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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
an Versal zung und Schmach um Christi willen, bren nende Liebe zu Christus und den Menschensee len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus gegossen. Daher die großartige Veränderung, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen war. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heute in der Welt herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ein Geist des Hasses, des Völker- und Klassen

hasses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Elendes, der Geist tiefster Jmmoralität und des Glau benshasses, ähnlich dem im alten heidnischen Römerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus an die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma klopften, und der Geist des Christentums feine ersten Spuren sichtbar werden ließ. Der Geist, der heute die Welt beherrscht, ist nicht „Kraft

aus der Höhe" lLuk. 24, 49), son dern Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt oder verbündet mit materialistischer Gesin nung. Soll die Welt genesen, so mutz unbe dingt der Geist aus des Himmels Höhen die Herzen der Menschen erobern, die Herzen von hoch und nieder, die Herzen aller Klassen und Stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor dem tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mt diesem Geist beseelt und durchdrungen

, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerftieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerversöh nung. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Liebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend

mit und durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes gibt es nicht. ArMli einer outen MnDe Wer vor dem Kriege größere Reisen machte m alte Städte des deutschen Reiches oder nach Belgien, Frankreich, stand oft staunend und bewundernd vor den stolzen Bürgers- und Kaufhäusern, vor den herrlichen Rathäusern. Kirchen und Kathedralen, die soliden und kunstvollen Bauten, über die Jahrhunderte hinweggerauscht sind, ohne daß sie merklich Schaden gelitten hätten. Sie alle find Wahr zeichen

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
, Elaubenserfer, Freude an Verfol gung und Schmach um Christi willen, bren nende Liebe zu Christus und den Menschensee len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus gegossen. Daher die grogartige Veränderung, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen mar. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, )er heute in der Weit herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ein Leist des Hasses, des Völker

- und Kiasfen- psses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Leblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Eiendes, 'ec Geist tiefster Jmmoralität und des Glau- 'enshasfes, ähnlich dem im alten heidnischen ltömerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus m die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma üopften, und der Geist des Christentums seine '.rsten Spuren sichtbar werden ließ. Der Geist, der heute die Welt beherrscht, ist ncht „Kraft

aus der Höhe" (Luk. 24, 49), son- >ern Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt 3bcr verbündet mit materialistischer Gesin- mng. Soll die Welt genesen, so muß unbe dingt der Geist aus des Himmels Höhen die herzen der Menschen erobern, die Herzen von joch und nieder, die Herzen aller Klassen und stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret- .ung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend jewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor )em tausendfachen Elend bewahrt geblieben. N diesem Geist beseelt und durchdrungen

, wnnten die führenden Männer der Entente ras deutsche Volk nicht so schmählich behan dln und in den Staub treten. Ohne den Geist wn oben gibts keinen Völkerfrieden, keine Algemeine Abrüstung, keine Völkerverföh- mng. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger 'uebe zur Kirche entgegenbringen und den Ml der Selbstsucht und materialistischer Ge- imnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend mit and

durch den Heiligen Geist oder noch tiefer nt 5 Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes 8lbt es nicht. ArMn einer guten ©emeinüe . Wer vor dem Kriege größere Reisen machte alte Städte des deutschen Reiches oder nach Belgien. Frankreich, stand oft staunend und bewundernd vor den stolzen Bürgers- und Kaufhäusern, vor den herrlichen Rathäusern. Kuchen i>;ub Kathedralen, die soliden und nunftoollen Bauten, über die Jahrhunderte L^Mgerausch^ sind, ohne daß sie merklich Schaden gelitten hätten. Sie alle sind Wahr

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Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 16
Datum: 15.05.1932
Umfang: 16
Vftngften. Ich denke an das „Veni Sanete Spiritus" beim ho- ' yen Bischofsamt im Brixner Dom. So schön ist dieses herrliche Gotteshaus nie geschmückt wie gerade zu Pfingsten, an den Tagen des vierzigstündigen Gebetes. Der ganze Frühling blüht und duftet an dem Hoch altar und zwischen den Feuerzungen der vielen Kerzen schwebt in Gestalt der weißen Taube der Heilige Geist. Der ganze Prunk eines Pontifikalamtes ent faltet sich heute, der Bischof mit seinem hohen Klerus im schweren, rotsamtenen

Ornat, die große Schar der Geistlichen und Kleriker, versammelt um ihren Ober hirten, die Menge des Volkes im Schiff, die herauf drängt gegen den Priesterchor und auf der Empore des Sängerchores die glänzende Musik. Vor dem Evan gelium sinkt alles lautlos in die Knie, der Bischof mit seinen Priestern und das Volk in den weiten Hallen und leise flehend klingt es durch den Raum: Veni, veni, Sanete Spiritus! Komm, o komm doch, du Heiliger Geist! Ueberall tönt heute dieser Sehnsuchtsruf zum Him mel

empor. In der herrlichen Domkirche und im klein sten weltverlorensten Dorfkirchlein; die ganze welt weite katholische Kirche ist heute erfüllt von diesem Rufen und Flehen um den Heiligen Geist. Pfingsten, das Hochfest des Heiligen Geistes. Jahrtausende hielt sich der Heilige Geist in den Tie fen der Gottheit verborgen. Der Alte Bund hat vom Heiligen Geist nichts gewußt, nur ganz schwach ange deutet wird es zuweilen in den heiligen Büchern. Erst im Neuen Bunde, im Bunde der Gnade Gottes, der Liebe

Gottes, der Kindschaft Gottes offenbart sich Gott, der Heilige Geist, den Seinen. Das allererste Mal spwch Engelsmund den Glaubenssatz vom Heiligen Geist aus. Nur die Braut des Heiligen Geistes, Maria, war würdig genug, dies herrliche, süße Geheimnis vom Heiligen Geist zu vernehmen; damals in der heilig sten Stunde der Menschheitsgeschichte, als das Wort Fleisch geworden ist und seine Wohnung unter uns genommen hat, da sprach der Engel zu Maria: Der Heilige Geist wird über dich herabkommen

. Und ein zweitesmal offenbarte sich der Heilige Geist sichtbar am Iordanflusse, als der Sohn Gottes, Jesus Christus, vor Beginn seiner öffentlichen Lehrtätigkeit von Jo hannes sich taufen ließ. Am Pfingstfest erschien dieser Heilige Geist nun zum drittenmal in flammenden Zun gen und Sturmesbrausen in seiner Kirche. Pfingsten, der Geburtstag der heiligen Kirche, unserer Mutter! Pfigsten, auch der Geburtstag von dir selbst, der Ge burtstag deines Gnadenlebens! Wißt ihr denn nicht, daß ihr Tempel Gottes seid

