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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.04.1890
Umfang: 8
die Antisemiten von dem Vorwürfe reinzuwaschen, daß sie die Pöbelexzesse in beit westlichen Vororten Wiens verschuldet haben. Seine Rede. strotzte von schwülstigen Phrasen und Unsinn. Nach dem noch einige andere Abgeordnete ihre diesbezüglichen Ansichten zum Ansdruck ge bracht, wurde die Generaldebatte geschlossen und seitens der Linken Abg. Dr. v. Plener, seitens der Rechten Abg. Schuklje zu Generalrednern gewählt. Italien. Zwischen Frankreich und Italien scheint sich wieder eine Annäherung zu vollziehen

, was man aus verschiedenen Anzeichen wahrnehmen kann. Nicht nur, daß Crispi dem neuernannten fran- zössischen Botschafter in Rom gegenüber den Wunsch nach Wiederherstellung der früheren in timen Beziehungen zwischen Frankreich und Italien ausdrückte, nahm auch Carnot, der Prä sident der französischen Republik, die Gelegen heit wahr, dem Komandanten des vor Toulon liegenden italienischen Geschwaders, Admiral Lo- vora, welcher ein Schreiben des Königs Hnm- bert an den Präsidenten zu überreichen hatte, zu versichern

, die Regierung der Republik wür dige den zuvorkommenden Schritt der Regierung des Königs als einen Beweis der Gesinunugen der italienischen Nation gegen Frankreich. „Das schwere Gewitter kommt vom fernen Spa nien, der verheerende Sturm bläst von Frankreich," antwortete der Priester und erzählte weiter: „Im Jahre 1700 war König Karl II. von Spanien kinderlos gestorben. Unser Kaiser machte nun als nächster Erbe Anspruch auf die spanischen Länder. Der allezeit hinterlistige Franzose hatte sich aber vom kranken

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 10
Datum: 02.12.1888
Umfang: 10
passiren konnte. In Frankreich waren alle kleineren Flüsse zugefroren, auch sämmtliche Häfen in Dänemark und Schweden mit Eis bedeckt und verschlossen. — 1312 erfroren sehr viele Menschen. Vielen Ortes seien den Pferden infolge extremer Kälte die Hufeijen abgefallen. —1322 fror die *) Unglücks-Chronik oder die denkwürdigsten Ver. heerungen und Zerstörungen im Nciiur- uud Kulturleben aller Zeiten von I. Wenger, Oktav 152 Seiten, Preis 2 Mark 50 Pst Wir machen auf das mit großem Fleiße und Zeitaufwand

mit Schnee so zngedeckt, daß man Löcher in die Dächer und den Schnee graben mußte, um von da den Ausgang aus den Häusern zu gewinnen. — 1468 gefror in Burgund der Wein in den Kellern. 1565 und 1571 froren die Flüsse in ganz Europa zu, so daß man mit Lastwagen darüber fuhr. — 1558 kampirte eine Armee von 40,000 Mann auf der zugefrornen Donau. In Frankreich verkaufte man den gefrornen Wein in Stücken nach dem Gewicht. — 1571 erfroren in der Schweiz infolge schrecklicher Kälte viele Menschen und viele

wurden auch von Wölfen zeryffen,^ die sich in ungewöhn licher Menge den menschlichen Wohnungen näherten. — 1658 hatte in Frankreich die Seine 5 Fuß dickes Eis.— 1684 waren alle Flüsse und Ge wässer zugefroren und viele Menschen der Kälte erlegen. — 1700 siel das Thermometer 31" unter Null; Kirchenglocken zersprangen in Stücke, wenn der Klöppel anschlug; alle Gartenpflanzen wurden zerstört, Thiere und Menschen starben wie die Fliegen dahin. Auch 1776 zersprangen die Glocken beim Läuten. — 1708—1709

