser Kaiserreise in die neuen Reichslande sehr hoch eingeschätzt werden. Der Kaiser hat durch seine ehrwürdige Person, seine Liebenswürdigkeit und Güte bei der Bevölkerung, be sonders bei den Moslim einen tiefen Eindruck gemacht. Er ist ihrem Herzen nahegetreten und dadurch sind Gefühle

der Anhänglichkeit und Treue geweckt worden, die das Beste für die Zukunft versprechen. Der greise Kaiser hat sich in seinem Pflichtgefühl großen Stra pazen durch diese Reise unterzogen, aber der Erfolg war glänzend und dafür muß ihm die ganze Monarchie dankbar sein. bin öTterreichiTch-preußifches Denkmal. Am 4. Juni mittags fand auf dem Schlachtfelde von Hohenfriedeberg die feierliche Enthüllung des dort errichteten Denkmals zum Andenken an die dort gefallenen deutschen und österreichischen Soldaten statt

aus einem 6 Meter hohen Obelisk, der auf einem 4 Meter hohen Granitsockel ruht. JtalieniTche Auszeichnungen. Aus Anlaß der Nationalfeier Unterzeichnete der König von Italien ein Dekret, womit verschiedenen Institutionen und Personen, die sich bei der Hilfs aktion anläßlich des Erdbebens in Kalabrien und Sizilien im Jahre 1908 besondere Verdienste erworben haben, Ehrenzeichen verliehen werden. Dem Kaiser Franz Josef, ferner den Städten Wien und Budapest wurden goldene Medaillen zuerkannt. Die Wiener Freiwillige

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 09.12.1908
Umfang: 8
zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Seile oder deren Raum 12 %.; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen u. Ankündigungs - Aemtern entgegengenommen. Lrscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterrticb-tingarn. Kalter fran$ JoTefs Dank. Die Wiener Zeitung vom 5. veröffentlichte ein Handschreiben Kaiser Franz Josefs an den Minister präsidenten Freiherrn v. Bienerth, in dem der Kaiser allen, die zur Feier seines 60-jährigen Regierungs

jubiläums in Wort und Tat zusammengewirkt haben, seinen herzlichen Dank ausspricht. Aus den zahllosen Kundgebungen herzinniger Anhänglichkeit, heißt es in dem Handschreiben, habe der Kaiser wieder klar erkannt, wie unzerreißbar die Bande sind, die gemeinsames Glück und gemeinsames Leid um Fürst und Volk geschlungen haben. In den geschaffenen Werken der Menschenliebe, namentlich in jenem Werke, das im Sinne des kaiser lichen Wunsches für das hilfsbedürftigste aller mensch lichen Geschöpfe, das arme Kind

. Im Januar trifft noch ein holländisches Linienschiff und ein Kreuzer in den venezolanischen Gewässern ein. Die Vereinigten Staaten haben den Niederlanden ihre Unterstützung zugesagt. (Die Revolution auf Haiti.) Präsident Alexis North von Haiti mußte auf einen französischen Kreuzer flüchten. Dabei wurde er vom Pöbel insul tiert und ihm ein Koffer mit 40.000 Frs. abgenommen. Bus Stadt und Cand. (Kaiser Franz Josef I. in Kufstein.) In früheren Jahrgängen des „Tiroler Grenzboten" finden wir folgende

gewordene Schlußhuldigung des Landes Tirol erfreut, den stürmisch erneuerten Hoch-Rufen noch freundlichst zuwinkend, von unseren besten, getreuesten Glückwünschen begleitet, den Waggon. Die Erinnerung an dieses feierliche Ereignis des erst begonnenen neuen Jahres 1871 wird allen lebendig bleiben in stets neuer Treue und Anhänglichkeit. 1879. Se. Majestät der Kaiser Franz Josef wurde am 10. August 1879 auf seiner Rückreise von Gastein in Kitzbühel, Wörgl und Kufstein festlich empfangen. In Kufstein fuhr

Hild seinen Namen in das Gedenkbuch der Stand schützen ein. 1881. Am Donnerstag, den 4. August 1881 erfolgte die Abreise Sr. Majestät von Salzburg nach Gastein zum Besuche des Kaisers Wilhelm I. Die Begrüßung zwischen den beiden Monarchen war eine äußerst herzliche. Kaiser Franz Josef übernachtete in Gastein und reiste am Freitag, den 5. August vor mittags von dort ab, fuhr bis Lend mit Wagen, dann mit der Giselabahn nach Wörgl und von dort mit der Südbahn nach Kufstein. Einige Minuten vor 5 Uhr

