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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.08.1892
Umfang: 8
ihnen, daß ich todtmüde sei, daß ich den größten Theil der beiden letzten Nächte am Lager eines Schwerkranken im Hospital durchwacht habe und mich nach Ruht sehne,' eutgegnete Dr. Forster. „So bot ich ihnen gute Nacht und ging in mein eigenes Zimmer.' .Und das war das letzte Mal, wo Sie Hauptmann Owen sahen?' „Lebend — ja!' „Und hörten Sie keinen Streit im Nebenzimmer?' „Kein Wort davon.' .Konnte nicht ein solcher stattfinde», ohne daß es zu Ihrer Kenntniß gelangte?' Der Doktor lächelte. „Ich denke nicht. Die Wand

, welche die beiden Räume trennt, besteht nur aus Brettern und ist so dünn, daß Lieutenant Beresford und ich uns oft schon durch dieselbe verständigt haben. Außer dem schlies ich, obwohl ich müde war, nicht sofort ein, — hörte vielmehr noch Hauptmann Owen auf sein Zimmer gehen.' „Wann war das?' „Ungefähr eine halbe Stunde später.' „Und schienen sie gut mit einander zu stehen?' „Sicherlich: denn ich hörte sie mehrmahls lachen. In der That ist es ihr Lachen gewesen, das mich muuter erhalten hatte. Der Hauptmann

schlies ich ein; denn ich hörte nicht eher wieder etwas, als bis ich am Morgen in Hauptmann Owens Zimmer geruseu wurde und ihn todt auf der Erde liegen fand.' ES folgten noch einige medizinische Auseinander setzungen, und damit war das Verhör des Arztes be endet und Herr Carle wurde ausgerusen und vereidet. Er hatte sehr wenig zu sagen. Auf eine darauf bezügliche Frage des Richters erklärte er kurz, daß er nicht wisse, ob das Verhältniß der beiden Herren zuletzt ein freundliches gewesen, da er erst

spät am Abend von einem zweitägigen Urlaub aus Blankhampton zu rückgekehrt sei und sich nach halbstündigen Aufenthalt im Eßzimmer, ohne von den andern Offizieren viel Notiz zu nehmen, zeitig ^zur Ruhe begeben habe. Bei diesem Punkte wurde Dr. Forster zurück gerufen. Daben Sie vielleicht vor Tische etwas Ungewöhn liches im Zimmer des Herrn Beresford gehört?' „Nichts Besonders, — Hauptmann Owen sprach lauter, als sonst; aber da Lieutenant Beresford zu weilen lachte, siel es mir nicht ein zu denken

, sie könn- ten Streit miteinander haben.' „Danke, das genügt,' und der Doktor trat zurück und mochte Lieutenant MannerS Platz. Der junge Offizier hatte offenbar von den späteren Ereignissen des TageS nichts bemerkt» war nach dem Essen so bald wie möglich auf sein Zimmer gegangen und sogleich fest eingeschlafen. Er onnte nur bestäti gen, was schon der Oberst gesagt, daß der Angeklagte durch treue Freundschaft mit dem Hauptmann verbunden gewesen und der Liebling des ganzen Regiments sei.

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 29.05.1897
Umfang: 8
Seite 4 „Tiroler Volksblatt' »^ai 1897 jagte die Abordnung «zum Deifl'. Es kam zum Ernste. Die Welschen flüchteten die Ochsen, ich weiss nicht wohin. Unser Hauptmann schritt zur Maßregelung der Welschen und verlegte in jedes Haus, aus welchen die Ochsen mit Absicht lveggesührt worden waren, 12 bis 15 unserer Mann. Endlich stellten sie uns die Fuhren. Der Anführer rief seine „Besatzungen' aus den Häusern zurück und wir marschierten um 9. Uhr Vormittag bis Noveredo. Dort lieferten

wir das, was den Welschen bei Mama abgenommen worden war, an das Commissariat ab und um 3 Uhr früh marschierte unsere Compagnie gegen Trient ab. Wir giengen über Civez- zano (1^ Stunden von Trient gegen Pergiue), hielten vor dem dortigen Gnadenbilde einen herrlichen Gottes dienst und setzten unseren Marsch bis Bozen fort. Bei unserer Ankunft in Bozek am 8. August hielten wir vor der Pfarrkirche eine Parade und Feldmesse ab. Der Hauptmann Johann von Mayrhauser speiste in froher Siegeslaune die ganze Compagnie beim Engl

