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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 28.08.1937
Umfang: 4
Na tion, die Wirtschaftsnot verursacht Krieg, die Wirtschaftsnot des einen Staates ver wickelt den anderen in namenloses Elend. Hier sehen wir wieder, wie die Wirtschaft den Geist in ihren Dienst zwingt, wie die Ideen, die bisher die Lebensverhaltnisse im Osten beherrschten. zusammenbrechen, weil ein Volk nicht mehr atmen kann, da es seine ökonomischen Grundlagen unter den Füßen verliert. Wir haben in unserer letzten Folge über die Wechselwirkung zwischen Geist und Wirtschaft, zwischen Ideen und Reali

täten. zwischen Idealismus und Realismus gesprochen. Um dem Vorwurf der Ein seitigkeit zu begegnen, müssen wir eigens da rauf zurückverweisen. Die Ursache der Wirt schaftsnot ist nämlich schon der — Geist, aber nicht des Volkes, sondern seiner Füh rer. Oder noch besser: die Geistlosigkeit der Führer unserer Zeit. Sie sind so phanta siearm, daft sie die Völker von einer Sack gasse in die andere führen, wobei die orga nische Struktur der Wirtschaft zugrunde geht. Würden die Führer der Welt frucht bare

, die nun an den Futterkrippen liegen, gut geht? Was nützt es, daft es noch eine ganz erkleckliche Anzahl von Mittel- ständlern gibt, die ein luxuriöses Leben führen können, wenn neben einem Drittel gut bezahlter Arbeiter ein Drittel schlecht bezahlter und ein Drittel arbeitsloser Ar beiter dauernd auf eine Erlösung aus die sem Resultat politischer Unfähigkeit war ten? Dieser Zustand, in einem Lande mehr, in einem anderen weniger katastrophal be stehend, ändert die Denkweise, also den Geist der an sich konservativ

eingestellten Volksmassen überall in einer Weise, die mehr als der Geist der Führer eine ganz neue Zeit heranzwingen wird. Wir kön nen so weit zurückschauen in der Geschichte, als uns beliebt. Griechenland hat unter dem Einfluft von Sokrates. Plato und Aristoteles eine Geistesblüte erlebt, die bei nahe ohnegleichen geblieben ist. Nach den siegreichen Perserkriegen wuchs das Selbst- bewufttsein jedes Einzelnen ins Maßlose. Aber neben einem unerhörten Luxus ver breitete sich ein grenzenloses Elend im Vof

- ke. Man verspottete die alte Religion und ihre Götter. So bereitete wirtschaftliche Not trotz des strahlenden griechischen Gei stes die Sehnsucht nach einem anderen, neuen Geist in den Volksmassen — dem Geist des Christentums, unter dessen Realismus die ganze antike Weltweisheit zusammenbrach. China ist weit von uns, aber nicht so weit, daft uns dortige Umwälzungen nicht berühren würden. Schon malt man die Worte Kaiser Wilhelms von der „gelben Gefahr" an die Tore der alten Welt. Daft die wirtschaftliche Not

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Dolomiten
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Seite 6 von 6
Datum: 21.05.1942
Umfang: 6
sieben schön, brauchten aber bald ergiebigen -Regen. Infolge.des fast-schneelosen Winters zeigt sich an den Berghängen Wastermangel. Der Ginhaudlfepp und der dl. Geist Eine heiter« Geschichte nach Schrönghammer- Heimdal. „Mein Gott', seufzt der Einhandlsepp, „die früheren Zeiten stehen nimmer auf! Aus und Amen-ist's mit der Gemütlichkeit, feit wir die Eifenbahsten und die Zeitungen und die Poli tik, übereinander haben. Heutingstags muß ein Schustergefell schier den Doktortitel naben sonst geht's

die Fetzen weghängen. '.Früher in.''der gemütlichen Zeit, hat' alles noch Häno und Fuß und eine feste Form gehabt. Wenn!'es'da am Pfingstsonntag in der'Kirche geheißen-hat, komm' heiliger. Geist, nachher ist er auch gekommen und.alles hat sich darauf ge freut wie. er in'Gestalt einer weißen. Holztaube mit dem Heiligenschein niedergsschwebt ist aus dem..Guckloch im Kirchengewölbe, grad-Überm Hochattär:.— . • -••• - —- - Heute erscheint 'am.Psingsttag' an den meisten Orten' der heilige Geist.nicht mehr

Orgeltreien bei. den Äefntern. Die eine.Hand, die dir. der Herrgott! noch gelästen hat. tut's gräd noch zum BubenLeuteln, wenn -sie keine Ruh' geben in der Kirche. Und den heiligen Geist, wrrch auch noch , erscheinen lasten, können am Pfingsttag? „Kann^ ich alles,' säg' ich, und so häb' ich das Pösterl gekriegt in der Kirche als Orgeltreter und Bubenbeütler, und auf Pfingsten Hab' ich dep heiligen. Geist herunterfäufen lasten, dag es grad' eine Freud .war! - „Heut' hast es wieder gut gemacht. Sepp

auch .nimmer. Es ist hält die neumodi- fche'.Zeit angegangen mit den Zeitungen und der Politik. Der Pfarrer Tremmel hat nichts misten wollen davon • und.ich auch nicht, weil sie bloß Unfrieden , gebracht haben unter den Leuten. Und'so haben sie halt den guten Pfar rer oft.angeklagt, daß er nicht mehr in die Zeit paßt, weil er-ihnen nicht neumodisch'genug ist. upd.mich haben sie auch-.erwähnt, weil ich mit den-Holzschuhen die Orgel, tret' und' den heili gen Geist-gar so damisch herunterfäufen laß

'darauf „Geistlicher Rät'' gejvörden. ' , - - Änd ich Hab' ihnen auch schön heimgälsüchtet,' den Rammeln, den gescherten! Zum Herunter lasten vom heiligen Geist hatten sie einen haben wollen, der's manierlicher macht und nicht im Sturm'wie ich. Da ist ein junger Mensch in der Pfau gewe sen, der schon ein paar Jahr studiert hat — und akkurat den haben, sie haben wollen für den heiligen Geist. Und ich hah' ihm's lernen müs sen ich. der damische Einhandlsepp mit den Zolzschuhen. Ist recht

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 4 von 4
Datum: 21.05.1942
Umfang: 4
ergiebigen Regen. Jnkölae des fast schneelosen Winters-zeigt sich an den Verghängen Wassermangel. Der. Einhaudrsepp und der hl» >Geist Eine heitere Geschichte nach Schrönghammer- Heimdal. „Mein Gott', seufzt der Einh'andlsepp. „die früheren Zeiten stehen nimmkr auf! Aus und Amen Ms mit der Gemütlichkeit, seit wir via Eisenbühnen und die Zeitungen und die Poli tik übereinander habe». Keutingstags muß ein Schustergesell schier den Doktortitel haben, sonst geht's nimmer. Mit den studierten Leuten kannst

Fäcken füttern, so viele laufen umein ander, weil kein Mensch mehr BauernarLeiten mag). Mit.-den Frauenzimmern ist'? erst ganz aus. 2m Kuhställ haben sie seidene Strümps' an und mit. Lackschuhen stehen st« in der Miststatt! Wie das npch hinausgeht, mag der Spiri- aankerl misten, mir kann's würscht sein, denn ich bin alt gxnug und erleb' dag . Ende mit Echrek- ken nimmer. War, daß ich : auf .^ die Geschichte-kovrme mit dem heiligen Geist, (die ich: dir.erzählen will — laß,' dirrstagen: udtzr'die

weghängen. - . -Früher in der gemütlichen Zeit, - hat - alles noch Hano und ^ Fuß und eine feste Form gehabt. Wann es ^da am Pfingstsonntag fn der Kirche geheißen hat, koqrm' heiliger Geist, nachher ist er -auch gekommen nnd alles hat -sich darauf, ge freut. wie -er in Gestalt einer weißen Holztaube mit,dem Heiligmischciü. niedergeschwebt ist aus dem. .Guckloch:km..-Ä!'irchens?N»i>lbe: gxad ,überm Hochaltar. - Heute erscheint am.Pfingsttag an.den meisten Ortemder heilige Geist nicht'mehr