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 04.06.1910
Umfang: 10
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengmommen Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich -Ungarn. Der Railer in Bosnien. Der Kaiser äußerte zu dem Landeschef General der Infanterie Varesanin nach dem Eintreffen im Konak in Sarajewo: „Ich versichere Sie, daß ich mich nach dem, was ich hier gesehen habe, zwanzig Jahre jünger fühle!" Am 31. Mai besichtigte

der Kaiser die Gottes häuser aller Konfessionen, sowie das Rathaus. Der Monarch, welcher sich eines ausgezeichneten Befindens erfreut, war von den herzlichen Ovationen, welche ihm die Bevölkerung überall bereitete, sichtlich angenehm berührt. Am 1. früh wurde in den Straßen eine vom 31. Mai datierte Allerhöchste Entschließung an geschlagen, wonach 200 Sträflingen der Strafarrest erlassen wird. Darunter befinden sich 31 Militärsträflinge, 6 wegen Hochverrats Verurteilte und andere wegen politischer

Verbrechen Verurteilte. Der Kaiser nahm am 1. vormittags die Parade über die Truppen der Garnison ab, eine zahllose Menschenmenge bereitete ihm stürmische Sympathiekundgebungen. Der Kaiser Unter zeichnete im Gedenkbuch des Rathauses seinen Namen kroatisch mit Franjo Josip. Wie aus Doboj noch gemeldet wird, hat der Kaiser in Visoko vor dem dortigen Denkmal der im Jahre 1878 gefallenen tapferen Krieger einen Zoll der Pietät entrichtet. Der Kaiser sprach hier unbedeckten Hauptes ein stilles Gebet

, dann bückte sich der Monarch, pflückte einige Feldblumen und legte dieselben auf das große Massengrab. Im großen Ganzen macht der Besuch des Kaisers auf die Bevölkerung einen großen Eindruck. Nachdem der Kaiser noch Mostar besucht hat, wird er am 4. abends 8 Uhr 10 Minuten in Wien eintreffen. Es wird ein feierlicher Empfang geplant. Der Bürgermeister mit der Stadtvertretung wird den Kaiser auf dem Bahnhof begrüßen. Die Vereine werden bis Schön brunn Spalier bilden. Die Finanzlage Oellerreicks

Zeppelin mit, welcher am 9. Juni abends in Friedrichshafen aufzusteigen, am 10. Juni 3 Uhr nachmittags in Wien einzutreffen und nach langsamer Fahrt über die Stadt auf der Simmeringer Heide zu landen ge denke. Der Kaiser wird den Flug vom Schönbrunner Schlosse aus beobachten und den Grafen Zeppelin sodann auf dem Landungsplätze begrüßen. Das Luft schiff soll etwa 24 Stunden verankert bleiben. Ausland. Deutsches Reich. (Hohe Auszeichnung Zeppelins.) Der Berliner „Reichsanzeiger" meldet unterm 31. Mai

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 10.02.1909
Umfang: 8
Preisnachlaß. Anzeigen «erden in Abholstellen u. Ankündigungs - Aemtern entgegengenommen. Lrscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. vertreretev-tlngarn. Oer Kaiser zur Parlamentarismen Lage. Wien, 6. Febr. Von informierter Seite verlautet, der Kaiser stehe einem Versuch, die Geschäftsordnung und die Sprachengesetze mittels eines Oktrois durchzu setzen, ablehnend gegenüber. Schließung ctes Abgeordnetenhauses. Die Freitag-Sitzung des Abgeordnetenhauses war kaum eröffnet, als der Ministerpräsident

in Prag die dortigen Deutschen vor einer Lebensgefährdung zu schützen. Bienerth sagte zu, nicht vor ernstesten Maßnahmen u. Anwendung aller Mittel zurückzuschrecken. Abends fand ein Ministerrat zwecks Erörterung der parla mentarischen Lage statt. Wie verlautet, wird der Wiederzusammentritt des Hauses nach drei Wochen erfolgen. Bienerth erstattete sofort nach der Sitzung dem Kaiser Bericht. Es heißt, der Monarch wünsche ein definitives Beamtenkabinett. Schluß des böhmischen Landtages. Auf Grund