- wirt (heute Sparcassegebäude). Alles war vergnügt und ausgeräumt. Danach aber suchten wir unsere Familien in der Sommerfrische aus*. (Der Hauptmann hatte die Seinen in Kampenn.) „Aber, o Himmel, wie kurz dauerte die Siegesfreude! Nach einer Stunde (?) lief die traurige Nachricht ein — alles ist wieder verloren. Der französische General Kellermann sei mit 12.000 Mann aus seinem Hinter grunde hervorgebrochen und sei den Unserigen in die Flanke gefallen. General Wurmser ist abgeschnitten

Compag nien. Traurigen Anblick boten die Straßen. Feldwägen, Militär, Feldstücke (Kanonen), Plünderwägen, flüchtige Männer, Weiber und Kinder — alles lief durchein ander. Unser ehemaliger Hauptmann, mit dem mich innige Freundschaft verbindet, musste von Klausen bis Kollmann sich zwischen den Gepäckwagen so durch zwängen, dass er keinen Augenblick sicher war, über fahren zu werden'. „Zu Klausen war der Jammer unbeschreiblich. Die meisten Einwohner waren schon geflüchtet und es sah im Städtchen äußerst

der Kaiser betrogen'. Unser Anführer kam von seiner Commission im Eisackviertel zurück und wurde am folgenden Tage von der Rittner Compagnie zum Hauptmanne gefordert. Er liess sich gerne hiezu herbei und hatte nun neben unserer Bozner Truppe auch die Rittner unter sich. Beide Compagnien zusammen waren 500 Mann stark. Mit dieser Mannschaft marschierte unser Hauptmann und ich mit am 16. September wieder ab und zogen in's Feld. Unser Standort war diesmal Cavalese (im Fleimsthale) und die dortige Gegend

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 02.09.1891
Umfang: 8
Oetzthal und Erwarten der Festgäste aus Wien um 10 Uhr 44 Min. Nach eingenommenem Frühstück Abmarsch nach UmHausen; in Oetz eine Stunde Rast. Nach mittag Concert der Umhausener Kapelle und National gesänge, Montag, 7. September, um 6 Uhr früh der Hauptmann dem Sprecher mit launischer'Miene, „und hat dich bis hieher verschlagen und mir einen tapfern Unterjäger, der sein Heimweh mit trüben Erinnerungen zu bemänteln sucht, zugeführt.' „So, nimm da das Fernrohr und schau durch dasselbe dort hinauf

zur Korspitze, vielleicht bringt Dich der Anblick dieser gewaltigen Gebirgswelt auf andere Gedanken.' Rasch ergriff der soeben ernannte Unterjäger das Rohr, und nachdem er eS seinem Auge zurecht gerichtet hatte, richtete er dasselbe nach der angedeuteten Bergeöhöhe, während der Hauptmann, nur schwer eine innere Er regung niederkämpfend, den jungen Unterjäger scharf beobachtete, als könnte er kaum ras Resultat dieser Recognoscierung erwarten. „Da sinv ja Briganten droben', unterbrach der Unterjäger

das Stillschweigen, noch immer scharf hinsehend, „und jener dort recktS Stehende will mich gar an den Straß ningenieur N. erinnern; oder sollte er eS wirklich sein?' „Er ist es, aber jetzt Hauptmann imGeneralstabe GaribaldiS', versetzte der Hauptmann. „Gehe hinüber zu unserer Baracke und melde dem Unterjäger vom Tage, er möge sogleich die Mannschaft antreten lassen. Bald magst Du mit dem Stutzen an der Wange die alte Bekanntschaft mit N. erneuern, aber nicht wie noch in den vorjährigen Ferien im lustigen

