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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1932
Umfang: 8
lassen worden ist. Als Minister Painleve an die Spijze des Lust- ininisteriums gestellt wurde, begann die Neuorgani- sation der militärischen Lustslotte. Dem Luftinini» sterium wurde die technische Ausbildung und die ge- samte Verwaltung, dem Marineministerium die Ausbildung der Spczialmarincflieger und dein Kriegsministerium die Ausbildung der Landflieger übertragen Durch diese verzweigte Verteilung der verschiedenen Aemter hat Frankreich den Vorteil, daß sich die Verschleierung in den Ausgaben

Zuteilung an Beobachtungs-, Jagd- und Bombenvcrbänden je nach Lage pro Division meist 22 Beobachtung?-, 18 Jagd- und 12 Bombenflug zeuge. 3. Megergriippe der Hauptreserve: mindestens 30 Boinbenstasfà ohne Zuteilung von Jagdgeschwadern. Trotz der Ankündigung des Ministers Duinesnil hat sich Frankreich nicht entschließen können, eine eigentliche Lustarmee in Form von selbständigen Luftstreitkräften, wie das in Italien oder England der Fall ist, einzurichten. Weiters unterscheidet sich Frankreich

von den an deren Staaten durch die Art der Materialbeschaf fung. England hat nur geringe Reserven an Flug zeugen, bereitet aber sür den Ernstfall eine weit gehende Herstellung von Flugzeugmaterial so sorg fältig vor, daß sich die teure Lagerhaltung einer hohen Reserve an Flugzeugen und deren Bestand teil«, hauptsächlich Motoren, erübrigt. Frankreich hingegen hat einen anderen Weg als den der teuren Lagerhaltung eingeschlagen. Bei seinen Angaben an den Völkerbund, der den I. April 1!>Z1 als Stich tag angegeben

hat, ist der Vermerk gemacht worden, daß die Zahl der Reservebestände sehr Im Schivanken begriffen ist. Aus Grund dieser Bemerkung bei den Angaben, als auch aus verschiedenen Aeußerungen des Ministers Duinesnil läßt sich ersehen, daß Frankreich weit über 3lM fertige Flugzeuge ver- schiedcner Art besitzt. Und selbst wenn es nur 3000 Flugzeuge besitzt, so verfügt heute Frankreich über mehr Flugzeuge als Italien (1015) und England (18S3) zusammen Und nu» zur Matcrialsrage. Die Aufrüstung mit modernen Flugzcugtypcn

ist Frankreich durch das Stockierungsprinzip erschwert, darum verfügt ein Großteil der Tnippenkörper über veraltete Flug- zeugmodclle. Duinesnil hat in einem Jahre allein über -700 moderne Kampfflugzeuge angeschafft und man ist auch bestrebt, die Modernisierung der Luft streitmacht nach Möglichkeit zu fördern, nachdem die italienischen und englischen FlugzeugtiMN in puukto Schnelligkeit und Qualität des Materials den fran zösischen weit voraus sind. Nur aus dem Gebiete der Großkampsflugzeuge hat Frankreich

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 07.07.1934
Umfang: 16
Auch der deutschnationalc Altminister Trevi- ranuc-, ein Freund des Altreichskanzlers Brü ning. soll crschosten worden sein. Schleicher mb Frankreich Berlin, 8. Juli. Eine Meldung der Agentur „United Preß' aus London, angeblich von seiten glaubwürdiger diplomatischer Vertreter einer großen nicht- europäischen Macht, besagt: Frankreich soll be reits vor einigen Wochen über «in Komplott Schleichers gegen Hitler unterrichtet gewesen sein. Die am 38. Juni abgegebene offizielle deutsche Mitteilung

haben, dem Vertreter einer europäischen Macht in Paris mitzuteilen, daß Frankreich nicht bereit sei, Deutschland irgendwelche Kon- zesflonen in der Rüstungsfrage zu machen, da die Tage des Hitler-Regimes in Deutschland gezählt seien. Wie der „United Preß' weiter mitgeteilt wird, soll Barthou bei dieser Gelegenheit ver traulich erzählt haben, daß in Deutschland ein Komplott gegen Hitler bestehe, dessen treibende Kraft eben der frühere Reichskanzler General v. Schleicher sei. Der Londoner Gewährsmann der „United

über die kürzlich« Reise des Kriegsministers Lord Hailsham nach Frankreich, über den bevorstehenden Besuch Barthous in London und ob die britische Regierung ohne Befragung des Völkerbundes ein Abkommen mit Frankreich bezüglich einer gemeinsamen Aktion für den Fall des Ausbruches von Feindseligkeiten in Europa schließen wolle oder geschlossen Hab«. Baldwin erwiderte, der Besuch Heilshams in Frankreich sei nur durch den Wunsch englischer Offiziere nach einer Jnstruktionsreise nach den französischen

Schlachtfeldern herbeigeführt wor den, bezüglich des Besuches Barthous verwies er auf frühere Erklärungen Simons und zum dritten Punkte der Anfrage antwortete er ver neinend. Hierauf fragte Morgan Jones, ob auch der Besuch Weuganos in England ebenso unpolitischer Natur war wie jener Hailshams in Frankreich, insbesondere, ob bei diesen Besuchen keine Ehren pflichten eingegangen wurden, wie es bei den Besuchen im Jahre 191-1 geschah. Baldwin ant wortete: „Nein: es hat bei diesen Besuchen weiter nichts gegeben

, als was ich in meiner Antwort gesagt habe.' Die Erklärungen Simons, auf die sich Bald win bezog, besagten, daß der Besuch Barthous in London Gelegenheit bieten werde, jene Fra gen zu beraten, an denen England und Frank reich interessiert llnd. Kunterbunt *** Frankreich. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph' wird Barthou, der am Sonn tag nachmittags in London eintreffen wird, nicht erst am Mittwoch nach Frankreich zurück kehren. wie ursprünglich geplant war. sondern schon am Dienstag. Der Grund für diese Kür zung

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 26.03.1925
Umfang: 12
die Aufsichtsstuben erwähnt hat, miHse ixmeittt werden, daß diese „Schuten' oft der. fremd sprachigen Bevölkerung dazu dienen, die ttalimssche Gesetze zu umgehen, was man sichorÄch nicht Massen' könne. Dies die Antwort des Mnffters. Ser Kampf gegen die Religion ln Frankreich. Kulturkampf nennt man den Kampf gegen die Religion mit Recht, denn es ist ein Kampf nicht bloß gegen die Religion, sondern gegen die Kultur, die auf der Religion be ruht, Dem Einfluß der Religion verdanken es die Völker der Erde

, daß sie nicht loben und sterben wie die wilden Tiere. Der Kampf gegen die Religion wird heutzutage mit einer Heftigkeit geführt wie kaum jemals. Seitdem in Frankreich, sei Halbbolschewik Herriot zur Regierung gekommen ist, ist auch dort der Kampf gegen die Religion in aller Form und Schürfe wieder eröffnet worden. Drei Dinge hat Herrlot seinen Sozialisten und Freimau rern versprochen für den Fall seiner Wahl: Erstens die Aufhebung der Botschaft am Va tikan (Vertreter Frankreichs beim Papst), zweitens

die Durchführung der sogenannten Laiengesetze aus der Zeit 1905-1906, die den geistlichen Orden den Aufenthalt in Frank reich verbieten und die Kirche rechtlos machen und drittens die Einführung der religions losen Schule kn Elsaß-Lochringen. Durch Er- fteres sollte aller Welt gezeigt werden, daß Frankreich mit der katholischen Kirche nichts zu tun haben wolle, durch die zwei anderen Maßnahmen sollte die Cntchristlichung des Volkes neuerdings mit Macht betrieben wer den, nachdem «in« Zeitlang, besonders seit