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.08.1887
Umfang: 4
Län dern und Deutschland, als eine Bestimmung im Frankfurter Friedensschlüsse zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche. In diesem Vertrage hatte sich jeder der beiden Staaten verpflichtet, alle in Zukunft etwa anderen Staaten zu ge währenden Zollerleichterungen auch der anderen der beiden friedenschließenden Mächte zuzuspre chen. Unter diese „anderen Staaten' wurden ein gereiht: England, Belgien, Holland, die Schweiz, Rußland und unser Staat. Es iß dies ein Meist- begüostigungsvertrag

, ohne fixirte Giltigkeitsdauer oder Kündigungstermine, ein Vertrag .auf ewige Zeit' oder — bis zum nächsten deutsch-französi schen Kriege! So kommt es, daß jede Herabsetz ung des Eingangszolles für österreichisch-ungari sche Weine auch Frankreich nützen würde. Deutsch land hatte den Weinzoll des Jahres 1375 pro 24 Mark für 1 Hektoliter Wein im Jahre 1368 auf 16 Mark ermäßigt, 1879 wurde der frühere Zoll reaktivirt, was eine Zollerhöhung von 8 Mark gegen den vorletzten Zollsatz bedeutet

, als dies bisher der Fall war. Eine Vermehrung un seres Exportes nach Deutschland, gegenüber dem aus Frankreich, wäre um so eher möglich, als immer größere Weinbaudistrikte des letzteren Staa tes durch die rapiden Zerstörungen seitens der Reblaus der We »Produktion entzogen werden. Diese Thatsache nöthigt bekanntlich Frankreich schon seit einigen Jahren zum Import unserer und anderer Weine, die dann mit französischem Produkt „verschnitten', oft aber auch rein, sogar im selben Gebinde zurückwandern. Ihre neuer

» worbene französische „Provenienz' verhilft ihnen aber zu weit höherem. Marktpreis. Sehr viele dieser Weine gehen so auch nach Deutschland. Eine Hebung des österreichischen Weinexportes nach Deutschland wäre deshalb Frankreich sowohl aus Konkurrenzbesorgnissen unerwünscht, wie auch wegen der dann eintretenden Preissteigerung auf dem österreichisch-ungarischen Weinmarkte selbst. Eine einseitige Zollherabsetzung würde also schon von Frankreich aus ein entschiedenes Veto her vorrufen. Dieses Vetorecht

wird aber Frankreich so lange erhalten bleiben, als der Frankfurter Friedensschluß mit dem ominösen Artikel II Be stand haben wird. Der Weinimport Deutschlands ist sehr bedeutend und nimmt trotz der neueren Zollerhöhungen stetig, wenn auch langsam, zu. Er betrug 1834 insgesammt 537.370 Hektoliter Wein und Most (in Fässern) im Werthe von 33.317.000 Mark. Interessant ist, daß das Er gebniß des Jahres 1835 wohl der Menge nach wieder ei» Steigen der Einfuhr brachte, fie be» trug 540.970 Hektoliter, dem Werthe

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Volksblatt
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Seite 10 von 12
Datum: 24.12.1889
Umfang: 12
) nicht mehr jene christlichen Eigenschaften besitze, welche der Nächstenliebe so sehr zu statten komme».- — Diese Argumente acceptirte die Kammer als entscheidend sür ihren Beschluß; aber sie hatte zu diesem Beschlusse wohl auch dieser Argumente, nicht bedurft, denn das Schicksal der »Oper« ist sür den Einsichtigen schon so zweifellos bestimmt, daß die ganze Kammer komödie nicht mehr des Verfolgens werth erscheint. Bon Italien wenden wir uns nach Frankreich, diesem unglücklichen Lande

hatten den Braten gerochen und ihre Actien rechtzeitig verkauft; die kleinen Leute saßen in der Patsche. - Frankreich, beziehungsweise Paris, hatte in diesem Jahre seine. Weltausstellung und seinen Boulanger. Nach jeder Richtung genug an Ehren, welche ihm die Weltausstellung neben dem Gewinn, auf den auch ge rechnet wurde, bringt, und genug an den Skandalen, welche daS bodenlos verlotterte politische Leben in Frank- reich zeitigt. Die Weltausstellung wurde zur Erinnerung an die Revolution vom Jahre. 1739

