, der sich dann nach einer Tanzpartnerin umsah, trat an einen be- nachbarten Tisch heran, an dem vier Herren mit einer Dame saßen, Da diese die Tanzeinladung ablehnte, wollte Oberst SBlentnmq fi<- laufen, Gim Schlappe Frankreichs Die französische Kammer hat in der Nacht zum letzten Freitag ein glänzendes Feuerwerk ab gebrannt. Der rechtsradikale Abgeordnete Bouillon hatte am Donnerstag am Schluß der Nachmittagsttzung verlangt, daß die Regierung erneut mit den Vereinigten Staaten in Ver handlungen eintreten solle, um den Verfalltag
ist, gelang es durch flammende Beredsamkeit die patriotischen Gefühle der Kammer bis zum Siedepunkt zu erhitzen. Ministerpräsident Poin- care sah sich dem Ausbruch nationaler Hoch gefühle ohnmächtig gegenüber. Er mußte sich bereit erklären, sofort die aussichtslosen Ver handlungen mit Amerika zu beginnen. Der ein- S ige, der der Kammer entgegentrat, war der ozialistische Parteiführer Leon Blum. Er wies mrauf fiin, daß die Kammer mit offenen Augen einem Mißerfolg entgegenstürme und sich be stimmt eine neue
Enttäuschung holen werde. Dazu werde man den moralischen Kredit Frank reichs bei diesem aussichtslosen Unternehmen rettungslos verpulvern. Es gelang lediglich nach stundenlangen Debatten, die sich bis 3 Uhr nachts hinzogen, dem Antrag Bouillons eine diplomatische Form zu geben. In der Schluß- abstimmung, die in einer Aufwallung patrio tischer Gefühle vorgenommen wurde, stimmte die Kammer einmütig für Bouillon. Rur die So zialisten enthielten sich der Stimme. Die Regierung wies ihren Botschafter
in Washington sofort an, im Weißen Hause wegen der Verlängerung der Zahlungsfrist anzufragen. In Washington ist das Ansuchen Frank reichs abfchläaigbeschieden worden, und in der Kammer ist infolgedessen der patriotischen Hochstimmung Katzenjammer gefolgt. Die meisten Abgeordneten sehen nun ein, daß sie unvorsichtig waren. »So sind sie 1870 in den Krieg gezogen', schreibt der ..Populaire', „diese Dummköpfe, diese patriotischen Schreier. Mit leichtem Her zen, wie damals der Kriegsminister Olivier
in der Kammer sagte. So haben sie 1914 nichts getan, um den Krieg zu vermeiden und haben James mit ihrem Nationalismus nieder- geschrien. So haben sie einen schlechten Frieden gemacht, so haben sie Frankreich ein militaristisches Gesicht gegeben.' Poincare erschien mit Briand am Samstag in der Finanzkommission der Kammer, um den Bericht des französischen Botschafters in Washing ton, Claudel, über seine Demarche bei der ameri kanischen Regierung zu verlesen. Claudel tele graphierte, Staatssekretär Stimfon