Kriegsbeginn, Rühe war, und namentlich die oberen Schichten des Volkes sich allmählich der Religion zuzuwenden begannen. Nun ist Hörriät has erste' Stück nicht gelungen. Die Kammer (Parlament) tvarfiir die Avfhebüntz dei7 Botschaft, der Senat (Herrenhaus) dage gen. Gegen die Durchführung der Laiengesetze erhob sich ein In Frankreich ungewohnter Widerstand, ja ein förmlicher Proteftstunn. Riesenprotestversammlungen mit dreißig-, vierzig- und mehr tausend Teilnehmern wur den abgehalten. Sämtliche Erzbischöfe

sind die Auswirkungen des von Herriot hsvaufbefchworenen Schul- kampfes im Elsaß vom nationalen Stand punkte aus. Der FMerwochenvausch der Begeisterung fiir Frankreich hat ei»rer unver kennbaren Ernüchterung Platz gemacht. Ws das Rundschreiben des Präfekten des Ober- elstssses bekannt wurde, daß vom 16. März ab die Schulen von Kolmar interkonfessionell sein würden, erhob die-katholische Presse «tn° helligen Protest. Der „Elsässer Kurier' schlug einen besonders entschiedenen Ton an. Man konnte darin losen

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 28.01.1939
Umfang: 16
, Oberbefehlshaber des Nordheeres, ein Glückwunschtelegramm gerichtet. Zur Flucht de» „Präsidenten' Azana. B u r g o s, 27. Jänner. Cs verlautet, „Präsident' Azana sei mit vier Sekretären mittels Flugzeugs geflohen und habe 75 Kilogramm Juwelen. 30 Kilo gramm Edelsteine, sowie eine große Menge Goldbarren — alle von seinem letzten Wohn ort herstammend — mitgehen lassen. Man nimmt an, Azana habe sich nach Frankreich gewendet, um Blum zu besuchen. Fliegerbomben auf Figueras. Paris. 26. Jänner. „Paris Sott' meldet

des ver gangenen Herbstes und rief mit schallender Stimme aus: „Hätte es einen verantwortungs bewußten Mann in Frankreich gegeben, der an meiner Stelle die Unterzeichnung des deutsch, französischen Abkommens und damit die Ee- leaenhelt zu einer deutsch-französischen Zusammen arbeit, die schon alle französischen Staatsmänner herbeigesehnt haben» verweigert hätte?' An haltender Beifall auf der Rechten und in der Mitte antwortet« ihm. Die deutsch-französische Vereinbarung sei. fi fuhr Vonnet fort

, nur eine erste Etappe und sil eröffne die Aussicht auf eine vertrauensvolle zu künftige Zusammenarbeit. Das Schicksal habe Frankreich und Deutschland zu Nachbarn gemacht und beide seien so gezwungen, miteinander in Fühlung zu bleiben. „Elaubr man, daß diese Beziehungen leichter wären nach einem Kriege, der Millionen von Todesopfern gefordert hätte, Ruinen angehäuft und den Haß für neue Eene« rationen wiederbelebt hätte? Ich zweift« daran.' Der Außenminister zitierte dann die Rund sunk-Erklärung des Herrn

dessen, was er als die französischen Bemühungen bezeichnet«, ein gutes Einvernehmen mit Ita lien herzustcllen. Zweimal sei durch Frankreich die Initiative zu Verhandlungen ergriffen wor den. Seitens kommunistischer Schreier gab e» hierauf ein« minutenlange lärmend« Kund gebung. Bannet gab die Gründe Italiens zur Aufkündigung des Vertrages von 1035 bekannt. Der Außenminister gab an, daß Frankreich schon von sich aus zur Ausführung diese» Vertrages geschritten sei und nannte dabei die Abtretung eines Aktienpaketes der Dschibuti

—Addis Abeba. Eisenbahn an Italien. „Fraiikreichs Gewissen ist rein', rief Bannet aus, „wo gab es eine politische Handlung Frankreichs, welche di« plötzliche Aenderung des italienischen Verhaltens gegen über Frankreich gerechtfertigt hatte?' Nach der Behandlung der französisch-sowjet- russischen und ftanzösischen-polnischen Verhält- nisse, die beide von Bannet als „unverändert fest und freundschaftlich' bezeichnet wurden, und nach einer Verbeugung vor Amerika und Roosevelt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.05.1871
Umfang: 6
bleiben, wie dieser Plan schon früher fallen gelassen wurde. Wie», 20. Mai. Ueber den Friedensschluß zwischen Deutschland und Frankreich schreibt das „Fremdenblatt' in einem lesenswerthen Leitart kel: Mit der Auswechslung der Ratifikationen sind die letzten Formalitäten erfüllt und der Friede zwischen dem deutschen Reiche und dem in der Versailler Na tionalversammlung vertretenen Frankreich ist endlich perfekt geworden. Der Frankfurter' Friede ist der Markstein einer neuen Epoche der europäi'chen Völ

ker- rnlv Staatengeschichte. Deutschland ist nach einer ununterbrochenen Reihe wundervoller Siege eine Großmacht ersten Ranges geworden und wird künftighin ein schwereres Gewicht in die Wagsch ile der politischen Entscheidungen legen, als daö arme zu Boden geschmetiert-Frankreich, welche« Leichtsinn und Uebermuth im Vereine aus seiner Höhe herab gestürzt haben. Wer auch immer in der schönen Hauptstadt an der Seine die Zügel der Gewalt an sich reißen wird, er wird nicht mehr die Macht

und den Einfluß von ehedem besitzen. Die vernichtenden Schläge des letzten deutsch-französischen Krieges haben den militärischen und politischen Nimbus, der von Paris und Frankreich gleich einer goldenen Sonne ausstrahlte, auf lange hinaus zerstört. Der gallische Hahn, der sich in alle Händel gemischt, und das Schiedsrichteramt angemaßt, hat jetzt seine besten Schwungfedern verloren und muß hübsch ruhig in der Ecke sitzen, bis ihm neue gewachsen. Der Fall des französischen Staates ist in der That ein tiefer

und wir begreifen die Betäubung, in welcher sich gegenwärtig in Folge deö erschüttern den Ueberganges die besten Geister Frankreichs be finden. Vor wenig kurzen Monaten noch träumend von der militärischen Unüberwindlichkeit, von sieg reichen Schlachten auf deutschem Boden, von dem „Spaziergang nach Berlin', mußte das Erwachen und die rauhe Wirklichkeit geradezu lähmend wirken. Geschlagen, wie noch nie ein Volk geschlagen wurde, mußte Frankreich den bittern Wermuthskelch des Be siegten bis zum letzten Tropfen

Ge- fellschaftSretter, welche alle Menschen glücklich machen uud das Joch der Reichen brechen wollen, zum veritableu TollhauS geworden. Leider ist dies nicht der Weg, auf dem Frankreich wieder groß und stark werden könnte. Wohl werden die Pariser Eonimunisten nicht lange mehr als Re gierung«- und Verwaltnngö Karrikatureu auf der Bühne a^iren; die steigende Verzweiflung kann das Schwinden der Kraft nicht niaskircn, nnd so werden ja bald der kleine ThierS nnd mit ihm die Ver sailler Versammlung in Paris einziehen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.03.1922
Umfang: 6
im wesentlichen von Frankreich und England bestimmt werden. Die Vereinigten Staaten könnten wohl ein I gewichtiges Wort mitreden, sie wollen es aber nicht. All« an deren Staaten find — man hat dies ja bei der Entscheidung über Oberschlesien gesehen — Komparserie. Suchen wir »ins die Psychologie der beiden Hauptaktenre des Dramas, in dem ohne uns über uns entschieden wird, wenigstens in Sclstagworien klar zu machen. Zunächst Frankreich: Karl der Große war ein Franzose und das französische Volk ist fein Erbe

