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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.12.1891
Umfang: 8
er auf dem Schön berg-, so sagt er selbst in seinen Aufzeichnungen. Ruhiger als der Pater, zweifelte Hofer nicht. Zwingend ergibt sich dies aus Hofers Schreiben an Sträub, datiert Matrei, 30. October, in dem es heißt: „Gestern wurde uns leider von Oester reich durch einen Courier der traurige Friede angezeigt, nach welchem wir leider wieder an Baiern kommen sollen ... Im Frieden heißt es im 10. Artikel: Napoleon werde uns wegen unserer Vergehen volle Verzeihung erwirken.' An letzteres glaubte Hoser

.) Hofer glaubte also auch nach dem 29. October an den Friedensschluss, und Haspinger hat ihm diesen Glauben an jenem Tage nicht benommen. Hofers Zornesausbruch in Passeier wider Sieberer ist kein Beweis dagegen. Unterdessen waren ganz andere Einflüsse als die des Kapuziners über Hofer gekommen, wie aus Rapp und Stampfer sattsam zu entnehmen ist. Hofer war damals über haupt in einem nicht mehr zurechnungsfähigen Zustande. Warum zwingt mich der Correspondent 8. December Nr. 93. des „Volksbl

.' dies zu sagen? Man lese Rapp, S. 753 und 754. Rapps Bemerkung möge hier stehen: „Es wäre nicht zu verwundern, wenn Hofer und viele andere Tiroler über das Er gebnis des Krieges und das namenlose Elend ihres geopferten Vaterlandes den — Verstand verloren hätten.' Daraus, dass Hofer wenigstens Anfangs November noch an den Friedensschluss' glaubte, ergeben sich mit nichten die Folgerungen, mit denen der Herr Correspondent mir heiß machen möchte. Mit oder ohne Wiener Frieden, mit oder ohne - Glauben

an denselben, in keinem Falle waren die letzten Kämpfe Tirols „eine fluch würdige Rebellion'. In jedem Fall stand das Land keinem legitimen Regenten, sondern lediglich dem napoleonischen Faustrecht gegenüber. „Die Tiroler' — so sagt der berühmte Geschichtschreiber Dr. H. Leo (Universalgeschichte, V. S. 632) „unter lagen auch zuletzt überall nur der Gewalt, so dass sie auch den weiterdauernden Zustand ihres Landes als einen tyrannischen, rechtlosen Zustand ansetzen- konnten.' Hofer wird mit nichten ein „doppel züngiger

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1891
Umfang: 8
'. So will ich denn in Demuth sterben, Will gewiss nicht klagen wegen mein' End; Nur eins, dös möcht' ich doch erwerben, Und d'rum heb' bittend ich die Hand: „O lass' daheim Sie mein' gedenken, Die nnt mir theilt Hab' und Noth und G'fahr; Mach', dass dem Sandwirt Hofer schenken, Dem's Vaterland das Höchste war, Das eine, dass er doch kann fordern, Der gestritten für der Seinen Wohl, Einen Platz> wo sein Leib darf modern, Eine Schaufel Erd' vom Land Tirol.' Der Wirt vom Sand wird gebunden, Haspinger begleitet

ihn auf seinem letzten Gang. Zu beiden Seiten des Weges knien seine An hänger, von denen die einen weinen, die anderen ihm Lebewohl sagen und ihm zuwinken. Hofer erwiedert den Gruß mit den bekannten Worten: „Gott sei mit euch, mit dem verrath'nen deutschen Reich und mit dem Land Tirol'! Am Ende seiner irdischen Laufbahn soll er niederknien, was zu thun er entschieden ablehnt mit den Worten: „Das thu' ich nicht, will sterben, wie ich stehe, will sterben, wie ich stritt. So wie ich steh'auf dieser Schanz', es leb

' mein guter Kaiser Franz, mit ihm sein Land Tirol'! Hofer commandiert selbst Feuer; eine Salve, er sinkt zusammen mit dem Gruße: „Adieu mein Land Tirol'! Hiemit findet das Spiel seinen natürlichsten Abschluss. Der Held hat seinen Lebenslauf heldeu- müthig geschlossen; er ist todt. Das Volk sammelt sich bei der Leiche und singt: „Zu Mantua in Banden.' Hierauf treten die sämmtlichen Spieler zu einem feierlichen Zuge in den Marktflecken zusammen; voran die Mnsikcapelle der Tiroler; ihr folgen Hofer

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1891
Umfang: 8
Sommerabend angerückt, Da hat der Tod im Jesuitenkloster Ein Leben jung und tugendreich gepflückt. Hinaufgep.flanzt nur in des Himmels Gärten, Zu blühen ewig vor des Höchsten Throne; Die ganze Welt nennt heute seinen Namen, Die reine Lilie ist's von Castiglione. Das Andreas Hofer-Spiel in Oberdorf Sei Meßenhoftn in ZZaicrn. (Fortsetzung.) Die Freude über den errungenen Sieg sollte sich jedoch bald in Bestürzung und Trauer ver wandeln. Der Rathsherr von Brixen, Neusieder, erscheint vor Hofer

