1.504 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1915/22_07_1915/MEZ_1915_07_22_6_object_639018.png
Seite 6 von 12
Datum: 22.07.1915
Umfang: 12
und uns belehrt, daß wir alle das wahre Frankreich nicht! gekannt haben.. Die Voraus setzung. unter der wir den Krieg mit Frankreich begonnen haben, und aus der sich die deutsche Stimmung gegen Frankreich erklärt, ist hinfällig geworden. Es ist kein Geheimnis, welche Vor aussetzung das war: Trotz allen Erfahrungen von vier Jahrzehnten hat man bei uns in Frankreich eigentlich bloß das Opfer seiner Ver pflichtungen gegenüber Rußland und der eng lischen. Selbstsucht erblickt. Wir wollten

doch nichts von Frankreich: was also sollte uns ein französischer Krieg! Unnatürlich war es gewiß, daß ein Land, dessen Bevölkerung nicht wächst, seit Jahrzehnten, .nicht zufrieden, selbst unge heueren Kolonialbesitz zu erwerben, dem wach senden deutschen Volkstum die koloniale Aus dehnung nicht gönnte und sich mit England verband, um den englischen Machtspruch, der sie verwehren wollte, zu bekräftigen. Aus dieser unnatürlichen Politik war der Marokkokonflikt entstanden. Hat Sir Edward Grey den Nachhall davon

zu vernehmen geglaubt, als Fürst Lich- nowski ihm erklärte, daß Deutschland, salls England neutral bliebe, Frankreichs Integrität nicht antasten werde — aber auf die Frage, ob sich diese Erklärung auch aus die französischen Kolonien erstrecke, zu keiner Antwort ermächtigt war? Das englische Blaubuch ist so offenherzig, zu verraten, däß auch diese Antwort noch erteilt worden ist. Der Legende vom Überfallenen Frankreich steht die Tatsache gegenüber, daß Deutschland, wenn die englische Einmischung unterblieb

, zu der beispiellosen Zusage bereit war, den Krieg mit Frankreich, den es nicht wollte und brauchte, auf sich zu nehmen» ohne Frankreich dafür , büßen zu lassen. Für diese Zusage ist — auch Deutschlands Feinde wissen heute, daß keine Furcht sie der deutschen Re gierung abpressen konnte — bloß eine einzige Erklärung' möglich: die deutscht Regierung dachte und empfand zu Ende Juli 1914 genau so^ wie im Grunde die meisten unter uns ge dacht und empfunden haben daß die deutsche Nation noch einmal den Kampf von 1370

—-71 auskämpfen, müsse, damit er endgültig entschie den sei: mit keinem anderen Kampfpreis, so lange bloß Frankreich und Rußland im Spiele waren, als die Anerkennung jener . Entschei dung ein für allemal durchzusetzen und damit den Grund des französisch-russischen Bünd nisses, das Deutschland ewig biedrohte, zu be seitigen. Wenn die Weltgeschichte das. Welt gericht sein .soll» so mag es auch da Instanzen geben. Das Urteil, das nach den Befreiungs kriegen Elsaß-Lothringen Deutschland vorent halten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/13_05_1925/BZN_1925_05_13_2_object_2507382.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.05.1925
Umfang: 8
Sexte 2 Ziehungen normal und friedlich zu gestalten, ist un bestreitbar; es fragt sich aber, ob der geplante Pakt hiefür geeignet ist. ' Bietet er Deutschland und Frankreich gleiche , Vorteile?') ' Frankreich erreicht durch das Abkommen die feierliche und freiwillige deutsche Anerkennung des Versailler Vertxages, was die Westgrenze und die militärischen Bestimmungen geplant, damit zugleich den Verzicht Deutschlands auf Elsaß-Lothringen. Diesmal handelt Deutschland nicht unter dem Zwange

. Deutschland gäbe Elsaß-Lothringen engültig und moralisch preis, was Frankreich in derselben Lage nie getan hat: ja noch mehr, in den Augen der Welt erkennt Deutschland damit Elsaß-Lothringen als Frank- .reich gebührend, als altfranzösisches Land an, denn welches Volk aus der Welt gibt freiwillig ein Stück eigenen Volkstums ohne Zwang auf? Durch die Anerkennung der erzwungenen Ab rüstung und der Entmilitarisierüng der Rhein lande «ber gäbe Deutschland der Kriegsschuldlüge neue Nahrung, denn es räumte

durch die freiwillige einseitige Entwaffnung, der jedes Gegenstück «ruf französischer Seite fehlt, doch ein, daß Deutschland besonders gefährlich ist und 'oeshalb einer besonde ren Behandlung unterworfen werden müsse. Schon baß Deutschland waffenlos überhaupt dem wasfen- starrenden Frankreich seine Sicherheit garantierte, legt den Schluß nahe, daß eine solche Garantie ge rade von deutscher Seite besonders angebracht ist, also daß die Deutschen gefährliche Nachbarn sin'».' Von hier ist nur ein kleiner Schritt

noch zu der al ten französischen Behauptung, Deutschland habe verbrecherisch das friedliche Frankreich überfallen. Die Kriegsschuldlüge kann wieder aufleben. Deutsch land spielt Frankreich in den Augen der Welt für seine Propaganda neue Trümpfe in die Hand. Alles in allem hätte Frankreich jedenfalls den Borteil, daß ihm seine ganze Beute und die furcht baren Bestimmungen zur dauernden Niederhal- itung Deutschlands von Deutschland freiwillig und daher nun auch moralisch bindend und unanfechtbar bestätigt

und zugebilligt werden. Es brauchte keinen . Kampf gegen den Versailler Vertrag mehr zu.fürch- , ten. - , - Was erlangt Deutschland nun für Vorteile? ^ Er erhält von Frankreich ebenfalls die Zusiche rung, daß dieses die Grenzen respektiert. Das ist an sich schon viel weniger. Frankreich darf behalten, was es genommen hat, verspricht aber von weite rem Raub abzulassen. Das kann nur dem als ein vor 400 fahren. Der etschländer Bauernaufstand im Jahre 1525. ^ ' (Schluß.) ) ' Durch diese nachgiebige

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1934/12_04_1934/VBS_1934_04_12_2_object_3132832.png
Seite 2 von 16
Datum: 12.04.1934
Umfang: 16
und einen politischen Panzer geschützt seien. Titu- lescu sprach Frankreich de« Dank aus für die der Kleinen Entente tiü vergangenen Jahre ge gebenen Zusicherungen ber der Unterzeichnung des Mererpaktes. In bezug auf die politische und wirtschaftliche Lage in den Donäuländern legte Titulescu die Gründe dar. weshalb die Am 10. April traten in Genf die Mitglieder des Prastdialbureaus der Abrüstmwskonferenz S einer Sitzung zusammen, bei der sich die ver- iedenen Vertreter' der Staaten zu Worte meldeten. Auf Antrag

von zehn Jahren oorzu- nehmen wären, erreicht werden. Frankreich ist der Ansicht, daß nur die Eeneralkommission zu ständig ist, eine derart wesentliche Abänderung der Verhandlungsgrundtage vorzunehmen. Mast sigli (Frankreich) verwendete sich deshalb für die möglichst baldige Einberufung der Äeneralkom-. Mission. Stein (Sowjetrutzland) unterstützte diesen Standpunkt. Großbritannien seinerseits hofft, datz es gelingen werde, auf der Basis süner Denkschrift die diplomatischen Verhandlungen bald

zu einem Abschluß zu bringen. Dieser Ab schluß würde in der Ausarbeitung einer Ver handlungsgrundlage bestehen, di« soweit' fort geschritten wäre. datz es dann der Generalkom mission möglich sein- sollte, verhältnismäßig rasch zu einer internationalen Uebereinlunst über die Regelung der Rüstungen zu kommen. Wenn Frankreich vorher einen prinzipiellen Entscheid der Eeneralkommission cherbetzuführen wünscht, so kann das aus zwei Gründen geschehen, Die einen behaupten, Frankreich .möchte auf diese Weise

die Verantwortung für eine Rückweisung der neuen Verhandlungsgrundlage der General- - kommission, das heißt dem Völkerbund' zu schieben; die anderen behaupten umgekehrt, daß Frankreich von der Zustimmung der Generalkom- Mission zu der neuen Berhandlungsgrundlage den äußeren zwingenden Vorwand erhvffk, um feine bisher verfolgte Politik den Tatsachen an- passen zu können. Das' letztere erscheint.wahr scheinlicher, obschon auf. verschiedenen . Seiten, die Auffassung besteht, datz Frankreich noch nicht wisse