und Vaterland' kam es von selbst über seine Lippen, leise wie im andächtigen Gebete. Die dienstfreie Mannschaft der Compagnie stand in Reih und Glied, als der Hauptmann der Baracke sich näherte. Jerer las auf dem ernsten Antlitze des Hauptmannes, dass ein besonderer Schlag gegen den Feind ausgeführt werden solle. „Freiwillige vor zu einer beschwerlichen und gefahrvollen nächtlichen Pa trouille!' commandierte der Hauptinann. Die ganze Mannschaft trat vor; keiner blieb zurück. Leicht war die Auswahl

der 12 besten Schützen; nicht so leicht gelang die Beschwichtigung der Zurückbleibenden. Nur der Befehl, auf den mor.pgen Tag, der ein lieißer werden dürfte, bereit zu sein, stellte alle zufrieden. Sofort schickte der Hauptmann eine Orronan; nach Trasoi mit der Meldung, der Feind scheine auf den kommenden Tag einen Angriff vorzubereiten. Er selber werde in der Nacht eine größere Patrouille gegen die Korspitz führen, um mit derselben sich sofort in den Rücken des vorgehenden Feindes werfen zu können. Jubelnd

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 29.04.1893
Umfang: 12
nicht anaenonnnev. Jede» solide Annoncen- ^','ftlichsr Theil. Mai-Avancement. Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten allcr- gnädigst zn ernennen: zum Major: Se. k. und k. Hoheit den Herrn Erzherzog Franz Salvator, Rittmeister 1. Classe des 15. Dragoner-Regiments im Rcgimente; zum Hauptmann 1. Classe: Se. k. und k. Hoheit den Herrn Erzherzog Ferdinand, Oberlicu- tenant im 2. Genie-Regiment im Pionnier-Bataillon Nr. 5. Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten weiter allerguädigst zn ernennen

, des GeneralstabScorps, übercomplet im 11. Juf.-Rcgim., Karl Kohout des 18. Jnf.-Reg. im Regiment, Richard Festner, Georg Gelb Edlen von «siegeSftern und Richard Mayer, sämmtliche des Tir.-Jäg. Reg. im Reg., zum Rittmeister 1. Cl. den Rittmeister 2. Cl. Ferdinand Grafen Bissingen und Nippen bürg, zum Hauptmann 1. Cl. den Hauptmann 2. Cl. Try- phon Dragoevic des 1. Fest.-Art.-Bat., zum Ritt meister 1. Cl. den Rittmeister 2. Cl. Anton Thürler des 1. Train-Reg.; zu Haupt leuten 2. Cl. die OberlieutenantS: Wilh. Ritter

. im Regiment. Ferner im Auditor atc zuni Oberstlieutenant- Auditor den Major Auditor Ludwig Hrubik, Justiz- referenten des 14. Corps, zum Hauptmauu-Auditor 1. El.) den Hauptmann-Auditor 2. Cl. Friedlich Bil- geri dcü 101. Jnf.-Reg.; im militär-ärztlichen Officiercorps: zu RcgimentS-Aerzten 1. Cl. die Reg.-Acrzte 2. Cl. Dr. Heinrich Fritsch des Tir.- Jäg.-Reg. und Dr. Anton Wirth des 7. Jnf.-Reg., im Truppen - Rechnungsführer - Officiers- corPS zum Hauptmann-RechnungSführer 1. Cl. den Hauptmann

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 05.01.1897
Umfang: 8
Friedrich Achberger, Spareasse-Cassier. 671—674 Herr Emil Ritter von Walter, k. n. k. Major. 675—676 Herr Anton Strengier, k. u, k. Oberlieutenant. 677—673 Herr Josef Seyfried, k. u. k. Hauptmann. 679, , Herr Emerich Ritter v. Baertling, k. u. k. Häupt mann. 630—631 Herr Alfons Lemmel Ritter von Seedorf, k. n. k. Hauptmann. 682—683 Herr Friedrich Graf Meraviglia, k. u..k. Ober lieutenant. 684—685 Herr Richard Festner, k. u. k. Hauptmann. 686 Herr Johann Dr. Dödinä, k. u. k. Regiments arzt. 687—683 Herr