; Aufmarsch der Schützen am Berg Jsel. Um 9 Uhr Ankunft des Kaisers am Berg Jsel. Feldmesse vom hochwürdigsten Fürstbischof von Brixen zelebriert. Als Gefolge des Kaisers die Erzherzöge. Um den Altar die historisch denkwürdigsten Fahnen, Würdenträger, Honoratioren :c. gereiht. Nach der Messe Ansprache des Landeshauptmannes; Antwort des Kaisers. Kaiser huldigung. Geschütz- und Gewehrsalven. Verteilung der Denkmünze für die Tiroler Landesverteidiger vom Jahre 1859. Hieraus Fabrt in die Stadt

durch das Schützen- und Veteranenspalier. Defilierung des Fest zuges vor der Hofburg. Nachmittags 4 Uhr Besuch des Landeshauptschießstandes durch den Kaiser. Begrüßung durch den Oberstschützenmeister Freiherrn von An der Lan. Dekorierung der am Festzuge teilnehmenden Fahnen mit den vom Lande Tirol gespendeten Gedenkmedaillen. Rückfahrt in die Stadt. Abends 8 Uhr im Stadt theater lebende Bilder aus der Geschichte Tirols von Profeffor von Defregger und Egger-Lienz. Allgemein wurde der Wunsch laut, den Zeitpunkt

der Festlichkeit wegen der Fremdensaison auf ein spä teres Datum zu verlegen und zwar käme zunächst der 29. August oder der 5. September in Betracht. Es wurde auch beschlossen, in dieser Hinsicht Schritte ein zuleiten, weiter wurde beschlossen, daß auch die Schützen mit Gedenkmedaillen beteilt werden sollen. Die Gedenk medaille soll auf der Vorderseite die Bildnisse Kaiser Franz I. u. Kaiser Franz Josef I., darüber die Jahres zahl 1809 u. unten die Jahreszahl 1909 tragen. Die Rückseite wird mit dem Tiroler

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.03.1911
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich -Ungarn. „ Der Raiter in Budapett. Der Kaiser, der sich des besten Wohlbefindens er freut, hat am 25. Februar im Burggarten einen fast einstündigen Spaziergang unternommen. Montag hat der Kaiser den auch am Wiener Hofe akkreditierten siamesischen Gesandten in Berlin, Phia

Shridhamaran, in Privataudienz empfangen. — Der Hofball in Buda pest war nach den vorliegenden Berichten das glän zendste Schauspiel, das Ungarn seit dem Millenniums jahr gesehen hat. Außer dem Kaiser hatten sich auch zahlreiche Mitglieder des Herrscherhauses, die in Wien residierenden Mitglieder des diplomatischen Korps, die österreichischen und ungarischen Delegierten, dann die Mitglieder der ungarischen Aristokratie eingesunden. Insgesamt hatten 1832 Personen der Einladung zum Hofball Folge geleistet

. Der Ball wurde unter den Klängen der Berkeschen Zigeunerkapelle mit einem Tschardasch eröffnet. Um 11 Uhr zog sich der Kaiser in seine Privatgemächer zurück. — Der Kaiser wird wahrscheinlich am Samstag nach Wien zurückkehren. Oefterreichitche Delegation. Nach vier Sitzungen hat am 25. Februar die öster reichische Delegation die Debatte über den Etat detz Ministeriums des Aeußern erledigt. Das Budget wurde unverändert angenommen, worauf noch nach kurzer Debatte di- Schlußrechnung pro 1908 genehmigt

aus, nicht bestimmt werden, wie viele Schiffe in das Mittelmeer detachiert werden. Dreadnought „Raiter fran$ 3oTef I". Der erste Dreadnought der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine wird den Namen des Monarchen führen. Das Riesenschlachtschiff wird „Kaiser Franz Josef I." heißen. Unter diesem Namen wird bereits ein Schiff in der Flotttenliste geführt, ein kleiner Kreuzer von 4000 Tonnen, der in Bälde aus der Flottenliste ge strichen werden wird. Es verlautet, daß der Kaiser zum Stapellauf des seinen Namen

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Seite 1 von 10
Datum: 10.11.1906
Umfang: 10
v. Laueudorf. ein. Nach Absolvierung der Kriegsschule wurde er 1870 dem Generalstabe zugeteilt. Seine Ernennung zum General-Pionier-Jnspekteur erfolgte 1893. Seit 1897 ist Latscher Feldmarschall-Leutnant. Ausland. Deutsches Reich. (Konservative Opposition gegen Kaiser Wilhelm.) Eine bemerkenswerte Er scheinung in der gegenwärtigen politischen Situation ist die Opposition der konservativen Blätter gegen Kaiser Wilhelm. Nachdem dieser Tage die „Post" von der Gefahr absolutistischer Velleitäten

und vom Dilettantis mus auf dem Throne gesprochen, nachdem sogar die „Kreuzzeitung" den Kaiser davor gewarnt hat, in Fragen der Kunst und Wissenschaft immer seine per sönliche Ansicht durchsetzen zu wollen, nimmt jetzt der „Reichsbote" das Wort und schreibt: Die Minister müssen darauf bestehen, daß sie vom Kaiser so ge würdigt werden, wie es ihr Amt verlangt, und daß sie zu nichts ihre Zustimmung geben, was sie im In teresse des Staates nicht verantworten können. Der Kaiser würde sich dann doch wohl davon

