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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.01.1937
Umfang: 8
dürfte seine dauernde Arbeitslosigkeit gewesen sein. Aus Stadt und Land 'Salzburg werden sich zahlreiche Eisschützen am Lei chenbegängnis ihres Sportkameraden beteiligen. Wiener Walserabend ® 30. Jänner • Sladlsäle MILITÄRKAPELLE H ZWEi JAZZBANDS m SCHRAMMELN „Horatio liebt nur meinen Körper, Hermann meinen Geist." Jetzt aber verwies ihr Diana solche Bemerkungen: „Wenn du früher von Horatios Plumpheit sprachst, habe ich dir geglaubt, ich Närrin, jetzt glaube ich es /nicht mehr. Ich habe meine Meinung

sich -eine Zigarette- -an. „Warten wir erst einmal ab", sagte Lady Dolly, „laßt -erst ei-nmal Hermann plötzlich -wieder auf-tanchen . . . nicht jetzt, aber in ein, zwei oder fünf Jahren-." Muriel richtete sich hoch und stützte sich auf die Hand flächen. „Das wird- nicht geschehen. Es gibt keinen- Hermann mehr, jedenfalls- nicht den. den ich- gekannt habe. J-ch werde euch- etwas anvertrauen, was ich bisher verschwiegen habe, damit ihr nicht denkt, «ich sei verrückt. Ich bin überzeugt, daß Hermann tot oder schon

vor Monaten verschwunden ist. Schon bevor i-ch in Paris krank wurde". Diana fühlte denselben «Schwindel, der sie vor kurzem während des Gespräches mit Bronson befallen- hatte. Sie war glücklich darüber, daß Zwielicht herrschte. Sie ver suchte, ihre Stimme in der «Gewalt zu behalten. „-Wie meinst d-u das?" Muriel« beugte sich vor: „Ter Mann, der mich in Paris im Krankenhaus be suchte, war nicht Hermann-." Lady Dolly brach- in Gelächter aus. „Wer war es denn?" „Wie kann ich -das wissen?" „Warum hast

-du es nicht gleich- gesagt?" „Ich war so elend und schwach-, daß ich zuerst a-nnahm, er sei es. «Aber seine Art zu sprechen, war anders. Es dauerte lange, bis ich die schreckliche Tatsache hinnahm. ,Laß es lau sen', hat er gesagt. So hätte Hermann nie gesprochen. Dann, als er fortging, beugte er sich über mich und- küßte mich auf die Wangen. Im ersten Augenblick war ich glücklich- dar über, dann kam mir zum Bewußtsein: das- hätte Hermann nie getan. Er haßte kranke Menschen. Ich erinnere

auf. „Hermanns Hände waren feucht und- zart, und die des Mannes trocken und kräftig!" Sie wandte sich an Muriel mit -einer anscheinend irr sinnigen Frage: „Konnte Hermann zeichnen?" Muriel schüttelte verständnislos den Kops. „Nein", und erzählte Aehnliches wie Bronson. Diana ries ausgeregi: „«Muriel hat recht. Es ist nicht «so, daß «Hermann- sich ver ändert hat, dieser Mann ist gar ni-cht Hermann. Es ist je mand anderes, sein Doppelgänger!" Lady Dolly erhob sich und sah von einer zur -anderen. „-Seid

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1924
Umfang: 8
sein wird und womit er enden muß, herbeigeführt hat, der ist nicht bloß mit der Ver antwortung für die furchtbare Menschheitskata strophe. er ist auch mit der Verantwortung für den Untergang der Monarchie belastet." Mit diesem Urteil wird sich der Kriegstreiber Conrad wohl oder übel abfinden müssen. Leider hat die Republik kein Gesetz geschaffen, daß die Kriegsverbrecher einer wohlverdienten Strafe un terwirft. * * Znsawmenbrrrch des Verle«mderseld- zuges gegen Hermann. Die Derteiviger des inzwischen <rus

der Hast ent lassenen thüringischen Innenministers Her mann geben über den Tatbestand fol .nde Er klärung: »Am 1. Jänner ist der Innenminister Thürrn- ns, Karl Hermann in Weimar, als er von isenach ins Ministerrum zurückkehrte, am Bahn- Hof vorläufig sestgenommen worden. Er wurde zu nächst durch zwei Kriminalbeamte (Minister Her mann wäre freiwillig alsbald jeder Ladung ge folgt) dem Staatsanwalt vorgeführt, der ihn. zum Teil in Gegenwart des Heeresanwalts — der sich an der Vernehmung des Ministers

vom Minister gezeichnet war. Die Fälle, in denen so verfahren wurde, werden dLS Urkundenfälschung, begangen im Amt, aus gelegt, dazu noch als zum Vorteil des betreffenden Beamten (Verbr. gegen 88 348, 349 StGB.). Auch AkteNbeseitigung wird dem Minister Hermann zum Vorwurf gemacht, indem er Beschwerdeschristen über einen Beamten nicht zu dessen Personalakten, sondern beiseite gebracht haben soll. Minister Hermann hat von vornherein erklärt, daß er niemals eine falsche Beurkundung vorge nommen

Fixierung vom Mini ster mündlich seinem Beamten gegeben war. Die angeblich beiseite geschafften Beschwerde schristen über einen Beamten der Landespolizei hat der Minister aus wohlerwogenen Gründen in aus drücklicher Uebereinstimmung mit den diesbezüg lichen Fachreferenten und auf deren Vorschlag nicht zum Bestandteil der Personalakten des Beamten gemacht, sondern gesondert verwahrt. Aus Grund dieser Beschuldigungen wurde Mini ster Hermann verhaftet und in Untersuchungshaft wegen Verdunkelungsgefahr

und Fluchtverdachtes genommen. Die Verteidigung hat den Standpunkt stets vertreten, daß diese beiden Gründe der Ver haftung bei Minister Hermann nicht gerechtfertigt find, daß eine strafbare Handlung des Ministers Hermann nicht vorliegt. Der bisherige Gang der Untersuchung hat die Unmöglichkeit der Ausrecht- erhaltung der Haft ergeben und der weitere Fort gang des Verfahrens dürste zu keinem anderen Er gebnis führen, als zu der Hinfälligkeit der gegen Minister Hermann erhobenen Beschuldigungen." Die Umtriebe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1937
Umfang: 8
ich nicht hier." Sie seufzte. Etwas zog sie hin zu diesem Mann. „Wenn ich nicht wüßte, daß du Hermann Drake bist, würde ich dich für einen ganz anderen halten. Du sprichst eine neue Sprache." Einen Augenblick war es ihm, als wolle ihm das Herz zerspringen. Sie wußte nicht, daß sie ihn in eine ungeheure Versuchung brachte, und ahnte nicht, daß die Frage: Warum nicht, warum nicht, unausgesetzt sein Hirn folterte. Plötzlich wandte er sich mit einer hilflosen Geste von ihr ab, nahm seinen Mantel und Hut. „Ich hätte

nicht kommen, dich nicht beunruhigen sollen, doch wenn ein Mann eine Frau liebt und weiß nicht, wann er sie je Wiedersehen wird, dann muß man ihm verzeihen, wenn er sich töricht benimmt." Er fuhr in den Mantel. „Auf Wiedersehen, es ist zum letztenmal, und denke nicht schlecht von mir." Plötzlich war sein Arm um sie geschlungen, seine Lip pen aus den ihren, ebenso plötzlich ließ er sie frei und wandte .sich zur Tür. „Hermann!" Er zog «die Hand von der Türklinke. „Hier ist ein Geschäft," sagte sie, „ich muß

, während sie, völlig betäubt, ihm durch die Glastür nachsah. Eines Tages im Februar erschien Bronson im Laden. Wenn er auch durch die Vermittlung Edgar Freys aller wirtschaftlichen Sorgen enthoben war, so bereiteten ihn: doch die Angelegenheiten Sir Hermann Trakes schlaflose Nächte. Erst kürzlich war ein Inspektor von 'Scotland Pard bei ihm gewesen und hatte ihn ausgefragt. Er hatte Sir Hermann seit Mitte Dezember nicht mehr gesehen. Alle Mit teilungen waren über den Sekretär, Herrn Professor Caffa- relli