Josef Noggler, k. u. k. Hauptmann. 689 Herr Albert Gastgeber, k. u. k. Oberlieutenant. 69V Herr Julius Hojn, k. u. k. Lieutenant. . 691 - Herr Johann Magnägo', k. u. k. Oberlieutenant, ' 692 Herr Karl Göth, k. u. k. Lieutenant -Rech nungsführer. 693—694 Herr k. u. k.. Oberstlieutenant Rebensteiger. 635—696 Herr Ludwig Tschan, k. n. k. Oberlieutenant, mit Frau Gemahlin. 697—698 Herr Josef Mayer, k> u. k. Lieutenant, mit Frau Gemahlin. . 699—700 Herr Raimund Krainer, Hofschlosser, mit Frau Gemahlin

Reichsritter Karl Lachmüller,, k. k. Bezirks hauptmann in Cavalese. 718 ' Herr Reichsritter Josef Lachmüller, Vr. insä. 719. HerrJohannRaffreider, Möbel-nndBaUtifchler. 720 Dessen Frau Gemahlin Marie, Hebamme. 721 Herr Emerich Krenn, f. b. Hofapotheker. 722 Hochw. Herr Johann Ragginer, Cooperator in St. Andrä.' ' 723—725 Frau Crescenz Rienzner, Bäckermeisterin> mit Familie. . , . 726 Herr Molliyg, k, h Gendarmerie-Wachtmeister, mit Frau Gemahlin. 727-723 Herr Dr. Anton Pircher, Advoeat, mit Familie. 729

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 20.09.1899
Umfang: 8
, zu wehren suchte. Jedes Haus von Kaijer-Ebetsdolf bis hinab gegen Zwölfaxing starrte in Waffen, aus jeder Ackerfurche krachten Schüsse, auf jedem Hügel hatte sich Artillerie ausgepflanzt und schoss stumm und geruchlos, denn die Exercierpatronen sollten für das große Schießmanöver gespart werden. Nur die weißen und rothen Farben, die bei jeder Batterie lustig im Morgenwinde wehten, be sagten, dass allhier geschossen werde. Hauptmann Fingal's Batterie stand in der Nähe von Neukettendorf und beschoss

, von der man nicht wusste, von wannen sie kam. Der Hauptmann gähnt?. Subordinationsgemäß gähnten dann die beiden Officiere, dann die Zugssührer, die Geschützmeister, schließlich gähnte auch die Mannschaft. Plötzlich flog aus schweißtriefendem Pserde ein Officier daher und beauftragte den Hauptmann, mit seiner Batterie über die Schwechat zu gehen. Die Brücken aber seien unbenützbar, weil „supponiert', zerstört. Der Adjutant raste davon, dass die Hufe seines Rössleins klapperten. Hauptmann Fingal beauftragte den Corporal

der Ganges wäre'. Der Hauptmann ließ „Feu?r einstellen', aufprotzen und fuhr auf die Schwechat los, die er in werigen Augenblicken übersetzt hatte. Drüben am andern User setzte er sich sofort wieder ins Gefecht gegen eine feind liche Batterie, von der man nichts hörte und nichts sah als die weiße und rothe Fahne, womit sie zu er kennen gab, dass sie aus Artillerie schieße. In Fingal's Batterie wurden ebenfalls diese Fahnen aufgesteckt, so dass die andere Batterie drüben nun wusste, dass man ihr antworte

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 29.10.1897
Umfang: 14
Chargen-Kategorien abgestuften Zigarren, Alles einem glücklichen Ende zugeführt. Da trat jedoch «in Zwischenfall ein, der in seinen Folgen manche der eben gesprochenen schönen Worte in eine neue Beleuchtung rückte. — — — — — — - — — — — Hauptmann Sommer wurde hiuauSgebeten. AlS er zurückkam war sein G-sicht erhitzter als vorher und eine gewisse nervöse Ueberreizung zeigte sich im Spiel von Wimpern, Nasenflügeln und Mundwinkeln. Sommer trat nach einer kurzen Unterredung mit Lieutenant von Buchner