überzeugen, daß es richtiger ist, nicht so impulsiv in die Oeffent- lichkeit zu treten, sondern mehr Zurückhaltung zu pflegen. Vielleicht gelänge es auch im Zusammenhänge mit der öfteren und ausgiebigeren Beratung, den Kaiser von den allzuvielen Reisen mit ihren Festlichkeiten abzu halten. Schließlich machen auch die besten bei solchen Anlässen gehaltenen Tischreden keinen Eindruck mehr. England. (Schwere Meuterei unter Marine-- Mannschaften.) Im Kriegshafen Portsmouth lief am 6. eine Abteilung

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Seite 1 von 8
Datum: 04.01.1911
Umfang: 8
ist im Voraus zu entrichten. Probeblätter bereitwilligst kostenlos! Verwaltung des tiroler 6 enjboten. Gesterrerch-Ungarn. Ceicbte Erkrankung d'S Baisers. Der Kaiser leidet an einem leihien Schnupfen ohne Bedeutung. Auf den dringenden Rat des Leibarztes unterblieb wegen des Sonntag morgens gehenden scharfen Windes und der winterichen Kälte die fast alltägliche Ausfahrt. Der Kaiser verbrachte den Neu jahrstag in Schönbrunn. Auch ie am Neujohrstage übliche Gratulationscour der Erzhczoge entfiel

, damit sich der Kaiser einige Schonung aiferlege und sich vor anhaltendem Sprechen bewahre. Die ©fterreichifche flßinilterhriTe. Freiherr v. Bienerth hat am 31. Dez. vom Kaiser die offizielle Betrauung mit der Bildung des neuen Kabinetts erhalten. Das Amtsblatt hat ein kaiserliches Handschreiben an Freiherrn v. Bienerth veröffentlicht, in dem ihm der Auftrag erteilt wird, das neue Mini sterium zu bilden und dem Kaiser die entsprechenden Vorschläge zu erstatten. Es ist jedoch zweifellos, daß sich die Kabinettsbildung

amerik. Milliardär Andrew Carnegie, dessen Stiftungen für Friedenshelden bereits in den Vereinigten Staaten, England und Frankreich in Segen wirken, hat jetzt auch für Deutschland eine solche Stiftung mit einem Kapital von 1 */* Million Dollar (etwa 5 Mil lionen Mark) begründet. Kaiser Wilhelm hat zur Ehrung des Stifters der Stiftung den Namen „Car negie-Stiftung für Lebensretter" beigelegt und das Protektorat über sie übernommen. (Gegen die Lebensmittelfälscher.) Der preußische Justizminister macht

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Seite 1 von 20
Datum: 10.04.1909
Umfang: 20
vom serbischen Ufer aus von drei Reitern angeschoffen. Die Patrouille erwiderte das Feuer. Ein Pferd wurde getötet. Die Serben flüch teten gegen Rogatica. Von der Patrouille wurde niemand verletzt. Dergarbeilerllreik. Kladno, 7. April. 5000 Bergarbeiter sind wegen Lohnreduktion in den Streik getreten. Ausland. Deutsches Reich. (Die Mittelmeerreise des deutschen Kaisers.) Der Kaiser und die Kaiserin sowie Prinz Oskar werden am 13. April vormittags von der Station Wildpark aus sich nach Venedig be geben

, wo am 14. April die Ankunft erfogt und von wo das Kaiserpaar mit dem Prinzen auf der „Hohen- zollern" am 16. ds. die Reise nach Korfu antreten werden. (Der kaiserliche Hofzug wird daher am 13. Kufstein, wahrscheinlich wieder nachts, staffieren.) Kaiser Wilhem hat die englische Königsfamilie zu einem Besuch auf Korfu eingeladen. (Eine Nachtfahrt des „2 !".) Friedrichs hafen, 7. April. Das Reichsluftschiff „2 I", das gestern um 9 Uhr 40 Min. abends zu einer Nacht fahrt aufstieg, landete heute gegen 11 Uhr

vormittags glatt in der Ballonhalle in Manzell nach 13stündiger Fahrt. Damit haben die Uebungsfahrten des „2 1 " mit der Berliner Militärluftschiffermannschaft vorläufig ihr Ende erreicht. Der „2 I" soll demnächst nach Köln überführt und dort stationiert werden. Jtali«n. (D i e Monarchenzusammenkunft in Venedig.) Es wird bestätigt, daß Kaiser Wilhelm in Venedig mit dem König von Italien Zusammen treffen wird. Die Königin wird ihren Gemahl wahr scheinlich nach Venedig begleiten. Es ist ihr Wunsch, Kaiser

