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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.02.1929
Umfang: 6
«ene 2 »^, > s, ^ >> » c i l ni, »,—' ?«nwvry, ven v. scornar lUiW ' Schon Karl der Große, aus dessen Franken- 'ciche sich das heutige Frankreich herausbildete, erschien als Franzosenherrscher auf italienischem kàn u. obwohl er in mancher Beziehung auch wohltätig wirkte, so riß er doch Nord- und Mit- >litalien an sein Reich. ' Nach dessen Verfall setzte die deutsche Herrschaft «in. Die von den Hohenstaufen bedrängten Mpste riefen die Franzosen unl-r Karl von An ja u zu Hilfe

, die sich aber derart aufführten, daß «s der sizilianischen Vesper bedurfte, ihrer wie der los zu werden. Weitere Gastrollen spielten sie dann mehr oder minder glücklich ein halbes Jahrtaufend hindurch. Zuerst rief sie Lodovico Moro, Regent von Milana herbei. Carl VM. von Frankreich besetzte Napoli. Um Norditalien »iriitsn sich in unaufhörlichen Kriegen mit den Franzosen die Deutschen und ihre Hilfstruppen, während die Spanier sich für zirka 23k) Jahre im Süden festsetzten und auch die Lombardei und Sardinien

Verwandten -aus dem Schwefterhause tru tte». Italien wurde zwar dann ein Rumpf- und ^cheinkönigreich aber nur um Frankreich seine Soldaten zu liefern, die die einzigen waren, die ìlug der Moskauer Katastrophe unbesiegt hervor gingen. Als nun Italien seinen Einigungskampf be gann. war Frankreichs Haltung dabei im allge meinen recht kühl, vielfach direkt feindlich und Hunderte von Italienern fielen unter französi schen Kugeln und Bajonetten. Die Hoffnungen, die man auf Napoleon III. ge setzt Hatto

, erfüllten sich nur zum geringen. Teile. Zwar leistete der-Kaiser Hilfe im Kriege von schloß aber dann den unbefriedigenden Vorsrieden von Villafranca, der Italien die Lombardei, nicht «aber auch das von Napoleon ìzugsfagio Venctien brachte, das Italien erst 18KL ImBund mit Preußen erhielt. Dagegen ließ sich ^Frankreich sür seine Unterstützung 1859 mit den uralten italienischen Gebieten von Savoyen und Nizza teuer genug bezahlen. Napoleon wider setzte sich bis zur Katastrophe von Sedan der /Erwerbung

Romas durch Italien als der natür lichen Hauptstadt und bei Mentana bluteten zwieder italienische Patrioten, ì Aber auch die Haltung der Republik war keine schwesterliche. Frankreich verweigerte noch 1375 vie Anerkennung der Einverleibung des Kirchen- istaates und machte dann 1881 den Handstreich >auf Tunis, der als schwere Kränkung in Italien empfunden werden mußte, schädigte 1883 fchtver Sie italienische Wirtschaft durch den Zollkrieg ,ìlnd die Pariser Börse unternahm ihre Angriffe »auf den Kurs

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.05.1922
Umfang: 6
Bankier. Cr allein ist imstande, Frankreich zu zügeln, und damit Europa vor dem Chaos zu bewahren. Auf Amerika allein setzen die euro päischen Staatsmänner Ihre Hoffnungen. Doch vorläufig zeigt Amerika wenig Luft, diese Hoff nungen zu erfüllen. Das zweite Große, was Genua gebracht hat, ist die Umstellung In der europäischen Mächte konstellation. Bisher war Europa beherrscht von dem Gegensatz zwischen Siegern und Be siegten. Diese Lime der europäischen Politik ist tn Genua zum erstenmal durchbrochen

-franzö sische Freundschaft nicht herzlicher gestaltet. Der Sieg Frankreichs ist ein Pyrrhussieg, denn Frankreich bezahlt diesen Steg mit der politi- scben und militärischen Isolierung. Der poin- caristische Formalismus, der in Genua mit einem manchmal bis zur Gereiztheit gehenden Aufwand von Temperament und schlechter Laune verteidigt wurde, war eine ungeheure Verkennung der Seelenstimmuna. der europäi schen Rationen. Entftemdung setzte ein. Die englisch-italienischen Beziehungen wurden ge- E igt

. Wie uns unser römischer Berichterstatter te mitteilk, versichern me ersten Ankömm- Io aus Genua, daß zwilchen Italien und England ein Freundfchaftsverrrag zur Sicherung der politischen und wirtschaftlichen Interessen der beiden Staaten in Genua abgeschlossen wor den sei. Die Reaktion der Bölkerabstimmung Uber die Haltung Frankreichs in Genua war deutlich erkenntlich an der zunehmenden Ent fremdung, die zwischen Frankreich und der Kleinen Entente eingetteten ist. Diese Entfrem dung hat in dem führenden Staat

der Kleinen Entente sofort das logische Opfer gefordert. Der Wortführer der Kleinen Entente, derTfcheche Benesch, der in Genua der getreueste Schild träger Frankreichs war, ist gefallen. Die Kleine Entente hat sich hierauf in -der russischen Frage von Frankreich abgesondert und England ge nähert. Der Riß in der Entente ist da und vor aller Welt offenkundig. Frankreich hat seinen Sieg mit seiner moralischen und geistigen Iso lierung bezahlt. Ob auch eine vollkommene poli tische Isolierung folgt, wird Haag

