36.190 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1919/07_06_1919/OBEWO_1919_06_07_1_object_8039749.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
M WUesl Der flrie Das Pfingstfest ist das Hochfest der Kirche. Am Pfingstfefte wurden die ersten Sendboten Christi mit all jenen Gaben ausgerüstet, deren sie bedurften, um als Apostel des Auferstan denen Zu wirken. Diese Gaben waren Beken nermut, Glaubenseifer, Freude an Verfol gung und Schmach um Christi willen, bren nende Liebe zu Christus und den Menfchenfee- len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus- gegoffen. Daher die großartige Veränderung

, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen war. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heute in der Welt herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ein Geist des Hasses, des Völker- und Klassen hasses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Elendes, der Geist tiefster Jmmoralität und des Glau benshasses

. ähnlich dem im alten heidnischen Römerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus an die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma klopften, und der Geist des Christentums feine ersten Spuren sichtbar werden ließ. Der Geist, der heute die Welt beherrscht, ist nicht „Kraft aus der Höhe" (Luk. 24, 49), son dern Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt oder verbündet mit materialistischer Gesin nung. Soll die Welt genesen, so muß unbe dingt der Geist aus des Himmels Höhen die Herzen der Menschen erobern

, die Herzen von hoch und nieder, die Herzen aller Klassen und Stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor dem tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mit diesem Geist beseelt und durchdrungen, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerfrieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerverföh- Kemg

. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Liebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend mit Lnd durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes gibt es nicht. Wer vor dem Kriege größere Reisen machte in alte Städte des deutschen Reiches oder nach Belgien, Frankreich, stand oft staunend

1
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1919/07_06_1919/ZDB-3091117-5_1919_06_07_1_object_8500701.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
und den Menschenfee- len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus gegossen. Daher die großartige Veränderung, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen Mt. ^ ... Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heute in der Welt herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ern Geist des Hasses, des Völker- und Klaffen des, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht

, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Elendes, ta Geist tiefster Jmmoralität und des Glau bhaftes, ähnlich dem im alten heidnischen lömerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus & die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma ilopfren, und der Geist des Christentums feine ßm Spuren sichtbar werden ließ, kr Geist, der heute die Welt beherrscht, ist G „Kraft aus der Höhe" (Luk. 24, 49), son- to Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt A verbündet

mit materialistischer Gesin- Mg. Soll die Welt genesen, so muß unbe- kgt der Geist aus des Himmels Höhen die Herzen der Menschen erobern, die Herzen von hch und nieder, die Herzen aller Klassen und Mnde. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor tan tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mit diesem Geist beseelt und durchdrungen, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub

treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerfrieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerversöh- mng. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Aebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend mit Md durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes gibt es nicht. , Wer

Lebensauftassung, die stolzen, prachtvollen Gotteshäuser, zugleich Wahrzei chen tiefer Religiosität und begeisternden Op fersinnes. Alles, was der Mensch schafft, trägt Wahrzeichen menschlicher Eigenschaften und menschlichen Strebens an oder in sich; je des Haus, sei es auch die ärmste Hütte, auch jede Gemeinde zeigt bestimmte Wahrzeichen, die dem aufmerksamen Beschauer auf den ersten Blick den guten oder den schlechten Geist, der da herrschend ist, offenbaren. Wahrzeichen einer guten Gemeinde! Ein einziger

2
Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3074699-1/1919/07_06_1919/ZDB-3074699-1_1919_06_07_1_object_8493360.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
an Versal zung und Schmach um Christi willen, bren nende Liebe zu Christus und den Menschensee len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus gegossen. Daher die großartige Veränderung, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen war. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heute in der Welt herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ein Geist des Hasses, des Völker- und Klassen

hasses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Elendes, der Geist tiefster Jmmoralität und des Glau benshasses, ähnlich dem im alten heidnischen Römerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus an die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma klopften, und der Geist des Christentums feine ersten Spuren sichtbar werden ließ. Der Geist, der heute die Welt beherrscht, ist nicht „Kraft

aus der Höhe" lLuk. 24, 49), son dern Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt oder verbündet mit materialistischer Gesin nung. Soll die Welt genesen, so mutz unbe dingt der Geist aus des Himmels Höhen die Herzen der Menschen erobern, die Herzen von hoch und nieder, die Herzen aller Klassen und Stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor dem tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mt diesem Geist beseelt und durchdrungen

, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerftieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerversöh nung. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Liebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend

mit und durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes gibt es nicht. ArMli einer outen MnDe Wer vor dem Kriege größere Reisen machte m alte Städte des deutschen Reiches oder nach Belgien, Frankreich, stand oft staunend und bewundernd vor den stolzen Bürgers- und Kaufhäusern, vor den herrlichen Rathäusern. Kirchen und Kathedralen, die soliden und kunstvollen Bauten, über die Jahrhunderte hinweggerauscht sind, ohne daß sie merklich Schaden gelitten hätten. Sie alle find Wahr zeichen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1919/07_06_1919/TIPOS_1919_06_07_1_object_8210646.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
, bren nende Liebe zu Christus und den Alenscyensee- ten, himmlische Weisheit, Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde m ihre Herzen aus gegossen. Daher die großartige Veränderung, die zuerst m ihnen und dann m alten, die ihren Worten gtäuvig tauschlen, vorangegangen war. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, der heule in der Welt herc,aMib ist. ^)er jetzt mrd seit tanger Zeit herrschende Geht ist ein Geist des Hasses, des Volker- und Kiassen- hasses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit

, der Lieblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten musendsachen Cienoes, der Geist tiefster Immoralität und des Glau benshasses. ähnlich dem im alten heidnischen Römerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus an die Tore der stolzen, vieigeoretenden Roma klopften, und der Geist des Christentums feine ersten Spuren sichtbar werben ließ. Der Gelst, der heute die Welt beherrscht, ist nicht „Kraft aus der Hohe" (Luk. 24, 49), son dern Geist aus tiefsten

Abgründen, vereinigt oder verbündet mit materialistischer Gesin nung. Soll die Welt genesen, so muß unbe dingt der Geist aus des Himmels Hohen die Herzen der Menschen erobern, die Herzen von hoch und nieder, die Herzen aller Klassen und Stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret tung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend gewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor dem tausendfachen Elend bewahrt geblieben. Mit diesem Geist beseelt und durchdrungen, könnten die führenden Männer der Entente das deutsche

