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Der Oberländer
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Seite 11 von 12
Datum: 06.06.1930
Umfang: 12
gegen ihn gerichteten Vorwürfe abzuwehren. Der eine hatte nach seiner Ansicht das eine nicht richtig und instruktionsgemäß gemacht, der andere etwas anderes. Seine eigenen Händel erledigte er nach seiner Behauptung selbstverständlich durchwegs elegant und günstig. Nur einen einzigen dunklen Punkt gab es bei ihm und wenn einer einmal darauf zu sprechen kam. so sprang Jakob immer geschickt auf einen anderen Gesprächsstoff über. Diese dunkle Geschichte verhielt sich folgender^ maßen

: An einem Wintertage war ein Agent nach Wildbach gekommen, um dort für seine Wiener Firma Konfektionswaren zu verkaufen. Obwohl dieser Agent von Haus zu Haus ging, hatte er nur einen schlechten Erfolg zu verzeichnen. Schließ lich kam er auch zum Chruste Jakob. Hier fand er anfangs gleichfalls taube Ohren und Jakob ließ sich nur so nebenher in ein Gespräch über Wien ein. Dieser Stadtherr sollte nur sehen, daß der Jakob auch schon in Wien war. Der Agent bekam aber hiebei bald heraus, auf welche Weise dieser Bauer

angefaßt werden mußte, um ihn butterweich zu machen und so wurde er immer höflicher. Zuerst titulierte er das Bäuerlein bescheiden mit „Gemeinderat", dann schnell schon mit „Land tagsabgeordneter" und so fing er schließlich den armen Bauer derart ein, daß es dieser als un gebildet und unhöflich empfunden hätte, wenn er dem Agenten nicht etwas abkaufte. Was Jakob bei einem einheimischen Geschäftsmann nie getan hätte, das tat er hier und unterschrieb dem Agenten einen Bestellschein aus zehn Hemden

, das Stück zu 8 25.—. Erst als der Agent weg war, erkannte Jakob seinen dummen Streich und rannte halb wild in seinem Haus herum. Wohl verweigerte er später die Annahme der übersandten Hemden und sandte jede Zahlungsaufforderung zurück. Aber was nützte ihm dies? Eines Tages brachte ihm der Postbote die gerichtliche Klage zugestellt und nicht viele Tage später kam der Gerichtspfänder mit einem Rechtsanwalt namens Dr. Brugger, der die Wiener Firma vertrat und beide schrieben von unten bis oben

alles auf, was sie im Hause des Jakob vorfinden konnten. Die Möbel be klebten sie sorgsam mit Pfändungsmarken. Jakob war damals gerade auswärts in Arbeit und so ließen beide Herren bei ihrem Weggehen seiner Frau die Nachricht zurück, sie möge ihrem Manne mitteilen, daß er in spätestens vierzehn Tagen zahlen solle, wenn er ein Interesse daran habe, daß die ausgeschriebenen Gegenstände durch das Gericht nicht versteigert werden. Kaum waren diese Herren weg, kam der Bauer heim und es setzte kein geringes Spek takel

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Außferner Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 19.07.1913
Umfang: 12
Schrift. Unverbindliche Probestellung durch die Generalvertretung 1 Anten v. Gmierg, Gss. in. b. 8 .. Innsbruck, | Mnseurastraße 33. Büro-Einrichtungs-Abteilung. Erfolg Schal um ihre Schultern legt und Lorenz eine Fuß bank heranrückt. Dann setzt auch er sich in seinen Fauteuil, ihr ge genüber. Müde lehnt Jngeborg den Kopf in die Polster zurück und langt nach der Teetasse. Auch Lorenz führt seine Tasse zum Munde und tut einen kräftigen Schluck. Einem Wink ihres Herrn gehorchend, verlassen Jakob

und Frau Wiborg das Zimmer. „Herr Jespersen sieht noch schlechter aus, als seine Frau," raunt die Haushälterin kopfschüttelnd dem Diener zu. „Haben Sie nicht bemerkt, Jakob, wie seine Hände zittern?" „Jawohl, er ängstigt sich so sehr um seine Gemah- lin. Ich soll, ohne daß sie etwas davon erfährt, den Arzt rufen — seinen Freund, einen gewissen Dr. Ni colas. Er wohnt Oestergade Nr. 17. Wollen Sie schnell an meiner Stelle hinfahren, liebe Frau Wi- borg?" „Gern, aber wird meine Herrin nicht meine Dienste

gebrauchen?" „Bewahrender Herr ist ja bei ihr!" „Nun gut." Und rasch eilt die gutmütige Frau die Treppe 1 aus, um sich Mantille und Hut zu holen. Jakob zieht die Uhr. Verflixt! Schon fünf Minuten bis neun. Und neun Uhr soll das junge Ding unten auf der Str sein — oder das verhängnisvolle Signal ertönt' Der Angstschweiß tritt ihm auf die Stirne Hc reißt er ein . Blatt aus seinem schmutzigen NotiU und kritzelt ein paar Zeilen darauf: * empfiehlt alle in sein Fach einschlägigen Arbeiten bei billigster

die Haushälterin, zum Fortge. Jetzt schlägt die Schwarzwölder-Uhr drinnen den zusammengefalteten Zettel. „Draußen steht ein Freund von mir, Frau Wi- borg, der mich heute noch sprechen will. Ich kann aber jetzt nicht, weil ich der Winke meines Herrn gewärtig sein muß. Geben Sie ihm den Zetel, bitte? Aber rasch, recht rasch!" Die Haushälterin verspricht schnelle Besorgung und verläßt das Haus. Ein paar Minuten lauscht Jakob atemlos. Jetzt schlägt die Schwarztvälder - Uhr drinnen neun. Wird der verhängnisvolle

Pfiff ertönen? Alles still. Jakob reibt sich die Hände. Alles geht nach Wunsch. Rasch eilt er in die Küche, um zu sehen, was das Stubenmädchen macht. Die bloßen Arme auf den Tisch gelegt und den blonden Wuschelkopf darauf gestützt, atmet Stinc tief und gleichmäßig. Sie schläft. Jetzt zieht Jakob seine Schuhe aus. Auf Strümpfen schleicht er in Jngeborgs Schlafzimmer, nimmt in aller Eile vom Toilettentisch ein paar Schmuckgegenstände und ein gefülltes Portemonnaie und huscht wieder zurück, vorbei

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Tiroler Post
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Seite 6 von 16
Datum: 17.04.1908
Umfang: 16
Königstocher als Braut gabe genügt hätte, lagen ein Halsband aus 400 Perlen von erlesener Farbe und Form, eine Kette und Ohrringe aus Brillanten und Türki sen, ein Diamautarmband und eine Uhr, die allein schon Millionen gekostet hat. Ein Zeugenverhör. Richter: „Gendarm führen Sie den nächsten Zeugen vor!" (Gendarm geht ab und gleich darauf deutet er unter der Türe nach dem Richter, worauf ein Mann auf ihn zutritt.) Richter: „Wie heißen Sie?" — Jakob: „Jakob Lorch." — Richter: „Wie alt

sind Sie^ Ia k o b : „Ich meine, das gehört nicht hieher." — Richter: „Wollen Sie augenblick lich sagen, wie alt Sie sind." — Jakob: „Dreiunddreißig Jahre." — Richter: „Sind Sie lutherisch oder katholisch?" — Jakob: „Aber Herr Richter!" —Richter: „Wenn Sie sich noch einmal unterstehen, mir zu widersprechen, so laß' ich Sie einstecken bei Wasser und Brot." — I a^o b: „Ich bin lutherisch." — Richter: „Sind Sie mit dem Angeklagten verwandt, ver schwägert oder in Diensten?" — Jakob: „Ich? Mit denen? Füllt mir gar nicht ein, wo denken

