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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 01.11.1902
Umfang: 16
, und schon an größeren Bühnen mit Erfolg thälig gewesen. Wir wünschen ihr, wie Herrn Peterka, einen recht ansehnlichen Erfolg auch anläßlich ihres Benefizes. — (Unterhaltungsabend.) Der Schauspieler und Regisseur der z. Z. hier aufhältigen Theaterge- sellschaft Bäumler, Herr Meran, Veranstalter Mitiwoch den 5. d. M. in Tarrenz einen Unte. Haltungsabend. (Siehe Inserat.) Karrenz, 29. Oktober. (Andere Gegend, andere Sitten.) Es geht die Sage, daß einmal ein Paznauner von zu hinterst heraus nach Landeck

marschirt sei, als er gegen den Ausgang des Thales kam, sah er einen Bock zum Fenster herausschauen. Da dachte er sich: „Andere Gegend, andere Leut", und wollte weiter gehen, da fängt aber der Bock an zu „pläar'n" (schreien), und da denkt sich der e.n- sältige Paznauner Thalbewohner: „Andere Leut', andere Sprache!" Hatte er im hinteren Paznaun- thale nie einen Bock (Ziegenbock) zum Stubenfenster hecausgucken seyen, um so weniger hatte er je einen Menschen so reden gehört. Der weitere Schluß wäre

nun gewesen: „ändere Gegend, andere Sitten". Da für eine Begebenheit, welche sich jüngst in unserem Dörfchen hier zugetragen. Bekanntlich^ suchen an anderen Orten sehr viele Leute selbst den Tod. sDer eine jagt sich eine Kugel durch den Kops, ein anderer sticht sich das Messer in den Lelv und chnüdet sich die Gurgel ab, andere wieder springen ins Wasser Nun letzteres thun bei uns die Thiere, aber auch nur die wilden, ersteres kommt überhaupt nicht vor. — Da saßen neulich einige Burschen m der „Post" und tranken

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.09.1871
Umfang: 4
einen europäischen Ruf und werden dann Fremde aller Länder wahrhaft massenhaft in hiesige Gegend strömen können, was bisher nicht der Fall sein konnte, indem sie nur kostspiel ige und gleich einer — Schneckenpost gehende Wagen benutz«, n konnten. Auch Handel > und Wandel wird sich auf eine, hier noch nie erreichte und ohne Eisenbahn auch nie zu erreichende Höhe erheben. Selbst der Landmann wird seine so köstlichen Früchte unserer Gegend schnell und reichlich bezahlt an den Mann bringen

können. Es hat also auch dieser gar nichts zu fürchten, sondern uur zu gewinnen. Wird die Bahn später erst gar noch gegen den Norden oder die Schweiz fortgesetzt, so können auch von dieser Seite her Fremde und Waare» mit leichter und wenig kost spieliger Müye gelangen. Die hiesige Gegend wird dann in vielleicht kaum zehn Jahren ein Lebe» und Treiben und überhaupt eiuen Wohl stand und einen Reichthum aufzuweisen veunö- gen, wie ihn wohl viele große Kurorte anderer Länder nicht besitzen werden. Für solche gewisse Hoffnungen bürgt

schon der Name ,Meran« allein und seine auf weit und breit fehenswertbe, berühmte und merkwürdige Gegend, über welche der liebe Gott sein Füllhorn deS Segens aus geschüttet hat. — (Sturm.) In unserer so freundlichen Stadt brauste heute Nacht ein gewaltiger Sturm. — Wie man uns mittheilt, wird der bcrühnue Professor der Augenheilkunde au der Universität zu Innsbruck, Herr Dr. Mauthner, am 19. d. M. hier eintreffen, um sich zur Erholung einige Wochen aufzuhalten. Wir glauben diese Nachricht

, Osten''und Westen strömten sie herbei; alle jene, dix, gscmbfn und nicht, glauben. Bis Ende Sep tember, ^ährt^bies Spiel'und hat die dortige Gegend dadurch gerade keinen finanziellen Schaden, denn selbst 'Las Land Tirol stellt ein bedeutendes Contjiig'ent:.Neiscnder,ssür Oberammergau. Zn den'Gasthäüserii auf, weit und breit ringsum ist eö dortselbst > ziemlich theuer und muß man noch froh sein, wenn man in der Umgegend in einem WirthHiiüse 'oder äuch7mir in einem Krivathalise für einxn,)bäarxn

<Zulden.. Aü Bett,. resp... ein uur halb, erträgliches Nachtlager erhält. In Ober ammergau selbst.ist es natürlich um diese Zeit noch viel theurer. , , > . ! i,> Obgleich nun in ganz Tirol käst alle Gast häuser zu empfehlen sind, so ist es doch auffal lend und bei dem regen' Eifer der Tiroler fast zu verwundern, daß gerade, in dieser Gegend und an der.haierisch-österreichischen^ Grenze in Scharnitz und Seefeld die Gasthäuser nicht gerade zu. rüh men sind. Mittenwald ist) noch baierisch und die Post

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Tiroler Volksbote
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Seite 9 von 40
Datum: 24.07.1914
Umfang: 40
, Barbian, Lajenerried, Sau- ' -ders und Villanders. Weniger oder mehr hat es die ' ganze Gegend von Bozen bis Brixen getroffen. Das ' Unwetter veyog sich zum Ende gegen Schalders, wo ' es noch große Verheerungen anrichtete. Diese Ge- - Witterkatastrophe ist seit dem Jahre 1886 die ' größte, der Hagelschlag hatte eine Ausdehnung von ' -zirka 44 Kilometer Tallänge. Der älteste Mann ' denkt so große Hagelkörner keine. In manchen Or- - ten kam vier Tage später ein neuerlicher Hagelschlag. . . Arme Bauern

, wo sie offenbar sogleich den Verletzungen erlagen. Es sollte einfachhin ver boten werden, ohne Führer so gefährliche Par tien zu unternehmen. '. Bozen, Etschland. (F urchtbarer Ha gel s ch l a g.) Heuer standen die Reben in der Bozner Gegend wieder ausnehmend schön und versprächen eine sehr ertragreiche Ernte. Lei der-aber ist diese frohe Hoffnung für viele Bau ern mit einem einzigen Schlag Zum großen Teile vernichtet worden. Denn Dienstag den 7. Juli, nachmittags einige Minuten nach zwei Uhr, ging

