Rüstungen be- schloffen werden soll. Die Anregung ist scheinbar auf guten Boden gefa^-n, denn alle Mächte ha ben bereits die Erklä.nng abgegeben, die Kon ferenz zu beschicken. Freilich befinden sie sich in einer gewissen Zwangslage. Der Weltkrieg hat eben mit den alten Machtverhältnissen vollstän dig aufgeräumt. Rußland, das gewaltige Reich von einstens, ist ohnmächtig, Deutschland liegt chm Boden. Oesterreich-Ungarn ist zerschlagen. In Europa sind nur noch Frankreich und Italien Staaten
Uebereinstimmnng in der Beschrän kung der Rüstungen bereits zu bestehen und Eng land und Japan stehen mitten in aussichtsreichen Verhandlungen. Kommt zwischen diesen Staaten eine volle Verständigung zustande, dann werden Frankreich und Italien vor die Wahl gestellt, entweder das Wettrüsten gegen die drei Welt mächte auszunehmen oder sich zu fügen. Es ist, trotz der mehr als wehmütigen Rede, die gestern Briand in der französischen Kammer über die Abrüstungsfrage hielt, nicht zweifelhaft, daß das .militärische
Frankreich den zweiten Weg beschrei ten, sich einem Einvernehmen über die Beschrän kung der Rüstungen anschließen wird; es bleibt in diesem Falle Mitglied des Konzerns, der heute die Welt beherrscht und sie auch nach der Ab rüstung beherrschen wird. Denn bei den gegen wärtigen Machtverhältnissen braucht eine einige Entente zur Aufrechterhaltung ihrer Machtstel lung kaum mehr als eine Polizeitruppe: die un geheure wirtschaftliche Kraft, die in den angel sächsischen Reichen vereinigt ist, reicht allein
an der Konfe renz zur Einschränkung der Rüstungen, indem er ausführte: Frankreich will den Frieden in der Welt. Es war von diesem Gedanken jederzeit er füllt. Wenn der Friede gestört worden ist, war es nicht durch Frankreichs Verschulden, und wenn es morgen wieder dazu käme, werden es nicht wir sein, die ihn stören. Wir werden mit Freude dem Ruse des befreundeten Volkes entsprechen und die großen Probleme mit unseren Verbünde- ten beraten. Frankreich wird erklären, daß es bereit ist, alles zu tun
, um den Frieden zu sichern und die Rüstungen herabzusetzen, aber es wird auch von seinem schweren Leidenswege spre chen, pön seinen Besorgnissen und den Bedürf nissen der Sicherheit. Die Regierung spricht mit ihnen die Hoffnung aus, daß diese Konferenz den endgültigen Frieden, Frankreich aber die Sicherheit geben wird, auf die es ein Recht hat. Wenn Frankreich zur Konferenz geht, verzichtet es keineswegs aus die Bürgschaften für seine Sicherheit. Vielleicht wird diese Konferenz allen Völkern die Sicherheit