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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 05.09.1878
Umfang: 6
RSS» Amtsblatt zum Tiroler Boten. 203. Innsbruck, den S. September 1878. Kundmachungeil. Verordnuntt Nr. »705 deS Handelsministeriums vom 23. August 1373 wegen Einführnng der Postanweisungen in» Verkehre zwischen der österreichisch-ungarischen Monarchie einerseits und Frankreich mit Algier anderseits. 8 1. Vom 1. September d. I. können Postanweisungen im Verkehre zwischen Oesterreich-Ungarn einerseits und Frank reich mit Mgier anderseits nnter folgenden Bedingungen vermittelt

werden. 8 2. Der Betrag jeder einzelnen Anweisung darf in der Richtung nach Frankreich nnd Algier 130 fl. ö. W. und in der umgekehrten Nichtnng 373 Francs nicht übersteigen und erfolgt die Ein- und Auszahlung in Oesterreich-Ungarn in österreichischem Papiergelde, in Frankreich und Algier in der Franken-Golvwährung. Die Umrechnung der österreichischen Papierwährung auf die französische Goldwährung und umgekehrt wird durch die in direktem KartirnngSverbande mit französischen Post ämtern stehenden österreichischen

AuSwechSluiigöpostämter nach dem jeweiligen Course des 20-Franks-Goldstückcs an der Wiener Börse vorgenommen. 8 3. Die Gebühr, welche für Postanweisungen auS Oester reich-Ungarn nach Frankreich oder Algier vom Absender einzuheben ist, beträgt: Für Beträge bis 2S fl. ö. W. 23 kr. ö. W. „ „ über 25 bis 50 fl. v. W. — fl. 50 kr. v.W. „ „ „ 50 „ 100 „ 1 „ » „ 100 „ 150 „ 1 „ 50 und ist diese Gebühr stets im Vorhinein, u. zw. bei Anweisungen, welche auf Beträge von mehr als 23 fl. lauten, durch Aufkleben von Ergänzuiigsinarken im ent

sprechenden Betrage an der rechten Seite des Anweisungs- blanquetes zu entrichten. In der Richtung auö Frankreich oder Algier nach Oesterreich-Ungarn beträgt die Postanweisungsgebühr 20 Centimes für je 10 Frcs., sowie für jeden Bruch theil dieses Betrages. 8 4. Für Postanweisungen nach Frankreich und Algier sind eigene Blaiiquete mit deutsch-französischem Terte und eingeprägter Marke a 23 kr. zu verwenden, welche vor läufig nur bei den k. k. Postämtern zu beziehen sind. Für den Bezug und die Verrechnung

kann dem Aufgeber über fein Begehren gegen Qnittirnng nnd Einziehnng deS AnfgabSrezepisseS zurück gezahlt werden, anderen Falles wird die Postanweisung der vorgesetzten k. k. Postdirektion vorgelegt werden. Die nicht reklamirten Beträge verfallen nach Ablauf von drei Jahren vom Tage der Ausstellung der An weisung. 8 8. Falls eine Postanweisung nach Frankreich oder Algier dem Adressaten nicht zugekommen, oder nach erfolgter Zustellung in Verlust gerathen oder vernichtet worden ist, so kann die Ausfertigung

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1871
Umfang: 8
ich mir den Empfang meiner ehemaligen Freunde vorgestellt hatte; jetzt aber sehe ich die Dinge mit ruhigerm Auge an. und muß gestehen, daß eine un- endliche Geduld für einen Deutschen, und mag er noch so sehr Kosmopolit sein, dazu gehört fernerhin in Frankreich und in Paris zu leben. Wie ich höre, sollen in neuester Zeit wieder Verhaftungen von Deutschen stattgesunden haben. Die Fragen, welche Im Augenblick alle Geister hier beschäftigen, sind na türlich die Wahlen, und dann der für die nächsten Tage erwartete

Ein- oder Durchzug des deutschen Heeres. Die meisten Blätter ermähnen das Pariser Volk zur Ruhe, und weisen auf das große Unglück hin, welches durch den Unverstand einiger für Paris und Frankreich hervorgerufen werden könnte. Was die Wahlen anbetrifft, so läßt sich heute noch wenig sagen, doch muß ich constatireu, daß die Hoffnung auf eine gemäßigte Republik in den meisten Kreisen verschwunden ist. und daß man mit Sicherheit an eine Rückkehr der Orleanisten auf den Thron von Frankreich glaubt. Local

in dem Loch der Drehscheibe stecken gelassen worden, so daß die nächste Demon stration beim Umdrehen die verderbliche Explosion veranlaßte. Letzte Post. Bordeaux, 18. Febr. Sofort nach dem gestrigen Votum der National - Versammlung begaben sich die Botschafter Englands und Italiens zu Thiers, um demselben im Namen ihrer Höfe die Anerkennung der Regierung anzukündigen, welche Frankreich sich gege ben hat. Fürst Metteroich kam gleichfalls, Herrn Thiers zu erklären, daß Graf Beust ihn beauftragt

, Frankreich allein sei wegen de» Krieges tadelnSwerth; da e» verloren habe, müsse e» zahlen; Deutschland habe Recht, daß eS Frieden«» bürgfchaften verlange. Bulwer glaubt und hofft, daß Preußen auf mäßige Friedensbedingungen eingehen werde; die Resolution Herbert'S könnte sich al» Hin derniß für die Mäßigung erweisen; er hofft, Preuße» werde mit Elsaß zufrieden sein und Frankreich werde Metz behalten. Hoare unterstützt die Motion Her» bert'S; er sagt, Frankreich protestire gegen eine ge» waltsame Annahme

der preußische» Friedensbedin gungen, bevor die neutralen Mächte nicht ihre An» sichten über dieselben ausgesprochen; er warnt die Re gierung vor einer Politik der Unentschlossenheit. Co- chrane glaubt, daß eine Gebietsabtretung der Keim eine» zukünftigen Krieges hinterlasse. Muntz spricht sich in warmer Weise für die Politik der Regierung aus; er meint, Frankreich würde, wenn e» siegreich geblieben wäre, den Rhein annectirt haben; er würde eine Don-Quixote-artige Einmischung England» be dauern. Braß

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1880
Umfang: 4
eS doch Hauptiäi^lich ankommt, das Einspruch-, recht deS Staates Metr''t>ie Hu prüfenden Geistlichen anerkannt ist. Die Wahlreden der Engländer halten dieBismarck' sche „N. All. Ztg.' in Athem. Neuestens bemerkt sie zur Wahlrede, die Lord Hartington am 25. dies Mts. hielt: Man könnte in England und Frankreich nach Har- tingtons Worten zu dem Schlüsse gelangen/ daß 'die österreichische oder deutsche Politik eine feindliche Richtung gegen Frankreich v?r-olge. Wir halten es nöthig, zu constatiren. daß Hartingjon

nch nstt seiner Voraussetz ung im Irrthume befindet. Deutschland so Mnig'wie Oesterreich-Ungarn haben ein Interesse oder den Willen feindlich gegen Frankreich zu wirken, noch, weniger die Absicht. England für eine solche Politik zti gewinnen. Weder Oesterreich noch Deutschland haben irgendwelche Tendenzen gegen 'eine dritte Macht, gegen Frankreich so' wenig, wie gegen Rußland: beide sind verbunden durch das ginieinfame Interesse, das jeder von ihnen an der Erhaltung des europäischen Friedens

in Wien und Berlin Hat sich die Ueberzeugung gebildet, daß gute Beziehungen zwischen England nnd Frankreich dem Frieden Europas nicht minder nützlich sind, als die zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn. So lange Frankreich und England einig sind, wird nach diessei tiger Annahme ihre Politik friedliebender und gerechter sein, als es die einer jeden der beiden Mächte nach gegenseitiger Erkaltung und Jsolirung zu bleiben ver spräche. Aus diesem Grunde wird sowohl dem Wiener wie dem Berliner Cabinet

das zwischen Frankreich und England bestehenden Wohlwollen als Pfand für die Erhaltung des europäischen Friedens gelten. Frankreich. Zu dem Kulturkampfe in Frankreich liegt Folgendes vor: Wie der „Siecle' erfährt, hätten Und hier traf dieser Mann init Valerie Reynold zu sammen. Er war eS, der ihre Eltern getrennt und schweres Unheil über Beide gebracht hatte. Er war eS, der ValerienS Leben zu einem veiÄusamteu und traun« gen gestaltet, der sie ihrer Eltern nnd der Heimath be raubt hatte. ES war ein seltsamer Zufall