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 22.05.1926
Umfang: 16
Viert- j l e r vertreten. Der Geist, der treibt. Die katholische Kirche umkleidet ihr Pfingstfest mit einer mysteriösen Legende. Alle Jünger Jesu waren, so läßt sie erzählen, zu der Beratung versammelt, wie seine Lehre allen Völkern 'der Erde verbreitet werden könne. Da erkannten die Jünger bald ihr Unvermögen; sie waren nur der hebräischen Sprache mächtig, die aber außer Palästina nirgends in der weiten Welt verstanden worden ist. In ihrer Verzweiflung flehten sie Gott um Hilfe an. Und siche

da, der Herr erhörte ihre Bitte; er sandte den heiligen Geist mit feurigen Zungen ü'ber die Jünger, die von dieser Sekunde ab in allen Sprachen der Erde reden konnten. Der Geist, der über sie gekommen war, hatte noch eine Eigenschaft, er verwandelte die Jünger in 'begeisterte Apostel, die, ungeach tet aller Widerwärtigkeiten und trotz aller Gefahren hin auszogen in die Welt, den Völkern das Evangelium zu kün den. Pfingsten ist der katholischen Kirche ein Erinnerungs fest an dieses Mirakel

, ist das Ehrenfest der Agitatoren für den Katholizismus, ist die Feier zur Verherrlichung des Geistes, der treibt. Der Geist, der treibt! Oh, so lange die heute große, aber längst innerlich morsche katholische Kirche eine junge, aufstrebende Gemeinschaft war, eine Gemeinschaft, die das : Zusammenleben der Menschen aus dieser Erde neu, nach den Grundsätzen des Christentums ordnen wollte, da lebte Geist in allen ihren Gliedern, da waren ihre Handlungen durch setzt von einer festen Willenskraft, die immer der beste

Aus druck für den Geist ist, der einen Organismus beherrscht, da war ihr Ziel, allen ihren Mitgliedern volles und unein geschränktes Erdenglück zu sichern und in allen Völkern die Begriffe von Menschlichkeit und Nächstenliebe in lebendige Taffache umzusetzen. Vorbei sind diese Tage. Ausgemerzt ist der Geist, der das Leben aus dieser Erde nach höheren Grund sätzen regeln, den Menschen Frieden und Erdenglück geben und die Menschlichkeit zum obersten Gesetz für alle Erden kinder erheben wollte.aus

, hat die Kirche mit dem Mensch- yeitsgeist den vollständigen Bruch vollzogen. Der Menschen geist wurzelt aus dieser Erde, er treibt, er leitet die Indi viduen, er sicht nach Mitteln und Wegen, die Erde den Men schen näher zu bringen und ihre Schätze allen Menschen zu erobern. Wir feiern nicht den toten Geist, der sich von der Erde abwen'det, der für das Leben sorgen will, das beginnen soll, wenn das physische Leben erloschen ist. Wir feiern den Erd geist, den Geist, der treibt, der die Menschen ansport

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.07.1926
Umfang: 8
ausklingen in den Namen „Andreas Hofer". Und so war das Küfsteiner Fest nicht nur eine Feier des Landes Tirol, sondern wurde zu einer Heerschau des Deutschtums und kündete einer ganzen Welt den Geist Andreas Hoferch der noch! heute lebt, herrlicher, zuversichtlicher, 'hoffnungsfreudiger als je zuvor, den deutschen und Tiroler Geist von Freiheckssehnen, Frei- heits- und Heimatliebe und — Freiheitskamps. Und die waren alle gekommen, denen die Gestalt des Sandwirts vom Passeier etwas sagen und beden ken

, weil sein Widerstand auf geistigem Gebiete liegt. Jede Maßnahme der neuen welschen Herren Tirols, jeder Raubversuch kan, Sprache, Kultur, Schule, jede Gewalttat ist noch zur Niederlage Italiens geworden. Gegen den aus dem seelisch-geistigen Be wußtsein deutscher Schicksalsgemeinschjaf^ deutscher Ge schichte und Kültur geborenen deutschen Geist bleibt und bleiben die Machtmittel des faschistischjen Gewalt- staales wirkungslos. Denn Sieg ist letzten Endes'lieber- logenheit des Geistes und nicht lebloser Materie

und Tirols, d'e 80 Musik kapellen, die im Festzuge, der zwei Stunden lang Währte, eingereiht waren, das farbenfrohe und prächtige Bild malerischer Tiroler Trachten, sondern der Geist, der diese Zehntauseüde beseelte, ein einziger Herzschlag, ein einziger Gedanke, der Geist jenes Mannes von Tirol, dem diese Feier galt, der Geist jener toten Helden, deren Andenken gefeiert wurde, der Geist deut scher Einigkeit^ der Geist deutscher Schicksalsgcmcinschast, der Geist der Blutsbande zwischen den Deutschen

, ihr, die ihr noch, im Banne der Knechtschaft liegt, der Geist des Kussteiner Festes, der Geist jenes! Mannes, ^dessen Wiege in eurer und unserer verlorenen Heimat. stand, spannt seine Fittiche auch über euch. Bieltausend heiße Gebete stie gen am Tötenmal und am Erzstandbild Andreas Hofers zum Himmel: „Herr Gott, da droben, Herr mach uns frei!" Und Küfstein hat aufs neue bewiesen, Wie wiederholt in den verschiedensten Formen betont wurde: Ihr seid nicht allein! Das Volk üott Tirol, die Deutschen des Reiches leiden, opfern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 14.10.1898
Umfang: 4
: Ein geprügelter Geist. In Donawitz bei Leoben war ein Genosse schwer erkrankt und gestorben. Da er den Versehgeistlichen zurückgewiesen hatte, verweigerte dieser die Einsegnung der Leiche und mußte der Todte ohne dieselbe begraben werden. Kurz darauf verbreitete sich nnter der Bevölkerung die Nachricht, daß ein Geist all nächtig herumgehe und es wäre kein Zweifel möglich, daß es der des todten, uneingesegneten Arbeiters sei. 'Eines Abends begegnete ein altes Weib dem „Geist" mid erschrak derart

, daß sie umfiel und eine mehrwöchent- iche Krankheit die Folge war. Nun entschlossen sich einige handfeste Genossen, den „Geist" abzufangen und näher zu untersuchen, zu welchen Zwecke ste einige Nächte den Ort, wo der „Geist" sein Unwesen trieb, bewachten. Doch der „Geist,, muß davon Wind bekommen haben, denn er kam nicht wteder und schien verschwunden. Die Auf passer erklärten nun öffentlich, daß sie nicht mehr geneigt seien, auch weiterhin ihre Nachtruhe zu opfern und von der Wache abstehen

wollen; insgeheim verabredeten sie sich aber, dennoch nicht zu ruhen, bis sie das Räthsel gelöst haben würden. Drei von ihnen setzten sich daher aus einen Baum, um von dort aus ungesehen ihre Be obachtungen anzustellen. Die List gelang. Es dauerte nicht lange, und eine weißgekleidete vermummte Gestalt erschien und machte einigemal« die Runde um den Fried hof. Die drei Genossen sprangen flugs vom Baum, und rannten dem „Geist", der sofort die Flucht ergriff, nach, erwischten ihn glücklicherweise und prügelten

ihn weidlich durchs wobei der „Geist" ein ganz mörderisches Geheul ertönen ließ, das recht „menschlich" klang. Nach dieser Selbstjustiz packten die Genossen den „Geist" und schleppten denselben nach Leoben, wo sie ihn der Polizei übergaben, Diese enthülle nun das Räthsel: Aus dem weißen Tuche schlüpfte der erbärmlich winselnde Haus meister des katholischen Casino heraus, der angab, vom Geistlichen hiezu verhalten worden zu sein, einige Zeit zum abschreckenden Beispiel einen Geist zu spielen

