, wie es dein Schlaf- mützentum und der sonstigen Behäbigkeit dieser Herren an gemessen ist, man nimmt nun Anstoß und protestiert, ja proo . . tee . . . stiert, daß am 1. Mai Lokomotiven der Bundesbahn, bekränzt mit Taxen und Girlanden und Fähn chen, ihren Dienst versehen haben. Dieser Protest geht gar nicht einmal von den gegne rischen politischen Parteien aus, sondern entsteigt aus der senilen Geistigkeit des bekannten Ha—Ge (Handels und Gewerbe)-Rates. In dieser Körperschaft gibt sich alles, was an politischer
- und Gewerbe rate vereinigten Organisationen werden wir („Anzeiger", „Nachrichten") um Aufnahme folgender Zuschrift ersucht: Die Art «nd Weise, wie von sozialdemokratischer Seite p" r ' in diesem Jahre der 2. Mai gefeiert wurde, zwingt da- l t dieser Angelegenheit kurz Stellung zu nehmen. Da mu,; vorerst gesagt werden, daß -der 1. Mai ein Staatsseier- tag ist und es daher nicht angeht, seine Feier zum Monopol einer politischen Partei zu machen, wie dies in den letzten Jahren immer mehr der Fall
durch die Sozialdemokraten zu ermöglichen und eine Aera wirtschaft lichen Aufschwunges, Befruchtung von Handel, Gewerbe und Industrie, Linderung der Wohnungsnot. Behebung der Ar beitslosigkeit, Schaffung von ExistenzmögliHkeiten für un sere Jugend, Ausbau der sozialen Fürsorge, Ausbau 'des Schulwesens einzuleiten, die nur zum Wohle unserer Stadt und ihrer Bevölkerung sein wird. dene, mutwillig vom Zaune gebrochene DerkchrSstreikS in Oesterreich nachdenklich geworden ist, entweder ettte ganz unrichtige Meinung
der Kammern mit Freun den der Arbeit und der Arbeiter ein wachsames Auge. Bahnbrechend ging die Wiener Avbeiterkammer mit ihrem, verdienstvollen' Sekretär Dr. Palla den neu errichtenden Kammern in den Hauptstädten der Provinz voran. Auch in Innsbruck begann mit 2. Mai 2921 die Arbeiter- und An gestelltenkammer in der ehemaligen Hofburg ihre Tätigkeit. Gerade die Hofburg als Herberge der Kammer ist ein Sym bol von weittragender Bedeutung, ein Zeichen des gewal tigen llmschwunges, der sich in wenigen Jahren
vollziehen konnte und fick zugunsten der Arbeiterschaft vollziehen mußte. Ungeheure Arbeit und ungeheure Verantwortung erwartete die Männer, die das Vertrauen des arbeitenden Volkes in die Leitung der Kammer berief. Es galt ia, aus schier unbekanntem Grunde einen Neubau aufzuführen. Nicht auf den geraden, asphaltierten Straßen der Erfah rung, sondern durch Dickicht und Dornengestrüpp mußte sich tatkräftige Initiative und reiche Lebenserfahrung erst den Weg brechen und das Feld roden