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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 02.03.1933
Umfang: 16
MMWKWWWUWi Donnerstag, den 2. März 1933 Drei-Eichen-Hof von Wolf gang Marken Urheber - Rechtsschutz: Verlag Oskar Meister. Werdau in Sa. l33. Fortsetzung.) Ein Schatten flog über Hermanns offene Züge. „Nein. Herr Oberst. Gottlieb Rüster hat den ganzen Hos an den Geheimrat Gerlach für zweihunderttausend Mark bar verkauft.' Oberst von Kettler sah Hermann wortlos an. In ihm arbeitete es. Er begriff es nicht. Dann schüttelte er den Kops und sagte er bittert: „Pfui Deibel! Und. sowas war jahre lang

mem Freund! Pfui Deibel, das ist aller Scham bar!' Dann wandte er sich Hermann wieder zu. „Aber . . . deswegen mochten Sie nicht das frohe Gesicht. Hermann?' „Nein.' entgegnete der junge Mann ruhig. „Ich habe den Hof verloren, aber . . . etwas anderes dafür gewonnen, Herr Oberst, ich habe mich heut« mit Helga Kettler verlobt.' Diese Mitteilung überraschte außerordent lich. Oberst von Kettler erhob sich und schlug Hermann ans die Schulter. „Verlobt, mein Junge? Zu dem Mädel muß man dir von -Herzen

Glück wünschen. Wahr lich, das muß man! Glück auf, mein Junge! Denk immer, es ist alles im Leben zu etwas gut, und vielleicht wird Hermann Rüster ein mal wieder auf dem Hofe der Väter sitzen.' „Ich danke Ihnen für den Glückwunsch, Herr Oberst. Ja. vielleicht ist es zu etwas gut. Cs gibt ein Schicksal auf der Wett, das uns führt, und wie wir auch wollen, es hat uns an der Hand. Ich will auf die Güte des Schicksals vertrauen und auf die eigene Kraft.' „Brav gesprochen, Hermann!' , (34. Fortsetzung

cm. i, ..''»j.-iMin. „JJoIt sbote' Nr. S — Seite 3 'If 4 m Ella hatte sich erhoben und reichte Hermann befangen dte Hand. »Ich gratuliere Ihnen auch herzlich, Herr Rüster' . „Dank. Fräulein von Kettler. Ich wünsche Ihnen, daß Si« einst so glücklich im Leben werden, wie ich es . . trotz allem . . in die ser Stunde bin.'. * Zwei Tage später erhielt Hermann eine Nachricht, die ihn aufs tieffte erschütterte. Der Postbote brachte ihm ein Telegramm. Hermann erbrach es in Gegenwart des Obersten mit zitternden Händen

' und las: „Sofort kommen. Ihr Vater im Sterben. Will Sie noch einmal sprechen. Sanatorium Osterberg.' - Der Oberst sah, wie erschüttert Hermann mar und fragte: „Eine böse Nachricht, Her mann?' Der junge Mann nickte nur und reichte dem Oberst das Telegramm. „Im SterbenI Ach... der arme, brave Kerl, der sich draußen herumschlug und in der Heimat nicht Dank und Ruhe fand. Daß der Hof verkauft ist, glauben . Sie mir, Her mann» das kann er nicht verwinden. Sie müssen sofort fahren. Nehmen Sie einen Wagen

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 16.02.1933
Umfang: 16
kM JtoMtersteß, den 16. Februar 1S33 Drei-Eichen-Hof von Volfgang Marken Urheber-Rechtsschutz-. Verlag , Oslos Meister. Werdau in Sa. 129. Fortsetzung.) „Und auf zweihundert Mlle haben S° gepfiffen?' warf Sattler «in. „Alle Hochach. tunst» Hermann! Damit imponieren ©te uns doppelt. Was gedenken Sie nun zu tun?' „Ich muß «inen Posten annohmen, als Verwalter, Inspektor. Ich finde bestimmt et» was Geeignetes. Ich fahre heut« hinüber zu Oberst von Kettler. Der hat Verbindungen. Ich denke nicht lang

. Kein Gesetz der Welt kann ihm den Verkauf des Hofes verbieten. Darin liegt'doch die Gefahr. Verkauft Gottlieb Rüster den Hof und hinterläßt er seinen An gehörigen nichts — wer null dann etwas unternehmen?' „Die Entmündigungsklage einleiien.' „Das würde Hermann erstens nicht tun. uns dann: Wer kann ihn entniündigen? Keiner kann Nachweisen, daß er geistig nicht inehr zurechnungsfähig ist. Nein, praktisch zu machen ist nichts. Hermann kann seinen Großvater verklagen, daß er seinen kranken Sohn unterhäü

und eine bestimmte Rente zahlt. Dazu ist «r verpflichtet. Vielleicht ist auch für Hermann eine solche Rente heraus- „Veit sffofe' Rr. 7 — Sstte S zuholen. Das weiß ich aber nicht genau. Jedenfalls: zu machen ist herzlich wenig.' * Anita und Helga waren allein. „Du bist so ernst, Helga.' sagte Anita herz lich. „Geht dir Hermanns Schicksal so nahe?' „Ja!' sagte Helga seufzend. „Mich beküm mert es doppelt, weil wir... ich vielleicht etwas mit schuld an dem Ganzen bin.' „Du... und schuld?' „Ja, indirekt. Du weißt

, daß Gottlieb Rüster mir besonders nicht grün ist, wegen des Prozeffes, und daß es chm einen Stoß gegeben hat, weil Hermann ausgerechnet mich zum Tange führte. Vielleicht hat der alte Herr nun geglaubt, daß Hermann... mich, die älter ist als er, begehrt. Wer soll mich begehren? Siehst du, das alles zusammen hat erst den Boden bereitst, das kann ihm keiner übelnehmen, denn jeder andere würde es auch so tun.' „Warum meinst du das?' Anita nahm Helgas Hände und sah ihr ins Auge. ,»Er liebt dich, Helga!' sagte

nochmals im Rahmen eines Gleich nisses den alten Rüster zu mahnen. Daraufhin trat Gottlieb Rüster zum Ent setzen des ganzen Dorfes aus der Kirche aus. Oberst von Kettler hatte auch davon gehört. Er hatte den Besuch Hermanns schon erwartet und hörte nun aus dessen Munde alles genau. Er war entrüstet wie die anderen. Er versprach Hermann, daß er mit dem Alten einmal gut deutsch rede, daß er von einem Verkauf ja absehen solle, und daß er dem Sohne monatlich vierhundert Mark Unterstützung

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.02.1933
Umfang: 16
„Was soll das bedeuten?' herrschte er Hermann an. „Wollen Sie sich strafbar machen?' „Ich will, daß mein Großvater nicht unser Land verschleudert. Das will ich. Im Dorfe kauft niemand Die sind genau so erbittert wie ich. Sie sind ja kein Bauer und wissen nicht, was uns der Hof ist. • Dreihundert Jahre ift er im Besitze der Familie, und jetzt will ihn der Alte verkaufen, weil nicht alles nach seinem Mllen geht. Wir werden uns dagegen mit Händen und Füßen sträuben.' Der Notar entgegnete erregt