Volk nicht so schmählich behan deln und in den Staub treten. Ohne den Geist von oben gibts keinen Völkerfrieden, keine allgemeine Abrüstung, keine Völkerversöh nung. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger Liebe zur Kirche entgegenbringen und den Geist der Selbstsucht und materialistischer Ge sinnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend mit und durch den Heiligen Geist oder noch tiefer ins Elend

« und der Kunstpslege. sowie hoher idealer Lebensauffassung, die stolzen, prachtvollen Gotteshäuser, zugleich Wahrzei chen tiefer Religiosität und begeisternden Op fersinnes. Alles, was der Mensch schafft, trägt Wahrzeichen menschlicher Eigenschaften und menschlichen Strebens an oder in sich; je des Haus, sei es auch die ärmste Hütte, auch jede Gemeinde zeigt bestimmte Wahrzeichen, die dem aufmerksamen Beschauer auf den ersten Blick den guten oder den schlechten Geist, der da herrschend ist, offenbaren. Wahrzeichen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1919/07_06_1919/ZDB-3062711-4_1919_06_07_1_object_8232981.png
Seite 1 von 8
Datum: 07.06.1919
Umfang: 8
, Elaubenserfer, Freude an Verfol gung und Schmach um Christi willen, bren nende Liebe zu Christus und den Menschensee len, himmlische Weisheit. Der Geist der Wahr heit und der Liebe wurde in ihre Herzen aus gegossen. Daher die grogartige Veränderung, die zuerst in ihnen und dann in allen, die ihren Worten gläubig lauschten, vorangegangen mar. Direkt diesem Geist entgegen ist der Geist, )er heute in der Weit herrschend ist. Der jetzt und seit langer Zeit herrschende Geist ist ein Leist des Hasses, des Völker

- und Kiasfen- psses, der Habsucht, der Ungerechtigkeit, der Leblosigkeit, der Selbstsucht, ein Geist der Niederträchtigkeit, der Genuß- und Vergnü gungssucht inmitten tausendfachen Eiendes, 'ec Geist tiefster Jmmoralität und des Glau- 'enshasfes, ähnlich dem im alten heidnischen ltömerreich zur Zeit, als Petrus und Paulus m die Tore der stolzen, vielgebietenden Roma üopften, und der Geist des Christentums seine '.rsten Spuren sichtbar werden ließ. Der Geist, der heute die Welt beherrscht, ist ncht „Kraft

aus der Höhe" (Luk. 24, 49), son- >ern Geist aus tiefsten Abgründen, vereinigt 3bcr verbündet mit materialistischer Gesin- mng. Soll die Welt genesen, so muß unbe dingt der Geist aus des Himmels Höhen die herzen der Menschen erobern, die Herzen von joch und nieder, die Herzen aller Klassen und stände. Ohne diesen Geist gibts keine Ret- .ung. Wäre dieser Geist allgemein herrschend jewesen, wir wären vor dem Weltkrieg, vor )em tausendfachen Elend bewahrt geblieben. N diesem Geist beseelt und durchdrungen

, wnnten die führenden Männer der Entente ras deutsche Volk nicht so schmählich behan dln und in den Staub treten. Ohne den Geist wn oben gibts keinen Völkerfrieden, keine Algemeine Abrüstung, keine Völkerverföh- mng. Soll dieser Geist in uns wirksam wer den, dann müssen wir ihm auch ein Herz voll Demut, kindlichen Vertrauens, treuer, inniger 'uebe zur Kirche entgegenbringen und den Ml der Selbstsucht und materialistischer Ge- imnung von uns weisen. Entweder Rettung aus all dem Elend mit and

durch den Heiligen Geist oder noch tiefer nt 5 Elend ohne oder gegen ihn. Ein Drittes 8lbt es nicht. ArMn einer guten ©emeinüe . Wer vor dem Kriege größere Reisen machte alte Städte des deutschen Reiches oder nach Belgien. Frankreich, stand oft staunend und bewundernd vor den stolzen Bürgers- und Kaufhäusern, vor den herrlichen Rathäusern. Kuchen i>;ub Kathedralen, die soliden und nunftoollen Bauten, über die Jahrhunderte L^Mgerausch^ sind, ohne daß sie merklich Schaden gelitten hätten. Sie alle sind Wahr

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1918/22_06_1918/TIWAS_1918_06_22_3_object_7951049.png
Seite 3 von 8
Datum: 22.06.1918
Umfang: 8
und häufte sich in Märkten und Städten. Auch wir zogen die Straßen entlang, sangen mit Begeisterung das „Gott erhalte", lausch ten im Innersten erschauernd den Tönen des Jägcrchors Wagners und stimmteil ein im vollsten Vertrauen in die Weise des „Deutschland, Deutschland über alles!" Der große Geist, er 'hatte uns überkommen. Wir waren ge willt alles zu geben, Blut, Leben, Geld und Gut und dachten nur und sannen, dem Vaterlande zu nützen- Wir vergaßen allen Streit und Fortschritt

und seinen alten Widerpart, und auch jeg licher Hader zwischen den Nationen schien beglichen Und als unser alter Friedenskaiser sich mit Eindrucksvollsten Worten an uns und Kaiser Wilhelm mit dem: „Ich kenne keine Parteien mehr!" an fein Volk wandte, da schlug der große Geist mit seiner großen Flügel Spannweite alles nieder, swas dem Aufstiege der großen Zeit irgendwie hinderlich gewesen wäre. Es kancku die ersten Schlachten, hie ersten Siege, die ersten Schlappen. - Wir klagteil nicht und verzagten

nicht und brachten Gold für Eisen, schenkten ohne vieles Bedenken, was wir einst entbehrlich hielten und jetzt oft schwer vermissen. Der große Meist, hätte er uns damals barfuß gehen und nackt Wache halten geheißen, wir hätten es getan, denn es galt, den Frevel zu besiegeil, zu bestrafen, der uns und ilnseren treuen Verbündeten durch den Mord von Sarajevo, den Einbruch der Russen, den Treubruch Italiens zu gefügt wordeil war. ; Der große Geist, er hieß die Unsereil aushalten und Haushalten und er hieß

sie ftandhalten in den Klüften her Berge, in der Stickluft der Sümpfe und Moräste, in den Staubwolken schier unendlicher Steppen. Der große Geist, er machte uils stark. Wir trugen den Verlust an geliebtem Blute und ^unwiederbringlichem Gute und sie widerstanden dem sengenden Sonnenbrand und dem Froste, der Stein und Bein zusammenschweißt. Der große Geist, er griff in unseren Taschen und wir öffneten sie und zeichneten die jKriegsanleihen, daß alle Welt (über unsere Wirtschaftskraft erstaunte. . , Der große