, in welche Richtung es zu gehen wünsche, denn Leide Richtungen feien -innerhalb feiner Regierung vertreten. Rach dem Entscheid vom Dienstag haben Nün die vier europäischen Großmächte weitere •/ acht Wochen vor sich, um die für den ganzen euro päischen Kontinent schkcksalsbestimmenhe .Frage der RLstungsregelung zu lösen. Die Entscheidung liegt nach wie vor bei Frankreich, dessen Stand punkt kurz wie folgt zusammengefaßt werden .kann: Die öffentliche Meinung Frankreichs ist der Möglichkeit eines Gelingens

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/13_04_1923/BZN_1923_04_13_2_object_2492699.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1923
Umfang: 8
einer internationa len Konferenz von Wirtschastssamver stand igen zur Regelung zu überlassen. Paris, 13. April. Der Berliner Korrespon- ' dent des „Journal' berichtet seinem Blatte, daß die deutsche Regierung einen neuen Repara tionsplan ausgearbeitet hat und ihn in den nächsten Tagen vorlegen wird. Danach würde Deutschland' an Frankreich als endgültige Kriegsentschädigung 26 Milliarden Gold mark bezahlen. Ebenso würde für Belgien . eine angemessene Summe geboten werden. Das Geld soll durch eine innere

und äußere Anleihe aufgebracht werden. Die erste Rate würde in schon sehr kurzer Zeit erlegt werden und nach Erlegung dieser ersten Rate soll Frankreich so fort das Ruhrgebiet räumen. Indessen Fortsetzung des passiven Widerstandes. Berlin, 13. April. Der Reichskanzler und der Reichsarbeitsminister empfingen gestern eine Vertretung sämtlicher Gewerkschaften des Ruhr gebietes, die erklärten, daß die Ruhr-Arbeiter schaft im passiven Widerstande geschlossen aus harren werde. Die Regierung werde ersucht

bei Frankreich zu belassen. Nachdem Frankreich 1870/71 Elsaß-Lothringen doch verloren hatte, strebte es die Revanche gegen Deutschland an, was, da auch Rußland eifersüchtig auf Deutschlands Er folge war, schließlich zu einer Koalition beider Mächte führte, gegen die sich Bismarck durch den Dreibund zu sichern suchte. Seine Politik von 1871 r ar ausgesprochene Friedenspolitik. Sein Versuch, Frankreich durch reichen Kolonialerwerb von der Revancheidee abzuhalten, scheiterte. Aber der Zwei bund wäre nie

wie Asquith und Grey gewesen, das europäische Gleichgewicht durch den Beitritt zur Entente auf das schwerste gefährdet zu haben. Da mit gewannen in Rußland wie in Frankreich die zum Kriege drängenden Elemente die Oberhand. Die inzwischen veröffentlichten Dokumente beweisen klar, daß der Weltkrieg von Rußland wie von Frankreich, aber letzten Endes auch von den ge nannten englischen Ministern systematisch vorberei tet worden ist. Auch vom englischen Standpunkt war es der größte Fehler, diesen Krieg

und Wehrlosmachung Deutschlands zuließ. Die englische Politik verdankt ihre Erfolge seit Wilhelm dem Oranier dem System des euro päischen Gleichgewichts, in dem England das Züng lein an der Wage bildet. Das militärisch-imperiali stische, bis an die Zähne gerüstete Frankreich ist für den Frieden wie für Englands Weltstellunz. eine ungleich schwerere Gefahr, als es das Deutsch land Wilhelms H. je gewesen ist. Eine um so grö ßere Gefahr, als Frankreich entsprechend seiner vielhundertjährigen Uebung die Türkei

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/14_09_1928/AZ_1928_09_14_5_object_2651288.png
Seite 5 von 6
Datum: 14.09.1928
Umfang: 6
Freitag, den 14. September 1923. .571 lpenzeikung' vene s ItsNens ^olonialneick - Di» vèrp7>cinzung von Die Verpflanzung gewisser Organe von einein Individuum ans ein anderes nimmt ein« zkelbewußl« Cntnationallsierunzspolitik » ^ sucht Frankreich die in Tunis ansässigen min- ' »S» . bestens 100.000 Italiener gewaltsam zu Fra--- D38 8evììì!v6Z'tIIZL^8ìVàt?IlZìUIII thräa grenzende französische Kolonie Dschibuti zojèn zu machen, das englisch-italienische Ab- N-. sowie weiteres 'Kolonialgebiet

in Afrika und kommen über Abessinien mm August 1923 hat dàmg !st 'à Az Wen. Frankreich lehnte.aber die Abtretung -s m-tallen M-ttà bekämpft, ebensoItal,ens rasche Bsvölkerungswachstum Italiens gewor den, das zu einer Uebervölkenmg des Mutter- , . ...„ ^ ^ ... - „ . - . landes und zu einer Auswandorung von mehr herbeiführte, als Artikel 13 nur eine allgemeine durchgesetzt werden nnte. h^ute zukommt, wissen wir aus der viel als 9 Millionen Italienern geführt hat. Vok Bestlmnning aufgenommen^ wurde

. Anzeiger' Erklärung des fozialdemokratisä>en Neichskanz- veröffentlichten Untersuchungen hat Plavist- Aviere vmi «orcu. Erklärung des sozialdemokratischen Neichskanz- veröffentlichten Untersuchungen hat Plavist- V, ^ die Mit Tripolis ^iv 1911 zur Türkei gehörten, lsrs Müller. Deutschland brauche keine Kalo- shikov zunächst die Vorsichtsmanregeln bei der spater aoer von Frankreich besetzt worden wa- unmöglich gemacht worden. Daß aber Ausführung dieser schmierigen Versuche mitge- italienischen

Bevölkerung von 1862 bis 1927 zeigt. 1862 zählte Italien 23 Millionen Ein wohner. 1872: 25,801.154. 188?: 23,439.623, 1901: 32.473.2ZS. 1911: 34,571.377. 1921: mit Einrechnung der Bevölkerung der durch den Krieg gewonnenen Gebiete 38755.576 und im Jahre 1927: 40.796.000 Einwohner. Das Auslanditalienertum hinzugerechnet, er- ren. Frankreich war zur Abtretung bereit, wenn Italien diese Gebiete militärisch zu be setzen sich verpflichte. Es wußte sehr wohl, das; Italien hierzn nicht imstande

: 29,492.000 Köpfe, davon 1,032.000 1891: 32.54K.Y0b Köpfe, davcn 1,985.000 1901: 36.225.000 Köpfe, davon 3,611.000 1911: 40,619.009 Köpfe, davon 5.805.000 1927 : 50.046.000 Köpfe, davon 9,250.000 Innerhalb von 65 Jahren Hot sich das Gesamt italienertum alio an Zahl verdoppelt. Die Aus wanderung aus von 1871 vì? 1SS7 erreicht iUltzenmiNiiter ^iltoni im -par- ^ Marokko 10.000, in Frankreich W3.000. halb der gleichen Art. d. h. wenn z. B. einem September oaiz glsg Italien in seinen Kolonien

