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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1890
Umfang: 8
, nicht daran zu glauben. Ich wollte nichts wissen, und was ich schon wußte, versuchte ich mir anders zu deuten . . .' „Gustav Edmark saß zusammengesunken da und sah auf den Boden. Seinem redlichen Charakter war ihre Handlung^ weise unbegreiflich. Ein solches Sichselbstbelügen erschien ihm naturwidrig und unmöglich. „Siehst Du, Gustav,' sagte sie leise, „Du hast keine Ahnung gehabt, eine wie niedrige Seele ich besitze! Weißt Du, warum ich bei Dir blieb» und nichts wissen wollte? . . Nur darum

, und ich hoffte, daß ich das verlorene Vertrauen wiedergewonnen, aber nun ...' „Gustav . . . !' Doch er hörte nicht, sondern machte seiner Er bitterung Lust. Erst als er sich müde gesprochen, hörte er auf, schlug aber immer noch wild mit den« Stocke durch die Luft. „Du hast recht, Gustav,' sagte sie ruhig, „ich habe kein Vertrauen zu Dir. Ich glaube nicht an Dich wie an eine Vorsehung. Du kannst in keinen Menschen hineinblicken, um zu erforschen, ob ei Dich betrügt oder nicht. Und wenn er es thut

verschiedene gesundheitspolizeiliche Vorschrif ten zur Annahme, n. A. . die Einführung vorschrifts mäßiger Spucknäpfe in öffentlichen Loealen, Corri- doren, Villen n. s. w., sowie die Ordnung in der neuen Desinfeetionsanstalt. Die Curvorstehung nahm in ihrer Sitzung' vom 22. Oetober die Garantieleistung der Stadt Meran über 200,000 fl. dankbarst an und beschloß, vorläufig die Summe von 140,000 fl. aufzu- aus. Sieh, ich möchte mich ganz allein erhalten. Lache nicht Gustav! Weißt Du. was ich gedacht

im Rückhalte?' „Ja,' sagte sie, wenn Du meinen Plan nicht geneh migst! Doch das wäre doch so schön, sich so ganz aus sich selbst zu verlassen. Warum sollst Du siir mich sorgen, wenn ich es selber thun kann? Und ich glaube, ich würde so stark und selbstständig werden, wenn ich es thäte.ljDann erst hat man festen Halt und Sicherheit. Ich habe ein solches Ver langen, auf eigenen Füßen zu stehen. Und denkst Du nicht mehr daran, wie ärgerlich Du warst, als ich mich in Deine Geschäfte gemischt, Gustav

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 02.01.1878
Umfang: 8
', erwiederte Walling mit kalt» Stimme, „lesen Sie selber.' Gustav nahm den Brief, derselbe enthielt nur wettige Zeilen. „Der Elende', schrie Gustav, nachdem er sie gelesen. „EhrloS zu entlaufen! Aber wir wollen ihn einholen und sollten wir Gendarmen auf ihn Hetzen.' „Wollen Sie den Namen Werihen dem Gerede deö Pöbels preiSgiben?' sragte Walling ruhig. „Ich weiß ein besseres Mittel. Ein Diener seines VaterS. der mit ihm zugleich in die Residenz gekommen, weiß um die geringste seiner Handlungen

du für Deinen Geliebten?' rief Gustav. „Gerade deshalb soll er doppelt büßen. Fort Walling, jede Minute der Zögerüiig ist eine Valoren«.' O»n Familien-Drama. Novelle «»i» Walliier Bogel. ^ (U. Fortsetzung.) „Melanie', begann der neue Herr deS HauseS mit einer Stimme, der man deutlich den unter drückten Groll anhörte, ^Du hast mir und dem Andenken unseres verstorbenen VaterS durch Deine'Weigerung einen Affront bereitet, dürfte ich um den Grund desselben fragen?' , »Ich kann die Gattin Adolphs von Walling

Willen lenken zu können?' fragte daS junge Mädchen erregt. „Fern sei eö von mir. Ihren Willen be schränken zu wollen, Comtesse', erwiderte der Banquier. „Die Zukunst Edmunds von Wer then aber —' Ein leises Klopfen an der Thür unterbrach seine Worte. ES war Herr Latour, der mit verstörter Miene einträt. „Verzeihung, Herr Graf', wandte er sich an Gustav, „der Lakai, den Sie zu Herrn Edmund gesandt, berichtet mir, derselbe sei nirgend zu finden. Ich begab mich selbst in sein Zimmer und bemerkte

, daß seine Effecten verschwunden sind, die Schränke stehen offen und auf dem Tische fand sich beifolgenden Brief an Herrn von Walling gerichtet.' Gustav entnahm die Zeilen auS der Hand deS Kammerdieners und während dieser daS Zimmer verließ, reichte er sie dem Banquier, dessen Antlitz sich bei der Lesung . derselben 'entfärbte. „Hölle und Teufel l' rief Gustav, „der Bube ist entflohen!'