. Der hausmeisterliche Geist sammt seinem Auf traggeber wird sich nun vor dem Gerichte zu verant worten haben. Wir glauben, daß in Dowanitz sich kein »Geist" mehr blicken laffen wird, denn Prügel und Polizei lürchten derartige „Geister" dort wie überall. Correspondenzen. Ebbs. Es ist für unsere Gegend eine Wohlthat, daß beim Jnnarchenbau, Forst- und Straßenärar so viele Ar beiter, besonders in den Wintermonaten beschäftigt sind. 'Doch während jede Privatunternehmung, auch das bayrische Aerar seine Arbeiter

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 12
Datum: 15.01.1910
Umfang: 12
man den Kopf aus und klebt ihn au; einen karikierten Körper, den man selbst ge zeichnet, oder aus irgendeinem Witzblatt ausgeschnitten hat. Dann wild beides zu sammen von neuem aufgenommen und die Karikatur ist fertig! Sehr vielfach sieht man in spiritistischen Zeitschriften usw. sogenannte „Geisterphoto graphien“, also Bilder, wo hinter irgend jemand, der z. B. harmlos lesend am Tische sitzt, ein Geist auftaucht. Derartige photo graphische Beweise für die Existenz von Geistern kann man sich ebenfalls

leicht selbst Herstellen. Es gibt dafür verschiedene Methoden, von denen die einfachsten und am leichtesten auszuführenden die folgenden sind: Das schwefelsaure Chinin ist eine chemische Substanz, die, wenn sie irgendwo aufgemalt wird, von unserm Auge nicht bemerkt werden kann, die sich hingegen auf der photographischen Platte sehr gut einprägt. Man braucht deshalb, um eine Geisterphotographie herzustellen, nur den Geist mit schwefelsaurem Chinin irgendwo aufzumalen und dann jemand darvorzu- setzen

, und zu photographieren, Auf dem Bilde erscheinen dann Geist und Mensch zusammen. Wer nach dieser Methode arbeitet, muß immerhin etwas zeichnen können. Für den, der über die nötigen zeichnerischen Fähigkeiten nicht verfügt, empfiehlt sich das folgende Verfahren: Der Aufzunehmende whd so plaziert, daß hinter ihm ein Vor hang oder dergleichen ist, durch den der mit einem weißen Laken angetane Geist leise und unbemerkt hinter ihn treten kann. Der Apparat wird scharf auf den zu Photo graphierenden eingestellt

und die Blende etwas verkleinert. Nun tritt, ohne daß unser Opfer eine Ahnung hat, der Geist hervor, und es wird dann rasch eine Aufnahme gemacht. Da die Blende klein und die Aufnahme kurz war, so wird der Geist unter exponiert, das heißt also nur in schwachen Umrissen zu sehen sein, während die auf zunehmende Person, die ja auch viel dunk ler gekleidet ist als der Geist, noch stärker unterexponiert ist, d. h. also man würde, wenn man die Platte jetzt entwickelte, so gut wie gar nichts von ihr sehen

. Man entwickelt aber noch nicht, sondern macht nun sofort bei geöffneter Blende und längerer Expositionszeit auf dieselbe Platte eine richtige Aufnahme, bei der natürlich der Geist schon wieder verschwunden sein muß. Entwickelt man nun, so entsteht eine gute Photographie des Aufgenommenen, und da hinter erblickt man in schwachen, schleier haften Umrissen eine gar gespenstige Gestalt. Geichfalls durch doppelte Belichtung einer und derselben Platte werden die sogenannten „Doppelgänger - Photographien

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 06.03.1929
Umfang: 10
einer vertieften und eifrigen Werbearbeit gekommen. Nicht in allen Vereinen herrscht der richtige, opferwillige, vorwärts dringende Arbeitswille. Wo aber der rechte Geist fehlt, da fehlt auch das rechte Leben im Verein. „Der Geist ist es, der lebendig macht." Wollen wir l e b e n d i g e Arbeitervereine, Arbeitervereine, die sich so regen, wie sie es müssen, in denen jeder mittut aus innerer Verantwortlichkeit, aus dem Willen zur Selbst hilfe, aus dem Gedanken der Bruderliebe, aus einem katholischen Berufs

- und Standesgedanken heraus, dann muß zunächst in einem jeden von uns dieser Geist lebendig sein. Aber es genügt auch noch nicht, daß wir den rechten Geist einer katholisch-sozialen Arbeiterstandesbewe- . gung haben. Gewiß, der rechte Geist ist das Erste, das Wichtigste. Aber der rechten Gesinnung muß die Ta t folgen: Gesinnung ohne Tat ist nur Halbheit. Erst die Tat läßt die Gesinnung erproben. Durch unser praktisches Handeln beweisen wir erst, ob unsere innere Gesinnung auch echt ist. Schon oft haben wir den Ruf

sein kann. Nur was wir selbst wollen und können, werden wir erreichen. Was wir uns als Ziel gesteckt haben, werden wir aber um so schneller und leichter erreichen, wenn möglichst viele diesen Wil len haben und auch etwas „können". Mit zehn Mann, wenn sie vom rechten Geist beseelt sind und danach handeln, erreicht man mehr und schneller, als man mit fünf Menschen erreicht. Gewiß kommt es gerade in einer Massenbewegung viel auf die Führerschaft an. Aber die beste Führerschaft kann nur wenig, wenn sie ?lch nicht auf eine Gefolgschaft stützen kann. Beide müssen

sich ergänzen. So ist auch in den Katholi ken Arbeitervereinen notwendig, daß möglichst viele Arbeiter durch den Arbeiterverein den Ausstieg der Ar beiterschaft erstreben. Je mehr ihrer sind, je regsamer jedes einzelne Glied des Vereines ist, je lebendiger in chnen der richtige Geist, die rechte Gesinnung ist, je mehr etwas wollen und können und entsprechend han deln, um so eher werden wir unsere Aufgaben erfül len. unser Ziel erreichen. Das gilt natürlich in gleichem Maße und Umfange für die christliche

eines jeden Mit gliedes leisten. Daher genügt es nicht, Mitglied zu sein, jeder mutz Mitarbeiter, Mitkämpfer werden. Sieh, Freund, das ist es, was. wir noch weit mehr brauchen; daß alle vom rechten Geist erfüllt sind, und daß sie diesen Geist in ihrem Verein durch ihre Mit arbeit lebendig machen. In manchen Vereinen herrscht nicht das bewegte und bewegende Leben; daher geht es nicht vorwärts. Wollen wir einen geistigen und organisatorischen Stillstand verhüten, dann müssen wir lebendiger werden, dann müssen neue