Geist, er vergaß aber auf eiiis — auf unseren Magen. Vor vollen Biergläscrn nild billigem, guten Rebensäfte, vor vollen Schüsseln und Tellerii hatte er uns die Botschaft von der großen Zeit überbracht und uliS ein Ziel vorgegaukelt, so nahe und doch so weit. Es war nicht klug vorn großen Geist, dabei ganz auf unseren Mägen zu vergessen, denn der Magen ist ein Tyrann und ein schrecklicher noch dazu. Er schändet und schindet unseren, ^eib nicht nur, er hält auch unseren Geist in unnachfßchtlichen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/25_05_1901/TIPOS_1901_05_25_1_object_7989457.png
Seite 1 von 16
Datum: 25.05.1901
Umfang: 16
■ (Bestellungen sind zu adressieren an die Admini stration der „Post" in Innsbruck. Hekepyon Wo. 297. Zeitung für das christliche Volk der Alpenländer. Ur. 42. Innsbruck, Sainstns, 25. Mai 1801. 3. Jahrgang. ■ ' " i'~~i T r—I-TT II" 'T—Hliiiiü.1 ifi I ^ - i .m Ti ~ > i ~ ~~ - ~ - > Kalender. Samstag, 25., f Philipp Neri.' - < Sonntag, 26., Pfingstsonntag. — Montag, 27., Pfingstmontag, Beda. — Dienstag, 28., Wilhelm. ^„. lloinin heiliger Geist! Diesen Ruf lässt unsere hl. katholische Kirche am hohen

Pfingstfeste erschallen und fordert uns auf, den hl. Geist um seinen Beistand und seine Erleuchtung anzurufen. Und fürwahr! Gerade in unserer so schweren Zeit, wo der Geist der Finsternis uns alle zu umgarnen droht, wo es fast den Anschein hat, als müsste es dem Geist der Finsternis gelingen, den Geist des Lichtes zu verdrängen, ist es für uns dringendst geboten, den hl. Geist um seinen Bei stand, seine Erleuchtung und auch seine Stärkung anzuflehen. Die Lüge hat sich gegen die Wahrheit ver schworen

der Wahr heit zu leben, zu wirken und zu siegen, greifen sie freiwillig nach den Sclavenketten der Lüge und lassen sich bannen unter das Joch teuflischer Knechtung und Verblendung.. Komm heiliger Geist! Erleuchte die Menschen und lasse sie endlich erkennen, was ihnen zum Frieden dient! Gerade in unserem lieben, schönen Oesterreich wird der Kampf gegen die Wahrheit von allen Seiten mit erbittertster Gewalt geführt. Ein Zerstörungswerk wurde begonnen und mit allem Eifer fortgesetzt, so dass

entringe sich fortgesetzt der Ruf: Komm heiliger Geist! Die Wahrheit, die ewige Wahrheit, sie wurde von Anbeginn der Welt bekämpft und wird bis ans Ende der Tage bekämpft werden, besiegt wurde sie nie und wird auch nie besiegt werden. Dieser ewigen von Gott gegebenen Wahrheit wollen wir immer und für alle Zeiten uns enge anschließen und den Geist der Wahrheit stets anflehen, nicht von uns zu scheiden. Und der Geist der Wahrheit wird sich über uns ergießen und die Kraft des Herrn uns überschatten

, auf dass wir siegreich den schweren Kampf bestehen, als dessen Lohn uns die Siegespalme im seligen Jenseits winket. Komm heiliger Geist! Ergieße das Füllhorn Deiner hl. Kraft über unser liebes katholisches Oesterreich und sein erlauchtes Herrscherhaus, ergieße Deine Kraft der hl. Wahrheit Lichtes fülle über alle jene, welche berufen sind, mitzu wirken an der Ausgestaltung und Festigung unseres theuren Vaterlandes, damit sie jederzeit erkennen, was ihre heilige Pflicht und mit wahrem Glaubensmuthe

7
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1910/21_05_1910/UIBO_1910_05_21_17_object_8319633.png
Seite 17 von 18
Datum: 21.05.1910
Umfang: 18
die köstlichen Trauben. Hoch und heiß fallen die Strahlen der Sonne vom tiefblauen Himmel, sie leuchten in voller Glut vom frühen Morgen bis tief in den Abend hinein. Sie will nicht sinken, die Königin des Tages, bis sie alle Früchte gesegnet, daß sie wohl gedeihen und einst eine reichliche Ernte bringen. — Dieser Segen in der Natur ist ein schönes Bild jenes geistigen Iegens, welcher am Pfingsttag durch den heiligen Geist über das Reich der Erlösung ausgegossen worden ist. Alles Wachstum, alles Gedeihen

und Heranreifen, alle Frucht ist ein Werk der Sonne und der Sonnenkraft. So ist die Sonne mit ihren Strahlen das Symbol des heiligen Geistes, der am Pfingsttage in feurigen Zungen herab gekommen ist, um durch seine Kraft die Herzen der Gläubigen und das ganze Reich Gottes auf Erden zu erfüllen und alles zur Frucht und Reife und Ernte zu führen. Tie Wirkungen des Gottesgeistes zeigen sich in der Geschichte der Kirche. Im Heidentum war die Geschichte der Welt beherrscht durch den bloßen Geist des Menschen

; es war ein Geist ohne Licht und Gnade, ein Geist der llnheiligkeit und des Unfriedens. Ter Pfingsttag bringt in die Weltgeschichte ein neues Lebenselement: den Geist Gottes. Ter Mensch handelt auch jetzt; aber wenn er dem Geiste sein Herz erschließt, so handelt er mit Gott. Und wie die Psingstsonne Finsternis und Nacht überwindet und uns die langen, herrlich lichtvollen Tage bringt, so wird Gottes Geist die Nacht aus den herzen bannen; das Böse muß weichen vor der Macht des Guten, das Unvergängliche siegt

über das Vergängliche, aus dem Tode ersteht das Leben, das Reich Gottes wird herrlicher von Tag zu Tag. Und diesem Geiste kann sich niemand entziehen; so wenig jemand sagen kann: die Sonne scheint mir nicht. — Tiefer Geist zeigt sich am großartigsten in den Wirkungen des Christentums. Das Christentum kommt den tiefsten Bedürfnissen des menschlichen Herzens entgegen. Es ist erfüllt vom Geist der Wahrheit. Daher fördert das Christentum die Erkenntnis der Wahrheit durch Erziehung, durch Errichtung von Schulen, Lehr

anstalten, Kollegien, Universitäten, wobei es keine, auch die größten Aufwendungen nicht scheut. Im Christentum lebt der Geist der Heiligkeit. Darum bringt es neue Begriffe von Tugend und Rechtschaffenheit; es reinigt von den Makeln des Lasters und stellt höhere Anforderungen an den inneren Menschen. Es bringt die Kraft der Selbstüberwindung, der Entsagung und Abtötung, welche selbst vor dem Beil des Henkers und in der blutigen Arena mutig standhält. Das Christentum ist beherrscht vom Geist der Liebe