, gegangen. Der Inspektor hatte gemeint, man hätte allen Grund, anzunehmen, daß Sir Hermann und der Pro fessor in Amerika seien. Bronson wußte es nicht. Woher auch? Sollte Miß Merrow von Sir Hermann etwas hören, so möchte sie ihn, bat er, benachrichtigen. Diana versprach es mit allen ihr bekannten, tröstlichen Redensarten. Anfang März erhielt sie eine Postkarte aus Neuyork. Die Anschrift war getippt. Auf der anderen Seite befand sich eine flüchtige Zeichnung eines Kaminsimses, auf dem eine Reihe kleiner

Affen ausgestellt war. Sie telephonierte an Bronson, er solle sie besuchen. „Ich habe Nachricht von Sir Hermann, Bronson". sagte sie. „Es gcht ihm gut, das ist alles, was ich weiß." Pla» einer Reisemark? B e r l i n, 26. Jänner. (TR.) In einem Artikel über die seitens verschiedener Staaten ergriffenen Maßnahmen zur Hebung des Fremdenverkehrs besaßt sich die „D. 9t Z." im Zusammenhang mit der jüngsten Ab wertungswelle auch mit der Frage der Schaffung einer speziel len billig ein „Reisemark

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Der Arbeiter
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Seite 7 von 12
Datum: 22.03.1933
Umfang: 12
, wenn er auch zunächst den Sturm toben ließ. Willst du später mit dem Leben fertig werden, so vertraue schon in deiner Jugend fest auf den himmlischen Vater, der dich nicht verläßt, wenn du selbst ihm nur treu bleibst. Bete oft zu Gott um ein starkes Vertrauen zu ihm. Erflehe diese wichtige Tugend auch deinen Eltern und Geschwistern und den vielen, vielen, welche am Leben verzweifeln wollen. „Was soll da müde!" dachte Hermann. „Die Red- muß gehalten werden", und er zog seinen Herrn an der Nase. Der Herr schimpfte

, drehte sich wieder um und stand noch nicht aus. „Das wäre denn aber doch gegen die Ordnung", dachte Hermann. „Befehl ist Befehl. Ich soll um 5 Uyi wecken und habe geweckt." Und Hermann holte eine Schüssel mit kaltem Wasser und goß sie einfach über seinen Herrn aus. Huh, der konnte aus dem Bett springen. „Du unverschämter Mensch!" schrie er den Diener an. „Erst ziehst du mich an der Nase, und dann schüttest du mir das Wasser aus den Kopf. Warte, ich werde dich entlassen!" ..Bitte schön!" antwortete

Hermann. „Befehl ist Be^ fehl. Die Rede muß gehalten werden, und aus dem Bett mußten Sie heraus. Weils so nicht ging, ging» eben so." Der Herr fuhr und hielt die Rede. Dadurch wurds er berühmt. Die Zeitungen schrieben von ihm. Er wurde viel eingeladen, Reden zu halten, und bekani viel Geld. „Nun, Herr", sagte Hermann eines Tages, „die Zeif ist wohl abgelaufen mit der Kündigung. Ich bitte denn um meine Papiere." „Was?" Der Herr sah ihn groß an. „Meinst du, daß ich ein Narr wäre, Hermann? Du hast

deine Pflicht getan, und du bleibst. Hier hast du zehn Taler, du hast sie dir brav verdient. Und wenn rch noch einmal nicht aus dem Bette will, dann weißt du ja, was du zu tun halt." „Jawohl, Herr!" Hermann steckte die Taler ein und sagte: „Ich habe es schon immer gesagt: Die Morgen stunde hat Gold im Munde." Ailezhand ^Knacket 4. Im Felsen ist es, aber nicht im Berge, Nicht in der Glut und dennoch in der Flamme, Der Bootsmann hat es nicht, jedoch der Ferge Und Frau und Fräulein hat's, nicht Magd und Amme

. 5. Er liegt im Wasser, er liegt über der Flamme, er sitzt aus dem Laube, verdirbt das Korn, zerstört dir Schlösset und frißt das Eisen. Auflösungen der Knacker in Nr. 11: 1. Naß, 2. Kerker, 3. Gestirn, gestern. Ji.acqenq.old Ein Herr, der sehr klug war, wurde eingeladen, eine Rede zu halten. „Hermann", sagte der Herr zu seinem Diener, „morgen früh mußt du mich um 5 Uhr wecken. Ich soll eine Rede halten, und weil ich einige Stunden fahren muß, ist es um 6 Uhr die rechte Zeit. Vergiß es nicht, Hermann

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 15.06.1928
Umfang: 6
.: Wie hat sich Hermann als Gefangenenaufseher bewährt? —Zeuge: Der Hermann, no der mar ein bißl nachlässig. Wenn ich ihm nicht alle acht Tage einen Kra wall gemacht Hab', hat er die Sache sehr oberflächlich ge nommen. Ich will nur auf eines Hinweisen: Solange der Hermann dort war, haben die Herren in der Kanzlei oben gefroren, im Gefangenhause aber war geheizt. Seit der Hermann weg ist, haben wir eine ganze Menge Kohlen erspart. Früher waren nie welche da. Der Hermann hat überhaupt Spunöus vor mir gehabt

.) Aus einem kleinen Gefangenhause. Vors.: Ist es vorgekommen, daß bei Ihnen Häftlinge durchgingen? — Zeuge: AH, freilich ist es vorgekommen. (Große Heiterkeit.) Die Frau Hermann hat einmal, wäh rend ich in der Kanzlei oben fleißig gearbeitet bab', einen Häftling herausgelassen, der hat einen anderen heraus-- gelassen, und schließlich ist die Frau Hermann in öen Verhandlungssaal gekommen und hat gerufen: „Der Fuchs und der Prochaska sind durchgegangen." (Neuerliche Heiterkeit.) Daraufhin Hab' ich gesagt: Die Frau

.: Na, und sonst nichts, nicht auch Suppe? — Zeuge: Suppe Haben s' auch ge kriegt, alles Hab' ich aber nicht kosten können. — Vors.: Wurden die Vorgeschriebenen Rationen verabreicht. — Zeuge: Der Hermann hat sicherlich nicht mehr her- gegeben, als was vorgeschrieben war. (Heiterkeit.) — Bors.: So war die Frage nicht gemeint. Sagen Sie, Herr Zeuge, hat sich Sourada über die Kost beschwert. — Zeuge: Davon weiß ich nichts, aber der Sourada, das muß ich offen gestehen, war mir von allem Anfang an sehr wenig angenehm. Der Herr Kollege

von mir hat mir nämlich mitgeteilt, daß er ihm zynische Geständnisse ab gelegt hat. Ein solcher Mensch ist nicht geeignet für das Raabser Gefangenhaus. (Stürmische Heiterkeit.) Ich habe zu Hermann auch gesagt: „Schau'n wir, daß wir den Kerl weiter bringen." Nach ein paar Tagen, wie ich den Sou rada noch immer auf dem Gang feste, sag' i zum Her mann: „Ja, warum ist denn der Kerl noch nicht fort?" Der Hermann hat geantwortet: „Der Sourada, den brauch' i ch. Das ist ein guter Arbeite

r." — V o r s i tz e n d e r: Ist Ihnen etwas an dem Angeklagten aufgefallen. — Zeuge: Der Sourada hat sich gut unterhalten. Mir hat das nicht recht gepaßt, weil es mit der Disziplin im Gefangenhaus nicht in Einklang zu bringen war. Dann hat der Hermann den Sourada zu Arbeiten verwendet, obwohl er Untersuchungshäftling war. Ich habe mich allerdings darum nicht gekümmert. Für die letzte Zeit kann man dem Hermann keine,! Vor wurf daraus wachen, weil die anderen Häftlinge alle schwere Fälle waren. Am Samstag habe ich in meinem Büro gearbeitet