, kannst^ Opgeltreien bei den Äqmtern. -Die - eine Hand, die' -dir der Herrgott-noch gelassen hat. tut's gräd Npch-zum Bubenbeuteln, wenn., sie keine Ruh' -geben -in der - Kirche. Und den heiligen Geist wird auch noch',erscheinen lasten können am. Pfingsttag?' -. „Kann ich. alles,' sag' ich. und so häb' ich das Pöst'erl gekriegt. in - der- Kirche - als - Orgeltreter und, Bubei'ibeut'ler. und auf. Pfingsten HM' ich den. heiligen Geist-, heruntersausen lassen, daß es gMd'.eine Freud-war. . - - „Heut

, den heili- geN-Geist-gar. so damisch hcruntersauscn laß qm Pfingsttag.-- - ' , ' .. .Unbedingt habep sie uns zwei megbringen wallen, mich Mud den Pfarrer Tremmel gott selig: Es! stnd( blös ein paar .so ileuinodische Gfmaser gowcsen.-die wifi nimjner mögen haben, sonst hat die.ganze-Pfarrer baumfest .zu uns ge halten. . , : . Wer weil die'paar ^kodelackel mit.döm heim- lichez; .Schreiben an. die ' kirchliche Oberhshörde gax nicht aufaehärt HM«», '.hat- halt der Bischof doch einön Kommissär

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 13.08.1873
Umfang: 6
» dem er (HoiSl) den Geist gegeben, das Erz verthan haben könnte, so habe er sich erboten, zu- diesem Manne zu gehen und zu sehen, daß das Erz wieder aufgethan werde. Bei dieser Gelegenheit habe Kammerlander ihm die 20 kr. gegeben.unv aufgetragen, den Geist mitzubringen, um .von demselben >zu erfahren, durch wen eigentlich da? Erz verthan worden sei. Frage. 32: Wer jener Geist sei, wem und um welchen Preis derselbe verkauft worden sei? Antwort. (HoiSl lächelnd): Es sei eins Mau

« gewesen, die er und ein Goldschmiedgeselle zweien Bauern um 13 fl. 3 Vierer verkauft hätten. Der Goldschmiedgeselle, halte als Verkäufer, er aber als Unterhändler sich ausgegeben. Frage 83: Wann und woher sie diesen Dümori bekommen halten? Antwort: Die genannten zwei Bauern, hätten ihn dringend um einen Geist angegangen. Da habe er gesagt, es f.'i ein fremder Herr zu Schwaz. der habe zwei Geister. Er woll? sehen, daß er den Bauern einen ablasse. Hierauf habe er sich mit dem Gbldschmiedgesellen unterredet, damit dieser die MauZ einwache

, was auch geschehen sei. Der Goldschmied geselle , habe die MauS bekleidet mit Wamms und Hosen, den Bart ihr wegzesengt und in jedes vor dere Füßl einen Zettel mit Buchstaben gegeben/dann die MauS in ein Glas gesetzt, zuvor aber derselben «ine Krone von Messing aufgesetzt, dann das Glas oben zugemachl, doch auch> eitlen Zettel mit Buch- staben.-mittelst^WachS an.den Zapfen geklebt. Die Zettel und Buchstaben sollten die Kraft haben, daß der Geist, aus dem Glas nicht kommen könnte. Als er dann mit den Bauern

nach. Schwaz gekommen, habe er beim Pössinger/die Bauern aber'bei HanS Äöslfen eingekehrt, zuvok über häite er ihnen ge» ! sogt, er wolle nachsehen gehen, ob der Herr mit den Geistern anzutreffen sei. Er sei dann zum Gold, schmiedgesellen gegangen und hätte mit ihm auSge- macht, eS solle der Geist den Bauern zu einer Zeit gegeben werden, wo Tag und Nacht sich scheiden, damit die Bauern den Geist nicht so leicht crken- ven sollten. Das sei nun noch am selben Abend geschehen und der Geist den Bauern

ausgefolgt worden. Diese hätten darnach den Geist im WirthS- Hause in einem Stalle beim Licht herfürgezogen, und weil er eine Krone aufgehabt, zu einander gesagt, eS müsse wohl tin sürnehmeS Haupt gewesen sein, weil er eine Krone aufhat. — AI« Hoisl dies er» zählt hatte, brach er in ein Gelächter aus. , Frage 84: Was die angewendeten Zeichen zu bedeuten hätten? Antwort: Cr, wisse eS nicht, eS seien leere Buchstaben gewesen, und eS habe sie der Goldschmied- geselle xro form» darauf gemacht. > - Frage

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.06.1927
Umfang: 8
Seite 4. «.Alpenzeltang' Freitag, den 3. Juni 1927 Verbannung und Tod geschleppt, alle, bis auf e'men. Nicht blos die Apostel empfingen den hl. Geist, auch wir empfangen ihn bei der Taufe und beim Sakrament der Firmung. Dc-im letzteren wird der Mensch, wie der römische Katechis mus uns lehrt» durch die Haikdauflegung, die Salbung mit dem hl. Chrisam und die Worte des Bischoscs vom hl. Geiste gestärkt, damit er seinen Glauben standhaft bekeime und nach demselben lebe. Das Sakrament der Firmung

wird in den Ka-thàcil- und Domkirchen am Pfingstseste erteilt, außerdem bei den sogenann ten bischöflichen Visitationen in d^n Pfarrkir chen oer Diözese, welcher der Bischof eben vorsteht. Nachdem der göttliche Heiland in den Him mel aufgefahren war, kehrten die Apostel, wie wir in der hl. Schrift lesen, nach Jerusalem zurück und verharrten einmütig im Gebete. Einsamkeit, Friede und Gebet, das sind die Grundbedingungen, den Geist Gottes im Men- schsnherzen aufzunehmen. Das hat der Sänger von „Dreizehnlmdsn

' in folgenden Versen so schön zum Ausdruck gebracht: „Was dich andres quält und kümmert, —^ Einsamkeit ist Seelennahrung: In der Stille kommt dem Geiste Rechte Geistesoffenbarung. Geisterstimmen zu vernehmeil. Mußt du in der Stille lauschen; Lauter reden sie im Säuseln Als iit Sturin und Weitsrrauschen/ Gottes Geist ist zu finden in der stillen Ruhe, in der Einsamkeit. So spricht er ja selber beim Propheten Oscas (2. 14): „Ich will sie (mein Volk) an mich locken, und in die Wüste (also an einen einsamen Ort

. h dann, wenn sein Geist, seine Seele nicht am Irdischen festgebannt ist. Gottes Geist ist zu finden im Frieden mit uns selbst und Frieden mit dein Nebenmenschen. Der Mensch muß Frieden haben mit sich selbst, das heißt, er muß seinen böfen Neigungen und Leidenschaften entschiedenen Widerstand leisten. Ein Mensch, der denselben keine Ge walt antut, darf den hl. Geist nicht erwarten, denn im Buche der Weisheit können wir lesen, daß der hl. Geist nicht eingeht in eine boshafte Seele und in einem Leibe, der Sünden

und Lastern dienet, nicht Wohnung nimmt. Gottes Geist ist zu finden im Gebete. Das Gebet ist das sicherste Mittel, alle Gnaden, folg lich auch den hl. Geist selbst zu erhalten. Die Geisteslebrer nennen das Gebet den Schlüssel, der uns vie Himmelstüre öffnet. Wie ein wohl- richendes Rauchwerk steigt es auf zum Throne des Allerhöchsten und bewirkt, daß der Himmel seine Gnaden wie einen fruchtbaren Tau her niederträufeln läßt. Die schöne Verheißung beim Evangelisten Lukas (XI, 13) wird sich dann erfüllen