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1930/08_06_1930/ALABO_1930_06_08_3_object_8271378.png
Seite 3 von 16
Datum: 08.06.1930
Umfang: 16
Ase Geist ist es, öev leben-ig macht. Das Pfingstfest naht, das Hochfest des Heiligen Gei- «es den der Heiland seinen Aposteln versprochen, sei ner'Kirche verheißen und verliehen hat, aus daß er ße leite, regiere, in alle Wahrheit einführe, sie vor «dem Irrtum bewahre und alle heilige, die seinen Ein wirkungen nicht Widerstand leisten. Er ist jener Geist, der lebendig macht, der übernatürliches, himmlisches Leben in die Herzen senkt, ein Leben in Gott und für §ott. Die Menschen von heute zeigen

Mariens und der Apostel in ihrer Erwartung aus die H«nbkunst des Hl. Geistes unter sichtbaren Prchen. Vor allem ist notwendig, soll der Hl. Geist in das Heeg des Christen Einkehr halten, Ungezogenheit vor dem Treiben der Wett. As die Propheten des Alten Bundes von dem Wett- twben sich zurückgezogen hatten, als sie in der Ein samkeit dem Gebete und der Betrachtung göttlicher fctnge oblagen, kam der Geist Gottes über sie und Mete sie aus zu ihrem erhabenen Beruf und erfüllte fe mit der Gnadengabe

in die Speichen der Welt- und besonders der Kirchengeschichte eingegriffen, wurde vom Geiste Gottes in der Stille ihres Eltern hauses und des Klosters zu ihrem hohen Berufe er- koren und herangebildet. Den hl. Benedikt und den hl. Ignatius bildete der Hl. Geist in der Stille der Einsamkeit zu seinen großen Werkzeugen. Die von Gott so tief erleuchteten, von Fürsten, Staatsmännern, Bischöfen und Kardinälen um Rat befragten Anna Maria Taigi (Ta-idschi) und Schwester Rosalie (Johanna Rendu) in Paris traten

lauschen. Noch ein anderes ist notwendig, soll der Hl. Geist Einkehr halten in das Herz des Menschen. Es ist das Gebet. Das Gebet ist eine Macht, die Himmel und Erde in Bewegung setzt, eine himmelstürmende Macht. Gebet zieht den Himmel zur Erde herab in die Herzen wahr haft inniger Beter. Nicht ohne Grund betet deshalb auch das gläubige Volk mit dem Priester vor Beginn der Verkündigung des Wortes Gottes in Predigt und Christenlehre um den Beistand, um die Erleuchtung des Hl. Geistes. Ohne seine Gnade

bleiben die Herzen kalt, dringt das Wort Gottes nicht in die Seele, sondern nur in die oder gar nur a n die Ohren. Wir beten, so oft wir das hl. Sakrament der Buße empfangen, zum Hl. Geist, daß er uns helfe das Gewissen erforschen, die Sünden wahrhaft bereuen und aufrichtig dieselben zu bekennen. Bei Ausspendung der hl. Firmung und bei der Priesterweihe betet der Bischof um den Hl. Geist. Er ist der Lebendigmacher, der Erleuchter, der Stärker und Tröster. Was der Hl. Geist in der Kirche Gottes

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1936/27_05_1936/ARBEI_1936_05_27_1_object_8201708.png
Seite 1 von 10
Datum: 27.05.1936
Umfang: 10
denkt von den sieben Gaben des Heiligen Gei stes an die Gnade des Rates? Wer ist sich dieser Heilswirkung bewußt und wie selten beten die Men schen darum? — An den Tröster, an den Helfer der Kirche und den Gnadenbringer der Menschen denken wir überhaupt viel zu wenig, obwohl gerade er uns gesandt wurde, um in unseren Nöten, in unserer Ver lassenheit. im Elend des menschlichen Daseins Hilfe und Segen zu bringen. Er ist der Geist der Stärke und des Mutes, der Geist der Weisheit, des Verstan

des, der Geist der Wiffenschaft, der Frömmigkeit und der Furcht des Herrn, er ist auch der Geist des Rates. Gerade diese Geistesgabe ist es, nach der sich die Menschheit am meisten sehnen sollte, die Menschheit und jeder einzelne aus ihr. Wie wenig Ueberlegung herrscht überall! Wie selten sind die Menschen ge wohnt, die Folgen ihrer Taten, ihr Handeln und ihr Planen bis zum Letzten zu bedenken und daraus heil bringende Schlüsse zu ziehen! Die Nervosität, von der man so gerne spricht

emporstieg, große Teile der Menschheit in ihren Bann zog, um schließlich in Rauch und Jammer zu zerstieben, war der Anfang einer Kopflosigkeit, war der Mangel des zu Ende Denkens. Wäre der Geist des Rates an der Seite Luthers ge standen statt des Geistes des Hochmutes, das deutsche Volk hätte Jahrhunderte der Uneinigkeit und des Haders nicht über sich hereinbrechen gesehen. Und auch von den heutigen Weltanschauungen und politi schen Irrlehren gilt dasselbe Wort: Wenn man sie zu Ende dächte

, wenn man mit sich selbst darüber zu Rate ginge, man würde mit Abscheu vor ihnen zurück- weichen und erkennen, daß der Weg in den Abgrund führt und nicht zum Licht. Der Geist des Rates müßte ganz besonders in den Staatskanzleien zu Tisch sitzen, wenn es überhaupt noch möglich fein soll, den unentwirrbaren Knäuel der Diplomatie in Ordnung und Recht aufzulösen. Dann wäre es nicht möglich, daß die Zunge vom Frie den spricht, während das Herz an den Krieg denkt, dann wäre es nicht so, daß jeder am andern vorbei- redet

und die Sprache des andern nicht mehr versteht. Zum Geist des Rates würde die Stärke treten, die den Lenkern der Welt den Mut gäbe, kraft ihrer Er kenntnisse zu handeln und das Wohl der Völker zu wirken. Aber es gilt auch hier: „Du hast nicht ge wollt!" Und wie es im Leben der Völker ist, so beim ein zelnen. Man läßt den Trost nicht in das wunde Herz. Die Not drückt uns nieder, und wir sehen keinen Weg mehr. In wildem Ungestüm brüllt unsere Leidenschaft auf: „Ja ist es denn möglich!" Und es gibt Tausende