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.02.1872
Umfang: 4
für die nächsten sechs Monate bis zur Ernte kann lüdessen wähl erwartet werden, denn es unterliegt keinem Zweifel, daß in Paris und iu einem größeren Theile deS^ nordöstlichen Frankreich die Vöiräthe ausgezehrt sind und durch Lusuhr von Außen gesorgt werden muß.' Paris, 18. Febr. (Der^ Präsident ^der ^'a n- stituante. Pariö nächIder Capitulation. Die Lanonen der Fort« gesprengt.) ' Die Ernen nung Grevy's zum Präsidenten der-constituirenden ÄZersamm'vng ist eine der erste» Handlungen, apS denen in coi?cludenler

. Weise ein Schluß auf die Haf tung derselben zu ziehen ist Das Programms wel ches der jetzige Leiter der zum Friedensabschlüß' ' be rufenen Constituante vor seiner Wihl v-röffentlichte, gewinnt unter diesen Umständen doppelte Bedeutung. ES lautet: ..Meine liehen Mitbürger! Endlich seid i ir berufen Frankreich eine Vertretung zu geben. Nie mals wird eine Wahl, niemals eine Nationalver sammlung unter feierlichen Umständen stattfinden. Weil man ohne ernsthafte Motive die Ausübung eures souveränen Rechts

verschoben hat, seid ihr in dieses Unglück gerathen — so sehr ist eS wahr, daß alle Dictaturev sich selbst zerstören. Um da» furcht bare Mandat, welches, ihr auszutheilen im Begriff steht, übernehmen zu können, muß man das tiefe Be wußtsein haben, eine große Pflicht erfüllen zu müss.n. Mit dem Feinde Frieden schließen oder diesen furcht baren Kampf fortsetzen, Frankreich eine Konstitution geben — das si id die großen Aufgaben, welche der Nationalversammlung anheimfallen. Der Krieg! Diejeoigeu

. welche, ih^gesehen. haben, wissen was von ihm zu halten. Eure Repräsentanten werden besser, alH alle andern die Wahrheit zu enthüllen vermögen, welche durch die Bulletins verdeckt wird- Sie werden auS- sprechen, daß, wenn Frankreich unter allen Umstänx den s.ine Ehre wahren muß, e» auf der anders Sekte seinen Ruin nicht unnützerweise herbeiführen lassen darf WaS die Constituirung des Landes anlangt, so brauche ich hier mein Glaubensbekenntnis'nicht zu erneuern.. Ich habe emst gesagt und ich. wiederhole

. mißbilligte er, als Mann,der strengst:» Gesetzlichkeit, den Pariser Staatsstreich, verlangte sofort ewe Nationaloerfamlung und wieder holte dieses Verlangen gegen Gambethü Geschicht lich denkwürdig ist er durch seinen Antrag in der 1843er Constituante : den Präsidenten, der Republik^ als Conseilpräsidenten der Mnister, durch die Natio nalversammlung. ernennen und seine Ernennung ebenso widenüfea^n lassen! Wäre der Antrag, durchgegan gen, so würdh. Frankreich nicht eine schmachvolle Ausbeutung

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 08.05.1875
Umfang: 10
sagten. Was Minister Tisza daraus antwortete, macht auf den unparteiischen Zuhörer den Eindruck, als käme noch vor den Neuwahlen .Se. Excellenz mit seinem Latein zu Ende. — In Preßburg fand um 2. Mai die feierliche Installation der Wiener Loge „Zukunft' statt. Freimaurer aus Ungarn, -Ober österreich, Böhmen, Frankreich und England waren dabei erschienen. Eigenthümlich, die Blätter berichten, daß von Wien sich die Logen „Humanitas', „Zukunft' und „Freundschaft' daran betheiligten; in Cisleithanien

für , die Befestigungsarbeiten auf den - Alpenübergängen nach Frankreich hin bewilligt. Zur Begründung des Anträges sagte der Ministerpräsident Minghetti.Folgendes: Frankreich hat den Bedarfanschlag des Kriegsministeriums auf. über 400 Millionen Francs erhöht und baut augenblicklich Festungswerke in Brianyon und in Grenoble, an unserer Grenze. Ich bin fest überzeugt, daß Frankreich dett Frieden DiH weniger, als wir selbst, wünscht, aber wenn man den Frieden will, muß man eben auf den Krieg ge rüstet dastehen. Spanien

die Alfonsisten, welche von Miranda del Ebro mit 3000 Mann l Fußvolk > und5170 Pferden ftgegen V i a N a vorgerückt waren. Dieselben flüchteten .sich-Abends nach Biana, das durch drei Forts gedeckt ist, und ließen Has Schlachtfeld in den. Händen der Carlisten, welche.. eine große Zahl Todter und-Verwundeter vor fanden, darunter einen Hauptmann und einen Lieutenant. Frankreich. Man spricht hier von mehreren diplomatischen Noten.des Fürsten Bismarck aus. der jüngsten ZeitL In einer der selben z. B. läßt

sich der Reichskanzler, wie man bestimmt, versichert, über die Armeeorganisation in Frankreich aus, welche fein Mißfallen geweckt zu Haben scheint, obgleich man hier hinter dem von Preußen selbst gegebenen Beispiele der immer größeren Machtensaltung meilen weit zurückgeblieben ist. ; Die in Rede stehende Note soll sogar so weit gehen, zu sagen, -daß man es in Berlin als- einen Kriegsfall betrachten würde, wenn Frankreich- zur Organisation seiner Territo rialarmee schreiten sollte. Das Factum scheint so ungeheuerlich

, daß man sich weigert, es für möglich zu halten; und doch ist es, wie man auf das Bestimmteste versichert, buchstäblich wahr. Die Lage wird dadurch noch drohender, als sie bisher erschienen ist und selbst in den politischen und leitenden Kreisen verschließt man die Augen nicht mehr für die nahe Gefahr. Man wird Alles thun, um den Ausbruch der Katastrophe möglich lange hinauszuschieben, denn Frankreich will nicht den Krieg, es bedarf der Ruhe. Aber man ist schon im Voraus überzeugt,, daß alle diese Bemühungen