über unsere Gegend strichweise ein entsetzlicher Hagelschlag nieder, der in Verbindung mit einem furchtbaren Sturm ungeheuren Schaden anrich tete. Zuerst einige Donnerschläge, dann kam ein wütender Sturm, der nicht bloß Blätter und Zweige, sondern auch große Aeste von den Bäu men riß und selbst Bäume sällte und bedeuten den Schaden auch am Obst anrichtete. Zugleich mit dem Sturmwind trat ein furchtbarer Platz regen ein, der von einer Gewalt war, wie man es in unserer Gegend selten sieht. Im Augenblicke

zu schätzen. Unter rai n und St. Pauls sind ebenfalls schwer , ge schadigt) worden. Außer den Reben sind auch das Getreide und insbesondere der Türken furchtbar mitgenommen, wie auch das Obst stel lenweise durch den Orkan und den Hagel arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Von welch un geheurer Gewalt der Sturmwind war, kann 'man daraus ersehen, daß auch zahlreiche Bäume geknickt und entwurzelt worden sind. In der Gegend ^von Sigmundskron wurden durch den Sturm 'Fehlerbäume auf das Bahngeleise

ge schleudert. Am 12. Juli kam neuerdings ein Hagelwetter, das die Orte Schlaneid, Jenesien, Oberglaning, Asing, dann im Gemeindegebiet von Gries, die Gegend von Moritzing und Kai- ^ serau sowie Sigmundskron traf. Es hagelte derartig heftig, daß sowohl in den Weingarten als auch am Obst in den Niederungen und in den Höhern Lagen in den Kornfeldern großer Schaden verursacht wurde. In der Moritzinger- Gegend würden auch die Weinberge betroffen, die dem Gewitter vom Dienstag noch glücklich da vongekommen

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 22.01.1902
Umfang: 12
für die sorgsame ärztliche Behandlung. Möge Gott, der gerechte Vergelter, dem Entschlafenen alles reich lich vergelten, was er für die Seinen gearbeitet und gelitten hat. Waur, 15. Jänner. (St. Romedi - Festseier.) Bei schneefreier Gegend wurde heute mit Festgottes dienst und Pöllerschießen dies kirchliche Schutzfest abgehalten. Massenhaft wurde der aussichtreiche Calvarienberg bestiegen und dem St. Romedi-Kirch- lein mit dem Haupte des hl. Einsiedlers ein Besuch abgestattet und die daselbst am Hochaltar

) einen entscheidenden Sieg über die Ureinwohner der Gegend errungen hatten. Gleich hernach errichteten sie bei der Mündung mehrerer Thäler und zwischen dem Zusammenflusse des Eisaks und der Talfer an der Stelle des heutigen Bozen, an diesem von der Natur so begünstigten Platze, ein befestigtes Lager, das sie bald wie gewöhnlich mit Ringmauern, Thoren und Thürmen werden umgeben habend) Dieser römische Anfang vom heutigen Bozen2)nahm ungefähr die Stelle der gegenwärtigen Laubengasse ein, sodass; das !) Fu nde

M. In der Nähe des Schlosses Maretsch (Muretsch — aä muros?) führte eine Brücke über die Talfer zur andern, wahrscheinlich ebenfalls befestigten Niederlassung im heutigen Gries, ähnlich wie im äi vastvllo in Trient. (Abb. d. Cent.-Com. 1837, I.XIV.) Von dieser Brücke benannte man dann die nächste Gegend, welche im 13. Jahrhun dert „in kontis' und im 14. hieß. (Resch, ^nval. Lad. saoo. VII., not. 124.) In neuerer Zeit gab eS noch eine sogenannte „Punteiser Lege'. (B. Weber, Umgb. v. Bozen 160). Diese Brücke

schloss sich dann an jene höchst großartige und wich tige Brücke an, welche die Römer unter Drusus bei der Besetzung der Gegend vom Unterland über Sigmundskron kommend über die Etsch und die sumpfige Gegend bis Gries angelegt haben und ihr den Namen: ?ons Vrusi gaben, als älteste Bezeichnung ihrer Niederlassung, bis sie das den Gewässern der Talfer und des Älteste? Siegel des Marktes Bozen. befestigte Hauptlager Laaxaro zwischen Eisaks vollendet hatten. — An diese wichtigen Brücken scheint

. Das hier wie anderwärts durch die Völkerwanderung, wenn nicht ganz, doch theilweise zertretene Christenthum dürfte nachher mehr von Norden her als wie früher von Süden aus wiederum allgemein aufgerichtet worden sein. Auch der hl. Valentin, Bischof von Passau, welcher die Gegend von Mais bekehrte, dort um 470 starb und beigesetzt wurde, dürfte nicht ohne Einfluss auf das nahe Bozen gewesen sein. Die Volkssage lässt nach B. Weber (Bozen und Umgebung, S. 13) selbst den hl. Rupert, Bischof von Salzburg, in Bozen thätig

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 08.03.1944
Umfang: 6
. Nach ihrer Niederlage an ... wönjotb ws Scrpncrbeji^cs k.^ n)tühK)(if{ier*fölöiffe eilten fotnonl ^hcr Wir sprechen heute von einem Weiler Dämon Kolb, als auch der „Kofler^ von Plabach der Berggemeinde St. Andrä; AZsU war diese Gegend beliebteste Silland Jakob Steiner und dessen Bru- gemeint, ist damit eigentlich die ganze fäSL 11 '' m ? der Peter in die Berge, sammelten aber Gegend vom „Maar im Dach' bis zum ^''a^chank von einem kühlen.Natur- bald wieder Schützen aus der Brixner „Stabmger (im Bolksmund immer

die 'wgeb^n, die prächtigen Spazier- Gegend und beschlossen endlich, mit einer „Untergasse' genannt) -sowie ^e. Höe Me 'Ud der em^e M,nuten entsernte zyK Mann starken Abteilung- Drixen oberhalb der Rienz bis züm „Seidner'. ^' ^.^.lo^u Sllt und Jung dort- ben Franzosen zu entreißen. In der Mil- Der vom Weiler Karnol durch die lander-Au lag Kolbs Hauptquartier, bis er am 27. November einige Kanonen- inausbekam und »Truntner'-Klamm' herunterstürzende ^^ewurg ,m KManer Waldele besteht Putzbach hieß

sind, umschloß einst die Anlage, die wohl au» dem 13. Jahrhundert stammt. Gruenz, Äeskuiap und Viper Von Carl Zangerle \ starke französische Abteilung dem einge schlossenen General Moreau zu Hilfe kam und-in wenigen Stunden den Haufen Kolbs auseinanderjagte. vor Gleich den meisten Edelsitzen der _ „ . . . _ . Gegend wurde der Hof am 6. Dezember fichrers Michael Gaismair mehrere Bis zum 6. Dezember hielt er die 1809 von den Franzosen niedergebrannt. Taufende der damals arg unterdrücktest Stadt umzingelt

nur die Schwanzspitze rty Am nächsten Tag fuhr ich ab. aber vom./damaligen. Landessürsten. Fer:. ^p.ken..Ler/che,reinbreck«nde MjMrMer dinand 1. blutig' niedergerungen und es breitete, sein weißes ^ Lelcheniuch ußdr brach eine grausame Vergeltung über die en Nützen angeeignet: ob sie schlauer lewesen sind,,oder ihr.größerer Dieh- tand ausschlaggebend war, entzicht sich meiner, Kenntnis. . Einem-scharfen Auge entgehen auch die Spuren der alten Lüsner Straße in die ser Gegend nicht. Der unwirtlichen, grausigen