, welche die Besuche von Zivilpersonen bei erkrankten Soldaten strenge untersagte. „Ausnahmsweise, in Anbetracht deS ganz besonders beriickfichtigungswürdigen Falles wäre wohl . . .' erlaubte sich Hauptmann Sommer der Meldung hinzuzufügen. Major Schlauch sah fragend seinen Vorgesetzten an. Dieser knackte einige Mandeln auf, schob hieraus ein Stück Käse in den Mund und trank einen Schluck vom tresslichen Vino ssvt», dann erwiderte er: „Nach meiner Ansicht dürfen gerade in diesem Landestheile keine Präzedenzsälle

geschaffen werden. Die Alte mög« sich geduldm bis ihr Sohn zur Kompagnie einrückt, oder mit der Ueberzeugung heimkehren, daß für diesen AlleS geschehe um ihn dem Allerhöchsten Dienste, dem Vaterlande, w'e endlich auch seiner Familie, zu erhalten.' Damit war die Sache als abgethan zu betrachten. Hauptmann Sommer gieng mit diesem Bescheid zu der im Borzimmer harrenden Frau. Bald hörte man draußen lauteS Weinen, Klagen, Trösten, wahrend im Speisezimmer der zugetheilte Generalstäbler mit näselnder Stimme

zu den gemeinsamen Ausgaben für die Armee und den diplomatischen Dienst durch eigene Gesetze feststellen und für die Bedeck ung dieser Posten selbständig sorgen. In Bezug auf dasZoll - und Handelsbündniß würde die provisorische Fortdauer des jetzigen Verhältnisses Generals LüblwgSIHrina in Fluß brachte: „die Kriegs gebrauche der Samoseden und deren Einfluß aus einen Krieg in Nordasien . . Erregt kehrte Hauptmann Sommer an seinen Platz zurück, wo er sich Polternd niederließ. „Karl', flüsterte sein Kamerad

unter den Arm und geleitete ihn hinaus. Sommer folgt« gutwillig. Er wußte, was seiner nun harrte. S«it dieser denkwürdigen Offizierstafel waren acht Tage verstrichen. Alles gieng den gewohnten Gang weiter. Statt deS Hauptmannes Karl Sommer kommandierte der rangS- älteste Oberlieutenant die Kompagnie. Der Hauptmann hatte bis auf Weiteres Zimmerarrest. Sein Benehmen vor dem Brigadier sollte in gerichtliche Untersuchung gezogen werden. SubordinationS-Verletzung — stand in dem Berichte, der bereits vor setS

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 03.05.1895
Umfang: 16
derselbe die unglückjelige That in einem solchen Anfalle verübt haben. (Von der Valsuganabahn.) Am letzten Freitag begannen die kommifsionellen Verhandlungen bezüglich der Erbauung der Theilstrecke der Valsugana bahn vom Caldonazzosee bis zur ReichSgrenje; diese kommissionellen Arbeiten werden voraussichtlich zwei Wochen in Anspruch nehmen. Die Commission besteht aus folgenden Persönlichkeiten; Letter Bezirkshaupt, mann Posselt-Esorich, in Vertretung des Kriegs Ministeriums Hauptmann JuliuS Baron Nagy und Oberlieutenant

nants die Majore: Franz Dietrich (bei der Landes- Vertheidigungs-Oberbehörde), O. Piaundler d«S3.Ldsch.- lieg.; zum Major den Hauptmann Ferdinand von Khuebach zu Ried. Zimmerlehen und HaSlburg deS LandeSvertheidigunfiS-Kommando» in Innsbruck; zu Hauptleuten 1. Kl. die Hauptleute 2. kl.: Heinrich Agostini deS 1. Ldsch.-Reg, Arthur PaSquali Edlen von Farrawall (beim LandeSvertheidigung»«Kommando in Innsbruck). Franz Veith deS 1. und Anton Gelpi deS 2 Ldsch.-Reg.; zu Hauptleuten 2. Kl. die Ober

- lieutenante: Emil Bobrik de Boldva deS Z., Julius Haydn des 2., Gottfried Mrsich deS 2. und Anton Martin deS 3. Ldsch.-Reg.; zu Oberlieutenant« die Lieutenants: Franz Tauß de» 2. Ldsch.-Reg., Rudolf Florio des 23. Lvw.-Jns.-Reg. beim 1. Ldsch.-Reg. Joses Sittenberger beim 1. und August Ritter von Pantz veS 1. Ldsch.-Reg.; im nichtaktive» Stande: zum Hauptmann 1. Kl. den Hauptmann 2. Kl. Philipp Grasen Konsolati des 3. Ldsch.-Reg.; zu Oberlteute- nantS die Lieutenants: Andrea» Bonellt und Heinrich Parisi