: „Ihr Groß vater kann tun, was er will. Sie haben kein Recht, ihn zu hindern. Ich empfehle Ihnen» sich unverzüglich zu entfernen, sonst benach richtige ich die Gendarmerie und last« Sie verhaften.' „Lassen Sie es gut fein, Doktor!' sagte Hermann. „Ich weiß, Sie tun nur Ihre Pflicht. Ich habe gegen Sie keinen Groll. Ich komme setzt in die Gaststube und werde meinem Großvater noch einmal ins Gewissen reden.' «Ich bitte Sie, es nicht zu tun. Cs gibt ein Unglück.' „Seien Sie ohne Sorge

beruhigte ihn. „Um Gottes willen, Herr Rüster, kein« Exgeflel' Dann wandte er sich zu Hermann: „Bitte, lasten Sie Ihren Großvater in Ruhe! Sie haben kein Recht, sein Verhalten zu tritt» steron.' Hermann lehnte di« Stange mit dem Schild ' an die Wand und setzte sich stumm an einen Tisch. Er wartete, was nun geschehen würde. Er sah, wie sein Großvater sich mühte, die Wut und Erregung niederzukämpfen. Plötzlich fuhren alle zusammen. Gottlieb Rüster schlug mit der Faust auf den Tisch und brüllte

. Der Alte nickte mit zugeknisfenen Lippen. „Ja! Vertrag maihenl Ich will's erledigt haben. Habe nur die eine Bedingung: Mll bis an mein Lebensende auf dem Hofe woh nen bleibm, sonst nichts!' „Keinen Auszug?' „Nein, nur wohnen, und wenn ich's auch nicht tue, aber ich will das Recht zum Woh- mn. £oben.' 1 <32. Fortsetzung.) Eine Wette war Schweigen, dann strich eine warme weiche Mädchenhand über Her manns heiße Stirn. „Nein,' sagte das Mädchen stark. „Sie sind nicht heimatlos, Hermann. Der Drei- Eichen

die Belle! Die Alle'bette! Ich wünsche dir Glück! Hast ja das Glück!' Helga hörte diese letzten Worte Bater Christians. „Cr will mich, Vater Christian . . . mich altes Mädchen! Ich kann nichts machen! Ich habe ihn ja auch so lieb.' Die Offenheit des sonst so verschlossenen Mädchens ergriff die Herzen. So zogen sie, Jubel im Herzen, in das Haus. Bergessen war alles Widerliche, alle Qual. Der Hof war verloren, aber mehr war ge wonnen! Im Zimmer umarmte Hermann Helga, die es willenlos mit sich geschehen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 13 von 13
Datum: 01.05.1925
Umfang: 13
Festprogramm in dieser Nummer der „Lienzer Nachrichten". BolzschUyen-Gesellschaft,Lienz. Beftgewinncr vom Gefi Lschafts- schietzen am 16 April 1925. Haupt: Hibler Theodor, Wittmann A., Jakober Hans, Gumvilsch Viktor, Putz Alb., Buchsteiner Hans, Moser Anton, Rödig Franz, Hernegger Albert, Lamp Johann. Schleck: Moser Anton, Rödig Franz, De- vich Jakob, Schiller Friedrich, Weiß Andrä, Sora Hermann, Jakober Hans, Schöpfer Fr., Hibler Theodor, Putz Albert, Buchsteiner H., Gumpitsch Viktor, Wittmann Alois

, Herneg ger Adalbert, Lamp Johann. Serie: Putz Albert, Jakober Hans, De- vich Jakdb, Moser Anton, Schöpfer Franz, Sora Hermann, Weiß Andrä, Rödig Franz. Jungschützen-: Moser Anton, Devich Jakob, Jakober Hans, Lamp! Johann. I u x b e st: Jakober Hans. Beftgcwinner von Gesellschaftsschietzen am 23. April 1925. Haupt: Schöpfer Franz, Putz Albert. Weiß Andrä, Hibler Theodor, Sora Hermann, Samner Erasmus, Jakober Hans, Fueksch Joses, Dorfmann Franz, Gumpitsch Viktor. Schleck: Santner Erasmus, Gumpitsch

Viktor, Weiß Andrä, Devich Jakob, Witimann Alois, Moser Anton, Buchsteiner Hans, Lamp Johann, Schöpfer Franz, Sora Hermann, Schiller Friedrich, Jakober Hans, Putz Alb., Rödig Franz, Hibler Theodor. Serie: Schöpfer Franz, Hibler Theod., Devich Jakob, Gumpitsch Viktor, Weiß An- vrä, Wittmann Alois, Moser Anton. J ung schützen: Devich Jakob, Moser Anton, Lamp Johann, Jakober Hans. Jux best: Weiß Andrä. Kapselscftiessen am ir. April Haüptbest: 1. Angerntann Anton; 2. ^biß Andrä; 3. Putz Albert

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 09.07.1938
Umfang: 10
und Kunstgewerbe Freie Besichtigung Dr. Felsen reich Friedrich und Fam., Wien. Lechner Fearmg Georg Richmond m. Fam., USA. Eckingerhof Fuhs Ria, Niederdrees. Eckingerhof Förster Paul und Frau, Wien. Eckingerhöhe Frinks Hermann und Frau, Köln. Sagerer Fischl Christof und Frau, München. Seerose Grimm Max und Frau, Waltershausen. Barbara Gabler Hermine, Jägerndorf. Ziepl Grahsmann Hermann, Berlin. Klaudia Gierte Otto, Hamburg. Grandhotel Glinka Johann und Frau, Leipzig. Erika Grohse Alfred und Frau, Leipzig

. Rechnitzer Gvdfrcy Brian mit Fam., Belgien. Weichselbaumer Gutzeit Anna, Kassel. Rainer Goldstein-Skuherska Agnes, Liebenstein. Widmoser Goecke Willy und Frau, Berlin. Hatzl Geßler Fritz und Frau, Berlin. Seebichl Glück Heidi Maria, Wien. Eckingerhöhe Glanz-Eicha Marg., Wien. Ruston Hertting Friedr. und Frau, Frankfurt a. M. Pagl Dr. Heimler Karl, Sopron. Hölzl Hirsch Helene, Glogau, Holzner Henne August, Hannover. Spielberger Hermann Grell, Wien. Erika Hclleport Karl und Frau, Wien. Werner Gräfin

Hamilton Dagmar, Göteborg. Wagner Hinst Emmy und Tochter. Koschek Heß Erwin, Stuttgart. Tiefenbrunner Holzer Karl und Frau, Hölingen. Reisch Hoeltz Gertrud, Berlin. Reisch Heller Josef und Marie, Neichenberg. Eggerwirt Haupt Gustav und Frau, Mecklenburg. Kaiser Hanka Karl und Frau, Liesing. Hanka Hartmann Hans und Frau, Frankenthal. Bichlalm Huber Anna, München. Seereit Hoese Hermann, Dortmund. Kitzbühelerhof Huppmann Babette und Anna, München. Neuhaus Hoadley Hazel, Neuyork. Nuston Dr. Hesselbacher

Karl und Frau, München. Kaiser- Hermann Ruth, Berlin. Vötter Hein Elisabeth, Berlin. Widmoser Hanow Hilda und Sohn, Berlin. Sonineck Jenny Maria, Rankweil. Pirchner Ilse Walther und Frau, Uslar. Grandhotel Dr. Jacubvwsky Bernhard, Dresden. Reisch Juffmann Guido, Klagenfurt. Hinterholzer Jeezk Leopold, Wien. Stehlik Jaschke Leopold und Frau, Wien. Astlinger Jungermann Else, Roßla. Seehof Gaslhof „Neuwirt“ und Fleischhauerei Telefon 86, Florianigasse 19 Billige Fremdenzimmer — Autogarage Kurzel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 16
Datum: 31.05.1924
Umfang: 16
. Am 81. Mai 1864 starb Hermann v. Giim, im Dezember 1L68 wurden '.eine sterblichen Reste in der Heimatserde, im städ tischen Friedhofe in Innsbruck, zur letzten Ruhe bestattet. Richtet sich heute der Mick aller deutschen Herz«, die je ein »Äler Klang aus der Harfe GÄms entzückt und bewegt hat, auf den Dich lor mck> seine Lieder und zieht heute leine Kimst «ss neue wieder ein in Tausend« be geisterte Gemüter, so doH an dem Gedenkfest Herxvami von Giims unsere Heimat nicht sehte«. die dem Dichter

