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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 14.09.1892
Umfang: 10
waren die bei ihm vor gefundenen Depeschen in französischer Sprache abgefaßt. Donay traf um Mitternacht in Steinach ein und übersetzte die abgefangenen Depeschen, aus welchen Hofer wahrnehmen konnte, daß größere Abtheilungen sranzösischer und bayrischer Truppen im Anmärsche seien, somit wenig Aussicht vorhanden war, den Kampf gegen die Uebermacht mit Erfolg fortzu setzen. Er ordnete demnach für den kommenden Vormittag eine Versammlung seiner Untercommandanten an und schickte Donay nach Matrei zurück, um Major Sieberer

zu derselben einzuladen. Donay hotte mit dem Courier die traurige Lage des Landes besprochen und von demselben den Nath erhalten, daß Hofer seine Unterwerfung zu Protokoll geben und dieses durch eine Deputation an den Vicekönig in Villach überbracht werden solle. Er besprach sich hierüber mit Sieberer und Beide waren entschlossen, den Obercommandanten zur Be folgung dieses wohlgemeinten Rathes zu bestimmen. Die ganze am folgenden Tage zusammengetretene Versammlung war, mit Ausnahme Haspinger's, mit dem Beschlusse ans

Frieden und Unterwerfung einverstanden und Donay wurde mit der Verfassung der Unterwersnngsnrkunde beauftragt. Der Hauptinhalt dieses Documentes war, daß das Volk von Tirol, welches in letzter Zeit von österreichischen Commissären zuni Widerstande verleitet worden war, nunmehr im Ver trauen auf die Güte, Weisheit uud Gerechtigkeit Sr. kais. Hoheit sein Schicksal in dessen Hände lege und bereit sei, die Waffen niederzulegen. Hofer unterfertigte als Erster diese Schrift, indem er sagte: „Nun, in Gottes

? dynastische Gefühl erlittenen Opfer auf eine bewunderungswürdige Höhe zu stellen. Am Schlüsse feiner Rede bat er um Schonung des Landes uud Schutz der Anführer in den verflossenen Kämpfen. Eugen sicherte Alles zu und beschied die Deputation auf den kommenden Morgen, wo er ihr ein Schreiben an Hofer nebst Reisepässen übergab. Am 7. November kamen Donay und Sieberer des Nachts nach Bruneck zurück und waren nicht wenig überrascht, das ganze Pusterthal abernials unter Massen zu finden. Von unruhigen Köpfen

, welche entweder an den zwischen Oester reich uud Frankreich am 1-t. October zn Wien geschlossenen Frieden nicht glauben wollten oder denen es mehr um die Unruhe und die Unsicherheit als um die Herbeiführung geordneter Zustände zu thun war, aufgehetzt, hatte das Landvolk die Feindseligkeiten mit den einrückenden feindlichen Truppen neuerdings aufgenommen. Hofer selbst wünschte es anfrichlig, daß dem Kriege ein Ende gemacht werde und bat Donay bei d'.ssen Eintreffen in Sterzing am 8. November, in seinem Namen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.12.1891
Umfang: 8
er auf dem Schön berg-, so sagt er selbst in seinen Aufzeichnungen. Ruhiger als der Pater, zweifelte Hofer nicht. Zwingend ergibt sich dies aus Hofers Schreiben an Sträub, datiert Matrei, 30. October, in dem es heißt: „Gestern wurde uns leider von Oester reich durch einen Courier der traurige Friede angezeigt, nach welchem wir leider wieder an Baiern kommen sollen ... Im Frieden heißt es im 10. Artikel: Napoleon werde uns wegen unserer Vergehen volle Verzeihung erwirken.' An letzteres glaubte Hoser

.) Hofer glaubte also auch nach dem 29. October an den Friedensschluss, und Haspinger hat ihm diesen Glauben an jenem Tage nicht benommen. Hofers Zornesausbruch in Passeier wider Sieberer ist kein Beweis dagegen. Unterdessen waren ganz andere Einflüsse als die des Kapuziners über Hofer gekommen, wie aus Rapp und Stampfer sattsam zu entnehmen ist. Hofer war damals über haupt in einem nicht mehr zurechnungsfähigen Zustande. Warum zwingt mich der Correspondent 8. December Nr. 93. des „Volksbl