' Frankreichs vor stellen. Wie wenig selbst die mtit Frankreich ver brüderten Staaten von der Aufrichtigkeit des Friedenswillens Frankreichs halten, spiegelt sich unverhüllt tn der Forderung des bekannten, Nüchternen italienischen Milttärschriststellers, Ge neral Boncivenga, in welcher für die Schaffung und Bereitstellung einer Frankreich gewachsenen Armee eingetteten wird, um den französischen Chauvinismus nisderzuringen. Kaum -acht Tage fehlen noch bis zu dem von Frankreich der Weit angekündigten

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 13.12.1928
Umfang: 12
192g, in ! der 41 Univerfltätsprvsestoren unter ausschlieh- lich nationalpolltischen Gesichtspunkten für das Riederlastungsrecht der Mistionskongregationen in Frankreich eintraten. konfisziert und bestohlen Im Laufe der Beratung des Budgets für Elsaß-Lothringen in der Kammer erhob der Kommunist Beron schzoere Vorwürfe gegen die französischen Verwaltungsbehörden wegen an geblicher Unregelmäßigkeiten bei der Liquidie rung der sequestrierten katholischen Kirchen- nnd Ordens-Güter. Er behauptet, dah

weih. Aber Locarno-Politik und Front gegen Deutschland lasten sich nun einmal nicht vereinen, es sind innere Widersprüche, die keine klare Verstän digungspolitik erlauben. Trotzdem darf man die Situation nicht tragischer nehmen als sie ist. Weder England noch Frankreich denken im ent ferntesten daran, Locarno preiszugeben. Sie zögern nur, Deutschland aus diesem ..Zauberhut' alles herauszuschütteln. was es wünscht und er hofft hat. Dah die Rheinland-Räumung

Fällen wichen die Vertreter des Auhen- minifters einer kleinen Antwort aus und be haupteten, die Erörterung dieser .heiklen Mei nungsverschiedenheit zwischen Frankreich und Deutschland im englischen Parlament sek zurzeit nicht zeitgemäh. Immerhin bedeutet die Aus sprache im Oberhaus einen gewisten Fortschritt. Die schärfste Kritik an der amtlichen Politik Englands im Befolge der französischen Republik übt nun wiederum wie schon seit längerer Zeit der englische liberale Führer und ehemalige

Ministerpräsident Lloyd George. Wir müsien, sagte Lloyd George, den britischen Ruf der unantastbaren Anständigkeit wiederherstellen, ehrlich zu Frankreich, ehrlich zu Deutschland und zu Italien. Augenblicklich sei England an die Schürzenbänder Frankreichs gebun den. Es handelt sich immer nur um die Frage: Was sagt Frankreich? Was denkt Frankreich? Was tut Frankreich? Chamberlain »st nur ein elegantes Ebenbfld von Briand. England fei feit 299 Jahren nicht so stark an Frankreich ge bunden gewesen» und dies sei

Motorräder. Don den einzelnen Ländern besitzen Automobile, und zwar Per» fönen und Lastwagen, die Der. Staaten 23.280.000. England 1,100.000, Frankreich 1 Million. Italien 510.000, Deutschland 470.000. Bei den Motorrädern steht England mit 790.000 bei weitem an der Spitze vor Deutschland mit 345.000, Frankreich 240.000, Der. Staaten 120.000. In Berlin laufen zur zeit 68.000 Personenwagen, 12.000 Last wagen, 20.000 große und 10.000 Klein-Kraft!» rüder. Belm Handgranatenwersen Am Montag, 10. Dezember

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1870
Umfang: 6
, und Schlach tenruf nicht so viele Völker in Aufregung versetzen. Auch daS bei diesem Anlasse abgehaltene Scheiben schießen, das zwei Tage dauerte, zog Deutsche und Italiener an. ÄViett» 23. Juli. Die Proklamation Napoleons an die Franzosen, schreibt das „Fr.-Bl.', enthält die erste ofsicielle Andeutung über die Ziele, die Frankreich durch den Krieg erstrebt. Nach der gegen über den offenkundigen Thatsachen etwas gewagten Behauptung, daß Frankreich nicht gegen Deutschland Krieg führe, dessen Unabhängigkeit

der französischen Chauvinisten, deren Politik jetzt, wie es scheint, von der französischen Regierung acceptirt wird. Und wie lassen sich solche Pläne mit der Achtung Vereinigen, welche Frankreich der Unabhängigkeit Deutschlands zu zollen vorgibt. Das ist der Punkt, wo sich die österreichische Politik von der französischen trennt, trennen muß. Frank- reich will die Erniedrigung vicht allein Preußens, sondern Deutschlands, Oesterreich wünscht die Er starkung Deutschlands, an welches die glorreichsten Traditionen

unseres Kaiserhauses, eine durch Jahr hunderte bestandene Zusammengehörigkeit, die na tionalen Sympathien des größten und bedeutendsten österreichischen VolisstammeS und daS Interesse der Monarchie uns knüpfen. Frankreich sieht mit Un- muth, mit Eifersucht daS militärische Uebergewicht Preußens sich befestigen. Oesterreich hat den Aus schluß auS Deuischland mit Schmerz empfunden, weil eS sehen mußte, daß die HauSpolitik der Hohen- zollern daS gemeinsame Vaterland in eine verderb liche Richtung drängt