Bismarcks in der schmählichsten Weise überfallen und zweier seiner blühendsten Provinzen beraubt. Ebenso überfiel im Jahre 191-1 der nach der Weltherrschaft gierige Kaiser Wilhelm neuerdings das nur vom Weltfrieden träumende ahnungslose Frankreich, das nun von den deutschen Heeren ohne militärische Notwendigkeit so viel wie möglich verwüstet wurde. Ich zweifle nicht daran, daß sich in den Köpfen von 93 vctn Hundert aller Franzosen die Weltgeschichte so malt; sie wird dort übrigens auch in den Schulen

beiläufig so gelehrt. Hat man sich einmal diesen Standpunkt zu eigen gemacht, so wird man die weiteren Schlußfolgerungen nicht unlogisch finden: Deutschland, das nun Rache brütet, muß für alle Zeiten an einem neuen Angriff auf Frankreich verhindert werden. Dazu dient erstens die vollständige Entwaffnung und Wehrlos- machung; zroeitens muß es ringsum von Feinden umgeben sein, die an seiner Niederhaltung ebenso Interessiert sind, wie Frankreich, was a» besten dadurch erreicht

werden soll, daß er wieder in den Vollbesitz seines Renteneinkommens kommen werde. Die franzä ischen Politiker, die heute in Frankreich airj Ruder sind und es n irgend absehbarer Zeit sein werden, dürf- ten den toten Deutschen immer dem zahlenden und arbeits fähigen vorziehen. Mit einer Aenderung dieser französischen Mentalität kann man für eine irgend absehbar« Zeit nicht rechnen. Es ist nicht abzusehen, wer der Träger einer neuen Gesinnung gegenüber Deutschland sein sollte, ganz abgesehen davon, daß sich inzwi schen auch in Deutschland

der Haß gegen Frankreich immer tiefer einfrißt. Der französische Sozialismus steckt selbst tief >in den oben dargesteilten Gedankengängen, hat aber überdies, wenn man davon auch ganz absehen und ihm eine Mauserung zu-rwirtlichenIrrternationaOtät zumuten wollte, nach Ler sozialen Zusammensetzung der französtsci-en Bevölkerung gar keine Aus sicht, je eine maßgebende politische Rotte-zu spielen: denn, das Jndustrieproletardat wird -in Frankreich immer nur eine nicht sehr starke Minderheit bilden

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 29.11.1931
Umfang: 16
keine Nation behaup ten, daß sie den Gefahren entrückt sei, die die Welt bedrohen. Die Einladung des Präsiden ten der Vereinigten Staaten sei ein sym bolischer Beweis dafür. Heute wisse man in Amerika, welche Opfer Frankreich durch die Herabsetzung seiner Rüstungen gebracht habe. Der Ministerpräsident ging dann dazu über, die Stellungnahme der französischen Negierung zu den allgemeinen politischen Problemen der Gegenwart zu interpretieren. Zu den Repara tionen, auf die Frankreich ein heiliges Recht

, aber wenn nun das Gegenteil der Fall wäre, was würde man in Deutschland denken, wenn Frankreich genau so handeln würde, wie man in Deutschland handle? Die Welt fei gewiß durch eine beispiellose Krise in Mitleidenschaft gezogen: Deutschland sei am stärksten davon betroffen, aber andere Länder seien auch nicht verschont. Frankreich dürfe auch nicht Beweise einer gewissen Großmut geben, die gewisse Länder von ihm erwarteten. Frankreich habe seine Pflicht erfüllt. Wir haben, so fuhr Laval fort, in keiner Weise

die Verpflichtungen der internationalen Solidarität verkannt, aber es gibt Grenzen, die zu überschreiten wir nicht das Recht haben. Die Krise hat übrigens eine moralische und psychologische Seite. Es scheint, daß sie ihre Wurzel hat in einer Krankheit, die man Kollek tivneurasthenie bezeichnen kann. Ueberall hört Uian, es müsse das Vertrauen wieder hergestellt werden, aber wie, wenn man nicht als Grund lage den Respekt vor dem gegebenen Wort und. vor den unterschriebenen Abkommen annehme? Frankreich

würde sich nicht weigern, .die Mo dalitäten eines neuen Arrangements mit seinen Gläubigern zu treffen. Zum Schluß seiner Rede sagte der Minister- . Präsident, ohne die Pflichten der Solidarität zu verkennen, müsse man die Interessen Frank reichs verteidigen. Frankreich! werde nur für die Periode der wirtschaftlichen Depression ein neues Abkommen annehmen. Es sei bereit, Uie Herabsetzung von dem, was man ihm Ichulde, nur in dem Maße zu bewilligen, in M auch ihm ein gleicher Nachlaß von seinen ^'uWkiZàbemilliat

werde, und werde den Privatschulden keine Priorität vor den Repara tionen zuerkennen. Laval schloß: Frankreich liabe keine Hege monieabsichten. es habe nur ein Ideal, nämlich die alte Zivilisation zu verteidigen, die durch soziale Katastrophen in Gefahr gebracht sei. Man müsse den wirklichen Frieden wieder her stellen und für diese Aufgabe, die seine Regie rung im Auge habe, verlange er das Ver trauen der Kammer, das ihm auch gestern mit 22S gegen ISO Stimmen ausgesprochen wor den ist. » Das also ist und bleibt Frankreich! Warum

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 12.05.1932
Umfang: 16
, mit Dahlet in Zabern, dem autonomistischen Kommunisten Maurer im zweiten Straßburger Wahlkreis und Rosse in Kolmar, ihre bisherige Stellung. <m Par lament, aber die Autonomiebewegung bat dies mal keine Neuen Stellungen beziehen können. Grmor-uns ses Prasi-enten von Frankreich Tardieu ist geschlagen Nun hat Frankreich sein neues Abgeordneten haus gewählt. Am letzten Sonntag waren die Stichwahlen, nachdem am 1. Mai der erste-Wahl- gang stattgefunden hatte. Was sich bereits Leim ersten Wahlgange deutlich

-Eruppe fordern «erden, darf als sicher gelten. Grünte tes Linksrucks Wenn wir nach den Gründen des parlamen tarischen Linksruckes in Frankreich suchen, so dür fen wir in erster Linie an die Wirtschaftskrise denken, die sich auch in Frankreich in Form steigender Absatzkrise. Arbeitslosigkeit und Haus- haltschwierigkeiten geltend macht. Wie allent halben in der Welt, wird die Schuld für die Krise dem herrschenden System zugeschrieben, das ja auch in England und' Deutschland mit einer wachsenden Front

als Tardieus Linksrepublikaner and ihre Mitläufer. Keine MuttiMalivn »er Konferenzen Parlamentarisch ist nun der Weg frei für die großen außenpolitischen Entscheidungen dieses Sommers. Wird er auch staatsmänmsch geebnet sein? Erst Anfang Juni wird die neue Kammer zusammentreten und' die Bildung des neuen Kabinetts vollzogen .werden können, so daß erst unmittelbar am Vorabend der Reparationskon ferenz vou Lausanne Frankreich-feine .außen politische Aktionsfähigkeit «iedergewinnt

nicht in das Bewußtsein eines Volkes Ldergegangen, das heute-in allen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Fragen eine Schlüsielstellung einnimmt und mit dem, höheren l Matz der Entscheidunqsmvalichkeiten auch die höheren Pflichten und die größere Ver antwortlichkeit für das Schicksal Europas auf sich genommen hat. Wenn Europa scheitern sollte, 'Ein fürchterliches Verbrechen versetzte, am 61 ds. ganz Frankreich in unheilvolle Spannung und schwere Bestürzung: Bau! Doumer, Präsi dent der Republik

mit. dem Eilmarsch der Krise nicht Schritt halten und . die Geister der Revolution und des Radikalismus emporsteigen. fö ist dies Frankreichs Schuld, das sich zum Hemmschuh internationalen Fortschritts und praktischer'Entschlüsse entwickelt hat. zu denen die anderen großen Nationen der Welt längst bereit sind. Der Tod hat in Frankreich reiche Ernte, ge halten. Maginot starb, Briand ist seinem poli tischest Testament in den Tod gefolgt. Doumer wurde von Mörderhand niedergestreckt. Poincare wird wohl nicht' mehr