Sie hin, Herr Richter!" (Steigendes Gelächter im Publikum.) — Richter: „Enthalten Sie sich der unpassenden Bemerkungen! Erheben Sie die Hand und schwören Sie." — Jakob: „Ich meine aber wirklich, Herr Richter, das wäre un nötig." (Gelächter im Publikum.) — Richter (erhebt sich wütend und schreit): „Ich lasse Sie arretieren, wenn Sie sich noch einmal erdreisten, eine Gegenrede zu machen. Heben Sie die Hand in die Höhe, schwören Sie!" (Jakob erhebt die Hand. Der Richter liest ihm den Eid vor und Jakob spricht

nach.) Richter: „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!" — Jakob: „Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe!" — Richte r: „Alles zu berichten, was ich weiß." — Jakob: „Alles zu berichten, was ich weiß." — Rich ter: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhellung des Tatbestandes dienen kann." — Jakob: „Nichts zu verschweigen, was zur Aufhellung des Tatbestandes dienen kann." — Richter: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!" — Jakob: „Und nichts als die reine Wahrheit zu sagen!" — Richter: „Amen!" — Jakob. „Amen

!" — Richter: „Nun, was haben Sie zu sagen?" — Jakob: „Eine schöne Empseh- lung vom Herrn Oberst, und er ließe Sie auf heute abend acht Uhr zum Souper einladen. Das Reh, das er gestern geschossen, sei angekommen." (Schallendes Gelächter im Publikum.- — Rich ter: „W — a — a — a — s? Sind Sie denn kein Zeuge?" — Jakob: „Nein, Herr Richter, ich bin der Bediente des Herrn Oberst und sollte Sie einladen, und da ich Sie nicht zu Hause fand, bin ich hieher gekommen. Als ich nach Ihnen fragte, hat mich ein Gendarm

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 28.03.1925
Umfang: 12
von Neuaufnahmen sind bei der Vorstehnng zu er- statten. Bolzschntzen-Gesellschast, Aenz Bestgewinrrer vom Gefillschafls- März 1925. Haupt: Beimrohr Wilhelm, Gumpitsch Viktor, Weiß Andrä, Moser Anton, Wittmann Alois, Tevich Jakob, Sora Hermann, Dors- mann Franz, Putz Albert, Schöpfer Franz. Schleck: Tevich Jakob, Jakober Hans, Schöpfer Franz, Holzer Hans, Torfmann F., Witlmann Alois, Sora Hermann, Moser Ant., Weiß Andrä, Putz Albert, Beimrohr Wilh., Gumpitsch Viktor, Gnntpitsch Viktor, Glanzt Hans, Hibler

Theodor, Weiß Andrä. Serie: Gumpitsch Viktor, Jakober H., Holzer Hans, Putz Albert, Moser Anton, Schöpfer Franz, Tevich Jakob, Dorfmann F. Jung schützen: Tevich Jakob, Jakober Hans, Holzer Hans, Torfmann Franz. Tie Vorstehung gibt den Herren Mitglie dern bekannt, daß die diesjährige Knödel- Partie am 25. April abends 8 Uhr im Vereinsheim stattfindet. Bestgewinner vom Gesellschaftsschietzen am 12. März 1825. Haupt: Moser Anton, Mederegger Alf., Schöpfer Frattz, Weiß Andrä, Weiß Antom, Gnntpitsch

- Viktor, Egger-Sigwart Hatts, Sora Herntattn, Fnetsch Josef, Tobnig Heinrich. Schleck: Tevich Jakob, Holzer Hans- Weiß Anton, Jakober Hans, Schöpfer Frattz- Hibler Theobor, Riederegger Alfons, Fnetsch Joses, Tobnig Heinrich- Egger-Sigwart Hs., Moser Anton, Rödig Franz, Sora Hermann, Putz Albert, Weiß Andrä. Serie: Holzer Hans, Tobnig Heinrich, Jakober Hans, Fnetsch Josef, Schöpfer Frattz, .Hibler Theodor, Egger-Sigwart Hans, Moser Anton. Jung schützen: Tevich Jakob, Holzer Hans, Jakober Hans

, Niederegger Alfons. J ux best: Hibler Theodor. Kapselschietzen am 21. März 1825. Haupt: Angermann Anton, Weiß Andrä, Tevich Jakob, Jakober Hans, Putz Albert. Schleck: Angermann Anton, Weih An drä, Gumpitsch Viktor, Fritzer Franz, Tevich Jakob. Serie: Weiß Andrä, Tevich Jakob, Ja kober Hans, Holzer Hans. Aus aUer Welt. T ie jüngste Stadt Oesterreichs. Ter Marktflecken Langenlvis im niederöster reichischen Weinland, der schon zu Zeiten König Ottokars ein bedeutender Handelsplatz tvar, wurde zur Stadt

Egger. mit Mechanik, Turenzühler JVVU0UI3UWU für Transmissionsbauer, Mi- kaoskop in Messinggehäuse und verschiedene an dere Artikel billig abzugeben bei Frau Frohnthaler, Defreggerstraße Nr. 6. 330 Guterhaltene 337 Singer-Langschiff-Nähmaschine und ein Herrenrad preiswert zu verkaufen. Ehrenerklärung. Wir haben Ende Dezember 1921 in der Wein stube des Herrn Andrä Dergeiner in Lienz gegen Herrn Anton Paßler, Kaufmann in St. Jakob, die Beschuldigung erhoben, daß er Aepfel, welche Ihm in Lienz

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 19.10.1934
Umfang: 12
, schon lange her den An schein hatte. Die Schützen haben die alte Tiro ler Gchutzendevise noch nicht vergessen und bleiben ihr auch fortan treu. Nachstehend die Bestgewinner: Haupt : 1. David Schnee berger, Matrei, 2. Änörä Vergeiner, St. I-> Hann i. W., 3. Jakob Wurzacher, Prägra ten, 4. Alois Wurzacher, Prägraten, 5. Franz Schöpfer, Lienz, 6. Simon Nieger, St. Veit i. Def., 7. Anton Angermann, Lienz, 8. Josef Trost, Matrei, 9. Tobias Trost, Ma trei, 10. Jakob Duregger, Abfaltersbach, 11. Johann

Mahrl, Abfaltersbach und 12. Hans Jakob er, Lienz. S ch l e ck e r s ch e i b e : 1. Da vid Schneeberger, Matrei, 2. Dobias Trost, Matrei, 3. Peter Wibmer, Matrei, 4. Anörä Vergeiner, St. Johann i. W., 5. Jakob Wurz acher, Prägraten, 6. Josef Aigner, Abfalters bach, 7. Simon Nieger, St. Veit i. Def., 8. Hans Iakober, Lienz, 9. Anton Anger mann, Lienz, 10. Johann pompanin, Abfal tersbach, 11. Alois Wurzacher, Prägraten, 12. Franz Schöpfer, Lienz, 13. Josef Trost, Matrei, 14. Jakob Duregger

, Abfaltersbach, 15. Josef Steiner, Prägraten. Dreier serie: 1. Andrä Vergeiner, St. Johann, 2. Iakober Hans, Lienz, 3. Michl Egger, Matrei, 4. Franz Schöpfer, Lienz, 5. Josef Trost, Ma ttel, 6. Jakob Wurzacher, Prägraten, 7. To bias Trost, Matrei, 8. Anton Angermann, Lienz, 9. David Schneeberger, Matrei, 10. Jakob Duregger, Abfaltersbach, 11. Alois Wurzacher, Prägraten, 12. Sepp Anterramer, Matrei. iZer-Serie: 1. Anörä Vergei ner, St. Johann, 2. David Schneeberger, Matrei, 3. Hans Iakober, Lienz, 4. Tobias

Trost, Matrei, 5. Jakob Duregger, Abfallers bach, 6. Michl Egger, Matrei, 7;. Jakob Wurzacher, Prägraten, 8. Josef Trost, Ma trei, 9. Anton Angermann, Lienz, 10. Alois Wurzacher, Prägraten, 11. Josef Aigner, Ab faltersbach, 12 . Johann pompanin, Abfal- tersbach und Trostpreis: Alfons Wibmer, Matrei. G e ö e n k s ch e j b e: 1. Franz Aich- ner, Abfalteröbach, 2. Josef Steiner, Prä graten, 3. David Schneeberger, Matrei, 4. Anörä Vergeiner, St. Johann i. W., 5. Jo hann pompanin, Abfaltersbach