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1906
Umfang: 8
die sonderbaren Worte Sr. Hei ligkeit, des „Unfehlbaren" liest, denchbermannt das Empfinden, als ob der Geist allgemeiner Rebellion, der unser Zeitalter so vorzüglich anszeichnet, im gewissen Sinne, auch im Lager der berufenen Stützen morscher Autoritäten, unter den Dienern Roms sich allmählich be merkbar macht. Man verstehe uns recht. Die rücksichtslosen, beinahe terorristisch klingenden Worte der Enzyklika Pius X. lassen durch- blicken, als ob im Schoße der „Alleinselig machenden" allgemach sich die Bande

und vorwiegend in der vom Prediger Romolo Murri gegrün deten Lega democratica nationale (eine Art christlichsoziale Partei, die aber auch für eine demokratische Verfassung der Kirche eintritt) organisiert sind, so ist das Rundschreiben auch für die Verhältnisse außerhalb Italiens wich tig, wo doch die Kirche nicht minder ein Poli tikum geworden ist. Die Enzyklika wendet sich im ersten Teil gegen den Geist der Unbotmäßigkeit im Klerus. Pius X. klagt darüber: „Das Motiv, das uns antreibt, von neuem unsere

Stimme zu erheben, ist von ernster Bedeutung. Es han delt sich darum, die ganze Aufmerksamkeit eures Geistes anzurufen, gegen eine Verord nung, deren verhängnisvolle Wirkungen sich schon fühlbar machen; und wenn nicht mit starker Hand die Wurzeln von Grund aus ansgerottet werden, so werden sich noch schlim mere Folgen zeigen. „Wir haben wirklich von Augen die Briefe von nicht wenigen von euch, o ehrwürdige Brüder, Briefe voll Trauer und Tränen, die den Geist von Unbotmäßigkeit und Unabhän gigkeit

beklagen, der sich hie und da mitten im Klerus kundgibt." — — — — — „Es sind vornehmlich die jungen Priester, unter denen ein verhängnisvoller Geist seine Verwüstungen anrichtet, indem sich in ihrer Mitte neue und verwerfliche Theo rien über die Statur des Gehorsams selbst ausbreiten, und was noch schlimmer ist, früh zeitig neue Rekruten für das entstehende Heer der Rebellen werben." Diese Worte sind doch sonderbar. Se. Hei ligkeit, der „Unfehlbare", klagt über den ver werflichen Geist der jüngeren

. Aus dem Munde des Unfehlbarsten der Unfehlbaren erfährt man mm, daß die Worte des Salzburger Bischofs nicht stimmen, daß die Vertreter der streitbaren Kirche, doch nur arme Menschenkinder sind, die allen Leiden schaften unterworfen und nicht einmal über ihr eigenes Herz die Macht besitzen. Ja es ist sonderbar, der Bischof von Salzburg sagt, daß jeder Priester in seinem Handeln unfehlbar sei, daß also sein Wollen eine höhere Gewalt bestimmt. Der Papst hingegen klagt über den „verhängnisvollen Geist

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 07.06.1924
Umfang: 18
erklären und jeden der Freisprüche an- ! geklagter Hatenkreuzler bejubeln. Das sind klare I Anzeichen, welcher Geist unsere Großbourgeoisie , beherrscht und dieser Geist ist der Geist der Groß- j bourgeoisie in der ganzen Welt. Dieser Geist, ein ; Geist, 'der darnach strebt, den Sozialismus nieder- j zuschlagen, ist international, den kapitalistischen ; Klassen aller Länder und Völker zu eigen. Jawohl! , ein einiges Ziel bindet die kapitalistischen Klaffen : und Parteien aller Länder und Völker

, Mühseligen : und Beladenen, die glücklos, hungernd und frie rend daS Leben durchwandeln; sie ist nicht die Welt jener Ungezählten, in deren Herzen die unsterbliche Erlöseridee wahren Menschentumes, das sich auf ' dem Glück aller gründet, noch nicht erloschen ist. Und wenn zu diesen Feiertageil die Kirche, die sich 'völlig ganz in den Dienst der bestehenden Gesell schaftsordnung gestellt hat, gewohnheitsmäßig den Geist" herabfleht, et möge Anhänger erleuchten, so sagen auch wir: der Geist komme iVüer

alle, die heute noch blind in den Tag l :\v, der Geist der Erkenntnis, der den arbeitenden enschen zum Bewußtsein bringt, was ihnen die heutige Welt ist und was sie ihnen sein wird, wenn alle arbeiten den Menschen den Weg zum Sozialismus gesunden haben. t Oesterreichischer Nationalrat. Der Streit um das Abgabenteilungsgesetz beendet. Wie aus Wien gemeldet wird, ist der Streit um das Abgabenteilungsgesetz durch ein Kompro miß beendet worden. Man sagt, kein Teil sei da von befriedigt. Nun, die Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.06.1922
Umfang: 8
kann nur dann von Erfolg begleitet sein, wenn wir zugleich mit- helsen, den Kindeskörper gesund und damit den Geist aufnahms fähig zu erhalten. Für uns gilt also vor allem, Vorbeugungstätigkeit zu ent falten. Die letzte Reichskonferenz der Kinder- frennde hat aus diesen Erwägungen heraus fol gende Resolution beschlossen: „Die Reichskonferenz erklärt, die Organisa tion der Kinderfreunde ist nicht allein und vor allem der Organisation der Jugendfürsorge, son dern eine Erziehungsorganisation, die zielbewußt die Elemente

das Recht gibt, von der Arbeiterklaffe die materiellen Op fer zu fordern, die sie bringen muß, soll die Ar beiterklaffe endlich das Recht auf den Geist und die Seele ihrer Kinder erringen. Die Reichskon- ferenz erwartet die restlose Unterstützung der Ar beiterklasse bei dem großen sozialistischen Erzie hungswerk, das die Kinderfreunde schaffen wol len." Der Arbeiterverein Kinderfreunde ist also eine Organisation, die die Aufgabe hat, die Kinder der Arbeiterklasse im sozialistischen Sinne zu klar

vorbereitet worden, sondern in den Schulstuben wurden die Kinder zur Verherrlichung des Mas- senmordens ganz systematisch erzogen. Lernen wir doch endlich von unseren Gegnern. Das be sitzende Bürgertum hat es von jeher verstanden, seine politische Macht auch in der Schule aus wirken zu lassen und den Geist seiner Ideen der Jugend einzuprägen. Die Arbeiterschaft steht im schärfsten Kampfe gegen das Bürgertum, und während sie sich aller Machtmittel der politischen und gewerkschaftlichen Organisationen

diese Sonne, auchi euch lockt sie. Glaubt ihr und folget ihr! Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesun der Geist, sagt ein wahres altes Sprichwort. Dieses nehmet auf und macht es zu eurem Ge meingut. Die ganze Woche wird an euren jun- gen Körpern gesündigt, werden eure Muskeln einseitig ausgebildet, eure Lungen in eine Atemluft gestellt, die eigentlich keine ist. Schafft der gesunden, würzigen Lust, draußen in Wald und Flur, Raum in euren Körpern. Wandert hinaus! In euch allen lebt der Drang