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/20_06_1925/TIR_1925_06_20_2_object_1998349.png
Seite 2 von 10
Datum: 20.06.1925
Umfang: 10
»De? La»d»«an«* Samstag, den 2V. Juni iszz. M . aber seine eigene Sicherheit. Deutschland gegen Frankreich zu schützen, so wird es dies auch ohne den Rheinpatt tun, wie es auch m Versailles die Einverleibung des Rheinlan des durch Frankreich verhinderte. Durch den Rheinpatt wäre aber Frankreich auch ein bedeutendes Zugeständnis gemacht: denn ein solcher Bertrag würde ihm in Bezug auf Elsaß-Lothringen eine ganz andere Stellung geben als das Dersailler Friedensdiktat. Nach außenhin

würde die Revindikation dieses Landes, wie die Franzosen es nennen, sozu sagen noch einmal legitimiert werden. Das ist für Frankreich um so wichtiger, als es innenpolitisch heute der elsaß-lothringischen Frage noch keineswegs Herr geworden ist. Die von Frankreich, bei den HandelsDer- tragsverhandlungen oersuchte Lösung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, wonach Deutschland die Aussuhr Elsaß-Lothringens auf sich nehmen sollte, obgleich man ihm Sa- Land politisch genommen hat, ist für die Dauer jedenfalls unmöglich

. Zu den frag lichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die sich daraus für das unglückliche Land erge ben, gesellen sich aber auch die scharfen Gegenfitze zwischen der antiklerikalen Poli tik Frankreichs und der strengen Glaubens treue der Landesbewohner. Auch von diesem Gegensatz weiß man heute noch nicht, wie er dauernd überwunden werden soll. Um so wichtiger ist es für Frankreich, sich nach außerchin im Besitz des Landes zu lestigen. „Akr in den Reichtum altdeutscher Kultur, der namentlich im Elsaß

zu finden ist, jemals auch nur einen flüchtigen Einblick hat tun können, dem wird das Opfer auf der Seele brennen, das hier im Interesse der Siche rung der Rheinlande von uns gebracht wer den soll,' so schreibt der schon angeführte Be fürworter des Pakks. Es erschien undenkbar, daß Frankreich trotzdem einen solchen Sicherhcitspakt im Westen für Deutschland noch mit Forderun gen belasten könnte, die eine materielle Aner kennung der durch das Dersailler Diktat im Osten geschaffenen willkürlichen Grenzen

bedeuten würde. Hat man den polnischen Staat nicht nur deshalb auf Kosten Deutsch lands künstlich ausgedehnt, um sich selbst vor Deutschland dadurch zu sichern? Kein verständiger Arensch denkt daran, Polen seiner wirtlichen nationalen Grenzen zu berauben, aber wenn Frankreich jetzt an seiner Ostgrenze eine Sicherung erlangte und zu Deutschland allmählich in ein normales nachbarliches Verhältnis träte, so hätte es doch keinen Grund mehr, im Osten Deutsch lands unter allen Umständen und für alle Zeiten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/28_07_1921/MEZ_1921_07_28_2_object_629245.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1921
Umfang: 8
maskierte Bombe auf ein deutsches Unterseeboot geworfen, das der „Frau' in See not Hilfe bringen sollte. Ein Beispiel aus der Neuen Welt: Der Indianer Francis Pegehmegabon wurde öffentlich belobt und ausgezeichnet, weil er 378 deutsche Skalpe mitgebracht („Assoc. Preß', Ottawa, vom 18. März 1920). In Frankreich wurden besondere Abteilungen ausgebildet, die sämtliche in den Gräben zurückgebliebenen verwundeten Deutschen mit Hand granaten und Messern zu töten hatten (Nettoyeurs). Gefan gene durften

(5). Aber die Männer, die Deutsch land- Torpedowaffe im Kriege führten, sollen nun dafür be straft werden — weil sie Deutsche sindl Andere klagt man an, französische und englische Verwundete getötet zu haben. Und welche Zeugen führt man dafür an? Gegen General v. Sten- ger, einen verdienten Heerführer, trat ein deutscher Deserteur auf, der nun in Frankreich gefüttert und von der „Großen Na tion' geschützt wirh. Und die Hüter der Kultur begeifern nun die deutschen Richter, weil diese dem Wort des alten Generals

zu vertreiben, dann möge jeder missen, daß Frankreich alles, was es besitzt, braucht, um die Lage mieder- herzusteilen.' Und weiter: „Ich glaube nicht, daß die Richter in Leipzig ihre Urteile im Sinne der deutschen Regierung fällen'. Gewiß, deutlicher konnten die sonderbar guten Beziehungen des Mannes, der das deutsche Volk vertritt, vertreten soll, zu unseren Todfeinden nicht gekennzeichnet werden. Nun, aller- dings wundert sich auch niemand mehr, weshalb die deutsche Rechnung nicht veröffentlicht

getätigt. Die Kosten der in Deutschland weilenden interalliierten Missio- neu wären bis jetzt »och nicht bekannt. Die deutschen Verluste im Weltkriege. Rach der Feststellung des Zentralnachmeisamtes beliefen sich die deutschen Verluste während des Weltkrieges bis 31. De- zember auf insgesamt 1,799.368 Tote, 4,246.874 Verwundete. Die Zahl der Vermißten wird auf ungefähr 280.000 geschätzt. Frankreich als Aufruhrstifter. In Düsseldorf, Köln, Breslau ustv. wurden Personen ver haftet, die In ihren Aussagen

, die durch das teilweise beschlag nahmte Material bestätigt worden sind, zugeben, daß in dyn nächsten Monaten Linksputsche geplant seien, und zwar mit französischer Unterstützung in Geld und Waffen. Ein Kommu nist, der sich als Gold- und Silberwarenhändler ausgegeben hatte, gab ln seinem Geständnis nach seiner Berhaftting In Breslau zu, daß er zwar nun unschädlich gemacht sei, daß aber an seiner Stelle zahllose Mitbrüder weiterwirken werden und sagte dann wörtlich: „Frankreich hilft uns in Deutschland mit Geld

7
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1887/26_02_1887/MEZ_1887_02_26_1_object_672417.png
Seite 1 von 16
Datum: 26.02.1887
Umfang: 16
Taafs « gemacht hat, die Möglichkeit nicht aus, daß Herr v. Gautsch eines schönen Tages vor der Abstimmung über eine wichtige Ange legenheit natürlich —beordert wird, den Gesetz entwurf äuS dem Papierkorb hervorzuholen, in den er ihn selbst geworfen hat. 1 - ? ^ ^ 4 » ST * » » - Ein Brief det^Pol. Corr.' aus Deutschland äußert.sich über das Verhältniß Rußlands zu 'Deutschland' vnd' zu Frankreich: „Daß in der Wahlbewegung das Verhältniß zu Rußland nur wenig hervorgetreten, entsprach durchaus

Kaiserhaus 5Md Heer/einen sehr festen Unter- arund erhalten, vollauf gewürdigt und in gleicher Weise erwidert Und an dieser Auffassung haben auch die ' Ueuesten Enunciationen der /russischen Presse Nchts ZeänderM Wenn Rußland,- wie in letzteren, hervorgehoben wird, wünscht, Frankreich in .ungebrochenen Kräften zu erhalten, so kann die russische Politik am allerwenigsten darauf gerichtet sein, -Frankreich zu einer provocirenden und abenteuerlichen Haltung gegen Deutschland zu ermnthigen

, wie dies z. B. durch die Zusage einer russischen Intervention oder dergleichen der Fall wäre, die Frankreich vor entscheidenden Niederlagen zu bewahren hätte« Sine russische Politik,^ welche Frankreich ungebrochen conser- Viren will, weil sie dies als im russischen Interesse liegend erachtet, wird' im Gegentheil von jeder Herausforderung Deutschlands dringend und energisch abmahnen und sie kann dies umsomehr, als man in Petersburg genau weiß, daß Deutsch» land weit entfernt ist, Frankreich angreifen oder herausfordern

zu wollen. Will Frankreich dem ungeachtet dennoch das Loos der Schlachten versuchen, so würde die vorsichtige russische Politik sich wahrscheinlich -umso weniger mit Frankreich identificiren, als - der Ausgang der Verwicklung schön mit Hinblick auf die inneren französischen Verhältnisse ein völlig unberechen barer wäre. Rußland würde/ wie man hier meint,' in einem etwaigen deutsch - französischen Kriege weder Frankreichs noch Deutschlands Verbündeter sein, sondern sich, penn überhaupt, dann diejenige Macht durch gute