und glänzendem Flachs. ^ver L«> Sie Hot «inen Mantel von ttauer Seid. Es ist mit Porten besät Hr Kleid. Es steht ein Knöblein auf ihrem Schah, Das ist vom Scheitel bis zur Ferse bloß. Die Leute beten. Ich aber denk: (Sn Kind! Welch liebliches HimmelsgeschnÄ. (Kink-Handschrift.) MZll-SSZo Em LieblingsMtzchen Hermann v. Gilms. Von Heinrich von Schullern- Van Ratters wollen wir sprechen, einer uralten Sommerfrische aus Innsbrucks süd westlichem .Mittelgebirge. Luftkurort ist noch immer keiner daraus geworden

verlassen; die trö stende Hoffnung aber halten sie fest, ein freundliches Geschick möge sie bald, recht bald wieder an diesen Ort reinster Naturfreude süh^n. „Ist das bald? Ueber hundert bange Stunden. Ueber hundert frische Wunden — Unterdessen kann der Wald, Kann die Wiese sich entfärben. Können alle Blumen sterben —' Ist das bald?' Hermann v. Gilms letzte Briefe an die Seinen. (Die hier gebotenen Briese entstammen dem Nachlasse des Pros Dr. Hugo v. Gilin und werden hier mit Erlaubnis seiner Witwe

von Dr. Andm Dörrer veröfsentlicht.) Hermann v. Gilm an seinen Bruder Hugo in Wiener-Neustadt. > Li n z, Z». März 1864. Liebster Bruder! Nur in aller Eile kann ich Dir meine be sten Wünsche zu Deinem Namensfeste senden. Mari« (Hermanns Gattin D.) hat mir auch alles Schön« aufgegeben. Bringe den Tag gut zu. In Deinen Gedanken wirst Du wohl viel daheim sem. Wie ost müssen wir uns dort unbewußt begegnen. Die ganze Ehar- woche war ich wieder sehr kranks Das Fie ber war wieder da, so liebenswüMg

, wie es nur mich in Ottos Rollstuhl geschüttelt hatte (im Borsahr«, als Hermann bei den Semen in Innsbruck war und sein Bruder, Stadt- psarrkooperator Otto, ihm die Wegzehrung reichte. D.) Ich hatte viel schlaflose Nächte, wo meine Gedanken zwischen Fell>kirch lwo sein Bruder Ferdinand ihn 1K63 auss herz lichste gepflegt hatte D.) und Innsbruck her» umflogen. Mich zieht es wieder gewaltig fort und >'ch glaube nicht, daß ich lang mehr hier bleibe.. Mein Dub wird Dir viel Freude machen, wenn Du kommst. Er schneidet

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 25.06.1913
Umfang: 8
25. Juni 1913 Tiuzls? Vol?2bla!t Seite 7 Im Jahre 1908 starb das Mädchen. 1911 Wollte der Vater das Geld an sich ziehen, um eS für die Aussteuer einer andern Tochter zu ver wenden. Er ließ sich durch seine Tochter Anna Lechleitner, seither verehelichte Schlichter!?, eine Vollmacht mit dem Namen der verstorbenen Tochter Hermine fertigen und beim Bezirksgericht Reutte legalisieren, um die Kapitalien eintreiben zu können. Der Advokat Dr. Hermann Stern soll ihm zu diesem einfachen Weg geraten

haben. Diese Sache kam durch ein Wirtshausgespräch zur Kenntnis des Bkzirkshauptmannes von Reutte, Herrn Karl von Szalay. Der Herr Bezirkshauptmann Karl von Szalay hinterbrachte die Geschichte dem Herrn Bezirksrichter von Reutte Dr. Wilhelm von Tschurtschenthaler. Und jetzt wurde gegen den Vater Hermann Lechleitner und seine Tochter Anna Lechleitner und gegen Dr. Hermann Stern, von dem der Herr Bezirksrichter Dr. Wilhelm von Tschurtschenthaler gestern sagte daß er mit ihm in einem unleidlichen Verhältnis stehe

, im Bezirk Reutte gelte das Recht der geheimen Fehme. Am 26. März 1913 war vor dem Bezirks- gericht Reutte die Hauptverhandlung, welche der Herr Bezirksrichter Hermann Greinz leitete. Die Anna Lechleitner, verehelichte Schlichterle, wurde zu einem Tag Arrest verurteilt. DaS Urteil sagte wörtlich folgendes: Anna Schlichterle, geborne Lechleitner, ist schuldig, am 2. November 1911 in Reutte durch die listige Vorstellung, sie sei die am 15. Mai 1908 verstorbene Hermine Lechleitner, das k. k. Bezirks gericht

: Ich bin die am 15. Mai 1908 Verstorbene Hermine Lechleitner. DaS Urteil, worin dieses drinnen steht, ist wirklich beim Bezirks, gericht Reutte Abteilung 3 gemacht worden. In diesem Urteil wurde weiters der Vater Hermann Lechleitner und ebenso Dr. Hermann Stern zu 3 Tagen Arrest, verschärft mit einem Fasttag, ver urteilt. Dr. Stern soll dem Vater Hermann Lech leitner geraten haben, er solle eine Vollmacht seiner Tochter Hermine Lechleitner anfertigen lassen. Er sei darum schuldig, die von Anna Schlichterle be gangene

Uebeltat durch Befehl veranlaßt, beziehungs weise dieselbe durch Anraten eingeleitet und zu ihrer Aasübung durch absichtliche Herbeischaffung der Mittel Vorschub gegeben, Hilfe geleistet und zu ihrer sicheren Vollstreckung beigetragen zu haben. Dieses Urteil und das Verfahren, welches diesem Urteil voranging, wurde gestern von den Herren Dr. Pusch als Vertreter der Anna und Hermann Lechleitner und von Dr. Wackernell als Vertreter des Dr. Hermann Stern sehr gründlich beleuchtet und der Berusungssenat

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 30.03.1933
Umfang: 16
: „Jetzt — jetzt bist du uns wieder willkommen.' Breie Hände reckten sich ihm entgegen, und vieles war vergessen. Der alte Paulmüller. desien Dorothee m- zwischen den Georg Kaluschke geheiratet hatte, kam an des Alten Tisch und sagte: „Gottlob — hast einen Urenkel! Mllst doch, daß er aus dem Hofe sitzt wie du und alle Rüster, die vor dir waren. Hast schlecht an Hermann gehandelt, wie ich bald an meiner Dorothee. Aber nun kannst du alles wieder gutmachen.' „Soll werden!' sagte Gottlieb. „Willst du Hermann den Hot verschreiben

