Zeit versunken wäre. Das nehme ich aber auch garnicht an, ich meine nur, daß Ber» schüttungen unter der Erde stattgefunden haben können, die wir an der Oberfläche gar nicht beobachten konnten und die zwischen der Niederlegung des Schatzes und unserer Zeit erfolgt sind.' Wie zur Bestätigung dieser Ansicht kam jetzt' Mechenhart mit dem Arbeiter auS dem Gewölbe hervor und meldete, daß sie im Innern einen Gang gefunden hätten, der aber von Erde und Geröll ver- ichlittet sei. Er fei kaum breiter
als ein schmaler Keller- Korridor uud es wäre doch nicht unmöglich, daß dieser Gang zu einem neuen Gewölbe führte, in dem der Schatz verborgen sei. Sofort wurde eine Kolonne Arbeiter in das Ge wölbe hinunter dirigiert und Roger begab sich mit hinunter. AlkeS war gespannt, der Verkehr der unterirdischen Arbeiter mit der Oberwelt war sehr lebhaft, bald stieg der, bald ein anderer hinunter mir der Frage, wie die Arbeiten vorwärts gingen. Nach Verlauf einer Stunde kam Mechenhart herauf und erklärte, der Gang sei
, das Gewölbe von oben zu erweitern, damit Licht hineindränge und man im Innern dm Vorstoß zu versuchen imstande sei. Das leuchtete allen ein und so ginL man energisch gegen die Decke des Kellergewölbes vor und Spitz hacke und Brecheisen machten in dem von der Feuchtig keit morsch gewordenen A!auerwerk bald so große Löcher, daß man bequem eindringen konnte. So wurde auch Her Gang bloßgelrgt und rüstige Männer waren bald dabei, die Hindernisse aus dem Wege zu räumen. Aber es dauerte doch bis gegen Abend, ehe
man soweit Lust gemacht hatte, daß ein Eindringen in den Gang möglich war; und nun wurde mit aller Energie vorgedrungen, es zeigte sich in der That, daß der Gang in ein zweites Gewölbe führte, das aber gänzlich verschüttet schien. Es mußte unterder Stelle liegen, wo der Bergfriet, oder wie man in der modernen Sprachesagen würde, der Wachtturm, ge standen hatte. Es ist dies ein Turm, der meist nur von Dienstmannen bewohnt wird und dessen unten Gewölbe zu Gefängnissen benutzt werden. Im sieb zehnten
Jahrhimdert natürlich, wo Hatto gelebt, wußte niemand etwas von diesem Turm, vielleicht, daß die Gewölbe unter der Wiese noch nicht in dem „Bonner ^eltuno '//<?<i!>tiroser Maße verschüttet warxn wie Heute, oder daß' durch die Brunnenkammer ein Zugang möglich gewesen' war. Man drang durch das Gewölbe, das voll ständig mit Stemm, Erde und sonstigem Unrat erfüllt war und gelangte wiederum zu einem Gang, da durchaus gut erhalten war. Der lange Peter, der unter den Arbeitern der kouragierteste war, faßte