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 06.10.1895
Umfang: 16
' z V ' Seite 6 Merauer Zeitung. c^s.-.. M120 Ailgkkomnlclle Fnnide. Andreas Hoser: Ernst Kurander, Kfm., Wie». G. Pfleger, Mähr. Ostrau. L. Schröter, Weipert. Jac. Kern, Fbikt., Lienz. Dr. uied. Gustav Krähmer, Ulm. Joh. Gaucr, Magistrats-Secretär, Tramin. Joh. Eimer, Zeieller. Heinr. Röttinger, Stud., Wien. P. Troger, Wien. Bvmwann, Reg. Baumeister. Karlsruhe. Carl Martin, Wien. I. Marcoui. Wdensweil. Wilh. Matt, Referendar, Speicr. Dr. Math. Ludwig, Militärarzt, München. Jos. Hawran Mähr

Geiger. Gasthosbesier. Hoch. sts>stermünz. Josef Spatz. Mailand. P, Braun. Hotelier. Berlin. Fl. Roß- dacher, Trieft. Edmund Röhrig, Hotelbes. Eisenach. C. Jobse, Hotel- desitzer, Reichenhall. Franz Howell mit Frau, London. Doktor Ed mund Prochaska mit Frau, Jschl. Karl Secauer mit Frau, Hotelier, Hallstatt. Karl Landsee, Innsbruck. Louis v. Angelt, priv. mit Kommen, Wien. Erzherzog Rainer: Baron de Granger mit Frau und Schwägerin, Rom. Miß Margarethe Scotchburn, Wien. Filipinum.' Nik. Achthaler

, Hotelier, Schwarzburg. F. Witzmann, Hotelier, Riva. Joh Reinhart, Hotelier, Innsbruck. Rud. Bkysus, Hotelier. Gräs, Wien. Alb. Riedweg, Hotelier, Luzern. Dr. Mose? Rainer, Arzt, Rußtand. Haßfurther: Otto Hoher, Prösid. d. B d. H.. Aachen. Arnold Herf. M.>Gladbach. Oscar Marquaidt mit Fr., Berlin. Herm. Kroh, Karlsbad. Robert Heinrich Vors. d. V. d. B. G.-Bes Georg Ettenberger mit Fr. Bregenz A. Kayser mit Fr-, Pirna. Otto Kah. Baden-Baden. Aug. Hoffmann, Baden-Baden. Gustav Arras mit Frau, Berlin. Karl

, Berlin. Wilh. Braz, Nagy Bodok. I Kirschner, Beamter, Wien. Ernst Schiesl, Kfm., München. Karl Heuchgool, Kaufmann, Wien. Gustav Niegler, Linz. O. Schmidt, Wien. Oscar Schnike, Eisenach. I. Hüter, mit Frau, Sieutt«. Rudolf Blechl, Innsbruck. I. Natter, JnnS brück. N. Gstrein, mit Frau, Söl-. den im Oetzthal- L. Moler, Kfm., Graz. N. Fechtl, Kfm., Klagensurt, O. Schaumburg, Budapest. Rich. Wagner, Trieft. LouiS Rodi, Triest. Ed. Steiner. Wien. Al. Halm. Wien. Rud. Scholler. BudweiS. L. Powon- dra

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 16
Datum: 02.04.1899
Umfang: 16
' ^Beilage zu Nr. 76 der „Bozner Nachrichten^ vom 2. April 1899. Der Traum vom HoLde. Roman von Grmauos Saudor. (26. Fortsetzung.)- Die Herren besprachen noch allerhand nebensächliche, auf die Angelegenheit bezügliche Dinge, dann verabschiedete Graf Gilkas Raczenzi sich von seimem Rechtsbeistand. Vorher hatte er dem Anwalt noch eine Vollmacht ausgestellt. — Bereits am nächsten Tage trat Dr. Brixen mit Hilda und ihrem Vater in Unterhandlung, die von dieser Seite natürlich nur von Braun geführt

wurde. Anfangs zeigte dieser sich sehr hartnäckig im Bestehen aus seiner ursprünglichen Forderung, aber allmählich wurde er doch nachgiebiger und leichter geneigt, auf die Vorschläge des Rechtsanwalts einzu gehen. Endlich kam eine Einigung zu stände. Graf Gilkas Raczenzi verpflichtete sich, Hilda Braun eine Entschädigungssumme von dreihunderttausend Gulden zu zahlen; dafür mußte sie eine Erklärimg unterzeichnen, in der sie sich verpflichtete, in den nächsten sechs Jahren nicht nach Oester reich

zu kommen. Das Schriftstück war in eigentümlichem Tone gehalten, in einem Tone, der Hilda's Charakter nicht gerade idealisierte. Man hörte ans der ganzen Erklärung heraus, daß es der Unterzeichneten unter deu obwaltenden Umständen sehr leicht geworden war, zu verzichten. Der Anwalt hatte die Erklärung verfaßt, und Hilda hatte sie, auf den Befehl ihres Vaters, ungelesen unterschrieben. Am selben Tage wurde dem alten Braun, als dem natürlichen Vor mund des minorennen Mädchens, ein Check