des gefährlichen *• A Ulf A rt «fl t *+ 1 jX\ unsere schwergeprüfte Heimati ük-i»-« Friedlich träumen heute zu Füßen des St. Llndrüer-Derges in der warmen Frühlinqssonne die' fruchtbaren Hügel vom „Wetzstein big Ratzötz'. Niemand denkt daran, daß - gerade diese Gegend in jener schweren Zeit um unser Land so grausam gelitten hat. dul 'Du 'willst heut'die Kreuzotter mi- lesen hätte, verkehrt in der Hand' hielt, ort wo niemand vorbeikommt, men? O mei', Hascherle, das Stückt kannst Und es ist ganz unterhättlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 16.11.1843
Umfang: 20
Mar garetha bezeichnet. Von da aus soll sie das Lad in der Leu- gau besucht und gebraucht haben. Auch bekannte Nomane und Schauspiele versetzen in und um Kusstein den Schauplatz des Romanlebens dieser Gräfin — ihrer Fehden und Liebschaften — auf diesen roinantischei» Gefilden eine nicht unpassende Scenerie zu ihrer romantischen LebenSrolle suchend und fin dend. Wunderherrlich ist die Aussicht auf obgeuauntemZoche, dem Blocksberge dieser Gegend, dein nächtlichen Tummel plätze der Heien und Unholde

. Aug und Herz bestechend, breitet sich uiueu die lieblichste Gegend auf drei Seiten aus. Vor sich hat man den sogenannten Boden mit der herrlichen hohen Salve, an welcher rechts vorbei es ins Brkenthal, und links ins Sölland geht. Hinter und neben sich erblickt man das Jnnthal mit feinem unbeschreiblichen Reichthum ländli cher Reize. Hat man sich in der Gegend um - aber nicht satt gesehen, so mag vielleicht ein flüchtiger Blick in die Vergangenheit nicht unwillkommen seyn? Nachdem die Bewohner

dieser Gegend durch eine Pest, wie die Sage geht, ausgestorben waren, oder wahrscheinlicher nachdem die Römer und Eingeborncn — die sogenannten Walchen — vor den verheerenden Zügen der Völkerwande rung in die höhern Thalregionen Wildschönau und Alpach sich /urnck gezogen hatten, und in dieser Gegend unzweifelhafte An- siedlung und Kultur der Römer verschwunden war, breitete sich dichte Waldung und Wildniß über die gefeierte Gegend von «öll, Wörgl und Kirchbichl aus, und erst nach und nach wurden

von Hurlach strockcner Wald> im baicr. Landgerichte Landsbera. Diese Ableitung des Namens 'pirchnawanq scheint näher lieaen- der und .ing.-iiiesseiier zu sey», als die .'ioch-Siernfelds von den BuriS, eine», Alleinaueiistaiiinie. Hauptrcdakteur; Dr. Schüler. am St. Georgenberg. (Hormaiers Beiträge II Th. 38. Ur kunde.) Die schon im vuiiAestu ^ruouis genannte Pfarre Kirch- bichl kam 12l7 an das Kloster Herreuchiemsee '). Das in der Gegend häufig begüterte Hochstift Negrnsbmz arrondirte sich durch Tausch

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 06.02.1837
Umfang: 10
44 A n h an g. Nntur- und Lebensbilder aus der Gegend von Kufstein. Wie jedes Wesen, eben so hat auch jede Landschaft ihren ei genthümlichen Charakter. Dadurch entsteht die Mannigfal tigkeit der Natur, welche in ihrer Tiefe die unmerklichsten Ile- bergänge bildend, in ihrer Höhe nur scheinbar netzförmig und ohne Zusammenhang die wunderbar verschiedensten Formen darstellt. Durch Uebung und Erfahrung lernen wir aus den Früch ten die Gattungen der Bäume, aus den Fährten die Gattun gen der Thiere

will ich in hie siger Gegend in etwas belauschen, den Charakter desselben heraus zu heben, und ihn mit einigen menschlichen Lebens- verhältnissen zu verknüpfen suchen. Die Gegend von und um Kufstein ist vielleicht für man chen Einheimischen weniger bekannt, als sie es zu seyn ver diente. Sie ist eine schöne Verhalle, ein würdiger Vorsaal von dem natürlichen Festungswerk Tirol. NechtS und links des schiffbaren JnnstromeS, welcher in vielseitig verschlungenen Richtungen die hie und da beträcht liche Breite

sie wie die Gegend uin desto mehr an mahlerischer Schönheit, indem sie dein Blicke von allen Seiten zugänglich, von verschiedenen Richtun gen aus mannigfaltig darstellen. Auf einer derselben, welche die Mitte des Haupttliales ein nimmt, und zugleich einen felsenfesten Wasserdamm für das Städtchen bildet, liegt dir nestung Kufstein gleichsam als ein lebendiges Miniaturgemählde im Vorzimmrr des Hauptfe- stungswerkes, in dessen Innern» Felfenburg auf Felsenburg sich thürmet. Einzelne perspektivische Ansichten

Lüften geschützt; daher sehr fruchtbar und zahlreich mit einzelnen Bauernhöfen, Feldern, Wiesen und Waldungen ge ziert, fast wie der Haarberg im Zillerthal. Die düstern Fich tenwälder find dort wie in der ganzen hiesigen Gegend mit Buchbäumen versetzt, welche vermöge ihrem freiern TvpuS und lebhaften Grün eine fröhliche Gemüthsstimmung herbei führen. An der Gränze, wo der grüillickte Jnnstrom Tirol verläßt, und an beiden Usern Baiern berührt, erheben sich ans der rechten Seite das schon erwähnte

Gränzhorn, auf der linken der Wendelstein wie zn?i kolossale Herkules-Säulen , welche die natürlichen, aber nicht wirklichen Gränzen Tirols bilden; indem sich das baierisch? Gebieth auf der linken Seite des JnnstromeS bis auf leichte ^ Stunden Weges gegen Kuf stein hinzieht. Wie in den natürlichen Verhältnissen der Gegend etwas Ehaotisches obwaltet, so auch in den menschlichen. Wenig verschieden von dem L aden der Ariadne im Labyrinth zu Kreta verlaust die Gränzlinie. Das Recht, nicht di» Natur, wurde

