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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.09.1873
Umfang: 4
da: „Zu bestimmteren diplomatischen Vereinbarungen würde nur ein Anlaß vorliegen, wenn von irgend einer Seite der Friede bereits thatsächlich bedroht erschiene. Das sei zunächst glücklicherweise nicht der Fall, und wenn hie und da Besorgnisse betreffs ge wisser politischer Strömungen und Entwicklungen in anderen Staaten und deren etwaiger Folgen für den XXIV. Das vcrhänguißvolle Attentat. Lord Leonhard Eoremond blied am Eingange dcr Kammer, worin Hugo schlief, stehen, sein Herz schlug heftig in feiner Brust

, so stark, daß er sich einbildete, der Schläfer möchte davon erwachen. Hugo aber lag in tiefem Schlummer. Sein Kopf war bequem auf dem Kissen zur Ruhe gebettet, sein Gesicht ungewöhn lich blaß in Folge des Schmerzes seiner Wunde und seiner Erlebnisse der letzten Tage. Das matt bren nende Nachtlicht warf düstere Schatten im Zimmer umher. Lord Leonhard fuhr zusammen und trat un willkürlich ein paar Schritte zurück; ein Kampf zog sein Herz zusammen. Wie ähnlich er doch Paget sieht! dachte

suchten die Stelle, wo er die Waffe am besten ansetzen konnte, die er gezückt in seiner Hand hielt. Aber in demselben Augenblick, als ob ein Schutz engel ihn gewarnt, oder als ob der scharfe Blick sei- neS Feindes die Fesseln des Schlafes zersprengt, be wegte sich Hugo und schlug die Augen auf. Eoremond hatte keine Zeit, sich ungesehen zurückzu ziehen. Mit der Geschwindigkeit des Blitzes musterte ihn Hugo und begriff sofort seine gefährliche Lage- Einen Schrei auSstoßend. der gleich einem warnenden

Signal durch das alte Farmhaus klang, sprang er wie ein Tiger mit einem Satz aus dem Bett und stürzte sich auf den Feind. Halb betäubt von der unerwarteten Wendung, die die Sache genommen, schlug Eoremond mit seinem Messer blindlings umher, während er m.t dem Arm die Schläge seines Angreifers parirtr. Im nächsten Augenblick entriß ihm Hugo den Dolch, den er in eine Ecke des Zimmers schleuderte und dann geriethen Beide in ein Handgemenge, wobei Lord Leonhard mit Wuth und Verzweiflung kämpfte

ihnen nach und was nicht in einem Flusse beim Ueberschreiten des selben ertrank, fiel durch die russischen Geschosse. Alle Häuser der Jomuden und Borräthe wurden verbrannt. Rußland hat seinem Culturruhme einen neuen Lorbeer hinzugefügt. Afrika. Von der Westküste Afrika's sind neue Nachrichten gekommen, welche die Kunde, daß sämmt liche Eingebornenstämme westlich von Cape Coast sich Hugo vergaß seine Wunde und rang mit aller Kraft und Behendigkeit, die er besaß und die noch erhöht wurde durch das Bewußtsein, daß er um sein Leben

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.03.1941
Umfang: 4
Ein Histörchen von Erich Limm«rt Neulich war ich in einem Konzert, in dem Hugo Wolfs „Italienische Serenade' gespielt wurde. Die Quartettvereinigunz, die dieses Stück zur Freude der Zuhörer vortrug, hat vor- u»H nachher noch mit anderen berühmten Werken viel Beifall hervorgerufen. Wer auf mich hat an die sem Abend das herrliche Werkchen von Hugo Wolf den tiefsten Eindruck gemacht. Bei den übermütig dahinhüpsenden Ka priolen dieses Stückes mußte ich plötzlich an ein ergötzliches Erlebnis denken

. Da eilte unser sonder licher Galerienachbar den Ereignissen lei denschaftlich voraus, indem er sich ganz nach vorne beugte und mit wohlberechne ter Heftigkeit den Namen „Hugo Wölfl' in den Saal brüllte. Die Künstler nah men — wie mir schien — diesen unge wöhnlich geäußerten Wunsch mit stillem Vergnügen auf. Noch einmal verließen sie das Podium, um nachher mit ihren erste Geiger, indem er sich die Zuhörer mit den Worten wendete: „Wir spielen noch die italienische àre nade von Hugo Wolf.' iind ladet'ein

worden zu sein, durch Wahl und Vortrag gerade dieses Stückes. Als der Beifallssturm, der danach keine Grenzen zu kennen schien, sich etwas ge legt hatte und die Zuhörer allmählich den Saal verließen, trat ich beherzt an den sonderbaren Mann heran und fragte ihn, warum er ausgerechnet auf Hugo Wolf oerfallen sei, den er doch in jàem Liederabend ausführlich hören könne. Zu nächst maß er mich durchdringend, dann sagte er verlegen lächelnd: „Ich war noch nie in einem Konzert und wollte doch end lich

einmal etwas von Hugo Wvls hören.' Und stolz fügte er hinzu: „Ich heiße nämlich auch Hugo Wolf.' bstand wurden sodann alle übrigen Teilnehmer von den verschiede nen anwesenden Persönlichkeiten gestar tet. Ueber den ganzen Bergesrücken hin lieferten sich die Konkurrenten bis zur höchsten Stelle der Strecke, S. Osvaldo, einen außerordentlich spanennden und scharfen Kampf und von dort begann die Schußfahrt mit dem Ziele Falzeben. Als Erster erreichte S. Osvaldo Standola von den „gelben Flammen' von Predazzo

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.11.1873
Umfang: 4
internationale Verlegenheiten bereitet würden und daß Pater Beckx zuletzt doch gezwungen würde, seinen Wanderstab weiterzusetzen. Doch diese Eventualitäten find noch nicht in unmittelbare Nähe gerückt; sie werden erst dann in» Auge zu fassen sein, wenn die französischen Re- Das vergrabene Testament. Erzählung frei nach dem Englischen bearbeitet o-u Ed. Wagner. (Fortsetzung.) »So seid Ihr noch unempfindlich für alle» Bitten?' fragte Hugo nach einer Weile. »Gerade noch so, wie vorher!' „Vermuthlich bezahlt