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Außferner Zeitung
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Seite 7 von 28
Datum: 05.04.1913
Umfang: 28
am März vor dem Bezirksgerichte Reutte die bereits ge- mgdeie Strafverhandlung statt. Angeklagt waren: 1:.Hermann Lechleitner, Kaufmann in Elmen; 2. Johann Koch, Vermögensverwalter in Häselgehr; 3. Dr. Stern, Advokat in Reutte; 4. Anna Lechleit- n.e.r, verehelichte Schlichther, Lehrersgattin in Kolsaß^ und 5. Martin T r i e n t l, früherer Advokatskonzipient bei Dr. Stern in Reutte, wegen Uebertretung des Be truges im Sinne der §§ 8, 461 und 197. Die Anklage. Dem Hermann Lechleitner wird zur Last

gelegt, die Legalisierung einer mit dem Namen seiner am 15. Mai 1908 verstorbenen Tochter Hernnne Lechleitner ausge stellten Vollmacht am 2. November 1911 vor diesem Ge richte, durch die Unterschrift seiner Tochter Anna mit dem fälschlichen Namen erschlichen zu haben. Dem Dr. Hermann Stern wird zur Last gelegt, durch Anraten «nd Vorschub hiezu Hilfe geleistet zu haben. Die ikrigen werden ebenfalls der Beihilfe beschuldigt, 1 Die Vernehmung der Angeklagten. Zu Beginn der Verhandlung fragte der Richter

den Hermann Lechleitner, wie er zu dieser Vollmacht gekommen ist; derselbe gab an: Ich habe meiner am 15. -Mai 1908 verstorbenen Tochter Hermine Lechleitner im Laufe der Zeit einige tausend Kronen geschenkt und deren Anlegung dem Vermögensverwalter Johann Koch übertragen, wobei ich in der Meinung war, daß die For derung meiner verstorbenen Tochter Hermine im Bre genzerwald, im daher. Allgäu, angelegt worden ist. Im Jahre 1911 wollte ich dieses Kapital beitreiben und sprach deshalb mit dem Verwalter Koch

; vor allem bemerke ich, daß ich nicht im Sommer 1911 mit Hermann Lech leitner die gegenständliche Unterredung hatte, fonbern, wie ich mich bestimmt zu erinnern glaube, bereits im Mai 1911; es ist möglich, daß ich mit Herrn Hermann Lechleitner im Jänner oder Februar 1911 einmal zu sammengekommen bin, nach dem Mai 1911 war es nicht mehr der Fall; damals sagte mir Lechleitner, er habe Forderungen von seiner verstorbenen Tochter, wahr scheinlich nannte er auch den Namen Hermine, von der . ihm die Einantwortung fehle

er eine legalisierte Vollmacht. Damit meinte ich, wenn nachträglich Hermann Lechleit ner eine dieser aus den Namen seiner Tochter oder Töch ter angelegten Forderungen beitreiben wolle, brauche er eine legalisierte Vollmacht derjenigen Tochter, auf deren Namen die Forderung angernetdet ist, und da mals übergab mir Lechleitner auch 15 Urkunden, von denen einige auf seinen Namen, einige auf den Na men seiner Gattin und Töchter lauteten. Als dann am 19. Oktober 1911 Anna Lechleitner zu mir kam, übergab sie einen Brief

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 15.05.1934
Umfang: 6
, windstill, Fernsicht mittel. Da stand plötzlich Hermann Kniephake vor ihm. „Wie kommst denn du hierher?" raunte er Max Twester zu, und seine Augen funkelten, als wolle er dem früheren Freunde in der nächsten Minute an die Kehle. Max Twester war einen Schritt nur zurückgewichen und hatte sich schnell gefaßt. „Was willst denn du von mir?" gab er ein wenig spöttisch zurück. „Halt mich nicht unnötig auf . . . wir beide haben doch nichts mehr miteinander zu tun!" „Wie du hierherkommst, will ick wissen

!" beharrte Hermann Kniephake und gab keinen Zentimeter Boden frei. In ihm arbeitete es. Sein Verstand, für komplizierte Kombinationen nicht zu haben, griff nach dem Naheliegendsten: er brachte Max Twesters unverhofftes Auftauchen mit Peter Stolls Ver schwinden in Verbindung. Daß Twester aus dem Zimmer Jenny Marenos kam, spielte für ihn vorläufig nicht die ge ringste Rolle. „Das geht dich gar nichts an, mein Lieber, laß mich gehen!" Hermann Kniephake packte seinen Arm. „Nich so eilig, oerstehste? Erst

will ick wissen, wat du hier verloren hast!" drohte er. Max Twester überlegte. Er kannte Hermann Kniephakes Körperkräfte und wußte, daß er es im Ernstfall nicht auf einen Ringkampf ankommen lassen durfte, wenn er auch — Boxer — seinen Mann stehen würde. Aber er mußte Lärm vermeiden. Wenn ihr Zusammentreffen hier Aufsehen er regte und zufällig der Boy vom Abend zuvor auftauchte und in ihm den Mann erkannte, der nach Stolls Zimmernummer fragte . . . „Wenn du dich mit mir unterhalten willst

, dann nicht hier auf dem Korridor!" sagte er ruhig. Hermann Kniephake ließ ihn nicht los. Zerrte ihn in sein Zimmer. Schloß die Tür. Wandte sich dem früheren Freunde zu und sah ihn drohend, herausfordernd an. „Na?" Max Twester lachte. „Was willst du denn eigentlich von mir? Ich war bei einer hübschen Frau zu Besuch, die zufällig in derselben Etage wohnt wie du! Das geht natürlich nicht 'rein in deinen Gehirnkasten!" Hermann Kniephake suchte Lösungen, Begreifen der Si tuation. Twester war bei Jenny Mareno. Jenny Mareno

aus, bevor du dich weiter mit mir unterhältst!" Hermann Kniephake dachte krampfhaft nach. Jenny Mareno und Max Twester waren Verbündete. Vielleicht hatten sie gemeinsam einen Angriff auf Peter Stoll ausgeführt und Peter beiseitegeschafft. . . und nun . . . Er ballte die Hände. „Du weißt, wo Peter Stoll ist!" knirschte er. „Ich weiß gar nichts!" „Wenn du es nich uff de Stelle sagst, jehe ick zu Jenny Mareno!" „Das wirst du hübsch bleiben lassen!" „Da werd' ich dir nich lange fragen! Ihr habt wat

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Der Oberländer
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Seite 8 von 12
Datum: 12.05.1932
Umfang: 12
2. Grissemann Hans Eams 3. Strobl Martin, Zams 4; Groder Hans, Silz 5. Jsdi. Schüler Franz, Zams 6. Zangerl Sepp, Zams 7. Mitterwallner Karl 8. Perktold Johann, Tarrenz 9. Glück Karl, Imst 10; Konrad Engelbert, Imsterberg 11. Zangerl Franz, Zams 12. Schmid Josef, Imst 13. Jsch. Reheis Franz, Grins 14. Rudig Franz, Pettneu 15. Dr. Grissemann Hermann, Silz 16. Kogler Sebastian, Imst 17. Schöpf Hermann, Landeck 18. Egger Michael, Zams ly. Flunger Bernhard, Haiming 20. Hofmann, Peter, Landeck Haaptsdieibe

: 1. Thurner Ludw., Imsterb. 468 T. 2; Jsch. Soratru Anton, Landeck 3. Schwarzenbach Josef, Silz 4. Handle Franz, Landeck 5. Flunger Franz, Zams 6. Gopp Ferdinand, Imst 7. Dr. Grissemann Hermann 8. Wolf Franz, Tarrenz 9. Perktold Johann 10. Mitterwallner Karl, Silz 11, Ginter Josef, Imst 12; Hoffmann Peter 13. Dr. Decristoforo Peter» Zams 14. Fleisch Siegfried, Stanz 15. Juen Franz, Fließ. 2153 Teiler Schlecker: 1» Juen Franz 170 Teiler 2. Strobl Stefan, Imst 3. Reheis Eberhard, Zams 4: Pirdfer Hermann