.' Am nächsten Tag wußten die Dorfbewoh ner, daß der bekannte Geheimrat Gerlach und seine Frau auf dem Rüsterhof wohnten, um sich zu erholen. Am Nachmittag sahen sie ihn mit,seiner Frau im leichten Jagdwagen durch das Dorf fahren. An diesem Tag war auch der Bauer Paul müller auf dem Drei-Eichen-Hof zu Gaste. Er bewunderte gebührend den jungen Karl und sah, wie glücklich das junge Paar war. Als er eine Weile da war. rückte er heraus. „Du, Hermann... der Alte hat den Rüster hof zurückgekauft.' Diese Nachricht

war eine Sensation auf dem Drei-Eichen-Hof. 2lnita. die im Hausflur stand und die Worte gehört hatte, rief es dem alten Christian zu, der eben nach dem Stalle gehen wollte und nun flugs kehrt machte. Wenige Augenblicke darauf waren cckle im Wohnzimmer um Paulmüller versammelt. „Mein Großvater hat den Hof zurück- gekaust. Nun hat ihm doch das Gewisien ge schlagen,' sagte Hermann bitter. „Zu spat nur! Pater ist um seiner Schuld willen so plötzllch gestorben. Wie soll ich dem Allen das je vergessen

können?' Paulmüller nickte. „War bitter. Hermann. Aber lab das Me. Cr will dir den Hof geben.' „Das will er?' „Ja. aber... du sollst zu ihm kommen.' „Soll ihn wohl bitten?' „Sollst nur kommen. Er will Frieden für seine alten Tage.' Hermann sah finster vor sich hin. „Als ich von ihm ging, Paulmüller, schwur ich. daß ich den Hof nicht eher wieder betreten würde, bis er selber zu mir kommt und mich holt. Ich habe geschworen, und ich kann nun nicht anders handeln.' „Sei nicht so hart, Hermann. Hast gesehen

Gutes vom Drei-Eichen-Hof gehört, daß ich gern, so lange ich hier bin. freundnachbarsiche Beziehungen zum Drei-Eichen-Hof pflegen möchte.' Hermann reichte ihm die Hand. - „Seien Sie uns willkommen, Herr Geheim- rat. Ich bin Hermann Rüster.' Dann stellte er alle Bewohner des Drei-Eichen-Hofs vor. Am längsten blleb des Geheimrats Blick an Anitas schönem Antlitz hängen. Er nahm am Tisch Platz, und man bewir tete ihn so gut es ging. Dem alten Herrn schien es zu munden, und die Bewohner gefielen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 14
Datum: 24.12.1938
Umfang: 14
1. AMTL. GÄSTEVERZEICHNIS DER KITZBÜHELER NACHRICHTEN Beinhaltet die in der Zeit vom 1. bis 22. 1938 Dezember amtlich gemeldeten Wintergäste Konsul Aumer Herm. u. Frau, München. Grandhotel Agha Aachemian Hassand, London. Kaiser Hauptm. v. Arensdorff Nikolaus n Frau, Wi n. Seereit Dr. Burkhardt Herbert und Frau, Naumburg. Grandh. v. Bauer Charlotte mit Fam., München. Kastrier Dr.-Jng. Beer Hermann, Wiesbaden. Holzner Capt. Barley Walter und Frau, London. W. Rößl Becker Otto, Hamburg. W' Rößl

. Grandhotel Emmy Fechter, Wien. Landh. Spiegel Feanng George R. u. Vera, USA. Eckingerhof Obltnt. Fennet Walter, Magdeburg. Reisch Fenneken Anneliese, Oberhausen. Posthof Fischer Hans, Essen. Reisch Ing. Gilm Hermann, Berlin. Reisch Major Carl Gerheim, Honnef am Rh. Haus St. Georg Gardimer Daphne Maude, London. Glen-Tor Dr. Gauner Hans und Frau, Innsbruck. W. Rößl Glatzl Robert und Frau, Wien. W. Rößl Hage Rudolf mit Fam., Hildesheim. Grandhotel Heinisch Hans und Frau, München. Straßhofer Horbach Gustav

Dr. Kubitschek Erika, Innsbruck. Tiefenbrunner Krennmmr Franz und Frau, Linz. Haid Kraus Maria, Köln. Hohenbalken Kmgsbury Theo, Neuyork. W. Rößl Kalkoffen Ernst, Düsseldorf. W. Rößl Major Krahl Werner, Cottbus. Reisch Kyriakos Lucy, Athen. Gutmannsthal Kreuzberger Willy, Königsberg. Kästner Kamkar Charondi Ahmed, London. Kaiser Luder Enz, München. Tiefenbrunner Loewe Hermann, Lüdenscheid. Grandhotel Dr.-Jng. Leonhard Lorenz, Ludwigshafen. Grandhotel Rast Rudolf und Frau, Berlin. Rainer Carl Ringwald

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 05.01.1933
Umfang: 16
. Tempo. Tempo! Sehen Sie sich doch den schönen Drei-Cichen-Hof an. Cr ist durch das Material geradezu verschandelt. Das muß so rasch wie nur möglich weg. Ich will doch den Hof malen. Da muß er doch bald wieder in Ordnung sein.' Das leuchtet« allen ein. Der Toppen-Mban kam zum Großbauern Gottlüeb Rüster. „Tag. GottKeb!' „Tag. Alban!' „Hast du deinen Wälzen Heroin?' „Alles, auch die Gerste.' „Genau so. Nur ein Morgen Hafer steht noch, und den holt eben Hermann. Wo kommst du her?' „Aus d«m „Schwan

Der strenge Winter hat das ganze Un geziefer vernichtet. Das langsame Tauwerrer hat viel Feuchtigkeit im Boden zurück- gelassen. Der viele Schnee war ja wie Dünger. Und da wächst nun das Gemüse, daß es «ine Lust U, es anzuschauen. Haben die «in Kraut! Ich sage dir, Blumenkohl ... Köppe. enorm groß.' Nun rollte ein Erntewagen in den Hof. Hermann kam mit dem Knecht und brar-te die letzte Fuhre Hafer. Der Knecht spannte das Pferd aus und brachte es in den Stall. Hermann trat näher und grüßte den Toppen-Mban

. „Da hätten wir das Letzte reingöholt. Der Hafer ist nicht schlecht.' „Nee. nee,' sagte Wban. „Bin auch sehr zufrieden.' Der Alte sah die beiden erstaunt an. »Ihr wißt wohl gar nicht, wie man lagen darf? Ein Bauer hat immer nur eine Mittol- ernte, und wenn er das Korn nicht in die Scheunen bringt. Erst nach zehn Jahren gibt er zu, daß es damals ein« Rekordernte war. So halben wir's immer gehandhabr.' Hermann und Alban lachten. * Hemnann frühstückte mit seinem Groß vater. Sie sprachen

. was ich selber wist! Aus dem Hofe hier schaffe ich, und du hast keinen Mund. dich zu be- klgaeh. Aber was es sonst gibt, da lasse ich mir von 'Mem Menschen d^einreden. Das merke dir. Großvater! Du bill ein Menkopf, das weiß ich, über rechne nicht damit, daß mein Kopf weniger hart ist ' Damit verlieh är das Zimmer und ging an feine Arbeit. v Der Alte starrte ihm nach und atmete schwer. Hermann ging am Freitag nach dem Dvei- Eichen-Hof. Er wußte von der Anwesenheit Hans Berghoffs und hatte mit ihm bereits

. „Sonntag ist Erntefest,' sagte er. „Fein!' Anita lachte über das ganze Ge sicht. „Wir wevden wieder einmal tanzen. Wir gehen alle. Herr Bevghoff hat nrir schon seine Kavalierdienste angeboten.' Hermann sah auf Helga und wurde etwas rot, als er fest sagte: „Und... ich bin gekom men, um Sie, Fräulein Helga, zu bitten, mir zu erlauben, daß ich Sie Sonntag zum Tanze führe.' Aller Augen ruhten dabei auf Helgas schönem Gesicht. Das Mädchen war leicht verlegen gewor den. Aber sie nickte und sagte freundlich