, 6. Alfons Bstieler, Prägraten, 7. Alfons Wibmer, Ma trei, 8. Anton Angermann, Lienz, 9. Johann Berger, Prägraten, 10. Emil Winkler, Lienz, 11. Anörä Girstmair, Matrei, 12. Josef Wib mer, Matrei. 13. Josef Trost, Matrei und 14. Simon Nieger, St. Veit i. Def. Prä mien für die erste und letzte Num mer : Am 7. Okt. 1. Nummer, Jakob Dureg ger, Abfaltersbach. Letzte Nummer: Jakob Wurzacher, Prägraten. Am 14. Okt. 1. Num mer: Dobias Trost. Letzte Nummer: Anörä Vergeiner, St. Johann i. W. Vollkommenes

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Der Arbeiter
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Seite 8 von 14
Datum: 11.05.1932
Umfang: 14
Seit« 74 . „Der Bergfried" Nr. 19. Die Frau des Musikanten. 1 Erzählung von Augusta LuöoviKa Rechner. In der Stube von Hetdenhausen spricht Jakob Meh rer die letzten Worte des Abendrosenkranzes. „Herr, gib allen christgläubigen Seelen im Feyfeuer die ewige Ruhe . . Aus der halben Dunkelheit des Raumes antworten ein paar Stimmen. Dann wird es still. Alle knien sie noch eine Weile rings an den Bänken und spinnen ihre Gedanken. Gott weiß, wo hin. Draußen vor den niederen Fenstern hockt die Fin

sternis. Es ist kein Mondschein, nur der Schnee gibt ein fahles Leuchten und über die Wälder von Heiden hausen, diese wundervollen Wälder, jagen die Wolken. Oben ist Südwind. Jetzt hebt Jakob Mehrer den grauen Kopf und steht chwerfällig aus. Eine Weile später glimmen die Psei- en der Männer; in der heißen Luft bleibt der Rauch längen wie dicke Spinnennetze. In der Ofenecke sitzt die alte Ursula, die Ahne, die Hände im Schoß, still wie eine Statue. Sie hat den Sohn zu Grabe tragen sehen

, und nun ist das Haar des Enkels schon grau. Niemand weiß mehr, wie alt sie ist; lange über hundert. Aber die Leute sagen von ihr, sie werde nicht sterben, ehe der letzte der Mehrer in die Grube gefahren. Immer noch ist Schweigen in der Stube. Da zerreißt plötzlich ein Schlag die Stille. Irgend jemand ist am Tor. Und dann gellt draußen in der Dunkelheit eine Frauenstimme. „Um Gottes Barmherzigkeit, macht auf!" Die Mehrerin schreit aus. In ihrer Stimme ist ein zerbrochener Klang. Mit einem Schritt steht Jakob Mehrer

in die Tür tritt, steigt hilfesuchend ein feines Kinder- weinen auf. „Heiliger Gott!", flüstert die Frau und beugt sich hinab. Ihre Hände zittern in wildem Fieber. Zwei Herzschläge lang preßt sie das kleine Ding an die Brust. Es ist ihr, als müßte sie im nächsten Augenblick zusammenbrechen. Aber dann wendet sie sich plötzlich und schreitet erhobenen Hauptes in die Stube, die leichte Last in den Armen. Wie Jakob Mehrer sein Weib so sieht, muß er den ken, daß sie vor zwanzig Jahren die schönste Frau

des Kirchensprengels war . . . und daß Kummer und Gram kamen und . . . eines denkt der Mann nicht . . . feine eigene Härte. Rur mit einem Blick streift er das kleine Weinende in den Armen der Mehrerin, dann hat er verstanden. Er weiß, wer die Frau war, die bittend an feine Tür pochte. Alle in der Stube wissen es. Die Stimme hat die Vergangenheit aufgeweckt. Aber Jakob Meh rer will, daß die Vergangenheit tot fei. Kalt und hart wie Stahl durchschneidet sein Befehl die Stille: „Das Tor zu!" Eine Minute vergeht

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.10.1928
Umfang: 6
Auf Freierssiitzen. Von Franz Friedrich Oberhäuser. J® Knopshrechslergehilfe Jakob Fennerle bereitete sich vm für den längst versprochenen Sonntagsbesuch bei ArbeMeisterswitwe Mathilde Stubbs vor. Er wog f. Nr und Wider dieses Besuches ab, denn es konnte Junggesellenleben von großer Bedeutung sein, es eine Art Freiung nnö zweitens hatte ihn rechtschaffene und stattliche Frau Stubbs sozusagen in Mz geschlossen. Jakob sah sich schon als behäbigen M im warmen Nest. Eine solche Heirat hatte Missen Wert. Es schien

also alles in Ordnung zu Jakob schritt in den warmen Sonnentag hinein, IR?' ettt wenig behäbig. Rtatfflttr kam ihm das Fräulein Käthchen entgegen, Wie seines Meisters. Das Fräulein Käthe war Mer und hübsch, es trug eine weiße Bluse, einen verlock, sichte Strümpfe, hatte ein schönes Futzwerk 4 uJ a -"das Fräulein Käthe lud den Jakob kurzer- M lachendem Gesicht zu einem kleinen Domino- , diesen Abend ein. Natürlich nahm Jakob am kB ; J tn 3 en dann mitsammen die Straße hinauf und 1 M erinnerte sich Jakob

* Nase, Herr Fennerle, wie gefallen Ihnen Dienstob »* 9 Pendeluhr«) Weckte e Bedienung t-Reklai* llen Postämtern ;erreichs durch teklamebflro ggergS mbeersaft Großabnehmer || f: e “Ä r Ä 2 Daraufhin sah sich Jakob die weißen Zähne und die Nase an und meinte, sie seien ebensoschön, wie er schönere kaum jemals gesehen. „Aber die Hab' ich vom Vater!" sagte Karoline stolz. Es wurde still. Es war jene Stille, die vor großen Er eignissen einzutreten pflegt, deshalb ging Frau Stubbs in die Küche, den Kaffee

und das Backwerk zu holen. Anna sagte unterdessen: „Herr Fennerle, so spitze Knie wie Sie hat mein Vater nicht gehabt..." Jakob gab keine Antwort. Er bemerkte plötzlich, wie die vielen Pfeifen auf dem alten Pfeifenständer höhnisch grinsten. Er hörte auch ein Grammophon beiser singen und sah den Kanarienvogel in seinem Bauer schlafen. Er wurde ein wenig müde. Vielleicht machte dies der alte Duft in der bürgerlichen Stube, es lag die Luft eines behaglichen Lebens hier, des Lebens, das langsam stille

wird und in ruhige behäbige Bahnen kommt. Es wirkte auf Jakob sanft ein und er bekam Lust, auf '»em alten, eingedrückten Diwan ein Nachmittagsschläschen zu machen. Da brachte Frau Mathilde den Kaffee und das Backwerk. Wenn die Frau Stubbs den Jakob ansah, bewegte sich sein Adamsapfel heftig auf und nieder. Kaffee nnö Back werk schmeckten chm gar nicht, obwohl er sich darauf ge freut hatte. Die Mädchen wurden in den Garten geschickt, die Spatzen von den Salatbeeten zu jagen. Frau Mubbs wollte Sicherheit

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Alpenland
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Seite 11 von 14
Datum: 09.12.1920
Umfang: 14
hat sich Nicht darum gekümmert. Sonst wäre! er Wohl schließlich! auch zum Sterben zu all gewiorden, weil er Johann Jakob Schaffermann war!? Heuerzu Weihnachten hat sich mein Nej.se eine Eisenbahn! gewünscht, die von selber fährt. > ' Doch Wer kann heutzutage soviel Geld für Spielzeug alte* geben? Der Bub ist nämlich tatsächlich noch zu klein für so teure Sachen, — und doch Wird auf -einmal auch- er zu groß sein für solche Spiele. Dann wird es ihm ergehen wie es Johann Jakob Schaffermann ergangen ist und uns woh