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 30.04.1926
Umfang: 8
Mittwoch auf eine Anfrage, dah die englische Regierung sich keiner anderen Regierung 'ange schlossen Habe, um bei' Deutschland wegen der Unterzeichnung des Berliner Vertrages Borstel« lungen zu erheben. Frankreich flelegraphtscher Elgendlenst.) St. Paris. 29. April. Ver ,Matin' bemerkt in einem Artikel zum Berliner Bertrag, daß die Politik von Genf und von Locarne, welche die allgemeine Ver ständigung zum Gleichgewichte der Mächte er setzt, unmöglich wird, wenn ein Mtglied des Völkerbundes ein aktives

zu leiten, wird es ein großes Werk vollbracht haben, doch glaubt das Blatt, im ganzen Merliner Wertrag auch nicht eine Zeile entdecken zu können, die eine solche Entwicklung voraussehen ließe, es befürchj- tei hingegen, das, cher das Gegenteil der Fall «sein werde. „L'Homme Libre' teilt dafür ein, daß sich Frankreich mit England und den an deren verbündeten Staaten Mitteleuropas ins Einvernehmen setze, um Deutschland einen kla- ren Fragebogen vorzulegen, auf den Deutsch- land eine schriftliche Antwort

einer im April 1916 in Paris von Anatole France gehaltenen Kon ferenz, in der die Leistungen Italiens im Welt kriege geziemend gewürdigt wurden. Mussolini dankte Barthou herzl. u. i«n einer langen freund- schaftlichien Aussprache zwischen den Staatsmän' nern gab Mussolinkseiner aufrichtigen Freund schaft für Frankreich und das französische Volk Ausdruck. Der neue jugoslawische Gesandte (Tslegraphischer Cigendtenst.) St. Rom, 29. Zhiril. Der neue Gesandte des Königreiches der Ser ben, Kroaten und Slovenen

in Audienz zu empfangen. Das Künstlerpaar, in Rom wei lend und allgemein gefeiert, bemüht sich um eine Audienz bei Exz. Mussolini, die vielleicht mor gen gemährt wird. Frankreich Nie französisch-amerikanischen Schulden- Verhandlungen abgeschlossen (Tslegraphischer Eigendtenst.) st. London. 29. April. Reuter meldet aus Washington, daß zwischen Frankreich und «Ameritai in der Frage der Schuldenregelung ein Einvernehmen erzielt worden sei. Das französische Budget Aslegraphischer Eigendlenst.) st. Paris

an Einnahmen und Ausgaben aus. Kommunistische Agitationsabsichten in Frankreich (Telegv, unseres Korrespondenten.) st. Paris. 29. April. Der Matin' reproduzierte einen Passus der Rede, die Zinovieff im «Exekutivkomitee der drit ten «Internationale gehalten hatte. Der bolsche wistische Führer empfiehlt nämlich, die zwei Millionen fremder Urbeiter, die in Frankreich leben, als kommunistische Agitatoren gu ver wenden. Das Ist ein «klares Geständnis dessen, was man in Moskau organisiert: Den Bürger krieg

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.08.1925
Umfang: 8
Seite 2 Nr. 176 Englands Hoffaungen auf öen Sicherheitspakt. Gegenwärtig gibt es einen regen Depeschenivech- sel zwischen ^England, -Frankreich und Deutschland, Am die zwei Fragen: die Abschließung des Sicher heitspaktes und die Aufnahme Deutschlands in den .Wölkerbund, einen weiteren Schritt vorwärts zu. bringen. Die Aufnahme Deutschlands in den Völ kerbund ist für das Reich an die Erfüllung der Note des Völkerbundsrates vom März 1925 und der Note der Alliierten über die deutsche Entwaffnung

. Der Wunsch nach der Gleichstellung von Deutschland mit Frankreich ist bei aller Anerken nung britischer Umgangsformen mit geschlagenen Gegnern doch mehr die jüngste Anwendung der al ten .Weisheitsregel vom Gleichgewicht der Mächte , in «Europa als das Ergebnis englischer Sportsitte. .tie glatt abzuseilen !und der letzte hätte sich eventuell auch mit nicht allzu großer Anstrengung am dop pelten Seile abseilen können, doch waren ihre Kör- iper durch die grimmige Kälte bereits derart aus gepumpt

. Der Gedanke des Sicherheitspaktes ist ein Kind englischer Abkunft, darum ist man dort hoffnungs freudiger als anderswo, vielleicht ist man es aber auch aus dem Grunde, weil man in London besser als anderswo den ungeheuren Druck beurteilen kann, den die Gestaltung derwnrtschaftlichen Verhältnisse in D em t s ch l a n d und Frankreich in steigendem Maße auf diese beiden Staaten ausübt. Dem Besuch der Gouverneure der Bank von England in Berlin, Brüssel und Paris kommt darum größere Bedeutung

zu, als allen poli tischen „Meinungsaustauschen'. Die Lage der. Wolkswirtschaft in Deutschland und Frankreich ist die Grundlage des englischen Optimismus für die Aussichten einer baldigen ,Beruhigung' Europas im Wege des „Sicherheitspaktes.' 'Helfern durch die Rinne geseilt. Plötzlich blieb er in der Hälfte der Rinne auf einem Vorsprunge stillschweigend sitzen. Als man ihm von oben zu- anef, er möge sich eilen, es wäre keine Zeit mehr zu verlieren, und auch die Helfer seien schon sehr er schöpft, gab

gewesen. Alle erschöpften, beziehungsweise gestorbenen Touristen waren gute und vielgeübte Kletterer. Ihre Leistungsfähigkeit und ihre Kraft wurden nur durch den stundenlan gen Regen und den grausigen Schneesturm ge brochen. 'Insgesamt hat das Totenkirchl in diesem Jahre schon zehn Todesopfer gefordert. Der Name ist nicht umsonst. ^ ' _ England und Frankreich vereinbaren eine Art Diktat. Paris, 6. Aug. (A. B.) Die Londoner Re gierung wurde offiziell verständigt, daß Briand am kommenden Montag in London eintreffen

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1944
Umfang: 6
’ . , . .... wird in dieser Schicksalstunde, da Inder vEs soll keiniswefjs.bestritten werden, ten 'in Amt und Würden saßen und jetzt ß anichicken. Indischen Heimatboden mit daß die Feindagitation nackV wie vor . ihre zum Tode oder zu langjährlgien Kerker- it Scknvert in der Faust zurückzuer« ^besondere Aufmerksamkeit Frankreich zu- strafen verurteilt werden, weil ihreMase obern. seinen Parteienzwist, seine reli- wendet, von der Hoffnung geleitet.-hier dem^Kreml nicht gefällt, sprechest eben- giöse und gesellschaftliche Spaltuttg

beliebt, die nun. da eine tückische Krankheit sein Leben so früh abgeschlosten hat, den Künstler und Men schen, seine TkSue zur Heimat und zum gemeinsamen kulturellen Schaffen, nie vergessen werden. P. Ein Weber kleidet eine ganze Stadl Welche Arbeitsleistung ein Weber in 30.000 llhran aus Frankreich zurück Berlin. — Seit einiger Zeit werden die zuln großen Teil fük 'die Rüstungsindü« ftrie tätigen deutschen'Uhkntacher dadurch weitgehend von Reparaturarbeiten ent lastet, daß französische Uhrmacher