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 07.06.1930
Umfang: 16
des menschgewordenen Gottessohnes nicht geläufig; die Jünger fürchten sich, als sie den Herrn sehen, weil sie glauben, es fei ein Geist. Bleibt es bei Ostern? Ist dieser verklärte Menschensohn das Letzte in der Erlösung? Der Menschensohn in seiner österlichen Ver klärung, der der heiligen Magdalena er scheint, dann von den frommen Frauen ge sehen wird, der bald einzelnen Jüngern, bald dem ganzen Apostelkollegium» bald einer nach Huberten zählenden Jüngerschar erscheint? Immer nur für einen Augenblick, kurz

, flüchtig, bald wieder ihren Augen entschwin dend? Ruft nicht gerade dieses sprunghafte Erscheinen nach einer letzten, bleibenden Vollendung? Und diese wird gefunden im Heiligen Geiste. Der Herr ist von uns ge gangen; Besseres wußte er uns zu geben: den Heiligen Geist, um m ihm und durch ihn alles und all« immer und überall er greifen und durchdringen zu können: Erde und HÄnmel. die Menschen und die ganze Schöpfung. Run erst ist di« Menschwerdung vollendet, mm erst hat sie ihren rechten Sinn -chätten

, nun erst ist der mensch- gewordene Gottessohn m seinem Geiste nahe einem jeder» von uns. „Es ist gut für Euch, daß ich rnsggohe, denn wenn ich nicht gehe, dann kann der Geist nicht zu Euch kommen.' Das find Worte Jeju. Wollen wir wider sprechen unb ftsthÄten am Stofflichen und Leibhafte» m Jesu? Etwa in dem Gedanken, daß am sei» Geist zu wenig sei? Jubelnd bekennen wir mit der Kirche am Pfingstfest«: Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis: alleluja! Mit gesegneter Frucht barkeit ist der Geist Jesu

wir in ihm, in ihm, der alles erfüllt, der auch uns «mb unser ganzes Schaffen und Weben und Wesen erfüllen will, umgestalten will, vergeistigen will? „Betrübet nicht den Heiligen Geist!' Haben wir ihn nicht betrübt durch den Mangel an rechter Geistigkeit, durch fleischliche Ge sinnung? Ist unsere Frömmigkeit und unser religiöses Leben wirklich im Heiligen Geist oder ist Geistlosigkeit, Mechanismus das Merkmal unseres Innenlebens? Zielt unser Innenleben und unser Streben darauf hin, das Göttliche zu vermenschlichen oder hält

es die rechte Linie, das Erdhafte überwindend in der Erhebung zum Göttlichen? Sind die Ehen im Heiligen Geist oder in brutaler Fleischlichkeit? Ist unsere Freundschaft im Heiligen Geiste oder im Geiste sinnlicher Be rechnung? Ist unsere Berufsarbeit im Heiligen Geiste oder im Banne des irdischen Erwerbs triebes? Sind unsere Feste und Feiern im Heiligen Geiste oder in der modemen Geist losigkeit einer senilen Zivilisation? Fragen, die sich im einzelnen gar sehr vermehren ließen, die aber keineswegs

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Seite 1 von 16
Datum: 23.05.1931
Umfang: 16
er die Teile in der Hand, Fehlt leider nur das g e i st i g e Band.' Mephistopheles' Lehre bei' Goethe scheint für unser , ganzes Geistesleben zu gelten. Biel Geister und vielleicht auch viel Geist, aber es festst leider das ne>sst'<; ^and, und' d-irauf kommt es an. Es fehlt der Zu- sammenklang, die Harmonie, das gedeih liche Leben. Und darum fehlt so vielen das Glück und Q»« ^ r '••Rn*«* Bolzano, Samstag, den 23. Mai 1931 ■————==^—i—»maar^H Anno IX fülle. Die vor uns waren ärmer an Geist und äußeren

haben viele mit der Religion diesen Anker verloren. Für immer? Die Menschheit hat es in allen Formen ausprobiert und heutzutage ist es, als per- suche sie eine Generalprobe, ob der Mensch leben kann ohne Gott, rein von seinem Geist, ohne Gottes Geist. Aber das Experi- ment hat es immer wieder bewiesen und unsere bildungsstolzo Zeit erlebt es aufs neue: Es ist nichts mit dem Menschengeist allein, wir brauchen den göttlichen, mir brauchen den heiligen Geist. Schon für unsere Diesseitsaufgabcn, von den jen

> s'itigen gar nicht zu reden. Gerade zur rechten Zeit, zur Frühlings- zeit, erinnert uns das Pfingstfest an den Gottesgeist, der einst über die Sendboten Christi gekommen und aus feigen Fischern unerschrockene Apostel der neuen Wahrheit gemacht. Jener Pfingsttag leitete einen Geistesfrühling ein, dessen Früchte den Menschen viel Heil gebracht und noch heute unter den christlichen Völkern reifen. .Gott sandte aus seinen Geist und alles wurde er neuert.' Und die Früchte seines Geistes waren, um mit Paulus

zu sprechen: Liebe. Freude, Friede, Geduld, Milde. Güte, Langmut. Sanftmut, Treue, Bescheiden heit. Enthalsamkeit. Herzensreinheit, eine Fülle von sozialen Tugenden. Gottes Geist wohnt in ungeschwächter Iugendkraft unter uns, warum stnd viele dieser Tugenderl in weiten Kreisen unbekannt, sa verbannt, und mit ihnen, was sie bringen, das Glück? Weil viele einem andern Geist mehr trauen als Gottes. Geist. Und so ernten ste mit Schanden dessen böse Früchte: Allerhand Unzucht, Feindseligkeit. Streit

, Eifersucht, Pnrteienhader, Spaltungen und Zerwürf nisse, Mordtaten und unmäßige Schwel gerei. Man sollte meinen, daß allen darüber die Augen aufgehen und sie erkennen müßten, wo wahres Heil, wo Unheil kür uns alle liegt, und daß ste die rettende Hand ergreifen würden, die sich auch heute von oben entgegenstreckt. Komm, heiliger Geist! Wir brauchen darob Menschengeist und Menschenerfin dung nicht zurückstellen, wenn sie sich nur nicht selbstherrlich an Gottes Stelle letzen, Gottes Geist verdrängen

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Dolomiten
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Seite 1 von 20
Datum: 08.06.1935
Umfang: 20
über die Heranziehung der orientalischen Patriarchen sowie der Refidentiar-Erzbischöfe zur Papstwahl Rom.?. Juni. Line epochale Neuerung in der Geschichte Das Walten des Geistes Don F. A. Walter. Jedwede menschliche Gemeinschaft beurteilt man darnach, welcher Geist in ihr lebendig ist. Ob man von einer Familie spricht oder non einem Geschästsunternehmen. von einem Verein oder von was immer. — entscheidend für unser Urteil ist stets die Beschaffenheit des unsichtbar darin Waltenden, das wir den „Geist' nennen. Dinge

um uns. von denen wir viel gehalten haben, sehen wir un rühmlich und elend zu Grunde gehen; sprechen wir über die Ursachen, dann erklären wir, es fei der „Geist' gewesen, der darin geherrscht habe. Es ist uns dann vor dem sehenden Auge unserer Erkenntnis nicht weiter verwunder lich, daß es so und nicht anders gekommen ist. Sehen wir, wie etwas um uns erstaunlich emporwächst und großmächtig oder bewunde rungswürdig zur Entfaltung kommt, — ob ein Haus, ein Gedanke, eine Bewegung, ein Staat oder was immer