. Oesterreich bekämpfte jene Hohenzollern'sche HauSpolitik um Deutschlands willen, Frankreich wirst sich auf Preußen, weil eS in Preußen Deutschland tödtlich zu verwunden hofft. Wir haben um unsere Stellung in Deutschland einen Verzweif- lungSkampf gekämpft, weil wir uns nicht hinaus drängen lassen wollten aus dem nationalen Verbände mit dem deutschen Volke, Frankreich aber hat ruhig zugeschen, als Preußen uns verdrängte und sich erst in's Mittel gelegt, als die Uebermacht Preußens auch ihm gefährlich

zu werden begann. Preußen hat Oesterreich ans Deutschland hinausgestoßen, daS war Frankreich recht, denn Deutschland verlor so die eine seiner militärischen Schutzmächte. Nun soll die zwtile militärische Vormacht Deutschlands getroffen werden, damit der kümmerliche Rest von Deutschland sich vor dem triumphirenden Frankreich im Staube krümme. Oesterreich hat alle Ursache auf seinerHuth zu sein, und in der vorsichtigen, beobachtenden, nach allen Seiten freien Neutralität, die seine einsichtsvollen Staatsmänner

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1922
Umfang: 8
der Schuld am Krieg seine von Wahrheitsliebe und Gerechtigkeitsgefühl diktierte Meinung sagt. Palmenghi-Crispi führt aus: „Die deutsch- französischen Beziehungen vom Jahre 1871 bis zum Jahre 1914 sind in zwei Zeitabschnitte zu teilen. Im ersten Abschnitt läßt Fürst Bismarck kein Mittel unversucht, um Frankreich von Freunden zu entblößen, damit diese Macht nicht als Friedens störer auftreten kann; es gelingt ihm auch, zu Mein Ziel zu kommen. Im zweiten Zeitabschnitt wird diese Rolle von Frankreich

übernommen: Fürst Bismarck muß seinen Posten verlassen und nun sucht Frankreich mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln. Deutschland zu isolieren, aber nicht, um zu verhindern, daß diese Macht, diese sriedensliebende Macht, als Friedensstörer auf dem Kontinent auftrete, sondern, um selbst in die Möglichkeit versetzt zu werden, durch möglichst viele Freunde unterstützt, einen Krieg gegen Deutsch land mit der größten Wahrscheinlichkeit eines Er folges zu führen. Auch Frankreich hat das Ziel erreicht

. Die Politik Bismarcks mußte ihr Ziel erreichen: den langen Frieden — aber auch Frank reich mußte zum Ziel gelangen: zum Krieg! Das Ziel, das sich Frankreich vorgesteckt hatte, wurde durch eine beispiellose, unablässige Tätigkeit w diesem Sinn erreicht, die genugsam bekannte Revancheidee. Seit dem Jahre 1871 hat Frank- ^ mH der MhmfÄge ZWMMMsteA. Voll Hans Hueber, Oberlandosgerichtsrat i. P. Trabtteine in der kurzen Arkade Mischen Dom und Pfarrkirche im aufgeladenen Snedhos. .I .Grabstein des Jakob Nsuberg

am 24. September 1663, sLme? Frau Brigitta Leopoldina von enhorn zuHofstatt, gestorben am ' ^t.1639, mit Allianzwappen: 1. Wappen ge- ' ^ uiltMittelschild, darin eine Lilie; 1.und4.eine reich viele innere Streitigkeiten zu überstehen ge habt, aber alle Leidenschaften verstummten, sobald die Idee der Revanche vor aller Augen aufblitzte. Keine Mittel wurden gescheut, um Italien vom friedfertigen Dreibund zu entfernen. Dieser wollte nur den Frieden haben, aber Frankreich konnte bei Erhaltung des Friedens dem seit

dem Jahre 1871 vorgesteckten Ziel nicht näherkommen. Nur aus diesem Grund wurde von Frankreich die englische Allianz beschlossen und nur zu diesem Zweck wurde Rußland aufgefordert, sich auf dem Balkan auszubreiten, damit auch diese Macht zu den Waffen greife. Die französischen Politiker haben diese Arbeit stets mit der größten Umsicht und mit großem Verstand geführt; aber auch das wandelnde Glück ist ihnen tatkräftig beigestanden. Rußland brauchte um das Jahr 1891 große Geldsummen — Riesen summen

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 11.01.1923
Umfang: 12
Tagen der deutschen Gesuchte. Und herrle? Heute ist der deutsche Strom geknechtet und geschändet. Geknechtet, denn zu beiden Ufem des Rheines stehen die Truppen von Deutsch lands Bedrängern und Peinigern und wollen dort stehen noch gut 15 Jahre, ja möchten dort bleiben für immer. Geschändet, denn das alles Deutsche hassende Frankreich hat wilde Negertruppen an den deutschen Rhein gestellt, deren rohe Leidenschaften gegen die Deutschen losgelas sen werden. Menschen, die ihre sitüiche Wild heit

Goldmark herabgesetzt und den Deutschen ein Zahlungsaufschub von 4 Jahren gewährt werden. Der französische Vorschlag forderte 50 Milliarden für Frankreich allein, ganz ab gesehen von den Leistungen, die die Deutschen überdies an die anderen Mitglieder den En tente zu machen hätten. Der französische Plan wollte dann weiters nur einen zweijährigen Zahlungsaufschub zugestehen und verlangt« zugleich — darin liegt seine größte Härte — das Recht sofort däs Ruhrgebiet, d. i. das den Deutschen bisher

noch verblie bene Kohlenbecken rechts des Rheines beset zen zu dürfen. Scharf standen sich auf der Konferenz diese zwei Vorschläge, gegenüber. Weder die Eng länder noch die Franzosen wollten von dem ihrigen ablassen. So kam es zum Abbruch der Konferenz. Die Verbündeten gingen auseinander ohne eins geworden zu fein umgehen nun anschei nend jeder seine eigenen Wege. Nichts anders wollte ja Frankreich als dieses. Längst schon ging seine Habgier danach» noch mehr deut sches Land zu besitzen, insbesondere

gierte es schon lang nacb dom letzten,' Deutschland noch verbliebenen Kohlengebiete. Darum stellte Frankreich immer wieder solche-Forderungen . an Deutschland, die dieses unmöglich erfüllen konnte, um dann sagen zu können: „Leistest du nicht was ich verlange,, so werde ich mir selber holen, was ich will.' Deswegen auch .suchte Frankreich die Konferenz zum Schei tern zu bringen. Aus demselben Grunde ist Frankreich auch noch auf einen anderen Trick verfallen. Es steh nämlich „feststellen