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 07.04.1877
Umfang: 12
' vorgelegt, also einen neuen Kirchenräub in großartigem Maßstabe vorgeschlagen hat. Helfen wird dem Staatssäckel auch diese Schandthat mcht; denn nirgends bewährt sich der Spruch: „Unrecht Gut gedeihet Mcht'x mehr, As beUder Beraubung der Kirche. Stark sind all diese Leute nur der Kirche gegenüber; da rasseln sie mit ihren Gesetzen einher! Frankreich muß jetzt für sich selber sorgen, um sich herzu stellen von den schweren Wunden des letzten Krieges. Ja, was so ein Krieg kostet! Erst , in den letzten

wieder in Rauch auf. Unter England wird erzählt, was in England die Schnapssauferei dem Staate eintrage. In Frankreich herrscht nun eine andere Mode, der Franzose ist vor Allem ein leidenschaftlicher Raucher. Das brachte Napoleon I- schon anno 10 auf den Gedanken: der Staat müsse mit Tabak handeln und daran ein Schönes Profitiren. Also schuf Napoleon das Tabaksmonopol, das heißt: in ganz Frankreich darf Niemand Tabak verkaufen, als der Staat, wie bei uns Salz und Tabak. Im Jahre 1815 wurden in ganz Frankreich

nur noch etwa 20.000 Zentner Tabak verraucht; im Jahre 1869 schon 65.000 Zentner; dafür wurden bezahlt im Jahre 1815 circa 54 Millionen Franken; anno 69 aber 255 Millionen; der Staat verdiente daran netto 1815: 32 Millionen und anno 69: 197 Millionen. Im letzten Jahre hat Frank reich 63.000 Zentner verraucht und dafür bezahlt 322 Millionen Franken . . . . Jetzt halt! Frankreich zählt gegenwärtig rund 36 Millionen Einwohner; nehmen wir an, die Häste dieser Ein wohner, oder rund zwei Drittel seien Frauen

und Kinder, die nicht rauchen, so bleiben noch 12 Millionen Raucher. Diese 12 Millionen haben also im letzten Jahre, auf den Kopf der Raucher berechnet, ^ durchschnittlich 5'/« Pfd. Taback verraucht. Jeder Raucher veraus- ! gabte also laut obiger Rechnung zum Jahr 27 Fr. 85 Cts. Schiff und Geschirr, Pseifen und Cigarrenspitzen, Zündholz und Etuis gar nicht berechnet! England saust sich aus seiner Staatsschuld heraus, hat Derby gesagt; Frankreich raucht sich heraus, besser könnte man die beiden Nationen

nicht kennzeichnen. 01ä LnMnä et la Zranäe Mtiov! .... Item! besser Pfeifenrauch, als Pnlverdampf! Aus Frankreich theilt man mit, daß dortselbst die Allokution deS Papstes tiefen Eindruck gemacht hat; Duc Decazes fand sich so gar veranlaßt zu sagen, daß die Bewahrung der Unabhängigkeit des Papstes eine seiner Sorgen sei, die er nicht bei Seite schieben werde. Der italienische Gesandte in Paris hat sich nach Rom begeben, theils wegen der Mittheilungen, die ihm durch Jgnatieff geworden, theils um über die üble

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.02.1871
Umfang: 6
>se für die ^ nächsten sechs Aionate bis zur.Ernte' kann indessen wohl erwartet «erden, denn es unterliegt keinem Zweifel, daß in DariS und in einem größeren Theile deS nordöstlichen Frankreich die Vorräthe aufgezehrt sind und durch Zufuhr von Außen gesorgt werden muß. Paris, 18. Febr.. (Der Präsident der Con- stituante. Paris nach der Capitulation. Die Kanonen der Forts .gesprengt.) Die -Ernen nung Grövh'S zum Präsidenten der coustituirenden Versamm'ung ist. eine der ersten Handlungen, auS denen in concludenter

Weise ein Schluß auf die Hal tung derselben zu ziehen ist. Das Programm, wel ches der jetzige Leiter der zum Friedensabschluß be rufenen Constituante vor seiner Wihl v.röffentlichte. -gewinnt unter diesen Umständen doppelte Bedeutung. Es lautet: „Meine lieben Mitbürger! Endlich seid i ir berufen Frankreich eine Vertretung zu geben. Nie mals wird eine Wahl, niemals eine Nationalver sammlung unter feierlichen Umständen stattfinden. Weil man ohne ernsthaste Motive die Ausübung «ures souveränen Rechts

verschoben hat, seid ihr in dieses Unglück gerathen — so sehr ist eS wahr, daß ^lle Dictatnreu sich selbst zerstören. Um das furcht bare Mandats welches ihr auszutheilen im Begriff steht, übernehmen zu können, muß man das tiefe Be> wußlfein haben, eine große Pflicht erfüllen zu müssen. Mit dem Feinde Frieden schließen oder diesen furcht baren Kampf fortsetzen. Frankreich eine Constitution ?u geben — das si ,d die großen Aufgaben, welche der Nationalversammlung anheimfallen. Der Krieg! Diejenigen

, welche ihn gesehen haben, wissen was von ihm zu hatten. Eure Repräsentanten werde« besser, als alle andern, die Wahrheit-zu enthüllen vermögen, welche durch die Bulletins verdeckt wird. Sie werden auS- sprechen, das, wenn Frankreich unter allen Umstän den s ine Ehre wahren mü?, es auf der andern Seite seinen Ruin nicht uunützerweise herbeiführen lassen, darf Was die Constituirung des Landes anlangt, 1° brauche ich hier mein GlaubenSbekenntniß nicht zu erneuern. Ich habe einst gesagt und ich wiederhole: Zch

. Am 4. Sept. mißbilligte, er, als Maouder strengstm Gesetzlichkeit, den Pariser Staatsstreich, verlaagte sofort nueNationalversamlung und wieder holte dieses Verlangen gegen Gambetta,. Geschicht lich denkwürdig ist. er, durch seinen. Antrag in der 1848er Constituante : den Präsidenten der Republik, als Conseilpräsidenten der'Mnister, durch die Natio nalversammlung ernennen und seine Ernennung ebenso widerrufen zu lassen. Wäre der Antrag durchgegan gen, so würde Frankreich nicht eine schmachvolle AuSbeutM

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 20.04.1878
Umfang: 10
zu Hainburg Nieder - Oesterreich eingesendet zu werden. Verspätet einlangende Gesuche könnten nicht wehr berücksichtigt werden. Nähere Auskunft ertheilt das Schul-Commando. — (Patentbestimmungen für Aussteller in Paris 1878.) Die k. k. österreichische Central - Commission für die Weltausstellung in Paris 1878 macht den Text des unterm 8. d. M. in Frankreich sanktionirten Gesetzes bekannt, laut welchem die in Frankreich patentirten fran zösischen und fremden Erzeugnisse zur Weltausstellung ohne besonderer

ministerieller Erlaubniß auch dann zu gelassen werden, wenn der auszustellende Gegenstand im Auslande erzeugt worden ist. Die gesetzlichen Be stimmungen sind folgende: Artikel l. Jeder Inhaber eines in Frankreich oder im Auslande ertheilten Pa tentes (Privilegiums) welcher bei der Ausstellung im Jahre 1878 ein Object ausstellt, daß demjenigen ähn- lich ist. welche? durch sein Privilegium geschützt wird, ist so anzusehen, als ob er seine Erfindung oder Ent deckung in Frankreich seit der Eröffnung der Ausstel

lung betrieben hätte. Der im Artikel 32 Z 2 des Ge setzes vom 5. Juli 1844 vorgesehene Ablauf, wird so- ferne er noch nicht eingetreten ist, unterbrochen und die Verfallsfrist läuft aufs Neue vom Tage an gerech- net, an welchem die Ausstellung ämtlich geschlossen wird. Artikel 2. Die durch das Gesetz vom 20—31 Mai 1856 bedingte, vom Minister des Ackerbaues und des Handels einzuholende Ermächtigung üt nicht erfor derlich um in Frankreich ein einzelnes, im Auslande verfertigtes Exemplar

einer in Frankreich patentirten Erfindung einzuführen und im Jahre 1878 auszustel- men und der kostbare Wein in den fröhlich aneinander klingenden Gläsern perlte, da war der Zwischenfall bald vergessen. Nur Barbara blieb traurig gestimmt. Der Klang des Geisterglöckchens hatte sie an ihre Mutter er innert, und um dieses Bild vor ihrem Geiste zu verwi schen, bedurste es einer andern Anregung, als ein Fest gelage zu bieten vermochte. An Waller's Seite erblühte Barbara ein Leben voll ungeblühter Freude, verschönt