Euch LordzLeonhard sehr gut dafür, daß Ihr mich au» der Welt schafft,' versetzte Hugo mit Bitterkeit, „ich will Euch jedoch ebensogut bezahlen, wettn Ihr mir da» Leben schenkt. WaS verlangt Ihr für meine Freiheit?' Der alte Hawkers schien zu überlegen. ES fiel ihm ein, daß er seine Macht gegm Lord jLeonhard noch verstärken könnte, wenn er im Besitz der Ge schichte de» jungen Manne» wäre und er entschloß sich daher, diesen auszuforschen. »Laßt 'mal hören', erwiederte er nach einer Pause. „Lord Leonhard gibt

mir tausend Pfund, wovon ich bereits hundert Pfund als Handgeld erhalten habe. Eine solche Summe habt Ihr gewiß nicht?' „Nein', antwortete Hugo, „aber ich kaun sie be kommen. Ich will Euch zwölfhuudert Pfund geben, wenn Ihr mich in Freiheit setzt. Mein Wort dar» auf.' »Wer wird Euch diese Summe geben? Ihr müßt reiche Freunde haben!' Hugo beherrschte seine Ungeduld. „Wenn Ihr mich an« Land setzt,' sagte er, „und mich nach Glensan begleitet, so sollt Ihr die Summe haben, die ich versprochen, oder deren

Werth in Kost barkeiten, oder auch einen Wechsel.' „Und wer in Glensan kann eine solche Summe auSzahleu? Und wenn e« jemand könnte, würde er eS auch thun?' „Gewiß, die Summe wird ausgezahlt werden,' er» wiederte Hugo mit dem Ernst eines Manne», der um sein Leben handelt. „Miß Deane zu Glensan ist Lady Gertrud Evremond, Witwe des Lords Paget Evremond, des älteren Bruders von Lord Leonhard. Sie ist meine Mutter und wird die Summe zahlen, die ich Euch versprochen.' Rosamunde erstaunte. Hugo Miß Deane

; deshalb habt Ihr auch wohl noch keine Lust zum Sterben. Ihr werdet mich aber entschuldigen, daß ich zu Dem halte, der mich am sichersten bezahlt.' Hugo feufzte, als er sah, daß der Mörder nur mit seium Hoffnungen gespielt und vielleicht nie die Ab» ficht gehabt hatte, sie zu erfüllen. Sie segelten noch eine Strecke weiter, bis da» Ufer ihren Blicken entschwunden war und um sie her uur da» weite, wilde Meer lag; dann sprach der alte HawkerS wieder: „Da ist noch ein Ding mehr. Lord Leonhard sagte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 15.09.1873
Umfang: 4
- Depesche') bekannt, und wenn es dieser nicht gelang, den Zug unserer Interessen-Politik aufzuhalten, wird dies die neueste Publication noch weniger bewirken.' Bei den Czechen findet die Broschüre Helfert'S über die böhmische Frage eine getheilte Aufnahme. Und er erzählte ihr seine Geschichte, wie er sie seinem Pflegebruder, Martin Kroß, erzählt hatte. „Seltsam'' murmelte Miß Deane, als Hugo Chan- dos einen Augenblick inne hielt; dann fuhr dieser fort: „Jenes Kind, zum Manne herangewachsen

, hatte kürzlich das Geheimniß seines Lebens zn lösen unter nommen. Er ging nach Wilchester, wohin ihn die Spur des Briefes führte; er kam zu Lord Leonhard Evremond und entdeckte, daß dieser zwar nicht der Mann sein konnte, welcher ihn in MrS. Kroß Obhut ließ, daß er aber Kenntniß davon hatte. — Jenes Kind war ich!' „Sie!' rief Miß Deane erstaunt. „Ja!' erwiederte Hugo. „Und nun lassen Sie mich über meine Nachforschungen in Wilchester be richten.' Er erzählte von feinem Besuche zu Berwick-Hall

, von dem Portrait, von der Unterredung mit Lord BerwiS und von Lord Leonhard'S Bemerkungen, dann von seinem Besuch bei Mr. Hadd und dem Geist lichen, und schließlich von Lord Leonhard'S Besuch bei. ihm in dem Gasthof. Miß Deane lauschte mit zunehmender Spannung und Auslegung. „Aus meinem Wege hierher,' schloß Hugo, ver weilte ich kurze Zeit in London, um mir einige Ueber- reste von Kleidungsstücken zu verschaffen, die meine Pflegemutter wie Heiligthümer von jener Zeit her, als ich zu ihr kam, aufbewahrt

auf seine Kniee. Miß Deane sprang vorwärts, griff eS auf und be trachtete es gierig von allen Seiten. „DaS war meines Kindes Kleid. Ich stickte eS nach einem selbst erfundenen Muster. Was haben Sie mehr?' Hugo überreichte ihr ein silbernes Halsband und ein eben solches Armband von orientalischer Arbeit. „Paget kaufte dieses für daS Kind,' sagte Miß Deane. „Sehen Sie, hier sind des Knaben Initialen, ?. T., Paget Evremond, nach seinem Vater genannt Ich legte diese Schmucksacheu selbst um meines Kindes Hals

schuldige Achtung nicht reproduciren kann. Graf Chambord wird, sich dem« gegnete, schwand plötzlich jeder Zweifel und ia leiden schaftlicher Zärtlichkeit schloß sie ihn in ihre Arme. „Mein Sohn! Mein Sohn!' rief sie, ungestüm seinen Kopf an ihren Busen drückend, während ihre Thränen auf seine Locken herabfielen. „Ich dachte, Du wärest todt, und habe so lange um Dich ge trauert !' Sie küßte ihn stürmisch und zärtlich, und Hugo er wiederte ihre Liebkosungen mit Herzlichkeit. „Meine liebe Mutter

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 09.12.1898
Umfang: 6
ist diese Art deS Gedenkens! Anstatt den heutigen Abend zu Hause zu verleben, fährt Ada in die Oper und Hugo ist in seinen Klub ge gangen. Sage aufrichtig, Luise, wirst Du aus den Beiden klug?' Luise sah eine Weile sinnend vor sich hin und zuckte dann die Achseln, als wisse sie nicht recht, was sie hierauf erwidern solle. „Mama, aufrichtig gesagt, ich gebe mir keine Mühe, sie zu verstehen; sie haben so verschiedene Lebensanschauunzen und Ansichten. Hugo wußte, als er Ada heirathete, daß sie eine Dame

der großen Welt ist und. konnte wohl unmöglich verlangen, daß sie nun plötzlich alten liebgewordenen LebenSgewohnheiten und Passionen entsagen sollte, zumal sie ja nicht die Gattin eines armen Mannes wurde, sondern Hugos Mittel seiner Frau ein Leben im großen Stil erlauben.' „Ganz recht; ich glaube aber doch, daß wahre Liebe da einen Ausgleich finden würde. Hugo müßte sich mehr für die Neigungen seiner Frau interessieren, die ihm früher doch gefallen haben müssen, denn ich erinnere

