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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 27.10.1897
Umfang: 14
die plötzliche Unter, brechung der Borstellung eifrig besprochen. Ein alter, sonst ziemlich wortkarger Hauptmann brummte: „Bei unserem Brigadier beginnt der Mensch erst mit dem Goldkragen oder bei der Adelskronc; alleS übrige ist ' Der größere Theil der Offiziere bog durch die nächste Seitengasse ab. Nur Lieutenant von Buchner und Haupt mann Sommer giengen noch einige hundert Schritte gerade aus. Dann trennten auch sie sich. „Also aus Wiedersehen beim kameradschaftlichen Abend', sagte der Lieutenant

, indem er dem älteren Freunde herzlich die Hand schüttelte. Der Hauptmann blieb stehen, schaut« dem Kameraden schars in die Augen und entgegnete nur- „Kameradschaftlich?' Dann bog er grimmig lachend nach rechts ein. Der „kameradschaftliche Abend' verlief ohne Störung. Der Stabsoffizier und die zwei Aspiranten auf diese Charge hatten das Glück gehabt, vom Herrn Brigadier eifrigst ins Gespräch gezogen zu werden. Man hatt« Allerlei gesprochen. Selbst die Geschichte der Pharaonen und die Geographie von Lapptand

-jüngsten, d. h. den Herren vom Hauptmann zweiter Klasse abwärts bis zu einem jungen Lieutenant aus der Neustädter Akademie, der zwar erst seit 1. Oktober im Heere diente, aber bereits insolge seiner akademischen Er ziehung von Kriegsschule und GeneralstabSkarriSre als elwaS Selbstverständlichem sprach, war die nicht immer leichte Ausgabe zugefallen, dem häufig recht sprunghaften Gedanken- gang des Adjutanten zu folgen, mit ihm zu lachen oder das Gesicht in ernste Falten zu legen, je nachdem

er über Chansonetten oder Operationen, Generalstabsdienst im Allgemeinen, Jnstradierungen und Korpsmanöver im Be- sonderen, sprach. Lieutenant Fritz von Buchner und Hauptmann Sommer hatten sich weder um den General noch um dessen Adjutanten gekümmert und sich dabei doch recht gut amüsiert. Deshalb wurden sie auch um 1 Uhr morgen? vom Bataillons- Kommandanten mit folgenden Wortm verabschiedet: „Sie scheinen zu glauben, daß ein kameradschaftlicher Abend eine gewöhnliche WlrthShauSunterhaltung ist. Ich ersuche

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.02.1899
Umfang: 16
Gesetz werde kein Gesetz der Beruhigung, sondern der bürgerlichen Zwietracht sein, Frankreich bedürfe einer geachteten Justiz ebenso wie einer starken Armee. DaS Ge wirk. Er hat einen tiefen Blick in die Seele deS Volkes gethan und dort einen ungeahnten Reichthum an Krast, moralischer und intellektueller Entwicklungsfähigkeit erkannt. Uud diesen, gleichsam wie aus einem dunklen, verborgenen Schacht zu heben und zu Tage zu fördern, will er unS anregen. Hauptmann ist ein echter Dichter und Aristokrat

wird, bleiben wir ruhig und gleichmüthig und freuen unS, daß wir auch nach dieser Richtung hin daS Leben kennen lernten, daß er unS diesen Einblick in sonst wenig sichtbare soziale Zustände gewährte. Wir vermehren Wissen und Einsicht und erweitern unseren Horizont. Also Zola im Roman billigen wir, Hauptmann aus der Bühne nicht. Und daS ist der Kernpunkt der Sache. Der Naturalismus gehört in die Bücher, nicht auf die Bühne. Die Bühne appeliert direkt an unser« Anschauung und Empfindung, weckt sosort Illusion

Kinder Illusion und Phantasie hängen. Bei der Lektüre dagegen kommen Auge, Emfindung, Illusion und Phantasie erst in zweiter Linie in Betracht; in erster Linie Herz, MenschlichkeitSgefühl, Ueberlegung, Vernunft. Hauptmann will unS eine Lehre beibringen. Wir sind Alle Menschen, ob arm, ob reich; das sollen wir erfahren. Und diese Erkenntniß kommt erst auf dem Wege der Reflexion. Die Bühnenvorgänge sind viel zu schnell, als daß wir Zeit hätten, Ueberltgungen anzustellen. Die» geschieht erst zu Hau

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 05.05.1897
Umfang: 16
sind. Nach EpiruS sind türkischerseits 32 Bataillone als Verstärkung ab gegangen. Vier griechische Schiffe haben neuerdings das Bombardement von Prevesa aufgenommen, ohne jedoch einen Schaden anzurichten. » * Die „M. N. N.' erhalten einen Bericht von einem gelegentlichen Korrespondenten, welcher lautet: „Am 25. April brachte man einen türkischen Hauptmann und 12 Mann als Gefangene nach Athen. Die Mannschaft wie auch der Offizier, die sehr derangirt aussahen, waren mit Stricken an beiden Ellbogengelenken

nach hinten gebunden, wie man hier die gemeinen Verbrecher führt. Ein griechischer Hauptmann und andere Personen spuckten dem türkischen Ossizier vor dem Polizei gebäude ins Gesicht und beschimpften sie auf das Schändlichste. Ich habe das mit meinen eigenen Augen gesehen'. Ein solches Benehmen ist nicht geeignet Sympathien für die Griechen zu erwecken wurde sodann mit 173 gegen 143 Stimmen ab. politische Nachrichten. Meran. 4. Mai. Im öfter reichischen Abgeo rdnetenhaus führte bei der Berathung

der GallaS nach Baro hin, betreten wollten. Da die Häuptlinge des Letzteren sich dem widersetzten, sei ein Kampf, der mit Todten auf beiden Seiten endete, entstanden. In dem Briefe heißt eS weiter, daß unter den An führern der Expedition sich Hauptmann Bottego befunden habe. Zwei weitere Italiener seien zu Gefangenen gemacht worden. Das königliche Dekret, durch welches Rallis an Stelle Delyannis ernannt wird, hat folgenden Wortlaut: „Wir ernennen Ralli» an StelleDelyanniS' zum Ministerpräsidenten

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