, — dann braucht uns niemand zu versichern, wodurch das so geworden ist: Wir wissen, es war der „Geist', der darin lebendig war. Unter allen Büchern, die wir auf der Welt besitzen, ist eines, das als allererstes, — zu einer Zeit, da noch nirgendwo ein Mensch einen solchen Gedanken zu denken Imstande war, — erklärt hat: „Der Geist ist es, der alles lebendig macht.' Kommen die schönen Pfingsttage, dann drängt es die Menschen ans den Wohnsiedlun gen hinaus ins Freie, zu einem Gang durch Feld und Ackerflur. Kommt

und Völker nötig haben, ist der Geist, der alles befruchtet, erneuert und lebendig macht. Die armselig und dürr ge wordene Welt braucht den Geist der Be lebung. Die geistesarm und wirr gewordene Welt braucht den Geist der Weisheit und des Verstandes, den Geist des rechten Rates und rechten Wissens um die Daseinsaufgaben, den Geist der mannhaften Stärke und Frömmig keit, der wahren Gottesfurcht. Es ist sonst kein Vorwärtskommen mehr möglich. Alles Mühen um Gemeinschaft und Aufstieg muß vergeblich bleiben

erschuf. Auch dieser Werderuf dauert fort in den Gesetzen der Natur; es ist der Schöpferwille des sechsten Tages, der jede neue Menschenseele ins Dasein ruft. Diese Menschenseele ist schon kein blind waltendes Naturgesetz mehr; da ist bereits ein bewußt gestaltender Geist, der in sich die Erkenntnis trägt, daß er zur Herr schaft über die Erde und zu ihrer Ge staltung berufen ist, — daß er zur Erde sagen kann: »Ich will!' In dem Geiste des ersten Pfingsttages, den wir in Ehrfurcht den heiligen nennen

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 20.05.1903
Umfang: 10
Kuchhaudluug und Kuchdruckerti. Für ein Gemischtwarengeschäft wird eine tüchtige Verkäuferin gesetzteren Alters, bis August gesucht. Einfaches bürgerliches Mädchen wird bevorzugt. — Näheres in der Verwaltung des Blattes. Wr das hl. Pfiiigftseft. Bader, „Hl. Geistbüchlein.' Ein Belehrungs- und Gebetbüchlein über Gott den hl. Geist, geb. L 1.— — „Der beste Tröster', geb. . . . . „ 1.60 — „Zuflucht zum Vater der Arnun.' Eine Novene zu Gott dem hl. Geiste, geb. . . „ —.60 Beißel, „Der Psingstfestkreis

', I. Teil. Betrachtungs punkte für die Feste des hl. Geistes zc.. geb. „ 2.40 — II. Teil. Betrachtungspunkte über die Evan gelien des 3.-24. Sonntags nach Pfingsten, geb. „ 3.60 Boos, „Der Tag meiner hl. Firmung', geb. . ,. 1.80. Couliu-Ecker, „Der hl. Geist', geb. . . 7.63 Deutz, „Der hl. Geist', Dogmatisch-aszetische Erwä gungen über sein Wesen und seine Wirksamkeit — in der Kirche und in der Seele der Gläubigen, geb. . . . . . . ' . ' ! „ Z._ „Empfanget den heiligen Geist!' Größeres Fir- mungs

-Büchlein, geb. ... . . . . „ —.72 „Für die lieben Firmlinge', Ermahnungen und Gebete ...... . . ^ -.yß Hauser, „Ein Firmungs-Andenken', geb. . . „ —.50 Heyret, „Empfanget den hl. Geist', Ein Lehr- und Gebetbüchlein als Andenken an die heilige Fir mung und für fromme Verehrer des heiligen Geistes, geb. i/z Leder und G. . . . „ 1.80 Lohmann, „Die Gabe des hl. Geistes', Erwägungen über die heiligmachende Gnade, drosch. X 1.80 ^ geb. . . . .. . . . . „ 2.40 Mannmg, „Die. innere Sendung des hl. Geistes

in ihren Wirkungen' . . . . < „ 3.60 Meschler, „Die Gabe des heiligen Pfingstfestes', Betrachtungen über den! hl. Geist, geb. . . „ 6.— Möhler, „Firmungs-Bücklein' . . . . „ —.24 Schwitz, Dr. Hermann Josef, ..Büchlein vom hei ligen Geist zur Vorbereitung auf den Empfang des hl. Sakramentes der Firmung' . . „ —.24 Soengen, „Der hl. Geist', Lehrer und Tröster der Seelen, geb. . . . . . . . „ —.60 — „Der Pfingstfestkreis im Geiste der Kirche', geb. ... . . . . . „ 4.80 Wacker, „Heilige Geist-Büchlein', Gebete

und Be trachtungen für die vorgeschriebene Pfingst- ' novene, sowie zur Verehrung des hl. Geistes überhaupt, geb. . . . . . . „ —.84 Walter, „Der heilige Geist in seinen Gnaden und Gaben', geb.. . - - . . . . „ 1.50 Atttmlillsbücher. Elsener, „Andachtsübungen zu Ehren des - heiligen ! Antonius von Padua', geb., 192 S. . . LI —.72 „Heiliger Antonius von Padua', bitt für uns, geb., 240 S. . . . : . . . . „ 1.- Heim, „Der heilige Antonius von Padua', geb., gr.-8', 531 S. . . . . . .. „10.32 Keller, „Sl. Antonius

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1936
Umfang: 6
konkretes Programm für die Vervollkomm nung unserer bereits festen > militärischen Organi sation, um sie den neuen kriegerischen Anforderun gen und vor allem der neuen Politik des fascisti- schen Italiens, dem neuen vom Regime geschaffe nen Klima besser anzupassen., . Die Relation des vergangenen Jahres XUl ver sicherte, daß innerhalb des Jahres XIV das ganze angekündigte Programm verwirklicht fein würde und' schloß mie folgte Die Nation kann mit Si cherheit auf die Macht und den kühnen Geist

' des Heeres des Jahres XM zählen. Und in d?r Tat lieht das Jahr XM im größten Kolonialkrieg der Geschichte und gegen einen zah« lemniißig starken, tapferen und durch die materiale und moralische Unterstützung des Völkerbundes kühn gemachten Feind den wesentlichen Teil der geplanten Reformen, die sich auf die Doktrin, die Einreihüng, ?die Ausrüstung und den offensiven Geist, bezjehen, verwirklicht. . Die Rèlation des. Jahres XlV gestattet uns zu sagen, daß die Schlagkraft unseres Heeres ein? derartige

. Wie im großen Kriege, so bekräf tigen auch im Kolonialkrieg die Reserveoffiziere Mit dem Opfer ihres Blutes den Wert und den kriegerischen Geist des fascistischen Italiens. 3000 Gesuche von Reserveoffizieren für Ostafrika har ren noch auf ihre. Erledigung. Bezeichnend sind auch die Gesetzesverordnungen, mit denen Mini ster, Unterstaatssekretäre, Senatoren, Abgeordnete und, hohe, Stqatslyürdenträger, die keinen Mili tärdienst geleistet haben, nach einem eigenen Aus- bilvtjngàrs, den Ofslziersgrad erhalten

und Heer, zum Opfer und zum ^Widerstand durch eine rein offen sive Vorbereitung in Friedenszeit erzogen, zu war ten wissen, um sobald als möglich loszustürmen. Zum Bewegungskrieg sind bereits die Führer, vom höchsten bis zum bescheidensten, orientiert. Die jüngsten Ereignisse in Ostafrika beweisen dies. Die gesamte taktische Reglementierung, die seine Prinzipigen bekräftigt, seine Methoden und Mittel diszipliniert, ist bereits iy den Geist der Masse ein gedrungen. Ihr Muß sich der, zähe Wille der Füh

rer M>jügertolichem, gewandten und kühnen Geist und Körper anpassen. Offensiver Geist identifiziert sich mit jugendlichem Geiste/ Jener Geist, der chn Klima des Liktorenbllndels gedeiht, wo das Heer des Jahres XIV auf Befehl des Duce sich im Schritt, des Regimes marschiert. Charakteristisch skr die neue' Dokrin die Persön lichkeit des Kommandanten, als Organisator, Be lebe? und Mitreißer von Menschenkraft seines Charakters, Herzens und . Wissens. Die. tèchnische Vorbereitung der Kaders