^Ausstellung!. folgend«» ^ Monat' wieder, ausglühet wird. Die ministeriell»! Ermächtigung ist jedoch erforderlich zur Einfuhr von mehreren Exemplaren in der Weise, wie sie vom oberwähnten Gesetz vom 20. — 31. Mai 1856 verfügt wurde. Artikel 3. Die vorerwähnten Verordnungen gelten für jeden in Frankreich oder im Auslande patentirten hei der in Paris stattfindenden Arbeiter-Ausstellung betheiligten Aussteller, wenn der selbe die Bedingungen erfüllt, welche in einem später zu veröffentlichenden Reglement

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 31.12.1872
Umfang: 8
von fo plumper Bornirtheit, wie der Duc von Gram mont. wäre der Letzte, dessen Zeugniß bedeutungs voll sein könnte.' Schließlich cilirt der Artikel fol- genden AuSspruch Andrassy's, den derselbe gelegent lich seiner Abmahnung gegen eine Parteinahme Oesterreichs zu Gunsten Frankreichs gethan: „Ich leugue nicht, Sympathien für Frankreich zu haben, aber welcher Staatsmann handelt nach Sym pathien?- Paris, 29. Dez Der Herzog von Grammont hat ein längeres Schreiben an den Grafen Daru gerichtet

, in welchem er weitere Mittheilungen über die Haltung Oesterreichs während des Krieges von 137V macht, und besonder» hervorhebt, er habe nicht «L8S behauptet, daß Oesterreich Frankreich zu dem Kriege mit Preußen ermuthigt habe. Er fei im Gegentheil davon überzeugt, daß die Nachricht von der Kriegs erklärung Oesterreich damals sehr peinlich überraschte. Ueber die Beziehungen Frankieich« zu Oesterreich vor dem Kriege wolle er Stillschweigen bewahren. Er könne jedoch versichern, daß da» Wiener Kabi net Frankreich

seine Unterstützung f>!r den Krieg im Jahre 1870 versprochen gehabt habe. Am ^3. Juli 1370 habe ihm der österreichische Botschafter zwei Depeschen feiner Regierung, d^tirt vom 20. Juli 137V. vorgelegt, und ihm gestattet,, Abschrift davon zu nehmen. Die eine dieser Depeschen, welche ver- öffentlicht werden sollte, habe die Neutralität Oester reichs im Einverständniß mit Frankreich ausgespro chen; die andere, welche, um jedem Mißverständniß zuvorzukommen, sehr vollständig und ausführlich ge wesen, sei sowohl

der auswärtigen An gelegenheiten bekräftigt worden sei. Möge man jetzt entscheiden, ob die Behauptung, daß Oesterreich Frankreich seine Unterstützung für den Krieg von 1370 zugesagt habe, wahr sei, oder nicht. Paris» 27 Dez. Ueber den Empfang der japa nesischen Gesellschaft bei ThierS gibt das „Evöne- ment' folgende Details: „Die Gesandten wurden in den drei Galawagen der Präsidentschaft und mit einer Ehreneskorte aus ihrem Hotel abgeholt. Im Hofe deS Elisäe machte das 67. Infanterie-Regi ment die Honneurs

sich an die japanesische Eti kette, indem er feine Ansprache, ganz wie er vor dem Mikado gethan haben würde, hersang. Feuillet übersetzte daS diplomatische Lied in Prosa; ihm zu folge sagte der Gesandte: „Der Kaiser, mein Herr, hat mich beauftragt. Ihrer erhabenen Person seine tiefe Sympathie für Frankreich und seine große Be wunderung des ausgezeichneten Staatsmanns, der eS regiert, auszudrücken. Begierig, uns zu unter richten, kommen wir zu Ihnen, überzeugt, daß uns. Dank Ihrer gütigen Gastfieundschast. die Möglich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1871
Umfang: 6
Gebiete friedliche österreichische Parteinahme für Frankreich hätte die Deutschen UnÄrtbänenes an der Zeit, Oesterreich entfremdet. Zu tadeln se. blos, daß wir daß die italienische Negierung diesem Unwesen ein- uns in, Osten nicht vor Störungen zu sichern Wien. 24. Jan- /Graf BiSmarck als Militärmacht ist für uns und Frankreich.) Bekanntlich hat JuleS Favre, unangenehm, aber nicht gar so gefahrlich, da Deutsch- der französische Minister des Aeußern, einen Geleit- Nußland weder natürliche

des Reichskanzlers, ähnlich jener, welche derselbe in der österreichischen Bombardement von Paris sei kein Lorbeerblatt im SiegeSkranze des deutschen Kaisers! — Wenn BiSmarck, meint das Neue Wiener Tagblatt, die Absicht verfolgt, die Gemüther in Frankreich mit den Gefühlen des tätlichsten und unauslösch lichsten Hasses gegen Deutschland zu erfüllen, so werde dieses gelingen. Entrüstet ruft das Neue Ausland. Berlin. 24. Jän. Die „Nordd. Allg. Ztg.' be spricht den neuesten Favre-BiSmarck'schen Schrift wechsel

gehöre den scheinS durch die Militärbehörden zulässig. Zum Schluß sagt die „Norddeutsche': Vielleicht werde Frankreich Notiz davon nehmen, daß Deutschland völkerrechtlich Russen das Wort über den Pontus. — Die Neue ^ . ^ s Freie Presse bezeichnet die Note BiSmarckS vom > 16. di alS^ ein Schriftstück, das nach Form und In halt voll grausamer, verletzendster Härte, als eine Herausforderung aller in allen Völkern lebendigen menschlichen Regungen, als einen Schlag in'S Antlitz Frankreich verkehrt

, bis dort eine Regierung ge schaffen sein wird, die mindestens von der französi schen Nation anerkannt ist. Berlin, 25. Jän. Die „Prov.-Corr.' schreibt: der'^.7ralen Mächte', nnd me^ ln Nord-Frankreich werden bedeute mehr als eine verlorene Hauptschlacht. Ein ^ ' Zusammenhang mit der Bewegung des solches Unglück ließe sich für Deutschland wieder Armee unter dem gut machen; allein der dnrch Biömar/s höhnischen von Mecklenburg noch größere Aus- Uebermuth verschuldete Verlust au Sympathien dürfte >?ewlnnen^- - Das nnrn

gen sein wird durch den Mangel nicht sowohl an Nah rungS« als an FenerungS-Vorrälhen. und abgesehen von den Schäden, welche daS Bombardement bis dahin angerichtet haben wird. Allein trotz dieser Voraussicht ist die Regierung noch nicht geneigt, die Nothwendigkeit der Beendigung des Krieges ein zuräumen, sondern meint, daß auch nach der Ein nahme von Paris ganz Frankreich noch eine letzte verzweifelte Anstrengung versuchen könne.' * Aus ATcldrid» 10. Jän., wird geschrieben: Unter dem hiesigen Volke