, deren blei bender Zweck die Ausgleichung der.Gegensätze zwischen den Regierungen ist, die ein-mächtigeres Interesse , als die mehr oder minder frühzeitige Besitznahme dieser oder jener Punkte im Orient verbindet^. Um vieles entschiedener bespricht die »Köln. Zeitung.' , den 5 Artikel des! „Nord', den sie schließlich^ folgendermäßen abfertigt: . „Da der Friede nicht bedroht ist, w na Frankreich ihn n i ch t b r e ch e n w i l l, so ist die Er klärung des 2»Nord' geradezu eine Aufforderung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1880/24_01_1880/MEZ_1880_01_24_2_object_621296.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.01.1880
Umfang: 8
derBefestig- ungSfrage verlangt. Italien. Wie aus Nom gemeldet wird, zeich nete beim offiziellen Diner, welches König Hum- bert vorige Woche dem diplomatischen KorpS gab, derselbe den österreichischen Botschafter, Grafen Wimpffen, durch besonders freundliche Ansprachen aus. Dieser Vorgang wurde in Wien besonders bemerkt. Frankreich. Am 18. Januar ist der H- Gramont und am 19. Januar ZuleS Favre in Paris gestorben. Ein Franzose schreibt über Frankreich: Den Franzosen fehlt eS nicht an LandSleuten, dir gern

über Frankreich reden, nur hat man dabei in der Regel die Beobachtung machen müssen, daß die betreffenden französischen Redner und Staatsmänner entweder den Mund zu voll charmant—wie überrascht wird Eleonore, unsere Gräfin-, verbesserte sie schnell, .sein' — und jetzt fühlte Dorn seine Rechte ergriffen und erst von der lebhaften kleinen Frau, die in licht- grauen Gewändern steckte, dann van. dem Com- merzievrath, der im weißen Anzug heraukeuchte, auf'ü Herzlichste geschüttelt Er selber fand jedoch kein Wort

genießt, man darf daher wohl auf die Aus lassungen deS Herrn Littrö ein ziemliches Gewicht legen. Zn seinen Studien und Auslassungen über Frankreich ist Herr Littrü zu dem Resultate ge- langt, daß daS französische St'aatSwesen seit dem unglücklichen Kriege eminente Fortschritte gemacht habe, daß die republikanische StaatSform in Frankreich befestigt uud gesichert sei und daß die drei Staatsgewalten, die Präsidentschaft, der Se nat und die Deputirtenkammer von dauerndem und maßgebenden Einfluß

sein würden, so lange das allgemeine Stimmrecht in Frankreich unbe einflußt w'iken könne. Die erste Garantie für die ruhige Entwickelung Frankreichs erblickt Herr Littrö in der siebenjährigen Präsidentschaft, welche zwar eine spärliche, aber genügende Dauer habe. Ferner biete der Senat auf Grund feines Wahl» moduS eine ziemliche Bürgschaft für die Stabilität der französischen Staatsoerhältnisse und der leicht bewegliche Charakter der Deputirtenkammer werde eiaesiheilS durch die Machtbefugnisse der Präsi dentschaft

und deS Senats und anderentheilS durch den der Deputirtenkammer innewohnenden guten Kern im Zaume gehalten. DaS franzo? fische StaatSschiff steuere daher unter ziemlich günstigen Verhältnissen dahin, doch gebe eS für dasselbe auch gefährliche Klippen. Vom Auslande drohe Frankreich keine Gefahr, denn alle Groß mächte wünschten mir Frankreich im Frieden zu leben und für den Fall eines Angriffs habe die französische Republik ein großes Heer zur Ver theidigung bereit; die Klippen für daS französische

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/12_05_1938/AZ_1938_05_12_3_object_1871862.png
Seite 3 von 6
Datum: 12.05.1938
Umfang: 6
- àstande bestimmt. In diesem rückte er M zum Bischof von Autun auf. Er M aber stellte sich ein anderes Leben 5>r' die politische Erregung im damali- ,t„ vorrevolutionären Frankreich regte Wen ungewöhnlich beweglichen und M weltlichen Geist und nicht minder Wen stark «ntwkckelten Ehrgeiz an, sich àr Rolle in der Oeffentlichkeit zu ver. Oern: schon 1789 wurde er Mitglied der «ationaloerfammlung, die ihn im Jahre danach zu ihrem Präsidenten wählte. Bekanntlich waren die Rechte des Kle» ins zu jener Zeit

ge rundeten Konstitutionellen Zirkel, den er ilbst durch glänzende Referate bereicher- >e. Er wußte seine, ja tatsächliche, Be deutung in so Helles Licht zu rücken, daß M am IS. Juli 1797 das Außenmini- mium überantwortet wurde: in Ber- wdung damit führte er vorübergehend W das Ressprt des Marineministe- Ms. Es braucht kaum betont zu wer« M, daß gerade diese beiden Amtsherei- M.elnes überdurchschnittlich befähigten Res bedurften in einer Zeit, da im Innern Frankreich allerhand Unruhe herrschte

und es nach außen doch eine so expansive Politik ttieb wie die Expedi tion nach Aegypten! Talleyrand zeigte sich allen Anforderungen gewachsen und wirkte sogar noch über seine eigentlichen Pflichtgrenzen hinaus. So verdankt ihm Frankreich die Einführung einheitlichen Maßes und Gewichtes. Die Stimmen freilich, die sich gegen seine moralische Zuverlässigkeit erhoben, wollten nicht zum Schweigen kommen, und sie wurden so dringlich, daß er es für den Augenblick vorzog, mehr in den Hintergrund zu tre ten

heimkehrte, ständig bemüht. Er zog sich rechtzeitig von Barras zurück u. half das Direktorium stürzen, und er hat- tö die Genugtuung, am 24. Dezember 1799 Außenminister des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte zu sein. Er hat sich als solcher auch in dieser Periode wieder hervorragend bewährt, und diplomatische Erfolge, wie sie Frankreich in den Frie densschlüssen von Campo Formio und Lunèoille erntete, waren nächst den durch Napoleon geschaffenen militärischen Vor aussetzungen sein Werk. Nicht zuletzt Tal

einzo gen, stieg, um Talleyrands Einfluß schon nach außen zu dokumentieren und allem, was er unternehme, Gewicht zu verlei hen, Zar Alexander in seinem Palaste ab. Kaum, daß Ludwig XVIll. die Herr schaft angetreten hatte, ernannte er Tal leyrand zum Außenminister und Pair von Frankreich, und sowohl beim Pariser Frieden als auch auf dem Wiener Kon greß war Talleyrand der entscheidende Unterhändler seines Staates. Als solcher hat er es mit einfach verblüffender Mei sterschaft verstanden

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1883/22_10_1883/BZZ_1883_10_22_2_object_373923.png
Seite 2 von 4
Datum: 22.10.1883
Umfang: 4
und die diplo matischen Verhandlungen? das Exposö soll auch d?ii Kammern vorgelegt werden. ^ Die Grundsteinlegung der Sühne-Kirche am Orte der Katastrophe vom 13. März in Peters burg ist in Gegenwart des Kaisers in feierlicher Weise und programmmäßig verlaufen. Die Söhne des Uhrmachers Nauendorff. Wie oft auch in Frankreich die Throne zusam menstürzten und König und Kaiser unter ihren Trümmern begruben, immer wieder glauben ge wisse Leute sich berufen, durch Brief und Siegel nachweisen zu müssen