nach der Natur, der Drang nach kraftvoller körperlicher Betätigung. Aber viele von euch glauben, daß euer Geist, der sich weiterbilden soll, nur in ge schloffenem Räume so gesammelt sei, daß er auf nehmen kann . Das ist ober ein Irrglaube. Tut euch zusammen, einige oder mchrere, rmd geht Sonntags über hinaus, sammelt selbst Erfah rungen und durch die Erfahrung Weltkenntnis. Schaut in die Natur und in die Menschen-. Ihr könnt mit einem guten Buch hinaus wandern und so, eurem Geist dienen und ihn stärken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1922
Umfang: 8
. Rr. 148 Tiroler Geist. Im tirolischen Monarchistenblatt, dem „An zeiger". ist am Dienstag unter obigem Titel ein langer Artikel erschienen, dessen kurzer Sinn die Wiederbelebung des monarchistischen Geistes in Tirol ist. Da werden dann verschiedene Rat schläge erteilt. U. a. heißt es: „Vor allem ist es Pflicht der politischen Füh rer. den Geist und die Grundsätze unserer Väter im Volke unverfälscht zu erhalten und ihre ganze öffentliche Tätigkeit darauf einzustellen; für jene Männer

Rechtsansprüchen und den da- sturch bedingten Pflichten sowie dem Treuever- lhÄtnis des Tiroler Volkes", die angeblich noch !„nicht gelöst" seien. Man weiß nicht, was größer «ist, die Anmaßung oder die Dummheit, die in den diversen schwarzgelben Hirnkästen herum spukt. Diesem schwarzgelben Geschmuse gegenüber muß immer wieder den Tirolern aufs neue vor Augen geführt werden, wohin der Geist, den der „Anzeiger" gerne wieder ins Tiroler Volk ver pflanzen möchte, uns geführt hat. Schon nach den Befreiungskämpfen

, ihres Patriotismus, unter der Erde. Dieser Geist, dieser Patriotismus wurde von einer feilen Presse, von der Kirche, von den bürgerlichen Po litikern künstlich gezüchtet, damit das Volk au? Znnrbruck, Freitag den LS. Zuai 1922 diesem Geiste heraus befähigt werde, die unge heuren Blutopser zu bringen, die heute als stumme Ankläger gegen diesen patriotischen Geist die Bevölkerung warnen, sich je wieder so harmlos und leichtgläubig einfangen und dann so schändlich ntißbrauchen zu lassen. Ueberall

, die damals die Söhne Ti rols leichtfertig wie geduldige Schafe auf allen Schlachtfeldern Europas nieder metzeln ließen, die Zeit für gekommen, in der sie unter Berufung aus Tiroler Treue- Tiroler Geist, Tiroler Tap ferkeit unser Bergvolk wieder für ihre dunklen Ziele einfangen zu können glauben, sie wieder durch Pflege des „patriotischen Geistes", der „Ti roler Tradition" für neue, womöglich noch schwe rere Blutopser bereit zu halten. Aber es wird ihnen nicht gelingen, die Tiroler wieder einznfangen

für sich, aus ihm spricht der heutige Geist der Tiroler, der dem „Anzeiger" und den schwarzgelben Herrschaften in Tirol in allen Tälern und Gräben unseres Landes entgegentritt, der auch die Gewähr ist, daß schwarzgelb in Tirol nicht mehr Trumps wird. Hie Mörder Rathemm fest- gemunuev. Angehörige rechtsstehender Mordorganisationen. Gestern nachmittags langte in Innsbruck die amtliche Meldung ein, daß es der Berliner Kri minalpolizei gelungen ist, den Mord an Ra thenau aufzuklären und die Täter dieses Verbre chens

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Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 1 von 8
Datum: 31.12.1919
Umfang: 8
Naturwissenschaftliches Allerlei. Die meisten Schüler studieren mit Vorliebe Na- -mwissenschaft. Begreiflich auch. Bietet sie doch so viel des Wissenwerten, wie kaum ein anderes Stu dienfach. Immer wieder offenbaren sich dem Natur wissenschaft Studierenden neue Wunder der Natur, die seinen Geist gefangen nehmen und sein Herz er neuen. Dieses Studium, richtig betrieben, wäre je dermann sehr zu empfehlen, besonders der Heran wachsenden Jugend. Es würde ihren Geist nicht bloß von schlimmen Gedanken und ihre Phantasie

der Herr der Franken. Schick ihnen gleich ein Engelein, Und laß dich schön bedanken. Ja, das ists, was der Menschheit heute am meisten abgeht und was ihr fast allein noch Heil und Rettung bringen kann, wenn sie sich nur retten lassen wollte: der Geist des Glaubens oder mit anderen Worten: praktisches, lebendiges, warmherziges Thri- stentüm. Nicht umsonst sagt Goethe: „Alle Epochen, in dcknen der Glaube herrscht, sind glänzend, herzerhebend und fruchtbar für Mit- und Nachwelt." Wohlgemerkt

! Der Dich- ter redet von einer Herrschaft des Glau bens, nicht von einem bloßen Fürwah'ch alten. Hätte der Geist des Glaubens von jeher die große Masse beherrscht, die Völker und beson- des Mauna Ba auf der Insel Hawaii (1899) hüllte der Rauch die Insel 14 Tage lang ein und legte einen Weg von 2000 Kilometer zurück. Bekanntlich hat nicht die ganze Welt Tag und N a ch t in der Zeitenfolge wie wir. So dauert z. B. auf der Inselgruppe Spitzbergen im nördlichen Eismeer der längste Tag 4 bis 5 Monate

und die Staatsmänner so-f wie die große Tagespresse allüberall, wir und? alle Völker Europas hätten bessere Zeiten er-> lebt, es wären dann nicht Ströme Menschen-, blutes vergossen worden und nicht Tausende, vor Not und Elend frühzeitig gestorben. Der, Geist des Glaubens ist sicher nicht bei denen; zu finden, die prassen und mit ihrem schweren! Geldsack protzen, während ihre nächsten Ne-i benmenschen Not leiden, nicht bei den Schleich-i Händlern und Großschmugglern, nicht bei den! Wucherern, die im Handel 200

bis 2000 Pro-' zent Gewinn einheimsen, nicht bei jenen Bau-, ern, welche des höheren Gewinnes wegen dis Reichen in der Stadt mit Lebensmitteln über-! laufen und überschwemmen, während di^ Kinder des armen Nachbarn daneben die Mut-! ter um ein Stücklein Brot bitten, das sie ihnen oft versagen muß. Wer so handeln kann und die Not der Armen kennt, der ist von einem ganz anderen Geiste als vom Geist des Glau-- bens beseelt und beherrscht. Vom Geiste des Glaubens bekerrscht war ein hl. Karl Borro- mäus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 30.05.1925
Umfang: 16
20 -Frosche« P»ftz«it»»g»UK« 523 Einzelnummer dnrch di« Post25Vr«sche». Monats-BerugSpreise: Durch die AuLträaer in JunSdmck 3 Schilling. Zum Abholen in den Brrfchleißstellen in Innsbruck 2.70 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch dir Post für Deutschtsterreich 3 Schilling. Für Deutschlund 4 Schilling. Für das übrige Ausland 4.80 Schilliug. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2.10 Schilliug. Nr. 121 Fnnsbnlck, Samstag den Sv. Mai 1925 33. Fahrgang Der Geist der treibt