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1922/04_06_1922/ALABO_1922_06_04_4_object_8265149.png
Seite 4 von 12
Datum: 04.06.1922
Umfang: 12
kann. Und doch ist sie wieder einfach. Eigentlich beruht sie auf ein bißchen Licht, auf sieben Farben und sieben Tönen. — Und die geistige Schönheit, die einmal in der Himelsheimat ganz offenbar werden wird? Beruht diese auch auf dein Licht, auf sieben Farben und sieben Tönen? Ja, dachte ich mir, in gewissem Sinne jedenfalls. — Und nun hört, wie ich mir das ausleg. Wenn der Heilige Geist in die Menschenseele ein zieht und sich dort niederlüßt wie die Sonne in einem Bergtai. wird die Seele von einem wunder baren Licht und Glanz

erfüllt. Dieses Licht, dieser himmlische Glanz ist die heiligmachende Gnade. Durch den Heiligen Geist werden wir der göttlichen Natur teilhaftig (2. Petr. 1. 4), und zwar nicht nur dem Namen nach, sondern in Wirklichkeit. St. Paulus sagt einmal: „Wir alle schauen mit ent hülltem Angesicht (wie in einem Spiegel) die Herr lichkeit des Herrn und werden umgewandelt in dasselbe Bild von Klarheit zu Klarheit wie von des Herrn Geist" (2. Cor. 3, 18). Nichts wird im Hohen Liede mehr gepriesen

. Und doch war diese Seele noch nicht bekleidet mit der Glorie der seligen Anschauung, sondern nur mit jener Schönheit, die sie in der Gnade erlangt hatte. Meine lieben Leser, wenn wir nur durch einen Schleier hindurch sehen könnten, was für eine wunderbare übernatürliche Welt der Hl. Geist in unserer Seele eingerichtet hat, wir würden sagen, daß nichts in dieser irdischen Welt einer solchen Schönheit gleich komme, ja, mir würden sterben vor Entzücken. Und dieses Licht, dieser Glanz des Heiligen Gei- stes durchfunkelt

unsere Seele im s i e b e n f a r b i- gen Strahl der hl. Sakramente, in hundert Schat. tierungen und Farbenspielen, bald so. bald anders. Weil der Hl. Geist unsere Seele unendlich liebt, macht er sie so unaussprechlich schön. Wenn ein Mensch auf Erden einen anderen innig liebt, sucht er seine Liebe durch reiche Geschenke zu bezeugen. Der Heilige Geist überhäufr, ja, überschüttet förm lich unsere Seele mit Schmuck und Zier und über natürlichen Schätzen. St. Paulus nennt im Ephe- ferbricf

die Reichtümer der Gnade Gottes „über schwänglich" und „unersorschlich". — Jetzt sag. hast du dem Heiligen Geiste einmal recht innig und auf richtig, ganz aus tiefstem Herzen gedankt für seine Liebe und Güte und Freigebigkeit? O. wir erin nern uns viel zu wenig an den Hl. Geist, unser Herz ist viel zu kalt gegen ihn. wir schenken ihm viel zu wenig Liebe und Verehrung. Jetzt mach einmal deine Unterlassung out und trag wenigstens jetzt um Pfingsten den großen, großen Dank, den du dem Hl. Geiste schuldig

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Oberländer
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBELA/1934/08_03_1934/OBELA_1934_03_08_2_object_7922100.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1934
Umfang: 8
, was es zu so ungewohnter Stunde bei ihr wolle; es deutete mit beiden Händen nach der Parkseite hinüber und sagte flüsternd, als hätten die Wände Ohren: „Er ist im Park. Ich habe ihn gesehen!" Nach einer Pause setzte das Kmd hinzu: „Ich habe ihn gesehen, ganz deutlich gesehen. Aber ich weiß noch mehr: der Geist und Pique'Aß sind eine und dieselbe Person. Nein, nem, was spreche ich! P que-Aß tst ein Geist!" Wartha wankte fast und mußte sich am Tische festhalten. Kam da nicht soeben wieder eine Bestätigung

, hatte es in ihrem Gebetbuch verwahrt, aber seit drei Tagen schon habe ich es bei mir, weil ich abends im P?.rk auf den Geist wartete und ihn sehen wollte. Bis heute habe ich umsonst gewartet." Martha bewunderte unwillkürlich in ihrer Erregung den gläubigen Mut des Mädchens und sagte: „Was, um alles in der Welt, kann dich veranlassen, diesem Geist nachzuspüren?" In Ulkas Augen erschien ein Ausdruck von Zärtlichkeit und plötzlich ergriff sie, dem ungestümen Impulse ihres Herzens folgend, die Hand Marthas, um sie zu küssen

. „Sie haben gesagt, es gebe keinen Geist, und Sie sollten nicht von mir glauben, daß ich lüge", sagte sie mit kindischem Trotz. „Kommen Sie mit, sehen Sie sich den Geist an!" „Du bist töricht!" sagte Martha ängstlich, „du Antwort an Hanicht! (Zu singen nach der Melodie des „Horft Wessel-Liedes.") Herr Inspekteur, „nur feite druff" gelogen, Lugt immerzu, die Dummen glaubens schon! Doch habt ihr lang genug das deutfehe Volk betrogen, Dann wird mit Recht Verachtung euch und Hohn. Wo bift du, Volk der Dichter

gelegen. Da steht dicht am Hause, dort, wo die Mauer anstößt, ein großer Baum mit Zweigen. Dort habe ich mich hingelegt in der Finsternis, und kein Mensch hätte mich für lebendig gehalten, so still habe ich gelegen. Ich habe den Geist kommen sehen aus dem Schlosse heraus, aus der letzten Tür, dort in der Nähe des Zimmers, wo die gnädige Frau schläft, und ich sah ihn durch den Park gehen." Martha empfand etwas, wie einen fürchterlichen Schlag, aber sie zwang sich gewaltsam, zuzuhören, als Ulka fortfuhr