. Und während die Pioniere .daran arbeiteten, gingen die Telephonarbeiter ans Werk, die Abhorchleitung zu legen. Das geschah M einer furchig bar stürmischen Nacht. Die verwegenen Burschen kletterte« kn die Schlucht, von da ein Stück aufwärts auf den Plans« und legten dort in der Nähe einer Feindcsfeldwache die Erdleitung. Die Sache war gut genmcht. d^Nn schon etliche Jett darauf hörte .der ausnehmende Offizier die Welschen über aller- Hand Bk MsMahn. Von Josef M. Metzler. Vs C.ü.'.rNn Jakob Schaffermann ein Bub

an das liebe Christkind ge- Mieben hatte. ..nein so etwas darfst du dir nicht wün-- Wt. Diu bist noch zu klein und mußt erst viel größer Förden." Und das Christkind 'brachte tatsächlich kein^ Eisenbahn. Johann Jakob Schaffermann war größer geworden und glaubte nicht mehr an das Christkind. Da kam Mieder Weih nachten und Jo Harm Jakob Schaffermann hätte wieder gerne Me Eisenbahn gehabt, die von selber fährt. . „Nein," Tante die Mutter „für solche Spielereien bist du doch schon viel m groß. So große Buben

spielen nicht mehr msi einer Eisenbalw." Ta zerfloß der erste Sehnsuchtstraum Johann Jakob ^chaffermanus in Nebel und Luft. Später einmal -war Johann Jakob Schaffer mann Student stu einem dreifarbigen Bande um die Brust und einer bun- Mibe auf dem Kopfe... und die Liselotte war ein ueves Mädel, kreuzfidel und bis über die Ohren verliebt lMas übrigens Johann Jakob Schaffermann auch war). Ein- M gab es sich so. daß Johann Jakob Schaffermann mtt Mama sprach. „Was Sie sagen, H-err Doktor, ist alles schön

und recht," meinte Mama, „aber Sie sind- doch poch viel zu jung..." Da gab es tagelang d-es abends nur mehr mit Tränen ge salzene Küsse und glühende Liebesbriefe. Küsse und Liebes briefe änderten aber plötzlich ihre Adresse, als einer auf tauchte, dem Mama v-ermutlich -eilte andere Antwort gege ben hatte. Bon der Tragik des Lebens ergriffen, beschloß aber Johann Jakob Schaffermann, alle Weiber zu hassen und Junggeselle zu bleiben. Es war noch später. Johann Jakob Schaffermann hatte diesen heroischen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 20.06.1935
Umfang: 8
ei Kirche St. Jakob, hernach die Fronleichnamsprozes. sio n. Um halb 8 Uhr früh ausnahmsweise Pfarrkirche Willen, hernach die Fronleichnamsprozes sion, dann hl. Messe; Pfarrkirche Hötting (hl. Amt mit Absingung der hl. Evangelien). Um 8 Uhr früh Pfarrkirche Am ras, hernach die Fronleichnamsprozession: Karmelittnnenkirche in Mitten. Um halb 10 Uhr Kirche zur Ewigen Anbetung im Saggen, ehem. Garnisonspitalkapelle in Pradl (nach Vorbeizug der Prozession von Amras). Um 10 Uhr Kapuzinerkirche, Servitenkirche

(nur bei Ent fallen der Fronleichnamsprozession ein Hochamt), St.-Jo hannes-Kirche am Jnnrain. Hl. Messen.» Um 4 Uhr Jesuitenkirche. Um halb 5 Uhr Franziskaner(Hof-)kirche. Um 5 Uhr Pfarrkirche St. Nikolaus (ausnahmsweise), Franziskaner(Hos-)kirche. Jesuiten-, Kapuzinerkirche. Um halb 6 Uhr Pfarrkirche Mariahilf und Hötting (aus nahmsweise); ferner Propsteikirche St. Jakob, Stiftskirche Milten, Franziskaner-, Jesuiten-, Kapuziner-, Servitenkirche, Urfulinenkirche am Jnnrain, Herz-Jesu-Kirche der Redemp

toristen in der Maximilianstraße, St.-Iosef-Mgdchenwaisen, Hauskapelle in der Museumstraße, Greisenasylkapelle im Saggen. Um 6 Uhr Propsteikirche St. Jakobs Pfarrkirche Sankt Nikolaus, Stiftskirche Milten, Pfarrkirche Amras, St.-Jo- Hannes-Kirche am Jnnrain, Franziskaner-, Jesuiten-, Kapu ziner-, Servitenkirche, Herz-Jesu-Kirche in der Maximilian straße, Greisenasylkapelle am Saggen. Um halb 7 Uhr Propsteikirche St. Jakob, Pfarrkirche Höt. ting, Pfarrkirche Dreiheiligen, Stiftskirche Milten, Karme

- feiidet* — IkAksiisämt Hmde&pmeiteii! litinnenkirche in Milten, Franziskaner«. Jesuiten-, Kapu. ziner-, Servitenkirche, Herz-Jesu-Kirche in der Maximilian« straße. Um *47 Uhr Pfarrkirche St. Nikolaus. Um 7 Uhr Propsteikirche St. Jakob, Pfarrkirche Maria, hilf. Dreiheiligen, Mühlau, Stiftskirche Witten, Franzis« kanerkirche, Herz-Jesu-Kirche in der Maximilianstraße, Je« suiten-, Serviten- und St.-Johannes-Kirche am Jnnrain. Um 7V« Uhr Notkirche Witten-West. Um halb 8 Uhr Propsteikirche St. Jakob

, Pfarrkirche Mariahilf. Franziskaner-, Jesuiten, und Servitenkirche Greisenasylkapelle am Saggen. Um */«8 Uhr Stiftskirche Milten. Um 8 Uhr Propsteikirche St. Jakob. Pfarrkirche Pradl (ausnahmsweise), ferners in der Iefuttenkirche, Serviten« Kirche, St.-Johannes-Kirche am Jnnrain, Herz-Jesu-Kirche in der Maximilianstraße. Um halb 9 Uhr Propsteikirche St. Jakob, Iesuitenkircha. Um 9 Uhr Propsteikirche St. Jakob, Pfarrkirche Hötting (ausnahmsweise), Herz-Jesu-Kirche in der Maximllianstraße« Um halb IO Uhr

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Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 14
Datum: 10.06.1923
Umfang: 14
: Viehzuchtgenossenschaft St. Jakob, Diehzuchtgenoffenschaft Tobadill. — 2. Klasse: Vieh- zuchtgenössenschast Arms. Pettneu 1, Pettneu 2. Flirfch 1. — 3. Klaffe: Viehzuchtgenossenschaften St. Anton, Strengen, Schnann. b) I u n g st i e r e, 1. Klaffe: Alois Falch, Pettneu 1, Vieh zuchtgenossenschaft Flirschberg. — 2. Klasse: Zangerl Jakob, Pettneu 2; Burger Jakob, Pettneu 2; Klimmer Rudolf, St. Jakob. — 3. Klaffe: Burger Jakob, Pettneu 2; Iuen Johann, Strengen: Mair Johann, St. Jakob; Grüner Andrä, Zams. c) Kühe, 1. Klaffe

: Mattle Johann, Strengen; Griffe- mann Franz, Ischgl; Strolz Josef, Flirfch 1; Senn Johann, Strengen: Draxl Rudolf, Flirfch 1; Zangerl Jakob, Pett neu 2; Schönherr Franz, Pettneu 2; Mair Johann, Pettneu 2; Klimmer Edmund, St. Jakob; Perkhofer Josef, Pettneu 2; Grissemann Franz. Ischgl; Mathies Marianne, St. Jakob. — 2. Klaffe: Falch Anna Maria, Flirfch 2; Klim mer Ioh. Josef, St. Jakob; Geiger Josef, Flirfch 1; Berk hofer Josef, Pettneu 2; Wolf Roman, Giggl; Iuen Franz, Tobadill; Seeberger Adolf

, Pettneu 1; Erhärt Hermann, Flirfch 1, Falch Anna Maria, Flirfch 2; Siegele Johann, Wies- berg; Habicher Alois, Arlberg; Matt Josef, Pettneu 1; Schweisgut Josef, Strengen: Gruber Josef, St. Jakob; Iene- wein Franz. Flirfch 1. — 3. Klasse: Johann Siegele, Wies- berg; Zangerle Hieronymus, Strengen; Malt Eduard, Stren- gen; Mathis Josef» Pettneu 2; Huber Magnus, Pettneu 1; Zangerle Nikolaus, Flirschberg; Ruetz Josef, Tobadill; Scherl Josef, Schnann; Schmid Elisabeth, Flirfch 1; Neuhauser Jos., Flirfch