.' „Trotzdem Mama, erfreut sich Ada dn höchsten Achtung in allen Kreisens Frau Weichert warf den Kopf ein wenig zurück und sagte mit einem gewissen^ Stolz: .Ja, mein 'Kmd^!warum WeM^ auch nicht? Sie ist eine Frau von tÄ>ellos«m Ruft Ich wollte den sehen, der die Frau meines SohneS nicht achten würde.' ^Störe ich Euch?' ^ - » Hugo hob die Portiere und sah, mit sra- gedenm Ausdruck in den Mienen, inS Zimmer. Die beiden Damen^ wandten sich überrascht nach ihm um.'' „Wie, Hugo, Du heute schon zu Hause

? Das freut mich!' Frau Weichert machte eine einladende Handbewegung. „Komm nur herein. Du störst ünS niemals!' 7' - Hugo hatte zwischen seine Mutter und Luise einen Stuhl geschoben und anf diesem Platz genommen. „SS ist hübsch, daß Ihr noch zusammen seid! Ich fürchtete, ihr tönntet Euch schon zurückgezogen haben.' Frau Weichert lächelte. „Schön jetzt? Es ist kaum neun Uhr; nun plaudert es sich am gemüthlichsten. Willst Du uns Gesellschäfi leisten? Sei unS willkommen l Du hast Deinen Klub so schnell

verlassen?' Wie unbewußt legte Hugo den Arm auf die Lehne deS Stuhles, auf welchem Luise ihm zur Rechten saß und beugte sich so mehr nach ihrer Seite. »Eine merkwürdige Unruhe trieb mich nach Hause; auch waren verschiedene Herren, mit denen ich mich sonst gern^ unterhalte nicht an wesend. Man forderte mich zum Spiel auf. und ich wollte mich nicht dazu verleiten las sen. denn meine letzten großen Verluste machen mich vorsichtig.' „Ich denke, das Hazard ist verboten?' fragte Luise. „Unter Millionären

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 31.05.1935
Umfang: 6
der Spieler während des Ablaufs des Turniers ab. Für die hier nicht behandelten Fälle gelten die, technischen Vorschriften der FJGT. Pariser Bilder Oer SV. Todestag von Victor Hugo. — Rund um sie Ausstellung italienischer Kunst. — Die „Hun dert- empfangen Rabelais und Brillat-Savarin MTP. Paris, im Mai Paris sieht im Zeichen der Kunst. Noch vor dem eigentliche» Beginn der Pariser Festwochen die auch vor allem ànstwochen sein werden, hat die Feie:' des Ztljährigen Todestages von Victor Hugo weit

über die Grenzen Frankreichs den ^iihm französischer Dichtung getragen. Paris feiert den großen Künstler durch eine Unzahl von Beronstaltiingen, die einen Monat !ung dau^n werden. Gedächtnisausstellung, Sit zungen der Akademie und Universität, Konzerte und Theater, Rundfunkübertragungen werden !ue Erinnerung .in Victor Hugo wachrufen Schon die offizielle Feier am Todestage selbst, .un 22. Mai, stund unter dein Zeichen der Wie dererweckung des Werkes Victor Hugos für die . Jugend. Allzusehr vergessen schnn

der große französische Dichter für die junge Generation zu sein, und sind in das Pantheon, wo Victor Hugo neben Zola ruht, Kinder zur Feier geladen worden — eine sür französische Verhält nisse, die 'Iugendversaimnlungen in solchem Uin- s.nlge nicht tenne», ungewöhnlich große Zahl. Man IM vm- dem Pantheon ein Denkmal Vie to.- Hugos errichte!, das einige'Wochen lang den zi? dem Merheiligsren des franzöfifchen Geistes weisen so!-. tung beherrschte die Pantheon-Feier, bei der der Präsident der Republik

einen Lordeerzweig aus Gold auf das Grabmal des Dichters gelegt hat. Aber gewiß werden alle Festreden hervorheben, daß Victor Hugo nicht nur ein Dichter der Frei heit, sondern auch ihr Bekenner gewesen ist. Li- berte, die stolze Losmjg der französischen Revolu tion, die noch heute das erste Wort der französi schen Devise bildet, war zur Zeit Victor Hugos durch den Staatsstreich Napoleons III. gefährdet. Und lieber, als sich der Diktatur zu beugen, ging Hngo als Emigrant auf die Felseninsel Guernsey, niid

dort, in 20jähriger Verbannung, hat er den Großteil seines unsterblichen Werkes geschaffen Dies Thema der Freiheit und eines Geistes, der sich durch keine Vorschrift fesseln läßt, ist aktuell genug in unseren Zeiten und rechtfertigt vollkom men den großen Raum, der der Erinnerwig an Victor Hugo von der Oessentlichkeit, von der Presse, den Behörden und dem ganzen französi schen Volke eingeränmt wird. Ueber die Großartigkeit der Ausstellung italie nischer Kunst, die zur Zeit in Paris stattfindet u. eine vollendete

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 30.10.1900
Umfang: 8
- „Meine Beziehungen zu der Dame!' „Sie — kennen Frau gelden?' „Ja, ich kenne sie. Die>e Auskunst dürfte Ihnen wohl genügen. Und vielleicht haben Sie jetzt nichts mehr dagegen einzuwenden, wenn ich mich dennoch mit ihr entferne?' fragte Graf Hugo höhnisch. Graf SchönstedtS Stimme war eisigen ToneS geworden. „Wenn die — Dame es wünscht — dann allerdings nicht!' ent- gegnete kr. Da hob Asta flehend die Hände zu ihm. „O nein, schützen Sie mich vor dem Grafen!' rief sie. „Sie ahnen ja nicht, welch eine Rolle

er in meinem Leben spielt! Ich fürchte ihn! Lieber in den Tod, als in seine Arme!' „Sie sehen es selbst, Herr Graf', wendete sich Schönstedt an Hugo. „Und nun ersuche ich Sie trotz dem Vorgefallenen doch selbst noch um eine Unterredung unter vier Augen!' „Wozu, wenn ich bitten darf?' „Ich möchte gerne einiges von Ihnen erfahren, das diese — Dame betrifft!' Graf Hugo schwankte. „Sie zögern?' „Gewiss; ich sage mir, das? ich den Gruud dieser Unterredung sonder bar — und auch zwecklos finde.' „Doch nicht so ganz