: „Der Geist trug einen Pelzrock und die Konfederatka, eine schwarze Maske vor dem Gesicht und war gekleidet, wie die Leute dies von Pique- Aß erzählen. Es sind tüchtige Wolken am Himmel", setzte die altkluge Ulka zur Erklärung hinzu, „aber hin und wieder reißt das Gewölk und der Mond bricht auf einen Augenblick durch. Ich habe gezittert und gebebt, als ich den Geist sah, aber ich faßte nach dem Bilde der wundertätigen Muttergottes von Czenstochau, und ich empfand keine Furcht mehr. Binnen kurzer Frist

13
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/12_11_1938/NEUEZ_1938_11_12_5_object_8185297.png
Seite 5 von 6
Datum: 12.11.1938
Umfang: 6
, Sie stehen mit den Geistern auf einem ebenso guten Fuß wie wir, Mr. Zibbs! Da Mr. Craig für Sie bürgt, seien Sie uns willkommen. Unser liebes Medium, Annabella Trumm, wird uns heute den Geist des großen Napoleon zitie ren. Ich erwarte von ihm ein schriftliches Rezept zur Her stellung korsischen Ziegenkäses." „Sehr interessant", murmelte der kleine, unscheinbare Mister Zibbs und verbeugte sich. „Ich wußte nicht, daß Napoleon für Ziegenkäse zuständig ist." Lady Oversteam antwortete nicht. Sie sah

auf das berühmte Medium Annabella Trumm. Dieses war dick und hatte eine Kartoffelnase. Es trug ein schwarzes Kleid und roch erheblich nach Geist, allerdings war es — Weingeist. Es folgten die üblichen Zeremonien. Das Zimmer wurde verdunkelt. Das Medium zog sich in seine Kabine zurück, ein Art Käfig aus Wandschirmen, wo man es auf einen Stuhl fesselte. Dann bildete man am runden Tisch die Kette und die „Sitzung" begann, Rumpelpumpel — hollerdirro, machte es plötzlich irgendwo. Das Medium stieß einen ängstlichen

Schrei aus: „Wa — was war das?" stöhnte es aus der Tiefe seines Käfigs hervor. Dann riß es sich zusammen. „Napoleon, bist du das?" fragte die Trumm zitternd. Eine unmenschlich rauhe Stimme antwortete irgendwoher: „Quatsch! Napoleon hat keine Zeit! Der ist in Urlaub gegangen, weil sie ihn zu sehr abgenützt haben — täglich tausendmal zitiert zu werden aus allen möglichen Weltgegenden, das ver tragt auch der Beste nicht!" „Geist, wer bist du?" hauchte das Medium weiter. lich geschmückten Saale

in Stücke von Scheiter länge zu zersägen. Als er mit dem ersten Schnitt fertig war, „Ich bin der chinesische Straßenräuber Taipipi, der im Jahre 1003 zu Newyork gehängt wurde, weil er seine Rund funkgebühr nicht bezahlt hatte!" Das Medium stieß einen spitzen Schrei aus: „Der Geist eines Wahnsinnigen, damals gab es doch noch kein Newyork und keinen Rundfunk! Du schwindelst, Geist!" Wieder klang die rauhe Stimme durch den Raum: „Reden Sie mich nicht immer mit Du an, Mrs. Annabella Trumm! Ich kenne

Ihre schwarze Seele. Sie können überhaupt gar nicht Geister zitieren, Sie können nur die Stimme verstellen und Unsinn reden. Sie sind entlarvt — ich bin ein wirklicher Geist und weiß, daß Sie in Wirklichkeit die wegen Betruges sechsmal vorbestrafte Miß Mucky Muddle sind!' Es ist eine Schande, Napoleon mit Ziegenkäserezepten zu belästigen! Da bei sehen meine Geisteraugen, daß Sie einen bereits vorberei teten Zettel in ihrer Kleidertasche haben. Sie haben den Text gestern im Britischen Museum aus einem alten

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/15_07_1926/DERSU_1926_07_15_1_object_7914668.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.07.1926
Umfang: 8
ausklingen in den Namen „Andreas Hofer". Und so war das Küfsteiner Fest nicht nur eine Feier des Landes Tirol, sondern wurde zu einer Heerschau des Deutschtums und kündete einer ganzen Welt den Geist Andreas Hoferch der noch! heute lebt, herrlicher, zuversichtlicher, 'hoffnungsfreudiger als je zuvor, den deutschen und Tiroler Geist von Freiheckssehnen, Frei- heits- und Heimatliebe und — Freiheitskamps. Und die waren alle gekommen, denen die Gestalt des Sandwirts vom Passeier etwas sagen und beden ken

, weil sein Widerstand auf geistigem Gebiete liegt. Jede Maßnahme der neuen welschen Herren Tirols, jeder Raubversuch kan, Sprache, Kultur, Schule, jede Gewalttat ist noch zur Niederlage Italiens geworden. Gegen den aus dem seelisch-geistigen Be wußtsein deutscher Schicksalsgemeinschjaf^ deutscher Ge schichte und Kültur geborenen deutschen Geist bleibt und bleiben die Machtmittel des faschistischjen Gewalt- staales wirkungslos. Denn Sieg ist letzten Endes'lieber- logenheit des Geistes und nicht lebloser Materie

und Tirols, d'e 80 Musik kapellen, die im Festzuge, der zwei Stunden lang Währte, eingereiht waren, das farbenfrohe und prächtige Bild malerischer Tiroler Trachten, sondern der Geist, der diese Zehntauseüde beseelte, ein einziger Herzschlag, ein einziger Gedanke, der Geist jenes Mannes von Tirol, dem diese Feier galt, der Geist jener toten Helden, deren Andenken gefeiert wurde, der Geist deut scher Einigkeit^ der Geist deutscher Schicksalsgcmcinschast, der Geist der Blutsbande zwischen den Deutschen

, ihr, die ihr noch, im Banne der Knechtschaft liegt, der Geist des Kussteiner Festes, der Geist jenes! Mannes, ^dessen Wiege in eurer und unserer verlorenen Heimat. stand, spannt seine Fittiche auch über euch. Bieltausend heiße Gebete stie gen am Tötenmal und am Erzstandbild Andreas Hofers zum Himmel: „Herr Gott, da droben, Herr mach uns frei!" Und Küfstein hat aufs neue bewiesen, Wie wiederholt in den verschiedensten Formen betont wurde: Ihr seid nicht allein! Das Volk üott Tirol, die Deutschen des Reiches leiden, opfern