.' dies zu sagen? Man lese Rapp, S. 753 und 754. Rapps Bemerkung möge hier stehen: „Es wäre nicht zu verwundern, wenn Hofer und viele andere Tiroler über das Er gebnis des Krieges und das namenlose Elend ihres geopferten Vaterlandes den — Verstand verloren hätten.' Daraus, dass Hofer wenigstens Anfangs November noch an den Friedensschluss' glaubte, ergeben sich mit nichten die Folgerungen, mit denen der Herr Correspondent mir heiß machen möchte. Mit oder ohne Wiener Frieden, mit oder ohne - Glauben

an denselben, in keinem Falle waren die letzten Kämpfe Tirols „eine fluch würdige Rebellion'. In jedem Fall stand das Land keinem legitimen Regenten, sondern lediglich dem napoleonischen Faustrecht gegenüber. „Die Tiroler' — so sagt der berühmte Geschichtschreiber Dr. H. Leo (Universalgeschichte, V. S. 632) „unter lagen auch zuletzt überall nur der Gewalt, so dass sie auch den weiterdauernden Zustand ihres Landes als einen tyrannischen, rechtlosen Zustand ansetzen- konnten.' Hofer wird mit nichten ein „doppel züngiger

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 11.05.1897
Umfang: 10
als Deputierte an den Vicekönig Prinz Eugen Beauharnais nach Klagenfurt» um ihm die Unterwerfung anzu kündigen: „Aber das auch, das müsst ihr dem Prinzen sagen: dass sie nachher auch eine RUH' geben! Die Franzosen ebenfalls, sag' ich — dass sie uns auch in Ruh' lassen, wenn wir sie! Sonst, weißt —kann ich nicht einsteh'n, für Nichts... Zum Frieden halten . g'hören ihrer zwei!' (Hofer, U. Act, 12. Sc.) Auch hier tritt uns wieder Raffl, der Ver räther, entgegen; er ist bereits der ausgesprochene Todfeind

Hofers. „W e r d' ich's ihnen g'segnen! Pseirerhund, der verfluchte! Kommt mir die Zeit! ... geht's so nicht, geht's anders.' Der dritte Act Findet uns zu Bozen im Palais des hochherzigen General Baraguay. > Er und seine edle Gemahlin wissen dem Tiroler volke gerecht zu werden und zollen seinem Muthe, seiner Redlichkeit und Treue unverhohlen Bewunderung. Hofer hat sich, des Kampfes und des Obercommandos müde, in seine Heimat, M den Seinen nach Passeier begeben. Doch das Verhängnis folgt

gewesen, die Division zieht von Sterzing über den Jausen nach Meran; es wird dabei wiederum gebrand schatzt, geplündert und geraubt. — Die Be völkerung, aufs neue erbittert, eilt zur Gegen wehr Hofer weigert sich — man hält ihm den geladenen Stutzen vor die Brust —und auch er zieht wiederum voller Entrüstung in den Kampf. Ihm ist dies Vorgehen der Feinde ein Friedensbrnch, d. h. er sieht sich betrogen und getäuscht — und ist nun der festesten Ueber zeugung — dass überhaupt niemals Friede war. „Erschießen lass

ich ein', der mir noch red't von Frieden!' sagt er zu seiner Umgebung. — Darum sind ihm auch die beiden zurückgekommenen Deputierten, Daney und Sieberer, nur Lügner und Judasse und verurtheilt sie zum Tode. Gerade diese letzten Scenen- sind von über raschender Wirkung. Hofer sieht sich vom Feinde schmählich hintergangen, glaubt seine Getreuen vom Vicekönig bestochen, sein eigenes Weib ist scheinbar wider ihn; Aufregung, Zorn und Ekel vor dem Kampfe paaren sich in ihm mit einem Gefühle tiefsten Verlassenseins; er sieht