Wilhelm für den Luisenorden zu danken, den ihr der Kaiser für ihre Samaritertätigkeit im Erdbeben gebiet verliehen hat. (Roosevelt in Italien.) Bei der Ankunft Roosevelts in Neapel am 5. ds. begab sich der deutsche Konsul an Bord des Dampfers „Hamburg" und über brachte Roosevelt ein Schreiben Kaiser Wilhelms, worin dieser die Hoffnung ausspricht, Roosevelt nach seiner Rückkehr aus Afrika in Berlin zu sehen. Roose velt sprach seinen Dank und die Zusage aus, daß er nach seiner Rückkehr aus Afrika

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Seite 1 von 10
Datum: 09.09.1911
Umfang: 10
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsänttern entgegengmommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich -Ungarn. Der Chronfolger in Riel. Am 4. September traf der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand mit großem Gefolge in Kiel ein und wurde von Kaiser Wilhelm, dem Prinzen Heinrich und anderen deutschen Fürstlichkeiten empfangen? . Die Be grüßung mit Kaiser Wilhelm

war sehr herzlich. Am nächsten Tag fanden die Parade der deutschen Hochsee flotte und Uebungen der Manöverflotte statt. Der Thronfolger befand sich mit dem Kaiser auf der Kaiser jacht Hohenzollern, an der die Schlachtflotte bestehend aus 21 Linienschiffen (darunter 7 Dreadnoughts), 4 großen Kreuzern, 8 kleinen Kreuzern, 66 Torpedo booten und 2 Minensuchdivisionen vorbeidefilierte. Die deutschen Kriegsschiffe hatten sämtlich die österreichische Kriegsflagge in Großtopp gesetzt. Den Manövern der Hochseeflotte

folgte der Thronfolger auf dem Flotten flaggschiffe Deutschland und besichtigte mit dem Deutschen Kaiser eingehend einen der Deutschen Dread- nougths. Am 6. ds. ist der Thronfolger von Kiel wieder abgereist. Demiffionsgeluch des Reichskriegsminifters. Reichskriegsminister Freiherr von Schönaich hat am 6. sein Demissionsgesuch überreicht. Die Entscheidung darüber wird in den nächsten Tagen fallen. Sinberufung des Reicksrates. Wien, 5. Sept. Wie verlautet, ist als Termin für die Einberufung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.02.1908
Umfang: 8
Nr. 16 S Ausland. Deutsches Reich. Zurückziehung der Enteignungsvorlage. In Abgeordnetenkreisen gehen zurzeit seltsame Gerüchte über eine eventuelle Zurückziehung der Polenvorlage umher. Es wird von mehreren Politikern behauptet, daß der Kaiser seine Meinung über die polnische Enteignungsvorlage einer Revision unterzogen habe, und daß er jetzt zu der Ansicht neige, daß die Enteignung sich mit der Verfassung nicht vertrage und alle Staatsbürger gleiche Rechte hätten, so daß Aus nahmegesetze

gegen die Polen sehr bedenklich seien. Es wird ferner erzählt, daß der Widerstand des Herrenhauses und der Getreuen der Krone auf den Kaiser großen Eindruck gemacht habe und daß der Bruder der Kaiserin, Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein und Graf Tiele-Winckler, ein Duzfreund des Kaisers, sich offen als er bitterte Gegner der Vorlage zu erkennen ge geben haben und ihre Gründe zu dieser Stellung nahme genau präzisiert hätten. Der Kaiser soll ihnen versprochen haben, nach Rücksprache mit dem Fürsten

Bülow die Vorlage zurückzuziehen. Die preußische Politik und die Bibel. Die „Köln. Volkszeitung" hatte sich den Scherz gemacht, folgende Mitteilung in die Welt zu setzen: Der Kaiser habe für nächsten Sonntag als Grundtext für die Predigt in der Schloß kirche angegeben 2. Moses 12, 49: „Einerlei Gesetz sei dem Einheimischen und Fremdling, der unter euch wohnet." Der Text sei bereits vor längerer Zeit dem Hofprediger mitgeteilt worden. Auf seine Rückfrage, wie der Summus episcopus die Stelle behandelt