über die be treffende Summe auf eine Wiener Bank ausgestellt. Braun hatte sofort den ganzen Betrag von der Bank erhoben. Man hatte ihm die große Summe in Banknoten ausbezahlt, die er sorgfältig geordnet in einer Kassette ver wahrte. Nun saß er in seinem Zimmer und hütete seinen Schatz. Mit beiden Armen hielt er den schweren Kasten umklammert, als wolle er sich nimmer, auf keine Sekunde von ihm trennen. W Ein unheimliches Feuer flackerte in den eingefallenen Augen des alten Geizhalses. N Er war Zeit seines Lebens

er sich gewissermaßen benachteiligt, übervorteilt und sah deshalb nach dem Empfang des Geldes wenn möglich noch verbissener und verbitterter aus, als vordem. . Hilda selber, die doch die Hauptperson bei der ganzen Affaire war, wnßte von alledem nichts. Braun hatte sie zu umgehen gewußt, und der Advokat, der in ihm ganz richtig die Seele der Angelegenheit witterte, hatte auch nicht drauf be standen, mit ihr persönlich zu unterhandeln. Sie hatte nur em Schrifstück unterzeichnet, dessen Inhalt sie nicht einmal ^nnte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.09.1878
Umfang: 6
zwei Zoll lang, überall gleich dick, mit seinen Haaren, die an den Häudey Zucken erregen, bekleidet; oben g:lb-braun mit schwarzen Einschnitten und blau-grauen Flecken über den Rücken und blauen, gelb gestrichelten, punktirten Streifen an den Sei ten. Zuweilen findet man auch welche mit einem weißen Streifen auf dem Rücken. Im Juni spinnt sie sich aus Bäumen nnd Zäunen und auf der Erde ein, ein leichtes weißes Gewebe von eirunder Gestalt, welches mit einem feinen gelblichen Puder gefüllt

ist. Die Puppe ist dunkel braun, sehr weich und ebenfalls mit Puder bedeckt. Nach 3—4 Wochen kommt der Schmetterling zum Vorschein. Der Goldafter (Lomdix IirxsorrboLa) zeichnet sich durch weiße, einfarbige Flügel und einen gelb-braunen oder rost gelben After aus, daher er auch seinen Namen trägt. Beim Weibchen ist der Aster am Ende wollig. Sie zeigen sich im Juni und Juli, schwärmen Abends, legen ihre Eier an Blätter oder Aeste und überspinnen diese mit ihrer Afterwolle. Schon nach drei Wochen schlüpfen

sie dieselben und benagen die Knospen. Die erwachsene Raupe ist grau braun mit zwei breniirothen Rückenlinie», ac!b und weiß gefleckt und hell braun behaart; auch diese verursacht auf der Hand ein schmerzhaftes Jucken. Gegen Ende Juni macht sie zwi schen den Blättern ein Gespinnst, in welchem sie sich dann verpuppt. Sie gehört in unserer Gegend zu den schäd lichsten und gefräßigsten Raupenarten. Der Hecke»- oder Baumneßling (?ieris crittaexl) ist in manchen Jahren ebenfalls sehr häufig, hat weiße Flügel

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 16.08.1902
Umfang: 12
. Löwengrnbe. Wilh. Pudeker, Kfm.. Franz Wiehart, Techniker, Rud.- Crejo, Stud., Wien. Louis Kate, Kfm., Robert Laner, Kfm., Stuttgart. Cafe Knsseth. Frl. Alb. HaSlinger, Priv., Wien. Paul, Joh., Hans u. Max Schilcher, Priv., Graz. Albine Fribernigg, Lehrerin, Wien. Gustav Hribernigg u. Schw., St. Paul. Max Hahn, Priv., Berlin. Goldene Rose. Wilh. Fried. Thill, Beamt., Neutitschein. Jak. Barduco. Cafe Schgeaffer. Fr. Fröhlich u. Tochter, Berlin. Frau Schleicher u. Tocht., Frl. Gurk, Wilh. Mayer u. Frau