, Zams 5*. Grissemann Hins 6. Schmid Otto, Landeck 7. Wolf Franz 8. Schmid Josef 9. Mitterwallner Karl 10. Jsch. Marth Josef, Zams 11. „ Soratru Anton 12. Hofmann Peter 13. Prantauer Josef, Zams 14. Ladner Johann, Zams 15. Schöpf Hermann 16. Flunger Bernhard 17. Dr. Decristoforo Bruno, Zams 18. Jsch. Delago Hans, Zams 19. „ Schöpf Franz, Landeck 20. Zangerl Sepp 21. Thurner Ludwig 22. Groder Hans 23. Siegele Josef, Zams 24. Glück Karl 25. Handle Franz 26. Pfarrer Weber Josef, Stanz 27. Schwarzenbach

Josef 28. Ginter Josef 29. Dr. Decristoforo Peter; 30. Kogler Sebastian, linst 31. Gritsch Rudolf, Landeck 32. Dr. Prenner Gabriel, Zams 33. Ing. Merl Walter, Innsbruck 34. Konrad Engelbert 35. Wittauer Franz, Zams 1336 T. Serie zu 3 Schußt 1. Groder Hans 30 Kreise 2. Grissemann Hans 3. Schöpf Hermann 4 1 Löffler Franz 5. Hofmann Peter 6. Pircher Hermann 7. Wolf Franz 8; Fleisch Siegfried 9. Reheis Eberhard 10/ Schmid Josef 11. Jsch. Soratru Anton 12. Dr. Decristoforo Bruno 13: Rüdfg Franz

: 14} Mitterwalfneri Karl 15. Strobl Stefan 16. Handle Franz 17. Jsch. Marth Josef 18. Glück Karl 19. Nigg Franz, Landeck 20. Konrad Engelbert 26 Kreise. Meisterkarte zu 15 Schuß : 1. Grissemann Hans 134 Kreise 2. Hofmann Peter 3. Wolf Franz 4. Pircher Hermann 5. Ing. Merl Walter 6. Rudig Franz 7. Mitterwallner Karl 8. Konrad Engelbert 9. Groder Hans 10. Gopp Ferdinand 11. Dr. Decristoforo Peter 12. Kogler Sebastian 13. Dr. Decristoforo Bruno 14. Reheis Eberhard 15. Flunger Bernhard 16. Handle Franz 17. Zangerl

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 24.09.1910
Umfang: 20
, den Meuardi erleidet, dürfte sich auf zirka 3000 Kronen belaufen. Ein neues Werk von Hermann Klotz. Imst, 23. September. K. E. Unser Pfarrfriedhof hat in den letzten Tagen einen hochwertigen Schmuck erhalten, welcher das Interesse aller Kunstverständigen wecken, aber auch auf den ungeschulten Beschauer einen tief gehenden Eindruck machen wird. Der heimatliche Künstler, Herr Professor Hermann Klotz, hat für fein Familiengrab in den Friedhofsarkaden das fast lebensgroße Abbild des am Kreuz gestorbenen

Fleiß durchgearbeitet, den wir an den Schöpfungen der großen alten Meister bewundern, der dieselben so hoch über die Leistungen der Neu schule erhebt. Die Anatomie ist, wie bei allen Werken von Hermann Klotz, eine mustergilüge. Hermann Klotz ist bekanntlich Professor am Ocsterreichischen Museum für Kunst und Industrie in Wien. Er entstammt einer uralten Imster Bildhauerfamilie, welcher zum Zeichen ihrer Be tätigung auf dem Gebiet der Elfenbeinschnitzkunst der Elefantenkopf im Wappen verliehen wurde

Rainer und des berühmten Kunsthistorikers Rudolf Eitel berger v. Edelberg das Oesterreichische Museum für Kunst und Industrie gegründet worden. Eitelberger kam mit Hermann Klotz in Berührung, erkannte bald dessen Talent und eminenten Fähig keiten und gewann ihn für das von ihm geleitete Institut. Mit 29 Jahren wurde Hermann Klotz Professor am genannten Museum. Außer Eitelberger nahmen sich die Kunstforscher Jlg und Ranzoni des aufstrebenden Talentes an und so wurde Hermann Klotz bald in den die Kunst

der ganzen großen Kunstwelt bekannt. Weitere berühmt gewordene Werke von ihm sind das Eitelberger-Denkmal in Wien, das Kaiserin Elisabeth-Denkmal in Meran, jenes im Elisabeth- Museum und in der Elisabethkirche zu Ofenpest, ferner das in Auftrag der Tochter Sr. Majestät, Erzherzogin Marie Valerie, ausgeführte Grabmal über dem Sarkophag der Kaiserin in der Wiener Kapuzinergruft. Außerdem schuf Professor Hermann Klotz eine im Besitz der Sternkreuzordensdame Jda v. Ferenczi befindliche Porträtstatue

, hat ihn vor langen mit dem Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens und in den letzten Jahren mit dem Orden der Eisernen Krone ausgezeichnet. Ebenso ist ihm mehrfach die Allerhöchste Anerkennung aus gesprochen worden. Das von Professor Hermann Klotz entworfene Erweiterungsprvjekt zum Andreas Hofer-Denkmal auf dem Berg Jsel ist leider wegen Uneinigkeiten politischer Natur nicht zur Ausführung gelangt Die Skizze zu diesem Erweiterungsprojekt befindet sich im Kaiserjäger-Museum am Berg Jsel. Zwei der letzten

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 10.03.1911
Umfang: 12
! „Wird es dir nicht zu kühl, Vater?" fragt in diesem Augenblick sein Sohn Hermann und setzt sich neben ihn. „O, nein, der Abend ist so schön und noch warm genug für meine alten Glieder. Hat Mut ter den Verlobungstisch fertig?" „Alles fix und fertig, Vater, und Groß mutter Lisa aus der Mühle wird auch bald hier sein. Magda und die Eltern sind schon vor einer Stunde hin und können jede Minute dort an der Wegbiegung sichtbar werden." „Ein schöner Abend, Hermann, den dir, mir und uns allen Gottes Güte beschert

hat. Wie freundlich unser Gott doch ist!" „Vater, ist nun alles gut, hast du mir alles vergeben?" Hermann hatte die Hand des Vaters erfaßt. „Lieber Hermann, liebes Kind, sei ruhig, sei still und laß vergangene Zeiten ruhen. Her mann, laß sie ruhen auf immer. Gott hat alles zum Guten gewendet. Seine Liebe und Güte haben wir wahrlich niemals verdient, ich nicht, du nicht, und wer mag sagen, daß er bei unserm barmherzigen Herrgott im Himmel etwas for dern könne? Hermann, wir wollen danken, nur danken." Hermann hielt

die Hand des Vaters fest. Er sagte kein Wort. Ja, das Alte war vergangen, es war alles neu geworden. So vergingen Mi nuten. Es war so ruhig in der Natur. Abend friede ruhte auf den Fluren. Und der Friede Gottes, der höher ist als alles menschliche Den ken und Empfinden, beglückte in dieser Stunde Vater und Sohn, denn beide fühlten die beseli gende Gewißheit der Vergebung. Wieder ver gingen Minuten. „Vater, dort kommen sie, Magda, die El tern und Großmutter Lisa!" rief Hermann plötz lich und zeigte

aus den Weg nach der Mühle. Der Eichbauer erhob sich. Durch seinen Körper ging ein freudiges Zittern. „Hermann komm, einige Schritte muß ich ihnen doch entgegengehen. Die Freude hilft den müden Füßen und heute ist ein Freudentag!" Es war ein frohes Wiedersehen. Den westlichen Himmel verklärt ein wun dervolles Abendrot, dessen milder Schein glück liche Menschen umstrahlt. Ende. Schrecklicher Brand in einem Kinemato- graphentheater. Hundert Todesopfer. In Bogolojew, einer Stadt an der russischen Nikolaibahn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 02.09.1937
Umfang: 8
, und gleichzeitig sein Freund, der 73jährige Privatier Josef Wag ner, starben. Die beiden hatten Testamente Zugunsten der Frau Annemarie Hahn hinterlassen. Die Verwandten der Verstorbenen, die! durch die Testa mente benachteiligt worden waren, wandten sich an die Po lizei und verlangten die Obduktion der Leichen. Dabei 'fand inan im Körper Calmans Spuren eines metallischen Giftes. Die Sachverständigen gk'auben, daß es sich um Arsenik ge- , und auch nicht eine ihrer Taten vergessen! — Was tust du. Hermann