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 15.04.1870
Umfang: 10
' mit folgenden Worten beginnt: „Komm, schaffender Geist' u. f. w. Weiter heißt es in die sem Artikel: „Kaum geboren' u. s. w. Prüft man den ganzen Inhalt dieses Artikels, so muß man an erkennen, daß in demselben die Lehren, Gebräuche, Einrichtungen nicht bloß der kath. Religion, sondern überhaupt einer im Staate anerkannten christlichen Religion herabzuwürdigen gesucht werden, und na mentlich enthält die »rste Stelle in ihrer frechen Sprache und Haltung eine Verspottung der Glaubens lehre vom hl. Geiste

, welchen nicht bloß der Katholik, sondern jeder Christ von was immer sür einer Con- session als Gott anbetet. In dieser Stelle wird der hl. Geist als gewichen und mit der Person des Geist lichen identifieirt dargestellt. Allein der Autor begnügt sich nicht mit dem spöttischen Thema vom hl. Geiste, sondern er ergeht sich in höchst unpassenden Aus drücken und Entstellungen über hl. Sacramente und namentlich über die hl. Taufe. Schon die Eingangs worte dieser Stelle: „Kaum geboren' u. s. w. zeigen unverkennbar

wäre.' Der. Herr Angeklagte hat, vom Herrn Vorsitzenden über dl^ Anklage zur Rede gestellt, die Nothwehr vor gegeben, im Kampfe des modernen Staates gegen die Uebergnffe der Kirche; allein einer Ausschreitung der Presse bedarf es nicht, um die Ausschreitungen desi Klerus zu widerlegen. Der Herr Angeklagte will we der den hl. Geist noch die kirchliche Lehre vom hl. Geiste herabzuwürdigen beabsichtigt haben, er läugnet- die böse Absicht; allein prüft man den Inhalt deS Artikels in der ersten Stelle

, so geht die böse Absicht, den hl. Geist, namentlich aber die Glaubenslehre der katholischen Kirche vom hl. Geist zu verhöhnen, Hohl unzweideutig daraus hervor. Der Unterschied, den der Angeklagte zur Rechtfer tigung und Beschönigung anführt, daß er nämlich den hl. Geist mit großen Lettern bezeichnet, und daß er den Geist, der geschwunden ist und den er nicht als Gottheit bezeichnen wollte, mit kleinen Lettern schrieb, ist wohl nur eine Ausflucht des Angeklagten; für den Leser bleibt

, sondern eine bloße Druckschrift geschrieben habe, und daß man es mit einer Druckschrift nicht so genau nehmen solle wie mit einem Buche, wird vom Gesetze als unstatt haft erklärt. Das Gesetz lastet die ganze Verantwor tung, sei es bei einem Buche, sei eS bei einer Flug schrift, dem Verfasser auf, der jeden Artikel wohl zu erwägen und zu prüfen hat. Ebenso ist nicht anzu nehmen, daß der Herr Redacteur die Meinung oder den Geist der hierortigeu Bevölkerung nicht gekannt habe, daß er nicht geglaubt

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 09.11.1929
Umfang: 16
« Unterrichtsministers Herriot: „Der Kampf der Schule gegen die Religion ist von höchster Wichtigkeit, denn der Fortschritt besteht darin, das Volk immer mehr vom Mythus zu entfernen, um es der Wissenschaft immer naher zu bringen.' Die christliche Idee soll also zerstört werden, nicht um dem traditionellen antiklerikalen Geist der Freimaurerei und des sozialistischen Radl- kalismus treu zu sein, sondern vor allem, um an die Stelle der Religion ein anderes „Credo' zu setzen, eine andere Mystik: an die Stelle

sie ^^«vMchap^polltischeniG'ünden/uauS'Parteitnteressen.' WÄrend dis Literatur als ,.verdächtig',gilt, <us „reaktionär', als Dienerin aller möglichen Arten von Aberglauben, betrachtet man die Wissenschaft als republikanisch. Man fühlt eine Verwandtschaft zwischen dem wissenschaftlichen Geist und der Demokratie, oder vielmehr zwischen der Wissenschaft, wie sie in der Schule gelehrt wird und den uneingestandenen Bestre bungen einer gewissen laizistischen Demokratie. Die Demokratie liebt die Gleichheit

und fürchtet jedwede „Elite': so sehr, dass man nicht mit Unrecht ihr zum Vorwurf machte, jeder Leber- legenheit zu misttrauen: unfähig zu sein Beste auszuwählen, um die Gemeinschaft zu lenken: allem von Natur aus feindlich zu sein, was nur den Anschein einer Elite hat. Solange also jenes Programm verfolgt wird, hat man nichts zu fürchten. Die Wissen schaft, wie sie in den Schulen gelehrt wird, ist nicht geeignet, erhabene Geister heranzubilden. Unter wissenschaftlichem Geist versteht man Durchschnitt

. Er ist allen zugänglich. Allen, einschliestlich der Dummköpfe. Dank der Laien schule eignet jedem dummen Jungen „wissen schaftlicher Geist'. Das ist der Fortschritt, die E lroste Sache. Der Wandel, den diese Wissen- chaft hervorgebracht hat. ist absolut wie jener, >en die revolutionären Ideen von 1789 zei tigten. „Der wissenschaftliche Geist ist im wesentlichen eine sittliche Eigenschaft: ja, warum sagen wir es nicht: eine Tugeno. Auherhalb der Wissenschaft existiert nichts, kann nichts existieren: eine Wahrheit

, die nicht Wissenschaft ist, ist eine Unmöglichkeit.' (Goo- lot, Moral und Wissenschaft). Diese Wissen schaft. die allen zugänglich ist, kann niemals eine geistige Zucht sein. Vor ihr gelten em intelligenter und ein unintelligenter Schüler gleich. Denn es handelt sich nicht darum, den Kindern zu sagen, welch ungeheuren Horizont die Wissenschaft — die wahre — dem mensch lichen Geist eröffnet: ihnen zu sagen, daß die Wissenschaft uns ermöglicht, über sie hinaus zugehen und zu einer höheren Philosophie der Wissenschaft

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1870
Umfang: 8
zu machen; desto klarer springt mir die negative Seite ins Auge. Sie wollen — daS ist wenigstens daS thatsächliche Er gebniß Ihres politischen Verhaltens — Sie. wollen die bestehenden politischen Formen zerstören, die sich der Geist der Freiheit in Oesterreich als eine bequeme, behäbige Wohnstätte bereitet hat; Sie wollen diese Formen zerstören, um damit auch den Geist loS zu werden, jenen freien germanischen Geist, den Geist deS modernen politischen und religiösen Lebens, den Geist des freien Denkens

, des freien ForschcnS, der freien Lehre, der freien Lebensgestaltung. Aber, meine Herren! dem Geiste selbst werden Sie. nicht mehr .schaden, wenn es Ihnen auch gelingen sollte, die Form zeitweilig zu zerbrechen. Dieser germanische Geist ist der Bevormundung entwachsen, sein Flügel schlag hat die enge Umhüllung zerbrochen; Sie wer den ihn nicht mehr in das enge Gehäuse zurückdrän gen können. Dieser moderne Geist, dieser echte, ur- germaiiische Geist, ist eine weltgeschichtliche Macht geworden

, er ist der Geschichte bauende Geist; und ich lebe der festen Ueberzeugung, er wird über kurz «der lang zur Tagesordnung übergehen über den ohn mächtigen Widerstand veralteter, Lebensanschauungen, die im Tiroler Landtage leider noch eine verspätete Vertretung gefunden haben. (Bravo! links.) Nachdem Prof. Grenter in längerer Rede sich ins besondere gegen den letzten Redner ausgesprochen hatte, verlas der Landeshauptmann folgende ihm vom Abg. Härmn bei Beginn der Debatte überreichte Erklärung. Sie lautet: „Nachdem