', daß Deutschland an Kohle und Holz weniger geliefert habe, als es verpflichtet war. Es wurde der Schuld- sprüch gesprochen, Deutschland habe eine „ab sichtliche Verfehlung' begangen. Auch Jtallen und Belgien stimmten diesem Schuldspruch« gegen Deutschland zu, nur die Englärüier nicht. Diese angebliche Verfehlung, die ange sichts der heutigen Noüage Deutschlands eben keine Verfehlung ist, nahm Frankreich zum willkommenen Anlaß, feine längst ausgespro chenen Drohungen zur Tatsache zu machen und im Ruhrgebieke

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 27.09.1824
Umfang: 8
an; Mitternacht war vorüber. Alle Großen von Frankreich waren im Schlosse versam melt; dort herrschte tiefes Schweigen; ruhig und strah lend war draußen die Nacht; in den halb erleuchteten Sälen war es düster und traurig. Die Wilder Hein richs IV. und Ludwigs XVI. traten beim blassen Lichte der Lampen aus den dunkel behangenen Wänden der Dia- nengallerie hervor. Im Thronsaaleglänzten, wie beiHof- Festen, die kristallnen Leuchter; der Thron mit seinen Wappenschild?», mit seinem Thronhimmel von Goldstoff

, mit seinen gewaltigen sammetnen Vorhängen stand leer und verlassen im stillen Prachtsaale; der, welcher ihn wieder aufgerichtet, die Krone wieder hergestellt hatte, lag jetzt auf dem Todbette. Robert von Frankreich und Heinrich IV. schüttelten ihre goldenen Rüstungen, als wollten sie ihren Nachfolger und Enkel umarmen. Der Nachtwind bewegte magisch leise die reichen Tapeten; die zwei Trophäen an der «eite des Thrones bebten, düster brannten die Kerzen. -— Im Zimmer des Königs lag der Monarch, der als Christ starb

, nachdem er als Kö nig gelebt hatte. Ihm zur Seite sein erhabener Wruder, sein Vermächtniß für Frankreich; seine Nichte, der En gel deS Trostes und Friedens; sein Neffe, der Sieger von Spanien; jene zweite Nichte, so jung, und so bald schon Wittwe geworden; hinter ihnen die Prinzen des Hauses, treue Diener, muthlose Aerzte. — Als endlich der Arzt sprach : „Der König ist todt,' zerfloß die k. Fa milie mit allen Anwesenden in Thränen; knieend um gaben Alle dieses Bett des Jammers und der Größe

. — Der König erschien in der Thüre der Gallerie; mit ge senktem Blicke beugten Alle'vor ihm die Knie, und rie fen mit noch vom Schmerz erstickter Stimme: „Es lebe der König!' — Wenn in den letzten Tagen ihrer Größe unsere Könige sich bei ihren, zu den Füßen des Gottes, der sie zu Königen machte, ruhenden Ahnen versammeln, werfen die Kronofft'ziere Schild, Helm und Wappenrock i?es verstorbenen Königs in's Grab, und der Wappen- Herold von Frankreich ruft: „Sehet Euch vor!' Aber der.Oberstkäminerer

und der Oberststallmeister senken nur Schwert und Fahne gegen das Grab, und der Wappen- König ruft: ..Herr Oberstkämmerer, hebt das Panier deS Königreichs'Frankreich auf!' Dieß deßwegen, weil weder Frankreich noch der König sterben, weil der Kö nig Frankreich, Frankreich dem Könige gehört. Wir ha ben Helm und Waffenrock in das Grab gelegt ; laßt uns heute Schwert und Panier von Frankreich aufheben mit dem Rufe: „Es lebe der König!' -— Die Krankheit, an welcher der König starb, war nur das letzte Symp tom , die letzte

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Dolomiten
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Seite 1 von 16
Datum: 25.06.1932
Umfang: 16
- und Provinzblätter. Den Zeitungen der Haupt stadt ist allerdings eine größere Bedeutung für die Provinz gegeben als den römischen oder den Berliner Blättern. Außenpolitisch kann nur ein Pariser Blatt etwas sagen: ein Blatt von dem Einflüsse des „Eorriere della Sera', des „Popola d'Italia', der „Kölnischen Volks- Leitung'. der „Frankfurter Zeitung' sucht man in Frankreich außerhalb der Hauptstadt ver gebens. Der Provinz ist die Innenpolitik Vor behalten. Die Departements-Verfassung hat dani erzogen. Da Frankreich

') lauscht die Welt. Ihre Rlesenauflagen ver stehn sich von selbst. Katholisch ist keines. Meinunaspressc ist gleichbedeutend mit Partei presse in Frankreich wie in Deutschland. Auch äußerlich sind die Verhältnisse ähnlich gelagert. Auf beiden Seiten die hohe Durchschlagskraft bei gewöhnlichen Auflagen, die solide Redak- tionsarbeit, das Stammpublikum, wenn es sich in Frankreich feine Zeitung auch im Straßen- handel ersteht. Hier wie da springen die extremen Narteinlätter aus der Reihe