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.07.1878
Umfang: 8
war. Denn wenn sie auch jetzt eben so we nig wie früher wußte. ivM sie das Bild verwenden solle, so hütete s,e doch ihr Geheimniß sorgfältig; Bertha sah scharf, sie sollte nicht errathen, was sie schon wußte. — Die Zeit der Reue war bei' Mce schon vorübu, und ihr BorbKben auffchiHen, hich. H' sie' nicht'^ Da mm Bertha von Allem wußte, was' HidÄg's Hn» handelt, einer Gegend erhöhten Fremdenbesuch zuzu» AHM, Vier.Djnge, von. ^mijMi.Mocher7Ä»a MWlKn oder-erstHeUfßMrßenmüs. sen, während der vierte Factor jedenfalls noch herbei

auch die Lieferung einzelner Nahrungsmittel, ein freundliches Entgegenkommen an allen Orten u. s. w. sind nur dort denkbar, wo das erwähnte Verständniß in die Bevölkerung gedrungen ist. Daß gute Communicationen und gute Gasthäuser den Besuch einer Gegend nicht nur fördern, sondern allein ermöglichen und auf die Dauer fest zu halten vermögen, bedarf keines Beweises und so viel sich auch in Betreff Schaffung und Verbesserung dieser nothwen digen Dinge sagen läßt, über die Nothwendigkeit selbst braucht kein Wort

es im Volke, macht Einem nicht heiß, und eine Gegend, welche unbekannt ist. wird nicht besucht. Eine Gegend, die dem Fremdenverkehr eröffnet werden soll, muß vor Allem bekannt gemacht werden, und zwar nicht allein durch einmalige Beschrei bung in einem Fachblatte, sondern auch durch die Tages- Blätter, durch Photographien und Bilder, durch An- gangeiihcit betraf, so mußte sie vor ihr am allerersten auf ihrer Hut sein. Absichilich vermied sie darum, von Arnold und Hed wig zu sprechen; der Name Victor kam

ein Wort der Liebe für sie gehabt ! Bei genauer Betry^tung bemerke, sie aucheine Znschrist. Kid« selbe lautete:' ^,..5 , . '.MeiW kebenMvig .' noncen der Gastwirthe und Gemeinden und dies Alles nicht einmal, sondem mehrfach und wiederholt. Wir wollen nun erörtern, auf welche Weise diese angeführten Vorbedingungen des Fremdenbefuches einer Gegend hergestellt werden können. Jener Factor, welchen wir in erster Reihe genannt und als dm wichtigstell, als die Basis aller übrigen Faktoren bezeichnet

haben, ist auch derjenige, welcher am schwierigsten zu beschaffen ist und der die umständ- lichste Thätigkeit, den größten Zeit- und Geldaufwand jener Persönlichkeiten oder Korporationen erfordert, welche sich d>e Hebung des Fremdenverkehrs in den Alpenländern überhaupt oder einer Gegend insbesondere zur Aufgabe gestellt haben. Nachdem jedoch, wie schon erwähnt, dieser Factor — das entgegenkommende Verständniß der Bevölkerung — die Grundlage aller übrigen Factoren bildet und geradezu gesagt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1924
Umfang: 8
des Weinbaues n de: Brirener Gegend' übergegangen. Re- isient Kofler sckildert -nngehend die Anfor- öinmgen des heutigen Weinhandels und lomint auf die Sorten des Brirener Gebie tes und ihre Eignung für den Qualitätsbwi N sprechen. Von den Weißwemsorien sollen in Zukunft Sylvaner, Tnnniner. Burgunder und Riesling mehr angepflanzt, dagegen mit BIlltterle imd dal. zurückgehalten wer den. Da sich im letzten Jahre rege Nach-- NA:i weihen Tafeltranben geltend nechie. wäre Muskatgiltedsl hiefirr in An bau

zu nehmen. Von Rotweinsorten soll der Blauburgunder, der Lorenzitraube und eventuell noch dem Klein- und Grau-Ver- 'etsch der Borzug gegeben werden, wäh rend Portug!ckerpf!iin.zmigeii einzuschrän- km wären. Lagr.in und der mancherorts engedawe Teroldigo (Schwarzwelscher) kön nen in der Brirner Gegend nie befriedigen. zum Tottesdiem't !i»d an Sonn- und Feier- kzsn mich ZUNI Ess?n kamen die Brüder zusam- wiili sonst houslcn sie stillschweigend in ihren Zellen und in ihren Gärtchen und die Speisen wurden

» de« Domürikanennne« drunten km ..Der San Die Rekonstruktion der Weingärten ist ^eu aiiiz^greifen. da es als bedauerlicher Rück schritt zu verzeichnen wäre. Neuanl-agen h^ute noch mit bewurzelten Europäerreben herzustellen. Die Amerikan^rsonen Rip.X Rup. ZZgg und Schwarzmann, sowie sind auch für die Brirener Gegend als Unter lagen geeignet. Der Verkehr mit veredelten und llnterlagsreben ist durch gesetzliche Be stimmungen geregelt. Redner bespricht weiter eingehend die «onunerdehandlung und die Bekämpfung

der Krankheiten und informiert die Anwesenden über die dies bezüglichen Verbesserungen. Punkt 3 dor Tagesordnung: Das Thema „Allgemeine Weinbehandlung' wird mm Herrn Mayr ausgeführt. Referent ist selbst Kellsrwirt und mit den Verhältnissen des Eisacktales vollauf vertraut. Er verweist cuf die hauptsächlichen Fehlgriffe, welch« in dieser Gegend heute noch gemacht werden, hin und regt die Einführung einer neuzeit lichen Kellerwirtschaft an, indem er alle Arbeiten, von der Weinlese bis zum Versand des Weines

Aussprache zwischen Bortragenden und Zuhörern bewies das rege Interesse, welches die Versammlung diesem Gegenstand« entgegenbrachte. Nach Besprechung der Neuerungen auf dem Gebiete der Brennerei, sowie der Wein. und Branntwemsteuer wird auf Punkt 3 der Tagesordnung .Der Obstbau de? Brireirer Gegend' übergegangen. Referent Obst- bsu-Jnsp. A. Meier der technischen Snndes- kulturrvtsabteilung weist auf die Anforde rungen des Handels unter den neuzeitlichen Verhältnissen hin und bringt das in der Brixener

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 29.08.1906
Umfang: 12
suchte tags darauf das Individuum in der ganzen Gegend, ohne aber eine Spur zu finden. — Ein hiesiges 22jähriges Wäschcrmädchen namens E. Osclc hatte letzter Tage vormittags das Elternhaus verlassen, um bei einer Kundschaft zu waschen. An statt nun abends nach getaner Arbeit heimzulehren, begab sich die Osclc zu ihrem verheirateten Bruder ins 6»mpo Trentino. Die von den Eltern um Hilfe ongerufcne Polizei fand das Mädchen nirgends. Schon hieß es abends, daß bei Mattarello ihre Leiche gefunden worden

befinden sich seit vorgestern im Manöver- gebicte Pedraces-Coroara-Eolfosco - Cellagruppe und begannen mit heutigem Tage mit den großen Schluß manövern, welche am 4. September beendigt sind. 8000 Mann sind in den einzelnen Ortschaften untergcbracht. Die ganze Gegend gleicht einem großen Militärlager. Der Rückmarsch der Truppen in ihre Garnisonsorte wird zum größten Teil durch das Gader- und Grödnertal erfolgen. — Die Wit terung ist im ganzen Tale sehr günstig und warm. Der Fremdenverkehr