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 26.05.1928
Umfang: 16
gekrönt sein werden. Die Lira ist fest und unstürzbar mit dem Geldwesen der ganzen Welt verbunden. Wz Wik« feierte fieoeiftert den 24. 2Tlci. Rom. 25. Mai. Das Gedächtnis des Eintrittes Italiens in den Krieg und der „Kolonialtag' wurden am 24. Mai in ganz Italien mit großer Begei- fterung begangen. Allerorten gab es den ganzen Tag über imposante Umzüge und andere Kundgebun- gen. In den größeren Städten feierten amt liche Redner den neuen Geist, den der Fäschis in Hi 'k ckntcmialpolikik getragen hol

bei. einer mit besonderer Spannung erwarteten Veranstaltung zur Feier des Sieges und des Zentenars Lmanuel PHIliberts von Savoyen, der im Jahre 1557 bei Saint Quentin die Truppen Kaiser Karls V. zu einem glänzen- den Sieg über die Franzosen fiihrte. Komm, heiliger Geist! Wie vieles, wieviel Gewaltiges hat der Menschengeist zustande gebracht! Den Tiefen der Erde und den Tiefen der Meere hat er ihre Geheimnisse entrissen. In wahnwitziger Eile durchstiegt er die Lüfte, seine Schiffe trotzen den Wogen der unermeßlichen

. den Parteigcist, den Klaffen- geist! Wo aber ist der Heilige Geist, der Geist von oben, der Geist, der über die Materie, über Zeit und Raum und Menschen hinaus- strebt in ewige Regionen? Was nützt es uns, daß wir die Höhen und Tiefen des Weltalls, di« Kraft- .. . iv’e Strome «-nd M-rge, das Meer in- '» r.«-,' «>,.'•• feinen •!? ärme ren, wenn w! r u-;ie Ordn-mw stt^ncu i-„ sb'ÄnhoN Leben und im ckn'Ul s. nIch-r-zlc• *:? Was nütz! uif« d -'’i/iar.- V; • . j Mud I >u II Zvultur, ri. (X* V'i'Ej;i/ .lCiIX

.) hinsiecht und sich selbst verliert, seit er den Heiligen Geist, den Geist Gottes, den Pfingst- geist verloren hot? Je mehr der Mensch seine Zusammenhänge mit dem Jenseits lockert, je mehr er die Ueber» welt preisgibt. um sich der Diesfeitswelt zu widmen, um so mehr wird sein Leben sinnlos und zwiespältig. Nicht in äußeren Dingen wohnt das Glück. Es wohnt in uns, es kormnt uns aus den Offenbarungen aus der Ueber- welt, ans dem Wehen 'des Heiligen Geistes. Wie ein Fels aus dem Meer, so ragte dar

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.09.1942
Umfang: 4
euch vor Gespenstern und Spuk Daß kein böser Geist eure Seele bedruck Lobet Gott. Da bricht die Stimme unseres Nacht wächters mit einem Schlage ab. Was ist geschehen? Nicht viel. Ein später, frem der Gast, seiner äußeren Erscheinung nach ein vornehmer Herr, spricht den Nachtwärter an und fragt ihn, wo sich das Gasthaus „zum olauen Elefanten' befinde. Bereitwillig führt der Nacht wärter den fremden Herrn in das unter den Laubsngängen gelegene Gasthaus, wo derselbe vom Wirte Unterkunst er bittet. Letzterer jedoch

Grimassen und hochgehobenen Knien ge gen ihn sich her bewegte, als ob er über lauter Flammen schreiten müßte, dachte der vornehme Herr: „Im Namen Got tes. jetzt ist es einmal so', stand herzhaft auf. hielt dem Geist die Pistole entgegen und sprach: „Halt, oder ich schieße!'. Mit so etwas läßt sich eigentlich ein Gespenst nicht schrecken, denn, wenn man auch schießen will, so geht es nicht los oder die Kugel fährt zurück und trifft nicht den Geist, sondern den Schützen. Dieser Mephistopheles aber hob

drohend den Zeigesinger in die Höhe, kehrte langsam um und ging mit ebensolchen Schritten, als er gekommen war. wieder fort. Als jedoch der fremde Herr sah. dah dieser Geist vor dem Pulver Respekt hatte, dachte er: „jetzt ist keine Gefahr mehr', nahm in die andere Hand ein Licht und àg dem Gespenst, das langsam durch einen Gang des Schlosses hinabschritt, ebenso langsam nach Der Bediente aber sprang, so schnell er konnte, hinter ihm ;um Tempel hinaus und lief nach Me rano hinunter

, denn er wollte lieber bei den Scharfrichtern übernachten, als bei dielen Geistern. Auf dem Gang jedoch verschwand mit einem Male der seltsame Geist vor den Augen seines kühnen Verfolgers und es war gerade so, als wäre er in den Erd boden versunken. Als.ober der fremde Herr noch einige Schritte weiter ging, um zu sehen, wo der Geist hingekommen sei, schwand ihm auf einmal- der Boden unter den Füßen und er siel durch -ein- Loch hinab, aus welchemVFeuer empor loderte. Als er ungefähr zehn Fuh tief gefallen war, lag

er unbeschädigt in ei nem unterirdischen Gewölbe des Schlos ses auf einem Heuhaufen. Aber sechs verdächtige Gesellen standen um ein Feuer herum, und unter ihnen befand sich auch der sonderbare Geist. Allerlei seltsames Gerät lag herum und auf zwei Tischen lagen gehäuft funkelnde Pfund- berner, einer schöner als der andere. Da merkte der , Fremde endlich, daß es sich bei diesem seltsamen Geifterspük auf Ca stel Gatto um eine heimliche Gesellschaft von Falschmünzern handelte, die alle Fleisch und Bein

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 31.12.1943
Umfang: 8
vor irgend etwas? Kreuzsakra, das gab ea schon 'nichtl Kein Tod und kein Teufel konnte sie schrecken. ' Am meisten protzten sich der Bertl und der Tonl. Und wenn der eine noch so schwer auftrug, der andere übertrumpfte ihn doch wieder. Man konnte schon einen richtiggehenden Groll auf den Tonl krie gen, der sich immer mehr aufplusterte wie ein Truthahn vor einem roten Tuch. Den mußte nrän klein kriegen? koste. es, was es wolle. Und als er gar erzählte, daß er einmal einen Geist, der ohne, Kopf

. Im Dorf stand, eine sogenannte Toten kapelle, wie man sie heute noch ganz ver einzelt antrifft. Dort wurden die Knocken und Totenköpfe ggnzer Generationen fein geschichtet aufbeutahrt und der Anblick ist für zartbeseitete Gemüter entschieden et was gruselig. Um diese Totenkapelle kreiste der Plan der drei und man wollte nun sehen, wie weit es mit der Schneid des Ton! her fei. Der Bert! begann zu sticheln: .„Toni, deinen Geist, nämlich den oon der Fried hofmauer. den kannst dir einstecken.' Das glaubt

dir keine Katz.' Der Toni fuhr auf: „Du sa. du hättest freilich die Hosen voll, wenn dir so was Unterkommen tät. Aber ich sauf mit einem Geist auch Bruderschaft, wenn er grad einen Durst und einen Boden hat, daß der Wein nicht durchrinnt.' „Dcks müßtest uns erst beweisen. Mit dem.Maul ist leicht einer stark.' „Auf der Stell beweis ich s. Nur. her mit einem Geist!' Ja, da hinterm Titsch, wett d' weißt, daß keiner herkammt. Im Wirtshaus hat man noch nie einen Geist gesehen.' „Was willst nachher

mir ihn eine halbe Stun de. Mit zwei Köpfen hast leicht genug', schnitt der Ton! dem Geist das Wort ab und zog mit dem Kopf ovn dannen. Und als er die gewonnenen Zehner eingesteckt hatte, besah er sich mit etwas chiefen'Augen den Bertl. der ziemlich festig schnaufend und kleinlaut hinter einem Glas faß. Dann klopfte er ihm reundschaftlich auf die Schulter und riet hm wohlwollend: „Wenn wieder einmal Geist spielen willst, dann hockst dich ein bißl früher in die Kapelle, daß vom Laufen nicht schnaufen mußt