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1873
Umfang: 8
den Träger der Legitimität also an: „Ich komme, Ihnen einen Besuch abzustatten, der schon seit langer Zeit in meinen Wünschen lag. Im Namen sämmtlicher Mitglieder meiner Familie und in meinem eigenen Namen be grüße ich in Ihnen nicht blos das Oberhaupt un seres HauseS, sondern auch den alleinigen Repräsen tanten des monarchischen Princips in Frankreich.' Der Gras von Chambord erwiederte an demselben Abend, Sie auch wir meldeten, den Besuch des Gräfin von Paris. Diese zweite Begegnung halte einen voch

innigeren Cyarakter als die erste und wird ver sichert, daß seit den zwischen dem Grasen von Paris und dem Grasen von Chambord gewechselten Be- suchen zwischen den Orleanisten und Lrgitimisten eine große Annäherung sich vollzogen habe. So die Nachrichten aus Paris und die dortigen monarchischen Blätter feiern auch bereits die Fusion. Die „Union' konstatirt, daß im Hanse Frankreich die Einheit wieder hergestellt sei und daß nur^mehr «übrige, die Einigkeit unter allen Franzosen wieder herzustellen

. Die „Gazete de France' sagt, „die Prinzen haben ihre Schuldigkeit gethan, e« ist vun aa den Conservativen, die ihrig« zu thun.' Im Schlosse zu Frohsdorf herrscht bereits das ngste Leben und zahlreiche französische Legitimisten und Orleanisten, darunter viele Geistliche, treffen im Schlosse des Grasen Chambord ein; — es ist schon ein fö>mlicherHuldigu»gSzug und Heinrich der Fünfte wird bereits p.oclainirt. Die Kumödie spielt aber vorderhand erst in der Nähe von Wiener-Neustadt, in Frankreich düifte

, nun plötzlich zum Lilievbanner der Legilimität schwören und die Donquixoterien Hein» rich'S V. über sich und Frankreich ergehen lassen wollen. Es ist das eine Erscheinung, welche nur aus der politischen Charakterlosigkeit der spekulativen Or leans erklärt werden kann. Die Prinzen mochten längst die Ueberzeugung er langt haben, aus welchen morschen Füßen ihre Sache in Frankreich stünde, sie kamen darüber wohl zu fol gendem Kalkül: „U»mittelbar gelangen wir nicht auf den Thron. Erkennen wir deshalb

die Legitimität an und lassen wir dem Chambord den Bortritt. Vielleicht bewirken seine absolutistischen Schrullen, daß Frankreich ihn bald feinen Borgängern nachsen det. Wo nicht, sind wir ja doch seine Erb?n. In jedem Falle sind wir, wenn wir der Legitimität ge» huldigt, seine legitimen Nachfolger.' Da Gras Chambord ohne natürliche Erben ist, wird man zugeben, daß die Rechnung richtig ist. es frägt sich nur, ob sie nicht ohne den Wirth — ohne Frankreich gemacht worden. Die Legitimisten werden allerding

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 01.01.1873
Umfang: 10
wir nun über die Pyrennäen nach Frankreich. Frankreich hat mit Preußen seinen bekannten Räumungsvertrag abge schlossen und zum Erstaunen der ganzen Welt ein Anlehen von drei Milliarden im eigenen Lande aufgebracht. Auch ein neues Armee- gesetz hat es beschlossen. Im Uebrigen hat sich die Nationalversamm lung das ganze Jahr lang mit Herrn Thiers herumgezankt und zwei Minister haben im Laufe des Jahres ihre Entlassung genommen. Tröstlich ist es, daß der.katholische Geist in Frankreich immer mehr erwacht; er äußert

sich in herrlichen Kundgebungen, aber er hat auch beständig gegen die Angriffe der atheistischen Revolution zu kämpfen. Nicht so freudiger Natur sind die Unglücksfälle, die Frankreich heimsuchen, die Überschwemmungen, welche weite Strecken unter Wasser gesetzt haben und im südlichen Frankreich die schreck liche, unerklärliche Plage eines bösen Wurmes, welcher Weinstöcke anfrißt und verdirbt und so dem Lande großen Schaden zufügt. Dermalen bietet Frankreich hinsichtlich seiner inneren politischen Lage

, sich auf alle faulen, ent sittlichten Elemente des Landes stützen. Zu allem Ueberflusse haben alle diese Parteien in der Armee ihre Anhänger. Die Legitimisten sind am meisten in der Cavallerie vertreten, die Orleanisten in der In fanterie, die Bonaparüsten in der frühern kaiserlichen Garde, die radikalen Elemente endlich in der Artillerie. Verlassen wir nun Frankreich, das wir uns etwas eingehender angesehen haben und wenden uns nach der Schweiz, wo die Radikalen die Tragödie der Kirchenverfolgung aufführen

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Der Bote für Tirol
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Seite 14 von 14
Datum: 20.04.1878
Umfang: 14
zum Forstwesen die Mitwirkung der Gemeinden und Privaten, um die förstlichen Zustände zu verbessern, besprochen und lade auch andere Freunde des Forstwesens ein, ihre Ansichten hierüber auSzu- sprechen. Handel und Verkehr» (Pateutbestiiumungeu für Aussteller in Paris 2873) Die k. k. österr. Ceutral-Eouimifsion für die Weltausstellung in Paris 1378 macht den Text des unterm 8. d. MtS. in Frankreich fauctio- nirten Gesetzes bekannt, laut welchem die in Frank reich patentirten französischen und fremden

Erzeugnisse zur Weltausstellung ohne besondere ministerielle Er laubniß auch dann zugelassen werden, wenu der aus zustellende Gegenstand im Auslande erzeugt worden ist. Die gesetzlichen Bestimmungen sind Folgende: Artikel 1. Jeder Inhaber eines in Frankreich oder im Auslande ertheilten Patentes (Privilegiums), wel cher bei der Ausstellung im Jahre 1373 ein Object ausstellt, daß demjenigen ähnlich ist, welches durch sein Privilegium geschützt wird, ist so anzusehen, als ob er seine Ersindnng

oder Entdeckung in Frankreich seit der Eröffnung der Ausstellung betrieben hätte. Der im Artikel 32 s 2 des Gesetzes vom 5. Jnli 1344 vorgesehene Ablauf, wird, foferne er noch nicht eingetreten ist, unterbrochen und die Verfallsfrist laust anf'S Neue vom Tage an gerechnet, an welchem die Ausstellung ämtlich geschlossen wird. Artikel 2. Die durch das Gesetz vom 20. bis 31. Mai 1356 be dingte, vom Minister des Ackerbaues und des Han dels einzuholende Ermächtigung ist nicht erforderlich, um in Frankreich

ein einzelnes, im Auslande ver fertigtes Exemplar einer in Frankreich patentirten Er findung einzuführen und im Jahre 1373 auszustellen. Die im Artikel 32 Z 3 deS Gesetzes vom 5. Jnli 1844 vorgesehene Erlöschung tritt ein, sobald dieses Exem plar nicht in dem ans den amtlichen Schluß der Ausstellung folgenden Monat wieder ausgeführt wird. Die ministerielle Ermächtigung ist jed.-ch erforderlich zur Einfuhr von mehreren Exemplaren in der Weise, wie sie vom obenerwähnten Gesetz vom 20. bis 31. Mai 1856 verfügt

wnrde. Artikel 3. Die vorerwähnten Verordnungen gelten für jeden in Frankreich oder im Auslande patentirten bei der in Paris stattfindenden Arbeiter-Ausstellung beteiligten Aussteller, wenn der selbe die Bedingungen ersüllt, welche in einem später zu veröffentlichenden Reglement aufgeführt werden. — Vorstehendes Gesetz, welches von dem Senate und der Abgeordneten-Kammer berathen nnd angenommen worden ist, wird als Staatsgesetz vollzogen werden. A. Meinminger, die Alpeubahueu. Hanke. Zürich 1878

