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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 22.06.1935
Umfang: 6
des Stiefsohnes erscheint daher nicht gerechtfertigt. Der Siebzigjährige und die falsche Gräfin. Rom, 21. Juni. Das Schwurgericht in Florenz verhandelte letzter Tage einen interessanten Prozeß, dessen Vorgeschichte wie eine wahre Tragikomödie anmutet. Angeklagt waren der falsche russische Graf Alexandrow, die falsche italienische Gräfin San Germano und eine falsche Baronin Lombardi. Diesem Schwindlerkonsortium ist es durch jahrelange raffinierte Er pressungen gelungen, einen verliebten siebzigjährigen

Großindustriellen um den Betrag von 4*4 Millionen Franken zu erleichtern. Vor ungefähr drei Jahren tauchte in einem der fafhionabel- sten Hotels der italienischen Riviera eine auffallend hübsche junge Dame auf, die sich als „Gräfin San Germano" ins Gästebuch eintrug. In dem gleichen Hotel wohnte auch der siebzigjährige, schwerreiche französische Fabrikant Eh a n o v e. Dieser pflegte seit einiger Zeit den größten Teil des Jahres in Italien zu verbringen. Es war für die schöne Gräfin nicht schwer

, eine „zufällige" Begegnung mit dem alten Millionär herbeizuführen. Der weißhaarige Herr fing auch Feuer und machte schon nach wenigen Tagen seiner neuen Bekannten auf Tod und Leben den Hof. Vielleicht wäre der verliebte Millionär etwas zurückhaltender gewesen, wenn er gewußt hätte, daß die angebliche Gräfin aus ganz kleinen bürgerlichen Kreisen stammte und den schlichten Namen Maria Bassi trug. „Gräfin San Germano" verstand ihre vornehme Rolle so glänzend zu spielen, daß selbst der menschenkundige

Hoteldirektor getäuscht wurde. Monsieur Cha nove unterstützte seine Werbungen durch eine Anzahl von ko st baren Geschenken, die von der Schönen huldvollst in Empfang genommen wurden. Eines Tages bat ihn .die Gräfin, er möge ihr statt der teuren Juwelen lieber Geschenke in Bargeld verehren. Es gäbe nämlich so viel Arme, die sie unterstütze, daß sie nahezu ihr ganzes Vermögen für diesen Zweck ausgegeben habe. Der alte Herr war gerührt von dieser Herzensgüte und Gräfin San Germano erhielt von ihm alle paar

Tage ein ansehnliches Geldgeschenk. Gräfin San Germano heiratet... Ein Jahr lang währte diese ungleiche Freundschaft. Bis die junge Gräfin eines Tages dem Fabrikanten die Eröffnung machte, daß sie im Begriff sei, einen vornehmen Landsmann, den ehemaligen Adjutanten des Zaren, Graf Alexan drow, zu heiraten. Sie habe sich zu diesem Schritt entschlos sen, um dem öffentlichen Gerede ein Ende zu machen und auch ihn, Chanove, vor dem unangenehmen Klatsch zu schützen. Allerdings müsse sie ihrem künftigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 15.01.1902
Umfang: 8
hochadeligen Sternkreuz-OrdenS im Jahre 1901 zur Kenntnis gebracht wurde. Luisa Therese, Jnsantin von Spanien, verwitwete Herzogin von Sessa. Maria Jsabella Gräfin vin Trapani, könig liche Prinzessin beider Sicilien, geborne kaiserliche Prinzessin und Erzherzogin von Oesterreich. Felicie Gräfin Mi er, geborene Gräfin Star« zens ka. Marie Gräfin Lamberg, geborene Freiin von Wenckhei m. Barbara Gräfin Brand is, geborene Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau. Adele Freiin von Beulwitz, geborene Gräfin Bussy

. Alexandrine Gräfin Huuyady de KiZthely, geborene Gräfin von Bu o l-Hauen ste in. Mathilde Gräfin Urfini von Blagay, geborene Freiin von Lazarini. Cornelie Freiin Majth6nyi von KesSleökev', geborene Freiin VrintS zu Treuen feld. Marie Szegedh von Mezö-Szeged, geborene Mailäth von Szokhely. Maria Freiin von W alterSkirche n, geborene Gräfin Zichy von Zich und V»sonykeö. FranciSca Freiin von Wenckheim, geborene Gräfin Szapäry. Marie Gräfin LaSansky, geborene GniewoSz von Olexow. Marie Gräfin Arz

von und zu Vasegg, geborene Gräfin Arz von und zu Vasegg. Anna Gräfin Montecuccoli, geborene Gräfin Forg»ch. Julie Gräfin Draökovic von Trakostjän, geborene Gräfin Erdödy. Therese Gräfin Ueber acker, geborene Freiin von Rudny6nszky. FranciSca Gräfin Sztäray von Sztara nnd Nagy-Mihi!ly, geborene Gräfin Batthyauy de Nomrt-Ujv^r. Xaverine Gräfin Attems, geborene Gräfin Wald- burg-Zeil-W urzach. FranciSca Gräfin AuerLperc;, geborene Freun von Henneberg-Spiegel. Gabriele Gräfin Rechberg und Rothenlöwen, geborene

Gräfin Bray. . Pauta Szmrec slinyi de Szmrersi!ny, geborene Szmreesauyi de SzmrecslLny. Christine Gräfin Arsch, geborene Gräfin Hom- pesch - Bollheim. Mathilde Gräfin Segnr-Cabanac, geborene Gräfin Bussy. Emilie Gräfin Wickenburg, geborene Gräfin Bussy. Element ine Freiin von Herbert-Ratkeal, erste Assistentin des k. k. Theresianischen adeligen Damen- stisteS am Präger Schlosse. Helene Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau, geborene Prinzessin Thurn und Taxis. Anna Gräfin Ferri, geborene Freiin

von Beeß und Ch rost in. Wilhelmine Gräfin Vocsey, geborene Gräfin Blankenst ein. Leontine Gräfin Rumers kirch, geborene LeS- niowSka von Zimnawoda. Stephanie Gräfin Hnyn, geborene Gräfin Thurn- Valsassina. Die k. k. n. ö. Statthaltern hat mit dem Erkennt nisse vom 26- December 19t) 1 Zl. 120 602 den Ver sicherungsverein catlrolie»', Verein für gegen seitige Schadenversicherung in Wien, von amtswegen aufgelöst und die sofortige Einstellung der VereinS- thätigkeit versügt. Ein etwaiger NecurS