! Als Ihr Schwiegervater, der ich nun leider bin, hab? ich daö Recht, auf diesem Verlangen zu bestehen.' „Ich könnte vielleicht Ihnen den kleinen Gesatten thun — um völlige Klarheit zu schaffen', warf Graf Hugo hin, „wenn ich nicht dächte, dass während dieser Zeit Frau Feldcn — wie Sie die Dame hier nennen — verschwände!' Ein Blick der tiessten Verachtung auS den Augen des Grafen Schön stedt traf ihn. „Und wenn auch — die Dame hat ja ihren freien Willen — ich kann Ihnen ja sogleich ihre Adresse geben — das heißt

, wenn die Auskunft, die ich von Ihnen verlange, mich befriedigt. Mehr Entgegenkommen dürfte es wohl kaum geben von Seite eines Vaters, der sein Kind auf das schand lichste betrogen sieht.' „Ich bin damit znsrieden!' sprach Graf Hugo, als hätten ihn die letzten Worte garnicht berührt. Dass er in das Verlangen des Grafen willigte, hatte seinen Grund in derselben Ursache, aus welcher auch dieses sonderbare Verlangen des — 489 — Er war der todtenbleich Zurückweichenden in das Zimmer gefolgt nnd drückte die Thür

eines Fantenils, und ihr Mund hatte für den Augenblick nur den hilfesuchenden Ruf: „Haben Sie Erbarmen mit mir! Verlassen Sie mich!' Gras Hugo machte eine wilde Bewegung. „Immer dasselbe Wort und nie ein Ton, wie ich ihn früher von diesen Lippen vernahm, wie ich ihn herbeisehnte all die lange Zeit! Was wagte ich nicht Deinetwegen, Alma! Wie ein wildes, verheerendes Feuer lodert es in mir und die Flamme kann nicht ersticken, weil Du selbst mich wieder und immer wieder zurück stößt. Warum das? Siehst

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 28.07.1896
Umfang: 8
,, das von allen An wesenden nachgesprochen wurde. ' (Eine lustige Barbiergeschichte), deren Held Victor Hugo war, erzählt ein französischer Memoirenschreiber. Es war bei Brassier, der damals das ganze vornehme Paris rasierte. Wenn Victor Hugo den Laden betrat, so gewährten ihm alle Wartenden mit Bartstoppeln den Vortritt. Eines Tages erschien der Dichter wieder, alles trat respectvoll zurück, Hugo setzte sich nachdenklich in den Fauteuil vor dem Spiegel, Brassier band ihm in dem erhebenden Bewusstsein

, einen der gefeiertsten Dichter Frankreichs rasieren zu dürfen, mit Würde die Serviette um- Als er ihn aber einseifen wollte, machte Victor Hugo plötzlich eine brüske Handbewegung und sagte: „Einen Augen blick . . .' Dann trat er an das Pult der Casse, ergriff ein Stück Papier, das dort lag, Und begann mit seinem Bleistift Verszeilen darauf M kritzeln. B rassier wagte nicht, die Arbeit zu unterbrechen; er^Pt^rtc^bev-^^M ngeduld ,. der ganze Laden war mit harrenden CIMIen'vvll^ Schließlich hielt

er es nicht aus. „Verzeihen Sie, Herr Hugo,' sagte er, „ich habe heute sehr viel zu thun.' — „Ah, Sie haben viel zuthun! Ich auch!' Hugo war mit den Versen fertig, griff nach Hut und Stock und stürzte davon. Eine Viertelstunde später hatte sich der Laden gelichtet. „Nun zu den Kunden im Haus!', rief Brassier seinen Gehilfen zu. „Wo ist die Liste?' Ja, wo war die Liste der Kunden, die zuhause des Rasier messers harrten? Sie war vom Cassenpnlt ver schwunden— Hugo hatte aus die Rückseite eine Tirade seiner „LourZraves

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.11.1892
Umfang: 4
Liebe fanden, füllten sie sich unmerklich mit Thränen, Thränen jenes süßen Schmerzes, den wir immer beim Verlassen engerer Kreise und dem Austhun der großen Weltthore, beim Scheid?» von unseren Lieben und bei Eröffnung ein?s großen Abschnittes unseres eigenen, selbständigen Lebens empfinden. Doctor Hugo Müller, ein vielgenannter junger Arzt, hatte eine schöne Carriere vor sich, und — wie herrlich! Emilie wütde sie theile». Frauen lieben den Glanz und sind gern geblendet; auch auf Emi liens Liebe

verharrten aus ihrem extremen Standpunkte. Prinz Karl Schwarzen' berg erklärte denselben gegenüber, ihr Hauptfehler sei, daß sie die Kraft der ezecdischen Ration über schätzten. Die jnngezechische Partei rechne offenbar mit einer Krise in der auswärtigen Politik, welche mit Gottes Fügung hoffentlich nicht eintreten werde. Dr. Rieger sagte, der Schwerpunkt d-r politischen Situation liege im Reichsrathe. Hugo war ihr da» Muster eines Mannes, nnd die Ehe ihr etwas Ideales, etwas, an das die ge meine Prosa

des Lebcns nicht heranreichte, an die sie wenigstens in ihrer Ehe nie Hera»,eichen sollte. Hugo war wirklich ein gelehrter Mann nnd zn tief in die menschliche Natur eingedrungen, zn woljl bekannt mit dem gesellige» und gejellschaftliche» Lebe:: der Menschen, um die Dinge nicht ernster, prakti scher zn ersasseil oder über der rosenlothen Gegen- ivarr die noch zu entschleiernde Z»kn»st ganz zn vergesse». Emilie wollte sich losreißen, er hielt sie fest und blickte ihr zum erste» Male ernst und forschend

eines Schnellzugs, da er die Fahrgeschwindigkeit eines „Z ink?' wiederholte sie mit bitterer En ttauschung in Tv» nnd Geberde, „o — Hugo!' Himmel! Sie hatte au einen Schwnr ewigerLiebe gedacht, an elivaS recht Schwungvolles, Ideales, und er kam da mit einer >o linchternen. prosaischen Er klärung. Grund genug, die noch eben fest uuischklln- geue Hand des Gatten etwas falle» und ihm fühlen zu lassen, wie Um echt und „wie iv. he' er ihr mit ei»er solchen Forderung gethan. Hugo that, als bemerkte

er das Alles nicht und sagte ebenso: „Nicht wahr. Emilie, du gelobst mir das nnd wirst nie die Sonne über unserem Zorne untergehen lassen.' „Hugo', remonstrirte Emilie kurz, und eiir ern ster, leiser Schatten flog über die weiland wolkn- lose Stirn hin, „nein, das wirst, das kannst du nicht vvn mir verlangen ; ich — ich — ich —- „Nun?' srng Hugo mit glattem LZcheln. „Nch — 'ch zanke mich niemals:' platzte sie he raus und wandte sich halb von ihm weg. „Nein, Schatz', sagte er, „mit dir zankst du nie mals, aber vielleicht