des Dölkerbundkredites zur Genüge beweist, einen mehr als mäßigen Kredit; die Länder aber haben so gut wie gar keinen Kredit. Diese Länder, denen kein Mensch einen Dollar borgt, werden nun zu Trägern des Staates, die Häuptlinge der Länder zu Träger der Staatsmacht er hoben. Es ist wohl selbstverständlich, daß das Ausland, wenn die Verfassungsreform Gesetz wird, an unserer klaren Vernunft zu zweifeln beginnen muß, und Narren genießen erst recht keinen Kredit! Dazu kommt, daß Oesterreich form- Ser heilige Geist

der Arme». Vom Spekulier-Jokele. Gleim an die zwoatausend Jahrlen soll's her sein, daß der heilige Geist sich in Taubengestalt über die Apostel aber- gsenkt und ihnen in den ausgfpeerten Kapitolien a Liachkl anznnden hätt'. Die Apostel warn nar in die Welt außi- gangen — zu derselbigen Zeit hat's no koan Auto-, Flug- und Radioverkeahr geben — und hätten, das Wort Gottes verkündigend, opsermüatig ihr Liach-tl leuchten lassen. Aber die mit Engelszungen predigenden Löterlen, dö — wia ins allm verzählt

Jenseits. Und wenn im Sommer den ins Landl verschlagenen Fremden nach guatchristlichen Manie ren die Haut abzochen wird, werden die Einhoamischen, dö sich des praktischen Christentums nit verwehren, uo amal zünftig mitgarbt, bis sie blecket sein wia a Häuslratzen schwanz ... Alljährlich zu Pfingsten soll der heilige Geist den Ver stand erleuchten. Da sollt er huier den armen Schluckern woll aa eingeben, wia sie "das Krisenzeitalter christlicher Nächstenliab überstiahn sollen, ohne der See'lenlsanierung

und auf den Vergnüagungsroasen braucheten sö nar nit überanstrengen, um die noatleidige Industrie vor dem Zsammschnappen zu derretten. Nebst dem heiligen Geist müaßt freite aa a guater Wind mithelfen, daß es anderst wird. Er braucht nit vom Norden, nit vom Süden, aa nit vom Osten oder Westen zu kemmen. Er müaßt von unten auserpseisen und den obern Winden 'das Aberblasen austveiben. Arbeitsmensch, hilf diar selber, nar braucht sö der heilige Geist der Kirche nit strapazieren. Lei a bißl zuawirucken müaßt

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 12
Datum: 22.05.1921
Umfang: 12
und gepflegt und seinen köstlichen Duft unter die Menschen Hinausströmen lasten. Die Menschen haben ein bißchen Liebe, aber der Hei lige Geist i st die Liebe. Oder wenn du es so bester verstehst, alle menschliche Liebe und Güte ist wie ein Sonnenflecklein, das über die Felder hinzieht, die Liebe und Güte des Hl. Geistes aber ist die Sonne selber. Seine ganze Natur ist Liebe und Gute, und er hat kein anderes Verlangen, als uns wohl zu tun, die Finsternis, die stockdunkle Trau rigkeit und den Zweifelmut

unserer Seelen zu er leuchten und süßen Trost wie Honig und Oel in unsere Herzen hineinzuträufeln. Leider vermau ern die meisten Menschen die Türe ihres Herzens mit dem Schutt und dem Gerümpel der Leiden schaften, so daß der Hl. Geist nicht hineinkommen kann, sie verhängen die Fenster ihrer Seele durch Stolz und Weltsinn, so daß kein Strahl von der Lichtsonne des Heiligen Geistes hineindringt. Wenn wir dem Heiligen Geist keine Hindernisse in den Weg legen, wenn wir ihm unser Herz

in aller Aufrichtigkeit und Kindlichkeit erschließen wür den, dann hätten wir keine so traurigen, bluthar ten Zeiten, Jammer, Elend und Not würden wie schwarze Wölben aus unseren Landen davon- ziehen, Tausende von Menschen, die mit kindlicher Hingabe sich dem Heiligen Geist überlassen haben, haben es erfahren, wie gut er ist, er hat ihre See len licht, ihre Herzen leicht gemacht. Besseren Tröster gibt es keinen in Zeit und Ewigkeit; hat ihn doch Jesus Christus selbst den Tröster einfach- hin genannt. - Es ist recht

merkwürdig, aber leider wahr, daß sich manche Menschen vor dem Licht des Heiligen Geistes fürchten. Sie meinen, wenn sie dem Licht des Heiliaen Geistes folgen, dann müßten sie aste irdischen Freuden verzichten und ein recht trauriges Leben führen. — Das gerade Gegenteil ist der Fall. Durch den Heiligen Geist erhalten die irdischen Freuden erst die rechte Kraft, wir kom men erst auf den rechten Gusto und schöpfen einen zehnfach höheren Genuß aus ihnen. St. Franzis kus war jedenfalls ein Mann

. Der Heilige Geist will, daß wir uns freuen, und schon hier auf Erden. Treffend singt ein altes Lied: Du bist ein Geist der Freuden. Auf Trauern hältst du nicht, Erleuchtest uns im Leiden Mit deines Trostes Licht. ^u bist ein Geist der Liebe. «: l^in Freund der Freundlichkeit. Willst nickt, daß uns betrübe Zorn, Haß und Neid und Streit. * Du, Herr, hast selbst in Händen Die ganze weite Welt, Kannst Mensckenher?en wenden Wie es dir wohlgefällt. Meine lieben Leser, wir sind zurzeit alle, mit wenigen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 26.02.1931
Umfang: 12
«Wte 4 - *r. » Donnerstag, den M. Februar 1981 Der FastenHirtenbrief iti HochwürtWen Fürlibischvis AohanneS Seiske von Bkrffanom hantelt über -en Gettt »er Katholischen Aktion. Mr geben im Nachstehenden das Hirten schreiben im Auszug wieder: »1. Der Geist der Katholischen Aktion, ge liebte Diözesanen, ist in erster Linie der' Geist des Apostolats. Die ihr angehören, müssen Apostel sein ...' Nicht bloß Geistliche, auch Laken können und sollen Apostel sein. Schon in der Heiligen Schrift

viel zu klein. „Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige', hat der göttliche Heiland gesagt. Es kommt noch dazu, daß der Geistliche an manchen Orten und in manchen Kreisen nichts tun und aus- richten kann, wo hingegen der Laie eine gesegnete apostolische Tätigkeit entwickeln kann. “ „2. Der Geist der Katholischen Aktion, ge liebte Diözesanen, ist sodann der Geist des Handelns und Wirkens, der Geist der Tat Katholische Aktion heißt katholisches Han deln. katholische Tat. Es ist der Geist der Tat

