als Deputierte an den Vicekönig Prinz Eugen Beauharnais nach Klagenfurt» um ihm die Unterwerfung anzu kündigen: „Aber das auch, das müsst ihr dem Prinzen sagen: dass sie nachher auch eine RUH' geben! Die Franzosen ebenfalls, sag' ich — dass sie uns auch in Ruh' lassen, wenn wir sie! Sonst, weißt —kann ich nicht einsteh'n, für Nichts... Zum Frieden halten . g'hören ihrer zwei!' (Hofer, U. Act, 12. Sc.) Auch hier tritt uns wieder Raffl, der Ver räther, entgegen; er ist bereits der ausgesprochene Todfeind
Hofers. „W e r d' ich's ihnen g'segnen! Pseirerhund, der verfluchte! Kommt mir die Zeit! ... geht's so nicht, geht's anders.' Der dritte Act Findet uns zu Bozen im Palais des hochherzigen General Baraguay. > Er und seine edle Gemahlin wissen dem Tiroler volke gerecht zu werden und zollen seinem Muthe, seiner Redlichkeit und Treue unverhohlen Bewunderung. Hofer hat sich, des Kampfes und des Obercommandos müde, in seine Heimat, M den Seinen nach Passeier begeben. Doch das Verhängnis folgt
gewesen, die Division zieht von Sterzing über den Jausen nach Meran; es wird dabei wiederum gebrand schatzt, geplündert und geraubt. — Die Be völkerung, aufs neue erbittert, eilt zur Gegen wehr Hofer weigert sich — man hält ihm den geladenen Stutzen vor die Brust —und auch er zieht wiederum voller Entrüstung in den Kampf. Ihm ist dies Vorgehen der Feinde ein Friedensbrnch, d. h. er sieht sich betrogen und getäuscht — und ist nun der festesten Ueber zeugung — dass überhaupt niemals Friede war. „Erschießen lass
ich ein', der mir noch red't von Frieden!' sagt er zu seiner Umgebung. — Darum sind ihm auch die beiden zurückgekommenen Deputierten, Daney und Sieberer, nur Lügner und Judasse und verurtheilt sie zum Tode. Gerade diese letzten Scenen- sind von über raschender Wirkung. Hofer sieht sich vom Feinde schmählich hintergangen, glaubt seine Getreuen vom Vicekönig bestochen, sein eigenes Weib ist scheinbar wider ihn; Aufregung, Zorn und Ekel vor dem Kampfe paaren sich in ihm mit einem Gefühle tiefsten Verlassenseins; er sieht
ist den bleib'bei mir, ich bitt' dich!... Ver las s mich nicht auch noch! und der Ver räther entgegnet: . .Ha, ja, Sand wirt, auf mich wohl kannst dich ver lassen, auf mich! Da hast dem Raffl fein Wort und sein' H a n d s ch l a g!' Da mit schließt der 3. Act. Im vierten Acte, dem dramatisch effeet-- vollsten des ganzen Stückes, steigert sich unser Interesse bis zum Höhepunkt. Wir treffen Hofer, sein Weib und Kind und den treuen Sweth (Döninger) als Flüchtlinge aus der Brantacheralm. Des Sandwirts Charakter