beigestellt wird, um auf einem der besuch testen Fremdenplätze Tirols nicht Postzustände ob walten zu lassen, die den berechtigten Anforderungen der Reisenden, namentlich des touristischen Publikums in gar keiner Weise entsprechen. Aus der Brcnnergegend, 25. August. Die Sommerfrischstationen an der Brennerstraße haben auch heuer wieder ihren guten Ruf vollauf bewährt und sind noch alle Orte und Oertchen von Sommer frischlern oder Badegästen, sowie Touristen stark besetzt. Prächtige Gegend, gesunde Lust

erfreut sich heuer besonders starken Besuches, nicht minder das so prächtig gelegene Wildbad Möders, dessen Besitzer, med. Dr. Spöttl aus Meran, eifrigst bestrebt ist, seinen vielen Gästen den Aufenthalt an diesem ganz vorzüglichen Gesundbrunnen angenehm zu gestalten. Den größten Fremdenverkehr in dieser Gegend hat wohl das alte, höchst interessante Städtchen Sterzing, das sich in den letzten Jahren mit seinem bekannt gesündesten Klima des Landes zum Luftkurort auf geschwungen hat und wo viele

auswärtige Familien „Sommerfrische' halten. Das in Geschichte und Sage bekannte „Moos' ist längst verschwunden, an dessen Stelle ist fruchtbares Acker- und Weideland getreten. Der Kunstfreund findet hier eine Menge des In teressanten und Sehenswerten. Die in Sterzing vor- findlichcn Gcschästsüberschriften: Kunst und deutsche Mehlhandlung, sowie Gemistwarcnhandlung stammen wohl aus neuerer Zeit. — Nicht geringen Aerger hat in unserer Gegend das kaum glaubliche, un- qualifizierbare Verhalten

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.01.1859
Umfang: 6
sich dieser Gesang so gemüthlich ° und natürlich aus. daß. er unwillkürlich anzieht, und zur Andacht stimmt. — Mögen die Früchte des hl. Jubiläums, -die reine Stimmung der Herzen und Gewissen, die auch unter, diesem Theile der Be völkerung eingekehrt ist, immer, dauern; zur Freude deS Hirten, der das Seinige gewiß gethan hat! ! Aller, 4.Jänner. Als am 2t. Dezember um 3 Uhr Nachmittags der erste Dampfer die Gegend von Auer begrüßte und stolz zu verkünden schien, daß die., Schwierigkeiten «berwunden,das große Werk

den — die man nach Jahresfrist schon im gemächlich sten. gleichförmigsten Trabe wird durchfahren können, welch ein Genuß! — Wenn man vom Fleimfer-Thale herauskömmt, so sieht man außer Kalditsch auf einmal das ganze schöne Wchthal — von Mezzolombardo bis gegen Meran hinauf — vor seinen Fußen ausge breitet da liegen. — Künftig wird wohl schwerlich ein Fremder, der unser Tirol besucht, in der Meraner- Gegend oder bei Bozen sich längere Zeit aufhält, die sen Hochgenuß durch einen Besuch in das ohnehin

bis zu den Bergrücken hinaufsteigen sieht. Das Thal hat großartig ausgesäet, und jetzt kann es tausendfältig ernten, denn diese Ernte dauert durch alle Jahrhunderte, alle Jahrtausende hindurch. Wer vermag es, den unendlichen Gewinn zu berechnen den diese einmal gemachte Ausgabe fiir alle zukünftigen Zeiten dem ganzen Thale einbringt? Und dazu noch welch ein Genuß bei jedem Gange, bei jeder Fahrt fiir alle Generationen. Jeder Mensch, jede Gegend, jedes Thal möchte eine bequeme Straße zum Gehen und zum Fahren

haben, jedes möchte ernten, aber ohne ausgesäet zu haben. Was könnte heutzutage die Meraner-Gegend schon sein, was in kurzer Zeit werden, wenn sie Wege und Stege zum bequemen Gehen und Fahren besäße? Wenn eine Fahrstraße von Obermais ganz ebm bis St. Leonhärd ins Pas seierthal fiihrte? Wepn doch wenigstens von Bozen nach Meran die Etsch regulirt und eine Straße ginge wie sie sein könnte, .hie schönste, ebenste durch's schönste Thal? Welch ein Hinströmen nicht nur von Frem den in die ganze Umgegend, sonderu welch

andauern der, genußreicher Aufenthalt derselben! Wie befrie diget würden dann alle Fremdm unsere Gegend ver lassen mit der Sebnsucht im Innersten immerund immer wiederzukehren! WM ein. Zufluß fremden Geldes in die ganze . Umgebung, in das ganze Land! Güte Straßen aber sind die einzige Bedingnng, ohne welche dieses Mnitlls'istäitfi»,den kann, stattMden wird: Auf fremde Hilfe sich verlassen ist thöricht, da können noch -Jahrhunderte vergehen.-bis diese kömmt. Die! Verhältnisse ves Fleimser-Ttzales

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 24.06.1884
Umfang: 4
das goldene Verdienstkreuz. (Ernennung.) Die k. k. Post- und Telegraphen- Directiou hat den k. k. Post-Assistenten Franz heißt, das zerstörte Schloß — es stand auf dem sog. Cal- > varienberg — und davon erhielt die Gegend sammt dem Ort den Namen Castellrutt. Die rhäto-romanischen Grödner nennen Castellrutt bedeutsam nur Dschastell (Castell). Des gleichen hat das sagenhafte „Meeran' (Meran) thatsächlich eine ganz andere Abkunft; es kommt zuerst in einer Königs urkunde Ludwig des Deutschen (Zl. Eichorn

Lpisv. Lur. 0<-a. I>rod. Nr. 2) dat. 2- Juni 357 unter dem Namen Mairania vor. was etwa so viel bedeuten mag als der Rain an der verschütteten Stadt Maja (Mais) oder noch besser das Ländgut eines Mmers Marius — Markanum —. also Mairain oder eher Märan und nicht „Pfteran'. Zur Be glaubigung der vorgebrachten Ableitung'Meran vom rom. Eigennamen Marius diene unter anderem der Hinweis, daß gerade in der Meraner Gegend derartige Namen öfter vor- tomnnn. z. B. Lana. (im Mittelaller von l-oom«. oaill

verhält es sich jedoch nicht so. Der Oessicher oder Oessacker lautet in alten Briefen und Urbaren (z. B. Urbar vom I. 162') Oessacher. das heißt soviel als der Hof in Essach (Eß-ach) d i. Essenstätte, die Gegend, wo viele Essen sind, wie beispielsweise Staud-ach. eine Gegend mit Gestände bezeichnet. Und Auer. die goldene Stadt? Am 13. August S7S hielt sich der römische Kaiser Gratian hierorts in Vioo (Auer) auf und unterzeichnete allda die lor lv. >1» auro ooroi»i»rio (LoiZo» 1k»o>los

po-no, im Mittelhochdeutschen dutsa, im Neuhochdeutschen kMt-s, d i. Brulmeiy Brmmenlache. Lache; beim Volke in manchen Gegenden Tirols heißt auch Weiher oder Teich: das Wort also in seiner verschiedenen Aussprache bezeichnet allenthalben und jederzeit eine Gegend mit Wasser, sei es nun als Brunnen oder als Ziggel. oder als Lache, als Pfütze oder als Weiher. Der Name wurde gerade zur vormals vermoosten und ziggelreicheu Gegend von Bozen recht gut passen, trotzdem ist die Ableitung von ?<----<> — ganz unrichtig. Und warum