. in Frankreich die Instandsetzungsarbeiten übernehmen. Die in Deutschland, in be stimmten - Uhrmacherläden abgegebenen Uhren- werden durch einen -sicheren , , ■ t . . Transport nach Frankreich - geschickt und einem halben Jahrhundert vollbr ngt, dort repariert. Bisher find etwa 30.000 wurde bei'einem 50jährigen Berufssubi- wiederhergestellte Chronometer wieder in' läum^ in Neustadt (OS.) mitgeteilt.. In Deutschland eingetrojfen. . der'Ze t von ftlnf Jahrzehnten ^erzeugt Annahmestellen

für diese nach Frankreich ein Web» bei. voll^uogenutzter Arb-tts- gehenden Reparaturen befinden, sich vor- M 2^.000 Meter Stoff, mik dem.75.000 erst in Berlin. Leipzig und Königsberg Menschen eingetleidet werden,könnten, in besonders gekennzeichneten Uhrmacher- . ' . .. .. ^ laden. Auf 16 weitere-Orte im Reich soll vsm ganzen Dorf die Strümpfe geitopft diese Reparaturannahme noch ausgedehnt Dortmund. •—' Wenn auch mitunter werden. Bisher wurden die > Uhren mir rrgsie Vorkommen, wo die Umquartierten in Pari

- und in Besancon in Arbeit ge« wenig Verständnis für di« Notwendigkeit nommen. Nach den guten Erfahrungen^^-'zeigrn, sich in die Besonderheiten des die man mit Der Neparaturabgabe nach' Auknahmegaues zu schicken, >o'ist doch Frankreich gemacht hat. beabsichtigt man. chje. weitaus größte Mehrzahl der Um- auch -Uhrmacher in anderen Städten quartierten froh, in Sicherheit und Ge- Frankreichs mit der Durchführung der borgenheit leben zu können und zeigt sich deutschen Reparaturen zu betrauen. für dieses-Geschenk

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 12.08.1922
Umfang: 12
. Biel -Freude hat Frankreich an diesen neuesten Söhnen der Mere Patrie offenbar nicht zu erleben. Man würde sie daher lieber durch andere Nationalitäten ersetzen, und in Frage könnten da eigentlich nur die Italiener kommen, die auch in hinreichender Zahl zur Verfügung stehen würden, dank dem großen Geburtenüberschuß Italiens und den de chränkten Ackerflächen der Apennin-Halbinsel. Aber gegen diese lateinischen Vettern erhebt sich e n schweres Bedenken. Ita lien hat seit dem Lahre 1901

hat Italien mit den für die Italiener hauptsächlich in Be- racht kommenden Lärrdern Verträge abge- chlossen, so mit Luxemburg, Brasilien, Argen- inien, der Schweiz und auch mit Frankreich elbst. Bekannt ist ja, welchen Einfluß di« In >er Fremde wohnenden Italiener auf die Poli- ik ihres Vaterlandes behalten, eine' Tatsache, die in scharfem Gegensatz zu vom völligen Man gel an Rücksicht steht, den das Deutsche Reich aus die Auslanddeutschen nimmt, «ln Gegensatz, der oft in der deutschen Auslandpresse

unter- w>ird. Die Italiener lassen sich unter en Umständen nicht mehr von fremden ksstämmen „assimilieren', sie verlieren Ihre ionalität nicht mehr, wie dar früher, na mentlich bei den Italienern in Südfrankretch der Fall war, wofür die groß« Zahl Italienischer , Familiennamen in.Südfrankreich Zeugnis ab- ' legt. Sie haben außerdem da» Bestreben, sich möglichst in «geschlossenen Verbänden anzusie deln und werden von ihrer Regierung auch ent sprechend beraten und geleitet. Sie würden also Frankreich

nur als italienischen Kolonist-. tionsboden, nicht aber als neues Vaterland an- sehen, und damit rückt die Gefahr nahe, daß sselbe <T ' lie Do' Ra ganze Striche dasselbe Schicksal ha- ben könnten, wie Tunis, wo längst di« Italiener in der Ueberzahl sind und der Reisende außer- 'alb der französischen Regierungsstellen den indruck hat, In einem ganz italienischen Lande zu sein. Das ist di« Lage, in der sich Frankreich gegen über der dringenden Notwendigkeit befindet, das sterbende Land durch Einwanderung zu bevölkern

. Schon im vorigen Oktober haben drei Abgeordnete den dringlichen Antrag auf sofortige Schaffung eines Einroand erungsamtes gestellt, dessen Aufgabe es sein soll, einmal überhaupt Einwanderer nach ^Frankreich zu ziehen, ferner sie (ln die besonders der Kultur bedürftigen, aussterbenden und unter Mangel an Arbeitskräften leidenden Gegenden zu ver teilen und namentlich auch sie zu assimilieren, das 'heißt künsüich Franzosen au» den Fremd lingen zu machen. Aber die Sache ist so schwie rig, daß sie trotz

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1861
Umfang: 6
einmal. Viel« i>albjz?rig > n. tr.. ver P.'st belogen 2 »l 7» kr. österr. Währung. 15. Innsbruck, spreitn,5 den S Jänner t86t. Uebersicht. Amtlicher Thei l. Nichtamtlicher Tl, eil. Pol i ti sctie Uebersicht. Korrespondenz. Innsbruck, ei» gemeinsamer Landtag. Erklärung von drei preußischen Paiteniihreen. 'Wien. V>e rliulcmsch galizisilie Leputalion. Kro n l ä » t e r. Pestk, zur Stimmung. Deutschland. PrlSdam, nocli eine Antwort tes Königs. Frankreich. VaiiS, die Veiieliiingen Arankreiid^ zur östcr^ rcichjsche

noch gegen Deutschland im voraus eingenommen. Wir sein Preußen gnt, und den skan dinavische» Staate» gut, besonders aber einem König reich gnt, das so muthvoll, konstitutionell nnd ma ritim ist wie Dänemark. Alles was wir wissen wollen ist: auf welcher Seite stel)t das Recht; und wenn die Preußen Recht habe», so wollen wir, wenn wir vor ihnen Respekt bekommen sollen, daß sie kühn auftrete») und weder nach Frankreich, noch England, noch sonst einer fremden Macht fragen. Wenn Preußen in seine» Landen einen einzigen

war? So weit wir, in Ermangelnng eines eigentlichen Manifestes, dcu Fall verstehen, ist Prenßen in seinem vollen Recht gegen Dänemark. (Frankreich.) Zu den oft entwickelten Gründen, die dafür sprechen, daß es sich bei einem Angriff auf Venedig lediglich darnm handelt, Deutschland einzeln zn schlagen, liefert der Siöele wieder einen keines wegs »nbcdcntcndcn »enen. Hr. Havin erklärs in einem Artikel, welcher „Krieg oder Frieden' über schrieben ist, daß Frankreich ein einiges Italien als Bttndesgcnossen

bedürfe, »„damit Italien Frankreich in seinen Bewegungen gegen das übrige Europa die Freiheit derselbe» sichere.' D. h. also mit andern Worten: wir müssen ans Italien einen Bundesgenossen, für den Weltkrieg suche» , den wir beabsichtigen. Das erste Kaiserreich griff Eur.opa im Name» der unter drückten Freiheit an, das zweite Kaiserreich thut es im Rainen der unterdrückten Nationalitäten.' Hr. Havin polemisirt.natürlich gegen das Verbleiben der franzö sischen Flotte vor Gaeta, sowie einer französischen