?" Hermann 'von Lünzen hatte Helenens Hände ergriffen. Osthoven befahl: „Tritt zurück, Hermann! Diese Pexso-n ist verhaftet! — Ruse die Kriminalabteilung an! Man soll sogleich einen Wagen mit zwei Beamten hierher senden! Die Person wibd sofort in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert!" Eva von Lungen ries entsetzt: „Heinrich, nur das nicht! Das tust du nicht! Das darf HÄene nicht geschehen!" „Sie an! Meine kluge Schwester hält das alles noch für Einbildung bei mir! Sie 'stellt sich! immer

noch auf die Seite dieser Hochstaplerin, dieser Heiratsschwindlerin, die ser —" Hermann von Lünzen hatte beruhigend aus die schluch zende Helene einge'sprochen. Jetzt wandte er sich zu 'Osthoven. „Onkel, du sprichst von meiner Braut!" „Du hast wohl nicht alles gehört, Hermann! Diese Per son ist nicht Helene Osthoven! Diese Person ist eine ab gefeimte 'Schwindlerin, die sich als Helene Osthoven in mein Haus schlich! Wer weiß, was ich noch seststellen werde! 'Viel leicht hat sie mich auch bestohlen!" „Heinrich

!" ' — Eva von Lünzen rang die Hände. „So höre doch! Du weißt ja nickst —" „Ich weiß alles! Und was ich noch nicht weiß, ist leicht zu erraten. — Willst du jetzt die Polizei rufen oder nicht, Hermann!" Der aber ries voller Zorn: „Es ist eine Schmach! Es ist eine Sünde und eine Schande, wie du Helene behandelst!" „Es ist ja nicht Helene Osthoven!" „Aber es ist meine Braut, die du derart beschimpfst" i handelt hat. Man nahm in -der Wohnung eine Hausdurch suchung vor und entd'eckt-e auch 'dort eine Flasche

Matzinger wegen Disziplinar vergehens bestraft worden -und sollte in die Besserungszelle gebracht werden. Ms der Wacheko-ntrollor Franz Jell, ein herkulisch gebauter Mann, Matzingers Kleider untersuchen „Hermann! Danke Gott, daß sie noch nickst deine Braut ist! Das hätte einen -netten Skandal in der Oesfentlichkeit ergeben, wenn-es geheißen hätte —" .„Aber Onkel! Ich weiß es ja, daß Helene nicht Helene Osthoven ist!" Der 'Staatsanwalt nickte. „Endlich also! Dn kannst dich bei mir bedanken, däß

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 14
Datum: 24.12.1938
Umfang: 14
Autostraße. Sie ist asphaltgrau, der schwarze Kiefernwald steht hart an ihr, und links ist der Ausblick über das Meer. Autos rollen. Einige junge Leute eilen zu den Segelbooten, denn es geht Wind. Sie sind schlank und trainiert. „Wie Hermann", denkt sie, „nur nicht so hübsch." Sie begreift plötzlich, daß hier, auf dieser grauen Straße, am grauen Meer, auf diesem Kilometer zwi schen Seebad Swinemünde und Seebad Heringsdorf, zwischen zwei internationalen Punkten, eine deutschie Straße führt. Es kommt

?" „Ja." „Er ist eine Viertelstunde, nachdem er zu sich kam, verschieden. Ich war allein bei ihm. Ich konnte nie mand n:ehr verständigen. Sein letztes Wort war: Her- n:ann soll Annerl meinen letzten Gruß bringen . . ." Da fällt Hermann der Kopf nach vorn. Rudolf sieht ihn an. , > „Ich — gehe —" sagt Hermann mühsam. Und Hermann geht — geht langsam an den beiden schlanken Menschen vorbei, die die Ehrenwache an: schwarzen Tor bezogen Haben und steinerne Gesichter geradeaus richten — und weiter die Argentiner Straße hinunter

. Vorübergehend fällt ihm ein: „Ich müßt fahren —" Aber diese kleinen Gedanken, die die Ober fläche des Lebens berühren, können sich nicht in die Tat umsetzen. Er geht fast ohne Besinnung, unter einem bumpfen Druck, bis er in Hietzing ist. Von der Kirche schlägt es fünfmal. Ein Hund fährt kläffend an ein Garten tor, und Hermann erschrickt. Da fängt er an zu denken. „Er hat mir einmal ihre Adresse gegeben, und ich habe sie notiert." Er bleibt stehen und sucht in seiner Brieftasche. Menschen gehen vorbei

und sehen ihn an. Dann geht er fort — weiter — Utzber Unter-Sankt-jVeit hängen graue Gewitterwol- ken, ganz tief, in ahnen verlöscht die Sonne. Herma:::: hat eu: Gefühl der Beruhigung. Es tut ihn: direkt wohl. Er hat diese grelle, strählende Sonne als einen Mißton empfunden, ohne es zu wissen. Lina geht in die Küche zurück und gibt Christine eine Karte. „Wer ist denn das? Lies, Lina. Ich habe meine Brille nicht da." Lina buchstabiert schwerfällig und langsam: „Dr. n:ed. Hermann Fries." Christine

ist ungeduldig. „Das wird für den jungen Herrn sein. Ruf ihn. Er möcht' zu nur kommen." . „Mama, bitte, was möchtest du?" sagt Schorsch und steht auf der Schwelle. , „Da, ich weiß nicht, wer das ist, kenne den Namen gar incht. Das wird wer für dich sein." „Nein Mama. Lina, hat er nicht gesagt, in welcher Angelegenheit?" „Nein, er möchte die Frau Finanzrat . . ." „Schorsch, ich bitte dich, ich. kann nicht. Du siehst, wir kochen Ribisel ein. Geh, Schorsch, geh du." In: Salon steht Hermann und wartet

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.04.1934
Umfang: 6
dem niederländischen Generalkonsul in Kalkutta Christian V i s s e r das Ehrendoktorat der Philosophie verliehen wurde. In den Ruhestand wurden versetzt Professor Dr. Karl Lamp, Professor Dr. Gustav Paul K r e t s ch m a r, Pro fessor Dr. Bernhard Mayrhofer und Professor Dr. Alfred K a st i l. Professor Dr. Hermann H a m m e r l feierte am 7. Mai 1933 seinen 80. Geburtstag und dem Dr. Ferdinand Krakowitzer in Linz wurde anläßlich der 65jährigen Wiederkehr seines Promotionstages das Diplom erneuert. Gestorben

sind am 7. November 1933 tit. a. o. Professor Dr. Hermann H a m m e r l und am 17. Februar 1934 tit. o. Theologieprofessor Dr. Emil Dorsch, Priester der Gesellschaft Jesu. Was muß der Reisende von den gegenwärtigen österreichischen Devisenbestimmungen wissen? Die Pressestelle des Oesterreichischen Verkehrsbüros teilt mit: Die österreichische Devisenordnung gestattet jeder über 14 Jahre alten Person die Ausfuhr von a) S 200.— in in ländischen Zahlungsmitteln und bis zum Gegenwerte von b) 8 500.— in ausländischen