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 28.09.1907
Umfang: 16
Aus aller Wetl. Enrico ToseNi. <L,rotztzcrzoä Fr edrich — GroßherzogFriedrich I. vonBaden ist schwer erkrankt, und es ist bei dem hohen Alter des Patienten nicht gesagt, datz er die Krankheit überstehen wird. Derselbe ist 81 Jahre alt. f — Wiederverheiratung der Gra in Montignoso. Nun ist es wirklich zur Wahrheit geworden, das von der offiziellen und offiziösen Presse so heftig bekämpfte Gerücht, daß nämlich die Gräfin Montignoso, die frühere Kron prinzessin von Sachsen, die Zivilehe

mit dem Ita liener Enrico Toselli geschloffen hat. Ihr jetziger Erkorener ist der Klaviervirtuose und Komponist, der der Gräfin in der Einsamkeit der Villa am Poggio Imperiale in Florenz täglich Klavierstunden erteilt hat. Er ist ein 24jähriger, mittelgroßer Mann von blasser Gesichtsfarbe und lang herab- wallenden Künstlerlocken, ein Sohn des früheren Bersaglieri-Hauptmanns und jetzigen Sprachlehrers Toselli. Der junge Künstler wird in Paris und London, wo er schon häufig Konzerte gab, seines schönen

musikalischen Talentes wegen sehr geschätzt. Die Gräfin, jetzt Frau Toselli, ist 37 Jahre alt. Die Trauung fand in London statt. Es wird darüber gemeldet: London, 26. September. Die Gräfin Montignoso und der Pianist Toselli sind nunmehr getraut. Das Brautpaar fuhr mit drei Zeugen zum Standesamt. Der Bräutigam erklärte, er sei 24 Jahre alt, Junggeselle, Professor der Musik, wohnhaft im Hotel Norfolk, sein Vater sei Sprachlehrer. Die Braut wurde als Marie Antoinette Louise, Erzherzogin von Oesterreich

, 37 .Jahre alt, geschiedene Gattin von Friedrich August, Kronprinzen von Sachsen, bezeichnet. Ihr Rang wird als Gräfin Montignoso angegeben. Die Trauzeugen waren R. C. Witt, Marie Witt, eine intime Freundin der Braut, und der bekannte Romanschriftsteller William LeQueux, in dessen Villa in Florenz die Gräfin gewohnt hat. Die Braut Unterzeichnete im Heiratsregister mit fester Hand und wandte sich dann lachend an ihre Zeugen, zu denen sie einige scherzhafte Bemerkungen machte. Bei der ganzen Zeremonie

zeigte sich die Gräfin äußerst glücklich. Die „Evening News" erfahren. daß die Gräfin, als sie ihre Villa in Florenz ver lassen hatte, mit der kleinen Prinzessin Pia Monika nach Venedig reifte und dann nach der Schweiz. — Dresden, 26. Sept. Der sächsische Hof be schloß, der nunmehrigen Frau Toselli die kleine Prinzessin Pia Monika unverzüglich wegzunehmen, wenn nötig sogar mit Gewalt. Die bisherige Jahresapanage soll auch künftig ausbezahlt werden. Wegen Uebernahme der Prinzessin Pia Monika

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1907
Umfang: 8
königliche Prinzessin von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Österreich-Este. Mathilde, Prinzessin von Sachsen-Coburg-Gotha, Herzogin zu Sachsen, geborene königliche Prin zessin von Bayern. Marie Gräfin Festetics de Tolna, geborene Gräfin Schaafsgotsche. Anna Gräfin Schmidegg, geborene Gräfin Benzel- Sternau. Rosa Gräfin Almssy, geborene Gräfin Festetics de Tolna. Alexandrine Fürstin von Dietrich stein zu Nikols- bürg, Gräfin Mensdorff-Pouilly, geborene Gräfin von Dietrichstein. Marie Anna Gräfin

Wurmbrand-Stnppach, geborene Gräfin Manneville. Justine Gräfin de la Tour en Voivre, geborene Fürstin Daria Angri. Karoline Gräfin Festetics de Tolna, geborene Gräfin Zichy. Maria Marchesa Tacoli, geborene Gräfin Wurm- brand-Stuppach. Sarolta Gräfin Hunyady de Köthel y, geborene Gräfin Cssky de Körösszegh et Adorj»n. Karoline Gräfin Wengersky, geborene Freiin von Roden, Therese Gräfin Los, geborene Gräfin Arco-Zinne- berg. Marie Gräfin Golnchowska von Goluchowo, geborene Gräfin Baworowska. Jsabella

Freiin Ambrozy, geborene Muslay von BoroSjenö. Maria Freiin von Freyberg-Eisenberg, ge borene Freiin von Gemmingen-Hornberg. Leopoldine Gräfin Ceschi a Santa Croce, ge borene Gräfin Thun und Hohenstein. Olga Gräfin Chotek von Chotkowa und Wog- n in, geborene von Moltke. Marianne Gräfin szapary, geborene Gräfin Grünne. Hermine Freiin Groß von Trockau, geborene Gräfin Lamberg. Therese Gräfin Attems, geborene Gräfin O'Donell. Hernnne Gräfin Jellacic, geborene Gräfin Chri- stalnigg. Sofie Gräfin Droste

zu Bischering, geborene Gräfin Waldburg-Zeil-Trauchburg. Marie Gräfin Attems-Gilleis, geborene Gräfin Hardegg. Herreuhaus. Die 63. Sitzung des Herrenhauses findet Freitag, den 11. d. M., um 1 Uhr Nachmittags mit fol gender Tagesordnung statt: Mitteilung d.s Ein- laufes. Zweite Lesung des Gesetzentwurfes betreffend die Abänderung und Ergänzung der Gewerbe-Ord- nung. (Berichterstatter Sektionschef Dr. Exner.) Aus Atttvt und Hand. Innsbruck, 9. Jänner. (Ein Legat der Prinzessin Ma thilde.) Ihre königliche

Hoheit die Prinzes sin Mathilde von Sachsen-Coburg und Gotha, geb. Prinzessin von Bayern, welche der St. Petrus Claver-Sodalität als Förderin ange hörte, hat Herselben die Summe von 500 Mark testamentarisch vermacht. Diese Summe wurde nunmehr im Auftrage Seiner königl. Hoheit des Prinzen Ludwig von Sachsen-Coburg und Gotha der Generalleiterin der Claver-Sodali tät, Gräfin Ledochowska nach Salzburg über sendet. (Vermählung.) Gestern fand in der Stifts kirche zu Fiecht die Trauung des Herrn Doktor Karl

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.02.1883
Umfang: 8
, Fr«ttag, s?. Februar R88S. 69. Jahrgang. Ämtlicher Theil. 'Änndtüachnng. V e r z e i ch n i s der im Jahre 1882 verstorbenen Sternkreuz-Ordens- Damen. Hermine Gräfin Folliot de Crenneville, geb. ^ Gräfin Chotek, zweite Assistentin des h^ a. Sternkreuz-Ordens. Paulina Gräfin von Lubienska, geb. Gräfin Potocka. Maria Freiin Eötvös, geb. Freiin Szepesay. Anna Gräfin Nyary, geb. von Bösanyi. Anna Gräfin Wengersky, geb. Baronin Skre- bensky. Mari^ Gräfin von Pöttickh-Pettenegg, geb. - meichssreiin

de Treaux de Vardin. Caroline Gräfin St. Quentin, geb. Gräfin Sternberg, Marie Gräfin St. Julien von Walsee, geb. Gräfin Khevenhüller. Agatha Gräfin Szechenyi. geb Gräfin Erdödy. Josepha Freun von Schrenck, geb. Gräfin Khe- > venhüller. ... Henriette Freiin von Rink, geb.' Freiin von Nein ach. Ludovica Gräfin Batthyany, geb. Gräfin Bat thyany. Anna Gräfin Harrach, geb. Fürstin Lobkowitz.' Carolina^ - M a r ch e s a B o u r b o n d e l - M v n t e S. Maria, geb. Gräfin« Scarampi. Sofia Gräfin

von Dietrichstein, geb. Gräfin Potocka. ^ Clementine Gräfin Taasfe, k. k. Hofdame. Eleonora Gräfin von Kurzrock, geb. Gräfin Morzin. Leontine Freiin Kress von Kressenstein, geb. >< Gräfin Kolowrat-Krakowsky. Aloisia-Gräfin Szörenyi, geb. Freiin Eötvös. Angelica Gräfin von SPrinzenstein, geb. Gräfin Salbung. Theresia von Ürmenyi, geb. von Almasy. Josepha von Almasy, geb. Gräfin Forgach. Maria Barbara Gräfikt r von' Saint-Marsan, !.<! geb. Gräfin Sigray.. i - ' ' - Josepha Franciscä Walburga Gräfin Sztaray, ' geb