in dem Sinne, daß es nicht genügt, bloß zu glauben, sondern man muß auch nach dem Glauben handeln und wirken und leben. Der Glaube mutz auch das Herz und den Willen erfassen und in die Tat übergehen. “ „Nicht bloß der Glaube, auch das Leben muß katholisch sein, und zwar nicht bloß das Privatleben, sondern auch das öffeviliche. Der Glaube mutz sich in den Werken zeigen, und zwar nicht blotz zu Hause und in der Familie und in der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft. “ „Der Geist der Katholischen Aktion

ist aber Geist der Tat auch in dem Sinne, daß es nicht genügt, blotz für sich selber nach dem Glauben zu leben und zu wirken, sondern man mutz wirken und arbeiten auch für andere, für die Ehre Gottes und das Heil der Seelen: das verlangt schon das Gesetz der Liebe, das Apostolat der Katholischen Aktion, denn Apostolat ist Liebe, die zur Tat drängt, ist Wirken und Arbeiten zum Heile anderer. Es genügt zum Apostolat nicht das Gebet und der Kirchenbesuch. Es braucht Arbeit im Weinberg des Herrn, es mutz

der Tat und des Apostolats und so groß soll dieses Innenleben sein, datz es überflietzt nach autzen. Das ist dann das wahre und echte Apostolat, die Tat, die zum Segen wird für sich und andere. 8. Der Geist der Katholischen Aktion ist weiterhin religiöser und sozialer Geist, nicht politischer Geist. Es ist religiöser Geist. Die Katholische Aktion hat einzig und allein das Wohl der katholischen Religion im Auge. “ „Für die Ehre Gottes und das Heil der Seelen arbeitet sie an allen Orten

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 06.06.1919
Umfang: 8
, Andreas Hoferstr. 4. — Verwaltung: Bürgerstraße lo. 1. St. — Anzeigen preis: Die sechsgespaltene Petitzeile 20 K, im Textteil das Doppelte. Bei! Wiederholungen entsprechend. Rabatt. | Scheckkonto Nr. 110.077 Teleph. Nr. 4 Nr. 26. Innsbruck, am 6. Juni 1919. 11. Jahrgang. Pfingsten 1919. „Bis ihr ausgerüstet werdet mit Kraft aus der Höhe." Luk. 24, 49. Der Geist der Vernichtung schreitet durch die Welt. Was der Weltkrieg an Leben und Kraft noch übrig ließ, soll durch den Wahn sinn verrückter

Gewalthaber vollends ertötet werden. Aber darin liegt auch_ ein Trost: Wahnsinn ging noch immer an sich selbst zu grunde. Darum soll es auch heuer, trotz der Hiobnachrichten aus St. Germain und Ver sailles kein trauriges Pfingstfest geben. Nein, jetzt erst recht keinen Kleinmut! „Der Geist ists, der lebendig macht." i Als die Jünger Christi nach der Himmel fahrt ihres Herrn sich im Abendmahlsaale ein schlossen, waren sie alle nur von dem einen Gedanken beseelt: Der Tröster muß kommen. Und so hielten

sie in sicherer Erwartung, daß sich ihres Herrn und Meisters Wort erfülle, durch Selbsteinkehr und Besinnung die ersten Exerzitien der Welt. Am zehnten Tage kam dann der Geist des Lebens brausend vom Himmel herab und erfüllte das ganze Haus und jeden, der darin war. Des deutschen Volkes Pfingstfest wird noch kommen und zwar um so bälder, je einmüti ger und beharrlicher wir der rechten Selbst einkehr pflegen. Jetzt gilt es, das Trennende Zurückstellen. Wir würden die famosen Frie densfabrikanten von Versailles

und St. Ger main noch an Tollheit übertreffen, wenn wir jetzt nicht einig.sein wollten. Tirol in zwei Teile zerschnitten, die deutsche S ü d st e i e r- m ar k amputiert, Kärnten bis zur Unkennt lichkeit verstümmelt und das deutsche Sude tenland und -volk seinem Todfeind ausgelie fert — wer da noch zerstreut statt sammelt, ist so schlimm und schadet uns noch mehr wie unsere Vergewaltiger. Möge das Pfingstfest 1919 Uns den Geist der E i n t r ach t, den Geist gläubigen Gott - und mutigen Selbstvertrau ens

bescheren! Dieser Geist wird uns am sichersten zum Frieden nach außen und auch zum sozialen Frieden im Innern führen. „Einmal müßt ihr ringen Noch in ernster Geisterschlacht, Müßt den letzten Feind bezwingen, Der im Innern drohend wacht. Haß und Argwohn müßt ihr dämpfen. Geiz und Neid und böse Lust. Dann, nach langen schweren Kämpfen, annst du ruhen, deutsche Brust." . Max von Schenkendorf. Dan SoMeil ton 6t Von Vindelicus. Jawohl, ein Todesurteil ist es, was schamloseste Herrschgier an 10 Millionen

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Außferner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.12.1919
Umfang: 8
des Blattes. i nm golr - eis neuer Ml Naturwissenschaftliches Allerlei. Die meisten Schüler studieren mit Vorliebe Na turwissenschaft. Begreiflich auch. Bietet sie doch so viel des Wissenwerten, wie kaum ein anderes Stu- >ienfach. Immer wieder offenbaren sich dem Natur wissenschaft Studierenden neue Wunder der Natur, * c seinen Geist gefangen nehnien und sein Herz er- reuen. Dieses Studium, richtig betrieben, wäre je dermann sehr zu empfehlen, besonders der Heran wachsenden Jugend. Es würde ihren Geist

herrscht, sind glänzend, herzerhebend und fruchtbar für Mit- und Nachwelt." Wohlgemerkt! Der Dich ter redet von eintr Herrschaft des Glau bens. nicht von einem bloßen Fürwahrhalten. Hätte der Geist des Glaubens von jeher die große Maste beherrscht, die Völker und beson- ' J± JMMI“ des Mauna Vu auf der Insel Hawaii (1899) hüllte der Rauch die Insel 14 Tage lang ein und legte einen Weg von 2000 Kilometer zurück. Bekanntlich hat nicht die ganze Welt Tag und N a ch t in der Zeitenfolge wie wir. So dauert

und zwar in gewaltigen Mengen, wayrend dre ders deren Verhetzer und Führer und Regen ten, die Parlamente und die Staatsmänner so wie die große Tagespresse allüberall, wir und alle Völker Europas hätten bessere Zeiten er lebt, es wären dann nicht Ströme Menschen- blutes vergasten worden und nicht Tausende vor Not und Elend frühzeitig gestorben. Dev Geist des Glaubens ist sicher nicht bei denen zu finden, die prassen und mit ihrem schweren- Geldsack protzen, während ihre nächsten Ne benmenschen Not leiden