, als wärst du zu doof! Und zu feige, ranzugehen!" „Erlaube mal!" protestierte Hermann Kniephake. „Gar nichts!" Max Twester wischte energisch den Einwand fort. „Wenn man will, kann man alles!" „Wenn man will, kann man sojar eenen totschlagen und sich 'n Kopp kürzer machen lasten!" knurrte Hermann miß mutig. Plötzlich richtete er sich auf. „Eijentlich, det wollt' ick euch schon immer sagen . . . eijentlich is det, wat wir da Vorhaben, doch eene Iemeinheit, nich? Peter Stoll hat Ield jeklaut

, is also jewissermaßen een Kolleje von uns, det müßt ihr doch zujeben! Und habt ihr schon mal jehört, det een Janove den andern die Sore ab- knöppt? Ehrlich jesagt, det jefällt mir nich!" Max Twester pfiff durch die Zähne. „Aha, daher weht der Wind! Kneifen willst du, mein Junge!" „Quatsch doch keene Makulatur, Mensch! Wer red't denn von kneifen! Aber Hab' ick nich recht?" Twester stand dicht vor Hermann Kniephake, und auch Karl Zesch rückte ihm bedrohlich nahe. folgenden Vorschriften unterworfen

hat sich erschossen. Dane war ein Gegner des Tonfilmes und konnte daher in der letzten Zeit keine Anstellung finden. Ä Ein Buch, das zum Herzen spricht: lind det Simm fließt ... Unser neues Berglandbuch von Gert Luithlen „Ich will dir mal was sagen, Männe: Wenn du die Sache umschmeißt, wenn du mit dem Gelegenheitsdieb da gemein same Sache gegen uns machst, dann . . . dann staubt es, ver standen? Von dir lasse ich mich nicht an der Nase herum führen!" Hermann Kniephake war aufgestanden und sah Max Twe ster ruhig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 23.03.1931
Umfang: 8
. Es ist dies die größte Ver sicherungstransaktion der Welt, die jemals abgeschlossen wurde. Die niedrigste Individualversicherung beträgt 2000 Dollar. Die Angestellten und Arbeiter zahlen die sehr nied rig gehaltene Versicherungsprämie nicht unmittelbar an die Gesellschaft, sondern an den Arbeitgeber. Alle Angestellten find ohne vorherige ärztliche Untersuchung versichert wor- >den. 3um Tode Hermann Müllers. Berlin, 23. März. Hermann Müller ist am 18. Mai 1876 in Mannheim geboren, besuchte das Gymnasium, wid mete

. Aber die Nationalversammlung von Weimar entschied, daß Deutsch land keine andere Wahl übrig bliebe. In aller Eile wurde am 23. Juni 1919 die Regierung Bauer gebildet, der Müller als Außenminister angehörte; ihm fiel es daher zu, am 28. Juni 1919, zusammen mit dem Zentrumsminister Bell, den Friedensvertrag in Versailles zu unterschreiben. Als im März 1920. unmittelbar nach dem Kapp- Putsch, die Regierung Gustav Bauer zurücktreten mußte, übernahm Hermann Müller, nachdem er neun Monate Außenminister

. Vom Juni 1928 bis zum März 1930 führte Hermann Müller als Reichskanzler die deutsche Politik. Das geschichtliche Verdienst der von dem Sozialdemokraten Müller geführten Reichsregierung ist, die Voraussetzung für die endgültige Befreiung des Rheinlandes von der französischen Besatzung geschaffen zu haben. Die Verhandlungen, die Müller im Herbst 1928 in Gens geführt hat, die Beratungen' der Sachverständigen in Paris im Frühjahr 1929 und die beide.n Haager Konferen zen im Sommer 1929 und im Jänner 1930

(Youngplan) sind die wichtigsten Meilensteine auf dem dornigen Weg, den )ie Regierung Müller unbeirrt um die nationalistische Hetze geschritten hat. Die zunehmenden Finanzschwierigkeiten *nd vor allem die Gegensätze in der Arbeitslosenfrage zwan- zen Hermann Müller im März 1930 zum Rücktritt. Müller hat in der Internationale eine große Rolle ge- Pielt. Wiederholt vertrat er die deutsck? Partei aut inter nationalen Konferenzen und bei den vielen Beratungen, die der Reparationsfrage, der deutsch

in Zürich teil. Ehrende Nachruft. Berlin, 21. März. Fast alle Berliner Blätter wür digen die Persönlichkeit des verstorbenen Reichskanzlers a, D. Hermann Müller. Der „Vorwärts" nennt ihn einen Fanatiker der Sachlichkeit und den vorsichtigsten und ge wissenhaftesten aller Parteiführer. Die „Vossische Zeitung" bezeichnet ihn als einen geraden Mann, der aufrecht in seiner Haltung und Gesinnung, ehrlich im Reden und im Handeln war. Das „Berliner Tageblatt" spricht von einer Persönlichkeit mit starken

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.01.1924
Umfang: 8
, den Genossen Hermann, und den Negierungsassessor K u n p e die öffentliche Anklage erhoben und die Voruntersuchung einge leitet worden. Die Haftbefehle gegen die beiden, welchen »schwere Urkundenfälschung" zur Last ge legt wurde, seien bestätigt worden. Diese „Urkun denfälschung" beginnt sich nunmehr, nach einer Jenaer Zuschrift an die „A.-Z.", zu klären, und zwar in einer Weise, die den Regisseuren der Aus nahmejustiz gegen »Marxisten" nicht angenehm sein wird. Der Verteidiger des verhafteten

Hermann kurz nach sei ner Festnahme von dem Staatsanwaltschastsrat Müller vernommen wurde, erschien der £ee- : resanwalt Rodermann. Er wurde Herrn' Hermann vorgeftellt und nahm an dem Tische Platz. Staatsanwaltschaftsrat Müller setzte barnt; die Vernehmung Hermanns fort und in diese Der-! nehmung griff Heeresanwalt Rodermann wieder- - holt durch Fragen ein. Insbesondere fragte ex' Herrn Hermann, wie er erklären könne, daß so viele Beamte noch angestellt worden seien, und ob ; er wisse

, daß bei den Prüfungen nur Beamte zu- gelassen worden sind, die Mitglieder des Allge-. meinen deutschen Beamtenbundes seien, der sich,! wie ja allgemein bekannt sei, aus linken Soziali- : sten, ehemaligen Unabhängigen und Kommunisten j zusammensetze. Hermann erwiderte, daß der Allgemeine deuffche Beamtenbund eine gewerk- i schastliche Organisation sei und daß er keine Ur sache habe, mit dem Heeresanwalt über diese! Dinge zu diskutteren. Der Heeresanwalt erwi-. derte darauf, es sei sehr eigenartig

. Ich habe dem Staatsanwalt schaftsrat Müller aus den Kops zugesagt, daß er selbst die Verhaftung des Ministers Hermann gar nicht habe vornehmen wollen, daß dann aber der Heeresanwalt ihm gesagt habe: »Sie haben schon Neubauer (Landtagsabgeordneter und Führer der Thüringer Kommunisten. Die Red.) entwischen lassen, wollen Sie auch noch Hermann entfliehen lassen?", und daß erst daraufhin die Festnahme' des Hermann erfolgt ist. Staatsanwaltschaftsrat. Müller hat diesen Vorgang nicht ganz in Abrede gestellt