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 12.01.1933
Umfang: 16
■V® • j , Donnerstag, dm 12. Jänner 1V3S »Volk sboie' Nr. 2 — Seite 3 Drei-EicheN-Hof von Golfgang Marke» Urheber > .Ztechtsschutzf Verlag Oskar Meister. Werdau in 6% - (20. 3ortfeHttttfl.) Hermann war etwas befangen. Helga merkte, wie Hermanns Augen schwärmerisch auf ihr ruhten, und sie empfand plötzlich eine große Freude darüber. Regle sich auch in Ihr das Weib, oder war <?s nur die Freude zu gefallen? Bater Christian blieb vorläufig auf dem Hoke. Flock, der große Schäferhund, heulte

sich kurzerhand und verbrühe sich An'iba nackte und stand auf, ging mit chm Arm in Arm nach dem Tanzsaal. Hcrn.ann sah Helga an. !,Wie ist es. Fräulein Helga, wollen wir es^ guck versuchen?' Er sah, daß er zur rechten Zelt gesprochen hatte, denn eben hatte der Rechtsanwalt um den Tanz bitten wollen. Helga stand ohne Ziererei auf und sagte freundlich: „Gern, Hermann. Aber ich habe lange nicht ge:anzt.' Dr. Koch rief Helga zu: „Aber um den nächsten Tanz bitte ich er gebenst. Fräulein Kettler.' Helga nickte

auf Takt, und das übrige tat die Tanzlust und Lebens freude. Daß Hennann Rüster — sie wußten alle, daß er ursprünglich auf Gottlieb Rüsters Wunsch die Dorothee zum Tan.»e führen sollte — mit der Herrin vom Drsi-E'chrn-Haf er schien. war für die Postelwitzer Burschen und Mädel Sensation. „Hat Hermann Absichten auf das Mädel?' so fragte man sich. Hübsch war sie. Wirklich, dag mußte man ihr lassen. Vornehm wirkte sie, so einfach sie auch gekleidet war. Und die beiden Gestalten paßten so glänzend zusammen

. Wir freuen uns, daß uns du Postslwitzer Bevölkerung so emgrgen7ommt und uns — bis heute wenigstens — noch nicht spüren lletz, daß wir Fronte sind. Aber wir möchten das gute Berbältnks gswahrt hw'-en, und darum bitte ich Sie. tanzen Me nicht nur mit mir Auch Ihr Großvater würde vielleicht böse sein. Ich glaube, seit er weiß, daß ich ihn um seinen Prvzrßgewinn gebracht habe, ist er mir nicht mehr ganz grün.' Hermann seufzte auf. „Das stimmt letdsr, Fräulein Helga. Was glauben Sie. er hat mir halb und halb

und das Geld zu kernen Lebzeiten unterzubringen? Me kennen meinen Großvater nicht. Cr verschenkt seine Sympathie gelegentlich genau so reichlich wie seinen Haß, und er kann hassen. Sein erstes und letztes Wort ist: Ich bin der Herr!' „So habe ich ihn ja auch eingeschätzt. Er ist sicher ein Cbsenkopf. der sich nicht zwingen läßt. Aber wird er auch Sie zwingen?' Hermann schüttelte den Kopf und sagte fest und bestimmt: „Nie und nimmer, und wenn ich mein Lebtag ein armer Teuiel sein müßte

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 22.07.1934
Umfang: 8
H> ^ M / O Ol IS ^lsnoki cislis looslità SMMSS- SS sci informazioni prsssc) ls digliSttsris cisiis stagioni hin und her, wie kleine Vögel, die sich flatternd bewegen. Ihre Augen, fieberhaft groß und märchen haft schön, sahen zu ihm hin und — sahen ihn nicht. , „Christine! Sie müssen dem Peter die warme Milch geben — ich kann ja nicht! Und ich Hab' noch fünfundzwanzig Stiche mit d^r roten Seide — ich muß — und süttern! Warum gehen Sie nicht? Ich will es tun, Hermann — er muß srei werden — ich will es tun —' Das kam

sich überstürzend von den zuckenden Lippen, und Gunter packte es mit einem-kalten Schrecken. Barmherziger Gott! „Claire!' sagte er und trat rasch an ihr Bett. Er faßte die kleine hin- und hersliegende Hand. Da siel Claire zu rück in die Kissen. Hart und stoßweise ging der Atem. Gunter ging aus. dem Zimmer. Dann stand er drüben und konnte vor Entsetzen und Angst kaum denken, was zu tun war. ^ Er warf rasch ein paar Worte auf ein' Papier. Hermann mußte kommen! Wie war da nur zu Hel sen? Was sollte geschehen

nicht blen de, und rechnete aus, wann Hermann hier sein konnte. Es wurde Nachmittag und Abend und er kam nicht. ' . Claire gab überhaupt kein Zeichen des .Eà- nèns mehr, immer schwerer und pseisender ging der Atem, Zuweilen ' stürzten ein paar hastige Worte hon ihren Lippen. Gunter^ hatte den ganzen Tag nichts gegessen, er dachte nicht mehr an sich und an das, was er gelitten, sondern nur, daß sie jetzt hier war und totkrank und daß sie vielleicht sterben würde und daß er an allem Schuld war — denn sur

ihn — Da, um zehn Uhr abends, siel der Klopfer an der Hausture. Gunter stürzte hinaus, um zu ösfnen. Hermann. faßte im Flur seinen Arm. „Um Gottes willen, was ist geschehen? Du hast mir telegraphiert: „C. B. bei mir, schwerkrank' — das soll doch nicht heißen, daß — Claire —' Gunter nickte nur. Im Zimmer warf Hermann Hut und Mantel weg, und Gunter erzählte mit fliegenden Worten. Dann gingen sie hinüber. Clai re hatte den Kops aus der Seite. Eine Lampe brannte, und Gunter hatte einen Schirm davor gestellt. „Nimm

den Schirm weg. Gunter!' Hermann sich ties und horchte auf den röchelnden Atem. Dann deutete er auf daH brennend rote Mal, das schräg über den weißen Hals lies. . „Was ist das?' , Sie sehen sich. an. .„Armes Kind!' lagte Hermann. „Ich Hab' es ja geahnt, daß das nicht gut ausgeht. Er ist ein Rohling und ein Narr dazu!' Gunter kràmpfte seine Hände um die Zierart am Fußende des Bettes. „Du meinst — er hat sie geschlagen — weil — weil sie —' „Hol' ein Glas Wasser. Ich habe Aspirin

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 10
Datum: 09.01.1937
Umfang: 10
. Neumann Stefali, Wien. Licht. Nassa Carlo, Italien. Licht. Nißl Grete, Innsbruck. Jägerwirt. Neven du M>ont Eleonore, München. Sonneck. Notar Elfriede, Graz. Alpenhaus. Dr. Neithardt Hermann, München. Kaiser. Nesselberger Walter, München. Kitzbühelerhof. Graf Oppersdorfs M. und Fäm., Polen. Richter. Oelz Hilde, Innsbruck. Marcher. Oesterreicher Jaques und Frau, Bankier, Paris. Joh. Berger. Ogilire Mary unb Tochter, London. Grandhotel. Ohly Marie, Wien. Klausner. Ortner Josef, Höttlng. Klausner. OSER

, Partenkirchen. Alpenhaus. Trachten, heimische Volkskunst und Antiquitäten Elsa Weiwarf, Kitzhfihel, J. Pirchlstr. neben „Goldene Gams“ Roth Emil, Graz. Alpenhaus. Romneder Wilh., Major, und Frau, Brannenburg. Kaiser. Rauch Robert, Ing., Mühlau. Klausner. Rück Hermann, Ing., Mühlau. Klausner. Rück Elisabeth, Wien. Moser. Roth Fritz, München. Kaiser. Dr. Nomberg Harold, Wien. Wanitschek. Rank Gretel, München. Wanitschek. Rank Max, Ing., München. Wanitschek. Roseliberger Hansi, München. Hocheck