2. d) Kalbinnen, 1. Klaffe: Klimmer Rudolf, St. Jakob; Zangerle Johann. Kappl; Berkhofer Josefs, Pettneu 2; Schön- berr Franz, Pettneu 2; Iuen Alfons, Flirfch 1; Geiger Josef, Flirfch 1; Wolf Heinrich, Giggl; Spiß Ehrenreich, St. Anton. — 2. Klasse: Schütz Joses, St. Anton; Spitz Heinrich, Pett neu 1; Grüner Andrä, Zams; Zangerl Jakob, Pettneu 2 (2 Preise), Mathies Ferdinand, Pettneu 2; Fritz Josef, Pett neu 1; Schönherr Josef, Pettneu 1; Wolf Aloisia, Flirfch 1; Draxl Rudolf, Flirfch 1; Geiger Franz, Flirfch

; Grissemann Hans, Zams; Ceeberger Adolf, Pettneu 1; Schön herr Josef. Pettneu 1; Pöll Alois, Pettneu 2; Erhärt Franz, Schnann l2 Preise); Klimmer Rudolf, St. Jakob; Draxl Rudolf, Flirfch 1; Schönach Lukas, Flirfch 1 (2 Preise); Falch Franz, Flirfch 2; Siegele Hermann, Kappl; Grießer Ludwig, Tobadill: Zangerl Hieronymus, Strengen; Jenewein Franz, Flirfch 1; Handle Johann, Grins; Alber Hugo, Arlberg; Matt Josef. Flirfch 1. Zum Schluffe gebührt noch besonderer Dank der Gemeinde Flirfch für die unentgeltliche

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 26.03.1942
Umfang: 4
in Deutschland nicht mehr sicher fühl ten, nach Oesterreich geflohen sind." „Aus Grund neuer Nachrichten aus Berlin hat der Kronprinz tatsächlich am 2. Februar Berlin in Rich tung Italien verlassen." Mit gutem Gewissen konnte Berthold Jakob solche Meldungen dem französischen Außenministerium vor legen. Nichts war darin zu lesen, was den Stempel -er Gewißheit trug. Alles bezog sich auf Gerüchte, Vermutungen, Behauptungen anderer Kreise. Der Hörer freilich — Jakob wußte das nur zu gut — hörte

, keine geheimen Eroberungen, die man nicht in die Welt setzte. In ohnmächtiger Wut redigierte Jakob .die Nachrichten, in denen er vom Einmarsch deutscher Truppen in die Ostmark berichtete. Er sprach von Widerstandsakten österreichischer Truppen. Er ierichtete über den Straßburger Sender von der Ver- S eiMNg, die sich der Wiener Bevölkerung bemäch- J hätte. Er prophezeite aus Grund der Ansichten englischer Beobachter eine baldige Verschlimmerung der wirtschaftlichen Lage. Er wußte von einer bedroh lichen

sich, gelegentlich die Ueberlegen- heit des seines späteren'Erfolges sicheren Mannes durchklingen zu lasten. Die Arbeit wurde bequemer, als Professor Ber- teaux ging und im Außenministerium Monsieur Stelle trat. Das war ein junger dreißigjähriger Idealist, der mit ein paar Phrasen und viel Liebenswürdigkeit zu gewinnen war. Er lud Jakob sogar zu seinem Geburtstag ein. Jakob rah eine Gelegenheit, sich hier für immer Liebkind zu machen und kam daher mit einem fulminanten Ge schenk, einer großen Torte

, die durch dreißig Kerzen geschmückt war. Coupeau war gerührt. Er umarmte „seinen lieben Jakob" und zog ihn zu einer Flasche Sekt in eine Ecke. Sie politisierten eifrig, die übrigen Gäste be teiligten i>ck, und dazu stürzten sie ein Glas nach dem anderen hinunter. Die Damen zogen sich zurück, als sie merkten, daß der Alkohol bei den Herren seine Wirkung tat. Jakob hätte unter ihnen eine Blondine entdeckt,' der er vor hin zwar voraestellt worden war, deren Nainen er aber nicht verstanden

hatte. Die wollte er haben. Sie war wundervoll gebaut — das Abendkleid, das sie anhatte, ließ genug sehen. Man feierte den Geburtstag des Hausherrn allzu gründlich. Während Coupeau mit verglasten Augen in einer Sofaecke faß und nur noch mühsam der Unterhaltung folgen konnte, stand Jakob, den der Alkohol nur noch unternehmungslustiger gemacht hatte, auf —. Es zog ihn zu der blonden Frau. Unter den Damen im Nebensalon fand er sie nicht, und so schwankte er durch die Räume der Wohnung, ohne daß ihn jemand daran hinderte, bis ins Schlaf zimmer

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 9 von 10
Datum: 20.05.1888
Umfang: 10
Beilage zum Tiroler „Sonntags-Boten" Nr. 21 am 2V. Mai 1888. Geborne von Bozen und 12 Malgreien. 4. April. Katharina, T. des Franz Oberrauch, Kaufmann. 7. Franziska, T. deS Jakob Amplah, Ofenmacher. 8. Heinrich, 6. de« H. Flederbacher, Kaufmann. Anton, E. dc« Franz Hofer Bäcker. 9. Heinrich, S. des Alois Gfchwenter, Kauf mann. Marie, T. de» Zoh. Neulichedl, Handelsmann. 14. Gisela, T. deS O. Prandi, Garbergehilfe. Marie, T. des Michaei Steiner, Baumann. 15. Hedwig, T. des Josef Authier

, Zollaufseher. 16. Josef, E. des Heinrich Hocke, Tifchlcrm. Maria, T d. Theodor Bauer, Kaufmann. 19. Maria, T. des Georg Pfaffstaller, Tagl. Josefine. T. deS Bigil Bott, Arbeiter. 20. Filomena, T. de« Jakob Mallayer, Tagl. Rosa, T. deS A. Cacefani, Aufseher. 21. Albert, S. des Josef Stolz, Tifchlerm. 22. Johann, E. deS Valentin Decarli, Hafner. Josefa, T. deS Anton Chelodi, Besitzer. 23. Eugen, S. des Peter Orfi, Tischler. Josefine, T. de« Franz Peterlini, AuShilfSheitzer. 24. Ouinto, G. deS Viktor Baldi

, Handelsmann hier, mit Filomena Tutzer.Wirthschäfterin hier. Joh. Untertrisaller von LeiferS, Hausbesitzer hier, mit Verena Zippl, Bauernt, von Et. Justina. I. Ludwig von Altrei, Meßner in St. Jakob, mit Maria Mazzolini von St. Jakob. Anton Mazzolini, Tagl. von St Jakob, mit Anna Heuschreck von LeiferS. Jakob Mosca von Deutschmetz, Erdarbeiter mit Katharina Goser von St. Jakob. 10. Johann Staffler von Kampenn, Metzgermeister hier mit Maria Meitzger von Fügen, Priv. hier. Ferdinand Demetz, Besitzer

in Et. Ulrich, mit Amalie Runggaldier von Salzburg. 16. Ignaz Kirchlechner von hier, Epinnereibesitzer in Brixen, mit Filomena Knapp, Wwe. Niglutsch, Private hier. 17. Josef Langebner, Müller meister in Mühlau, mit Elisabeth Nikoluzzi von Sarnonico. 26. Josef Espen von Pfatten, Gutsbesitzer in St. Jakob, mit Domenika Espen. 28. Julius Libardi, Tagl. von St. Jakob, mit Maria Zannotti, Tagl. Aus dem Tiroler Amtsblatte. Vom 4 Mai Versteigerungen. ZwangSw. Die neuerbaute Behausung deS Josef Brader in Bozen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 07.11.1902
Umfang: 16
, die erübrigten Preise von den ersten Kate gorien auf die letzteren zu übertragen und wurden bei Weidetieren anstatt 12, 20 Preise zuerkannt. Nach stehend folgen die Preise, wie selbe von den Preis richtern zuerkannt worden sind: a) Weidestiere: 1. Preis Josef Stemberger, Bruneck 60 K 4. „ Andrä Mair v. Grastein, St. Georgen 40 „ 5. „ Josef Brunner, Olang 35 „ 6. „ Anton Stemberger, Kiens 30 , 7. „ Jakob Schönbichler, St. Lorenzen 25 „ 8. „ Georg Brunner, Geiselsberg 20 „ 9. „ Johann Mutschlechner

