sind, in Bischofshofen umzusteigen, was beson- tog im Winter wahrlich kein Vergnügen ist. Vielleicht gelingt es, den Fahrplanchef der Bundesbahn doch zu überzeugen, daß öie Bahn nicht nur für öie Herren der Aktion und für Wien allein da ist, sondern daß auch bie anderen Landeshauptstädte Oesterreichs das Recht Wen, wenigstens untereinander anständige Zugsverbin- DW zu haben. Ein d i r e k t e r Wag e n Graz—Inns bruck öarf bei dem einzigen Tagesfchnellzug doch auch im Mer gefordert werden, nachdem das Umsteigen
, daß er sich ein Leid angetan haben könnte. * Photohaus Wolffram. Brixnerstraße 1, neben Hotel Tyrol. Entwickeln, kopieren, vergrößern, Leica-Spezrallst. Politisches und Unpolitisches ans Graz. Graz, 24. Oktober. Der Wahlkampf ist im vollen Gange. Aber es klingt fast ein wenig übertrieben, in Graz von einem Kampf zu sprechen. Bisher hat es, abgesehen von Sturmvorstößen in der Presse, und von je einer Massenversammlung der großen Parteien, in der einige Kanonen aufmarschierten, eigentlich
: er war es auch, der die finanzielle Hauptlast jenes Kampfes trug, der, so hef tig er auch von beiden Seiten geführt wurde, an der Zu sammensetzung des Gemeinöerates nur ganz wenig zu ändern vermochte. Seither ist die Unlust des breiten Publikums an den Kämpfen um die politische Schicksals gestaltung bedeutend gewachsen und es ist nicht ausge schlossen, daß die Zahl der Wahlöeserteure am 9. Novem ber ebenso groß ist wie im Jahre 1927. Ueberraschungen sind aber auch in Graz nicht ausgeschlossen: es wird sehr viel vom Wirkungsfeuer
der noch übrigen vierzehn Tage abhängen. Sind die Schüsse scharf, weittragend und gut gezielt, so ist es wohl möglich, daß am 9. November beim Generalsturm Positionen fallen, öie man bisher für un erschütterlich gehalten hat. Wie man in Graz die Wahlaussichten beurteilt? Da sind einmal die Sozialdemokraten. Sie können diesmal den Wahlkampf ziemlich ohne Nervosität führen. Die noch sehr verschleierten Absichten des Diktators Vau- goin, Starhembergs Jugend und politische Unsicherheit, Strafellas groteske
Gegen stöße gegen die Walze, öie in Form des Schoberblockes nicht wenige schwarze Bataillons zu zermalmen droht. Nimmt man bezüglich der Sozialdemokraten an, daß sie ihren Besitzstand werden behaupten können, so ist man bezüglich der Christlichsozialen überzeugt, daß sie wenig stens zehn Mandate ein büßen werden. Es gibt in Graz selbst nicht wenige Christlichsoziale, öie diese mrt Sicherheit zu erwartenden Verluste weniger mit der Pro paganda des Heimatschutzes als mit der in der eigenen Partei