Freiin Brüdern. Maria Anna Gräfin Meraviglia-Crivelli, geb. Freiin Ubelli von Siegburg. Agatha Gräfin Dessewffy, geb. von Urmenyi Alice Gräfin Cziraky, geb Gräfin Esterhazy. Marie Gräfin von Wallis, geb. Gräfin Hoyos. Innsbruck am 21. Februar 1883. K. K. Statthalterci-Prasidium fiir Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Wotttifche Häges-Kßronik. Inland. Innsbruck, 23. Februar. Zu den inneren Vorgängen schreibt 'unser Wiener Korrespondenz unterm 21. ds.: „Das Er eignis des Tages ist die gestern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 07.04.1931
Umfang: 8
ge dachten. Daher verwunderte sich Seraphin über das gar stille und zimperliche Betragen des vordem so aufgeweckten Men schen u5-aate nach der Ursache. Mchael stieß ihn aber, in der Runde gäh umschauend, ob niemand die unbeschei dene Frage gehört, mit dem Fuße an und murmelte über seinen Löffel hin: „Haltts Maul, wir sind hier strenger daran als im Kloster. Die Gräfin dürfte nichts merken oder . . . ." Seraphin schüttelte den Kopf und fragte sich nun selber, was Schlimmes daran fei, wenn ein junger

Mensch seinem Mutwillen ein wenig den Lauf ließe. Dann sagte er: „Du, ich Hab' Respekt vor der gnädigsten Gräfin, ein schöneres Weibsbild Hab' ich gar noch nicht gesehen und sie hat ein Herz wie Butter so mild und gut. Sie kann gewiß keinem Hundl ein Leid antun und ihre Augen scheinen so sanft in die Welt hinein, daß man grad drinnen sitzen möchte als wie in einem weichen Bettl. Gewißlich hat sie in ihrem Le ben noch keine Galle gehabt, just als wie ein Täubl ohne Falsch." Dem verschlagenen Michael

aufging und die Gräfin in Lebensgröße hereinkam. Das Bedientenvolk entfernte sich ehrerbietig, die Studenten hielten betroffen still und bückten sich tief. Die Gräfin ging höchst leutselig auf Seraphin zu und fragte: „Wie ist dir's ergangen? Ha ben sie's dir an nichts fehlen lassen?" „Warum nicht gar!" erwiderte Seraphin dankbar und spiegelte sich in den blauen Augen, die ihn wohlwollend an schienen wie zwei Sonnen; „du bist halt eine gute Gräfin, «in Mensch, so herzensgut als sauber dabei

Mithelfern und Mitarbeitern, gebührt öffentlich der besondere Dank. Aoffen.. Habsburgs Thron und di« Freimaurer. In der Schweiz existiert ein geistlicher Herr, der es sich zur Spezialaufgabe gemacht hat, das Andenken an Karl den Letzten „hochzuhalten". Er war zum Todestag in Wien und gar schön für das brave Essen. Jetzt kann ich den Lengrießer und seinen Fasttag auslachen." Auch die Gräfin lächelte angenehm und duldete gern, daß ihr der junge Plaschur den Rock küßte. Die Studenten näherten

und sie sind in Musik gesetzt worden von dem ehrwürdigen . . ." „Also trefflich, schon gut", unterbrach die Gräfin den Weitschweifigen, drehte sich dann zu dem nebenstehenden Mchael und fvagte wieder: „Was Hab ich denn soeben hören müssen?" Michael wechselte die Farbe; Seraphin verstarrd nicht warum. Die Gräfin, ohne davon Notiz zu nehmen, fuhr fort: „Der Oberist, der Luigi Maratti, soll sich heute selbst entleibt haben?" „Leider isss so, gnädigste Exzellenz," antwortete Mi-, chael, der mit Vergnügen vernahm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.07.1923
Umfang: 8
. Nach den bisherigen Feststellungen han delt es sich bei jenem Zusammenstoß um einen plan entrüstet, und Gräfin Nora legte heftig Verwah rung ein. „Ich bitte sehr. Hochwürden, er ist mein Sohn/ „Also, Frau Gräfin, da kann ich Ihnen alsdann nicht gratulieren. Ich will ja gar nicht davon reden, daß der Bub, wie schon gsagt, also ein Mei sterwerk der deutschen Dichtung einfach in Grund und Boden vernichtet hat. Aber wenn er sich schon seinen Mitschülern gegenüber also so malefizbübisch benimmt, so soll er das, tvie

un angenehmer Verheißungen vollendete den Satz. ' Gräfin Nora war darüber außer fich; schon daß ' ihr Gatte in seinen Absichten Beistand und Zustim- ‘ mung fand, zumal bei einem der Geistlichen und noch dazu in so derber Weise, erbitterte sie. Sie .erhob scharf ihre Stimme: „Ich muß sehr bitten. Hochwürden, nicht zu vergessen, daß es sich um meinen Sohn, den Grafen Ernst Rhonek, handelt. - Ich werde nie zugeben, daß er eine derartige Be handlung erfährt, und nöttgensalls sogar an den ^Stufen des Thrones

Verwahrung einlegen." , „Ja," fiel Fräulein Pepsch ein, „das werde ich für dich, Nora." Ihr wie auch ihrer Schwester hatte sich die Erregung der Gräfin mitgeteilt. Diese aber beachtete in ihrer mütterlichen Empörung den ' fteundschaftlichen Zwischenruf gar nicht mehr, sondern fuhr atemlos fort: „Ich werde überhaupt meinen Sohn von hiek fortnehmen. Hochwürden, sage ich Ihnen. Das Kind war bis jetzt immer gesittet und brav. Aber natürlich, wenn solche Elemente hier ausgenommen werden! Sie lassen

gleichzeitig ein zweiter Schrei, der alle ver- anlaßte, sich ungestüm nach der linken Glastüre zu wenden, von der er erklungen war. Diese stand offen. Regine von Sellborn und Pater Huber wa ren im Rahmen sichtbar und zogen sich eben mit allen Anzeichen der größten Erregung in das an stoßende Sprechzimmer zurück. Im Empfangssaale sank Gräfin Rhonek Vernich- tet, gebrochen in einen Sitz, ohne daß ihre Lippen einen Laut fanden; die Fräulein von Euffenheim stießen gleichzeitig zwei ganz gleich klingende kleine

sofort Abbitte leisten, sofort!" „Aber, Herr Oberst, welcher empörende Gedanke." rief Kiki aus. „Sie werden doch die Gräfin nicht so erniedri- gen wollen?" schloß sich der Ausruf ihrer Schönster an. „Meine Damen, das ist lediglich meine Sache," erklärte der . Oberst mit scharfer Bestimmtheit und eisiger Ruhe. Er hatte wieder volle Selbstbeherr schung gewonnen. „Ich muß Sie sehr bitten, meine Frau nicht noch mehr autzuhetzen, als Sie schon getan haben. WaS die. Gräfin jetzt zu tun hat, habe ich ganz