. Einen Zusammenschluß der Katholiken zu einer Partei, wie in Deutschland zum Zentrum, kennt Frankreich allerdings nicht: man verteilt sich auf die renublikanifchen und konservativen Parteien. Bis vor einigen Jahren stand ein Teil der Katholiken innennolitisch noch weiter rechts, bei Leon Daudet und Eharles Maurras. den Führern der ..Action francaise'. Die gleich namige Zeitung. IMS gegründet, war solange Sprachrohr der Beweguna. bis sie der Papst auf den Index sehen ließ. Aristokraten und Bauern. Geistliche

und Bürger, denen die Hoffnung aus ein neuea katbalikches Königtum in Frankreich noch nicht entflohen war, stellten die Leser. Zeitweilig aing die Anflagenhöhe an die 00.000 heran: sic ist aeaenwärtig auf 20.001 bis 30.000 zurückgefallen Die Leser haben sich umgeschichtet: Studenten. Ronalisten, die „Camelots du Roi' leien sie. Wer Abonnent ist, ist automatisch ..Kammerbiener des Königs'. Sedämpfter bringt ..La Liierte' (..Die Freiheit') das gleiche Vroiiramm. Katholische Bürger- und ^andelskreise

. die „Jonnesses Patriates' (Junge Patrioten! lesen das Blatt, das schon an die siebzig Jahre alt ist. Das führende katholische Blatt ist indes „La Croir' („Das Kreuz'). Es ist das Organ des Nuntius, des Kardinals, des Klerus. Ver waltung und Chefredaktion liegen in den Hän den von Geistlichen. Die tägliche 'Auflage des 1883 gegründeten Blattes beläuft sich auf 750.000 Exemplare, die sich in der Wocheu- ausgabe auf eine Million steigert. Das ganze revublikanifch-katbolikchs Frankreich lieft die Zeitung

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 03.08.1922
Umfang: 8
Nr. 175 „Bozner Nachrichten', den 3. August 1922 Seite 2 . Po in cares ausgeworfen wuxd.e. Da taucht nun die. Frage auf, die Wohl für ganz Deutschland von bren nendem Interesse ist, und an die sich vielfach größter Optimismus knüpft: Wie wird die Lage sein, wenn in Frankreich die radikale Linke den Sieg davon trüge, was in anderen Worten besagen will: Wenn etwa der frühere Ministerpräsident Caill a u x zur Herrschaft käme? Eine solch grundsätzliche Änderung in der fran zösischen Politik

als Bundesgenossen willkommen. Was aber wird nach zwei Jahren geschehen? Allem Anschein nach wird der nationale Block in seiner jetzigen Stärke nicht mehr in die franzö sische Kammer einziehen. Schon heute sind in Frankreich die Wahlvorbereitungen in vollem Gange, und manche Vorgänge der inneren Politik sind ohne weiteres als wahltaktische Schachzüge zu erkennen. So etwa die Bildung eines Linksblockes und als dessen Organ die „Ere Nouvelle' angesehen werden kann. Diese Vereinigung tritt mit aller Wucht

Da vielleicht dieses Zeitalter einmal Wirklichkeit wird, empfehlen vorsichtige Leute in Deutschland, sich schon heute die französischen Führer von morgen näher anzusehen, um zu erkennen, was Deutschland ^ im günstigsten Falle von Frankreich zu vergegen-! wärtigen haben könnte. Caillaux ist Realpolitiker. ^ Das will besagen, daß er kühl das Erreichbare an-! strebt und alle seine Kräfte in dessen Dienst stellt.^ Caillaux spricht es osfen aus, daß Deutsch land nicht imstande ist und auch in Zukunft

ist einer der deutschfreundlichsten Fran zosen. Bessere Bedingungen als er wird überhaupt kein Franzose je stellen. Sie stellen das Meistbot dessen dar, was Frankreich überhaupt an Entgegen kommen Deutschland beweisen wird. Mit einem einige n, dem politischen Einfluß Frankreichs vol^ ständig entzogenen Deutschland will auch Caillaux nicht verhandeln. Vorbedingung ist eine Lockerung des Deutschen Reiches, wobei die westlichen Gebiete, also der Rhein und die Pfalz, unter den direkten Einfluß Frankreichs kommen sollten. Deutschland

würde schon heute das beste Unterpfand seines „gu ten Willens' dadurch geben, daß es eine Volks abstimmung in der Rheinprovinz veranstaltet. Dann würde Frankreich in einer öffentlichen Erklärung an alle Völker den Haß gegen Deutschland begra ben, dann würde Frankreich sagen, daß es alle Un bill vergesse, die ihm von Deutschland angetan wurde. So denkt aber der deutschfreundlichste Franzose, der Gegenpol Poincares. Dies ist das Höchstmaß an Mäßigung, deren Frankreich Deutschland gegen über sähig ist. Wer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.02.1922
Umfang: 8
: Klawitter Eduard: Beiräte: Nagele Franz, Etzbach Martin, Göttlicher Stefan, Steiner Haus, Sonntag Karl. Volkswirtschaft. Italien und sein Zolltarif. Der italienische Handelsminister tat einst den Ausspruch: „Keine langfristigen Handelsverträge, sondern Abkommen auf kurze Frist.' Dies scheint übrigens auch zum Grundsätze an derer Staaten, wie Frankreich, Spanien und Jugoslawien, ge- worden zu sein, die wohl die ersten sein werden, die mit Italien zu Vertragsabschlüssen gelangen werden. Diese Staaten