ist den bleib'bei mir, ich bitt' dich!... Ver las s mich nicht auch noch! und der Ver räther entgegnet: . .Ha, ja, Sand wirt, auf mich wohl kannst dich ver lassen, auf mich! Da hast dem Raffl fein Wort und sein' H a n d s ch l a g!' Da mit schließt der 3. Act. Im vierten Acte, dem dramatisch effeet-- vollsten des ganzen Stückes, steigert sich unser Interesse bis zum Höhepunkt. Wir treffen Hofer, sein Weib und Kind und den treuen Sweth (Döninger) als Flüchtlinge aus der Brantacheralm. Des Sandwirts Charakter

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1896
Umfang: 8
. „Nur wenn, der Glaube geschwunden ist, kann man dem Tiroler Volke die Kaisertreue aus dem Herzen-reißen. Und wenn der Glaube geschwun den ist, dann hoffen wir, mit seinen Stutzen auch noch fertig zu werden.' Es kam nun das Jahr 1809. Ihr wisst alle, wie ein einfacher Wirt in Sand im Thale von Passeier, wie dieser ein fache Sandwirt Andreas Hofer das ganze Volk aufzurufen wusste für das Kaiserhaus Habsburg und für den alten katholischen Glauben. Dreimal verstand es der Sandwirt Andreas Hofer, die vereinigten Baiern

und Sachsen und Franzosen und Italiener hinauszuhauen aus dem von Oesterreichs Truppen entblößten Lande Tirol. Ihr alle kennt die Geschichte von den Kämpfen am Berge Jsel. Woher schöpfte Andreas Hofer die Macht der Begeisterung über sein eigenes Volk? O, meine Lieben, das lässt sich nicht auf natürliche Weise erklären. Das ist nur möglich in einem Volke, das vom Glauben getragen ist, sich seinen Glauben nicht rauben lässt, und weil es sich seinen Glauben nicht nehmen lässt, darum auch seine Kaisertreue

sich nicht nehmen lässt. Nur auf diesem Boden ist die Heldengestalt eines Andreas Hofer erklärlich. Meine Lieben! Andreas Hofer erneuerte vor dem Ausbruch des Krieges im Jahre 1809 sein Bündnis mit dem göttlichen Herzen Jesu. — Tirol wurde zwar im Jahre 1809 unterjocht, aber nicht durch die Gewalt der Waffen, sondern unser guter Kaiser Franz würde im Frieden gezwungen, auf Tirol zu verzichten. So blieb ein Theil bei Baiern, ein anderer wurde zu Jllyrien geschlagen, der dritte zu Italien. Denn auf diese Weise

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.09.1893
Umfang: 4
, die stets in einem besonders freudigen und ehrenden Anlasse ihren Grund hat, wem zu Liebe ist heute der Kaiser in sein Land Tirol gekommen, das sich auf diese Tage schon seit langer Zeit gefreut, sich darauf gerüstet hat? Dem Helden von Anno 1809, dem ruhmreichen Oberkommandanten von Tirol, dem schlichten Sand» wirtb Andreas Hofer. der in seiner unbegrenzten Liebe und Anhänglichkeit für sein angestammtes Herrscherhaus das- Volt unter die Waffen rief und mit ihm Heldenthaten verrichtete, die mit goldenen

Buchstaben für immer eingetragen sind in die Ge schichte des Landes. Sein Patriotismus, seine Un- eigeiinützigkeit, sein edler Sinn, der nur auf Oester reichs Ruhm und Ehre bracht war, haben der Er hebung Tirols gegen vie Franzosen den- Stempel einer heroischen That' von wahrhaftiger Größe auf gedrückt und ihr die Bewunderung der ganzen Welt für immerwährende Zeiten gesichert. Auf der statte seiner ruhmreichen, ewig denk würdigen Thaten, dort wo Andreas Hofer mit seinen Schaaren heldenmüthig für Gott