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.09.1862
Umfang: 8
» an die Mit glieder des Abgeordnetenhauses versendet: die Spezialaus- weise der Ministerien der Finanzen und der Justiz, sowie jene der Controlsbehörden, — Ihre Mai. die Kaiserin hat nachstehende Damen zu ihren Palastdamen ernannt: Fürstin Marie Starhembera. geb. Gräfin Türbeim; Gräfin Iosephiue Blome, geb. Grä fin Buol-Schauensttin; Marquise Jsabella Cavriani. geb. Prinzessin von Campofranco; Gräfin Lonise Clam-Marti- nitz, geb. Gräfin Bombelles; Gräfin Leopoldine Couden- hove, geb. Frciin v. Honrichs; Gräfin

Helene Erdödy. geb. Gräfin Oberndorf; Gräfin Iosephiue Falkenhayn. geb. Gräfin Paar; Gräfin Franeisca Hardegg, geb. Gräfin Wrbna; Gräfin Eleonore Hoyos. geb. Gräfin Paar; Grä fin Elisabeth Kaiinitz. geb. Gräfin Thun; Gräfin Julie MittrowSky, geb. Gräfin Salis; Gräfin Maria Anna Paar, geb. Gräfin Eszterhazy; Marquise Karoline Pallavicini, geb. Gräfin Erdödy; Gräfin Marie St. Julien, geb. Grä fin KhevcnhüUer; Gräfin Karoline St. Ouentin. geb. Grä- fin Sternberg; Gräfin Eleonore Sternberg. geb. Freiin

Orczy; Gräfin Johanna Thun-Hohenstein, geb. Altgräfin Salm-Reifferfcheidt; Gräfin Marie Wenkheim. geb Gräfin Zichy; Gräfin Emma Marie Wilczck. geb. Gräfin Emo- Capoditista; Gräfin Karoline Wimpffen. geb. Gräfin Lamberg. Agram. 3. Sept. Einer hier eingetroffenen telegraphischen Depesche zufolge, ist gestern zwischen 5 und L Uhr Mor gens der von hier abgegangene Mallewagen auf der Strecke Otocac-Polusic, trotz der nicht unbedeutenden Militärbede- ckung überfallen und ausgeraubt worden. Hierbei sollen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 12.08.1906
Umfang: 16
„Verhehle mir nichts!" sagte die Gräfin: „Enthülle mir unser ganzes Unglück." „Wir sind unvermeidlich und vollständig ruiniert," sagte der Graf. „Unsere letzte Geldanleihe hat unsere Besitzung in Lucca um ein Viertel mehr als sie wert ist belastet, so daß wir sie als verloren betrachten müssen. Es bleiben uns nur die Martana und die Paläste in Florenz. In wenigen Monaten werden wir gezwungen sein, Giaeinta Rechenschaft abzulegen und ihr das Ge heimnis ihres riesigen Vermögens zu enthüllen

mit allem Zubehör! Gras und Gräfin Ripari, ich grüße euch im Namen des Teufels! Die Stunde der Gerechtigkeit ist also nahe. Hören wir nun die zarten Anschläge, die sie aussinnen werden, um den Zusammenbruch zu verzögern . . ." „Es besteht immer eine Möglichkeit, das Gesetz zu umgehen," sagte die Gräfin. „Ich bin sicher, daß das Gericht mich im Auge be hält, und es ist eine unumstößliche Tatsache, daß das Vermögen nicht uns gehört." „Du siehst daraus, daß uns nirgend Rettung winkt, außer in Anwendung

aufreizen soll. Kaum daß man sich ihm nähern darf. Antonio, der neue Reitknecht, ist stets bei ihm und läßt niemand in die Nähe." „Es wird Zeit, uns zu trennen," sagte nach kurzer Pause die Gräfin. „Das Morgengrauen ist nicht mehr ferne . . ." „Auf weiteres, Enrika! O, daß der Schlummer uns für kurze Zeit wenigstens Vergessenheit bringen möchte!" Enrika Ripari schüttelte traurig das Haupt und ver ließ den Raum. Narciso hatte sich wieder in sein Versteck zurückge zogen und die ahnungslose Gräfin rauschte

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 04.03.1927
Umfang: 12
ein ange nehmes Lokal bieten will. Auch die Gemeinde erkannte den Wert des neuen Lichtwerkes. Am Samstag den 12. Feber 1927 setzten sich die „Allan! Du glaubst — Du willst doch nicht behaupten — ich habe die Tote doch gesehen — es war nicht Harriet!" „Dann mußt du sie sehr flüchtig angesehen oder — deine Schwester vergessen haben! Ich sah die Bilder der Toten, und es besteht für mich nicht der leiseste Ziveifel, daß es' unsere arme Harriet ist!" Die Gräfin verhüllte ihr Gesicht und brach in Schluchzen

nicht geschrie ben?" fragte er nach einer 'Pause. „Dein Schweigen beunruhigte mich fast ebenso sehr, wie die Schreckensnachricht von Harriets Tod. die wir in den Zeitungen lasen!" Die Gräfin sah ihn mit einem seltsamen Blick an und senkte den Kopf. „Ich mußte Egon versprechen, dir nie mehr eine Zeile persönlich zu schreiben," sagte sie dann leise, „er ist sehr eifersüchtig und kann nicht vergessen, daß ich einst beinahe deine Frau geworden wäre — und dich — sehr Maschinen unter leisem Zittern in Gang

, der sich erinnert, mit wek° cher Sicherheit den so mannigfaltigen Schürf und Grabungsversuchen in Osttirol seit Der Kriegszeit Blühen u. Gedeihen ist versprochen worden: Panzendorf. Tesfenberg, Burgfrieden. lieb hatte “ Heber Parkinsons Züge zuckte ein eigentüm lich überraschter Ausdruck. Dann verfinsterte sich sein Gesicht. „Darum trägst du wohl auch das arm selige Kettchen nicht mehr, das ich dir beim Abschied in Newyork gab?" „Das Kettchen?" Die Gräfin blickte unsicher und verlegen aus. „Ah — bu hast es wohl