arrangirt. Die europäischen Regierungen mit Ausnahme der Republiken der Schweiz und von San Marino und der Königreiche Griechenland und Serbien lehnten alle die Einladung ab, was aber Frankreich nicht abschreckte. Keine Kosten wurden gescheut und ist der Erfolg auch ein glänzender. Daß eine der größten Sehenswürdigkeiten bei der Welt ausstellung der nahe 1000 Schuh hohe Eiffelthurm war, wissen die Zeitungsleser. Alle Welt sprach vom Riesenthurm; aber auch Boulanger lag eS daran, von sich sprechen

während des Mittsasten- Marktes 1751 auf den Pranger gestellt und schließlich an einem Freitag um 10 Uhr Vormittag vom Henker in Stücke zerhauen. — ' und die Gewalthaber „Aufhebens' machen wollten mit ihm, entzog er sich der Gefangenschaft durch die Flucht, wodurch seine Sache litt und wohl auch die Wahlen für ihn minder vortheilhaft ausfielen. Ueberhaupt ist Boulanger ein Hauptschwätzer; er soll zuerst sich selbst reformiren, ehe er Frankreich aufhelfen will, denn er ist ein grundliederlicher Mensch

, der mit schlechten Weibsbildern Umgang hat und von seiner Gattin sich trennte. Freilich ein viel schlechteres Regiment, als sie gegenwärtig haben, können die Franzosen kanm mehr bekommen, den Fall ausgenommen, daß die Guillotine wieder die Bluthochzeit halt. Zu allem Unglücke wird Frankreich noch von der Revanchelust unaufhörlich ge schüttelt, gegen daS daS Senfpflaster von immer größeren Rüstungen in Anwendung kommt. Ehe wir in der JahreS-Rundschau weiter fahren, möchten wir noch einen Passus einfügen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.06.1888
Umfang: 8
vom 16. ds. Über die Möglichkeit des Eintrittes außerordentlicher Ereignisse viel besprochen. Ernste Politiker versichern, die Aeußerung sei im Hinblick aus die gespannten Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich erfolgt, wie überhaupt die maßgebenden Kreise weit mehr mit der Möglichkeit eines deutsch-französischen Konfliktes, als mit dem Ausbruch einem Berge aufgefunden und brachten ihn nun mit zwei seiner Knaben gebunden nach Bozen, wo sie ihn durch die Stadt zerrten und dann in St. Asra ein kerkerten

keine Besserung ihrer Lage von Rußland erwarten; daß ihre Sympathien mehr für Oesterreich sind, von dem sie wissen, daß dasselbe lebenskräftige, autonome Staaten auf der Balkanhalb insel recht gerne sieht, während Rußland einfach annexiren würde. ' . . Die Beziehungen Deutschlands zu Frankreich haben Pch nscht gebessert. Zwar kann man sicher an nehmen, daß Deutschland keinen Krieg mit Frankreich vom Zaune bricht, aber wozu noch das mißregierte französische Volk hingerissen wird, das ist nicht so leicht vorher

zu sagen. Die offiziöse Berliner Post sagt : „Eher kommt der Mond auf die Erde herab, als ein deutscher Kaiser daran denkt, Frankreich mit Krieg zu beziehen, nur um Lorbeeren zu ernten oder Frankreich eine Pro vinz zu entreißen. Wir wünschen von Frankreich nichts; wir wünschen nur dieses Eine, freilich aufs innigste, ! daß uns Frankreich in Ruhe lassen möchte, daß das französische Volk endlich begreifen möchte, daß das zer gehalten, wo er von Dr. Voltolini vertheidiget wurde. Obwohl er immer darauf