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 08.03.1871
Umfang: 4
Nicht abreisen können, bei vollkommener Freiheit noch ffo lange! in Verpflegung, bis ihnen die zur Reise er forderlichen Mittel zugekommen sein werden. —7 Die schweizerische Fürabahn macht ditAnzeige, daß sie den -Gralistransport der aus Frankreich kommenden Hilfs bedürftigen, bewilligt hat und ladet die übrigen?>ahn- Verwaltungen zu gleichem Beschluß ein. — Der Rück' transpart der Truppen aus Frankreich wird ohne größere Verkehrsstockungen für Güter- und Personen- .züge bewerkstelligt

werden/ indem durch die Besetzung verschiedener franzSsisch-r LandeStheile eine größere Änzahl Truppen Zlurückbleibea werdku, dann aber auch beim Rücktransport aus Frankreich meqr Bahnlinien «lS für den Hintransport nach Frankreich verwendet werden können, unter Anderem die W-lstphälische und die Köln-Milldoner Sahn. - Die Directoren aller französischen und der anschließenden deutschen Bahnen . slud nach Versailles.beschieden.um sich mit der Kriegs, «erwaltuug über die'besten' Maßregeln zur raschesten -Beförderung

der deutschen Truppe» aus Frankreich ^'serUn^'^ März. (Zur Siegesfeier. Die RerchStagSwahlen.) »)ie Nachricht von der vor gestern auch durch den Kaiser vollzogenen Bestätigung der Friedenspräliminarien hat begreiflicherweise auf 5ie schon seit mehreren Tagen freudig erregte Stim mung unserer Bevölkerung sehr belebend gewirkt. Schon um die Mittagsstunde des gestrigen Tages war die Umgebung des k Palais von einer dichten Men- schenmasse angefüllt, welche der amtlichen Verkündi gung des Friedens harrte. Schlag

, welche ohne Begründung in Umlauf gesetzt werden. General Aureues de Paladine» Comman dant der Nationalga:de, ist Freitag Abends nach Pari« abgereist. Bourbaki vefindet sich jetzt in Be- jany !» außer Gefahr. Srlissel, 5. Mär,. Der »Etoile Belae' wir» au» Pari» gem-ld-t: D e Eröffnung der definitiven Frie- Zinsverhandlungen wird zw-sch n dem 10. und lö. März stattfinden. Favre soll Frankreich bei den: Verhandlungen allein vertreten. Paris, 4. März. Der .Francais' meldet: Au» relleS ve Palad ne ist eingetroffen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1880
Umfang: 4
italienische Stimme über die Zusammenkunft zwischen Haymerle und Bis- marck vor. Der officidse „Diritto' nämlich kommt in inner Besprechung dieser Entrevue zu folgenden Con- clusionen: „Die Allianz zwischen den beiden benachbarten Kai serreichen ist beständig und unerschütterlich: das ist die Antwort und Warnung für Frankreich. Den Intriguen in Bulgarien stellen die beiden Kaiserreiche daS Bündniß mit Rumänien entgegen: dies ist die Erwiderung sür Rußland. Und um einen Beweis von ihrer Macht

und ihrem Uebergewicht zu erbringen, werden sie, während weder Rußland den Muth besitzt, entschlossen seine Protection gegenüber Bulgarien zu accentuiren, noch Frankreich wagt, diejenige gegenüber Griechenland zu betonen, Rumänien zum Königreich erheben. Indem die beiden Mächte dem letzteren auf diese Weise zeigen, wie werthvoll ihre Unterstützung sei, werden sie zugleich Serbien einen Wink ertheilen, welches zwischen Oesterreich»Ungarn und Rußland schwankt, und werden dessen ehrgeizige Wünsche erregen

zu lösen, sowie sich die Allianz der Türken und die Besetzung der Balkan-Pässe zu sichern, dies scheint eines der Mittel zu sein, deren sich Fürst Bismarck bedienen will, um sein Ziel zu erreichen. Letzteres besteht aber darin, Frankreich, welches durch den Mund Gambetta's erklärte, daß es auf das Morgen rechne, zu nöthigen, blos auf das Heute zu zählen.' Italien. Der Wiener Korrespondent deS „Manche ster Guardian' bestätigt, daß Italien in letzterer Zeit Annäherungsversuche an Deutschland

und Oesterreich gemacht habe. Das Blatt will sogar wissen, daß ein hervorragender italienischer Politiker bereits in Wien angekommen sei, um in dieser Hinsicht zu sondiren, und daß er eine sehr freundliche Aufnahme gesunden habe. Frankreich. Zwischen den Kabinetten von Paris und London hat sich in den letzten Tagen eine An Näherung vollzogen, die allem Anscheine nach sogar zu bestimmten besonderen Abreden geführt hat. Für die Hauptträger dieser Entente, welche als . ein Gegenstück zu der Besprechung

angewiesen. Daß Frankreich sich bereit gesunden haben sollte, die englisch-russischen Pläne im Orient activ und mit dem Einsätz seiner militärischen Äittel zu unterstützen, hielt man, so wird der Mgdv. Ztg.' gemeldet, auf alle Fälle für höchst unwahrschein ich; dagegen find« eine Version vielen Anklang, nach welcher Frankreich seinen diplomatischen Beistand in Aussicht gestellt hätte für gewisse von England und Rußland in- Auge gefaßte Bersuche, die Stellung Oesterreichs an der unteren Donau zu schwächen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.06.1873
Umfang: 4
) und Montani (Türkei). 7. Gruppe (Metall-Industrie): Präsident Duke of Manchester (England), Vicep äsidenten Dallemagne (Belgien) und Baron Wertheim (Oesterreich). 8. Gruppe (Holz Industrie): Präsident Peterson (Rußland >. Vicepräsidenten Schesled (Dänemark) und Graf Bombelles (Oesterreich). v. Gruppe (Stein, Thon, Glas): Präsident Guil- laume (Frankreich), Vicepräsidknten Mondron (Bel gien und Lobmayer (Oesterreich). 10. Gruppe (Kurzwaaren): Präsident SteinbeiS (Deutsäland). Vicepräsidenten Castellani

(Italien) und Nosenbclg (Oesterreich). 11. Gruppe (Papier-Industrie): Präsident Manner (Oesterreich). Vicepräsident Tanaka (Japan). 12. Gruppe (graphische Künste und gewerbliches Zeichnen): Präsident Buchanan (Enqland), Vice präsidenten Wolowski(Frankreich) und Melingo(O ester reich). 13 Gruppe (Maschinenwesen und Transportmittel): Präsident Nilter v. Engerth (Oesterreich), Vicepräsi denten Karmarsch (Deutschland) und Elphinstone (England). 14. Gruppe (wissenschaftliche Instrumente): Präsi dent

Wartmann (Schweiz), Vicepräsidenten Siemens (Deutschland) und Herr (Oesterreich).. 15. Gruppe (musikalische Instrumente): Präsident Pekcella (Italien), Vicepräsidenten Gras Chambrun (Frankreich) und Dumba (Oesterreich). 16. Gruppe (Heereswesen): Präsident Graf Bil- landt (Oesterreich), Vicepräsidenten Kittari (Rußland) und Gii.nsgard (Norwegen). 17. Gruppe (Marinewesen): Präsident Admiral Robinson (England), Vicepräsidenten Eontreadmiral Millosich (Oesterreich) und Fregattencapitän PallaSca