treten vor allem für ein Schutzzollsystem ein u. machen daraus auch gar kein Geheimnis. Man predigt ganz offen die Politik der geschloffenen Tür, zuerst gegenüber den sogenannten Kriegsgewinnländern, die unter außerordentlichen Umständen eine Ueberausfuhr zu verzeichnen hatten. Später aber nahm man darauf keine Rücksicht mehr und schlug sich gegenseitig die Tür vor der Rase zu. Frankreich hat trotz des Protestes vieler Parlamentarier und sämtlicher Handelskam- inerpräsidenten seine Zollsätze ganz

enorm hinaufgeschraubt, und der französische Handelsminister erklärte in einer Kammer- sitzung, daß er nur so in der Lage sei, den Fabriken die Arbeit und den Arbeitern die hohen Löhne zu erhalten. Wenn in Frankreich auch alle Vorwände für die Erhöhung der Zoll ätze gut genug waren, so war es doch vor allem der Umstand se ner entwerteten Valuta gegenüber dem englischen Pfund und dem Dollar, der den Ausschlag gab. Um diesem Mißverhältnis einigermaßen zu steuern, hat Frankreich die Waffe des Koeffi

zienten erfunden, die dann bekanntlich auch von Italien aufge- griffen wurde. Auf diese Art wurden die Zollsätze durch schnittlich verdreifacht, wie sie einst waren. Zwischen Spanien und Frankreich entwickelte sich allmählich ein direkter Zollkrieg. Spanien setzte auf französische Weine zum Beispiel einen Pro hibitivzoll und Frankreich verdreifachte den Zollsatz für spanische Weine und so ging es von hinein Artikel zum anderen. Und die anderen Staaten, wie England, Belgien und die Vereinig ten Staaten

Bedürfnissen des Reiches viel bester entsprechen. —rg. Die wirtschaftliche Lage Europas. Lyon, 22. Februar. Gelegentlich eines Bankettes erör terte Loucheur die wirtschaftliche Lage Europas.' Der Grund der mißlichen wirtschaftlichen Lage sei in der Ueberproduktion der Nachkriegszeit zu suchen. Die Zölle sollen nach seiner Ansicht aufgehoben werden. Mit Rußland sollen die Beziehungen wieder ausgenommen und der Legende einmal ein Ende gemacht werden, daß Frankreich zu Verhandlungen nicht zu haben sei

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.07.1934
Umfang: 4
der Heimat. Mit einem Fanatismus son Dergleichen würben! sie sich zur'THehr setzen! ' Und wenn serbst die Neberlegenheit moderner'Massen obsiegte, der Weg durch das Reich würde ein Weg grauenhafter Opfer auch für den Eindringling sein, denn noch nie war ein Volk so ersüllt von der Wicht, sich gegen Uebersälle bis zum Letzten zur Wehr zu setzen, wie heute das deutsche Volk. Cinsall, die als „Warnung an Frankreich' gedeu tet werden. Die Blätter heben den ungeheuren Bei fall hervor, mit dem diese Worte

wie auch anderer seits die Friedensaussorderung an Frankreich aus genommen wurden. Brand der Universität Freiburg Freiburg, 10. Juli Im Dache der Universität von Freiburg ist ein Brand ausgebrochen. Das Feuer hat durch den Wind genährt, rasch um sich gegriffen. Nach 20 Minuten stand die Kuppel des Gebäudes in hellen Flammen. Der Brand hat sich aus den Ostrakt ausgedehnt und die Kuppel zum Einstun gebracht. Infolge Wassermangels erwiesen sich die ange strengten Bemühungen der Feuerwehr als wenig aussichtsreich

des Kompensationsregimes zu kündigen. Ferner wird eine Reihe von neuen Maßregeln zur Erhöhung des inländischen Einkommens an gekündigt, u. a. wird auch ein Monopol sür Kaffee und Zucker aufgestellt werden. Vie Ausnahme in Frankreich . . Paris, 10. Juli Der Berliner Korrespondent des „Paris Soir' glaubt, daß die Rede des Reichsministers Heß einen neuen Abschnitt in der Außenpolitik Deutsch lands einleite. Der 3(1. Juni habe die bisherige Periode endgültig abgeschlossen: eine Neuorientie rung der Außenpolitik könne

mit ihrem aufrichtigen Friedens- apell ist im rechten Augenblick gekommen. Die englische Presse gibt die Heß-Rede in langen Auszügen wieder und hebt den Friedensapell des Ministers an Frankreich hervor. Die „Times' sagt, die Rede von Heß sei das Ereignis des Ta ges und widmet ihr zwei Spalten des Titelblat tes unter der Ueberschrist „Die Soldaten und der Frieden.' Die „Daily Vail' schreibt: „Herr Heß setzte sich energisch sür eine Einigung mit Frank reich ein, indem er sich aus die Tatsache berief

Gesamtklassifizierung nach der sechsten Etappe: 1. Antonino Magne in 42.S6.29 Stunden; 2. Martano in 43.4,26; 3. Louviot in 43.9,24; 4. La- pebie in 43.9,48; S. Geyer in 43.10,22; 6. Eanardo in 43.17.49; 7. Morelli in 43.1S.S3; 12. Franzil in 43.30,20; 16. Gotti in 43.36,19; 22. Gestri in 43.44,52; 30. Bergamaschi in 43.52,27; 33. Cazzu- laiu in 43.59.14; 36. Memi in 44.1,5; 38. Vignali in 44.4,49; 48. Folco in 45.27,46 Klassifizierung nach Ländern: 1. Frankreich in 129.15,49 Stunden; 2. Deutsch land in 130.5,1; 3. Italien