, daß er der Seelengröße, von welcher Andreas Hofer bei seinen Thaten durch drungen war, dem reinsten aus seinem ganzen Han deln hervorleuchtenden Patriotismus den Tribut der unumwundensten Anerkennung zolle und das Andenkn jenes heldenmüthigen Mannes hoch halte. Vollberechtigt ist daher die Freude des ganzen Volkes» üb« das, Erscheine«, dsS Kaisers in der Lan deshauptstadt und gerechtfertigt! der Jubel, der aus vollem warmen Herzen ihm engegengebracht wird. Soll aber das Tiroler Volk fortfahren in den Boh nen

zum Kampf sich schaqren. Verlassend.. Alles,, was dem Menschen theuer. Den-Pflug, , das» Weib» das Kind, der Aelpler focht Begxlstert von dem Helden von Passeier l — Et. war's, der wunderbarlich, es vermocht'. Das. Selbstbewußtseins kräftig anfzurütteln, Bas sremde Jochvom Nacken; abzuschütteln. ZM Worten ihn zu feiern überschwänglich Am — zu kühn wär' der Versucht Läugst. prangt Andreas. Hofer unvergänglich.. Sw gold'nevr Schrift in Slio's Ehrenbuch ! Rochi wird - beseelt i vom aller»! deutschem Zungen

ihm Kränze winden. Sollt' unheildrohend wieder einst verdunkeln Den Horizont Tirols das Kriegsgespenst. Entflammt aufs Neu' wird-Aller Auge funkeln! — Gewiß«, o Hofer. Du Dein Bold erkennst:: NoA-waA sein wird de» Geist, der Willensstärke^ Des alten Stammes — uud« mit gleichem Marke! Byr Deinem Standbild wird mit hohem Muthe Das BW gelobm: Semen Ahnen gleich Z« kämpfen bis zum letzten Herzensbknte FSr'S-Heimatland Tirol, — für Oesterreich ! — So wird es sein, so lang m ÄlPensorsteu Noch stolz und ftn

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1891
Umfang: 8
'. So will ich denn in Demuth sterben, Will gewiss nicht klagen wegen mein' End; Nur eins, dös möcht' ich doch erwerben, Und d'rum heb' bittend ich die Hand: „O lass' daheim Sie mein' gedenken, Die nnt mir theilt Hab' und Noth und G'fahr; Mach', dass dem Sandwirt Hofer schenken, Dem's Vaterland das Höchste war, Das eine, dass er doch kann fordern, Der gestritten für der Seinen Wohl, Einen Platz> wo sein Leib darf modern, Eine Schaufel Erd' vom Land Tirol.' Der Wirt vom Sand wird gebunden, Haspinger begleitet

ihn auf seinem letzten Gang. Zu beiden Seiten des Weges knien seine An hänger, von denen die einen weinen, die anderen ihm Lebewohl sagen und ihm zuwinken. Hofer erwiedert den Gruß mit den bekannten Worten: „Gott sei mit euch, mit dem verrath'nen deutschen Reich und mit dem Land Tirol'! Am Ende seiner irdischen Laufbahn soll er niederknien, was zu thun er entschieden ablehnt mit den Worten: „Das thu' ich nicht, will sterben, wie ich stehe, will sterben, wie ich stritt. So wie ich steh'auf dieser Schanz', es leb

' mein guter Kaiser Franz, mit ihm sein Land Tirol'! Hofer commandiert selbst Feuer; eine Salve, er sinkt zusammen mit dem Gruße: „Adieu mein Land Tirol'! Hiemit findet das Spiel seinen natürlichsten Abschluss. Der Held hat seinen Lebenslauf heldeu- müthig geschlossen; er ist todt. Das Volk sammelt sich bei der Leiche und singt: „Zu Mantua in Banden.' Hierauf treten die sämmtlichen Spieler zu einem feierlichen Zuge in den Marktflecken zusammen; voran die Mnsikcapelle der Tiroler; ihr folgen Hofer