(Griechenland). , 18. Gruppe (Bau- und ^Civil-Jngenieurwesen): Präsident Kleitz (Frankreich), Vicepräsident Hasenauer (Oesterreich). 19 Gruppe (das bürgerliche Wohnhaus): Präsi dent van Oort (Holland), Vicepräsidenten Wols (Schweiz), Mariette-Bey (Egypten). 20. Gruppe (das Bauernhaus): Präsident Baron Orczy (Ungarn). Vicepräsident de la Boß (Rußland). 21. Gruppe (die nationale Hausindustrie): Präsi dent de Launay (Frankreich), Vicepräsident Vidal (China). 22. Gruppe (Darstellung der Wirksamkeit der Mu seen

für Kunstgewerbe): Präsident IFZM. HauSlab (Oesterreich), Vicepräsidenten Codazza (Italien). Baum hauer (Niederlande). 23. Gruppe (kirchliche Kunst): ^Präsident Cipolla (Italien), Vicepräsident Oberbaurath Schmidt (Oester reich). 24. Gruppe (Lxxositiorr äes kmatsrrrs): Außer Beurtheilung. 25. Gruppe (bildende Kunst): Präsident Graf Erenneville (Oesterreich). Vicepräsidenten Herzog von Ratibor (Deutschland), Meissonier (Frankreich). 26. Gruppe (Crziehungs- 'und Unterrichtswesen): Präsident von Nordamerika

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.02.1872
Umfang: 8
A,au auf die Mitwirkung der Banque de Pari», in Welcher die Banque de PayS da» ausgegangen ist, zmd welche heute den Rang einer europäischen Finanz« wacht einnimmt. C« soll nämlich erst die rein ge schäftliche und technische Möglichkeit constatirt werden die Nationalsubscription bis zu einem anständigen Ergebniß zu bringen. Tritt sie ans dem Bereich der Sentimentalität heraus und wird sie eine praktische Unternehmung, so setzt Frankreich dabei seine Ehre auf» Spiel. Frankreich geht noch mehr

unternommen; denn sie nimmt der Nation ein Ehrenwort ab, welches eingelöst werden muß.-Schon verschwinden in der Bewegung andere Fragen, welche Frankreich spalten. Vorerst Senkt man kaum noch an die Rückkehr der Regierung und der Nationalversammlung nach Paris, kaum noch an eine StaatSassecuranz mittelst eines NebeenmanneS oder Hintermannes für Hrn. Thiers. Die Parteien sprechen leiser und treten minder unverschämt auf, die bonabartlstifche Bande ausgenommen, welche mit der Zuversicht einer unfehlbaren

auf feinem Posten bis die National versammlung den Präsidenten der VollzugSgewalt ernannt haben wird. Da diese Ernennung sehr mühsehlig sein wird, bleibt der Nationalversamm lung ohnehin nichts anderes übrig als einen Voll zugsausschuß einzusetzen, dessen Vorstand nothwen- bigerweise der Kammerpräsident ist. Im Fall einer -Erledigung gelangen also Grövy und Dufaure selbst verständlich zur Regierung, bi» die Ereignisse eine «ndgültige Entscheidung bringen. Frankreich läuft also such ohne Vicepräsidenten

, die letzte HoffnunA seiner Größe und seiner Freiheiten, nachdem ich eck 40 Jahre unversehrt erhallen, Schaden leide. Aber mal« bedrohen un« CäiariSmu» und Anarchie, weil man das Heil de» Landes in persönlichen Fragens und nicht in Principien sucht. Ich pflanze keine Fahne auf, ich halte jene Frankreich« aufrecht; ich hege de» stolzen Glauben, daß sie unseren Armeen ihr alte» Prestige wieder zurückgeben würde. Ich bin die Reform: und nicht die Reaction. Bei den Prüfungen der Kirche «innerte

ich mich der Tradition meines Vaterlandes? diese Sprache regte blinde Leidenschaften auf.' Da» Manifest betont weiter die Nothwendigkeit^ keine Zeit zu verlieren, und fragt, wo würden außer halb de» nationalen Principe» der erblichen Monar chie die Allianzen sein? „Wer wird den Armee« eine starke Organisation geben? Wer unserer Diplo matie ihre Autorität, wer Frankreich Lresit und Ran« wieder verleihen? Wer wird den arbeitsamen Klassei» den Frieden, wer dem Arbeiter die Früchte seiner Ar beit sichern

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 11.02.1880
Umfang: 8
Glaube und Unglaube gegenüber, — ein alter Kampf, der schließlich immer zu Gunsten deS Glaubens geendet hat. Am ärgsten tobt der Kampf gegen die christliche Schule, ja überhaupt gegen jedes christliche Element im Staate Frankreichs Frankreich ist im Fortschritte begriffen. ES ist der Fortschritt in der Corruption in der sittlichen Verkommenheit, in der religiösen Ver wilderung. Für neue Schulen werden Millionen bewilligt, um die Bildung in den weitesten Kreisen zu tragen. Wie zum Höhne

auf die Wirk lichkeit fiel diese Aufgabe einem Ministerium zu, dessen Mitglieder ausschließlich nur auS Schwachköpfen und Nullen besteht. Die öffent liche Meinung hat die Männer, aus denen das Ministerium Freycinet besteht, mit richtigen Ausdrucke: „Die Knaben Gambetta'S' bezeichnet. ES sind lauter Nullen. In Frankreich sind die StaatSschulen die Brutstätten sittlicher Verkommenheit, deS Unglaubens, deS Lasters. Die Lehrer und Professoren av diesen Anstalten find durchschnittlich nicht auf der Höhe

ihres Berufes, weder in wissenschaftlicher, noch in sittlicher Beziehung. Sie find darum nicht im Stande, eine charakter volle, leistungsfähige Jagend zu erziehen; sie bilden ein geistiges Proletariat heran, welches der Krebsschaden in der heutigen französi schen Gesellschaft ist, und welches die Zukunft Frankreichs vergiftet. Die Freihelt beS Unterrichtes hat Frankreich unermeßliche Vor theile gebracht. Die Privatanstalten leisten Vorzügliches, weil die Ansprüche an Lehrpersönal wie Schüler viel höher

sind, als bei den Staatsanstalten. Die PrivatuNterrichtsanstalten in Frankreich sind fast ausschließlich in den Händen kirchlicher Institute und klösterlicher Cöngregationen. Der Unterricht in diesen Anstalten ist nicht blos vor trefflich, sondern auch sehr billig. ES ist auch den armen, unbemittelten Klaffen ermöglicht, ihre Söhne studiren lassen zu können. Kein Wunder, daß die Loge mit aller Gewalt und in jeder Weise gegen die christliche Schule ankämpfen und die StaatSschulen zu heben sucht. In der Form von Steuern muß

. Damit schwindet aber auch die Einheit und Kraft der Armee. DaS Cabinet Freycmet streut mit vollen Händen den Samen der Zwietracht im eigenen. Lande auS, corrumpirt Hen RiHterstmtd, drückt der Verwa^wng dm^tempel der Parteilichkeit auf, dÄvrgimisirt die Aimee, macht Frankreich unfähig zu einer Allianz! In der That, warum sollte nicht ein solches Ministerium von den auswärtigen Gegnern freundlich begrüßt und als Bürgschaft deS Friedens bezeichnet werden — freilich blos für die kurze Spanne'Zeit- in töelcher