, Geiselsberg 15 „ 10. „ Georg Starch, Aufhofen 12 „ b) Stallstiere: 2. Preis Jakob Pallhuber, Antholz 35 X 4. „ Georg Starch, Aufhofen 25 „ 5. „ Anton Wieland, Stegen 20 „ c) Weidekühe und Kalbinnen. 1. Preis Jakob Knoll, St. Georgen 40 K 2. „ Josef Stemberger, Bruneck 35 „ 3. „ Michael Weidacher, Dietenheim 30 „ 4. „ Thomas Wierer, Stefansdorf 28 „ 5. „ Franz Unterberger, Stegen 26 „ 6. „ Thomas Wierer, Stefansdorf 25 „ 7. „ Anton Stemberger, Kiens 24 „ 8. „ Joh. Oberhammer, Reischach 22 „ 9. „ Joh

, St. Georgen 16 „ 5. „ Brüder Stemberger, Bruneck 14 „ 6. „ Jakob Oberhammer, Reischach 12 „ 7. „ Franz Wantsch, Reischach 10 „ 8. „ Josef Piffrader, St. Georgen 9 , 9. „ Jakob Oberhammer, Reischach 8 „ 10. „ Josef Schifferegger, Bruneck 7 „ Besitzern, welchen in einer und derselben Kategorie mehrere Preise zuerkannt sind, bekommen in derselben Kategorie nur einen, und zwar den ihnen zuerkannten höchsten Preis ausbezahlt. Die übrigen Preise bleiben in der Genossenschaftskaffa für eine nächste Aus stellung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 09.10.1912
Umfang: 8
. 2. Anton Tomann Wörgl, 3. Ferdinand Hechl Vorder thiersee, 4. Josef Hupfauf Borderthiersee, 5. Jakob Hechl Borderthiersee, 6. Karl Bergmann Unterlang- kampsen, 7. Josef Funk Mühlbach, 8. Martin Kapfinger Thierberg, 9. Martin Hupfauf Schöffau, 10. Josef Mairhofer Borderthiersee. Ehrende st e: 1. Josef Funk Mühlbach, 2. Franz Heitzmann Borderthiersee, 3. Jakob Mairhofer Borderthiersee, 4. Joses Gasser Kufstein, 5. Karl Bergmann Unterlangkampsen, 6. Jakob Pflüger Hinterthiersee, 7. Jakob Hechl

Borderthiersee, 8. Johann Pflüger Hinterthiersee, 9. Martin Kapfinger Thierberg, 10. Martin Hupfauf Schöffau. Schlecker- beste: 1. Georg Hechl Borderthiersee, 2 -. Sebastian Pflüger Hinterthiersee, 3. Jakob Pflüger Hinterthiersee, 4. Hans Schlemaier Häring, 5. Jakob Maierhoser Borderthiersee, 6. Josef Funk Mühlbach, 7. Joses Hupfauf Borderthiersee, 8. Josef Maierhoser Vorder- thiersee, 9. Franz Heitzmann Borderthiersee, 10. Martin Kapfinger Thierberg, 11. Anton Brunschmied Mühlbach, 12. Jakob Hechl

Borderthiersee. Gedenkbeste: 1. Ferdinand Hechl Borderthiersee, 2. Michael Riedl Kufstein, 3. Joses Bichler Landl, 4. Gottfried Gstrein Kufstein, 5. Sebastian Pflüger Hinterthiersee, 6. Jakob Hechl Borderthiersee. Serienbeste zu 30 Schuß: 1. Anton Tomann Wörgl, 2. Hans Schlemaier Häring, 3. Martin Kapfinger Thierberg, 4. Michael Riedl Kufstein, 5. Jakob Hechl Borderthiersee, 6. Karl Berg mann Unterlangkampsen, 7. Franz Heitzmann Vorder thiersee, 8. Gottfried Gstrein Kufstein. Serienbeste zu 5 Schuß: 1. Anton

Tomanu Wörgl, 2. Jakob Hechl Borderthiersee, 3. Martin Kapfinger Thierberg, 4. Hans Schlemaier Häring, 5. Joses Bichler Landl, 6. Michael Riedl Kufstein, 7. Sebastian Pflüger Hinter thiersee. Prämien für die erste Nummer: Karl Bergmann Langkampfen, Franz Mühlbacher Hinterthiersee. Vücherschau und Schrifttum. (Der Deutsche Schulvereins-Kalender für das Jahr 1913), geleitet von Hermann Hango, Verlag von Pichlers Witwe & Sohn, nur gebunden. Preis K 130, erscheint heuer im 27. Jahrgang. Sein Hauptbild

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 12
Datum: 05.11.1913
Umfang: 12
, den 26 Oktober wurde am k k Gemeindeschießstand in Kirchbichl das diesjährige Abschlußschießen und daran anschließend in Oberreiters Saale der Schützenball abgehalten. Bestgewinner find folgende Schützen: Ehrenscheibe: 1. Josef Embacher, 2. Michael Paier, 3. Egidi Told, 4. Jakob Gasteiger, 5. Joses Schönherr, 6. Georg Sappl, 7. Alois Haidacher, 8. Anton Rieder. Hauptscheibe: 1. Michael Paier, 2. Egidi Told, 3. Joses Unterrainer, 4. Jakob Gasteiger, 5. Peter Eder, 6. Josef Embacher, 7. Joses Mitterer

. 8. Johann Kahler, 9. Georg Zeißer, 10. Anton Rieder. Schleckerscheibe: 1. Egidi Told, 2. Nikolaus Antretter, 3. Xaver Schennach, 4. Josef Embacher, 5. Sebastian Paier, 6. Michael Paier, 7. Anton Rieder, 8. Jakob Gasteiger, 9 Franz Grundner, 10. Josef Schönherr, 11. Georg Sappl. 12. Michael Oberstaller, 13. Karl Winkler, 14. Ludwig Pertl. Serien scheibe: 1. Michael Oberstaller, 2. Egidi Told, 3. Josef Embacher, 4. Michael Paier. 5. Josef Winkler 86n., 6. Jakob Gasteiger. Figurenscheibe: 1. Michael

Oberstaller, 2. Michael Paier, 3. Georg Zeißer, 4. Lorenz Ellinger, 5. Jakob Maier. 6. Josef Winkler j>in., 7. Georg Sappl, 8. Sebastian Paier, 9. Andrä Paier, 10. Jakob Gasteiger. Bildscheibe: 1. Michael Ober staller. 2. Johann Kahler, 3. Michael Paier, 4. Josef Embacher, 5. Josef Winkler 8en, 6. Max Fahrmiaier, 7. Franz Grundner, 8. Alois Huber, 9. Josef Schönherr, 10. Egidi Told, 11. Andrä Paier, 12. Josef Winkler 8en., 13. Joses Mitterer, 14. Peter Weindl, 15. Peter Eder, 16. Anton Seiwald

, 17. Sebastian Paier, 18. Egidi Told, 19. Ludwig Pertl, 20. Jakob Gasteiger, 21. Josef Winkler jun., 22. Josef Unterrainer, 23. Alois Hamacher, 24. Georg Zeißer, 25. Karl Winkler, 26. Nikolaus Antretter, 27. Franz Seiwald, 28. Michael Paier, 29. Josef Ostermann, 30. Xaver Schennach, 31. Joses Ostermann, 32. Michael Marksteiner, 33. Josef Mühlegger, 34. Anton Ri der, 35. Fidel Müller. Schußprämien: 1. Egidi Told, 2. Sebastian Paier, 3. Michael Paier, 4 Jakob Gasteiger. Nu mm e rn - P r ä m i e n (vormittags