, daß sie allein das unver äußerliche Recht besitze», Frankreich, das ihnen ge höre, zu regieren und glücklich zu machen. Die Prätendenten sterben nicht aus — sie vermehren sich. Mit de:'. Grafen von Chambord ist allerdings die Linie der französischen Bourbonen erloschen und ihre Vettern von Spanien, von Neapel und von Parma Wollen nicht über Frankreich herrschen; in rührender Eintracht theilen sie sich in die sech zig Millionen des Erblassers; das arme französi- sche Volk möge zusehen, wie es ohne sie fertig

von Normandie, bekannt unter dem Namen Karl Wilhelm Nauen dorff, geboren im Schlosse zu Versailles (Frank reich) am 27. März 1785, Sohn Seiner Majestät des Königs Ludwigs XVI. von Frankreich und Ihrer Kaiserlich-Königlichen Hoheit Marie Antoi- nette, Erzherzogin von Oesterreich, Königin von Frankreich, beide zu Paris verstorben. Seine hin terlassene Witwe ist Madame Jeanne Herzogin von Normandie, geborne Einert, dahier wohnhast. Für die Richtigkeit des Auszugs aus dem Sterbe register. Delst, am 27. August

1845. Henri van Berkel, Bürgermeister und Standesbeamter.' Die Negierung in Haag genehmigte ausdrück lich die Eintragung in das Sterberegister der Stadt Delst in obiger Form — auf dem Grab steine liest man heute noch als Inschrift: Hier ruht Ludwig XVII. König von Frankreich und Na- varra (Karl Ludwig, Herzog von Normandie), geboren zu Versailles den 27. März 1785, -j- zu Delst, den 10. August 1845. Auf diese Argumente — aus Pergament und Stein — stützt der Prinz Adalbert seine An sprüche

Antoinette auffallend ähnlich sehen. Sie wird als eine Dame von hohem Geiste, von sorg fältiger Erziehung und von den feinsten Umgangs formen geschildert. Wenn auch in Frankreich eine Partei Bonrbon- Nauendorff noch nicht existirt, so spuckt doch in vielen Köpfen der feste Glaube, Ludwig XVII. sei im Jahre 1795 aus dem Tempel gezüchtet und in Delst unter- dem Namen Nauendorff ge storben. Ueber die Flucht des Prinzen soll, wie die Anhänger des Prätendenten versichern, ein Protokoll ausgenommen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/13_08_1923/BZN_1923_08_13_3_object_2495434.png
Seite 3 von 6
Datum: 13.08.1923
Umfang: 6
Nr. 183 Awei spitzige Reöen. Die gestrigen Sonntagsreden Poincares waren offenkundig aus die letzte Note des eng lischen Ministerpräsidenten Baldwin gemünzt. In der Form wendet sich Poincare schroff gegen Deutschland, in der Sache aber richten sich -die Spitzen gegen England. Die englische Note hatte konstatiert^ daß Deutschland Reparationen, gezahlt habe und zugleich die Klage erhoben, daß Frankreich nichts tue, um seine zerstörten Gebiete wieder herzustellen, sondern den größten Teil

der Re parationssummen für Rüstungen verwende. Nun sagt Poincare, Deutschland täusche sich, wenn es glaube, daß Frankreich die zerstörten Gebiete aus eigenem ausbauen werde; er leug net also, was der Engländer behauptete, näm lich, daß Deutschland Reparationen geleistet habe, die zum Wiederausbau hätten verwendet werden können. Der englische Minister hatte die Auflassung der R u h rbesetzun g empfohlen. Poincare sagt, daß Frankreich die Ruhr nicht räumen werde. Wenn Poincare des Guten noch mehr tut und diejenigen

, welche Frankreich eines guten Appetites nach deutschen Landen zeihen, als einsältig und boshast be zeichnet, so zielen diese Titulationen gleichfalls gegen England. Um eine rasche Antwort ans englische Noten ist der französische Minister nicht verlegen, wobei das Feinste noch das ist, daß Poincare so nebenher betont, Frankreich sei sich semer Stärke bewußt. Gegenüber dem entwaffneten Deutschland würde diese Hervor hebung nicht viel Sinn haben. Diese Worte hat der Franzose über den englischen Kanal ge sprochen

. P-aris, 13. August. Bei Kriegerden k mal- enthüllungen in Mirville und Stenay hat Poincare gestern wieder zwei Reden ge halten. In Stenay verteidigte -er sich gegen die An schuldigung, daß Frankreich Deutschland zerstören und sich Ländereien desselben an eignen wolle. Er wiederhole nun zum weis Gott wie vieltenmale allen, seien sie nun ein fältig oder boshaft, daß Frankreich kei nen Zoll deutschen Boden, sondern „nur feine gerechten Wiedergutmachungen' haben will. In Mirville sprach Poincare

hauptsächlich über den passiven Widerstand. Ueber die Dro hung des Reichskanzlers' Cuno. daß »der pas siv v Wi d er st a n d bis zum für Deutschland siegreichen Ende des Kampfes durchgesührt werde, könne Frankreich nur mitleidig lächeln, da es sich wohl seiner Kraft bewußt fei. Die Rechnung wird nur Deutschland zu bezahlen haben. Wenn Deutschland glaube, daß es unge straft -den von ihm ^unterzeichneten Vertrag von Versailles brechen dürfe, wenn es glaube, daß Frankreich aus der eigenen Tasche die zerstör

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1931/12_03_1931/AZ_1931_03_12_1_object_1858830.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.03.1931
Umfang: 8
« Bedingungen unter diesbezüglicher Rubrik. Me Llnzeigensteuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelnummer 20 Centesimi Jährlich . . . Lire 52.— Halbjährlich . . Lire 27— Vierteljährlich » Lire 14 — Monatlich . . . Lire SLll Zum Abholen monailich S.—« Ausland doppelte Preis«. »MW tv IIMMWMjMs «Merl« An ekrttcks? pskS ziunmehr. da der in Rom unterschriebene Roma, 11. Marz. Heute wurde der Text des zwischen den Ne- - n»>. r.»,. gierungen von Italien. Frankreich und Graft brilanni-n am 1. März

, die wie aus einen, Munde zeterte, das, Frankreich seine Schissslicmten nicht aufschieben könnte, da sein «eliemvärtilies Tonnage-Iiebergewich» hauptsäch lich ans Schissen beruhte, die infoine Nltersschwä. che unmittelbar vor der Ausschaltung stünden. l»cle nlollcnserien sind nunmehr zum Großteile »nkienominen worden und dies bedeutet einen last ausschliesslichen vorteil für uns. die weniger reiche Nation. Venn man von der Ileberleqenheit der sran- Milchen Flotte bezüglich der Linienschisse spricht, muft man bedenken

: 1. Linienschiffe: A) Bis zum 31. Dezember 1936 können Ita lien und Frankreich je zwei Linienschiff« mit einem Tonnengehalt von nicht mehr als 23.333 Tonnen und bestückt mit Kanonen größeren Ka libers als 305 Millimeter (Zwolfzöllig) in Dienst stellen. B) Beim Jndienststellen dieser neuen Linien schiffe wird Frankreich je ein Schiff der Diderot. Klasse außer Dienst sehen: Italien wird rund 16,820 Tonnen alter Kreuzer erster Klasse, die die Altersgrenzen tiberschritten haben, zurück ziehen sJnsgesamt 33.6

-tt) Tonnen). C) Unabhängig von der Im Vertrag von Washington vorgesehenen Generalrevision der Gesamttonnage der Linienschiffe zur Erleichte rung des Abschlusses des vorliegenden Vertra ges, wird die Frankreich und Italien vom erst genannten Vertrag zugesproäzene Linienschisfs- tonnag« von 173.000 auf 181.000 Tonnen er höht. 2. Flugzeugträger: Bis zum 31. Dezember 1936 können Frank reich und Italien je 34,000 Tonnen Flugzeug träger in Dienst stellen. Ad 1. und 2. Di« französische und italienische