. Die ganze österreichische Armee geschlagen und zur Ruhe verurtheilt durch den Wiener Frieden t Tirol beim Friedensschlüsse völlig vergessen, ganz, der feindlichen Macht preisgegeben, kann sich nicht mehr halten, es würde von der Uebermacht erdrückt. Das fühlt, das sieht, das spricht Hofer jetzt schmerzerfüllt aus. Auf des Kaisers Befehl, den ein österreichischer Officier überbringt, heißt er die Kampfgenossen auseinandergehen. Er selbst wird von seinen Freunden auf gefordert, Tirol zu verlassen

, sich zu flüchten, eine Aufforderung, deren Befolgung Hofer für Meineid, für Treulosigkeit erachtet. Eher soll der Erdboden unter seinen Füßen einsinken, eher- die Lawine ihn verschütten und ewiges Eis ihn- einbetten; eher will er mit dem Geier um die> Men Felsenspitzen ringen, als den heiligen. Boden seines armen Vaterlandes verlassen. Jedoch, im Lande selbst will er sich, so gut als es geht,.

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 10
Datum: 31.03.1899
Umfang: 10
gekommen, um seinen nemn Kriegsplan ins Werk zu setzen. So wie die Burggräfler, Passeirer And Vinstgauer Bozeu und die Pusterthaler Bruneck und Lienz stürmen wollten, gedachte er, im Verein mit dem Mahrwirt die Franzosen in Brixen anzugreifen. Gegen Pusterthal war man so ziemlich gesichert, denn dort hatte der Curat G. Lantschner von Weitenthal, von Hofer selbst dazu aufgefordert (Ezger, Gesch. Tir. III. 779), die Stürmer aufgeboten, welche die Feinde in Bruneck festhielten; von Sterzing

von Enneberg, Erasmus Fertnk von Montan; dann die Studenten: ?. Albert E,gec von Mähtau, Robert Hofer von B.-ixen, ?. Au^ustin C m nti von, Castelfondo; die Laienbrüder: Meunas von' Stilses, ?r. Sisinius von Bildstein. Allerlei. Scherze mit Ostereiern. 1. Man wäscht ein' Ei sauber ab, lässt es trocknen und legt es drei. Tage lang in starken Weinessig. Herausgenommen,- wird es so weich und biegsam, als wäre es ohne Schale und nur durch eine dünne Haut zusammen-! gehalten. Das auf diese Weise präparierte

auf Brixen am 25. November vereitelt worden war. am 27. darauf in schärferen Aus drücken erneuerte. Ebenso eifrig war, ganz semem Versprechen gemäß, das er am 19. November dem Andreas Hofer gegeben hatte (Peter Mayr, Wirt in d. Mahr, Bozen 1892, 39 ff.), der Mahrwirt im Aufbieten des Landvolkes auf den Höhen des rechten Eisackufers bis nach Sarnthal hinüber. Einen gewiss bedeutenden Theil ihres Erfolges muss man auch den eindringlichen Worten zuschreiben, tue Hofer in seiner offenen Ordre

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 17.09.1892
Umfang: 8
. DaS herrifche Austreten von bayrischen Beamten und Soldaten reizt die jungen Bursche, so daß die ausgeregten Leute mit Mühe beschwichtigt wurden. Auch werden die Leute instruirt, daß eS bald losgehen wird und die Tiroler das fremde Joch ab schütteln werden. DaS Schlußbild bildet das Gebet beim Aveläuten. f DaS zweite Bild zeigt uns „Die Berathung beim Sandwirth in Passeier', da werden die berühmtesten Persönlichkeiten aus dem Befreiungskriege vorgeführt. Die Ausrückung des Landsturmes unter Andreas Hofer

, durch den Donner der Ge schütze und daS Geknatter und die Salven des Ge wehrfeuers von den Halden und der Höhe deS Küchel- bergeS her, die iu nächster Nähe des Theaters sich hinziehen, durch daS Vorbeiführen von Gefangenen und das Hereintragen von Verwundeten und durch ver schiedene dadurch bedingte Austritte mitten auf ein Schlachtfeld und vergegenwärtigt unS daS Gewühl deS Kampfes, wie er wirklich am Küchelberge stattgefunden hat, nachdem Hofer, von den Hitzigsten mit Gewalt dazu getrieben

, nach dem Friedensschlüsse noch einmal losschlug und dadurch sein eigenes Schicksal besiegelte: „DaS Gebet nach der Schlacht' ist ein wirksames Schlußtableau. Die fünfte und letzte Abtheilung führt uns zuerst „Hofer'S Gefangenvehmung' iu einer glücklich nachgeahmten Gruppe nach Defregger'S bekanntem Bilde vor. Sehr bewegt ist auch das zweite folgende Bild: „Hofer wird gefangen nach Merau geführt' und dann: „Andreas Hoser wird in der SchgörwirthSstub e*) von General Huard verhört.' Hier in dieser Szene offenbart

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