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.03.1923
Umfang: 6
Ziekvkois«!« - Ostereier, in schönster ^uskülirunL von 7l) cts. per Stück aufwärts, l-lübsck arrangierte Qesclienkkörbe. Lsnäierte brückte, ffrisciie ösnanen. prims ölut-OrsriFen ?u cien billig sten IsAespreisen. Kslville von I. 1.40 per lex suk- wsrts. >Virtsctisftsäpkel von 40 cts. per ^ sukwärts. l.. !UIW. MMMlIiiz. ' ZZ5S Itallenlscd-Oeutzcd lZeutscd - Italienisch la deinen ^ebuncl. nur 4 l. l r e !. PZllckeW! LuW.'g. Uers», i>> >r pls ?. Theater, Konzerte und Vergnügungen. Gastspiel Hugo Thimig

. Der Raub der Sabinerinncn. Wenn Hugo Thimig aus der Bühne steht, versinkt alles um ihn, -- die bemalten Leinwände, die ein Zimmer darstellen soll ten, die spießerischen Model, ja auch seine Mitspieler, die vielleicht soqar.hauptperso nen des Stückes sind. Tenn Hauptperson ist immer Hugo Thimig. Auch das Stück selbst versinkt, durch das er schreitet, was kümmerte uns noch der zwar geschickt gemachte, aber doch schon recht bnrinlosc „Naub der Sabinerinnen', wenn .yusia Thimig nicht den „Striese

, daß sie durchsichtig wie Kristall vor uns steht. Die Mitglieder unserer Buhne gaben ihr bestes. Hugo T-Himig nahm sie väterlich unter seine Obhut und zeigte sich anch darin als großer Künstler «und Mettsch, der uns unvergeßlich bleiben wird m seiner Sonne und ewigen Jugend. Dr. K. E, Klein Dorrit. Das ganz ausverkaufte Haus wurde gestern Abend in seinen großen Erwartun gen nicht getäuscht. Das Stück selbst ist wie geschaffen, um dem Publikum einen wirklich genußreichen Abend M bereiten. Der Unter richt armer

Kinder durch Anny im ersten Akt wirkt so anheimelnd erbaulich, daß man wirklich im Innersten bewegt wird. Die Darstellung seitens aller Mitwirkenden war sehr gut. Hugo Thimi'g a. G. gab den alten William Dorrit so natürlich und gediegen, wie es eben nur Thimig vermag. Frl. Breß- mg gab die Anny ebenfalls ausgezeichnet und die Herren Lermer und Rosen verdien ten sich gleichfalls vollste Anerkeninuna. Herr Thimig gebührt sür sein Gastspiel in unserem Musentempel der vollste Dank und da-' Publikum Hot

dies auch durch reichlich gespendeten Beifall kundgegeben. Stadltheater Meran. Aus >der Theaterkanzlei wird uns geschrieben: Donnerstag und Freitag bleibt das Theater geschlossen. Die Theaterkassa ist nur Freitag geschlossen, während am Gründonnerstag und Karsamstag die Kassastun den wie gewöhnlich sind. — Samstag beendet Hugo Thimig In „Flachsmann als Erzieher' als „Dr. Prell' sein erfolgreiches Kastspiel und wird sich auch in dieser Rolle als Meister >der Gestal tungskunst und des Humors zeigen. Am Ost^r- sonntag

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.04.1935
Umfang: 8
cr unerschrocken seinen Glauben und mußte mm selbst ein qualvolles Martyrium erleiden^ Man zerbrach ihm die Gebeine, zerfleischte ihm den Leib mit eisernen Haken und wars ihn endlich m eine tiefe Gnibe, in beer man ihn lebndig begrub. Vitalis ist de? Hauptpatron von Ravenna, wo seine Reliquien in der ihm geweihten Kirche aufbewahrt sind. » 2S. April: Der heilige Hugo, Abk. > Hugo, ein Sohn des Dalmatius. Herzog von Burgund, wurde aus Wunsch seiner frommen Mutter Aremburga seinem Oheime, dem Bischof Hugo

von Auxerre, zur Er ziehung übergeben. Im Alter von 16 Iahren trat er in das Kloster von Clüny ein, das damals unter der Lei tung des hl. Odilo in hohem Rufe stand. Der junge Mönch zeichnete sich durch Berufsciser und Wissenschaft so aus. daß er nach wenigen Jahren bereits zum Prior und nach dem Tode des heiligen Odilo zum Abt erwähl! wurde. Hugo zeichnete sich durch Weisheit und apostoli schen Freimut aus, mit welchem er besonders auf den Kirchenverfammlungen gegen Mißbräuche. hauptsächlich gegen ine

Simonie, seine Stimme erhob. Trotz der Aus zeichnungen. die ihm von den Päpsten Nicolaus und Gregor zuteil wurden, blieb Hugo der demütige Mönch uud starb als solcher, reich an Verdiensten, im W. Lei bensjcchre » Amkskag des österreichischen Generalkonsulakes ! Milano in Bolzano. ^ Der nächste Amtstag findet am Montag, den 29. April 193S, im Hotel Post, Via Leonardo da Vinci Nr. 1, von 9—13 und von 13—17 Uhr statt. u n » « « l » »» n s « » Ralhauskeller: Jeden Abend Weinkost. Konzert und Tanz. Sonntag