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.08.1882
Umfang: 8
, an die Ungastlichkeit der Zulukaffern und Feuerländer, welche nur durch Gewalt gezwungen sich vor den Anschauungen beugen, welche Culturvölker über das Nsylrecht hegen. Die Demonstration selbst, dieser Protest gegen die Gefahren, welche dem tolzen Frankreich von einer Handvoll Deutscher n Paris drohen, hat etwas Kindisches an sich. Wir wären wenig geneigt, demselben eine größere Aufmerksamkeit zu schenken, wenn er nicht ein weiteres Glied in der Kette der Hetzereien gegen Deutschland bildete

, und wenn nicht die französische Presse in oben mitgetheilter Weise dem Vorgange ihr tausendtönigeS Echo verlieh?. Seit einiger Zeit ist der Stern GambettaS wieder im Aufsteigen begriffen, und zu gleicher Zeit wird der alte Haß gegen Deutschland von tausend geschäftigen Händen in Frankreich Heller geschult. Der Deutschenhaß ist ein Agitation« mittet für Gambetta. das auch bei Antigambeltisten verfängt. Der ehemalige Ehef deS „grsoä, mini- störe' weiß, daß er in der Position „eines ^üterS der heiligen Rache' die besten

. Ja, der Orient ist zäh, stetig, stabil, er leistet Widerstand und wird Widerstand teisten; aber der Occident ist stets azgresiv» packt immer aufs Neue an. läßt seiner Beute kaum ein paar Jahr Ruhe und ist dann ofort wieder auf dem Plan. Frankreich hatte sein algerisch Theil, Rußland ^befreite' die Balkan-Völker und wiegelt soeben den Nleko Pascha in Ostrumelien wider den Ober lehnSherrn auf; «S verschlang ein Stück Armenien and lud dem Sultan mehr alS eine Milliarde neuer Schulden aus. England nahm

sich Cypern, Frankreich schnappte den Italienern Tunis vor der Nase weg. Jetzt steht England in Egypten und wird sehr schwer herauszubringen sein. Im mer kleiner wird der MachtkreiS deS Sultanats, den die .wabernde Lohe' Europas umzüngelt. Bereits zaudert die Pforte, im eigenen Gebiete zu interveniren und daS Mandat auf Herstellung der Ordnung zu vollführe«; sie darf nicht als Freundin der Rebellion in Egypten auftreten und kann sich nicht als Feindin von Moslemin geriren DaS europäische Concert

: einmal die Kriegs entschädigung von der Pforte, deren Rechnung dieser soeben notarkell zugefertigt wird, und zwei- enS die Häkeleien zwischen Ostrumelien und Stambul, zwischen welchen daS Gespenst von Sän tefano umgeht. Empörung in Philippopel, Ein» Mischung der Bulgaren, russische Drohung, daS adelt sich gar hübsch aneinander. Frankreich ist von der Cooperation mit Eng» and zurückgehallen worden, der Noth gehorchend, wie dem FriedenStrieb. Mag sein, daß die Coo- »eration sich in eine Conslagration verwandelt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.04.1883
Umfang: 8
. Nom. Nach einem vom Papste approbirten Vor schlage der Kongregation der Prohaganda bekomme« die katholiichen Bulgaren griechischen Ritus, deren Zahl sich täglich vermehrt, drei apostolische. Vikare deren einer mit erzbischöfliche« Titel in Konstantinopel resi- diren wird, die beide« andere» werden bischöfliche Titeln erhalten. - - Frankreich verlangt von der Kammer eine» Credit vo» 5 Millionen für Tonkin, den» diese Angelegenheit Wege» Tonki», resp. China scheint zu einem ernstlichen Streit

zu führen. Der französische Gesandte in China Hat mit der dortige» Regierung auf eigene Verant wortung eine» Vertrag abgeschlossen, welche» »un Frank reich nicht a»erke»st. ES halt ihn für eine Ver höhnung der französische» Allsprüche, der Unterhändler wurde sogleich abgerufe». Man fei, so heißt eS, i» Frankreich ä» die äußerste« Grenze« diplomatischer Langmuth gegange» und die Ehre Frankreichs fordere eS, sich vo» jenen asiatischen Herrscher» nicht länger mehr narre» zu lassen. Bereits ist ei» neuer