15
Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1910/15_01_1910/ZDB-3059529-0_1910_01_15_6_object_8054964.png
Seite 6 von 12
Datum: 15.01.1910
Umfang: 12
man den Kopf aus und klebt ihn au; einen karikierten Körper, den man selbst ge zeichnet, oder aus irgendeinem Witzblatt ausgeschnitten hat. Dann wild beides zu sammen von neuem aufgenommen und die Karikatur ist fertig! Sehr vielfach sieht man in spiritistischen Zeitschriften usw. sogenannte „Geisterphoto graphien“, also Bilder, wo hinter irgend jemand, der z. B. harmlos lesend am Tische sitzt, ein Geist auftaucht. Derartige photo graphische Beweise für die Existenz von Geistern kann man sich ebenfalls

leicht selbst Herstellen. Es gibt dafür verschiedene Methoden, von denen die einfachsten und am leichtesten auszuführenden die folgenden sind: Das schwefelsaure Chinin ist eine chemische Substanz, die, wenn sie irgendwo aufgemalt wird, von unserm Auge nicht bemerkt werden kann, die sich hingegen auf der photographischen Platte sehr gut einprägt. Man braucht deshalb, um eine Geisterphotographie herzustellen, nur den Geist mit schwefelsaurem Chinin irgendwo aufzumalen und dann jemand darvorzu- setzen

, und zu photographieren, Auf dem Bilde erscheinen dann Geist und Mensch zusammen. Wer nach dieser Methode arbeitet, muß immerhin etwas zeichnen können. Für den, der über die nötigen zeichnerischen Fähigkeiten nicht verfügt, empfiehlt sich das folgende Verfahren: Der Aufzunehmende whd so plaziert, daß hinter ihm ein Vor hang oder dergleichen ist, durch den der mit einem weißen Laken angetane Geist leise und unbemerkt hinter ihn treten kann. Der Apparat wird scharf auf den zu Photo graphierenden eingestellt

und die Blende etwas verkleinert. Nun tritt, ohne daß unser Opfer eine Ahnung hat, der Geist hervor, und es wird dann rasch eine Aufnahme gemacht. Da die Blende klein und die Aufnahme kurz war, so wird der Geist unter exponiert, das heißt also nur in schwachen Umrissen zu sehen sein, während die auf zunehmende Person, die ja auch viel dunk ler gekleidet ist als der Geist, noch stärker unterexponiert ist, d. h. also man würde, wenn man die Platte jetzt entwickelte, so gut wie gar nichts von ihr sehen

. Man entwickelt aber noch nicht, sondern macht nun sofort bei geöffneter Blende und längerer Expositionszeit auf dieselbe Platte eine richtige Aufnahme, bei der natürlich der Geist schon wieder verschwunden sein muß. Entwickelt man nun, so entsteht eine gute Photographie des Aufgenommenen, und da hinter erblickt man in schwachen, schleier haften Umrissen eine gar gespenstige Gestalt. Geichfalls durch doppelte Belichtung einer und derselben Platte werden die sogenannten „Doppelgänger - Photographien

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1929/06_03_1929/ARBEI_1929_03_06_1_object_7984565.png
Seite 1 von 10
Datum: 06.03.1929
Umfang: 10
einer vertieften und eifrigen Werbearbeit gekommen. Nicht in allen Vereinen herrscht der richtige, opferwillige, vorwärts dringende Arbeitswille. Wo aber der rechte Geist fehlt, da fehlt auch das rechte Leben im Verein. „Der Geist ist es, der lebendig macht." Wollen wir l e b e n d i g e Arbeitervereine, Arbeitervereine, die sich so regen, wie sie es müssen, in denen jeder mittut aus innerer Verantwortlichkeit, aus dem Willen zur Selbst hilfe, aus dem Gedanken der Bruderliebe, aus einem katholischen Berufs

- und Standesgedanken heraus, dann muß zunächst in einem jeden von uns dieser Geist lebendig sein. Aber es genügt auch noch nicht, daß wir den rechten Geist einer katholisch-sozialen Arbeiterstandesbewe- . gung haben. Gewiß, der rechte Geist ist das Erste, das Wichtigste. Aber der rechten Gesinnung muß die Ta t folgen: Gesinnung ohne Tat ist nur Halbheit. Erst die Tat läßt die Gesinnung erproben. Durch unser praktisches Handeln beweisen wir erst, ob unsere innere Gesinnung auch echt ist. Schon oft haben wir den Ruf

sein kann. Nur was wir selbst wollen und können, werden wir erreichen. Was wir uns als Ziel gesteckt haben, werden wir aber um so schneller und leichter erreichen, wenn möglichst viele diesen Wil len haben und auch etwas „können". Mit zehn Mann, wenn sie vom rechten Geist beseelt sind und danach handeln, erreicht man mehr und schneller, als man mit fünf Menschen erreicht. Gewiß kommt es gerade in einer Massenbewegung viel auf die Führerschaft an. Aber die beste Führerschaft kann nur wenig, wenn sie ?lch nicht auf eine Gefolgschaft stützen kann. Beide müssen

sich ergänzen. So ist auch in den Katholi ken Arbeitervereinen notwendig, daß möglichst viele Arbeiter durch den Arbeiterverein den Ausstieg der Ar beiterschaft erstreben. Je mehr ihrer sind, je regsamer jedes einzelne Glied des Vereines ist, je lebendiger in chnen der richtige Geist, die rechte Gesinnung ist, je mehr etwas wollen und können und entsprechend han deln, um so eher werden wir unsere Aufgaben erfül len. unser Ziel erreichen. Das gilt natürlich in gleichem Maße und Umfange für die christliche

eines jeden Mit gliedes leisten. Daher genügt es nicht, Mitglied zu sein, jeder mutz Mitarbeiter, Mitkämpfer werden. Sieh, Freund, das ist es, was. wir noch weit mehr brauchen; daß alle vom rechten Geist erfüllt sind, und daß sie diesen Geist in ihrem Verein durch ihre Mit arbeit lebendig machen. In manchen Vereinen herrscht nicht das bewegte und bewegende Leben; daher geht es nicht vorwärts. Wollen wir einen geistigen und organisatorischen Stillstand verhüten, dann müssen wir lebendiger werden, dann müssen neue

