hier wieder: »ES ist für den Menschen nicht gut, daß er allein sei.' So spricht das Wort Gottes, welches uns wie über die Höhen des Himmels, so über die Tiefen un seres Herzens belehrt. Die Menschen bedürfen ein ander uicht blos für die Erhaltung und Sicherung des leiblichen LebenS; der zur Liebe berufene Geist fühlt, daß er nicht nur sür sich allem zu leben ge schaffen sei; es drängt ihn hinaus über die Grenzen des eigenen Daseins, und durch Achtung, Wohlwollen «ud Antheilnahme knüpft er das geistige Band, von welchem die Ehre
zwischen den durch sie Ver bundenen alles Wohl und Wehe gemeinsam; schöner blühet die Freude, weil sie in deS Gatten Seele ab spiegelt sich gleichsam verdoppelt, leichter wird die Bürde der Sorge» und des Schmerzes, weil ein treuer Gefährte sie tragen hilft. Der menschliche Geist hat hieniedev eine Aufgabe zu erfüllen, die für seine ganze Zukunft emscheidend ist; doch eine bleibende Stätte hat er hienieden nicht; unberührt von den Schatten des Todes, schreitet er über den Spalt deS Grabes, und feine Werke folgen
einen festen Ankergrund finden; die menschlichen Gefühle sind eine Blume, welche leicht verwelkt, wenn sie »icht vom Thaue des Himmels getränkt wird. Die Pflichten, welche der Ehe ihre Würde und Wichtigkeit geben, erstrecken sich über die LcbenSkreise der Vermählten hinaus. Der Geist, welcher in ihrem Zusammenleben waltet, gibt der Familie ihr Gepräge; die Familie erzieht dem Reiche Gottes seine Kinder »nd dem Staate seine Bürger. Darum ist am häuS- lichen Herde die Werkstätte von Bölkergeschlcken
er zur Erfüllung seiner Pflichten bedarf; weil ober der Bund der Geschlechter für die Zeit und Ewigkeit seiner Erlösten von so hoher Be deutung ist, so hat der göttliche Heiland demselben eine besondere Fürsorge zugewendet. Damit^die 'ehe liche Liebe durch die Kraft der Gewiffenstreue immer jung und immer wirksam erholten werden Hot er die Ehe in die Siebenzahl der Sacramente des neuen «undes aufgenommen. Der Geist Gottes, d?r süße Gast der Seele, die sich ihm bereitwillig aufthut, neigt zu den Gatten
, jene ausharrende Macht deS Zartgefühles, welche je den Zug der Laune, jede Regung deS Augenblickes der Gattenliebe unterthänig macht. Durch sie wird der Bund der Ehe gleich eiuem Baume, der, unberührt von Frost und SturmeStobeu, immerdar grünt und immerdar Früchte trägt. Die Kinder, welche Gott einer solchen Verbindung gewährt, werden die Erben der Tugenden ihrer erlauchten Ellern sein und die hohe Stellung zieren, zu der sie durch Gottes Fügung be rufen sind. Du aber, heiliger Geist, Tröster, Gnadenbringer