Marc, Paris. Joh. Berger. Scotti Sandro, Berlin. Licht. Sittalis Fr., München. Tyrol. Svanhill Erne,. Dänemark. Reisch. Shepard Frank, London. Reisch. Solberg Carl, Oxford. Haidacher. Salcher .Hubert, Ing., Innsbruck. Jägerwirt. Seldorf Dora, Wien. W. Rößl. von Sobar de Baksa Hertha, Wien. Tiefenbrunner. Schofferer .Hermann, Innsbruck. Straßhvfer. Pension Schloss Lebenberg Kks*&iihel Telefon 68. Mit allem neuzeitlichen Komfort. idesles Skiterraill iczusenstation Dr. Schmitt Ludwig, Cannstatt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 18.10.1912
Umfang: 12
, 13. Oktober, wurde das Prüfungsschießen der Jungschützenschule am hiesigen k. k. Gemeindeschießstand beendet und erhielten die ausgesetzten Beste die Jungschützen in folgender Weise: 1. Johann Blaßnig, Bloß; 2. Va lentin Feldner; 3. Peter Feldner; 4. Franz Ortner; 5. Jakob Blaßnig; 6. Simon Hopp; 7. Ferdinand Obetzhofer; 8. Hieronymus Wähler; 9. Johann Kleinlercher: 10. Peter Haider; 11. Anton Feldner: 12. Valentin Mühlburger; 13. Johann Blasisker; 14. Josef Blasisker; 15. Hermann Haidacher; 16. Ferdinand

auf, die die Leute ums Geld ver sichern, durch Spielen ums Geld bringen und ihnen, wenn's sein muß, auch die Haut gerben. Aindiich-lllatrei, 16. Oktober. (Bestgewinner- l i st e.) Beim Gnadengabenschießen am 13. Oktober wurden folgende Resultate erzielt: Schleckerbeste: J. Josef Trost; 2. Hermann Köfler; 3. Michael Egger; 4. Peter Sigmund; 5. Peter Stöcker; 6. Hochw. Johann Kämmerer; Nachleser Alois Preßlaber, Schießstandswirt. Serienbeste: 1. Hoch würden Johann Kämmerer; 2. Michael Egger; 3. Adolf Oberschneider

; 4. Johann Raneburger; 5. Peter Sigmund. Jungschützenbefte: 1. Hermann Köfler; 2. Adolf Oberschneider. Eine äußerst tüchtige Leistung erzielte hochw. Johann Kämmerer, der in fünf nacheinander abgegebenen Schüssen 46 Kreise auf der zehnkreisigen Scheibe machte. Aus Osttirol. Patriasdorf, 16. Oktober. Das neueSchul- h a u s geht der Vollendung entgegen und wird an fangs November seiner Bestimmung übergeben. Die Maurer verrichten nur noch Arbeiten, die ursprünglich im Plane nicht enthalten

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 03.07.1940
Umfang: 4
auf Umwegen nach Hause steht noch immer ^ verprügelt deswegen. Aber gesagt hàt'es Ebereschen ^ ^ ^ orn, vielleicht ist das Astwerk im > schwärmt, Hermann. Ich weiß noch, «vie - ou Asche geworfen wird, lit ihren Büschen vc Weißdorn, vielleicht ist das Ästwerk im Lause der Jahre etwas kräftiger gewor den, aber sonst hat alles das alte Gesicht behalten. Oben im Türkenwald ist jetzt «ine Lichtuim geschlagen, es heißt: für die Autobahn. Landmesser sind in letzter Zeit eifrig bei den Feldern vom roten Borwerk

Gewesen. Der Bauer pflügt, sät und ern tet, das ist sein gottgewollter Beruf, und es gibt keinen besseren auf dieser Etde. Eines Tages kommt Ina, des Bauern Weib, auf das Feld hinaus, zu ganz un gewohnter Stunde. Sie legt ihrem Mann beide Hände auf die Schultern und sagt chm dabei etwas in das Ohr, daß dem Bauern das Gesicht ganz licht davon wird. »Was sagst du, Ina?' — Er kann es noch gar nicht recht glauben. „Hermann Ist da? Hermann Allmers aus Südafri ka? Ja, warum hast du ihn nicht gleich mitgebracht

?' »Weil ich meinte, so einen seltenen Be such empfängt man besser daheim in sei ner besten Stube.' „Da hast du auch recht.' Cr spannt sein Pferd vom Pflug, klopft es auf die star ken Lenden und zieht mit ihm hofwarts. „Hermann, aus Südafrika', sagt der Bauer immer wieder vor sich hin. „Also ist er doch einmal zurückgekommen, nach vierzig Jahren. Wie sieht er eigentlich aus? „Wie soll er aussehen, wie ein Mann, der Geld hat.' „Vierzig Jahre in Afrika! Wie der Kerl das nur hat aushalten können. Im mer

wie dich hätte ich dem Hermann schon ge wünscht.' „So?' Die Bäuerin weiß nicht, wo ihr Mann hinaus will. Seltsam, wie verändert der Bauer mit einem Mate ist! Alle Schwere ist von ihm abgefallen. Er steht da und sieht Ina. Inzwischen sind sie vom Hügel bis vor den Hof gekommen. Da steht Hermann Allmers in der Toreinfahrt, beide Hände in die Hosentaschen seines lichtgrauen An zuges vergraben, und lacht über das gan ze Gesicht, als er Jens, den Bauer, an kommen sieht. Sie staunen beide einander

«m, und jeder sucht wohl im anderen den Junqen von damals, als sie nnch vieni a Jahre jünger waren. Wie schließlich der Bauer als erster die Svrache wiederfin det, brinai er nichts weiter heraus, als. Dienste d-n 1k Juni I940-XVM „Nun. du Afrikaner!' Hermann Allmers bkilt die Hand des Bauern immer noch fest. Er ist alübbeiß vor 5?reude. und keine Augen glänzen. „Offen gestanden', fährt der Bauer fort. ..batte ich dich mir ander« vorbe stellt. So. mit p'n?m breiton A»t und jedenfalls ein bikchen verwildert

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 23.09.1907
Umfang: 8
durch zw^i Reisen^', in Begleitung einer Dame, entführt wurde. Auffindung eines Luftballons. Bei Zettersseld wurde Kirzlich ein Lustballon ausgesunden, der dem Vernehmen nach von der bayerischen meteo rologischen Zentralstation in München losgelassen wurde. Der Ballon wird nächstens zurückgesandt. Flhwlllgmillt. Diebswlil und Betrug. Bor dem Schwurgerichte. daS heute seine erste Sitzung abhält, fleht der 20jährige Laufbursche Hermann Pig ans Fügen im Zillertvl. Derselbe trat vor 3 Iahren beim Buchdrucker

Einfluß ausgeübt zu haben. Erwii Pig Hatto nun schon längst den Entschluß gefaßt zu desertieren und beim seinen Bruder Hermann, sich ihm anzuschließen, wohl auch in der Absicht, daß dieser ihm bei der Beschaffung von Zivil- Aeidern behilflich sein sollte. Zu diesem Zwecke ermahnte Erwin Pig den Hermann dringend, sehr zu sparen, um in den j Besitz des Reisegeldes zu kommen. Hermann Pig inert werden, deren Eigentümer sich bis nnn nicht,will darauf fernem Bruder nach Bozen geschrieben S-meldet hoben. Del

Mantel trägt den Namen ! haben, daß er nur dann in den Besitz des nötigen dieser jedoch bestreitet. Sei dein wie ihm wolle, Tatsaäx? und wie Hermann Pig unumwunden zu gestanden. ist. daß dieser verschiedene ihm von Kunden zur Aussolgunz an Leopold Kurzmayer übergebene und somit anvertsame Goldbeträge nicht ablieferte, sondern für sich behielt, mit an deren Worten, sie rrnintrente. Tie >.'rsle Ve» untrennng eines bei Anton Spiller einkassierten Betrages von 9 Iv ersolgte an, 2(1. April 1907