Be satzung in Rom, als der Bildung eines einheitlichen italienischen Königreichs hinderlich, und fordert, daß Frankreich in den Kampf nm Venetien eintrete, weil der ^ieg ja Frankreich bei seinen Bewegungen gegen das übrige Europa Unterstützung bringen würde. Oesterreich, glaubt Hr. Haviu, werde Vcnctie» aus gebe» , wen»- es sehe, daß Frankreich für dasselbe ein stehe, nnd die italienische Freiheit werde sich fast von selbst machen. An dieser Einheit hängt nach ihm der Friede der Welt, ohne sie droht

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.12.1937
Umfang: 6
, daß so aller Oessentlichkeit über die französische gs geredet würde. Selbst den Hinweis, in einer „Demokratie' doch nun einmal àr sei, wollte er ganz und gar nicht ßen. In England sei es auch nicht üblich, M des Schatzamtes im Parlament zu be- Kurz, Herr Bonnet wahr sehr gereizt, ings hatte ihm auch der frühere Finanz- Reynaud vorgerechnet, daß Frankreich jt weniger als 42 Milliarden Schiilden ge be. Ferner hatte der Berichterstatter der Herrn Bonnet damit geärgert, daß er Aufstellung des Finanzministers anstatt àlchusses

von 1,6 Milliarden Franken ei- jlbetrag von 283 Millionen Franken nach- / hatte. iichnend für die gegenwärtige taktisch- i che Lage in Frankreich war es, als i nister auf die kommunistischen „Bes- zu sprechen kam. Ähre Aussüh- Imirde jährlich 13 Milliarden machen, »würde Herr Bonnet überhaupt manches à Schwierigkeiten klarer werden, wenn er Idariiber nachdächte, wie viel von ihnen auf Wisches Konto kommt. Oder wurde das Iinent Blum', von dem sie sich im weseni- «derhaupt herschreiben, nicht etwa

unter Mischem Kommando angestellt und durch- » , Nor kurzem hatten wir Gelegenheit, uns Imit den Sorgen zu befassen, die Frankreich und Ilinzland wegen des Geburtenrückganges Hü lben. Ein deutlicher Hinweis aus die Folgen ist I«n Artikel des „Berliner Tageblattes über die Im Frankreich stationierten sarbigen Truppen. iWenn man den Ausschnitt daraus, den wir Ihior veröffentlichen, liest, so fragt man sich vel iche, ob Frankreich nicht Gefahr laust, einma» leine Kolonie seiner scirbigen Untertanen zu Imerden

- ^»sw. zusammengesetzt. Die Divisionsstärle mit 11.000 Mann anzusetzen. Da auch in Gen Regimentern Farbige als Hilkskraste !!willige eingereiht werden, ist die Zahl der Soldaten im Mutterlands auf mindestens Hann, also ein Fünftel der Gesamtstärke zen. Den ausgedienten Mannschaften wird ienthalt in Frankreich und die Heirat mit Französinnen gestattet. Man sucht sie als und Ackerbauern für die entvölkerten Ge st Südens zu gewinnen. Die rasWe Ge- !roh, doch empfindet man sie nicht ernst àsayette, der Führer

der französischen Wen im nordamerikanischen Freiheits» ivate: „Frankreich vergeht sich gegen Sie lünsse und seine eigene Zukunft, wenn es Domingo die hemmungslose Vermengung roseli mit Negern duldet.' iHelchslagung der Hirten Roma, 20. Dezember. » dem Vorsitz des Korporationsministers k fand heute im Teatro Brancaccio die vom Jirband der Landarbeiter einberufene erste Wgung der Hirten statt. Auf der Tagung lì im besonderen die Möglichkeiten einer Wng und Steigerung der Schafzucht und Innung im Rahmen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 19.11.1940
Umfang: 4
Bedeutung beigemessen. Er führt sich als Verfechter der Zusammenarbeit Frankreichs mit den Siegerstaaten an der Herstellung einer neuen europäischen Ordnung ein. Bis jetzt war Flandin im Schatten geblieben und man weiß nicht genau, welches sein Verhälnis zu Laval ist. Flandin und Laval waren früher per sönliche Freunde und gehörten den glei chen Kabinetten an. Sollte Flandin nun im Einoernehmen mit Laval handeln, so wäre dies eine beträchtliche Hilfe für Pe- tain, denn Flandin im besetzten Frankreich

und besonders in gewissen Wirtschaftskrisen und auf dem Lande ei ne ansehnliche Gefolgschaft. Laut Mel dungen aus Vichy repräsentiert Flandin die am stärksten der Achse zugewendete politische Richtung Frankreichs; er ver tritt die Auslassung, der größte Fehler, den Frankreich unter den gegenwärtigen Umständen begehen könnte, wäre ein Ste henbleiben bei der Niederlage. Das In teresse Frankreichs gebietet den Franzo sen, die geschichtliche Tatsache der Nieder lage mutig hinzunehmen, die begangenen Fehler

einzusehen und sich über alle Vor urteile und Vorbehalte hinwegzusetzen, um Frankreich seine Stellung im neuen Europa zu sichern. Der größte Fehler, den Frankreich nach Ansicht Flandins be gehen kann, ist das Zuwarten, nachdem die französische Regierung in der Vergan genheit den schweren Fehler begangen hat, den Worten Hitlers keinen Glauben zu schenken. Frankreich muß nunmehr be weisen, daß es aus den Erfahrungen ge lernt hat. Flandin hat seinen Entschluß der Rück kehr auf die politische Bühne

am 15. ds. mit einer zu Dijon gehaltenen Rede durchgeführt, um die Propaganda ande rer Strömungen zu bekämpften, welche die in diesen Tagen durch die Räumung Lothringens entstandene Aufregung dazu benutzen wollen, um die von Marschall Petain vertretene Politik der Zusammen arbeit zu behindern. Nach Ansicht der Freunde Flandins gehört die Räumung Lothringens zu jenen Tatsachen, mit de nen Frankreich sich abfinden muß, wenn es seine wirkliche Zusammenarbeit mit dem neuen Europa betätigen will. frühere Arbeitsminister Abdel

, sie zu bekommen, ist größer als damals. Diesmal sind die Folgen einer Niederlage einem sederi von uns klar und offen kundig.' Minister Croß hob dann hervor, daß fast zwei Millionen Tonnen ehemals neu tralen Schiffsraums jetzt unter der Kon trolle der britischen Marine stehen, mach te aber darauf aufmerksam, dies bedeute nicht, daß England mehr einführen könne, denn gewisse unerläßliche Rohstoffe, wie der Stahl, welcher von England früher aus Norwegen, Belgien und Frankreich bezogen wurde, müsse

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 14.01.1887
Umfang: 8
. Wir laufen dabei Gefahr, dass wir in Oesterreich, noch Mehr in Ungarn, als russisch be zeichnet, in Russland für österreichisch gehalten wer den. Das müssen wir uns gefallen lassen; wenn es uns gelingt, den? eigenen Frieden und den Europas zu erhalten, so wollen wir uns das ailch gern ge fallen lassen.... Die Frage, wie wir mit Frank reich in der Zukunft stehen werden, ist eine minder sichere. Zwischen uns und Frankreich ist das Frie denswerk deshalb schwer, weil da eben ein lang wieriger historischer

Process in der Mitte zwischen beiden Ländern liegt; das ist die Ziehung der Grenze, die zweifelhaft und streitig geworden ist, von dem Zeitpunkt an, wo Frankreich seine volle innere Einig keit und königliche Macht, ein abgeschlossenes König thum erreicht hat.... Aber wir haben uns redlich bemüht,, Frankreich gefällig zu sein und dasselbe zu friedenzustellen/ wie wir können. Wir haben unserer seits ja nicht nur keinen Grund, Frankreich anzu greifen, sondern auch ganz sicher nicht die Absicht