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.10.1891
Umfang: 6
Verkehre. — Die Agitation für den „Magyarischen. Verein', dessen Mitglieder die Ver pflichtung' auf sich nehmen, unter einander and im Ai« Ketten der Micht. Roman von Ma» vo» AeißentHur«. (Nachdruck verdat:«.» .Froh oder «icht, das mußt du selbst beurtheile«. Elvira!' eotgeguete er. „Marie und ihr Gattt haben dieAkazieu-Villa verkauft und schiffen sich iu den nächsten Tagen nach Neuseeland ein.' — .Und Frau Geral:?' fragte ich. — „Vou ihr wollte Doktor Grevllle sprechen,' erwiderte Hugo

zu. Sind,' beschwichtigte die junge Schauspielerin die Tieferschütterte. „Wir holten also Frau Gerald aus der Akazien» vllla und brachte» sie zu uns. Hugo überzeugte sich dauu, ob Doktor Grevllle uud seine Frau auch wirklich abreisten, indem er ihrer-Einschiffung bei» wohnte uud bei dieser) Gelegenheit sah er auf dem- selbe» Schiffe Fräulein DauverS — aber was ist dir, Mela?' Mit einem Schrei war das Mädchen aufgespr«»» gen und schlug stöhnend die Hände vor das Gesicht, ,O, mein Gott, ich habe sie vergessen!' ächzte

. Bei einem nnterdlück- ten Schrei vo» Frau Greville's Lippen gewahrte Hugo Plötzlich, wie mltts» durch das G-drSng- eine Frauengestalt sich deu Wez zu ihnen bahnen zn wollen schien; plötzlich entstand ein Zusammen lauf, ein wirres Geschrei uud man sah ein« Frauen» gestalt kopfüber in das Wasser stürzm. Hugo war wie immer rasch zum Handel» bereit und init Ge fahr seines eigenen Lebens rettete er jenes der unglückliche» P:rson; doch nur für kurze Zeit, deu» sie hatte sich im Fälle schwere Verletzung?» zuge zogen

und starb, wie ich dir ber>.i:s sagte, in einem Londoner Hospital.' Sine inhaltsschwere Pause entstand. Die ver schiedenartigste» Gefühle wäre» es welche Melante bewegten, — und Elvira, die ihr Zeit lasse» wollte, sich zu sammeln, sprach nach einer Weile; „Dir mußt mich jetzt für eine Stunde entschuldigen, Liebste. Wenn ich zurückkehre, bringe ich Hugo m't. Soll die Dicnerin bet dir sitzen bleiben, im Falle du etwas bmöthigst?' „Nein, o, nein!' wehrte Melanie sichtlich mit Anstrengung ab. „Ich benöthige

nichts, gar nichts!' Elvira Bere entfernte sich und das junge Mäd chen blieb allein. Sie wußte jetzt alles, — den Tod ihrer Tante, die Auswanderung Doktor Gre ville's nnd seiner Frau, die Art, wie Hugo Syres und Max Farquhar sis gesunde», j,. selbst die merkwürdige Verkettung von Umständen, durch wel^ che sie Frau von Paget-Ech:lles' wirkliche Erbin geword«» war; sie wußte, daß sie jetzt nichts mehr zu fü.chteu Hütte, daß sie von liebenden, zärtliches Freunden umgeben sei. daß Elend und Ein samkeit nie

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.11.1928
Umfang: 6
?' > Die Frau war vor ihm zurückgewichen, aber sie hatte doch eine Ruhe wiedergefunden, die ihn stärker reizte, als irgend etwas anderes es Härte tun können. Dicht neben der Einpangstür stand ein Ses sel. Auf den sank die Frau nieder. Sie sah starr vc», sich hin. „Weshalb ich hier bin?' fragte sie dann mit einer Stimme, in der gar kein Ton war. „Und das fragen Sie, Hugo Mahr? Warum sind Sie da? M bin Ihnen nur nachgefolgt. Ich muß te das tun, denn ich mu^e r»?n' '»it Ihnen. Und seit — seit zwei Tagen

. Ich bin ja auch gar nicht dort gewesen, wo Sie mich suchten!' . -- Sie wiegte den Kopf „O. doch! Ich weiß es wohl! Aber immer -waren sie schon weg, als ich hinkam. Doch ich wußte ja alle Ihre Wiener Schlupfwinkel, und kenne den Namen und den Wohnort Ihrer al ten Freunde genau. So ging ich Ihnen weiter nach.' „Verfluchtes Weib!' schrie Hugo Mahr zor nig. Sie achtete gar nicht darauf. „Ich mußte doch,' sagte sie in einem sonder bar eintönigen gleichmäßigen Ton, „Ich muß mit Ihnen reden. Ich brauche

die Worte nur mehr und doch verstand Hugo Mahr sie alle. Und wieder, während er die Fraii mit scheuen Blicken betrachtete, troch ein Schauer an ihn heran. War sie am Ende^doch wahnsinnig? Sie hatte ihm schön manches mal den Eindruck gemacht. Frauen sind ja so eigen und diese da, die hatte alles in ihrer ungeheuren Leiden schaftlichkeit, ihrer Lebensgier, ihrer Mißach tung alles Hergebrachten und Gewohnten im mer so ganz die Zügel schließen lassen, daß sie sich wohl allmählich selbst aufzehrte

. Sie hatte ja auch viel gelitten. Im Fluge dachte Mahr zurück an die gemeinsam verlebten Jahre drü ben in Amerika. Erst war es ihnen so glän zend gegangen, dem tollen Heinz und der schö nen Juttal Sie hatten vorzügliche Eingage- ments gefunden, traten unter fremden Namen auf und lehten in Saus, und Braus. Die große Lebenswog« trug sie beide, die aufatmend den engen heimatlichen Verhältnissen entflohen wa ren empor. Und ihn, den Hugo Mahr, rissen sie mit sich, als er dann auch hinüberkam! Ein verteufelt schönes Leben

. Und als der Arzt sie mühsam zurückbrachte ins Leben, da hatte sie zum erstenmal so schneidend gelacht, hatte sie- zum erstenmal so bitterlich geweint. Aus! Aus war alles für sie. Und nur eines blieb ihr als Erinnerung an ein vergangenes Einst: Der verkrüppelte, schwer leidende Mann, für den nun auch noch gesorgt werden sollte. Hugo Mahr sah in den Wandelbildern all die Phasen dieses Frauenlebens an sich vorbeiziehen. Er sah sie versinken in einem Meer von Kummer «und Elend; er sah ihre strahlende Schönheit