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 16
Datum: 23.12.1896
Umfang: 16
Ur. S94 „Do?«e r N Weber gähnende Hiefen. Roman aus dem Amerika nis ch en von V. R.Deutsche r (23. Fortsetzung.) Verliebt?' fragte Jack überrasch. „Hauptmann erzähle uns Alles! Wo und wer ist sie? Wie ist der Name?' „Zuerst, Kameraden, rathet, ^ wo ach heute gewesen bin. „Das weiß, außer Dir, der Teufel allein!' „Zweifellos wissen sie es auch auf Hurricaue Hall,' den dort war ich!' v/^ ^ ^ „Warum gingest Du nicht lieber gleich unter den Galgen, Hauptmann?' fragte Jack mit einer Bestürzung

!' Wir Alle sind bereit, für unseren Hauptmann zu sterben!' riefen die Männer wie aus einem Munde. „Meine Freunde, ich danke Euch für Eure Anhänglichkeit und wähle für die Ausführung des Planes, den ich ersonnen, drei Männer unter Euch— Jack, Steffen und Dick!' Die Drei stimmten ohne Zögern zu. „Die geeignete Gelegenheit zu unserem Unternehmen habe ich bereits gefunden. In drei Tagen beginnen die Gerichtsver-- ' Handlungen in Tip-Top, denen Mr. Warfield als Friedensrichter 5 beiwohnen muß, und zu gleicher Zeit

^ er irgend wo aufgetaucht war, und keine Spur leitete: zu irgend einem Ziele. Im Stillen dachte der Major an alte Zeiten zurück, an Zeiten voller tragischer, tief in sein Leben eingreifen der Ereignisse, und stets mußte er dieselben mit Black Donald in Verbindung bringen, mochte er wollen oder nicht. Seit wann denn eigentlich spielte der gefürchtete Hauptmann der Geächteten eine solche Rolle, daß Alles voller Fnrcht an eine Begegnung mit ihm dachte? Wenn er nachgrübelte, so fielen stets die ge schehenen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 10.08.1892
Umfang: 8
, noch in der Nähe dieses Ortes, ja, ahnte nicht einmal, daß Hauptmann Owen im Besitze ihres Geheim nisses war! und kann deßhalb unmöglich an dem Ver brechen betheiligt gewesen sein.' „Und Sie sagen, es war keine persönliche Auge- legegheit?' „Nicht im Geringsten/ „Weßhalb wollen Sie uns dann nicht mit den einzelnen Umständen bekannt machen?' „Weil sie mir im Vertrauen mitgetheilt worden sind und ich mich nicht für berechtigt halte, dasselbe zil brechen.' „Sagte Hauptmann Owen, wo er am Nachmitttag

mit den Aussagen der Anderen, bestimmte und klare Auskunst gab, wurde er gebeten, zurückzutreten, und Rose Meeking erschien vor den Schrankenl Aufgefordert, ihr Zusammentreffen mit dem Ver storbenen zu schildern, berichtete sie, daß Hauptmann Owen spät am Nachmittag, als die Familie des Wirthes bereits beim Thee saß und sie noch mit Reinigung des Büffets beschäftigt war, zu ihr ge kommen sei nnd nach einem Pferdehändler, einem ge wissen Herren Johns, gefragt habe: „Ich kannte die Adresse des Mannes und gab

sie ihm,' fuhr sie fort, „indem ich dem Herrn zugleich erzählte, daß Johns am Morgen des Tages in unserm Hotel gewesen und auf zwei bis drei Tage nach London gefahren sei, woraus Hauptmauu Owen bemerkte, es wäre nicht nöthig, an ihn zu schreiben; er bedürfe seiner die nächste Woche noch nicht und werde auf seine Rück kehr warte». Er blieb dann noch eine kurze Zeit von andern Dingen sprechend, und verließ mich gleich darauf. Welchen Weg er genommen, weiß ich nicht.' Auf die Frage des Beamten, ob Hauptmann