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 08.06.1921
Umfang: 7
und kein französischer Hahn krähte mehr nach ihm. Nur sein Tod hat noch einen Augenblick die all gemeine Aufmerksamkeit ihm zugewendet und auch er wäre kaum beachtet worden, wenn nicht das merkwürdige Zusammentreffen der Umstände ge wesen wäre. Es mutet diese plötzliche Aussöhnung etwas sonderbar an; aber Frankreich ließ sich hiebei nicht so sehr von wahrer Liebe als von politifchemOppor- tunismus leiten. Dafür sprechen wohl auch die Aeußerungen Ionnarts bei seiner Abreise Jour nalisten gegenüber

, „er habe das Bewußtsein seiner wichtigen Sendung und der kostbaren Ergebnisse, welche sich daraus ergeben können. Es sei kein Zweifel, daß der Papst, der über die Gewissen von Millionen von Katholiken aller Nationen herrsche (!), eine wirksame Beihilfe zur Herbei führung des europäischen Friedens sein könne, den Frankreich suche. Uebrigens hätten alle Länder beglaubigte Vertreter beim Vatikan und es sei daher nötig gewesen, daß in dieser Hinsicht Frank reich nicht nachstehe. Er sei Republikaner

und werde in jedem Falle als solcher handeln, glaube aber nicht, daß dies im Gegensatz zu der Amts führung stehe, die er auf sich zu nehmen im Be griffe stehe'. Wie notwendig Frankreich es erachtet, wieder in korrekte Beziehungen zum Vatikan zu treten, dafür spricht auch das Entgegenkommen in der Frage des Borranges innerhalb des diplomatischen Korps; denn wie verlautet, soll der neue Nuntius wieder als Dekan der in Paris beglaubigten Staatenvertreter fungieren. Frankreich folgt in diesem Schritte

, weshalb auch der Vatikan wieder eine voll ständige Internuntiatur errichtete. Wenn nun Frankreich politische Ziele verfolgt und den Vatikan vor den Wagen seines Nimmer satten Imperialismus spannen wollte, dann wird es aller Voraussicht nach bittere Enttäuschungen erleben; es wird vielmehr durch seine innere Politik erst den Beweis erbringen müssen, ob es ihm mit der Aussöhnung ernst ist. Drei Hage-Hlundschau. Brixen. 7. Juni ?S2l. Hasciftenversammlung in Mailand. Der parla mentarische Fascistenkongreß

der Versöhnlichkeit sein soll. Wir müssen endlich Wege finden, die uns mit der Welt wieder zusammen bringen. Auch Frankreich will den Wiederaufbau. Es hat überaus schwer unter dem Krieg gelitten. 3 3 Millionen Hektar von Frankreich find zerstört, 370.000 Häuser beschädigt, 300.000 vollkommen vernichtet. Es hat eine Passivität der Handels bilanz von 13 Milliarden Mark. Es ist dem französischen Wiederaufbauministerium gelungen, von den Lokalbahnen 60 Prozent wiederherzustellen, von der Landwirtschaft 50 Prozent

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.12.1938
Umfang: 8
»ft«t im Ftzßballspozj. Ländertteffe« Atollen—Frankreich in Napoli à nationale V-Mannschaf« gegen die siidostfranMche Auswahl In N!,'a. Die Vertreter der zweiten Zone gegen die Außballer Elsaß' in Strasburg. Zum 17. Male seit dem -ff- Rufe in den Äether funkte, dazu beitrug, ' ' ^ »l nicht noch größer de, auf den ausdrücklichen Wunsch daß die Totenzahl wur» einer Frau aus dem Schiffsdienst zürVckgezo gen und war Polizeifunker geworden. Sein Vorgesetzter, Pvlizeileutnant Doyle, wurde im Fruhsahr das Opfer

treffen sich am heutigen Tag in Napoli die Fußballmannschaften Frankreich» und Italiens in einem Landerkampf der zu den größten Svonactignisten des Lahres überhaupt .-.ahlen ma i Sollte die Statistik recht behalten, so dürfte auch dieses Treffen für Italien günstig ausfallen, denn von den bisheri gen IS Partien gingen 10 zu Gunsten der Azzurri aus, während nur drei Partien von Frankreich gewonnen werden konn ten. Die restlichen drei Begegnungen endeten mit einem unentschiedenen Re sultat. Die beiden

Team» stehen sich beinahe in derselben Ausstellung gegenüber, mit der sie ihren letzten Kampf im vergan genen Monat Juni im àombesstadivn von Parle austrugen. Italien hat eine «ikizige Aenderung zu verzeichnen, doch Meisterschaft der l. Division. Heute Ruhepause Wie schon In der gestrigen Ausgabe emeldet wurde, sind vom nationalen ^ußballverband für den heutigen Sonn tag infolge des dreifachen Liindertressens Italien—Frankreich alle übrigen Fuß ballspiele eingestellt worden. In der Meisterschaft

Ist, um ein so schweres Treffen mitmachen zu können. Sein intelligentes Spiel, das auf der planmäßigen «ertei« lung der Angriff« auf di« ganze erst« Linie aufgebaut war, und feine une» schöpfliche Frische werden den Azzurri ebenso wie im Treffen gegen die Schweiz abgehen. hat Frankreich Aussichten? Bei den Frazosen stehen vier neu« El« mente im Felde, von denen ausnahmslos das beste gesagt wird. Am meisten oer spricht man sich aber von dem Marokka ner Ben Barek, der in der französischen Elf ungefähr denselben Ruf

ningskampf in Firenze zeigte er eine gute Form, doch fehlte jener konstruktive Sinn des breiten Spielens, wie er allein Meazza zu eigen ist und durch das alle Spieler in gleicher Weise an den Angrif fen beteiligt werden. Von einer gegenwärtigen Ueberlegen- heit des französischen Fußballs kann nicht die Rede sein und wenn Frankreich wirklich aus dem heutigen Kampf sieg reich hervorgehen sollte, so würde damit eine längst verschwundene Rivalität im Fußballsport beider Länder zu neuem Leben erweckt