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 18.05.1929
Umfang: 16
80 Gent, im Text Nedaktionstelephon Nr. 662. |] das Doppelte. Kleine Anzeigen eigener Tarif. Clo. Correnie colla post* Nr. 59 - 6. gahrvans Bolzano, Samstag, -LN 18. Mai 19L9 Anno VN Pfingsten Wir stellen uns den Heiligen Geist zu sehr unter dem Bild einer Taube vor, sanft und bescheiden und oft fast verschwin dend neben der iiberwältigenden Maje stät des Vaters und der Richterhoheit des Sohnes. Und doch steht er an Maje stät dem Vater nicht nach, und doch ist er in der Hoheit seines Wirkens

ein Bild der alles be wegenden, alles durchwehenden, erfüllen den Gotteskraft. Im Sturmesbrausen kommt der Ur geist, der einst über den Wassern des Ur- meeres schwebte und das Weltall durch fein „Es werde' aus dem Nichts ins Da sein hob, der einst filnfzig Tage nach dem ersten Osterfest am Sinai unter Blitz und Donner ein auserwähltes Eottesvolk schuf. Auch heute braust er wieder mit wuchtender Gewalt über die Erde hin und pocht an den Toren der Zeit. Und sie öffnen sich ihm und eine neue Zeit er steht

. eine neue Schöpfung ersteht aus dem Wehen des Geistes, ein neues, aus- erwähltes Eottesvolk tritt seinen Weg durch die Geschichte an: die Kirche. Das Haus, in dem die Apostel faßen, ist groß geworden, hat die ganze Erde erfüllt, voll Kraft und Majestät wölben sich feine Hallen über die Nationen. Immer noch ist dies Haus erfüllt oon jenem Sturmeswehen vor 1800 Jahren und deshalb, weil dieser Geist immerfort durch die Kirche braust, ist sie nicht unter ist der vom Eeistesbrausen erfüllte Saal

, sie ist hier auf Erden die streitende, die ringende und siegende Kirche. Deshalb dies ruhelose, vorwärtsdrängende, mit reißende Sturmeswehen. Der Sturm gegangen im Strom der Jahrhunderte, ist sie nicht alt und schlaff geworden, hat sie ihre Jugendkraft, ihr Leben, ihre göttliche Größe nicht verloren. Wahrheit und Gnade, ein ewiges Eetragensein und Erfülltsein vom Geiste, ein ewiges Pfing sten ist die Kirche. In Ewigkeit wird die ser Geist der Wahrheit bei ihr bleiben und darum wird dieses Reiches kein Ende

sein. Nicht eine gemütliche, gut bürgerliche Stube zum Ausrasten ist die Kirche, sie kennt keine Rast. In die Höhe, in die Weite will er alles tragen, er fegt das Morsche, das Angefaulte hinweg, er reinigt das Unreine, verzehrt das Un echte. erprobt das Feste, rüttelt an den Fundamenten menschlicher Werke. Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt das Wehen des Geistes. Ganze angekränkelte Nattonen werden weggerissen und neu« kommen hinzu, Irrtum und Aberglauben und Mode, Gewalten der Hölle und Welt ringen mit dem Geist

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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 01.06.1933
Umfang: 16
Seite '4 - Nr. 22 Komm, o Geist! Pfingstlesung von Heinrich Mohr. Warum? Ja, komm zu uns, Heiliger Geist, komm wieder zu uns mit deiner Kraft, wie einst an Pfingsten über die. Apostel und bei der Fir mung über unsere Seelen! Wir brauchen dich, um so oft nicht zusammenzubrechen unter der überschweren Last des Schicksals. Ein Bild an der Wand. Du bist eine Frau in den besten Jahren. Langsam wirst du alt werden. Und Enkel kinder kommen und wachsen heran, kecke Knaben und sanfte Mädchen. Im Winter

kommt er in Urlaub.' Das Herz wollte dir stille stehen, wie ihre Augen dich so flehend anblickten. Die arme Mutter! Sie hat es doch über wunden und ist nicht gestorben vor Gram. In ihrer Gottseligkeit ist sie zuletzt ganz heiter geworden und hat sich gefreut, daß der Josef ganz sicher im Himmel ist, denn der Opfertod des christlichen Soldaten für das Vaterland gilt wie ein Martyrium vor Gott. Siehst du, so, stärkt der Heilige Geist uns Menschen, daß wir aushalten können in dem Bitteren und Schweren

, das wie eine Meeres flut über uns hinwogt. Es erfüllt sich, was der Prophet Jfaias vom Heiligen Geist ge- weissagt hat: „Er gibt Kraft den Müden, den Erschöpften Halt und Stärke in Fülle. Jünglinge ermüden und ermatten, junge Männer stürzen vor Entkräftigung: die aber auf den Herrn verirauen, gewinnen neue Kraft, sie nehmen Schwingen an, den Adlern gleich,-sie laufen und ermüden nicht, sie fliegen und ermatten nicht' (Js. 4V, 29—81). Der Mantel des Propheten. Im vierten Buch der Könige, im zweiten Kapitel

gegen Himmel. Elisäus sah es und rief: „Bater, Pater! Israels Wagen und fein Lenker — du willst uns verlassen?' Dann sah er ihn nicht mehr. Da erfaßte er seine Kleider und riß sie entzwei vor Schmerz. Dann hob er des Elias Mantel auf, der diesem entfallen war. Elisäus hüllte sich in diesen Mantel und vollbrachte nun Taten, daß es hieß: „Der Geist des Elias ruht auf Elisäus!' Die Himmelfahrt des Elias war ein Vor bild der Himmelfahrt Christi, die Hinter lassenschaft des Prophetenmantels war ein „B olf «fto

»«' Donnerstag, ben 1. Juni 1933 Vorbild der Sendung des Heiligen Geistes. Der Heiland erinnerte selber an dieses Vor bild, als er vor dem Gang auf den Oelberg zur Himmelfahrt den Aposteln sagte: „Ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch herab: bleibet in der Stadt, bis daß ihr be kleidet werdet mit der Kraft aus der Höhe' (Lk. 24, 49). Der Heilige Geist, er ist der von Christus hinterlassene Mantel. Und auch dir ward er zugeworfen bei deiner Firmung. In diesen Mantel gekleidet, besitzest du die Kraft

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 17.05.1923
Umfang: 12
J>olf#bofe- Greuel der Verwüstung ln Millionen Men- schenhcrzcn stehen: wir wissen, es ist eine Kraft der Wiederherstellung da, ein Oden» des Lebens in allen:' und über allem. Das ist der Heilige Geist. „Sende aus deinen Geist, und alles wird neu geschaffen, und du erneust das Angesicht der Erde!' (Ps. 193,30.) Was in Jerusalem am Tage des Pfingstfestes geschah, das war nicht sine Sache, die kam und wieder ging — nein, der Heilige Geist wohnt, wirkt in der Kirche unaufhörlich fort

bis an das Endo der Zeiten. Er kann ein Jahrausend herausführen, schöner denn jedes zuvor, wo auf der ganzen Erde keine bluti gen Kriege, keine Unterdrückung, keine Ty rannei, keine Empörung, kein Haß, keine Spaltung, keine Armut und Not herrsch:. Ja, der Heilige Geist ist ein Sauerteig, der alles durchsäuert, was sich ihm hingibt, er ist ein Feuer, das alles mit der heiligen Lieaes- flamme entzündet, was von Finsternis und Eis der Sünde will befreit werden. O was könnte aus der Menschheit