. die übrigen in der letzten Maiwock>e und am 1. Juni d. I.. an welch letzteren» Tage Hermann Pig aus Wien verschwand. Die Gesamtsumme der veruntreuten Beträge belänft sich am 128 lv ZV Ii und aualisiziert sich daher die Vernntrenung mit Rücksicht ans den Be trag von mehr als llll) Kronen ^u:u Verbrechen. Bei Berechnung dieser Summe ist darauf l»iuzu- weisen. daß Pig bei Merker eigentlich lv l< 80 I, eingehoben liat. Er belmnptet jedoch, daß er die lt) lv verloren und um den Verlust zu bemänteln

, die restlichen M I> für sich behalten lxibe. eine Behauptung, die mangels eines Zeugenbetveises als lvahr hingenommen werden muß, iveshalb des Pig nur die 8t) Ii als veruntreut angerechnet wurden. Bei Schiansky hat Pig in seinen Ani schreibungen zwar 5 lv als eingenommen ver zeichnet. laut Angabe des tturzmmicr sind aber von Zchiaiisk» die Rechnungen bis auf 2 lv be- zablt worden. wesl>alb auch nur diese in die ver untreute Summe einbezöge» wurden. Wie schon erivähnt. verließ Hermann Pig

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 18
Datum: 01.09.1900
Umfang: 18
der <Landes-Kypothekeu Anstatt. Der Landesaussckuß hat Herrn Dr. Hermann Duxneuner, Advokat in Bregenz, zum Direktor und Herrn Georg Aschaber, Buchhalter bei der Bankfirma Löwe hier, zum Buchhalter der Landeshypothekenbank-An stalt ernannt. Pr. Woman Wiezter, Prof, des neuen Bundes und der griechischm Sprache, ist am Samstag in Brixen beerdigt worden Er war 1850 in Landeck geboren, studirte am Germanikum in Rom und kam als Doktor der Theologie und Philosophie in die Heimatdsdiözese zurück; er diente

, die sich als Robert Lindig, Hermann Domine und K. Diettrich meldeten, mit dem Reiseziel Mitten- wald-München. Auch diese verdufteten, ohne ihre Zeche zu bezahlen. In die Bohrmaschine gekommen. Am Freitag gerieih ein Schlossergehilfe in der Fabrik des Herrn Köllensperger im Kirschenthal hier mit der rechten Hand in eine Bohrmaschine, wobei ihm der Zeigfinger weggerissen wurde. Lokales und Provinziales. Imst. (Automobil.) Me man uns mittheilt, wird der heuer von dem Unternehmer Joh. Stapf durchgeführte

Automobilverkehr Imst Reutte im kom menden Jahr von einer großen bayrischen Automobil- Gesellschaft übernommen werden. Auch die Wiener Automobilfirma Hermann u. Co. soll geneigt sein, die Fahrt-Konzession zu erwerben. Hoffentlich werden dann die bisher so störender, Unterbrechungen des Auto mobil-Verkehrs behoben. Dieses Jahr waren die mit dem Automobil gemachten Erfahrungen keine guten. — (Fernbahn.) In den „Jnnsbr. Nachr." findet sich ein Aufsatz „Die nöthigen neuen Bahnen zwischen Tirol und Südbayern

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 19.08.1939
Umfang: 10
ÄiÄ* Breidenbach Gerda und Elsa, Köln. Pension Montana Brandenburg Eliese, Berlin. Osanna Bracht Erich und Frau, Berlin. Hotel Eckingerhof Burth Heinrich und Frau, München. Weißes Rößl Baumann Eduard und Frau, Wien. Pension Guntermann Brunner Erich mit Familie, Lichtenstein S. Jägerwirt Tr. Bätzing Hermann und Frau, Aachen. Johann Gantschnigg Baer Annie, Nürnberg. Wiesenhaus Bischof Ernst, Innsbruck. Weißes Rößl Böhm Paul mit Familie, Börtewitz. Pension Erika Bvjczak Franzi, Wien. Weißes Rößl

. Hotel Kitzbühelerhof Felsenreich Martha und Helene, Wien. Haus Lechner Frindt Berta, Elmshorn. Pension Florianihof Fischer Liselotte, Frankenberg. Reischhotels Gieß Amal'ia, Schweiz. Gottfried Schweinester Grieser Anna, München. Tennerhvf Groß Gisela, Wien. Hotel Tiefenbrunner Grenz Adam und Frau, Stuttgart. Haus Michael Dr. Gerhardinger Hermann, Innsbruck. Pens. Florianihof Grünert Martin und Frau, Hof. Pension Schweizerhof TAXI _ GARAGE AUTO-SERVICE Bahnhofstraße Telephon 28 Ho mm er Emmy, Koblenz

. Pension Hölzl Grüter Ernkt und Frau, Berlin. Villa Freiblick Dr. Grafing N. und Frau, Berlin. Villa Aline Greczak Richard und Frau, Ungarn. Grandhotel Dr. Gelberg Heinrich, Oslo. Weißes Rößl Glaninger Maria, Wien. Hotel Kaiser- Griebel Arthur Hermann, München. Pension Fischer- Giesel Gustav, Frankfurt. Hotel Tiefenbrunner Goebel Rudolf, Hagen. Hotel Tiefenbrunner Iunk Maria, Berlin. Bichlalm Jung Adele, Troisdorf. Pension Rainer ' Iohannessen Mago. und Jngr., Kopenhagen. Villa Freiblick John Edith

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1927
Umfang: 8
Keller (2. Fortsetzung) „Sagen Sie einstweilen von dem Briefe nichts im Dorfe,' sagte er zu dem Briefträ ger im h kassierte die zehn Pfennig Zeche ein. Dann ging er zurück nach der Wohnstube. Behutsam öffnete er die Tür. Raschdorf lehnte aus ldem Sofa, die Füße weil von sich gestreckt. „Hermann!' „Na, was sagst«? Hast gelesen? Fünfzehn Prozent! Was? Das macht sich! Diese Schweinebande!' „Aber 's muß doch 'n Gesetz geben, Her mann!' „Gesetz geben! Sck)askopp! Gesetz! Wenn du 'n Hund ohne Maulkorb

rumlcus.: läßt, oder wenn du die Wagentafel zu Hause ver gessen hast, da gibt's 'n Gefek. da werden sie dich schon fassen: aber wenn kleine Leut« von ' 'lan^n um ihr Geld begaunert werden, um Tausende, um viele Tausende, um alles — da p'bt's kein Gesetz, da kräht kein Hahn ' d» kümmert sich kein T drum — Schweinebande!' S-bräoer trat nahe an den Sofatlfch. „Es ist schrecklich, Hermann! Und das Scblimmste: tut werd' ich die Schuld kriegen.' Raschdorf blickte auf. „Die Schuld kriegen! Du? Hä! Natürlich

bist du schuld!' „Hermann, das verbitt' Ich —' „Ach, halt's Maul! Was hat's denn für 'n Zweck, wenn ich dir die Schuld geb'? Krieg' ich mein Geld wieder? Was? Nee! Hm !s hin! Aber daß du mir zugernten hast, daß du mir in a Ohren gelogen hast Tag und Nacht das steht auf ein'm andren Brett«. Schräger!' „Na, is gut. Hermann! Gut is! Ich werd' dir ja nich mehr raten! Ich sag' ja kein Ster benswort mehr, und wenn du —' „Und wenn ich gleich pleite geh'! Weiß ich, Schräger, weiß ich! Is auch ganz gut

so.' „Na, das is ja richtig! Das habe ich mir ja gerade um dich verdient!' Schräger trat ans Fenster und blickte hin aus auf die staubige Straße. Raschdorf erhob sich und dehnte die Arme. „So! Nu werd'ich's meinem kranken Weibe sagen, und nachher könn'n wir ja die Klappe zumachen und fechten geh'n.' Schräger drehte sich langsam um. „Hermann,' sagte er, und seine Stimm« klang warm, „Hermann, wenn du 'n Freund brauchst!' Raschdorf sah chn mit herbem Lächeln an. „Wenn ich 'n Freund brauch', komm ich zu dir. Verlaß

dich daraus. Schräger!' Sie sahen sich einige Sekunden in die Augon. „Adieu, Schräger!' lieber die Straße ging Raschdorf und über seinen Hof. Cr sah und hörte nicht. Als er in den Hausflur kam, blieb «r stehen, als ob er Mut fassen müsse. Von oben herab klang ein hohles Husten. Da raffte sich der Mann auf. Langsam stieg er die Treppe hinauf und öffnete eine Tür. „Me geht dir's. Anna?' Die sanfte, zarte Frau, die im Bette lag, sah ihn erstaunt an und fragte furchtsam: „Was ist dir, Hermann