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1906/11_08_1906/TIRVO_1906_08_11_1_object_7593289.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1906
Umfang: 8
die sonderbaren Worte Sr. Hei ligkeit, des „Unfehlbaren" liest, denchbermannt das Empfinden, als ob der Geist allgemeiner Rebellion, der unser Zeitalter so vorzüglich anszeichnet, im gewissen Sinne, auch im Lager der berufenen Stützen morscher Autoritäten, unter den Dienern Roms sich allmählich be merkbar macht. Man verstehe uns recht. Die rücksichtslosen, beinahe terorristisch klingenden Worte der Enzyklika Pius X. lassen durch- blicken, als ob im Schoße der „Alleinselig machenden" allgemach sich die Bande

und vorwiegend in der vom Prediger Romolo Murri gegrün deten Lega democratica nationale (eine Art christlichsoziale Partei, die aber auch für eine demokratische Verfassung der Kirche eintritt) organisiert sind, so ist das Rundschreiben auch für die Verhältnisse außerhalb Italiens wich tig, wo doch die Kirche nicht minder ein Poli tikum geworden ist. Die Enzyklika wendet sich im ersten Teil gegen den Geist der Unbotmäßigkeit im Klerus. Pius X. klagt darüber: „Das Motiv, das uns antreibt, von neuem unsere

Stimme zu erheben, ist von ernster Bedeutung. Es han delt sich darum, die ganze Aufmerksamkeit eures Geistes anzurufen, gegen eine Verord nung, deren verhängnisvolle Wirkungen sich schon fühlbar machen; und wenn nicht mit starker Hand die Wurzeln von Grund aus ansgerottet werden, so werden sich noch schlim mere Folgen zeigen. „Wir haben wirklich von Augen die Briefe von nicht wenigen von euch, o ehrwürdige Brüder, Briefe voll Trauer und Tränen, die den Geist von Unbotmäßigkeit und Unabhän gigkeit

beklagen, der sich hie und da mitten im Klerus kundgibt." — — — — — „Es sind vornehmlich die jungen Priester, unter denen ein verhängnisvoller Geist seine Verwüstungen anrichtet, indem sich in ihrer Mitte neue und verwerfliche Theo rien über die Statur des Gehorsams selbst ausbreiten, und was noch schlimmer ist, früh zeitig neue Rekruten für das entstehende Heer der Rebellen werben." Diese Worte sind doch sonderbar. Se. Hei ligkeit, der „Unfehlbare", klagt über den ver werflichen Geist der jüngeren

. Aus dem Munde des Unfehlbarsten der Unfehlbaren erfährt man mm, daß die Worte des Salzburger Bischofs nicht stimmen, daß die Vertreter der streitbaren Kirche, doch nur arme Menschenkinder sind, die allen Leiden schaften unterworfen und nicht einmal über ihr eigenes Herz die Macht besitzen. Ja es ist sonderbar, der Bischof von Salzburg sagt, daß jeder Priester in seinem Handeln unfehlbar sei, daß also sein Wollen eine höhere Gewalt bestimmt. Der Papst hingegen klagt über den „verhängnisvollen Geist

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/17_10_1920/ALABO_1920_10_17_4_object_8264011.png
Seite 4 von 16
Datum: 17.10.1920
Umfang: 16
, die sonst noch so aut und edel sein mögen, nachlaufen. Die Zukunft ist uns verborgen, zum Glück liegt sie in Gottes Hand. Wer weiß, ob nickt rascher eine ganz unerwartete Aenderung zum Besseren eintritt. An uns liegt es aber den alten Tiroler Geist zu wahren und zu verteidigen. Das Land allein tnt es nicht, das alte Tirolertmn, der alte Tiroler Geist ist es. der gewahrt werden muß. lind dieser alte Tiroler Geist war ein Geist der Treue, ein Geist des Glau bens und der christlichen Sitte. Die größte Gefahr stir

unser Land ist. daß dieses alte Tirolertum ver drängt wird durch den neuzeitlichen Geist, der nichts anderes kennt als Geld. Prosit und Vergnü gen, durch den eigentlichen Indengeist, der durch die Welt zieht. Den abzuwehren wollen alle nt- sammensteben in erster Linie einmal bei den Wahlen, indem wir keinem die Stimme geben, der sick nicht unserem alten Tiroler Geist verpflichtet bat der nickt das ChristeMm hochhält. Dann muß auch unablässig aearbeftet werden von Geist lich und.Weltlick, daß der alte

Tiroler Geist, der alte Tiral"r Glaube, die alte Tiroler Sitte, die alte Tiroler Ehrlichkeit und Einfachheit, die alte Tiro ler Treue dem Lande erhalten bleibe, sonst müßte man beute wabrbaft trauernd und klagend das letzte Wort Hofers wiederholen: adie mein Land Tirol, di» bist gewesen, du bist nickt mehr, du bist im Weltkriege gestorben und verdorben. Der Tiroler Volksverein hat vom Beginne der Wahlzwiftigkeiten im Lienzer Bezirke an immer den Standpuntt eingenommen, sich als Organisa tion

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/07_06_1924/TIRVO_1924_06_07_1_object_7632362.png
Seite 1 von 18
Datum: 07.06.1924
Umfang: 18
erklären und jeden der Freisprüche an- ! geklagter Hatenkreuzler bejubeln. Das sind klare I Anzeichen, welcher Geist unsere Großbourgeoisie , beherrscht und dieser Geist ist der Geist der Groß- j bourgeoisie in der ganzen Welt. Dieser Geist, ein ; Geist, 'der darnach strebt, den Sozialismus nieder- j zuschlagen, ist international, den kapitalistischen ; Klassen aller Länder und Völker zu eigen. Jawohl! , ein einiges Ziel bindet die kapitalistischen Klaffen : und Parteien aller Länder und Völker

, Mühseligen : und Beladenen, die glücklos, hungernd und frie rend daS Leben durchwandeln; sie ist nicht die Welt jener Ungezählten, in deren Herzen die unsterbliche Erlöseridee wahren Menschentumes, das sich auf ' dem Glück aller gründet, noch nicht erloschen ist. Und wenn zu diesen Feiertageil die Kirche, die sich 'völlig ganz in den Dienst der bestehenden Gesell schaftsordnung gestellt hat, gewohnheitsmäßig den Geist" herabfleht, et möge Anhänger erleuchten, so sagen auch wir: der Geist komme iVüer

alle, die heute noch blind in den Tag l :\v, der Geist der Erkenntnis, der den arbeitenden enschen zum Bewußtsein bringt, was ihnen die heutige Welt ist und was sie ihnen sein wird, wenn alle arbeiten den Menschen den Weg zum Sozialismus gesunden haben. t Oesterreichischer Nationalrat. Der Streit um das Abgabenteilungsgesetz beendet. Wie aus Wien gemeldet wird, ist der Streit um das Abgabenteilungsgesetz durch ein Kompro miß beendet worden. Man sagt, kein Teil sei da von befriedigt. Nun, die Regierung

21