mich bewacht. Nun, gilt« Nacht!' Die Kammerfrau schlüpfte hinaus und be eilte sich, die Salontüren zu schließen. Ein höh nisches Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie das tat, und leise flüsterte sie: „Sie glaubt wirklich, daß ich geschlafen habe.' Dann begab sie sich, der Erlaubnis ihrer Her rin gemäß, in ihre KamMer. Aber nicht um zu schlafen, vielmehr zog sie aus der Schatulle des Tisches, der dort im Fenster stand, mit ge schäftiger Hast alle zum Schreiben notwendigen Gerätschaften hervor
so sehr, daß ich um seinetwillen meine eigens Schwester verraten könnte.' Sie stand auf,.schlüpfte leise aus ihrer Kam-, mer, huschte über den Korridor hin und trat unhörbaren Schrittes in die Kammer am Ende, des Korridors ein. „George,' flüsterte sie, an das Bett tretend, welches drüben an der Wand stand, „George, wachen Sie auf, ermuntern Sie sich!' „Was gibt's?' fragte der junge Mensch em porschreckend. „Still, ich bin es, die Kammerfrau Louise. Sie müssen aufstehen, George. Es ist eine wich tige Dienstsache für den jungen
ich Sie gegxn Herrn von Louvois beloben und Sie seiner Freigebigkeit empfehlen.* Sie verließ die Kammer und schlüpfte wieder in ihr eigenes Gemach, yn dessen Tür sie hor chend stehen blieb. Eine Viertelstunde war kaum vergangen, als ,man auf dem Korridor leise Schritte vernahm, die sich ihrer Tür näher ten, welche bald darauf leise geöffnet wark „Mademoiselle Louise,' flüsterte eine Män nerstimme, „Mademoiselle Louise, ich gehe schon. In zehn Minuten werde ich bei Herr» Louvois