: Frankreich und Italien erklären ihr Flotten programm bis 31. Dezember 1S36 nach folgen den Normen zu gestalten: A) Panzerkreuzer mit Geschützen größeren Kalibers als 155 mm (6.1 Zoll): Kein« Neubauten in dieser Kategorie nach Fertigstellung des Programmes von 1S30. B) Panzerkreuzer mit Geschützen bis zu 155 mm und Torpedojäger: Die Tonnage der neuen Ersatzbauken darf die Tonnage der bis zum 31. Dezember 1336 aus dem Dienst zurückgezogenen Einheiten nicht übersteigen. Di« Einheiten, die bereits

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/17_12_1923/TIR_1923_12_17_2_object_1990738.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.12.1923
Umfang: 8
zu verhindern. Noch am Samstag abends hat dann hoesch dem Außenamie ein diesbezügliches Memo- rialc zugehen lassen. Die Antwort Poincares. Bereits gestern abends ließ Poincare dem deutschen Geschäftsträger die Antwortnote zu gehen. Darin stellt er sest, daß der passive Widerstand in den besetzten Gebieten tatsäch- lich aufgehört ho« und Frankreich immer be reit sein wird, mit dem amtlichen Vertreter Deutschlands über die Fragen zu diskutieren, die er einer Prüfung zu unterziehen wünscht. Frankreich behält

sich vor. über die in Dis kussion gestellten Probleme mit den Alliierten jeweils in Aussprache zu treten. Am Verseilter Vertrag darf nichl gerüttelt werden. Bezüglich der Reparationen müsse scslge- legt werden, daß Frankreich keine Verminde rung der Machtvollkommenheiten der durch de» Friedensvertrag eingesetzten Kommission lReporationskommissions -,>->iUen wird. Glei- cherweise könne keine Regelung angenommen werden, die nicht streng nach dem Friedens vertrage ist. Der Gedankenaustausch zwi schen Deutschland

und Frankreich kann weder direki noch indirekt auf eine Revision des Vertrages von Versailles hinzielen. Bezüglich Rhein und Ruhr ändert Frank reich nicht seine !ci>on mehrmals kundgeiane Absicht und kann weder den französisch-bclm- schen Behörden, noch der Rhrmlondslommis- sion ihre Rechte kür??n. Frankreich ist bereit die Vorschläge Deutschlands über die Schaf- sung eines Modus vivendi cm Ri'?in und Ruhr anzuhören und sie eventuell unter Bei gabe seines Gutachtens an die komp?ten!e Behörde weiterzuleiten

. Besonders nimmt Frankreich jede Aussprache über eine Verlan- gerung der mit den deutschen Industriellen abgeschlossenen Uebereinkonnuen an, um das normale wirtschaftlich? Leben in den besetzten Gebieten wieder in Flusz zu bringen, hin- sichtlich der Rücklehr der Ausgewiesenen be hält sich Frankreich das Recht der Einzelprü fung jedes Falles vor. Die kontrollschikcme. Zum Schlüsse stellt die Rote sesl, das; die interalliierte Kontrollkommission noch nicht ihre Tätigkeit in Deutschland ouknehmen konnte

wird, die .Handels- und allenfalls die diplomatischen Beziehungen zu Rußland nicitt an^iknüpsen. Nach ciner Aeußerung des Ministers des Aeufzern Dr. Nintschit^ch sei der Standpunkt der jugoslawischen Re gierung in der russischen Frage ziemlich starl von Frankreich abhängig. Zurzeit finden unverbindliche Besprechungen mit dem in Belgrod led.'nden Veriretcr des zaristischen t Die Entstaatlichung des Telephons. Rom, 15. Dezember. Nachdem nun das Telephon in der Venezia Giulia und in Süd- italien der Verpachtung

14
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1928/04_02_1928/DOL_1928_02_04_2_object_1193370.png
Seite 2 von 12
Datum: 04.02.1928
Umfang: 12
Besnard bemüht? sich darum mit einer Geschicklichkeit, einem Takt und einem Eifer, denen ich Anerkennung zollen muß. Die letzte Wolke zwischen Italien und Frankreich ist schon im Begriffe, sich zu verflüchtigen und eine nicht nur herzliche, sondern brüderliche Derständigung zu erlauben.' Aeutzerungen der Pariser Blätter Paris, 4. Februar. Zur Rede Briands bemerkt „Liberte', es habe den Anschein, daß sich beide Staats männer nicht mehr verstehen, Locarno sei aber immer noch das starke Band

zu räumen. Die Linksblätter sagen, daß die Wahl schlacht in beiden Ländern Heuer unter der Parole durchgesührt werde, daß sowohl für Frankreich wie für Deutschland und ebenso auch für ganz Europa die Friedens- und Arbeitsgemeinschaft zwischen dem deutschen und französischen Volke eine Lebensnotwen digkeit sei. Alles bleibk beim alten »wischen Frankreich und Amerika. Paris. 2. Februar. Frankreichs Verhandlungen mit Amerika über die Verlängerung des Schiedsgerichts- Vertrags sind abgeschlossen

Schulden und die Stabilisierung auf irgendwelcher ! Höhe: aber ich wollte für Frankreich keine ‘ Verpflichtung übernehmen, der wir nicht mit . Sicherheit Nachkommen könnten und ich habe auch nicht gewollt, daß Frankreich in finan- ' zielst Abhängigkeit von irgend jemand ge- l rate.' Leln geheimes Hlottenabkommen zwischen Frankreich und Südslawlen. Paris. 2. Februar. Der französische Außenminister veröffent lichte eine amtliche Mitteilung folgenden Jn- . Halts: 1 „Ein römifdKS Blatt, das „Giornast

. d'Jtalia'. veröffentlichte vorgestern einen j Artikel mit dem Titel „Ein Flottenabkom- meii zwischen Frankreich und Südslawlen ' und ein geheimes Abkommen'. Das Blatt ' macht in neun Artikeln genauere Angaben . über dieses angebliche Abkommen. Cs gibt ' zwischen Frankreich und Südslmvien kein > schriftliches oder mmidliches Flottenabkom- > men und kein Geheimabkommen' Regierungskrise in Belorad Belgrad, 2. Februar. Das Kabinett Wukitschewitsch steht vor dem Rücktritt, nachdem zuerst Außen minister

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1884/11_10_1884/SVB_1884_10_11_2_object_2470356.png
Seite 2 von 8
Datum: 11.10.1884
Umfang: 8
, weil er diese für seine nächsten politischen Ziel!e für praktisch verwerthbar hält, und von der Weichsel bis zum Rhein ist die „Nation der Denker' mit einem Schlage vom franzosenfresserischen Saulus in einen franzosenfreundlichen Paulus bekeht, weil Er es wollte! Die offiziöse „Berliner Post' lehrt: „Wir müssen in Deutschland die freundschaftliche Hallung auch der Presse gegen Frankreich, die uns schon so gute Früchte getragen, nicht nur fortsetzen, sondern noch sorgfältiger durch führen', zu deutsch: „jeder echte deutsche

Mann muß fortan den Franzmann aus ganzer Seele lieben, denn Bismarck will es, und was Er will, muß geschehen. Vivat die Liebe zu Frankreich, bis sie — wieder ab bestellt wird! Die Franzosen verwenden, wie es scheint, nicht die freundschaftlichen Gesinnungen, welche man ihnen in Deutschland in der neuesten Zeit entgegenträgt. In Paris hat man wieder einmal — bei einem Festessen in der Freimaurerloge Grand Orient zur Feier der Uebergabe von Straßburg an Frankreich vor 200 Jahren — das Bedürfniß

gehabt, sich mit Revancheredereien zu blamiren. Straßburg ist damals durch Verrath eines protestantischen deutschen Fürsten an Kaiser und Reich französisch geworden, ein Ereigniß, das in einer Freimaurerloge zu seiern allerdings einen Sinn hat. Der überspannte Präsident der „Patrioten-Liga', De- roulede, donnerte gegen das Bündniß Frankreichs mit Deutschland, mit dem man Frankreich ohrfeige; dieses Bündniß sei eine wahre Desertion. Was Bismarck für Frankreich wolle, sei gegen Frankreich gerichtet