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1891
Umfang: 8
Sommerabend angerückt, Da hat der Tod im Jesuitenkloster Ein Leben jung und tugendreich gepflückt. Hinaufgep.flanzt nur in des Himmels Gärten, Zu blühen ewig vor des Höchsten Throne; Die ganze Welt nennt heute seinen Namen, Die reine Lilie ist's von Castiglione. Das Andreas Hofer-Spiel in Oberdorf Sei Meßenhoftn in ZZaicrn. (Fortsetzung.) Die Freude über den errungenen Sieg sollte sich jedoch bald in Bestürzung und Trauer ver wandeln. Der Rathsherr von Brixen, Neusieder, erscheint vor Hofer

. Die ganze österreichische Armee geschlagen und zur Ruhe verurtheilt durch den Wiener Frieden t Tirol beim Friedensschlüsse völlig vergessen, ganz, der feindlichen Macht preisgegeben, kann sich nicht mehr halten, es würde von der Uebermacht erdrückt. Das fühlt, das sieht, das spricht Hofer jetzt schmerzerfüllt aus. Auf des Kaisers Befehl, den ein österreichischer Officier überbringt, heißt er die Kampfgenossen auseinandergehen. Er selbst wird von seinen Freunden auf gefordert, Tirol zu verlassen

, sich zu flüchten, eine Aufforderung, deren Befolgung Hofer für Meineid, für Treulosigkeit erachtet. Eher soll der Erdboden unter seinen Füßen einsinken, eher- die Lawine ihn verschütten und ewiges Eis ihn- einbetten; eher will er mit dem Geier um die> Men Felsenspitzen ringen, als den heiligen. Boden seines armen Vaterlandes verlassen. Jedoch, im Lande selbst will er sich, so gut als es geht,.

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 31.03.1899
Umfang: 10
gekommen, um seinen nemn Kriegsplan ins Werk zu setzen. So wie die Burggräfler, Passeirer And Vinstgauer Bozeu und die Pusterthaler Bruneck und Lienz stürmen wollten, gedachte er, im Verein mit dem Mahrwirt die Franzosen in Brixen anzugreifen. Gegen Pusterthal war man so ziemlich gesichert, denn dort hatte der Curat G. Lantschner von Weitenthal, von Hofer selbst dazu aufgefordert (Ezger, Gesch. Tir. III. 779), die Stürmer aufgeboten, welche die Feinde in Bruneck festhielten; von Sterzing

von Enneberg, Erasmus Fertnk von Montan; dann die Studenten: ?. Albert E,gec von Mähtau, Robert Hofer von B.-ixen, ?. Au^ustin C m nti von, Castelfondo; die Laienbrüder: Meunas von' Stilses, ?r. Sisinius von Bildstein. Allerlei. Scherze mit Ostereiern. 1. Man wäscht ein' Ei sauber ab, lässt es trocknen und legt es drei. Tage lang in starken Weinessig. Herausgenommen,- wird es so weich und biegsam, als wäre es ohne Schale und nur durch eine dünne Haut zusammen-! gehalten. Das auf diese Weise präparierte

auf Brixen am 25. November vereitelt worden war. am 27. darauf in schärferen Aus drücken erneuerte. Ebenso eifrig war, ganz semem Versprechen gemäß, das er am 19. November dem Andreas Hofer gegeben hatte (Peter Mayr, Wirt in d. Mahr, Bozen 1892, 39 ff.), der Mahrwirt im Aufbieten des Landvolkes auf den Höhen des rechten Eisackufers bis nach Sarnthal hinüber. Einen gewiss bedeutenden Theil ihres Erfolges muss man auch den eindringlichen Worten zuschreiben, tue Hofer in seiner offenen Ordre