, nicht bei den Schleich händlern und Großschmugglern, nicht bei den Wucherern, die im Handel 200 bis 2000 Pro zent Gewinn einheimsen, nicht bei jenen Bau ern, welche des höheren Gewinnes wegen die Reichen in der Stadt mit Lebensmitteln übei> lausen und überschwemmen, während die Kinder des armen Nachbarn daneben die Mut ter um ein Stücklein Brot bitten, das sie ihnen oft versagen muß. Wer so handeln kann und die Not der Armen kennt, der ist von einem ganz anderen Geiste als vom Geist des Glau bens beseelt

und beherrscht. Vom Geiste des Glaubens bekerrfcht war ein hl. Karl Borro- mäus, ein hl. Vinzenz von Paul, eine hl. Eli sabeth von Thüringen usw. Soll das neue Jahr, soll die Zukunft über haupt bester werden als die jetzige Zeit es ist, dann muß der Geist des Glaubens viel mehr und viel weiter als bisher herrschend werden bei hock) und nieder, im Herzen des einzelnen, in der Familie, in der Schule, in den Gemein de- und Landtagsstuben, in den Wirtschafts räten. in den Parlamenten, Kabinetten, in- den Salons

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 23.05.1942
Umfang: 6
-Fernruf !148. verant. wörtlicher Direktor: Rudolf Posch. Druck u. Perlag: Athefi«, Bolzano. Bi» Jtalo Dalbo 42. Conto eorrente portal# Np 14/712. Jas Werk des Seliles Svltes Pfingsten ist ein Fest des Lebens, der Liebe und des Geistes. Uns darum ein Fest voll hin stürmender Dynamik, voll glutinniger Harmo nie. voll hochstrebender Architektonik. Denn ' Seien ist Aufbruch, Liebe ist Einheit ultb Geist ist Aufbau. Und wenn es der Hl. Geist ist. der so brausendes Leben und glühende Liebe dom haft baut

, dann ist das göttlich wahr und voll endet schön. Ja das ist der Hl. Geist: Aufbruch, immmer neuer, dyna mischer Aufbruch. — Denn er ist das Leben Gottes. Weil er die Liebe ist. Und Gott lebt nur von der Licke. Und so ist es ein stür mendes Brausen und Branden des göttlichen Lebens vom Vater zum Sohn und vom Sohn zum Datei. Aber nur über den Geist. Der Geist ist die ewige Drücke, auf der der Bater und der Sohn einander immerfort liebend zueilen in seliger Unendlichkeit. Ja. so sehr ist der Geist Gottes Aufbruch

, daß er das Herz des Daters mit seiner Liebe bestürmend Überwältigt, und der Vater über seine ewigen Ufer tritt, seine Liebe mitteilend andern Wesen: er wirkt die Schöpfung. Ucker der am Anfang der Zeiten der Geist Gotte» schwebte, mit seiner Licke fie hefruchtend. Und ein Aufbruch des Lckens -«füllte den Erdkreis. Als die Schöpfung im ersten Menschen vom Schöpfer-Gott abfiel, da war es wicker der Geist, der das Herz des Daters bestürmte. Und diesmal riß er den Sohn in seine erbarmende Lickesdynamik hinein

, so sehr, dah das ewige Wort die Licke nicht mehr schweigend zu hal ten vermocht«. Selbst, in eigener Person, trat es heraus aus dem ewigen Lckensschoß. den Menschen in Menschengestalt die Erlösung zu künden und zu schenken. Und als «r über dt« Erd« schritt, war es immer wieder der Geist, der ihn vorwärts trieb bis hin zum großen blutigen Lickesaltar Gottes, zum Kreuz, an dem er sich Kraft des Geistes Gottes als «in makelloses Opfer Gott darbrachte. Und als der Sohn heimkam zum Vater von seinem großen

allen Mächten und Kräften, die ihm entgegentreten. Di« ganze Geschichte der Kirche ist ein einziger Hymnus auf di« immer neu aufbrechende, vorwärts drängende Lickesdynamik des. Hl. Geistes. — Und das ist der Heilige Geist: Einheit, selig tiefe, harmonische Einheit. — Denn er ist die Licke, die Per son gewordene Liebe Gottes. Darum auch die personhafte Einheit. Denn das ist das Wesen der Licke, die Einheit. Gott lebt nur von der Einheit. Weil er nur von der Liebe lebt. So Ist der Geist das Liebesband

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 23.12.1927
Umfang: 10
??r Landtage hat gelegentlich der Beratung detz Landesvoranfchlages Gen. Abg. Prantl beim Ka pitel „Tirolrscher Schulwesen" in einer weitausgrerfenden Rede den Geist. sowie die Materie und die Organisation oti Tiroler Schulwesens so treffend aufgezeigt, daß wir sein Kcferal wegen seiner prinzipiellen Bedentnng zu dem un geheuer wichtigen Problem .Schule und Staat — Schule und Merikatismus" auszugsweise hier wiedergeben. Sie Rede der Genoffen Prantl. Die Mehrheitsparteien haben sich in bezug auf Schule

durch Un- willigkeit der Gemeinden bei der Aufbringung der neuen gro'-.'n Gemeindebeiträge für die Schule hervorgerufen wird. Was nun den Geist in der Schule betrifft, so möchte ich diesen mit einem Warte bezeichnen, das sozusagen schon zu einem erstarrten Schlagworre geworden ist: Äleritaiismus: dieser Geist beherrscht die ganze Lrganisulien. Wollte man dieses Schlagwvrt analysieren, dann müßte man sagen: Der Klerikalismue ist. sozusagen der Wille zu herrschen in der Kirche, ist eine Entartnngserschemung

. Daher hat sich die Kirche gewehrt, als sich der Staat entwickelte und ihr die Macht über die Schule nehmen wollte. In Oesterreich ist es erst 60 Jahre her. seit der Staat die Schule an sich gerissen hat. aber die Kirche hat nicht nachgegeben, und setzt versucht sie es auf Umwegen, sich einzuschmuggeln, indem sie die Schule mit klerikalem Geist durchtränkt. Wie weit der Klerikalismus in Tirol unduldsam war, beweist z. B. eine Debatte im Tiroler Landtag vor 70 Jahren, wo es sich um die Frage

für den Geist, der damals in der Mehrheit des Landtages geherrscht hat, war der Beschluß, daß ein Ankauf und eine Ansiedelung von Protestanten nicht zu dulden sei, weil sich der Idee der Glaubensernheit alles andere unterzuordnen habe. Tatsächlich wurde der Beschluß gefaßt, daß Grund- erwerbnngen durch Protestanten in Tirol zu verbieten seien. Sie sehen, so unduldsam kann der Klerikalismus werden gegenüber einer anderen konfessionellen Richtung, die ebenfalls Christen waren. Wie nun die Kirche versucht

Lehrer, auch die Mitglieder des katholischen Lehrervereines diesen interkonfessionellen Schulgesetzen. Es wäre daher eine Umgehung dieser Schulgesetze, wenn versucht würde, wie es ja auch schon tat sächlich geschehen ist, den Geist der einseitigen Bekenntnisschule, der Konfession, in die Schule einzuschmuggeln. Aber Kinder sind im allgemeinen für religiöse Dinge nicht sehr empfänglich. Die Religiosität ist etwas, was erst später kommt. Das Kind macht das zwar mit, es denkt sich dabei aber gar

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