, haben sich der »ationale» Sache gegen Frankreich angeschlossen. Bei 200.000 streitbare Männer gedenken an dem Kriege gegen Frankreich theilzunehmen. Vorläufig wurde'«» Guerillakrieg eröffnet und jedeS Hauflei» Franzose», wtlche lande» wolle», überfalle». Ob vielleicht Frankreich auch »och mit de» U»ionS- staaten i» Streit kommt? ES hat faff de»Ä»schei», des« wir lese» heute, daß dieselbe» mit Madagaskar einen Vertrag abgeschlossen haben, i« welchem daS Recht der Köaigi« der Howes auf den unbeschränkte« B sitz

der ganze« Insel anerkannt wird. Aber gerade daS b-kreitet Frankeich. Zu allem Ueberflusse munkelt man nun auch in Italien viel von ei»em bevorstehenden Kriege mit Frankreich. Sehr interessant, wen» die eine gottlose Regierung die Zuchtruhe der a»der» ab gebe» müßte, u»d wenn die französische Repubik die zertrümmer» würde. Freilich find daS »ur vorläufig sehr vage Gerüchte. Saglavd. I» Cork, Grafschaft Galway'(Irland) find die Behörde« einer »ach Art der patrwtische» Brüderschaft orgaiifirte» geheime

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 03.12.1881
Umfang: 8
deS .Culturkampfes' mit Geistliche» überfüllt. Während dessen haben die Gauner freies Tanzen. So geht eS unter Gambetta, den ThierS de« 5ou kurieux („rasende» Narren') nannte. DaS Ausland hat von Frankreich u«ter Gambetta's Führu«g nichts zu fürchte«, denn das rothe Frankreich kann nichts schaffe», sonder« nur zerstören. Die „Enthüllungen' üder die tunesische Expedition haben mehr als genügend bewiesen, wie miserabel eS mit dem militärische» Frankreich steht. Etwaige A»»äherungSversuche in Petersburg finden

von ihm nichts mehr für ihre Interessen erwartet. Wie lange wird wohl Frankreich die Schmach, von einem solche« Mensche« regiert zu werden, ertragen? I« Irland geht eS «och immer «icht besser. Mordversuche gegen Gutsverwalter und mißliebige Pächter sind wieder an der Tagesordnung. Die Spalten der Zeitungen siad mit Berichten darüber gefüllt/ — ^ Die Nihilisten in Rußland ruhen und rasten nicht. Am 25. Növember hat eS in Petersburg wieder ein Mordattentät gegeben, indem ein adeliger Pole, übrigens

ist, wie man in Konstantinopel denkt. Dort weiß man e r st enS, wie die Franzosen in Tunesien starke Niederlagen erlitten haben, worüber man keine Notiz nach Frankreich gelangen! ließ; , zweitens, daß der Widerstand der Araber durch den ganze» Winter fortdauere. Nach Tripolis habe man geschrieben, daß sich die! dortigen Araberstämme vorläufig ruhig verhalten; 'im Früh jahr werde ein französisch-deutscher Krieg auSbreche», und dann könne der Calis sein Ansehen in Tunis und Algerien wieder herstellen; mittlerweile wolle

man sich an Deutschland inniger anschmiegen und einen offenen Zwist mit Frankreich vermeiden. ' Zwischen England und Rußland ist in Bezug auf die orientalische Frage eine bedeutende Spannung eingetreten. Ruß- ^ Land will seine Kriegsschuldforderungen von der Türkei getilgt wissen und verlangt eine Stellung behufs Kontrolle und Verwaltung der- türkische» Finanzen, wie sie die Westmächte und besonders England i» Egypten ausübe». Man hört bereits Stimmen laut werde», die sich auf folgendeWeise äußern: In Konstavtinopel