Generalgouverneur Gerhard legte dem Zaren am 30. Jänner seinen Bericht vor über die Erklärung, die der finnländische Landtag auf die kaiserliche Aufforderung gegeben hat, daß das finnländische Schatzamt dem russi schen Reichsschatzamte für das Rechnungsjahr 1906/1907 20 Millionen Mark für den Kriegs bedarf entrichte. Der Kaiser schrieb auf die Er klärung folgende Randbemerkung: „Angesichts der in der Erklärung des sinn- ländischen Landtages auf meine Aufforderung hin ausgeführten Betrachtungen mache

ich den Landtag darauf aufmerksam, daß das Verfü gungsrecht über die Mittel des Staats- und Milizfonds ausschließlichmeinemGut- achten untersteht, weshalb ich die Mei nung des Landtages als mit den wirkenden Ge setzen nicht im Einklang befindlich erachte. Ich befehle, 20 Millionen Mark den Summen des Milizfonds und 3,600.000 Mark den vom Landtage bewilligten zeitweisen Steuern zu ent nehmen sind." Bei dem am 30. Jänner von Gerhard dem Kaiser unterbreiteten Berichte über die Erklärung des Landtages

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Seite 1 von 6
Datum: 03.06.1908
Umfang: 6
in Generalsrang stehenden Erzherzoge, nahmen an dem Festakt teil. Die Beglück« wünschungsansprache an den Kaiser hielt als rang- höchster General Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand. Der Kaiser erwiederte auf die Ansprache und hielt dann unter den Generalen Cercle. Später nahm der Kaiser in der neuen Galerie die Glückwünsche der in Wien eingetroffenen Deputationen sämtlicher seinen Namen tragenden Regimenter entgegen. Daran schloß fich ein Galadejeuner, zu dem sämtliche Generale geladen waren. Erzherzog

Franz Ferdinand hat namens der Generale dem Kaiser ein prachtvoll ausgestattetes Werk des k. k. Kriegsarchivs, betitelt „60 Jahre Wehrmacht" überreicht. Dr. JoTef CTcban f. Innsbruck, 1. Juni. Heute nachts ist der frühere Reichsrats- und Landtags-Abgeordnete Rechtsanwalt Dr. Josef Tschan an Herzschwäche infolge einer wegen eines Magenleidens vorgenommenen Operation im 63. Lebensjahre gestorben. Dr. Tschan, einer der all- deutschen Führer, hat im letzten Kurienparlament die Städte Tetschen-Bodenbach

vom Kaiser und vom Oberbürgermeister Kürschner begrüßt. England. (Die englische Presse.) Die leitenden Provinz blätter haben die Idee einer Allianz mit Frankreich oder gar eines Zweibundes womöglich noch schärfer abgewiesen als die Londoner Presse, mit der ausdrück lichen Begründung, daß England auf die guten Be ziehungen zu Deutschland den größten Wert lege. Das leitende ministerielle Wochenblatt die „Nation" erklärt, die unglücklichen Kommentare der französischen Presse müßten in England die Abneigung

billig wurden, daß er selbst die Regie übernahm, er erinnere weiter an die Erwerbung der für die Regulierung der Kaiser bergstraße zu demolierenden Bauobjekte Dreikönig - Stadel und Mayerhoferhau», wobei eS nicht vergessen werden dürfe, daß wir wohl vielleicht heute noch beide Objekte dort stehen sehen würden, wenn es nicht dem Bürgermeister gelungen wäre, den damaligen Statthalter von Tirol an Ort und Stelle zum Protektor der Sache zu bekehren. Er erinnere ferner an die tatkräftige Unter stützung

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Seite 1 von 8
Datum: 29.01.1910
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenomrnen. , Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich -Ungarn. Auszeichnungen anlavttch der Ciroler Jahr hundertfeier. Wien, 26. Jänner. Der Kaiser verlieh anläßlich der Jahrhundertfeier in Tirol im August 1909: den Freiherrnstand dem Landeshauptmann Dr. Theodor Kathrein und dem Generalinspektor der öster reichischen

sanktioniert und damit die Gendarmerie ins Leben gerufen wurde. Als mit der Thronbesteigung Kaiser Franz Josefs die Neu gestaltung Oestereichs zur Ausführung gelangen sollte, trat in die vorderste Reihe der neuen Staatseinrichtungen auf dem Gebiete der Strafjustiz und der Verwaltung die Kreierung eines Sicherheitswachkörpers für alle Kronländer der Monarchie. In Erkenntnis dieses Bedürfnisses bewilligte der Kaiser mit der Entschließung vom 8. Juli 1849 die Errichtung einer Gendarmerie, welche es bis dahin

) mit dem Riterkreuz des Franz Josef-Ordens durch S. M. den Kaiser, die gleichzeitig eine Ehrung Kufsteins bedeutet, ist all gemein mit großer Genugtuung ausgenommen worden. Die großen Verdienste, die sich Herr Egger im öffent lichen Leben, sei es als Bürgermeister der Stadt Kufstein, sei es als Obmann des Feuerwehr-Bezirks verbandes, sei es als Obmann der landwirtschaftlichen Genossenschaft, erworben hat, sind so allgemein anerkannt, daß man die kaiserliche Auszeichnung des Herrn Bürgermeisters als wohlverdient

empfunden hat. Von allen Seiten sind ihm daher auch die besten Glückwünsche zugegangen. (Der Geburtstag Kaiser Wilhelms) wurde am 27. im ganzen Deutschen Reiche, überhaupt auf der ganzen Welt, wo nur Reichsdeutsche wohnen, Die nächste Wnmmer erscheint am Dienstag den 1. Ilevrnar nachmittags 5 Uhr.