überhaupt schon ganz vergessen?" Er griff wie spielend nach ihrer Rechten. „Es war ein Dielliebchen, weißt dtt es wirklich nicht mehr? Und du erlaubtest mir, daß ich es dir anschmiede, damit du es nie oblegen solltest. Noch bei deinem Besuch in Newyork als junge Frau ttugst du es. Damals tvar dein Mann wohl noch nicht so eifersüchtig?" Die Gräfin murmelte verschämt: „Damals wußte er noch nicht, von wem es stammte. Ich hatte ihm gesagt, es sei von Harrtet." „Ah, du hast ihn belogen? Du. die du nie^ mals

eine Lüge über die Lippen brachtest?" Des Amerikaners Stimme klang jetzt so Katt und stteng, daß sie ihn erschrocken ansah. „Ich dachte an dich!" hauchte die Gräfin, und eine leichte Röte überzog ihr Gesicht. „Trotz allem, was später kam. war mir jene Erinnerung doch heilig. Allan! Ich — ich wollte das Armband behalten!" „Und dennoch sagtest du ihm später die Wahrheit, denn tot trägst das Kettenarmband nicht mehr!" „Er preßte mir die Wahrheit ab. Er war stets mißtrauisch — um des Friedens willen mußte

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 08.09.1918
Umfang: 4
bei. Seitens der Braut waren außer ihren Eltern und Anverwandten zahlreiche Bauern ans der ganzen Umgebung von Glog anwesend. Ein ausgehobener politischer Salon. In Berlin scheint eine sehr merkwürdige Geschickte Passiert zu fein, über die man aus den bisherigen Berichten der Blätter noch nicht recht klug wird. Man hat etwas plötzlich und überraschend eine Dame in Schutzhaft genommen, die seit längerer Zerr in einem Hotel einen vornehmen politischen Salon führte. Die Dame ist eine Gräfin

Staatsmann auf der Tagesordnung. Alle Gespräche bei Tisch, zu Mittag und zu Abend, drehten sich um dieselben Fragen. Beziehungen und Verbindungen mit Mitglie dern verschiedener diplomatischer Abordnungen, die sich teils ständig, teils zeitweilig in Berlin aufhalten, ergänz ten den gräflichen Jnteressenkreis, der sich ans nichts weni ger als auf alle g r u n 5 l e g e n d e n Fragen der Gegen wart und Zukunft erstreckte. Kurz und gut, die Gräfin gehörte zu den keineswegs seltenen Persönlichkeiten

, die sich der Auffassung hingeben, daß sie, obwohl Außen stehende, alle Fäden der kleinen und großen Politik in der Hand haben und daher in der Lage sind, hinter den Kulissen Deutschland, Europa und die Welt zu regieren. Diesem Traum haben nun rauhe Hände von Amts wegen ein Ende bereitet. Mit den schönen Tagen von Aranjuez ist es vorüber, und fern von Madrid, in einem Orte, wo von leitenden Politikern, von Diplomaten oder Publi zisten nicht eine Spur zn finden ist, wandelt die politische Gräfin fortan grollend

in stiller Einsamkeit als gestürzte Größe. Die „Deutsche Zeitung" nennt das eine Darstel lung, die aus guten Gründen das Wesen der Sache stark beschönige, und macht ihrerseits folgende Angaben: Rich tig ist, daß ein derartiger Kreis, wie er hier geschildert ward, sich bei der Gräfin traf. Er bestand aus dem hal ben Auswärtigen Amt, einer Anzahl von Diplo maten z. D., als deren hervorragendster Fürst B ü l o w genannt zu werden verdient, und eine Menge von Parla mentariern und Presseleuten bestimmter

Färbung, — von Theodor Wolfs etwa bis zu den U-Genvssen Beritt st e in und Cohn. Man geistreichelte in Pazifismus nnd var jedes Allöeutschtums oder irgendwelcher antisemi tischen Neigungen völlig unverdächtig. Man gab Schlag- worte aus, und allerlei Geschichten, die die öffentliche Meinung verderben, wurden im Hotel Bristol erfunden und in Umlauf gebracht, bis dann vor vierzehn Tagen eines Morgens zu ganz ungehörig früher Stunde eine Reihe von Kavalieren bei der Gräfin erichien, die es vrs dahin

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1850
Umfang: 8
. Die Anklageakte im Prozesi Görlitz. Zll« Einleitung >u den Assisenrerliandlungen >u Oa'instatt, ge gen den de« Morde« und tet Raube« angeklagten Johanne« Staus. Am I I. März beginnt in Darmstadt die Verhandlung über deu Tod der Gräfin Görlitz. Vor Nils liegt der Anklageakt des Staatsproknrators, zehn Druckbogen stark, niid wir glauben unsern Lesern Einiges aus dem selben miithcilc» zu müfsen. Die Gräfin Emilie v. Görlitz, geborne v. Plitt aus Frankurt war in kinderloser Ehe mit dem Kaminerberrn Graf

v. Görlitz verheiratet. Sie war eine sehr gebil. dcte, gntnnuhige, fromme und äußerst wohlthätige Frau, dabei aber in ihrem Hauswesen, »»geachtet ihres sehr bedeutenden Vermögens übertrieben sparsam, ängstlich und mißtranisch gegen ihr? Dienstbote». Der Graf und die Gräfin behandelten stch »,,'t größter Aufmerksamkeit und Höflichkeit, bewohnten aber verschiedene Etagen ihres Hauses; sie speisten zwar zusammen, kalten aber sonst wenig Verkehr mit einander. Die Gräfin be wohnte den mittleren Stock

, in dessen einer Ecke ein Diva» steht. An das Vorzimmer stößt ei» Vorkamin, in das zwei Kamine einmünden. Am 13. Juni 1847, einem Sonntag, speiste der Graf bei Hof, wobin er wie gewöhnlich nach 3 Uhr fuhr. Alle Dienstboten waren ausgegangen. Niemand blieb im Hanfe außer der Gräfin und dem Bedienten Johan nes «tauf. «lauf, feines Handwerks ein Messerschmied, hatte als Soldat brav gedient. Er trat am S. Mai I345> in die Dienste des Grafen. Die Gräfin hatte Zutrauen zu ihm und bekandelte ihn mit weniger Miß trauen

als andere Dienstboten. Stauf führte ein etwas lockeres Leben und war von einigen Schulde» gedrückt. Seine Familie und auch er hatten den Entschluß gefaßt, nach Amerika auszuivau- dern; es fehlten aber die Mittel hierzu. Die Kainmer- jungser der Gräfin erzählt, Stauf habe einmal ge äußert: »Ich wünschte nur, die Frau Gräfin müßte ihren ganzen Schmuck, ihre Bracelets und alles vor sich verbrennen sehen, und müßte dann auch mit verbren nen.' Die Gräfin, welche die Gewohnheit batte, sich cinznschließen, hatte nämlich

Gra fen zusammen. Kurz darauf kam auch die Köchin und der Kutscher, der »ach dein Ausschirren der Pferde in ein Wirthshaus gegangen war. Um diese Zeit zwischen acht und halb neun Uhr, es war »och hell, bemerkte inan aus dem benachbarten Kekule'schen Hause und aus dem des HauptmannS v. Stockhausen eine lodernde Flamme und starken Ranch im Zimmer der Gräfin und aus dem Schornstein auf der andern Seite deö Hanfes. Zwischen S lind 10 Uhr ließ der Graf feine Frau bitten, zur Suppe herunterzukommen