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Lienzer Zeitung
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Seite 20 von 22
Datum: 03.10.1903
Umfang: 22
Emmh errötete und meinte: „Eigentlich habe ich schon ziem lich lange nicht dorthin geschrieben.' Dem armen Hermann brnmmte der Kopf. Also nicht nach Hause schrieb sie; ja, wohin denn sonst? — An wen? — Er mußte es wissen; sollte er die alte Kathi fragen? — Pfui! — Beim Dienstboten sich erkundigen; o wie gemein! — Nein, nie! — Doch abends frug er doch, natürlich feh'r geschickt, „durch die Blume', ob die Gnädige doch endlich di^ erwarteten Briefe von daheim er halten habe? — O, sie wisse

. „Ich werde heute zu Hause bleiben!' sagte Hevmaun, das Sack- tnch vor den Mund haltend uud eine Art Niesen maskierend; „ich habe den Schnupfen und will mich ukcht erkälten!' „Aber, Männchen, es ist doch sehr schön, und es scheint die Sonne!' „Ich sehe nur schwarze Nacht!' ries der Professor mit hohler Stimme. Frau Emmh schüttelte den Kopf; ja, was hat denn Hermann eigentlich? „Hast du vielleicht Fieber?' fragte sie daher besorgt. „Davon bin ich geheilt, ich bin ruhig — ganz ruhig.' „Aber du bliebst

doch eines Schnupfens halber sonst nie zu Hanse, Hermann?' „Gut, wenn dir ein Schnupfen nicht genügt, so habe ich auch Herz- — will sagen Mageuschmerzen!' „Magenschmerzen! Kathi! Kathi! Schnell Kamillentee, recht starken Kamillentee!' rief Emmh in die Küche hinaus. Danu wurde der Professor bis über die Ohren in Tücher und Schals gewickelt, daß ihm die Schweißperleu auf der Stirne standen; er wurde aufs Sofa gebettet und mußte den heißen Ka millentee hinnnterwirken, gegen welchen sein Inneres sich immer empört

hatte; er schluckte ihn also mit seinem Groll hinab, sein Weibchen dabei nicht aus den Angen lassend. Wie besorgt sie aussah; das tat so Wohl! Sie saß bei ihm, hielt seine Hand in der ihren uud frug so lieb und besorgt, ob ihm schon besser sei. Die Heuchlerin! Dann plötzlich mit einem Blick nach der Wanduhr zog sie leise ihre Hand ans der ihres Mannes, welchen sie eingeschlafen glaubte, und wollte zur Tür hiuaus; es war offenbar die Zeit, wo der Postbote die Briefe zn bringen pflegte. „Bleib'!' ries Hermann

, „bleib'!' „Kathi bedarf meiner Hilfe!' „Bleib'!' „Aber, Männchen, du bekommst nichts zu essen, wenn du mich nicht fortläßt!' „Bleib', ich habe mit Gespenstern zn Nacht gegessen; ich bin gesättigt!' deklamierte der Professor mit Hamlet. „O Hermann, du hast Fieber; ich werde den Doktor holen lassen.' „O, mir ist wohl!' flüsterte der eifersüchtige Professor mit Grabes stimme, indem er die Hand seines Weibchens fest umklammerte. Kopfschüttelnd ersüllte die arme Emmh den Wuusch ihres Ge mahls

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 02.02.1933
Umfang: 16
zu. und sie mußten herzhaft lachen. *' Während die Mädels an die Arbeit gingen und in der milden Sonne fleißig waren, ging Es auf dem Rststsrhofs sehr derb zri. Gv-ttlieb Mster hatte sich zum Erntefest etwas zu viel des Guten getan, und als er herunter ins Wohnzimmer kam, war es schon zur Zeit des zweiten .Frühstücks. Hermann aß. Der Me grüßte mürriilsch und nahm an dem großen Dische Platz. „Ist der Weizen zum Hecht gefahren?' ..Ja.' „Habt ihr den Hafer gedroschen?' „Ist besorgt. Hast du die Maschine

zufällig vorboi und hat die Schweinerei gesehen.' . . . „Kann jedem Schmied mal passieren,' murrte der Ate, der mit dem obern Schmied gut befreundet war und manchen Tag mir ihm.zusammen auf die Jaßd ging. ■ „Darf einem Schmied nicht passieren,' entgegnet« Hermann bestimmt/ „Einmal . . meinetwegen. Aber das ist nun schon das viertemal In einem Jahre. Kein Pferd geht mehr zum oberen Schmied.' : „Das bestimme ich, Hermann!' sagte der Alte scharf. „Bon mir kriegt der obere Schmied keinen Hufnagel mehr

aufzuschlageu,' entgegnvte Hermann hart. - - ' „Großvater, auch das Tier, die arme Kveatur. hat ein Recht darauf, anständig ge halten und nicht geschunden zu werden. Der obere Schmied, dieser rohe, immer halbtrun- kone Kerl. . . nein, es wäre sine.Sünde und Schande! Oder willst du «inen Druck auf mich ausüben, weil «r dein Jagdgenoste ist? Da tue ich nicht mit!' ; „Ich will'sl' brüllt« der Alte, Md die Zornadern schwollen ihm. „Du rMst! Du willst! Solange ich aus dem Höife schasse und solange mein Vater

Berghoff. Auch Hermann, der zu einem Plauder stündchen kam, wurde herzlich willkommen geheißen. „Ich... wollte mich nur erkundigen, wie den. Damen das Erntefest bekommen ist.' Helga lachte leicht auf. „Hatten. Sie Sorge, daß wir das Frühauf- ftehen versäumen, Hermann?' „Das- rstcht! Ich bin auch nicht gekommen, um danach zu fragen, ganz ehrlich gesagt, sondernich möchte gern an dem Frieden, der über dem Drei-Eichen-Hof liegt, ein wenig Anteil haben.' ' , „Fehlt Ihnen der Frieden auf dem Rüster hof

?' - . „Ja, er fehlt. Das Band zwischen meinem Großvater und nrir, es ist am Zerreißen. Vielleicht-kommt bald-der-Tag, da ich den Rüsterhof verlasse.' Helga erschrak etwas. ...„Sie wollen fort von hier?' „Vielleicht. Einer muh nachgcben, und ich . kann es nicht.' „Soviel Trotz ist in Ihnen, Hermann?' Der. junge Bauer sah das Mädchen ernst an. „In Ihren Worten ist ein Vorwurf, Helga. Sitz verkennen mich vielleicht. Ich bin - nicht so. hart, und ich leide.darunter, daß ich ' dem alten Bibelspruch: „Vor einem grauen

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