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.01.1884
Umfang: 4
der Provinz Potenza befanden sich bei hundert Frauen in Nationeltracht. Die Ordnung wär musterhaft. Hugo Schrnk's Zukuuftspläne. Wir hatten geglaubt, den Professions-Mörder Hugo Schenk nun bis zur Prozeßverhandlung nicht mehr erwähnen zu brauchen und das Sün denregister dieses Scheusals erschöpft zu haben, dem scheint jedoch unserer gestrigen Mittheilung zufolge nicht so zu sein; die Wiener Blätter brin gen täglich neue Details und veröffentlichen nun mehr sogar die Zukunstspläne, welche Hugo Schenk

Höchsmann nach Amerika gereist und die Polizei hätte das leere Nachsehen gehabt.' Unter den Personen, die bereits dem Tode ge weiht waren, befanden sich ein Stubenmädchen aus einem bekannten Hotel eines westlichen Be zirkes von Wien, das ein Vermögen von fl. 4000 besitzt und zwei Mädchen aus angeseheneren Fami lien. Allen Dreien hatte sich Hugo Schenk unter dem Vorwande, sie zu ehelichen, genähert. Es waren sogar schon die Ausflüge bestimmt, auf welchen dieselben ermordet werden sollten

, sollte Alles zu dem Ein brüche vorbereitet werden. Josefine Eder hatte zu diesem Zwecke bereits die Riegel an den Fenstern des erwähnten Empfangssaales, welcher an das Schlafgemach der Malfatti stoßt, geöffnet und die Jalousien nur zugelehnt. Hugo Schenk und Schlossarek hätten nun — nach der von der Eder gemachten Angabe die Baronin, deren Dienerin und den Diener Peter mit einem narkotischen Mittel betäubt und dann die Schmuckgegenstände, welche etwa einen Werth von fl. 10.000 repräsentirten, sowie die vorhan denen

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.05.1922
Umfang: 6
-ist die --weißaus gswaltigfbe Trustbil dung, die die deutsche Industrie heute -aufznwei- fen hat, und das persönliche Werk Hugo Stt-nnes. Und schon -hat ein findiger iamerikanischsr Re porter für die Methoden der wirtschaftlichen Konzentration das neue Work «To ftinnisize' (stinnts-ie-ren) -geprägt. A-ber -auch m-it dieser gewaltigen Schöpfung ist bei weitem noch nicht das ganze Werk -von Hugo Stinnes umfaßt.. Bis in die fernsten Zweige der Wirtschaft -gcht der -Einfluß dieses Mannes, -in Dutzenden

-von Aufsichts-räten finden wir feinen Rcimen. Von besonderer BÄ-eutung ist sein Einfluß auf die Sesschiff-cchrt, der sich insdefonders in der im Familienbesitz befind lichen „Hugo Stinnes Dampffchiffahrisgefell- schuft' äußert, die mit etwa zehn Dampfern -den Verkehr nach Südia-merika -Mfg-enommen bat uNd so die Verfrachtung der Produkte der S-tinneschen -Unternehmungen auf eigenen Schif fen ermöglicht. Für -die Passagiere seiner Damp fer hat Stinnes übrigens gleich einige Hotels in Hamburg gekauft

werden kann. Wer würde es wagen, ^ einen Stinnes -zu stürzen? (Nebenbei gesagt, ein Politiker ist St-innes, ob wohl -ReichÄwgsabg-eo-rdneter, gar -nicht, und fein politisches Auftreten -ist für -Deutschland nicht immer heilsam gewesen!) — Fast schon einen Staat im Staate stellen heute die Unternehmun gen des Hugo Stinnes dar. Ob es gelingen wird, sie organisch der deutschen Wirtschaft edn- z-i-glicdern, ist e-in-e Schicksalsfrage der deutschen Zukunft. Die Laufbahn dieses genialen Führers der Wirtschaft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 22.10.1925
Umfang: 8
'. das von einem „Pangermanisten' geführt werde, nach Nachforschungen eine ge heime Schalle überrascht, m der die Tochter eines anderen Pangermanisten den Kindern in deutscher Sprache Unterricht eriM«. Dar aufhin veranlaßt« der Kommissär die Schlie ßung des Gasthauses. Stadthemer. Meaer Schau- und LuMieloo-stelkmgw IS. Oktober — lS- November, b .Am Teetlsch'. Lea ist die Frau Hugos: Abel der Hausfreund, ahnt, daß ihm Hugo aus Eiser sucht den Platz am Teetisch in Hinkunft verwei gern wird. Und tatsächlich dringt Hugo in Lea

, Avil zu entfernen. Lea ist Frau genug um zu wis sen, daß sie vom Hausfreund geliebt wird. Sie ist aber durchaus ihrem zu ernsten, verschlossenen Gatten treu. Nur einer List gelingt es Abel, Lea zu einem Besuch« in seiner Iunggesellenwohnung zu bewegen. Der aufmerksam gewordene Hugo dringt bei Abel plötzlich ein, und die Ichars« Aus einandersetzung hat ein amerikanisches Duell zur Folge, bei dem Abel das schwarze Los zieht. Der lebensfreudige Junggeselle denkt gar nicht daran, seinem Leben ein Ende

zu setzen, läßt aber eine Todesanzeige In die Zeitung einrücken, um da durch auf Hugos Stimmung einzuwirken. D-r dritte Akt sieht ihn weder lebendig auf der Bild fläche, Hugo atmet erleichtert auf und bietet dem wiedergewonnenen Freund seinen alten Platz am Teetisch an, nachdem er von der Treue seiner Frau überzeugt ist. — Das Lustspiel hat zu we nig Bewegung, um recht wirksam zu sein, ist aber fein gearbeitet. Fritz Raimund <Ab«l) trat ge stern das erstemal in einer größeren Roll« auf und gefiel

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.03.1924
Umfang: 6
kamen 39 Todesfälle zur Registrierung, und zwar: Lellep Elfriede, 23 Jahre alt, aus Dorpat; Doger Hugo (27) aus Wien; Dreyfus Theodor (74) aus Ed-enkoben; Liemann Helene (73> aus Berliin: Kra-uß Frieda (37) aus Wien; Aue Pauw, Kind, aus Meran; Lrtner Kathii (53) aus Jnmevvillgrattm i. Tirol: Bortdlotti Mlarie (23) aus Meran; Andriani Hermann, Kind, aus Meran: Dus Fritz (19) ^is Prag: Wolf Eencwcfa (7<Z) aus Tirol: Krüh Marie (38) ans Meran: Müller Marie (S4) aus Meran; Pichler Elise (39) aus Kaltern