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 12.07.1914
Umfang: 16
an der Trauerfeierlichkeit teilzunehmen, war mehr als ein Fehler. Die Anwesenheit des Deut schen Kaisers, mehrerer Könige und der Prinzen aus den meisten Ländern von Eurova hätte sinn fällig gezeigt, was der Mord von Sarajevo nicht hervorragendsten und bedeutendsten Gestalten tu der Habsburger-Geschichte. Er war ein starker, ein ganzer Mann. — Franz Ferdinand vermählte sich am 1. Juli 1900 mit der Gräfin Sophie Cho-; t e k, die. bei der Trauung in den Rang einer Für--, stin von Hoheitberg erhoben wurde und später

den Titel einer Herzogin erhielt. Gräfin Chotek war die Tochter des Reichsgrafen Bohuslav Chotek.' Sie wurde am 1. März 1868 in Stuttgart geboren,, wo ihr Vater österreichisch-ungarischer Gesandter war. Gräfin Sophie war eine schlanke, große, ele=* gante Erscheinung, eine Dame, die viel Geist und Bildung und gleich dem Thronfolger Neigung zu einfacher Lebensführung besaß. Erzherzog Franz Ferdinand hatte sie im Hause des Erzherzogs Friedrich kennen gelernt, bei dessen Gemahlin die Gräfin Chotek Hofdame

war. Der Thronfolger faßte eine tiefe Neigung zu der Gräfin, die er-, widert wurde. Und hier zeigte sich wieder der starke, unbeugsame Wille des Thronfolgers. Da die Gräfin dem Erzherzog nicht ebenbürtig war, wurden der Heirat die größten Hindernisse gesetzt; aber allen Schwierigkeiten zum Trotz bestand' Franz Ferdinand auf seiner Wahl und setzte die Ehe durch. Derselben entsprossen drei Kinder; Prinzessin Sophie, geboren 1901; Prinz Maxi-, milian, geboren 1902, und Prinz Ernst, geboren 1904. Schönes Familienleben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.06.1913
Umfang: 8
ruhten mit fremdem, kühlem Ausdruck auf ihr, „Mitleid, Gräfin Karditsch? Ist das ein Wort, das in Ihrer Seele noch Klang hat? Und wo war denn das Mitleid, das Sie damals mit dem unseligen Manne im Priesterrock hätten empfinden müssen, für den von Ihrer Entscheidung Leben und Tod abhing? Und wo war es, als er seinem verfehlten Dasein ein gewaltsames Ende bereitete, weil er sein alles hingegeben hatte für ein Nichts, und das Kind, das Sie ihm geboren hatten, bei einer anderen zurückblieb

, die um deswillen aus den Rei hen der ehrbaren Weiber des Dorfes verstoßen ward und keines ehr lichen Burschen Werbung mehr wert erschien, sondern nun wirklich in die Schande verfiel, die sie bis dahin in den Augen der Welt schuldlos getragen? Sie war freilich bloß eine Bauerndirne von der Lahn und Sie waren die Gräfin Karditsch! Und wo war Ihr Mitleid, als Sie das Kind, dessen Mutter Sie hießen, ohne es zu sein, hinter Klostermauern vor der Welt verbergen ließen, ohne es nach seinem Willen zu fragen

, als ob es keine lebendige Seele in sich getragen hätte, nur damit Ihr kompromittierendes Geheimnis für immer versteckt und begraben blieb? So gut ward es begraben, so sicher wähnten Sie es begraben, Gräfin, daß der Mönch Innozenz auser wählt werden konnte, in die alte Heimat seiner Kindheit gesandt zu werden, als es galt, dort eine. Ungläubige durch sittlich verwerfliche, wenn auch kirchlich genehmigte Mittel dem katholischen Glauben zu zuführen — zur Ehre Gottes und zur Bereicherung des Klosters! Man hatte die alten

Geschichten längst vergessen und abgetan gewähnt. Aber Gott — der Gott, in dessen Namen so viele Verbrechen von denen begangen werden, die allein ihm in der rechten Art zu dienen glauben — Gott läßt sich nicht spotten. Und wenn Sie je an ihm gezweifelt haben oder zweifeln möchten, Gräfin, dann gedenken Sie nicht des dumpfen Gewissenszwanges, den die Priester in seinen; Namen ausüben, und nicht der Frevel, die ihm zum Ruhme began- — 277 — Mädchen, die Schwester des Toten, die aus Liebe zu ihrem unseligen

und Wert volles birgt, ohne zu wissen, ob es selber auch darauf zu verzichten bereit war, — wo war damals die Schonung, welche die Mutter ihrem Sohne gewährte? Schonung, Pater Pius? Schonung? Die Frau, welche das alles über sich vermochte, nur damit vor der Welt ihr Name unangetastet blieb, nur damit sie vor der Welt nach wie vor die Rolle der unbemäkelten Gräfin Karditsch in allem Glanz iittb: Prunk ihres Lebens zu spielen imstande war, diese Frau hätte ein Anrecht auf Schonung? Und von mir? Ich weiß

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 30.01.1899
Umfang: 6
Hochadcligen Sternkrenz- Ordens^ - ' - ' Ihre Majestät die allerdurchlauchtigste Kaiserin und, Königin Elisabeth, geborene Herzogin in Bayern, des hochndeligeu Sternkreuz-OrdenS zehnte Schutzfrau. Maria Autouia. verwitwete Großherzogin von Toscana, gebo-kne königlichs Prinzessin - beiden Sicilien. Francisca Caroli na, Prinzessin von.OrleanS, Prinzessin von Joinville, geborne kaiserliche Prinzessin von Brasilien. Eloonora Gtäfin Kauuitz, geborene.. Gräfin Wo- racziczty. Diaria Leovoldiue Freiin von Widmann

, geborene Gräfin Sedlnitzky. Julie G.äfin-Herbersteiu. geborene Gräfin-Fe st e- ticS de Tolna. Panline Freiin von Misk e, geborene Gräfin Forgach. Francisca Gräfin Schön bor n-Bnchhei in, gedorcne Gräfin TrauttmauSdorff. Francisca Roniana Gräfin Schall - .)tiaucour, geborene Gräfüt Leutrum von Ertingen. Karolina Gräfin Raczyuska, geborene Prinzessin ^ Oertingen-Wallerstein. Ca»oline Gräfin Deym von Stritez, geborene Gräfin von Buquoy. Sidonia Gräfin La;anSky, geborene Gräfin HoyoS. Therese Gräfin Goöß