. Der Gedanke, einen Krieg zu führen, weil er viel leicht späterhin unvermeidlich ist und späterhin unter ungünstigeren Verhältnissen geführt werden könnte, hat mir immer ferngelegen, und ich habe ihn immer bekämpft. ... . Je stärker wir sind, desto unwahr scheinlicher , ist der Krieg. Die Wahrscheinlichkeit eines französischen Angriffes auf uns, die heute nicht vorliegt, tritt ein, wenn unter dem Eintritts einer anderen Regierung,- wie die heutige, Frankreich irgendeinen Grund hat, zu glauben, oass

zwischen' WmchAch... Deutschland, wie die Lage .in Frankreich selbst, durch aus richtig dargestellt 'hÄb'e. Jedoch' eri'vive'rt die Pariser Presse, dass die Folgerungen und Befürch tungen des Reichskanzlers betreffs eines möglichen Angriffes von Frankreich oder von ans Ruder kom menden kriegerischen Elementen und von einer kriege^ rischen Ableitung nach außen wegen innerer Schwie rigkeiten zu weit gehen. Daneben freilich erklären die Blätter, dass Frankreich den Gedanken an Wie dergewinnung Elsaß - Lothringens

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 09.07.1930
Umfang: 6
und ausgebildet ins Feld zu fchik- ken. Wer bezahlt aber die große Armee? Herr Briand weiß genau, was übrigens auch ande ren interessierten Mächten kein Geheimnis ge blieben ist, daß Frankreich Jugoslawien nur ein unvollkommenes Bild der fra»zösischsn Munitionslieferungen an Jugoslawien. Im November 1928 lieferte Frankreich über Spalato 150.000. im März 1929 weitere 39.000 Mauferwaffen nach Jugoslawien. Im Juni 1229 150 Maschinengewehre, im Februar 1929 über Susak 3W Kisten Jnsanterieinunilion, im November

19Z8 einen Waggon Munition. In den Hafen von Ragusa kam im August 1929 eine Sendung von 12 Waggon Munition, 900 Kisten Maschinengewehrmunition, 4100 Kisten Jnfanterieinunition: ferner lieferte Frankreich im selben Jahre über Ragusa 250 Tonnen Ekrasit. Ucber den Hafen von Susak am 8. Juni 1929. 11 Tanks. Typ Renault, im April «weitere sechs Tanks, 27 Flugapparate im Okto ber 10 Flugzeuge. Typ Breguet. 2 Untersee boote, im März SO Stück Unterseeminen. Diese festgestellten Sendungen bilden jedoch

nur einen Teil der großen Munitionslieferungen Frankreichs, das für den Frieden arbeitet. Die Bewaffnung der jugoslawischen Tschet- nik-Organisation erfolgte gleichfalls durch Frankreich. Ueber die Tschetnik-Organisation ist das Ausland nicht informiert, obwohl dieselbe als eine besondere Armee Jngslawiens zu be trachten ist. Die Organisationsstatuten der Ko- mitatschi-Organisation „Peter Maconitsch' ge> stattet einen Einblick in diese schwarze Armee. Die Mitglieder der Tschetnik-Organisation legen

Die Tschetniks erhalten außer ihrem Sold S bis 10 Hektar Acker com Staate geschenkt, selbst- verständlich aus den geraubten Gütern der Deutschen und Ungarn. Neben einer regulären Armee von l.Z Mil lionen Mann unterhält also Jugoslawien eine schwarze Armee, welche in mancher Hinsicht noch vollkommener als die reguläre Armee ist. Beide Armeen sind von Frankreich ausgerüstet wor den, und zwar In erster àie gegen Italien. Herr Briand sagt nicht „Reden sind schön, Ka nonen sind schöner', wie Mussolini

/sondern predigt Frieden und rüstet in Frankreich und bewaffnet seine Vasallen. Besonders gefahrlich ist aber die finanzielle, kriegstechnische und mo ralische Unterstützung Serbiens, dieses kriegs tüchtigen und -lustigen Landes, welches mit seinen 4 Millionen Einwohnern die Welt in Brand steckte. Die' wahnsinnige Rüstnng Ser biens zeigt deutlich das Janusgesicht des Herrn Briand. - Lloyd George ruft die Kirche zu Hilfe London, S. Juli. Aus einem Festessen der nationalen Kirchen» gemeinden in Bournmouth hielt

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Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 17.08.1940
Umfang: 8
in Kraft. In besonderer Weile wird aufmerksam ge macht, daß die für Eigen,lebrauch und Saatgut zurückbchaltenen Getreidevorräte nicht ver äußert werden dürfen, sondern müssen sofort an die Abliefcrungsstelle abgegeben werden, wenn sie nicht gebraucht werden. Verstöße gegen diese Vorschriften werden ge setzlich bestraft. Bauern in Frankreich Die Folgen einer falschen Politik Frankreich gehört zu den Ländern, die die wahren Grundlagen der nationalen Macht ver gessen haben Es gehört zu den Ländern

Folge, und zwar ole allgemeine Rassenvermischung. Denn jeder Vernünftige wird sich vergegenwärtigen können, was es be deutet, wenn int französischen Mutterlands farbige fremdrassige Stämme angcsiedelt wer den, die sich dann mit der weihen einheimischen Bevölkerung vermischen. Eine Regierung und ein Volk müßte mit Blindheit geschlagen sein, wenn ihr diese verhängnisvolle Entwicklung nicht drohend vor die Augen tritt. Frankreich beginnt heute die Folgen dieser Staats- und Lolksführung zu fühlen

die Dinge bei den Veredlungs- Produkten. So erzeugte Frankreich kurz vor Beginn des Krieges nur noch reichlich ein Drittel der Buttcrmengc, die Deutschland durch die Anstrenguiige seitens des Landvolkes und durch die vielfältigen Maßnahmen zur Steige rung der Butterproduktion erreicht hat. Wenn man auch dahingestellt sein läßt, in wieweit die wirtschaftliche Seite beim Nieder gang von Bauerntum und Landwirtschaft ent scheidend ist, so stellt doch das Beispiel Frank reichs auch in dieser Beziehung

eine eindrucks volle Lehre dar. Heute nun muß Frankreich die Folgen tragen. Marschall Petain hat in einer Rede darauf hingewiesen, daß sich die besten Franzosen wohl über die wahren Ursachen ihres Zusammenbruchs keiner Täuschung mehr hingebcn, und daß Frankreich sehr wohl weiß, wen» es lebensfähig bleiben will, daß ihm das nur dann möglich sein wird, wenn es sich zu den Grundsätzen bekennt, gegen die cs einen wahnwitzigen Krieg geführt hat: denn nur sie sichern die Existenz einer Nation und deren Zukunst

. Die Lehre ist hart für Frankreich, aber sic stellt gleichzeitig auch eine Mahnung und eie Warnung für die anderen Völker der Erde und besonders Europas dar. Die Turmntzr und ityc Meister Skizze von Friedrich Bröger. Der Uhrmacher und Goldschmied Karpfucr hatte sich, als er älter wurde, ein wenig vom Geschäft zurückgezogen. Die Leitung der Arbeit überließ er seinem Schwiegersohn. Er selbst schmiedete höchstens noch kleine und anspruchs lose Verse. Der Schwiegersohn des Uhrmachers, noch ein junger Mann