; F'sch- doch Karl (6S) aus Mran; Leist David (S7) aus Wien: Pfleger Franz (59) aus Meran: Rohsvgger Hugo, Kind, aus Meran: Matz Joses (67) ans Meran: Bauer Karl (59) aus Linz: Weithaler Elise, Kind, aus Mpran: Stocker Ma rianne (64) aus Meran; Fracaro Johann (47) aus Meran: Gamper Thomas (72) aus Part- schins; Sanzi-n Marion (48) aus Wien; Voigger Alois (48) ans Meran: Markt Josef (29) aus Tirol; MM Max (16) aus Lichtenberg; Pichler Kalb'. (M) aus Meran: Naffl Anna (63) aus Posssin; Hesse WiLheÄn

, Obertsgger Mbert, Jwama Josef, Klotzner Josef, Spitz Josef, Crisenti Ano- nim>'s, Jllmer Josef, Dilitz Walter, Gamper Josefa, Dami-ani Renata, Dasch Maria, Vaüduga Erwin, Dag-ostin Lydia, Grube Rosa, Armani Tmma, Bingler Johann, Kirchlechner Johanna, Kuen Josef, Saglietti Bvuna, Koffer Anna, Biondw-i Anna, Graber Anonima, Rohregger Hugo, Wieser Anna, Koib Romain, Weibl Anna, Rossi Egon, W-eitgvuber Her.mine, Kuen Hildo, Oettl Raimund, SMori Ludwig, Käser Alois, Haas Erwin, Ranisr Walter

, «W« >»»> «»»n „»«««> > ««o««»«»«> >»>««««»>> >««««>«»»»»»»»«W i»>»«»o iUUWUSDVUWlUSWlUWSSUWNSIWSSSBLIUSWUWLSUWSULWULWINWölNKWUL« Römische Augenbllcksbilder. Von Hugo Webinger (Rom). Da» durstende Rom. Auf sieben Aquädukten -läuft der Ewigen das Wassisr zu, aber dennoch war sie jetzt tagel-an-a von kweinnendsm Durste gequält. Irgendwo oben? hia-lb Tivoli, i-m T-Äe der Aniene, hcckts -sin Berg sturz die Leitung d. Aqua Miareiv. w einer Länge von 40 m zevstKrt und es hat mehrere Tage ge. bralucht, um den Schaden zu beikeben. Unidl das war bös. Dc»m umder allen römischen Wässerwin ist die Marcia das -einzige, das zählt und au'g

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.08.1864
Umfang: 4
» und erhielt von seiner Schwiegermutter Euphemia im-J. 1216 eine Wohnnng And den Thurm an der Brücke zu Lienz, Höfe zu Tristach, Amlach und Leifach, und andere Güter. Ernest v. Lienz bekräftigte im I. 1271 mit anderen Zeu gen die Urkunde der Ländertheilung zwischen den Grafen Mein- hard uud Albert von Tirol und Görz Um daS I. 13 10 hatte Friedrich, Burggraf v. Lienz, und Anna, die Witwe seines BruderS Hugo, vom Hochstifte Bri- ren daS Schloß Neu-Rasen mit dem Gerichte, den Gütern und Gülten auf Anraß

Leopold, Ernest und Friedrich von Oesterreich lösten erstgenannte Brüder km I. 1407 Ru« dolph dem Laßberger um 11,000 Goldgulden daS Schloß und Gericht TauferS im Pusterthale ab. Bischof Ulrich von Briren verpfändete ihnen die Herrschaft Anraß mit Zugehörde (Tilliach, Aßling und Lienz), und diese Pfanbschast ging erblich auf den Ritter und Burggrafen Hugo über. Als Hugo von den Gra fen v. Eilli feindlich überfallen und^ seiner Besitzungen beraubt worden war, löste der Brirner Bischof Georg im 1.1439

An- r«S an sein Hochstift zurück. Im I. 1431 hatte Hugo auch zur Gründung des Bene- fiziumz zu Nassereit mit Vorbehalt des Patronatrechtes beige tragen. Er war noch im I. 1473 am Leben und damals görzi- scher Erbmarschall. Da aber dessen Ehe mit Anna Gräfin v. Thierstein kinderlos blieb, succedirte ihm in letzterer Eigenschaft/ sein Vttter Hans Luenzer, Burggraf v. Lienz und Pfleger auf HeimfelS, der im I. 1467 mit feiner Hausfrau Ma .da- lena o. Gusidaun die Kaplanei im Bürgerspitale zu Lienz stiftete. Ihr Sohn Kaspar

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 14.02.1925
Umfang: 10
. Unter dem Sohne der letzten Gräfin von Tannenberg, dem im Dezember 1922 in Siebeneich bei Terlan verschiedenen Grafen Hugo Enzenberg, mußte der Betrieb, der infolge der schweren Wasserkatastrophe vom Jahre 1878 und wegen der amerikanischen Konkurrenz unhalt bar geworden war, im Jahre 1894 gänzlich einge stellt werden. Noch in den Siebzigerjahren hatten die Gruben eine Belegschaft von 170 Mann gehabt. Die durch die Auflassung des Bergwerkes geschaf fene Notlage der Bevölkerung (Prettau liegt fast 1500

, das Bergwerk über 1600 Meter Hoch) führte zur Gründung der Prettauer Klöppelspitzen-Jndu- strie. Graf Hugo Enzenberg, der selbst mit Leib und Seele Bergmann war, hat damals dem Ahrntaler Bergbau an einem der Werkshäuser in Steinhaus folgende Grabschrift gesetzt: - Vierhundert Jahre hat das Bergwerk geblüht, Viele Menschen haben sich drum bemüht; > Die einen mit fleißiger kräftiger Hand. Die andern mit Wissen und scharfem Verstand. . Das Kupfer das beste gewesen ist Vom Uralgebirg bis' zur spanischen Küst

. 9. Robert, Sohn des Franz Casagranda, Mau rer, und der Ida Lucin. . 9.Aloisia, Tochter des Alois Rainer, Geschäfts diener, und der Onorina Stablnm. 9. Josefa, Tochter des Johann Strumpflohner, Baumann, und der Josefa Figl. 10. Hugo, Sohn des Hugo Dall'Armi, Kutscher, und der Angela Cavada. - 10. Marie, Tochter des David Oberhammer, Ge schäftsinhaber, und der Anna Sora. 11. Hermann, Sohn des Johann Thurner, Obst händler, und der Anna Schrott. Zer LalonkapeUe ,MeU' vnter person!. l.eiw»S 6es ßleicknanüßen

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