Viert- j l e r vertreten. Der Geist, der treibt. Die katholische Kirche umkleidet ihr Pfingstfest mit einer mysteriösen Legende. Alle Jünger Jesu waren, so läßt sie erzählen, zu der Beratung versammelt, wie seine Lehre allen Völkern 'der Erde verbreitet werden könne. Da erkannten die Jünger bald ihr Unvermögen; sie waren nur der hebräischen Sprache mächtig, die aber außer Palästina nirgends in der weiten Welt verstanden worden ist. In ihrer Verzweiflung flehten sie Gott um Hilfe an. Und siche
da, der Herr erhörte ihre Bitte; er sandte den heiligen Geist mit feurigen Zungen ü'ber die Jünger, die von dieser Sekunde ab in allen Sprachen der Erde reden konnten. Der Geist, der über sie gekommen war, hatte noch eine Eigenschaft, er verwandelte die Jünger in 'begeisterte Apostel, die, ungeach tet aller Widerwärtigkeiten und trotz aller Gefahren hin auszogen in die Welt, den Völkern das Evangelium zu kün den. Pfingsten ist der katholischen Kirche ein Erinnerungs fest an dieses Mirakel
, ist das Ehrenfest der Agitatoren für den Katholizismus, ist die Feier zur Verherrlichung des Geistes, der treibt. Der Geist, der treibt! Oh, so lange die heute große, aber längst innerlich morsche katholische Kirche eine junge, aufstrebende Gemeinschaft war, eine Gemeinschaft, die das : Zusammenleben der Menschen aus dieser Erde neu, nach den Grundsätzen des Christentums ordnen wollte, da lebte Geist in allen ihren Gliedern, da waren ihre Handlungen durch setzt von einer festen Willenskraft, die immer der beste
Aus druck für den Geist ist, der einen Organismus beherrscht, da war ihr Ziel, allen ihren Mitgliedern volles und unein geschränktes Erdenglück zu sichern und in allen Völkern die Begriffe von Menschlichkeit und Nächstenliebe in lebendige Taffache umzusetzen. Vorbei sind diese Tage. Ausgemerzt ist der Geist, der das Leben aus dieser Erde nach höheren Grund sätzen regeln, den Menschen Frieden und Erdenglück geben und die Menschlichkeit zum obersten Gesetz für alle Erden kinder erheben wollte.aus
, hat die Kirche mit dem Mensch- yeitsgeist den vollständigen Bruch vollzogen. Der Menschen geist wurzelt aus dieser Erde, er treibt, er leitet die Indi viduen, er sicht nach Mitteln und Wegen, die Erde den Men schen näher zu bringen und ihre Schätze allen Menschen zu erobern. Wir feiern nicht den toten Geist, der sich von der Erde abwen'det, der für das Leben sorgen will, das beginnen soll, wenn das physische Leben erloschen ist. Wir feiern den Erd geist, den Geist, der treibt, der die Menschen ansport