. Auch dieses Verhalten des Staatsanwalt- schastsrates Müller verstößt gegen das Gesetz. Soweit die Beschwerde >des Verteidigers-Rosen feld, deren sormelljuristischer Teil bedeutungslos ist gegenüber den taffächlichen Feststellungen, die, darin getroffen werden. Es kann letzt gar keinem Zweifel mehr unterliegen, daß Minister Hermann; wie alle verhafteten Republikaner und Sozialisten in Thüringen das Opfer einer niederträchtigen De- nunziation geworden ist, die erfolgte wegen der. streng republikanischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 07.10.1939
Umfang: 4
. Mit schwachen Kräften, aber ehrlichem Willen. Vielleicht ist es mir hin und wieder gelungen. Daß ich nach so langer Zeit wieder einmal schreiben kann, liegt daran, daß ich für ein paar Tage Ferien habe. Man hat sie weniger mir als Hans-Hermann gewährt, der den Chefarzt darum bat. Wichtiger Familienangelegenheiten halber. Er hat drei Wochen Urlaub, feine Heirat soll jetzt end lich stattfinden, es ist alles vorbereitet. Tante Tina, die ich in meinen wenigen Freistunden immer besuche, war so glücklich

das natürlich!" sagte ich zu Hans-Hermann. „Aber warum hast du mich dann aus der Arbeit gerissen?" Hans-Hermann sah mich lange an. „Sieh mal, Henny!" sagte er dann. „Wir wollen doch mal alles in Ruhe besprechen! Was soll aus dir werden? Wie denkst du dir alles? Ich verstehe ja, daß du nach deinem Ver lust jetzt Arbeit haben möchtest und helfen willst. Aber wie soll das später werden, wenn der Krieg aus ist?" „Es wird sich auch dann eine Arbeit für mich finden!" meinte ich. „Wie denkst

, als man denkt. Ich stehe vor einem furchtbaren Sturm. Werde ich ihm stand halten können oder wird er mich zu Boden schmettern? Ich habe lange gezögert. Vielleicht zu lange. Ich nehme Henners Bild in die Hand. Hilf mir, Henner, es Letzt ja auch um M . 20. Mai 1916. Es ist alles gesagt, was gesagt werden muß. Der Tag begann mit allerlei Unwesentlichem. Dora kam, be trachtete kritisch die Dekorateure, die die letzte Hand an die Ein richtung legten, plauderte mit Hans-Hermann und mir, fuhr am Nachmittag

wieder ab. Der Hochzeitstermin liegt nun fest. Bevor sie fuhr, ging ich mit ihr ein Stück durch den Garten. Sie klagte ein wenig, daß die Renovierung so teuer gewesen sei — sie ist mit ein Aussteuergeschenk des Vaters. Ich sagte Belangloses: „Wie nett von deinem Vater, dir so kostspielige Wünsche zu erfüllen" und so fort. Sie lachte ein wenig ärger lich: „Hans-Hermann hätte sich schließlich auch daran beteiligen können", meinte sie. Oder ob er geizig sei? Er habe doch noch ein festliegendes Vermögen von fast dreißigtausend

Mark und hätte auch wohl etwas dazu tun können . Mir stockte der Atem. Langsam begriff ich. Hans-Hermann hat die Degeners in dem Glauben gelassen, sein Vermögen be stehe noch! Der alte Degener ist ja so genau und rechnerisch kühl, — da hat er wohl bei seiner Werbung geschwindelt, um den alten Herrn nicht mißtrauisch zu machen. Dann ging ich zurück ins Haus, ruhte ein wenig, überdachte alles und bat eines der Mädchen, Hans-Hermann zu rufen. Ich erzählte ihm zuerst von dem Gespräch mit Dora. Ich oat

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.12.1936
Umfang: 8
der Krieg. Er ging in den Krieg, mährend Hermann als zarter Junge mit einem schwachen Herzen, dem körperliche Anstrengungen von jeher verboten Alvesen waren, zu Hau'e blidb. Während Andy in Schmutz und Blut watete, aus den Krieg fluchte, obwohl er ihn im stillen liebte, hatte Hermann eine große Laufbahn von sich. Er war in die hohe Politik geraten, Privatfekretär eines Ministers geworden. Hätte der Krieg noch länger gedauert, wäre ihm ein noch höherer Rang erreichbar gewesen. So rutschte

er in das Parlament hinein, bei einer Ersatzwahl, und hatte Ministerrang. Andy kam aus dem Krieg mit einer Auszeichnung und einer Kugel im Leib. Hermann hatte feine zmanzigtausend Pfund- so geschickt angelegt, daß er. als Andy E seinen Unglücksnachrichten heimkam, sein Vermögen bereits verdoppelt hatte. „Hättest du nur meine Ratschläge befolgt!" sagte er. Damals hatte Andy über feines -Bruders -neuerliche Rah'chläge gespottet und sich etwas viel Wichtigeres von ihm £ Herzen genommen: die Braut! In der Nacht

,. Stille ringsherum und Schwei gen, nur die lllmen rauschten. Beide begegneten einander in einer Pause. Nichts in seinem Wesen verriet ihn, er war brüderlich zu ihr, wenn auch etwas ernst, fast feierlich. Allmählich erhielt das harm- lose Gespräch tiefere Bedeutung, bis sie zu seiner Bestürzung hart und bitter hervorftieß: „Ich breche mit Hermann, sofort! Oh, warum bist -du es nicht?" Und- der Mond lachte, die Sterne tanzten, die Ulmen bewegten sich leise, die Sommernacht schien im Wahnsinn zu tanzen

zur Telephonzelle. Er fand sie in e.ner dunklen Ecke. Nachdem er in seinem Taschenbuch nachgeschlagen hatte, steckte er die notwendige Münze in die Spalte und nannte die Nummer. Eine Stimrne antwortete: „Hallo?" „Ist dort Park 9857?" „Ja, Sir Hermann, hier ist Bronson." Andy rang nach Luft. Daß er seinem Zwillingsbruder täuschend ähnlich sah, wußte er, doch daß auch die Stimmen einander glichen, hatte er bisher noch nicht sestgestellt. Er antwortete: „Ich bin nicht Hermann, sondern sein Bruder, Ander mann Drake

. Ist Sir Hermann zu Hause?" „Nein, Herr. Er ist in den Klub gegangen." „In welchen Klub?" „In das Athenaeum, Sir." „Oh!" sagte Andy, für Hermann kam kein weniger vor nehmer Klub in Frage. „Wann, glauben Sie, wird er wie der zu Hause sein?" „Vor neun Uhr, Sir", sagte der Mann überzeugt, „Sir Hermann war in der letzten Zeit nicht sehr wohl und muß zeitig zu Bett."

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.02.1935
Umfang: 6
und 15 Zeitungsausschnitten, in denen von seiner abenteuer lichen Person die Rede ist. Er hat Handschriften von fast allen großen und bekannten Persönlichkeiten der Welt erhalten. Gegenwärtig ist er dabei, von einigen bekannten französischen Persönlichkeiten, wie Lebrun und Laval Widmungen zu erhalten. Dann wird er sich nach Berlin begeben, wo er hofft, auch von Adolf Hit ler ein Autogramm zu erhalten. Ml« Tiroler RetthStnu» Wmtrrtrrfien ; Ergebnisse des Torlaufes f Jugend i: 1. Ofner Hermann 34:8 Sek., Aldrans

; 2. j Staffier Fritz 41 :6. Wattens; 3. Ennemoser Eugen 42 :2, Axams; 4. Knoll Hermann 42:8, Sindenlenkongvegat: vu Innsbruck; 5. Novosansky 43 : 00, Studentenkongregation Innsbruck; 7. Fritz Laichner, 48 :9, Pfadfinder Adlertrupp- I Eulenpatr.; 6. Fritz Wöß 44 :3, Scharnitz; 8. Meguscher Ioh. 53:8, Iugendkongregation Hall; 9. .Haßlwanter Max 87:3, Grinzens. Jugend II: 1. Hepperger Gottfried 32:6, Axams (Best zeit); 2. Zingerle Joses 37 :0V, Axams; 3. Plöver Josef 39 :6. Hötting; 4. Haßlwanter Franz