, geborene Gräsin Wilczel. Eleonore Gräfin Hcnckel DonnerSinarck, geborene Gräfin von Frankenberg. Caroline Gräfin Thun und Hohenstein, geborene Grasin Clan» - Ma ct iniz. Barbara Gräfin Czapary, geborene Gräsin Raday. Therese Gräfin Harbnval und Chamare, geborene Gräfin Schlabrendorf. Helcue Gräfin W.e nckhe im, geborene Gräfin Forgach. Marie Freiin. von Buttlar zu B^andenselS, geborene Freiin von A!oscon. Wilhelmine Fürstin Auersperg. geborene Gräfin Colloredo-MannSfeld. Anna Grafin Thun und Hohen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.08.1933
Umfang: 6
einstigen Regimentskameraden lange einig geworden. Helfen konnte der ostpreußische Gutsherr dem Baron Eras mus freilich auch nicht. Er, der eine Stube voll Kinder hatte, mußte ohnedies schuften wie der letzte seiner Leute. Seine Ina, seinen Liebling, glaubte Erasmus als Gräfin Rochow wenigstens wirtschaftlich gesichert. Als er diesen letzten Willen niederschrieb und bei dem Iustizrat hinterlegte, war die Katastrophe auf Schloß Rochow noch nicht hereingebrochen. Dann kam der Tod dazwischen. Völlig

unversorgt stand Ina da. Von ihrem Gatten, dem Grafen, hatte sie vorläufig keine Unterstützung zu erwarten, würde sie auch nicht angenommen haben. Lieber betteln! Sie, die Gräfin von Rochow! Ein paar weibliche, sehr verschnupfte Tanten waren da. Sie ergingen sich nach der Bekanntgabe des Testaments in spitzen Bemerkungen über den Heimgegangenen, der nie rich tig zu wirtschaften verstanden habe und überhaupt lieber hin ter seinen Büchern und wertlosen Käfersammlungen saß, als an relative, lohnende Arbeit

ja nun doch, daß es zwischen der jungen Gräfin und deren Gatten etwas gegeben hatte — den Antrag, die nächste Zeit zu ihr in das adelige Stift zu ziehen. Sie werde das schon arrangieren und auch weiterhin Ina mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es lag etwas Gnädiges in diesem Anerbieten. Die Stimme der alten, ausgetrockneten Stiftsdame, die für den Heim gegangenen die spitzesten Bemerkungen hatte, triefte von schmalzigem Edelmut und Herablassung. Zu ihrem Erstaunen und Aerger lehnte Ina ab und gab auch keinerlei Erklärungen

, wie sie sich denn nunmehr ihre Zukunft denke. Verbittert, augenverdrehend und zum Abschied noch ein paar Nadelstiche austeilend über den schlecht angebrachten Stolz, den die Frau Gräfin wohl von dem weltfremden Onkel Erasmus geerbt habe, reiste die ganze Gesellschaft schließlich ab. Sie waren nicht auf ihre Kosten gekommen. Nicht einmal die Reise sprang heraus. Von diesem Berlin hatten sie alle genug. Es war am Tage nach der Beerdigung. Die Verwandt- schaft war eine Stunde zuvor abgereist. Iakobeit kramte

. Worin diese Krankheit bestand ließ sich nicht erraten, aber es schien nicht sonderlich schlimm zu sein. Ina dankte ihm im füllen, daß er fernblieb. Sie fühlte es doch, daß Dieter dem alten Baron durch die letzte aufregende Szene den Tod gebracht hatte. Und vielleicht schlug ihm jetzt das Gewissen. Der alte Justizrat war wieder gekommen, saß bei Ina in dem einfachen, traulichen Zimmer. Draußen lag der Frühling nun, aber vor den Augen der jungen Gräfin wogten düstere Schleier auf und nieder

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 02.05.1912
Umfang: 10
, Orangenblüten und Myrten, die beiden Seitentische mit Melrosen und der Verbin- vungstisch mit lachssarbiqen Nelken und alle Tisch« durch feinstes Gnin gcschmnckl waren. Die Tafel, sowie der Saal bot eine» herrlichen Anblick. Die Sitzordnung bei der Festtafel war folgende: An dem Tische der Neuvermählten nahmen Platz: rechts vom Fra Carl Thun, Gräfin Neipperg, Msgr. Propst Trenkwalder, Gräfin Platen, Graf Clam-GallaZ, Statllzaltereirat R. v. Haymcrle; links vom Braut paar: Fürstin Wlndisch.qrätz

. Se. Em. Galeazzo Graf Thun, Prinzessin Ludwig Windifchgrätz, Graf Mar Thun, Prinzessin Ernestine Auerßperg, Graf Rudolf Thun. Gegenüber dem Brautpaare: FML. Baron Kirchbach, Gräfin Adolf Waldstein, Fürst Hugo Windischgrätz, Gräfin Waldstein,.Fürst Franz Aucrsperg, Gräsin Thun-Salms, Fürst Windifchgrätz, Gräfin Dubsky, Graf Neipperg, Fürstin Hugo Win, sischgrätz, Graf Waldstein, Fürstin Lobkowitz. Am zweiten Tische saßen in der Reihenfolge ver Tisch- ordnmig : der kleine Graf Samberg, der als Page

ic Brautschleppe trug, Gräfin Elisabeth Wolken- stcin, Graf Adolf Waldstein, Baronin Thiennen, Graf Paul Apponyi, Gräfin Thun-Mirach Graf Wilhelm Wolkenstein, Gräfin Toggenburg, Baron Mirbach, Erb- gräfiu Neipperg, Fürst Hugo Windifchgrätz, Gräfin Gabriele Elam-Salm,Graf Enzenberg, Gräfin Bofsi- Fedrigotti, Prälat Noller, Gräfin Lamberg-Waldstein, GBt. Pokorny, Gräfin Szapary, Graf Forni, Ba ronin Fanopheus, Major Baron Unterrichte?, Gräfin Anna Neipperg, Dr. v. Guggenberg. — Am dritten Tisch : Frl

. von Clanner. Prinz Max Lobkowitz, Baronin Unterrichter, StiftSpfarrer P. Jmfeld, Frau von Clanner, Prinz Eduard Windifchgrätz, Gräfin Rudolf Thnn, Erbgraf Neipperg, Gräfin Christiane Clam, Graf Bossi-Fcdrigotti, Fürstin Wilhemine Windifchgrätz, Gräfin Marie Enzenberg, Barsn Hun- cker, Gräfin Mathilde Thun, Graf Toggenburg, Gräfin Apponyi, GrafLamberg, Gräfin Ceschi-Windifchgrätz, Freiherr von Thienen, Gräfin Johanna Thun unl» Baron Carlo Fleigner. — Für die Kranzeldamen und ihre Herren war ein eigener

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 24
Datum: 01.01.1905
Umfang: 24
h o m berg, geb. Gräfin von Larisch- Moennich. — Jda Prinzessin von L o bkow i tz, geb. Gräfin Podstatzky-Lichtenstein. — Elisabeth Fürstin Kin sk y von Wchmitz und Tettau, -geb. Gräsin Wolff-Mtüternich . zur Gracht. - Ernestine Gräfin von T h u, n und H o h e n^ s- e i n, °geb. 7 Gräsin von Thun und Hohenftein. ^atälie Gräfin Szecheny i von. Sarvar und Felsö-Videk, - geb. Döry von Jobbahaza. — Marie Gräfin von Bel l e g a r d e, geb. Prinzessin von Oettingen-Wallerstein. —Franziska Gräfin Clary mtd

A ldring e n, geb. Gräfin Pejacsevich von Verölze. — Olga Freiin Burion von Rajecz, geb. Freiin Fejervarh von Komlos-Keresztes. — Anna Maria Freiin von WaIterskirche n zu Wolfsthal, geb. Freiin von Ludwigstorff. — Tberese Gräfin C l a r v und A l d r i n gen, geb. Gräfin Kinsky von Wchinitz :md Tettau. Marie Gräfin von- Eltz, geb. Prinzessin von Lobkowitz. —- Franziska Gräfin Sternberg, geb. Gräfin von Larisch- Moemnch. — Marie Gräfin Andrässv von Csik-Szeni- Kiraly und Km zna-Horka, geb. Gräfin