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.08.1890
Umfang: 6
Nr. 181 Werauer Zeituug. Seite 3 das Evangelium predigte und zweifellos dabei auch in die Gegend von Martell, welches den Uebergang von Adda zur Etsch bildet, gekommen sein muß. Wie Prof. Heyl erzählt, kam also St. Antonius dnrch's Thal Furva herauf und zog über die Alpen gegen Milanz. Wo dieses Milanz gelegen, ist dem nicht ortskundigen Verfasser nicht bekannt, allein es dürfte, wie er meint, nicht weit vom Eingange in's Martell- thal zu suchen sein, denn ebendort finden wir auch den Edelsitz

Schanzen, den sammt Milanz ungefähr um's Jahr 890 Himiltrud, Gemahlin eines gewissen Blasius, dem Kloster Catzis in der Churer Diöcese übergebeil hat. (Später, im Jahre 1359, überließ die Aebtissin Guts von Catzis die genannten Güter dem Hochstift Chur. Vgl. Eichhorn, exiseox. eur. ooä. xr. 109.) Also kam der junge Antonius über das eisige Hoch gebirge in's Martellthal herüber. Auf dem Wege nach Milanz traf derselbe in einer hochgelegenen und ein samen Gegend das Grab des hl. Märtyrers Fidelis

, und so drang alsbald die Kunde von dem Einsiedler Antonius unter das Volk. Von nah und fern eilte man zu ihm, und da der Heilige sich in seinem beschaulichen Leben zu sehr gestört fand, floh er noch tiefer in die Wildniß und lebte da mehrere Jahre verborgen. Endlich aber entdeckte man ihn abermals und als der Zulauf des Volkes zu groß geworden, verließ er die ganze Gegend und begab sich auf eine einsame Insel im Mittelmeer, wo er nur mehr zwei Jahre gelebt haben soll. Sein Todesjahr ist streitig, es fällt

Nachbarschaft „unvergänglicher Eiswüsten' (Staffier II, 2, 615) Bruchstücke von umfangreicheren Wohngebäuden. Das Grab des hl. Fidelis und der beiden ungenannten Einsiedler, die schauerliche Wildniß, die Gegend Zevall (Zufall), das moimsteriolwn L. ?iäelis, die Häuser ruinen, alles das stimmt ja vortrefflich zusammen. Den Mönchen wird eS ebenso ergangen sein, wie denen von Scharnitz, welche die Rauheit des Windes und des Bodens nach Schlehdorf zurückgetrieben hat. Wer sich über die sehr interessante

vermehrte die Gefahren, welche das Gehen über den weichen Schnee mit sich bringt. Sämmtliche dienst freie Führer der Gegend sind seit Sonntag auf der Suche nach der Leiche des Verunglückten ; sie fanden Anfangs seine Spur, die beginnende Schmelze des Neuschnee's aber machte alle weiteren Versuche zur Bergung der Leiche unmöglich. Andreas Untersteiner war sowohl bei den Touristen, wie bei seinen College» sehr beliebt. sDas Unglück am Kitzsteinhorn.) Die Leiche des am Kitzsteinhorn verunglückten Führers

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.07.1936
Umfang: 8
den und eilenden Fluten thront. I Die Felder, die sich um das Dorf Villa von No- Mgo ausbreiten, werden wegen ihrer Fruchtbar st der „goldene' Berg genannt; und wenn im Pommersonnenschein das reifende Getreide wogt, perdient die Gegend auch diesen Namen. I Es gedeiht auch Obst und besonders schmackhaft 7'° die Kuschen. Der bereits erwähnte Forscher M Schilderer Beda Weber beschreibt den Cha rakter der Bevölkerung der Weiler des „goldenen' ^erqes folgendermaßen: , b^ten fest an der alten Kleidung und bil

sie ihn mit ihrem Liebesverlangen und in den Donnerstagnächten mußte er auch an den Hexenzusammenkünften auf dem Sciliar und am Renon teilnehmen. » Da dem Lauterfresser das Fleisch außerordent lich schmeckte, fragte ihn eines Tages die Belial, ob er nicht ein Bär werden wolle, dann könne er Fleisch fressen, so viel er wolle. Der Lauterfresser war damit einverstanden, und erhielt eine Bären haut. Als Bär ging er nach Luson, zerriß einen Ochsen und fraß ihn auf. So trieb er sich neun Wochen lang in der Gegend zwischen Luson

, so war es auch mit Brunito. Die wichtige römische Mansion (Sebatum) an der Straße durch Pusteria lag nach der Annahme der Forscher in der Gegend von San Lorenzo. Auf dieser Straße marschierten nicht nur die sieg reichen Legionen des Kaiserreiches, sondern wan derten auch die Glaubensboten, die die Lehre Christi verkündeten und mit der frommen Wusse, dem Kreuze, den Kampf gegen das Heidentum, das in den Herzen dieser Gebirgsbewohner tief ein gewurzelt war, aufnahmen. Während der Völkerwanderung war das Tal größtenteils

sich selbst überlassen und die Bewoh ner schlössen sich immer enger an die Verkünder des christlichen Glaubens an, die auch für die Ver teidigung gegen die durchziehenden, beutelusternen Scharen, Sorge trugen. Aus diesen Verteidigungs stellen entstanden die starken Burgen des Glau bens, die inneren und äußeren Feinden trotzten. Kaiser Heinrich IV. schenkte im Jahre 1091 eine Grafschaft in Pusteria, mit der Gegend von Bru nirò dem Bischof Altwin von Bressanone. Mit der Zugehörigkeit dieser Güter an das Bistum mußte

der jeweilige Inhaber des Bischofsstuhles des öf teren in der Gegend anwesend sein. Deshalb er baute im Jahre 1231 Bischof Bruno die feste Bucg auf der Anhöhe und legte den Grund zur späteren Stadt am Fuße des Schloßhügels. Unter den Nachfolgern Brunos, von dem die Siedlung den Namen erhielt, breitete sich diese immer weiter sechs Metern bei geöffneten Flügeln fast gänzlich erfüllt. Lebensgroße Gestalten dränge» sich in dem mächtigen, rechteckigen Mittelschrein: Christus auf dem Thron