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 03.04.1896
Umfang: 20
, „daß »iele deutsche Generale hier begraben liegen, insbesondere die sterblichen U-berrest» deS berühmten Kommandanten der Tiroler Milizen, Andrea» Hofer», deS hochverdienten General» Euier Majestät, der elendiglich in dieser F-st mg erschossen und in diesem ehe maligen Friedhvse beerdigt worden ist.' Nach Beendigung de» Krieges habe er, der arme Pfarrer, selbst eine Jnschrist- tafel angeschafft, um HoferS ruhmreiche» Andenken zu «hie». Im Uebrigen gestalte Ihm aber die höchst mager« Pfründe

luoxo'. Wäre Andrea» Hofer auf ,einer Bastion ohnfern der Ports Ceresa' füsilirt worden, der ErzPriester Bianchi hätt» sich gewiß der Ausdrucksweise „m quezta fort---»' nicht bedient. Mantua, die ehemalige stolzprSchtige Residenz der . Gonzaga, größer als Jnnibruck oder Salzburg, wäre un« «Inen eigenen Pfarrfprengel mit der Kirche San Michele in Porto, und steht, obwohl kaum KV0 Seelen umfassend, unter einem Erzpriester. In der Pfarrkirche St. Michael wurden die Ixequien für Andreas Hoser abgehalten

, und fein Leichnam dort — man verzeihe un» einstweilen diesen allge meinen Ausdruck — zu Grabe gelegt. Da müßte doch wohl In erster Linie die Slerbematrikel des Pfarramtes »ine Aus kunft ertheilen? Der Erzpriester Luigi Tartari schreibt un» nun, daß gerade jener Band der Todtenbücher, welcher sich über den Zeitraum von 1720 bi» l81Z erstreckt, demnach da» Todes jahr deS SandwirthS mit In sich Ichließt, von einem Historiker, welcher über Hofer schreiben wollte, schon vor längerer Zeit entliehen

und bi» heute noch nicht zurückgestellt worden ist l — Al» der Oberkommandant von Tirol erschossen wurde, bekleidet« da» Amt deS EczpriesterS von San Michele Al«sfandro Borghi, welcher im Jahre 1S12 daS Zeltliche segnete, und Antonio Bianchi zum Nachfolger erhielt; unter diesem fand die von den heimischen Schriftstellern dargestellte Exhumirung statt (1323). Nur Egger führt richtig Al«sfandro Borghi alS Beichtvater Hofer» und als damaligen Pfarrer» von San Michele an, während Rapp und der ihm wörtlich

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 23.07.1898
Umfang: 10
Wirte, in denen Hofer's Geist schaltet und waltet! Es müssten hierdurch ebenso die religiös politischen als Patriotisch-dynastischen Interessen unseres Landes treulichst gewahrt bleiben. Wir erlauben uns deshalb den Vorschlag zu machen, es sollten sich die Wirte zu einem Andreas Hofer-Wirte-Buitde vereinen. Zu diesem Werke könnte sich kaum ein geeig neterer Augenblick finden, als gerade nach unserer so großartig verlaufenen Protestversammlung, »velche am 29. Juni in Bozen tagte. Der Hauptzweck

der Cultur zugänglich zu machen, wäre nach Ansicht Rengarten'S eine würdige Aufgabe für die civili- sierten Staaten Europa'S. Hofer-Wirt in seinem Hause nie und nimmer gestatten. Gleichzeitig könnte der Andreas Hoser-Wirte-Bund noch manche Statuten ausstellen, welche ebensosehr zum wirt schaftlichen als sittlichen Wohle der Gemeinde beitragen würden. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass da durch die Wirte des Landes bei unseren Zeitverhält nissen eine wahre Hofer-That ausführen würden, neues Ansehen

müssten sie sich erwerben in Gemeinde und Land, und besonders an den Wirten Tirols würde heute zur völligen Wahrheit : Vom gleichen Eisen sind ja noch Die Jungen wie die Alten, Tiroler Adler, lebe hoch, Du wirst den Kranz behalten! Wohlan! Wirte Tirols, vereinigt Euch zum ehren vollen, kernpatriotischen, volksfreundlichen Andreas Hofer-Wirte-Bund inTirol? Ein fürstliches Familien-Kleinod für die Herz Jesn-Anbetnngskirche in Bozen. Im Jahre 1859 gründete Ihre Durchlaucht Frau Fürstin Chri st iana

