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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.02.1899
Umfang: 16
Gesetz werde kein Gesetz der Beruhigung, sondern der bürgerlichen Zwietracht sein, Frankreich bedürfe einer geachteten Justiz ebenso wie einer starken Armee. DaS Ge wirk. Er hat einen tiefen Blick in die Seele deS Volkes gethan und dort einen ungeahnten Reichthum an Krast, moralischer und intellektueller Entwicklungsfähigkeit erkannt. Uud diesen, gleichsam wie aus einem dunklen, verborgenen Schacht zu heben und zu Tage zu fördern, will er unS anregen. Hauptmann ist ein echter Dichter und Aristokrat

wird, bleiben wir ruhig und gleichmüthig und freuen unS, daß wir auch nach dieser Richtung hin daS Leben kennen lernten, daß er unS diesen Einblick in sonst wenig sichtbare soziale Zustände gewährte. Wir vermehren Wissen und Einsicht und erweitern unseren Horizont. Also Zola im Roman billigen wir, Hauptmann aus der Bühne nicht. Und daS ist der Kernpunkt der Sache. Der Naturalismus gehört in die Bücher, nicht auf die Bühne. Die Bühne appeliert direkt an unser« Anschauung und Empfindung, weckt sosort Illusion

Kinder Illusion und Phantasie hängen. Bei der Lektüre dagegen kommen Auge, Emfindung, Illusion und Phantasie erst in zweiter Linie in Betracht; in erster Linie Herz, MenschlichkeitSgefühl, Ueberlegung, Vernunft. Hauptmann will unS eine Lehre beibringen. Wir sind Alle Menschen, ob arm, ob reich; das sollen wir erfahren. Und diese Erkenntniß kommt erst auf dem Wege der Reflexion. Die Bühnenvorgänge sind viel zu schnell, als daß wir Zeit hätten, Ueberltgungen anzustellen. Die» geschieht erst zu Hau

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