, deren einziger Gott der Geldsack ist, kann man nicht an „Revanche' denken, wenigstens nicht ernsthast. Das gegenwärtige, im Materialismus verkommene Frankreich ist. nur ge eignet, Schlachten zu verlieren und sich von einer Armee wie die deutsche —- Prügel zu holen,. aber. ganz und gar nicht geeignet, sür die Niederlagen von 1870/71 Revanche zu nehmen. Alle solche Redereien sind thörichtes Gerede und purer Schwindel. England hat sich dem Einspruch der Großmächte gegen den von England angeordneten

angenommen, greift sie auch in andere Jndustrieorte in Frankreich über. Aus verschiedenen Städten wird von einer steigenden Aufregung unter den beschäftigungslosen Arbeitern berichtet. — In Wien befinden sich gegenwärtig 23 Anarchisten unter der An klage des Hochverrathes in Haft. Man glaubt in ihnen den ganzen Wiener Anarchistenclub unschädlich gemacht zu haben. Correspondenzet». Brixen, 9. Okt. Es herbstelt bereits überall; im Thale wird das fahle Gelb bald das. Grün über winden und die Berge sind seit

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/05_03_1860/BTV_1860_03_05_3_object_3012008.png
Seite 3 von 6
Datum: 05.03.1860
Umfang: 6
. Italien sei am Borabende, sich frei zn konstituiren. Nachdem die Unterhandlungen über Ausführung des Vertrags von Villasranca gescheitert seien, habe Frankreich eine Kom. bination vorgeschlagen, deren Annahme Europa möglich gewesen sei. Es habe dem König von Sardinien ge rathen, auf die Wünsche der sich ihm darbietenden Pro vinzen günstig zu erwiedern, aber die Sclbstständigkeit (autonomie) ToScana'S festzuhalten und im Prinzip daS Recht deS heiligen StuhlS zu achten. An gesichts dieser Umbildung Nord

-JtalicnS, welche einem mächtigen Staat die Alpenübergänge übergibt, sei eS seine Pflicht gewesen, zur Sicherheit der Gränzen Frankreichs die dahin gehende Abdachung der Berge in Anspruch zu nehmen. Diese Zurückforderung (revon- «lication) eines wenig ausgedehnten Gebiets enthalte nichlS, waS Europa beunruhigen und die Politik der Uneigennützigkeit Lügen strafen könnte, welche er mehr als einmal verkündet babe. Denn Frankreich wolle zu dieser schwachen Vergrößerung weder durch eine mili tärische

Dienste verkenne. Die Haltung seit 11 Jabren sei darauf gegangen, daß der Papst die Aussöhnung mit seinen Unterthanen suche, da er nicht damit durchgedrungen fei, in den aufstän dischen Provinzen daS Prinzip der welllichen Gewalt deS Papstes ausrecht zu erkalten. Wenn somit auch nicht alles zu Ende geführt sei. so sei eS doch erlaubt, auf eine nahe Lösung zu hoffen, der Augenblick scheine gekommen, mit Zuversicht in Frankreich die neue Aera deS Friedens einzuweihen. Bereits sei das Heer um 150,000

ertheilt Lord John Russell, indem er hinzufügt, daS englische Kabinet sei über den erwähn- ten Familienpact amtlich nicht unterricht et, hoffe jedoch, ermann. — Vertag der Wagner'schen Buchhandlung. — ^ der Kaiser Napoleon «erde den TinverleibungSplan auf geben. Eine derartige Einverleibung würde die gerechten Besorgnisse Europa'S erregen und Frankreich keineswegs stärken. Die Diskussion wird bis zu jenem Zeitpunkte, wo die Vorlage der Akten erfolgen wird, verschoben. Die Debatte über daS Budget

Oesterreich nicht in Italien, weil eS mit Frankreich sreundschastlich bleiben wolle, eS werde aber gemeinschaftlich mit Oesterreich iu^ etwaigen Komplikationen an der Donau oder in Ungarn handeln. (Auch diese LeSart trägt den breiten Stempel der Unwabrscheinlichkeit an der Stirne.) (Schw. M.) London, 2. März. Russell deponirte die Papiere bezüglich der Annexion SavoyenS. Er sagte, daß er keinen Vertrag bezüglich SavoyenS kenne, oder allge meiner gesagt, daß er der Annexion nicht zustimmen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1921/18_11_1921/VR_1921_11_18_1_object_2120696.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1921
Umfang: 8
hat, und es hat auf Grund des Vertrages weit mehr abgetreten —: Kolonien, Organisation im Aus land, Kredite, Handelsflotte, Unterseekabel nsw. ■ b) 20 Milliarden, die Deutschland den Sie gern in natura, besonders in Kohle, nach den bereits festgesetzten Anteilen zu leisten hätte. Deutschland ums; für Frankreich noch während zehn Jahren eine Kohlen menge sicherstellen, die wenigstens dem Unterschiede' zwi schen der jährlichen Vorkriegserzeugung'der Bergwerke des Norddepartemcnts und des Päs de Calais

ans die Zoll- einitahmen gesichert sind. irogramm zu ersüllen. habe man an Deutschland mie den besiegte» Ländern Vivisektion geübt. Tie Ursache dieser Erscheinung sei in den Gegen- ; it’cn zwischen Lloyd George und Frankreich und in iit A b in e s e ll h e. i t I t n l i e II s bei der Entscheidnilg »der wichtige Fragen zu suchen. Ihre. Folge sei, daß cii' Ariedensverträge, nicht nur nicht den wirklichen Fric- feii,_ sondern nicht einmal das Gleichgewicht brachten, iie leien die Verneinung

len» durch de» Völkerbund selbst bewirkt werden, nach- >ei» er in gewissen griiiidlegeiiden Punkten abgeändert eei'rden ist. 9. Aiisrechterhaltung aller Entwasfunngsver- >'ilichtnngen für D e utschland und die besiegten Länder und militärische Garantie für Frankreich von niteii Englands und Italiens. Will man schnell zu einer Politik des Friedens koinmen, so muß Frankreich iveuig- luit-ö für lange Zeit die Sicherheit, haben, das; Grast ditaimien und Italien sich verpflichten, es ,im Angrifss

. Ein Frankreich, das von seiner Schuld befreit ist und auf die Einnahmsqnellen ans seinem Gricnd und Boden rechnen kann, würde wieder zn Kräften koinmen können. Der Erlaß von 2? Milliarden Schulden, ein verhält nismäßiger Anteil au den 20 Wiltiarbm, unb ahcv, was es schon bekoinmen hat, stellen zusammen eine Summe dar, die sicherlich 50 Milliarden übersteigt. Die Schäden, die Frankreich erlitten hat, erreichen diese Summe nicht, wenn man sie in. Goldwährung berech net. Italien, hätte den Vorteil

, seine Kolonien verloren hat, kann es nur in Rußland Hilfsquellen, sinden. Man muß auf den französischen Gedanken verzichten, daß man, um mit Rußland zn unterhandlen, nicht bloß Garantien für Ehrenhaftigkeit in den internationalen Beziehungen verlangen müsse, sondern eine Sicherung dafür, daß auch die alten Vor kriegsschulden bezahlt werden. Großbritannien hat diesen Gedanken niemals gehabt. Nitti legt Frankreich gegen über die sreundschafttich- sten Gefühle- an den Tag, die soweit gehen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1882/07_01_1882/SVB_1882_01_07_2_object_2477810.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.01.1882
Umfang: 8
namentlich der damalige leitende englische Minister Disraeli mit Unterstützung Oesterreichs und Deutschlands. Rußland grollt darüber noch immer und sucht ein Bündniß mit der einen oder der andern Großmacht zu schließen. ES gelang dies beinahe mit Frankreich, dem der russische Reichskanzler Gortschakofs auf halbem Wege entgegen kam. Der deutsche Reichskanzler wandte sich aber nach Oesterreich und versöhnte das österreichische mit dem deutschen Kaiserthum, so daß beide Reiche sich verständigten