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 17.09.1892
Umfang: 8
. DaS herrifche Austreten von bayrischen Beamten und Soldaten reizt die jungen Bursche, so daß die ausgeregten Leute mit Mühe beschwichtigt wurden. Auch werden die Leute instruirt, daß eS bald losgehen wird und die Tiroler das fremde Joch ab schütteln werden. DaS Schlußbild bildet das Gebet beim Aveläuten. f DaS zweite Bild zeigt uns „Die Berathung beim Sandwirth in Passeier', da werden die berühmtesten Persönlichkeiten aus dem Befreiungskriege vorgeführt. Die Ausrückung des Landsturmes unter Andreas Hofer

, durch den Donner der Ge schütze und daS Geknatter und die Salven des Ge wehrfeuers von den Halden und der Höhe deS Küchel- bergeS her, die iu nächster Nähe des Theaters sich hinziehen, durch daS Vorbeiführen von Gefangenen und das Hereintragen von Verwundeten und durch ver schiedene dadurch bedingte Austritte mitten auf ein Schlachtfeld und vergegenwärtigt unS daS Gewühl deS Kampfes, wie er wirklich am Küchelberge stattgefunden hat, nachdem Hofer, von den Hitzigsten mit Gewalt dazu getrieben

, nach dem Friedensschlüsse noch einmal losschlug und dadurch sein eigenes Schicksal besiegelte: „DaS Gebet nach der Schlacht' ist ein wirksames Schlußtableau. Die fünfte und letzte Abtheilung führt uns zuerst „Hofer'S Gefangenvehmung' iu einer glücklich nachgeahmten Gruppe nach Defregger'S bekanntem Bilde vor. Sehr bewegt ist auch das zweite folgende Bild: „Hofer wird gefangen nach Merau geführt' und dann: „Andreas Hoser wird in der SchgörwirthSstub e*) von General Huard verhört.' Hier in dieser Szene offenbart

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.08.1897
Umfang: 6
. <Äst in früher Morgenstunde trennten sich die neuen Freunde. Donnerstag halb 8 Uhr früh versammelten sich die Berner Sänger im Sä.'.gerheim der JnnSbrucker Liedertrfel in der Bürgerstraße, wo sie die Schätze des Vereines in Augenschein nahmen. Hierauf wurde dem Berg Jsel ein Besuch abgestattet. Die patriotischen Schweizer vergaßen nicht, unserem Andreas Hoser eine begeisterte Huldigung darzubringen, indem Herr Alfred Aellig-Linder unserem Helden in Erz folgende Ansprache widmete: „Andreas Hofer

! Hier steht eine kleine Schar Schweizer in aufrichtiger Verehrung vor Dir. Wir wiffeu, was dieses Denkmal ans Erz und Stein bedeuten soll, wir kennen aus der Welt geschichte die Tiroler Freiheitskämpfe und wissen es, wie kanm ein Volk, zu würdigen, was Du, Andreas Hofer, Deinem Vaterlande warst. Uns Schweizern ist das hehre Gefühl nur zu bekannt, das uns vor den Denksteinen unserer Freiheitskämpfer, vor unserem Tell, unserem Winkelried, unserem Bubeuberg die Brust erbeben, die Herzen höher schlagen lässt

ist aber die un wandelbare Liebe, Verehrung, die Du Dir im Tiroler volke erworben hast, die da tief und unausrottbar in aller Herzen wurzelt. Ja, schön ist der Tod fürs Vaterland. Andreas Hofer! In aufrichtiger Be wunderung Deiner unerschütterlichen, selbstlosen Vater landsliebe bringt Dir, dem muthvollen Kämpfer für die Freiheit und Rechte des uns so sympathischen Tirolervolkes hier eine kleine Schar patriotischer Schweizer die verdiente Huldigung dar.' Nach dieser niit Begeisterung angehörten Ansprache legte

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