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.06.1883
Umfang: 8
von Annam votirtMld verlangt.einstimmig dieFahve Frankreichs zu erhebe». ' Die ÄMche Politik ist für alle Vorgänge in Asie^ usgÄein empfindlich und die „Times' führtanS, - daß ein möglicher Krieg zwischen Frankreich und Mina von Wgland wHe» dessen großartigen HanbelS -Interesse» ^icht gleichgÄtig be trachtet werden könne; ferner konnte Frankreich Siam beanspruchet, wodürch Fraskceich Englands Nachbar in Burmah Würde. waS Esgland niHt gerne sehen könne. Man glaubt in Frankreich, England

sich jüngst dahin: China bÄrachte Tonking att Vasalenstaat. Frankreich hätte müssen aus diplomatische« Höege und nicht mit Waffengewalt vorgehend Heute sei China genöthiget, den Tonkinger» zu helfen. Die Si tuation sei schwierig; man müsse übrigens die Ankunft des neuen französischen Gesandten Tricou in Peking abwarten. China wäre heute vollkommen in der Lage, den Krieg zu unternehme«. ES seien Kcupp'sche FestungS- geschütze vorhanden und die Arsenale gut bestellt. Die Armee sei nicht, wie 1860

Berechtigung wie die der anderen Mächte.' Der dritte Krieg den Frankreich zu gewär- tigen hal, ist mitMadaZascar; dort hat eS den Kampf Ziemlich mmhwillig heraufbeschworen^ Schon ist Blut geflossen, und wird noch viel mehr Blut und Geld kosten.^ ^ ^ ' V I?nH!and. AnS Petersburg wird gemeldet: In Rostöw (Kreisstadt in Rußland, Gouvernement von JaroSlaw) fand am 22. d. eine furchtbare I u d e n- Hetze statt. Die Veranlassung dazu bot die Tödtung eines Russen durch einen jüdischen Schankwirth. Der Pöbel

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 21.09.1887
Umfang: 10
nach Außen, Rückgabe Roms an die Päpste und Wiederherstellung ihrer welt lichen Souverainität (Unabhängigkeit). Frankreich. General Boulanger tritt nun in den Hintergrund und im politischen Vordergrund steht gegenwärtig der Graf von Paris, der rechtmäßige Erbe der Krone der „allerchristlichsten Könige.' Der Graf von Paris hat nämlich neulich ein Manifest erlassen, das alle gesellschaftlichen und politischen Kreise Frankreichs in ge waltige Aufregung versetzte und vorderhand darin erhält. DuS Manifest

weist die Ueberlegenheit des monarchischen über das republikanische Regime nach, dessen Unbeständigkeit alle Anstrengungen zur Wieder herstellung geordneter Finanzen fruchtlos mache und Frankreich in Europa ifolire. Ueberall, heißt es weiter, unterdrücke die siegreiche Faktion das Bürger- thum; niemand vertraue dem kommenden Tage. Die Monarchisten trachten nicht die Regierung zu stürzen, denn die Regierungen fallen stets durch ihre eigenen Fehler; aber sie müssen sich darauf vor bereiten

. „Die Monarchie wird alle» Kulten jenen Schutz ge währen, welchen eine aufgeklärte Regierung dem Glauben schuldet, der die menschliche Seele über das Erdenelend erhebt, Herz und Muth stärkt; sie wird dem Klerus die Achtung, deren er für seine Mission bedarf, sichern, und indem >e den Ge meinden die Unabhängigkeit auf dem Schnlgebiete, die ihr von einer tyrannischen Regierung entrissen wurde, wiedergibt, wird sie Frankreich die Freiheit der christlichen Erziehung wiedererstatten. Die Monarchie

oder noch weiter hinaus bestreiten kann. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, will ich sie nochmals verkündigen: Wir kennen unfere Stärke, Frankreich kennt sie jetzt auch, und ich habe noch die zwei Worte hinzuzufügen: Wir sind bereit und warten!' Calös, Abg. und Bürgermeister von Villefranche, antwortete: „Frankreich weiß, was es der Armee schuldig ist und letzt aus dieselbe seine Zuversicht. Was Sie, mein General, von den Führern und Truppen sagten, gilt gleichfalls von den Gemeinden: sie kennen ihre Pflicht

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