, 5. Anton Tomann, Wörgl, 6. Johann Schlehmayer, Häring. Glückscheibe: 1. Jakob Hechl, Vorderthiersee, 2. Andr. Rieder, Kufstein, 3. Stephan Jäger, Kufstein, 4. Ludwig Dengg, Kiefers felden, 5. Peter Häuter, Kufstein, 6. Josef Steigenberger, Kiefersfelden. Fe st scheibe: 1. Jakob Hechl, Vorder thiersee, 2. Max Wagner, Kiefersfelden, 3. Stephan Jäger, Kufstein, 4. Franz Pitzinger, Wörgl, 5. Ludwig Dengg. Kiefersfelden, 6. Michael Riedl, Kufstein, 7. Josef Ruprechter, Kramsach. 8. Johann Stöber, Kufstein

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 08.12.1922
Umfang: 16
aber war der Johann Jakob, als sich die Agatha ganz zutraulich cm ihren jungen Vetter lehnte, lächelnd an 'ihm enrporsah und seinen eindringlichen Re den ein williges Ohr lieh. Ihm ivar's, als würde dieser Vetter etwas für sich beanspruchen, was eigentlich einem 'anderen gehörte und dieser andere war er — ja er, der Johann Jakob. „Kellnerin, ein Bier!" Mit einem Zuge leerte der Hansl das Glas; nun waren rveuigstens die dummen Gedanken weg; das Herz wird leichter, wenn man trinkt, weil die Schwere in den Kopf

, noch dazu ohne Aussicht auf ein Erbteil, ein lediger „Kellnerin, ein Bier!" Wieder rann der ganze Inhalt des Glases durch die Gurgel. Fein war's. Aber nimmer denken jetzt. Lustig sein, umdreht! mit irgend einer Dirn, der Agatha zeigen, daß an ihr nichts liegt. Gerade jetzt setzt die Musik wieder ein, also aus, tanzen — wie die Agatha, die sich mit ihrem Vetter dreht. ,^Juchuu!" Da tanzte die Agatha am Johann Jakob vorbei; vergessen war alles um ihn her, er machte sich Bahn „Ich laß mer gut beßahleu mei' Hosen

Mutter soll essen und trinken, was sie gewöhnt ist und verträgt. Eier ist kein Mittel, die Milch reichlicher zu machen. Mehlsnppen, Milch (auch Magermilch) und ähnliches sind ihr gesünder; sie soll aber nur so viel davon zu sich nehmen', daß sie und tupfte dem Vetter mit einem Finger auf die Schulter; der schaute lachend auf und gab seine Tänzerin ab. Wie der Johann Jakob' seine Hand um die Mitte der Dirn legte und ihre Finger faßte, tvard ihm wieder ganz absonderlich leicht nms Gemüt; wieder ging

ein wohliges Erschauern durch seinen Körper und als gar während des Tanzes die Stirnlöcklein der Dirn seine Wange berührten, da rann ihm ein ungestümes Feuer durch die Adern und versengte ihm noch das bißchen Ver stand, das ihm der Alkohol gelassen hätte. Die ZNnsikanten spielten heftiger, schneller. In un bändiger Lust wirbelten die Paare dahin; schwer atmend tanzten die Burschen, selbstvergessen drehten sich die Dirnen. Immer schwüler ward es dem Johann Jakob; erst riß er die.Joppe auf, dann den obersten

Hemdknopf; als er hernach die Hand zurückzog, berührte diese von Un gefähr den bloßen Hals der Agatha. Kein Mensch ver mochte es zu sagen, wie es kam, die Finger des Burschen blieben dort haften, so fest, als wären sie angewachsen. Erst ließ es die Agatha gblten, nachher schupfte sie die Achsel, so wie man tut beim Verjagen einer Fliege, dann aber, wie dies nicht helfen wollte, schaute sie lang sam auf und sagte leise nur das eine Wort: „Nöt." Mit dem Johann Jakob aber war es aus und ge schehen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.04.1943
Umfang: 4
politische Richtung betrifft, so gehört sie nicht zu den besten. Er liebt uns Franzosen ganz und gar nicht, obwohl er vor gibt, der französischen Regierung ergeben zu sein." Bon allen Seiten werden jetzt Stimmen in Frank reich laut, die dem jungen Jakob Rothschild landes verräterische Manipulationen Nachweisen möchten. Der Polizeipräfekt von Dünkirchen will Jakob die vielen Reisen zum Kanal verbieten. „Wie könnte denn", schreibt er ungehalten in. einem Bericht, „die ser Mann nicht verdächtig

ist, und den die Kapitäne und Mannschaften der Schmugglerschiffe nicht verlassen dürfen. Umgekehrt kann auch kein Franzose dieses gesperrte Gebiet be treten. Da Jakob Rothschild keiner ist, gelingt es chm ständig, in dem Hafen der Schmuggler jedes Schiff zu besuchen. Er bespricht mit den Kapitänen, was sie mitbrinaen und mitnehmen sollen. So gehen auf einem einzigen Transport am 6. April 1812 27.300 englische Guineen und 2002 portugiesische Unzen von England an Jakob Rothschild nach Gravelines. Von dort aus überweist

Jakob das Geld an die gleichfalls jüdischen Bankhäuser Hottinguer und Davillier, die sie dann weiter auf den bekannten Umwegen nach Spanien leiten. Aber nicht allein diese Geldgeschäfte erregen das Mißtrauen der französischen Polizei. Es gibt genaue Warenverzeichnisse, welche Nachweisen, wie große Mengen Jakob Rothschild damals unter Umgehung der Kontinentalsperre in Gravelines und Dünkirchen von den Schmugglerschiffen auf seine Rechnung her unterholte. So sendet er 1810 für über 6000 Pfund

gibt es, das in dieser Zeit nicht an den ersten großen Schiebungen Jakob Rothschilds beteiligt ist. In den Archiven findet man Wechsel in der Gesamthöhe von 65.700 Pfund, die die Häuser Hottinguer und Co., Jakob Davillier, die Gebrüder Morelle und Faver für Lieferungen von Rothschild ausgestellt haben. Natürlich ist in der Ge schäftskorrespondenz der Rochschilds niemals etwas von englischen Guineen oder englischen Stoffen zu lesen. Man hat sich grundsätzlich bei aller Bannware auf den Decknamen

„Bilder" geeinigt, so daß es den Anschein hat, als habe damals ein unerhört reger Verkehr mit Kunstgegenständen von England nach dem übrigen Europa geherrscht. Bestochene Kommissare Längst hat Jakob in Paris gemerkt, daß seine Briefe von der französischen Polizei aufmerksam ge lesen werden. Die Postsäcke, die in Richtung Bou- logne, Gravelines und Dünkirchen gehen, werden sorgfältig kontrolliert und festgestellt, ob der junge Herr Rothschild sich bereits wieder mit einem neuen „Bilderkauf" befaßt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 05.12.1903
Umfang: 20
' unwürdige Kommunion, dahinter Satan; 8. Daniel in der Löwengrube, vom Propheten Haba- kuk gespeist. — Die Verbindungsglieder find ge schmackvoll in Weiß, Gold, Rosa, mit Kassettenwerk, Muscheln rc. besetzt. Das Deckengemälde in der Wintersakristei stellt von diesem Meister die Brot vermehrung dar. In den beiden Nischen sind von ihm folgende Bilder: 1. Jesus mit Barabbas zur Schaustellung vorbereitet; 2. Brotbrechen zu Emaus. — Im Kapitel und Chorsaal (jetzt Depot und Schule) malte Johann Jakob Zeiller

der harfenspielende König David mit dem im Gebet aufschreienden Moses die Kernfiguren bilden. Ihr Ziel ist das hellstrahlende „Jehova", unter dem Engel mit der Bundeslade herniederschweben. Die 4 Eckmedaillons besetzen die vier Evangelisten. — Wir treten nun durch die sogenannte Kapelle, das Presbyterium, worin Knollers Himmelfahrt Mariens im Hochaltarbilde, an's Deckengemälde anschließend, als Kunstleistung allerersten Ranges prangt, in den Kuppelbau der Kirche, in welchen unser Johann Jakob Zeiller den Himmel