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Seite 1 von 8
Datum: 26.10.1910
Umfang: 8
p el.) Aus Konstantinopel wird berichtet: Der Konstantinopeler persische Geschäftsträger protestierte auf der Pforte gegen das Vorrücken türkischer Soldaten in Aserbeidschau. Zugleich erklärte er, Persien werde sich gegen alle ruffisch-englischen Teilungsgelüste bis aufs äußerste wehren. (Huldigung für Kaiser Wilhelm.) In Konstantinopel hatten Türken und Perser am 23. ds. eine große politische Versammlung in das Odeon ein berufen, die in eine großartige, imposante Demon stration für Deutschland und eine begeisterte

Huldi gung für Kaiser Wilhelm ausklang. Der Abgeordnete Ubeidullah von Smyrna bezeichnete den Kaiser als den Beschützer des Islams und schlug vor, ein Dank telegramm an ihn abzusenden und ihn zu bitten, ffine Hand auch über die Perser zu halten. Der Redner fand jubelnden Beifall. Belgien. (Die belgischen Sozialisten gegen Kaiser Wilhelm.) Die Sozialdemokraten ließen im Innern der Stadt Brüssel riesige Plakate anschlagen, in denen zum Besuche eines Meetings aufgefordert wird, um gegen den Besuch

des deutschen Kaisers Stellung zu nehmen. Das belgische Volk dürfe, so heißt es, nur mit dem deutschem Volk, aber nicht mit dem absolu tistischen Kaiser sympathisieren. Das Meeting soll gleichzeitig ein Protest gegen die zahlreichen (?) Verur teilungen wegen MajestiMbeleidigung sein. Bulgarien. (EineBürgerrevolte.) Nach Blättermeldungen aus Sofia soll die Bürgerschaft von Krakowa unter Führung des Bürgermeisters und mit Zustimmung des Gemeinderates die Republik proklamiert haben. Die staatlichen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 09.08.1911
Umfang: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenonunen Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oesterreich-Ungarn. Die Vermählung des Künftigen Thronfolgers. Schwarzau am Steinfeld, 5. Aug. Die Ver mahlung des Erzherzogs Karl Franz Josef mit der Prinzessin Zita von Parma findet entweder am 4. oder am 10. Oktober statt. Der Kaiser und die Mitglieder des Hofes treffen

zu der Hochzeitsfeier mit der Südbahn in Neunkirchen ein und begeben sich mittels Hofwagen nach Schwarzau. Levorltekencler Rücktritt cles Reicbs- kriegsminifters. Wien, 7. August. In hiesigen politischen Kreisen verlautet, daß Reichskriegsminister Baron Schönaich dem Kaiser in den nächsten Tagen sein Rücktrittsgesuch überreichen und dieses mit seiner angegriffenen Gesund heit motivieren dürfte. Das Gesuch dürfte angenommen werden. Baron Schönaich weilt seit drei Wochen auf Urlaub. Für den Nachfolger

, da die Beamten sich weigern, deutsche zu unterfertigen. Vier Millionen-Anleike der Stadt Prag. In der Sitzung des Landesausschusses am 2. August wurde über Antrag des Referenten Dr. Hermann beschlossen, der Stadtgemeinde Prag die Genehmigung zur Aufnahme eines Darlehens von 4,032.000 Kr. bei der Landesbank zur Deckung der Kosten des Prager Wasserwerkes zu erteilen. Gin ölterreickilcker Oanipfer in Gefakr. Das deutsche Schiff „Kaiser Wilhelm II." tele graphierte am 4. ds. drahtlos nach Vigo