, und es - kommt eine Gährung inS Volk, deren Folgen kaum zu ahnen sind. Mit Frankreich spielt Bismarck auf schlaue Weise. Durch .die Versicherung der Neutralität im Frühjahr hetzte er Frankreich «ach Tunis, daS nun wie ein schwerer Alp auf Frankreich drückt. Er war nicht hinderlich, daß Gambetta obenauf kam, obgleich dessen Parole „Rachekrieg gegen Deutschland.' Bismarck weiß eS ganz gut, daß Frankreich unter Gambetta, die tunesische Frage als Bleigewicht an den Füßen, «ichtS gegen Deutschland unternehmen

kann. Die tunesische Frage hat Frankreich mit Italien gründlich auseinander gebracht, da Italien für sich das Recht in Anspruch nimmt, Tunesie» zu erobern. Italien bereitet durch Agenten in Tunis den Franzosen Schwierigkeiten und erkennt auch den Vertrag des Bey mit Frankreich «icht an. Verdemüthigend für Italien ist eS, daß Frankreich daS Benehmen Italiens vollkommen unbeachtet läßt, als wäre Italien eine Macht letzten Ranges, um die sich andere Mächte nicht zu scheren brauchen. Noch verächtlicher wird Italien

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/30_06_1857/BTV_1857_06_30_2_object_3001627.png
Seite 2 von 6
Datum: 30.06.1857
Umfang: 6
und mit Blumen ver sehen, das Kaiserpaär mit einem Willkomm und ..Lebe hoch!' empfangen, das, warm ans dem Herzen, die Gesinnungen der Bewohner der Residenz treuer dar stellen wird, alö ein glänzendes, Gepränge vermöchte, das der einfache Sinn deS allerhöchsten PaareS abge lehnt hat.' Berlin, 2t. Juni. Die Bewegung, welche sich bei den letzten Wahlen in Frankreich kundgegeben, ist natürlich auch hier nicht unbeachtet geblieben. Doch spricht sich bei näherer Erörterung der Sache die öffent liche Meinung

überwiegend dahin aus, daß die Oppo sition thatsächlich dabei keinen Fuß breit Terrain ge wonnen hat. Unwichtig sind die dabei hervorgetretenen Erscheinungen aber deshalb nicht, weil sie einen Com- mentar zu den Negierungözuständen in Frankreich bil den, die noch klarer hervortreten, wenn man das bei Gelegenheit der Wahlen von Herrn Billaut erlassene Schreiben in's Auge faßt, worin eS heißt: „Die Re gierung werde in derselben Weise, wie sie den Abge ordneten Gesetze vorschlage, den Wählern auch die Kan

didaten vorschlagen.' In Paris, dessen Einfluß auf ganz Frankreich auch unter den jetzigen Verhältnissen nicht verkannt werden kann, ist dies denn auch vor zugsweise geschehen, und weder von Seiten des KleruS, noch von Seiten der weltlichen durch Geist, Reichthum oder gesellschaftliche Stellung einflußreichen Persönlich keiten hat man besonders auf die 3 Millionen Wähler Frankreichs irgend welchen Einfluß auszuüben versucht. Selbst wenn die Opposition dahin gelangt, General Cavaignac als Kandidaten

wieder auf seinem Land gut in der Nähe von Bern. Frankreich. Paris, 2V. Juni. Der Pariser „Moniteur' be stätigt die am 14. Juni in Petersburg erfolgte Unter zeichnung deS Handelsvertrages mit Rußland, der we sentliche Erleichterungen für den französischen Handel mit Rußland enthält, und unter Anderem den franzöf. Unterthanen gestattet, in Rußland liegende Gründe zu erwerben, ohne ihre Eigenschaft alS Ausländer zu ver lieren; auch wird dem französischen Fabrikzeichen fortan eine kleine Garantie zugesichert

der Polizei oder gar mit Hilfe der auf dem Hotel de Ville- Platze aufgestellten Kanonen das Bild der Pariser Wah len frei von allem oppositionellen Schalten zu gestalten. Die Regierung hätte nicht die mindeste „Niederlage' er litten, aber sie hätte dadurch constatirt, daß Frankreich ein Teich geworden, den keine politische Strömung mehr durchzieht; die Regierung Napoleons wäre dadurch alS ein Zustand, nicht als ein Organismus erschienen. In dem man jedoch die thatsächlich in Frankreich bestehenden

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1864/18_08_1864/BZZ_1864_08_18_2_object_399032.png
Seite 2 von 4
Datum: 18.08.1864
Umfang: 4
. Auf dringenden An» trag der vereinigten Ausschüsse beschloß die Versamm lung die alsbaldige Zurücknahme des am 1. Juni er folgten PnlverausfuhrverbotS. Berlin. 12. August. Die Nachricht, daß Frankreich und England in die Friedensverhandlungen einzugrei fen beabsichtigten, ist nicht ohne Grund. Beide Mächte haben wegen einer Lücke in den Friedenspräliminarien bei allen Contrahenten remonstrirt und auf ein.- nach trägliche Ausfüllung derselben angetragen. Die man gelnde Clausel betrifft die Sanction

aufnehmen wollte und ihn deßhalb nach Paris einlud. Italien soll seinen Ein tritt an Bedingungen in Betreff der römischen Ange legenheit geknüpft haben, und mit der Verheißung erfreut worden sein, daß Frankreich ihm Velletri und Frosinone überlassen und nur in Rom und Civita- vecchia noch eine geringe Besatzung lassen würde. — Die Blätter berichten, daß Franz II. gesonnen sei Rom zu verlassen, um den Wünschen seiner Gemahlin nachzukommen, welche ihren Aufenthalt in Bayern nehmen wolle. Florenz

entsagt hat, sowie auch kleinere Abtheilungen der Stämme wieder ihre Zelte beziehen. Doch konnte dieS nur mit dem reich lich ausgetheilten Gelde deS Khasnadar erlangt wer den. Die zahlreichste» Stämme sind noch immer kriege risch gesinnt, und wie man sagt, sollen sie schon einen neuen Anführer erwählt haben. In der That breitet sich die Revolution immer mehr aus. Der Khasnadar schickt indessen seine Agenten in Frankreich und Ita lien umher, unter dem Vorwand Geldanlehen zu ma chen, aber eS gelingt

ihm nicht einen einzigen Thaler in die leeren Kassen des Staats zu bringen. Frankreich. Paris, 11. August. Die France glaubt versichern zu können, daß die Ernennung des Marschalls Mac Mahon zum General. Gouverneur von Algerien jetzt vollständig beschlossen ist, und daß er gegen Ende deS MonatS nach Algerien abgehen wird. — Dir Moniteur de l'Armee zeigt an, daß durch kaiserliches Dekret vom 8. August General DeSvaux zum Unter- gouverneur von Algerien und an seiner Stelle Gene ral Perigot zum Commandanten der Provinz

Vorschlag sei vom General Lamarmora ausgearbeitet und vom General Monlebello in einer Weise begutachtet worden, daß auch Hr. Drouyn ve Lhuys dagegen kein Bedenken fand. Vielleicht hat das Gerücht keinen anderen Grund als das Lebens« bevürfniß der Turiner Minister aus Vichy etwas nach Hauke zu bringen. Wenn die Gerüchte wahr sind, so ist sicher, daß man in Neapel wieder einen Stein auS dem geeinten Italien lö>en will, um Süvitalien mehr dem napoleonischen Frankreich anzuschließen

21