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.07.1893
Umfang: 8
^Rr. 85 und der Lieutenant Rudolf Gras Enzenberg des Hubaren Regiments Gras v. Hadik Nr. 3 das Ehren- Ritterkreuz des souveräne» Johanniter-Ordens an nehmen und trogen dürfe'; ferner die Übersetzung deS Hauptmann-Auditors I. Classe Alois v. Posch des Tiroler Jägerregiments Kaiser Franz Josef in den Aktivstaud der Offiziere für den Justizdienst in der k. k. Landwehr angeordnet. sDie Tochter eines Patrioten.) Am 12. d. M. feierte in Brixen Frau Marie Witwe Mayr, eine Tochte«: des gewesenen

gemerkt, weil Ich's schon oft erzählt hab' — im Val dr Ledro; da sind die Freifchäiler aber nicht allein g'wesen, da waren auch reguläre Bersaglieri dabei, wissen'S, das sind italienische Jäger — ein ganzer Haufen. Und da hat der Hauptmann von den Unfrigen seine Leut' z'sammen- gerufen oder wie's militärisch heißt: appellirt und hat ihnen eine schöne Red' gehalten, die's Alle wieder vergessen haben. Aber das Eine Haben's sich gemerkt, daß er g'sagt hat, wer sich besonders auszeichnet, könnt

in Begleitung des Statthalters nach Plomberg; hieraus wurde die Bahnfahrt fortgesetzt. ^Hasner-Denkmal tn Jschl.) Wie berettS gemeldet, findet die EnthüllnngSseier des Hasner-Denk- Meinem Franzl geh n die Worte vom Hauptmann nicht aus dem Kops — „Hansl wollen Sie Ivohl sagen?' unterbrach ich den Alten. „Woll, woll,' lachte er kurz aus, „natürlich HanSl — mein Schädel ist schon wie a Wasserschaff — es gehl mir Alles nmanand' — der Hansl hat scharse Augen und Hat'S auf den feindlichen Fahnenträger abg'sehen

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Meraner Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 16.06.1893
Umfang: 12
, Generalmajor Heinrich Freiherr v. Häuser, der den Orden im Jahre 1849 erhalten hat, im 93. Lebensjahre gestorben. Hauser, der 1819 in das Tiroler Kaiser-Jäger-Regi-nent getreten war, nahm 1848 als Hauptmann an dem Straßenkampfe in Mailand, sowie an der Schlacht bei Custozza theil. Den Maria-Theresien-Orde» verdiente er sich am 26. und 27. Juli bei Bolta. Mit dem zweiten Bataillon des Kaiser-Jäger-Regimentes be hauptete er die Höhe mit der Kirche Maria-Magdalena gegen den zehnfach überlegenen Feind

ausgetreten. ^Bericht eines Distanzgehers.) Den Distanzmarsch Berlin-Wien hat auch ein österreichischer Hauplmann, und zwar Herr Steindl aus Graz mit gemacht. Hauptmann Steindl halte mit dem Marsch einen ganz bestimmten Zweck, die Erprobung der militärischen Maxi malle istung aus der bezeichneten Strecke im Auge. Ec ist ein Vierziger, hager und stramm, in Haltung und Bewegung von streng gemessener soldatischer Art. Er schildert seine Erlebnisse auf dem Marsch in folgender Weise: „Bevor ich den Marsch

geht in der Hauptsache dahin, daß es einem Soldaten Wohl zugemuihet werden ö»ne, pro Tag 60 Kilometer, die Strecke Berlin-Wien also binnen neun Tagen zurückzulegen.' Da dürfte sich der Herr Hauptmann ine». Mit Lodenoiizug und leichtem Hut mag es möglich sein, nicht aber mit Tournister. Seitenwaffe und Gewehr. Daraus, scheint es, hat Herr Steindl bei seiner Rechnung vergessen! Tiroler Chronik. Aus Bregeuz theilt man uns das Programm für die Ossiciers-Reunion der Bodensee-User-Garnisonen

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