55 :3. Grinzens; 5. Spiegl Johann 58:3, Rinn; 6. Keuschnigg Bruno 1:20:2, P. M. B. Innsbruck. Jungmannen: 1 . Staffier Josef 32:7, Wattens: 2. Kreuzer Paul 33 :2, Mühlau; 3. Max Nairz 35 :8, Hötting: 4. Alfred Eisner 36 :6, Innsbruck; 5. Albert Dibiasi 42 :2. Mühlau; 6. Romedius Leo 47 :1, Rinn; 7. Hermann Roubin 50 :8. K. G. B. Innsbruck. Allgem. Klasse: 1 . Josef Zangerle, 34:3, Imst; 2. Bi nazzer Max 36:2, K. G. B. Innsbruck; 3. Steiner Johann 38:8, K. G. B. Innsbruck; 4 Zimmermann Heinrich 39:2, Axams

: 3. Watzdorf Leopold 2:54.8, K. G. B. Innsbruck; 4. Plattner Walter 2 :58, Studentenkongregation Innsbruck; 5. Gnigler Franz 2:58.8, K. G. B. Innsbruck; 6. Großmann Theo 3:03.8, Studentenkongregation Innsbruck; 7. Klee 3:04.9, Studentenkongregation Innsbruck; 8. Sieg! Josef 3:09.8, Studentenkongregation Hall; 9. Netzer Luis 3:09.9, St. Ni kolaus; 10. Gaugg Fidel 3 :20, Scharnitz. Jugend 1: 1. Novosansky 3:45.1, Studentenkongre gation Innsbruck; 2. Oefnsr Hermann 3:52.1, Aldrans; 3. Fritz Wöß 4 :02.1

, Scharnitz; 4. Fritz Laichner 4 :11.2, Pfad finder Adlertrupp-Eulenpatr.; 5. Ennemoser Eugen 4 :14.8, Axams; 6. Lugner Walter 4:31.2, Studentenkongregation Innsbruck: 7. Köhler 4:38.8, Tulfes; 8. Meguscher Johann 4:44, Iugendkongregation Hall; 9. Lindenthal Ferdinand 5:09. Studentenkongregation Innsbruck; 10. Haßlwanter Max 5:13.1, Grinzens; 11. Knoll Hermann 5:22.2, Studen tenkongregation Innsbruck; 12. Brunner Anton 5:28, Stu dentenkongregation Innsbruck; 13. Melrner Rolf 5:29.2

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 13.01.1939
Umfang: 10
»DOUvsche üiouty OfcetUk^ wm Nr. 10 Jas deutsche Sol! gratuliert Hermann Wring Zum 48. Geburtstag des Generalseldmarschall» — Der Führer beglückwünscht persönlich seinen alten Kampfgefährten Berlin, 12. Jänner. Auch heuer nahm das ganze deutsche Volk am 12. Jänner, dem Tag, an dem Minister präsident Generalseldmarschall Hermann Göring sein 48. Lebensjahr vollendete, vollen und herzlichen Anteil. Nicht nur aus dem Kreis der persönlichen Freunde und Mitarbei ter Hermann Görings

, aus allen Schichten des Volkes, aus allen Gauen des Reiches wurden ihm Glückwünsche in Wor ten und Gaben ohne Zahl überbracht, zum sichtbaren Aus druck dafür, wie sehr sich Hermann Göring durch seine un vergleichliche Initiative aus allen Gebieten und seine Gabe, zur. rechten Zeit das rechte Wort zu sprechen, das Herz des ganzen Volles gewonnen hat. Der festliche Tag wurde eingekeitet mit der feierlichen Ueberführung der Fahnen und Standarten des Regiments „General Göring" und der SA-Standarte „Feldherrn halle

ein Ständchen der Hitlerjugend vor der Terrasse seines Hauses im Garten des Ministeriums. Aus voller Brust schmetterten die Pimpfe mit ihren mehr als 100 Fanfaren ihre Märsche und lachend meinte Hermann Göring: „Ich frage mich immer nur, wie sv kleine Pimpfe so schtvere Trompeten blasen können!" Nachdem Hermann Göring die Gratulation der ein zelnen Gliederungen der Partei von ihren Chefs entgegen genommen hatte, empfing er mittags die Abordnungen der von ihm geleiteten militärischen Behörden. j Die größte

Ehrung aber für Hermann Göring bedeu tete es, daß der Führer selbst am Nachmittag kam, um sei- ! nem alten und getreuen Mitkämpfer, dessen starker Hand ! er die wichtigsten und veranlwortungsvollsten Aufgaben - im Aufbau des großdeutschen Reiches anvertraut hat, per sönlich seine Glückwünsche auszusprechen. ! Aufrichtig und bewegt war der Dank, den Generalfeld- s marschall Hermann Göring durch das Mikrophon an das | gesamte deutsche Volk richtete, das ihm an seinem Geburts tag so sehr seine Verehrung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.01.1937
Umfang: 8
. Er untersuchte von neuem den Schrank. Seine glatte, stählerne Oberfläche schloß die Möglichkeik eines Geheim faches aus, darin etwa die sehlenden Schlüssel hätten stecken können. Die große verschlossene Kassette beunruhigte ihn. Er ahnte, >daß ihr Inhalt im Zusammenhang stand mit dem verwirrenden Scheckbuch, das er jetzt in seiner Tasche trug, und daß sie Geheimnisse enthielt aus seines Bruders Leben, die schwer für ihn zu enträtseln sein würden. Und wo wa ren die Schlüssel? Daß Hermann

wurde von einem Mann in mittleren Jahren geöffnet, einem Doppelgänger Bronsons. Sein Mund öffnete sich fassungslos, als er Andy sah. Er stieß hervor: „Sir Hermann." „Jawohl, ich bin es. Ist Mister Flower zu Haus?" „Mister Flower ist wohl zu Haus, aber verzeihen Sie. Sir Hermann", der Mann flüsterte, „ich weiß nicht recht „Aber ich weiß es", sagte Andy, „man hat allerhand über mich erzählt. Sie fürchten, wenn Sie mich anmelden, wird mich Mister Flower nicht empfangen. 'Schön, Sie brauchen

mich nicht anzumelden. Wo ist er?" .lJm Arbeitszimmer, Sir Hermann." „Gut. bringen Sie mich zum Arbeitszimmer, öffnen Sie die Tür und melden Sie mich an." Er lachte über das fas sungslose Gesichk' des Mannes. „Sie fürchten. Mister Flower würde Sie entlassen? Er wird es nicht tim! Alles ist nur ein häßliches Mißverständnis, nrein lieber . . er schnalzte mit den Fingern und tippte sich leise 'bedauernd an den Kopf. „Smith, Sir Hermann." „Natürlich. Ich habe jetzt zu viel -durchgemacht! Hören j Sie. Wenn Sie -dadurch

irgendwelche Ungelegenheiten haben : sollten, komme ich dafür auf. Aber Sie werden keine haben." j Smith, der Butler-, seufzte auf. Er wußte, daß sein Herr- Sir Hermann Drake über alle Maßen 'haßte. vor allem, seit- ' dem Missis Flmver das Haus verlassen hatte, um ein Leben für sich zu führen. Doch wiederum, wer war er, daß er Sir Hermann den Zutritt verweigern konnte? Einein 'Sir Her mann, der mit einem Oelzweig in der Hand ankam. Er zö gerte. „Auf alle Fälle zehn Pfund. Und hundert

, wenn Sie sich gezwungen sehen, eine neue Stelle zu suchen." Dem Diener schwirrte der Kops. So hatte er Sir Her mann bisher nicht gekannt. 'Er gab nach. Es war ein schönes 'Haus, mit Teppichen, alten Bildern. Einzelne Stücke großväterlicher, ruhiger Malzagoniemöbel standen im gut gewärmten Gang. Smith öffnete eine Tür. „Sir Hermann Drake, Sir." Dann verschwand er. 'Andys erster flüchtiger Eindruck war 'der: das behag liche Zimmer eines auf dem Land ausgewachsenen Mannes. 'Sportbilder. Gemälde eines Pferdes, volle

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