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1872
Umfang: 8
sei. Nun hat sich noch die Gesammt- Delegation auszusprechen, welche höchst wahrscheinlich für die Bewilli gung der verlangten Summe sein wird. Für Heuer bekommt Preußen aus dem Elsaß keine Rekruten; so groß ist die Liebe zum neuen Deutschland, daß alle stellungspflichtigen jungen Leute die elsäsfische Heimat mit Frankreich vertauscht haben. . In Preußen stellt die offiziöse „Provinzial-Correspondenz' schon wieder ' ein neues Gesetz in Aussicht, welches diesmal nicht gegen die Jesuiten

noch gehörig durch- geprügelt. Man glaubt, daß die Räuber zu einer größeren Bande gehören... ^ Man schreibt der 6. v. von Rom, 23. Sept.: Eine Minister- krifiS scheint ernstlich im Anzüge zu sein; wie dem auch sein mag, gewiß ist daS Cabinet nicht auf Rosen gebettet. Seit einiger Zeit folgen sich fast ununterbrochen die Ministerräthe in Florenz; auch die Vertreter von Frankreich und Deutschland weilen in jener Stadt. Offenbar handelt es sich um etwaS Wichtiges, nämlich um daß Gesetz über die geistlichen

auszuarbeiten und ein unlösbares Pro blem zu lösen. Wenn daS Gesammtministerium vor dem Zusammen tritt der Kammern seine Entlassung einreicht, so werden wir ein Ministerium Ratazzi mit dem Programm: gänzliche Aufhebung der geistlichen Orden und Krieg mit Frankreich erleben. Viktor Emanuel soll allerdings die eine wie die andere Bedingung zurückweisen. Viele Deputirte behaupten, man werde das Gesetz über die geistlichen Orden zuerst dem Senat, zu gleicher Zeit aber der Kammer daS Mahlgesetz vorlegen

. Wird letzteres Gesetz verworfen, so soll das Parlament auf gelöst werden. Die Lage ist um so verwickelter, als die Beziehungen mit Frankreich nicht die allerbesten zu sein scheinen und die römische Frage wieder zur Sprache kommt. Daß-dem so sei, geht aus der von officieller Seite geführten hochmüthigen, gehässigen Sprache gegen Frankreich hervor, sowie aus der schamlosen Haltung der liberalen Blätter. ^ ^ ^ ^ n ^ In Frankreich wird vom Herrn ThierS die Organisirung der Armee mit Eifer pnd möglichster Eile

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1874
Umfang: 8
Stimmen. 23 Stimmen zersplitterten sich. Berlin. AuSwartigen Blättern wird von hier ge schrieben: »Die Militärbevollmächtigten auswärtiger Staaten in Frankreich - berichten gutem Vernehmen ^nach an ihre Regierungen, daß seit einigen Wochen in den Bureaux der französischen Krieg«- und Ma rineministerien eine besonders regeThätigkeit herrscht. Die bedeutungsvolle Mittheilung steht mit andern Nachrichten im Zusammenhang, die über die rastlose Thätigkeit berichten, mit w-lcher in den französischen

Arsenalen? Häfen ic., sowie an den Fortifikationen der östlichen Festungen gearbeitet wird. In hiesigen militärischen Kreisen nimmt man an, daß-diese Rü» stung aus dem Rahmen der organisatorischen Arbei ten der französischen Armee heraustreten und den Ge danken erwecken müssen, daß die Franzosen sich zu einer Aktion vorbereiten. Wir haben keine positiven Anhaltepunkte für die Ursachen, welche den beschleu nigten Gang der Rüstungen in Frankreich gerade im jetzige» Augenblick hervorgerufen

haben? um die nämlichen Vollmachten zu erhalten. Es kann hienach angenommen werden, daß außer Frankreich und England der Beitritt aller 22 Staaten und Verwaltungen zum Weltpost verein gesichert ist. 5 Frankreich. Paris, 30. Sept. Thiers sagte am Sonntag zu Vizille in seiner Rede: „Das Europa der Gegenwart ist nicht mehr das Europa von 1315. Europa ist friedlich und gemäßigt ge sinnt, und hegt zum größten Theil im eigenen In teresse Wünsche für die Wiederaufrichtung Frank reichs. Europa weiß

. i» demselben den Be- mühungen Frankreich« zu seinen Gunfteu »olle Ge rechtigkeit widerfahrenx und trage auch t»en politi schen RvthOendigletten RechiiMg. e« sich füge« muß. — Der spanische Gesandte. Belgien wurde nach Madrid entböteii. Dii'„Libertä' V glaubt zu wissen, daß die spanische Regierung, wohl wissend, daß der Waffen- und Munitionsschmuggel 'für ^die Carlisten weit mehr auf dem Seewege, al« ' zü^ Lande betrieben werde, entschlössen sei, gegen die Sendungen au« gewissen Häfen,! besonder« au« Ant werpen

Beziehungen ^mit.Frankreich die im>-Interesse Euro pa's nothwendig sind, fortdauern werden, und gab seiner großen Befriedigung über seinen Besuch beim Könige Ausdruck, dessen hohe Intelligenz er lobte/ .Thiers sprach des Länqereii über Frankreich und schloß seine R^e mit den Worten: „Die conserva- tive Republik ist die einige Regierung, welche Frank-, reich eine dauernde Wohlfahrt gewähren kann/'. England» Lond on, 2. Okt. Auf demRegentS- kanal ist heute Morgens ein Pulvcrschisf in die Luft geflogen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.07.1871
Umfang: 8
war nur ein Theil dcS Turnvereins anwesend. Prag. 12. Juli. Nach einer Mittheilung der „Bohemia' haben ebenso wie BiSmarck die Minister von Frankreich, England, Sachsen und Baiern den Grafen Beust zu feiner Rede in der Delegation be glückwünscht. Vest, 12. Juli. Die „Reform' vernimmt als sicher, daß Graf Anlon Szecsen als Prokcfch's Nachfolger zum JnternunlinS ernannt wird. Lcmbcrg, II. Juli. „Dziennik Polski', welcher von der Sprachenverordnung nicht erbaut ist, fragt, ob diese Verordnung die Polonisirung

bes von der deutschen Regierung gegebene Versprechen, größere Freiheiten zu gewähren. Der Minister Lam- drecht protestirt gegen die Gleichstellung Frankreichs mit dem römischen Reiche zur Zeit des Verfalles und stellt es in Abrede, daß Muth und Patriotismus in Frankreich nicht mehr »xistiren. Bezüglich SavoyenS »ern>t sich derselbe auf dessen Deputirte, daß diese Provinz die Vereinigung mit Frankreich nicht bedauere. Silva (Deputirter von Savoyen) constatirt die wahr haft französische Gesinnung

SavoyenS während aller Drangsale und fügt hinzu, daß sich Savoyen insbe sondere an Frankreich anschloß, seitdem dieses republi kanisch ist. Ein Deputirter von Nizza sagt: Es «xistirt Unzufriedenheit in Nizza; diese wurde jedoch verursacht durch die schlechte administrative Provinz- Einthcilung und dmch den Mißbrauch der Gewalt seitens schlechter Administratoren ; in der That aber ist die Bevölkerung stets aufrichtig Frankreich zuge than. Sodann wird Artikel Ü (der Generalrath wählt aus seiner Mitte

. andere Bestimmung. Der Minister fügt hinzu, die Regierung werde nichts unternehmen, nichts beschließen, tevor nicht die National Versammlung davon unter- richtet sein und über die TrauSportatiouS-Frage der Insurgenten Beschluß gefaßt haben werde. JnleS Tavre gibt eine Erklärung über das angebliche Schrei ben Thierö' an den Grafen Harcourt in Rom, welches von den Journalen italienischen Blättern nachgedruckt wurde Juleö Favre zweifelt nicht an dem yuteki Willen der Journalisten, welche dasselbe in Frankreich

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