., Halle. Hans Korner, Stud., Oberfranken. Dr. H. Dattler, Prof., Horn. Heinr. Glona, Techniker, Judenburg. Gustav Wollin u. Frau. Kfm., Frankfurt a. M. E. Hilde brand, Stud., Fritz Ackermann, Stud., Berlin. Namen in aller Herzen stehen. Die Sturmglocken läuteten ^und riefen alles zu den Waffen; alles folgte dem Rufe und zog zum dritteumale in den blutigen Kampf. Marschall Lefebre, Herzog von Danzig, der bereits am 30. Juli mit 50 000 Mann bewährter Truppen im Innsbruck eingezogen war, hatte inzwischen

v. Schierbrand und Emil v. Hön- ning unv die Seköndleutnante 5. Schierbrand und Gustav! v. Hönning. Gegen 200 Thüringer und Sachsen schlafen im sogenannten Sachsenacker den ewigen Schlaf. Ihre Ruhestätte ist durch das Sach senkreuz getennzeichnet worden. Endlich ist noch am Gasthofe in Unterau eine Gedenktafel angebracht würden. Auf dem Domplatze in Brixen wurde heute ebenfalls eine Gedenktafel enthüllt, nämlich zur Er innerung an die dort erschossenen Landesverteidiger Johann Kircher, Barthl Büchler und Joh

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.11.1921
Umfang: 8
zu machen, wenn wir nicht alle mögliche Mühe zur Verwirklichung dieser Hoffnungen aufwenden. Washington, 16. November. Am Schlüsse der gestrigen Sitzung der Abrüstungskonferenz gab Hughes der Hoffnung Ausdruck, daß die Konferenz zu einem Uebereinkommen über die Beschränkungen der Rüstungen kommen werde und so dem Offensivkrieg aus dem Meere ein Ende gesetzt werde. Berliner Brief. hurra, die große Koaliklont — Das Preußenkablnckt Braun. — Die Pleitevede des Reichsfincmzmlnisters. — Der Mark te des Reichsfincmzmlnisters. fchrvund

Kabinett Braun bedeutet die Quadratur des politischen Zirkels. Als vor einem halben Jahre das Mini- terium Stegerwald ins Leben trat, das sich lediglich auf Zen- rum und Demokraten stützte, war man ich darüber klar, daß cs sich hierbei nur um ein Uebergangskabinett handle, aber das Proojlwium hat reichlich lang« gedauert. Da sowohl die Mehr heitssozialisten wie die Deutsche Volkspartei erklärten, das Ka binett nicht mehr als Außenseiter unterstützen zu können und die Demokraten infolgedessen

aus der Negierung austraten, sah sich der Ministerpräsident Stegerwald allein auf weiter Flur. Seine Versuche, ein neues Ministerium auf breiterer Grundlage zu errichten, mißglückten, und der Demokrat Oeser hatte mit seinen Experimenten das gleiche Mißgeschick. So kamen nun die Mebrheitosozialisten, die ja die stärkste Partei in Preußen sind, an die Reihe, .und nachdem der Landtagspräsident Leinert mit einen Versuchen gescheitert war, ist dem bisherigen Landwirt- chaftsminister Braun der große Wurf gelungen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 06.12.1852
Umfang: 4
Volk. Ich bemerke dieses, um zu zeigen, daß hier — auf halbprotestantischer und unfreier Erde für unsere ultramontanen Bemühungen ein sehr empfänglicher Humus ruht. Danken wir dem Herrn — für seine wunderbaren Führungen. Dresden, 24. Nov. (D. Volksh.) Der Jugend will der Gustav-Adolph-Verein sich bemächtigen, um die Zeit zu beherrschen, und eine große Macht will er werden! Das ist dem protestantischen Ministerium Sachsens denn doch zu arg geworden, und der Cultus- minister, Hr. v. Beust

, daß wir nicht mehr in den Zeiten leben, wo die Statuten des Vereines in Sachsen confirmirt worden sind, in jenen vierziger Jahren, in denen die Revolution ungescheut vor bereitet wurde, sonst möchte Nachgiebigkeit von Oben den corpora- tiven Zweck des Vereins fördern, statt mit Energie entgegenzutreten: Indeß nochmals sprechen wir unsern Zweifel aus, daß eS helfen werde. Der Trieb ist da, der Protestantismus fühlt, daß es ihm an einer einheitlichen Leitung fehlt, und wenn man die Gustav- Adolph-Vereine bestehen

läßt, so zweifeln wir nicht im Geringsten, daß sie den Zweck, eine solche einheitliche Leitung in ihren obersten Vorstehern zu concentriren, mit unerschütterlicher Beharrlichkeit ver folgen werden. Die Unpopularität, die mit der Aufhebung der Gustav-Adolph-Vereine verknüpft wäre, dürfte schwerlich ein pro testantischer Minister auf sich laden wollen. Anderes aber, als Aufhebung, ist bloßes Palliativmittel. Berlin, 27. Nov. In der „Spen. Ztg.' lesen wir: „Der jetzige Vicekönig von Egypten, AbbaS

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