ENerbazv von Ga- lantba. —^ Jlma Freiin Revav von Reva, geb. Gräfin Szaparv von Szavar. Sovliie Gräfin Sie m i e n s k a, geb. Gräfin Tarnowska. — Maraaretbe Gräfin 5^ i cbv zu Aich und Nasonvkeö. aeb. Gräfin ^iM M s^ick und Nasonh- keo. — Tkerese Gräfin von Schönborn - BuckKeim, aeb. Dentice dei Nrincivi di Fralla. — ^r<rm»'s^a Gräfin Karolv i von Naav-Karolv. aeb. Gräfin Avvonvi von Naav-Apponvi. — Iobanna Gräfin K cr r'o l v i vcm N<»av- Karolv. aeb. Gräfin Snckenvi von Sarvar und ^elsn-Njdek

. ' --Sovbie Gräfin von T a r n o w s k a, aeb'. Gräfin.Notocka. — Helene Gräfin Teleki von Szek, geb. Freiin Sennyey van Sennye. ^ - DaS Paragravh 14-Budget. Die „Wiener Heituna' Pitbli^iei4 die Paraaravb Z 4-Ver° . ordnunaen betreffend eiir balbiäbriaes Budget- vrovisori u in, soime betreffend die Verlängermrg des Handelsnmrine-UnteMitzungsgesetzes. - ^ ^ ' Fehde zwischen den Konservativen und Christlichsozialen. In der . „N. Fr. Pr.' lesen- wir: Z)er Hirtenbrief der Tiroler Landesbischöfe scheint

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 7
Datum: 04.04.1889
Umfang: 7
ote für Tirol und Nr. 77. Innsbruck, Donnerstag den 4. April 1889. 5 75. Jahrgang. Der durch « Die Beträge jür den Bezug und die Ankündigungen müssen postfrei eingesendet werden. Amtlicher Theil. Der Justizminister hat den BezirkSgerichtS-Adjunctcn in Vezzano Aldert Zambra zum BezirkSrlchter in Stenico ernannt. Verzeichnis der im Jahre 1388 verstorbenen Stern kreuz-Ordens-Damen. Antonie Gräsin AuerSperg, geb. Freiin Schmid- burg. Agnes Gräfin KinSky, geb. Gräfin Schaafgotsche. Gisela Freiin

von LudwigStorff, geb. Gräfin Festetics de Tolua. Caroline Gräfin Kollonitz von Kollegrad, k. k. Hofeame. Antonia Gräfin Sternberg, geb. Gräfin Dönhoff. Leopoldine Fürstin Palffy, geb. Gräfin Kaunitz- Rittberg. Alexandrine Gräfin von Demblin, geb. Gräfin Saint-GenoiS. Marie Fürstin AuerSperg. Caroline Wilhelmine Herzogin Tascher de la Pa ger ie. geb. Freiin Pergler von PerglaS. Marie Freifrau von Stibar auf Buttenheim, geb. Freiin Mecfery-Tfoor. Friederike Fürstin Fngger-Babenhausen, geb. Gräfin Christalnigg

. Marie Gräfin Jellacic de Bnzin, geb. Gräfin Lamberg. ... Eamilla Fürstin zu Windisch-Grätz, geb. Fürstin von Oettingen-Spielberg. Josefine Gräfin Serenyi, geb. Gräfin Berchtold. Emilie Gräfin Thurn und Valsassina, geb. Gräfin ChorinSky. Melanie Freiin von Bon gart, geb. Gräfin von Walderdorff. Maria Selina Gräfin Nostitz-Rieneck, geb. Gräfin Nostitz Rieneck. Marie Gräfin Thun und Hohen stein, geb. Gräfin Sardagna-Hohenstein. Therese von Szentyec-Szepticka, geb. Kosseczice- Kossccka. Innsbruck

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 03.12.1935
Umfang: 6
Merano. Corso vruw ?0 Immobilien. Hypotheken, Wechselkredite. Verwaltungen ele. Zinsvilla Mala bassa» mit gutem Obstgrund, freie Lage, um Lire 11V.0W verkäuflich. Amortisa tionshypothek kann übernommen werden. Zu« schriften „3591' Un. Pubbl. Merano. M 539159 'S»» ^u» liem ltaU»lll»ct»«a Ud»r»»tZ!t voa k. SLUKHVLK «Du bist ein rechtes Kind», sagte Gräfin Vero nika mit nachsichtigem Lächeln, dann in ver ändertem Ton: „Also wiederholen wir: Sassari, Serra Secca, jetzt vergesse

die Kranke mit einem wohlgefälligen Lächeln. „In Sassari din ich arm. Gehen wir nach Ploaghe... unsere Vorfahren hatten dort ihr Stammschloß... uns ist geblieben — was ist geblieben, Cosimo?' „Eine Weidetrift, einiges Ackerland...' Um besser zuzuhören, hatte die Gräfin die Augen geschlossen, aber ihrem Sohne schien es merkwürdig schwer zu werden, sie zu bssriedigen. „Eine Olioenpflanzung...' „Da ist noch mehr... Das Schloß mit der Ge mäldegalerie, in der meine Kindesschritte die an den Wänden hängenden

ist wie >'ch, und daß ich ihm keinen Streich spielen kann. Schöne Zeiten!' seufzte sie. Keiner antwortete ihr: Graf Cosimo hatte die Lippen zusammengepreßt und drehte an seiner Uhrkette. Beatrice sah bald die Mutter, bald den Sohn an. „Und die Nuraghe?' rief die Kranke plötzlich aus, ' „was haben wir mit der Nuraghe ge macht?' „Die blieb unverändert', antwortete Cosimo mit seltsamem Ausdruck: »die ist noch da.' „Als junges Mädchen', sagte die Gräfin, „ge dachte ich, einst das Familienbegräbnis daraus zu machen, jetzt möchte

ich nicht mehr unter jenen Steinhaufen begraben sein, nicht ünmal in Ploaghe überhaupt möchte ich es... Wo würde ich gern begraben sein? Ich weiß es selbst nicht.' Sie schloß von neuem die Augen und schien einzuschlummern. Cosimo sah vor sich hin wie jemand, der ein Gedankenbild fixiert: die Gräfin Beatrice bewegte sich langsam, geräuschlos, mit gewissen Wendungen, ähnlich denen eines Vögel- chens im Käfig, hier- und dorthin im Zimmer und stellte mit ihren weißen Händchen überall Ordnung und Symmetrie her

lautete: Die kleine Närrin liebt die schmucke Ordnung: es ist gleichsam die Liebe einer vornehmen Dame für einen armseligen Bürgerlichen: sie wird sie elend machen. „Auf dem Kirchhof n i ch t', sagte plötzlich die alte Gräfin, ohne die Augen zu öffnen; und nach dem sie aufgeblickt, wiederholte sie lauter: „Aus dem Kirchhof nicht, Kinder, merkt es euch, ich will nicht auf dem Kirchhof beerdigt sein. Ihr werdet meine Leiche nach Sardinien bringen und >,iuf einem meiner Güter beisetzen lassen, in Sassari

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