, daß vom österreichischen Dampfer „Atlanta" Notsignale zu ihm gelangt sind. Die „Atlanta" befindet sich angeblich auf der Fahrt von Buenos Aires nach Gibraltar. Alle Versuche des „Kaiser Wilhelm 1l.", sich mit dem Dampfer in nähere Verbindung zu setzen, blieben er folglos. Kurland. Deutsches Reich. (Amtliche Mitteilung über die deutsch- französische Annäherung in derMarokko- frage.) Das Wolffsche Bureau teilt mit: In den Unterredungen zwischen dem französischen Botschafter Cambon und dem Staatssekretär des Aeußern

von Kiderlen-Waechter hat eine Annäherung über den prin zipiellen Standpunkt stattgefunden. Die Ausarbeitung im einzelnen erfordert jedoch eine eingehende Prüfung, womit zurzeit die zuständigen Reichsressorts befaßt sind. Das Ergebnis wird dann durch die Reichskanzlei dem Kaiser zu unterbreiten sein. wir im weiteren noch hören werden) lebte von 1802 bis 1813 in Wien, wo er die Akademie der bilden den Künste besuchte und starb 1840 in Fügen. Nun kommen eine Reihe Arbeiten von solchen Künstlern

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 10.02.1907
Umfang: 16
des Wolff-Bureaus nicht zum Ausdrucke gelangt. Vorläufig können wir als gewählte Antisemiten bezeichnen: Behrens (Wetzlar), Werner (Hersfeld), Raab (Eschwege), Boehma (Marburg), Schack (Eisenach), Köhler (Gießen), Lattmann (Kassel), Bindewald (Alsfeld). Insgesamt dürften gegen 30 Antisemiten in den Reichstag einziehen, gegenüber 21 im alten. Der Aaiser an die nationalen Wähler. Kaiser Wilhelm hat am 5. ds. nachts an eine tausendköpfige Volksmenge, die sich nach dem Bekanntwerden des Wahlresultates

im ersten Wahlkreis vor dem königlichen Palais versammelte, eine Ansprache gehalten. Als die Volksmenge er schien und die stürmischen Huldigungen ertönten, wurden die Fenster im ersten Stock des Pal üs hell, die Prinzen erschienen am Fenster und winkten dem Volke zu. Dann erschien der Kaiser und die Kaiserin. Der Kaiser öffnete ein Fenster und begann mit lauter Stimme zu sprechen. Die Volksmenge wurde ganz still. Der Kaiser sagte ungefähr folgendes: „Ich danke Ihnen herzlich für die Huldigung

sich schlägt, wenn er nur ge- schlagen wird." Ich hoffe, daß die heutige Kund gebung nicht nur einer vorübergehenden Regung entsprungen ist." Die Worte des Kaisers fanden jubelnden Widerhall. Schon auf der Fahrt zum Schlosse war der Kaiser stürmisch begrüßt worren. Er ließ sein Automobil langsam fahren, die Menge umringte ihn. Auch Fürst Bülow hielt abends an eine Volksmenge, die vor das Kanzlerpalais gezogen war, eine Ansprache, die mit einem Hoch aus das deutsche Vaterland schloß. Aus Stadt und Land

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 16
Datum: 24.12.1904
Umfang: 16
. Sanktioniertes Gesetz. Wien, 21. Dez. Der Kaiser sanktionierte den vom Tiroler Landtage beschlossenen Gesetzentwurf betreffend die Befreiung von Gebäuden mit gesunden, billigen Arbeiterwohnungen von den Zuschlägen zur Haus klassensteuer. Hauszinssteuer und fünfprozentigen Steuer vom Ertrage zeitlich steuerfreier Gebäude. Klerikale und Okristlicksoziale in Cirol. Innsbruck, 22. Dez. Die chrichlichsozialen Geist lichen erklären in ihren Parteiblättern, sich dem Protest des konservativen Klerus gegen die Rede

des Abg. Bielohlawek nicht anschließen zu können, weil deren Wortlaut noch gar nicht feststehe und der Protest haupt sächlich nur den Zweck habe, den Bauernbund zu dis kreditieren. Iubiläumsspencle. Der Gemeindeausschuß von Brünn bewilligte dem Deutschen Schulverein anläßlich dessen 25jähr. Jubiläums eine außerordentliche Subvention von 5000 Kronen für den Jubiläumsfond. Auslösung des ungarifeben Reichstags. Wien, 17. Dez. Minister-Präsident Graf Tisza ist heute vom Kaiser empfangen worden

wühlte einstimmig zum fünften Mitgliede den öfterr. Admiral Frh. v. Spaun und vertagte sich sodann bis zum 9. Jänner 1905. Russland. Der Zar und die Verfaffungsbewegung. Petersburg, 22. Dez. Der Präsident des Semstwo des Gouvernements Tichernigow, der zugleich Adels marschall ist, unterbreitete am 19. ds. dem Kaiser Nikolaus telegraphisch ein Bittgesuch des Semstwo be treffend eine Reihe allgemeiner staatlicher Fragen. Der Kaiser setzte, wie der „Regierungsbote" meldet, auf das Telegramm folgenden

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