werden, wenn sie sich nur in aufrichtigem Verlangen um den Heiligen Geist bemühte! Wenn sie unauf hörlich in heißem Sehnen um das flehte, um was die Kirche mit dem schönen Pfingstlleüe bittet: „Bester Tröster jederzeit, .Labsal voller Lieblichkeit, Komm o süßer Seelensfeund: Müden Herzen schenke Nuh, Scharfer Glut hauch' Kühlung zu, Tröste den, der Tränen weint! Wasche, was beflecket ist, Heil/, was verwundet ist, Tränke, was da dürre steht, Beuge, was verhärtet ist, Wärme, was erkaltet ist, Lenke, was da irre geht

vor. Er verlangte aber nichts, was sonst die Großen der Erde als das höchste Glück betrachten, Sieg, Macht und lange Ne gierung, er bat nur demütig um ein gelehri ges Herz, um sin Herz, das auf Gottes Ge bote achtet und in allem sich von der wahren Weisheit leiten läßt. Seid ihr selber unter wiesen und erleuchtet, um dieses Gebet zu verstehen? Es war nichts anderes als eine alttestamentliche Pfingstbitte um den Hemgen Geist. Noch hatte sich die dritte Person der allerheiligsten Dreifaltigkeit der Welt

nicht geoffenbart, ein volles Jahrtausend lallte noch vergehen, bis das wunderbare Brausen vom Himmel ertönte und die feurigen Zun gen niederfuhren, da flehte in jener fernen Zeit ein frommes Menfchengemüt bereits um die Gnadengabe des Gottesgeisies als um das einzig wahre Gut. Um was werdet ihr zu Pfingsten bitten wollen? Nicht um etwas Zeitliches, sondern einzig und allein um das Himmlische, um : den Heiligen Geist selber mit der Fülle iemer Gaben. Biele Bitten steigen unabhängig aus eurer Mitte empor

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Volksblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 09.05.1903
Umfang: 12
I. Mohlgemnth in Kozen. Mr »as hl. Pfingfts-ft. Bader, „Hl.'Äeistbuchtein.' 'Eilt Äelehriin'gs-'Ünd Gebetbüchlein über Gott den hl. Geist, geb. — „Der beste Tröster', geb. . . „Zuflucht zum Vater der Armzn.' Eine Novene zu Gott dem hl. Geiste, geb. Beißel, „Der Pfiugstfestkreis', I. Teil. Betrachtungs- Mnkte für die Feste des hl. 'Geistes n/ geb. — II. Teil. Betrachtungspunkte über die Evau- gelien des 3.-24. Sonntags nach Pfingsten, geb. Boos, „Der Tag meiner hl. Firninng'/ geb. Coulin-Ecker

, „Der hl. Geist', . geb. . Deutz, „Der hl. Geist', Dogmatisch-aszetMe Erwä gungen über sein Wesen und seine Wirksamkeit ln der Kirche und in der Seele der Gläubige«, geb „Empfanget den heiligen Geist!' Größeres Fir- mnngs-Büchlein, geb. ... . ; „Fnr die lieben Firmlinge', Ermahnungen und Gebete . .... . . Hauser, „Ein Firmungs-Andenken', geb. Heyret, „Empfanget den hl. Geist', Ein Lehr- und Gebetbüchlein als Andenken an die heilige Fir mung und für fromme Verehrer des heiligen Geistes, geb. i/z- Leder

und G. . . . Lohmann, „Die Gabe des hl. Geistes', Erwägungen über die Heiligmachende Gnade, brosch. k 1.80 geb. Manning, „Die innere Sendung des hl. Geistes in ihren Wirkungen' Meschler, „Die Gabe des heiligen Psingstfestes', Betrachtungen über den hl. Geist, geb. . Möhler, „Firmungs-Büchlein' . Schmitz, Dr. Hermann Josef, „Äüchlein vom hei ligen Geist zur Vorbereitung auf den Empfang des hl. Sakramentes der Firmung' Soengen, „Der hl.'Geist', Lehrer und Tröster der Seelen, geb — «'„Der Pfingstfestkreis im^Geiste

der Kirche', geb. Wacker, „Heilige Geist-Büchlein', Gebete nnd Be trachtungen für die vorgeschriebene Pfingst- novene, sowie zur Verehrung des hl. Geistes überhaupt, geb. . . . .. . . Walter, „Der heilige'Geist in seinen'Gnaden und Gaben', geb.. . . . . . . Gefl. Bestellungen hierauf erbitten Alois Auer ^ Co., vorm. I. WoZ)lgem«th» Buchhandlung in Bozen. Ign. Uonig, «I c», I., Zozss-Siizi ZI. Mmlizgzzzi !. Ligsnsg Lsmmsl - IVlsgsiin sm ^Iat?!vinsäorfvr fi-avktendaknkof mit öii-eetei- Lokisnvnvspdinöung

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 18.04.1885
Umfang: 10
Briefe an alle Freunde der schönen Künste, u. Sie verlangen mit Recht, daß es vorziig- lich auf den Geist ankomme, in dem die Aus stattung und der Schmuck einer Kirche gear beitet sei» müsse. Hier verhehle ich nicht, daß ich mich bei der Antwort etwas in Verlegenheit befinde und warum? Nicht etwa deshalb, weil es hiefür des Geistes der Gelehrsamkeit be dürfte, denn die jetzt geläufige Gelehrsamkeit, sogar eines Professors um- liebe Brod, kann sich am Ende auch eine Frau erringen

; noch , bin ich darum verlegen, weil der Geist dieser i Dinge zu hoch ist, denn da könnte ich Meisle- - rinen aus der Frauenwelt anführen, z. B. eine hl. Theresia, Mathilde, Adelheid, Hildegard, RoSwitha u. f. w. Um einfach zu reden, die Sache verhält sich so: Es ist der nothwendige Geist in allen Kirchenkünsten, Baukunst, Malerei, Bildhauerkunst gestorben. Dieser muh also wieder von den Todten er wirkt werden und einen LazaruS erweckte nur » Christus und heute seine Kirche. Göthe sagt mit ’ Recht: Der Mensch lebt

Sie nicht, Aufklärung, die ebenfalls aus der Heimat der Frauenmode zu uns gekommen ist. Zu den Zeiten Ludwig XIV. war sie noch ein öffentliches Hofgeheimnis und höchstens der Hoffriseur durfte als freier, das heißt als starker Geist zu sagen wagen: „Ich glaube weder an Gott noch an König.' Die Aufklärung ist jetzt in die untersten Schichten w hinabgestiegen, welche vor lauter Arbeit zum Denken nicht einmal die Zeit, geschweige die Kraft haben, und der Comnus, Coniptoirbursche, Eckensteher, Klein

einen kirchlichen Geist. Dieser ist aber der Geist der größten Gemeinschaft: Himmel und Erde umfassend, also kein Sondergeist, f keine Einzelwillkür noch Laune, selbst des geist- i reichsten Kopfe«, also Lostrennung von Allem, I was der Gemeinschaft oder der Einheit widcr- 1 strebt. Es ist ein heiliger Geist, wie er bei j der Kirche wohnt. Auch die Kunst bedarf eines solchen, eines christlichen Geistes. I Indessen ist es leider .in unseren Tagen so weit gekommen, daß wenig damit gesagt

ist, wenn man mit den Worten: „Christlicher Geist' um sich wirft. Wir werden also genauer zusehen müssen, wie man zu diesem christlichen Geiste kommt, denn der Erkenntnis folgt dann leicht die That. — Zu diesem Geiste ge langt, man nun durch die — Bibel, im wei teren Sinne d. i. nicht im Gegensatz zur Ueber- lieferung, durch welche das geschriebene Wort er- j gänzt und erklärt wird, sondern mit dieser als l Darstellung der Offenbarung den menschlichen ß Einfällen und Einbildungen entgegensetzt. Die J Bibel

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