) mit ihren ehr würdigen Ahnen aus den Pflanzstätten aller Länder keineswegs zu kurz kommen. Man muß staunen, wie Johann Jakob Zeiller imstande war, in sechs Jahren (1746—1751) diese Riesenarbeit zu kompo- niren, zu zeichnen und jit Fresko zu malen. Es sind in diesem Gemälde Hunderte und aber Hunderte von Figuren, nicht schablonenhaft, sondern in zahl losen, unerschöpflichen, charaktervollen Individualitäten. In den späteren Jahren lebte Johann Jakob Zeiller hauptsächlich in seiner Heimat, und wir finden

auch das Hochaltarblatt von Johann Jakob Zeillers Schwager, Balthasar Riepp aus Kempten, auf welchen wir später, als Reuttener Bürger, noch näher zu sprechen kommen werden. Im Jahre j. 776 malte Johann Jakob Zeiller die Nikolauskirche zu Elbigenalp. Ohne die geräu mige Kirche gesehen zu haben, Unterzeichnete er den billigen Kontrakt scherzend: „Mit dem Kapellerl werden wir bald fertig sein". Das Kapellerl machte ihn aber recht unangenehm stutzig, so daß er durch eine Bravourleistung seinen leichtsinnigen Rechnungs

von Kripp zu Krippach und Pcunnberg, Universitäts- Darstellung aus der Legende des hl. Nikolaus: Die Befreiung eines jungen Christenklaven aus den Händen der Ungläubigen?) Man zählt diese Ge mälde zu den gelungensten Arbeiten unseres Meisters. Auch das frühere Hochaltarbild, welches die Mutter gottes darstellt, und zum Aufrollen bestimmt war, stammt von Johann Jakob Zeiller. Ungefähr in der Mitte des Schiffes zeigt man noch heute einen Nagel, welchen der Meister geschlagen haben soll, zur Erinnerung

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Der Oberländer
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Seite 10 von 12
Datum: 03.12.1931
Umfang: 12
die arme Luitgard ganz wie ihresgleichen. Sie sowie ihre Schwägerin, in deren Diensten Luit gard stand, ließen sie ihre dienende Stellung nicht im Mindesten fühlen. So kam es, daß sie sich in diesem Dienftort auch bald ganz heimisch fühlte, trotzdem sie nun von der wirklichen Heimat so weit entfernt war. Aber manchmal ward ihr doch, als müßte sie weinen und sie konnte doch wieder nicht. Warum mußte sie denn gerade jetzt so oft an den Jakob von Alpenhofen denken? Aber sie konnte nicht helfen, der arme

Mensch tat ihr aus einmal so leid, sie fühlte ein heißes Er barmen mit ihm. Loise, die Traubenwirtin hatte sich in diesem Belange wohl gänzlich getäuscht, indem sie gemeint: „Aus den Augen, aus dem Sinn." Bei Luitgard war nun gerade das Ge genteil der Fall. Und der Jakob vom Alpen hosen? Auch er hatte die Luitgard nicht ver gessen, fühlte sich aber, seitdem sie in Wien weilte, so ganz und gar nicht mehr behaglich, er war immer in düsterer Stimmung. Er konnte schier gar nimmer froh werden; - obwohl

er auf das Eifrigste bestrebt war, diese düstere Seelenstimm- mung zu überwinden, gelang es ihm doch nur zum kleinsten Teile, so daß die Mutter zum Liesele wiederholt äußerte: „Was nur unser Jakob -haben mag? er sieht jetzt oft so blaß und traurig aus, er wird mir etwa doch nicht erkranken?" Nein, das nicht Mutter" erwiederte das Li sele. „aber ich glaub halt, er hat die Luitgard - in Wien nicht sicher und wird sich denken, daß es ihr auch dort an Freiern gewiß nicht fehlen wird, aber ich kenne die Luitgard besser

, die ist treu wie Gold." „Unser Jakob wohl auch," meinte die Mutter, „obwohl er auf die Luitgard gerade nicht ange wiesen wäre und ihm unter den heiratslustigen Das Deutsche Reich ist uns in der gesetzlichen Re gelung des Bausparwesens oorangegangen. In den deutschen „Richtlinien" wird die Staatsaufsicht ausge sprochen. Der Entwurf der deutschen Regierung kann auch bei den Beratungen unserer Gesetzgeber als Richt linie, doch keineswegs als pedantisch einzuhaltende Richtschnur dienen. Eine vollständige

aber die Hoffnung nicht auf. Das Lisele konnte es sich gar nicht erklären, daß sie nun auf einmal gar so viele Freundinnen hatte, die sie bestürmten, sie hätten gehört sie ginge ins Kloster und Mutter Anne- theres werde es dann allein nicht erwachen können und jede bot in freundlichster Weise ihre Hilfe für diesen Fall an. Aber diese Freundschaft galt nicht so sehr ihr, noch weniger der Mutter, son dern vielmehr dem Jakob, oder um frischweg die Wahrheit zu sagen, nur dem schönen Alpenhofe und der Jakob

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 04.05.1915
Umfang: 8
Mat- tersberg Josef M a L L e r s b e r g e £,' ledig, nach langjährigem Nervenleiden, 68 Jahre alt. — Aus dem Ährntale schreibt man uns: In St. Johann verschieden: Josef N i e d e r k o f- ler, 18 Jahre alt. Knecht; Johann Plam k enstein er, 75 Jahre alt;' Johann Rub- ner, 86 Jahre alt, Witwer, aus Prcttau; Matthias T a s s e r, Zimmermann aus S t. Jakob; Maria Hofer, geb. Greinwalder, 56 Jahre alt, Bäuerin; Ursula M o n L h a l e r, 70 Jahre alt, aus Olang; Maria Auer, geb. Hittler, Bäuerin

beim Reichegger in Weißenbach. — In Windis ch- M a t r e i starb am 29. April in Bach Katharina P ö t s ch e r nach langem Leiden, 31 Jahre alt, an Abzehrung. Sie hinterläßt den trauernden Gatten und zwei kleine Kinder. Verluste. n Auf dem Felde der Ehre gefallen. Laut Verlustliste Nr. 162: Payr Rupert, Kals; . Kröll Peter, St. Jakob in Tefereggen; P r o m b e r g e r Gottfried, Olang; R e s i n g e r Peter, Windisch-Matrei; Steiner Sebastian, St. Jakob in Des.; Eder Franz Ahornach. Laut

Verlustliste Nr. 163: A m h o f Josef, Triftach; . Brandlech ne r Johann, Welsberg; Ellmunter Albin, St. Lorenzen; Hofer Jakob, Untertilliach; Lechner Albert, Jssing; Mayer Hermann, Olang; Pisfrader Anton, Gais; Zirkusgesellschaft, sei niemand anders als — Ruth Rockfellerl" William Waterüurg machte eine kleine Pause, zündete sich eine neue Zigarre an und paffte gedankenvoll vor sich hin. Da auch Direktor Morton schwieg, führ er nach einer Weile lebhafter fort: „Sehen Sie: seitdem war ich öfters im Zir kus

, St. Veit i. Des,; Fuchs Franz, Vierschach; Grandegger Alois, St. Jakob i. Des.; M a i r Josef, Percha; Paßler Johann, Hofern; Lettner Peter, Terenten; R o f n e r Gaudenz, Pichlern. Laut Verlustliste Nr. 163: G i tz l Karl, Taisten; M a i r Johann, Außervillgraten; O b e r l e i t e r Gregor, Bruneck; No thdurftet Karl, Prettau. Josef M a i r u n t e r e g g e, Gastwirt in St. Veit i. Defr., 3. Landesschützenregiment, der seit Mitte Oktober keine Nachricht mehr gab, schrieb nun, daß er sich in Moskau

gesund und wohl befinde. Aus dem A h r n t a l e schreibt man uns: In die russische Gefangenschaft sind nach eigenem Schreiben geraten: Jakob G a r t n e r und Cajetan S t e g e r von St. Jakob; beide befinden sich in Nertschinsk in Sibirien; ferner Anton M armer, Kampflechner, von St. Jakob; er bfeindet sich in Ustkomenogrsk, Gebiet Semipalatinsk, in Sibirien. verwundert über des anderen beharrliches Schweigen. „Wollen Sie eine Zusammenkunft zwischen uns vermitteln, Direktor Morton

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