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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 09.01.1941
Umfang: 8
hielt die Pfarre Jahres- Dankgottesdienst mit Anbetungsstunden, Amte und Tedeum. — Möge uns Gott auch im neuen Jahre seinen Segen geben! S. Valentina all« Muta, 7. Jänner. (Ge schichtliches.) Heute feierten wir hier das Patrozinium des hl. Wanderbischofs Valentin, der im fünften Jahrhundert von Holland als Missionär in unsere Gegend kam und den wah ren Glauben verkündete. Der Elaubensbote starb im Jahre 470 zu Maia bei Merano. Un sere hübsche Pfarrkirche und unser Dorf habe» eine ganz merkwürdige

Entstehungsgeschichte. Schon um das Jahr 15 v. Chr. bauten die Römer durch den Venostengau eine Militär- straße. Via Claudia. In der Gegend des Dorfes all« Muta stand bis in das 12. Jahrhundert kein Haus, kein Kirckilein. Rur an der Berg lehne Plaghetta, Compitello und Villetta war die Gegend besiedelt. Wehe dem Wan derer oder Fuhrmann, der bei den schau rigen Winterstürmen diese Gegend von Malles bis etwa Curon postieren mußte! Manche Wan derer kamen dabei ums Leben. 'Endlich stiftete ein menschenfreundlicher, edler

dem Pfarrer von Malles, der dem Bischof von Chur über die Verwaltung der Stiftsgelder Rechenschaft geben mußte. Mt der Zeit erhielt die Kapelle zum hl. Valentin auch einen ständigen Priester. Das hatte zur Folge, daß die früher menschenleere Gegend besiedelt wurde. So entstand allmählich ein Dorf mit über 700 Einwohnern und (1568) die Pfarre San Valentina alla Muta mit einer schonen Kirche und einem gutausgestatteten Spitale. erreichten 36 ein Alter von 70 Jahren und darüber, 11 ein Alter von 80 und 2 gar

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Maiser Wochenblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 25.01.1908
Umfang: 12
- , und Staatsbeamten sind Frauen. Die Männer sind nur Ackerbauern Schweizer Briefe. 3 ür i ch, 18. Januar. Da diese auch nach Oesterreich und insbe sondere nach Tirol ihre Prospekte versendet, Mareit in der Gegend von Sterzing hat! ist. Ist nun aber das Morst, von dem Ar es nie gegeben, ebensowenig einen Grafen'nold von Greifenstein häufig den Grafentitel Konrad von Mareit. Wenn im Traditions-! führt, mit Matrei bei Sterzing identisch? Ich bucke von Ranshofen in Urkunde Herzog halte dies für durchaus

solchen aus, der Gegend von Bozen und auch in einer Urkunde für Weihest wesen, während tatsächlich über die Herkunft stephan, die in presentia Arnoldi comitis de seiner beiden Gemahlinnen gar nichts bekanntMorit ausgestellt ist, erscheinen als Zeugen:, Oudalricus de Traspis Oudalridi et frater ejus Volnandus de Morith Alban de Morit Fridricus prepositus de Grifenstain, also wieder die Morsten unmittelbar vor dem Verwalter von Greifenflein. Auch stehen diese Ministeralien de Morst in Verbindung mit den Bischöfen

von Trient, was sich.erklärt, wenn ihre Güter in Eppan oder an der Etsch, aber nickst wenn sie bei Sterzing lagen. Aber Arnold soll ja doch den, größten Teil des nordwestlichen Noritales als freies Allod besessen haben, also besonders in der Gegend von Mareit begütert gewesen sein. Es ist dies nur eine der vielen willkürlichen Behauptungen Hormayrs, die in den Quellen keine Stütze'finden. Nicht eine einzige Schen kung ist mir bekannt, die Arnold in dieser ' Gegend gemacht hätte. Seine oben angeführten

Vergabungen beziehen sich auf die Gegend von Bozen, dann auf das untere Vinschgau und das untere Eisaktal, außerdem auf dem obersten Teil des Jseltäles, nicht eine auf die Gegend von Mareit. Solange daher für die bisherige Ännähme nicht bessere Gründe vor gebracht werden, glaube ich Morit nicht in Mareit bei Sterzing, sondern im Etschlande . suchen zu dürfen. Leider' müssen wir erleben, daß mit jedem Jahre viele dieser ehrwürdigen Ruinen durch Einstürze und Mauerabstürze noch ruinöser

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 03.10.1903
Umfang: 12
'. ES ist ein bedeutungsvoller Tag: der Vor abend deS ^t'amcnä'fcflcc; unseres flcUcblc, .'uliflTv! Unter den Sehnt; diese? GeninS, deS edeisten Fürsten ii, Europa, der tinsere Gegend Io ofl mit seiner Allerhöchsten Anwesenheit beglückt und i» welcher nnscre unvergeßliche liebreizende vereinigte.Kaiserin iviederhvll ihr Hoslager hielt, stellen nur unser Unternehmen. Unserem gütigen Kaiser vor allem verdankt ja Meran-MaiS seine» Ansschnning. Dadurch ivissen ,vir nnS auch ein? mit dem Gefühle unserer Leser. Sei! Jahrzehnte

» ist mrsere Gegend eine andere geivvrden. Herren der verschiedensten Länder und Nationen haben sich hier für inimer angesiedelt, sich vornehme Schlösset' tind Pillen gebart!, zerfallene Burgen kost spielig reslnnrierl, Landwirischasl und In dustrie durch die hieher verpslanzlen Fort schritte ihrer Heimat gehoben und leben dabei in, herzlichsten Verkehr mit den eingeborenen Mitbürgern und Bauer», ivelche ivicder die Fortschritte der Ansiedler mit allein Eifer sich zu eigen machen. .traun

, in einem anderen Orte der Welt hat sich die eingeborene und angesiedelte inter- national'e Gesellschaft so rasch und innigver schmölze» ivie in unserer Gegend. Und dabe Ualserin Elisabeth in Mais. L ei,! mied blinlevd leuchtet durch die stiveigel Sinnend filzet dar! die Naiferin, Und der Baume schlaute Wipfel neige» Schirniend, beugend sich darüber hin. Wie dereiusi mir lomile» schaue» Ihre Halde hohe Majestät,. • Lehen nur sie seht in Stein gehauen, iins're unuergehliche Elisabeth. 'Als sie. faul, die Halde

Take, spielte Licht in den mit raschen Schlägen abschnitclten, den Ty- taimeir von Europa in den blutgelränklen Gefilden bei . Leipzig ^ niederivars nnd daS Vaterland zur Freiheit erhob. Dannn zieht- den Fremde» nicht bloß Klima und die llieize der Landschaft, sonder» auch die deutsche und doch schmiegsame Natur der Bewohner dieser Gegend hieher. Und so geben wir mit freudiger Zuversicht das' ,,Maiser Wochenblall' in die Ossenllich- keil. Es' ist eine .vahre Wonne, i» einer solch dezanbernde