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.03.1922
Umfang: 6
politischen und wirtschaftlichen Interessengruppen, die für ihre Ideen den Kampfboden für die Auseinandersetzung in Genua vorbereiten und sichern wollen. So erleben wir. daß in Italien das Kabinett Bonomi gestürzt wird, so sehen wir, wie Lloyd George in England mit einer wachsenden Opposition in nerhalb und außerhalb seiner Koalition zu kämpfen hat, so be obachten wir endlich auch in Frankreich, daß sich gegen Poincarö auf der Linken und der Rechten der Kammer Unruhe bemerk bar macht. Der Theatercoup

, mit dem Cannes endete, der den Rücktritt Briands und die Machteinstellung Poincaräs zur Folge hatte» wirkt allerdings noch nach, io daß Poincarös Re gime nicht ernstlich in Frage gestellt sche nt. Dies zeigt deutlich genug das Ergebnis der Abstimmung über das Bertrauens- votum für Pomcare in der Deputiertenkammer. Tatsächlich liegt aber auch für Frankreich das Genueser Problem wesent lich einfacher als für die anderen Staaten. Frankreich führt ln gewissem Sinne einen diplomatischen Derteidigungskrieg

, denn es ist ein Unruheherd und eine Ansteckungsquelle. So er gibt sich das sonderbare Schauspiel, daß kurz vor Genua ein Wettlauf um diesen armen Lazarus Sowjetrußland begonnen hat, daß gleichzeitig England, Frankreich und Deutschland mit Sowjetrußland Verhandlungen führen. Frankreich ist, wie gesagt, in Genua in Betreidigungs- stellung gedrängt. Es besteht wie Shylock auf dem Schein der Friedensverträge. Ihm gegenüber aber steht England, das diese Verträge als lästige Fesseln für seine Wirtschaft, als hem mend

Gknheit geschaffen wurden. Auch heute noch sind unter dom Netz der Departements in Frankreich da und dort Gesinnungen vorhanden, die von den provinzialen Ständen bis -ins 18. Jahrhundert gepflegt waren, und in England zeigt sich als Problem de» poMfchen Unterbewußtseins gelegentlich die Frage der „Selbstverwaltung* von Wales und Schottland. Aber es ist zum Glück bieser Länder «ausgeschlagen, !N>‘ E i die ganze große Geschichte, die dom Staatensystem der letz- n beiden Jahrhunderte das Gepräge gab

, die hauptsächlich von Freimaurern zusammengesetzt ist und, wie man fagt, vorzugsweise gegen Frankreich orientiert sein soll, hat keinen Erfolg gehabt. Facta aber ist es gelungen, Volksparteiler und Reformisten mit De mokraten und Rechtsliberalen unter einen Hut zu bringen. Er hat al o soviel politisches Geschick bekundet, daß zu hoffen steht, es werden dem Kabinette bald auch weitere Erfolge beschieden sein, namentlich auf der Konferenz zu Genua, wo Italien Gr eine Schlagzeile Facta als Statthalter Gio

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Volksblatt
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Seite 10 von 12
Datum: 24.12.1889
Umfang: 12
) nicht mehr jene christlichen Eigenschaften besitze, welche der Nächstenliebe so sehr zu statten komme».- — Diese Argumente acceptirte die Kammer als entscheidend sür ihren Beschluß; aber sie hatte zu diesem Beschlusse wohl auch dieser Argumente, nicht bedurft, denn das Schicksal der »Oper« ist sür den Einsichtigen schon so zweifellos bestimmt, daß die ganze Kammer komödie nicht mehr des Verfolgens werth erscheint. Bon Italien wenden wir uns nach Frankreich, diesem unglücklichen Lande

hatten den Braten gerochen und ihre Actien rechtzeitig verkauft; die kleinen Leute saßen in der Patsche. - Frankreich, beziehungsweise Paris, hatte in diesem Jahre seine. Weltausstellung und seinen Boulanger. Nach jeder Richtung genug an Ehren, welche ihm die Weltausstellung neben dem Gewinn, auf den auch ge rechnet wurde, bringt, und genug an den Skandalen, welche daS bodenlos verlotterte politische Leben in Frank- reich zeitigt. Die Weltausstellung wurde zur Erinnerung an die Revolution vom Jahre. 1739

arrangirt. Die europäischen Regierungen mit Ausnahme der Republiken der Schweiz und von San Marino und der Königreiche Griechenland und Serbien lehnten alle die Einladung ab, was aber Frankreich nicht abschreckte. Keine Kosten wurden gescheut und ist der Erfolg auch ein glänzender. Daß eine der größten Sehenswürdigkeiten bei der Welt ausstellung der nahe 1000 Schuh hohe Eiffelthurm war, wissen die Zeitungsleser. Alle Welt sprach vom Riesenthurm; aber auch Boulanger lag eS daran, von sich sprechen

während des Mittsasten- Marktes 1751 auf den Pranger gestellt und schließlich an einem Freitag um 10 Uhr Vormittag vom Henker in Stücke zerhauen. — ' und die Gewalthaber „Aufhebens' machen wollten mit ihm, entzog er sich der Gefangenschaft durch die Flucht, wodurch seine Sache litt und wohl auch die Wahlen für ihn minder vortheilhaft ausfielen. Ueberhaupt ist Boulanger ein Hauptschwätzer; er soll zuerst sich selbst reformiren, ehe er Frankreich aufhelfen will, denn er ist ein grundliederlicher Mensch

, der mit schlechten Weibsbildern Umgang hat und von seiner Gattin sich trennte. Freilich ein viel schlechteres Regiment, als sie gegenwärtig haben, können die Franzosen kanm mehr bekommen, den Fall ausgenommen, daß die Guillotine wieder die Bluthochzeit halt. Zu allem Unglücke wird Frankreich noch von der Revanchelust unaufhörlich ge schüttelt, gegen daS daS Senfpflaster von immer größeren Rüstungen in Anwendung kommt. Ehe wir in der JahreS-Rundschau weiter fahren, möchten wir noch einen Passus einfügen

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 11.01.1932
Umfang: 8
Schiedsgerichtes gegen Deutschland gewonnen würde, bleibt für Frankreich vielleicht kein anderes Mittel als der Krieg. Man kann fetzt mit dem Märchen der deutsch-französischen Ver- ständignng Schluß machen und jede Hilfe ver weigern. Im Zusammenhang damit wird gemeldet, daß Frankreich beabsichtigt, auf Grund des Haager Abkommens die Trivutfrage vor den Haager Schiedsgerichtshof zu bringen, falls keine Eini gung zwischen den Parteien erzielt wird. Man fordert französischerseits den sofortigen Zusam mentritt

auf den Stand punkt Hitlers verpflichtet habe. In der japanischen Presie wird gesagt, der Aus gang der Weltwirtschaftskrise hänge davon ab, ob Frankreich politisch und wirtschaftlich Ver nunft annehme. Die Verantwortung sür die Lausanner Konferenz trage diesmal Frankreich. Belgische Blätter schreiben u. a.: Die Anwen dung von Gewalt gegenüber Deutschland würde eine noch größere Katastrophe herbeiführen. Wenn Frankreich Gewaltmatznahmen durchführen sollte, so würde eg isoliert dastehen. Die Lau sanne

. Im übrigen erklärt die Zeitung, daß die französische Reaiernng nach dem Poimgplan das Recht habe, sich im Falle der offenen und einseitigen Zahlungsverweige rung seitens Deutschlands an den Haager Gerichtshof zu wenden, und daß Frankreich nach dem entsprechenden Urteil des Haager Gerichts hofes sein« völlige Handlnngsfreihen zurück- gewinne. Andererseits geben selbst natronau- stisch« Blätter wie „L'Ordre' oder „Echo de Paris' zu. daß Art. 430 des Versailler Ver trages. der Frankreich unter gewisien

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