» Gegend, in einer solch inlernalionalen Gescllschast durch die Presse anregend zu ivirlen; für.Kunst und Wissen schaft, Industrie, Gewerbe, Ackerbau, gesell- schastlicheS Leben.- An unserem Willen sehst eS Nicht, nnd wenn nnL die zahlreichen Männer der Feder nnd deS Geistes, die in nnsercr Gegend Hansen, durch Beiträge nnd Anregungen nnterstüize» ivürden, ivelch vor- neh.ml! Zei!',.'..:e. sü'.' Tirol, ja jü,S An.«land müßte da daS „Maiser Wochenblall' merdenl „Nieinand zu Leid', allen zu Freud'!' sei

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 27.04.1895
Umfang: 10
einer Lokal bahn Meran-Schluderns ganz entgegen sind und jede Beitragsleistung zum Bau einer solchen Lokalbahn von vorneherein ablehnen. Die Gründe dafür sind folgende: Von einer Lokalbahn von Meran durch das Vinstgau hinauf erwächst für die Gegend kein Nutzen, sondern nur Schaden, da dieselbe einerseits bezüglich der Boden verhältnisse in Konkurrenz mit dem Weltverkehr gebracht und andererseits keine neuen Absatzgebiete eröffnet werden. Man betrachte das Erwerbsleben dieser Gegend ohne Bahn

, dann bei einer durchgehenden Bahn und endlich bei einer solchen Rumpsbahn, wie es die pro jectirte Bahn von Meran nach Schluderns ist. Die Verhältnisse des Vinstgaus ohne pro- jectirte Bahn. Vinstgau erzeugt Getreide, besonders reichlich Moosheu, dann Obst und Vieh. In dieser Gegend ist lebhafter Frachtenverkehr. Die Marmor werke in Laas beschäftigen viele Fuhrwerke. Im Sommer ist der Fremdenverkehr bedeutend. Bei den vielen Fuhr werken ist der Bedarf an Pferden groß. Dieser Bedarf wird durch eine stark entwickelte

Pferdezucht gedeckt. Das in dieser Gegend reichlich gewonnene Moosheu und der Ueberschuß an Getreide wird zur Fütterung der Pferde verwendet. Der Bauer findet für sein Ge treide und Moosheu Absatz bei den Pferde- undFuhr- werkbeßtzern, insbesondere durch die Unionbaugesellschaft in Laas und durch den Fremdenverkehr im Sommer. Dieser Fracht-n- und Personentransport bringt auch vielen Handwerkern lohnende Beschäftigung. Verdienen die Frachter- und Fuhrwerkbesitzer Geld, so sind wiederum sie im Stande

und Boden. Der Bauer wird finden, daß durch diese Bahn sein Anwesen entwerthet ist. Er ist ärmer geworden. Bei einer durchgehenden Bahn mit An schluß an die Schweiz und Arlbergbahn wäre es ganz anders. Gegen eine solche Bahn, so große Umwälzungen im Erwerbsleben dieser Gegend sie hervorbringen würde, könnte sich doch Niemand sträuben. Die gefertigten Gemeinden sehen ein, daß es von Nutzen ist, in den allgemeinen Weltverkehr ein bezogen zu werden, und daß man im Lause der Zeit in denselben einbezogen

eine Gewähr für die so nothwendige Hebung und Förderung der land- und volkswirthschaftlichen Interessen der dortigen Gegend und des Oberinnthals erblickt werden könne.' Den einzigen Nutzen von einer Lokalbähn, wie die projectirte ist, hätte nur die Unionbaugesellschaft in Laas und die Hotelgesellschaft Sulden-Trasoi. Um des Vortheiles zweier einziger Unternehmungen willen wird man aber doch nicht die wirthschaftliche Existenz eincS ganzen Landstriches opfern!? - Für die Bevölkerung des Vinstgaus

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 29.11.1882
Umfang: 8
VZitra-LZeilane zum „Boten für Ä Eine Jnundationskarte vo»» Bozen vom Jahre 254». Das k. k. Statthalter«! - Are! iv in Innsbruck be wahrt in seiner Kurtensammlung unter anderem einen Situationsplan dir Gegend von Bozcn. in welchem die vom Eisack durchströmte Ebene zwischen Bozen und Siegmundskron, und zwar in der Brette von Gries bis Schloss Haselburg verzeichnet erscheint. Die Karte enthält ein Stück Geschichte alter Wasscrver- heerungen und weiß nicht bloß von jener Zeit

und B. Weber 1417). Zwischen dieser Zeit und dem Jahre 1541 Ha ien nach unserer Karte große Verheerungen des Flusses in anderer Richtung stattgefunden. Die Gewässer des Eisack, offenbar durch die in denselben sich stürzende Talfer bestimmt, durchbrachen den Schutz damm bei Bozen selbst, rechts von der Landstraße unter dem Kalvarienbcrge, überschwemmten und ver wüsteten die ganze Gegend zwischen der Landstraße und der Etsch und gruben sich ein neues Bett, pa rallel mit der Landstraße in südlicher Richtung

. Nur vier Höfe blieben in dieser Gegend noch stehen, der Wicserhof an der Straße unter Haselburg und die drei Höfe unten an der Etsch der Premer-, Nadler- und Kirchler' of. In dem vom Verfertiger der Karte *) genau angegebenen einstigen Rnnste des Eisacks steht: „der alt Rnnst, da vormalen der Eysack gangen und durch diese Archen geworfen worden ist'. In das ebenfalls genau bezeichnete angrenzende Überschwem mungsgebiet schrieb der Zeichner: „Gries und Stain, so vormalen Güeter gewest

hinab in der Richtung gegen Siegmundskron wurde nuu in der That ausgeführt. Eine neue Wassercalamität trat schon im Jahre 1539 ein. Der Schaden, welchen diesmal der Eisack anrichtete, traf hauptsächlich die Gegend bei dem alten Kloster, wo der Damm am rechten Ufer unterspült und das Wasser bei den Ruinen des Klosters die Richtung gegen die zur Brücke von Siegmundskron führende Straße genommen hotte und dieselbe zu zerstören drohte. Zur Veranschaulichuug der Rich tung und Situation der Gewässer wurde

geführt hatte, wurde die Gegend aufwärts weit und breit überschwemmt, und die Berichte sprechen bereits von der Gefahr der stehenden Gewässer für die Gesund heit der ganzen Gegend. Ueber die Regulierung selbst bekriegten sich die Meinungen je nach dem Nutzen oder Schaden der einzelnen Jnteress'nten. haben, welche verlangten, dass von dem alten Kloster ab der Eisack nicht in gerader Richtung gegen den Berg von Siegmundskron, sondern so geführt werde, dass er sich .unter der Gufl' in die Etsch ergieße

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