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.05.1922
Umfang: 6
der japanische Ver treter von der englischen auf die französische Seite hinüber, und nun in Genua, wo Japan so ziemlich als die einzige nichteuropäische Macht miträt und mitentscheidet, wurde diese neue Freundschaft mit aller Deutlichkeit offenbar. Niemand bemühte sich so wie Icwan mit der Er klärung, wenn Frankreich und Belgien ihre Un terschrift auf dem Ruffenmemorandum verwei gerten. müsse auch die eigene zurückgezogen werden. ' Allerdings, auch Japan ist eine Anti^Russen- macht, genau wie Frankreich

wird von der französischen Ehauoinistenpresse bereits im Tone einer histo rischen Tatsache zugegeben; der Bund zwischen Frankreich und England ist eine Frage von kurzer Sicht. Frankreich sähe sich dann so ziem» lich isoliert. Italien hält unbedingt zu England. Die ehemals russischen Randstaaten haben sich trotz der Warschauer Vorkonferenz mit allem Nachdrucke für die Anerkennung Rußlands be müht. Selb' die Tschechoslowakei rückt'von dem Stern Frankreichs, der den Zenith überschritten bat, allmählich ab. Nur Belgien

und Polen blei ben unwandelbare Trabanten, auf deren Unter- stükung sich allerdings keine Weltmachtpläne gründen lassen. Japan, das Land mit der größ ten Bevöl.kerungszunahme, wäre für bas sterile Frankreich ein ganz anderer Helfer. Polen könnte bestenfalls einem schwachen Rußland un angenehm werden. Japan ist unter Umständen ein« furchtbar« Bedrohung für das großbritan- Nische Weltreich von Sydney bis Kalkutta. Daß sich Frankreich in unseren Tagen der Rassen- und Klassenkämpfe nicht scheut

, mit der „gelben Gefahr' sich zu verbünden, ist nur eine Neuan wendung der Frankreich eingeborenen Skrupel losigkeit, bl« in der Zeit der Kultur- und Reli- glonskriege Ludwig XIV. im Kampfe gegen Österreich seine Bundeshilfe bei der Hoher, Pforte suchen lieh. „DieheiliastenGüter Europas' und der weißen Kultur werden durch Frankreich gefährdet. Wann endlich werden „die Völker Europas' sich vereinigen, sie gegen Frankreich „zu wahren?' SudetendeutscheVoltsgliederung. Dom Abgeordneten des Prager Parlamente« Ing

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1925
Umfang: 12
, daß teutschland nlcht vollständig entwaffnet sei. Dt« deutsche Regierung lst jedoch fest entschlossen, die einzelnen «nklagepunkte genau zu überprüfen, lack ihr dazu Gelegenheit gegebea werden fotlk«. Unsere Lage, besonder» die kommunistisch« Be wegung. erfordert «in« ?ollz«i, dl« straff« or- «lmisiert ist^ al» die «r vorsriewneit. Die Reichswehr ist weaen ihrer Dislokation nicht «eignet, dieser Gefahr zu begegnen. Herriot hat erklärt, daß Frankreich Nch nicht sicher M- l?n kÜ7,ne. solang« mm Dsvtschlano

hatte, mit den De mokraten und Sozialisten gemeinsam für Broun KU stimmen. S Stimmzettel waren vn- Mtig, va >si« unbelchrieben waren. Der Land tag vertagt« sich bt» Mitte ,Mst«r Woch«. Wieder unterbrochen. Berlik öl. Türmer. (Ag. Br.) Halbamtlich mitgeteilt, daß bie Wirtschastsverhandwn- mit Frankreich «in« drebmon<Mch« Unter brechung erfahren werden. Di» dahin wird d«r neue dWtsicy« Zolltarif ausgearbeitet lfein. keine Räumung von Bochum. Pari», S1. Jänner. Mg. Br.) ^Hava»' de mentiert dt« Meldungen von d«r bevorstehen

>g«n Aufschluß übe: die hierbei erfolgten 'Besprechungen. In Deutschland war man der Ansicht, dasz«» hierbei nur um deutsche Fragen geben würde, während tn Wirklichk«it hauptsächlich von der gemeinsamen Bekämpwna de» Bolschewismu» die Rede gewesen ist. Auch tn Rom Hat Thamberlain Mussolini Versvre- chuinmn g«macht und »in Biindni» mit dem Papst geschlossen, so daß also mmmchr neben England die drei Weltmächte Frankreich, Ita lien amd der Heilige Stuhl sttr dt« gemeinsame Sache eintrete»». Die englische

^wW»n Pari», London und Brüssel bezüglich der Sich<jrheitsfrag«n ^it unt«rrtcht«t ist, meint, daß yrantretch mit deut schen v»!ifpr«chung»n und Dündnt»ana«bot«n ntcbt gedient sei. E» verlangt von Deutschland nicht neu« Garanttin, «» v«rlangie sie einzig und allein von der außer Amerika in Betracht kom menden Macht, nämlich von England. Der App«ll an England könne nicht Äoerfehen wer den. Dt« Gewißheit, daß Frankreich nicht nur gesichert Vst, sondern sich auch gesichert fühlt, sei etn« wesentliche

Vorbedingung für die Ruhe in Europa. Auch „Dvih New»' 5x5chÄ?tt6,sn sich mü dtsser Frag« und der deutschen Antwort auf die Militärtontrolsnote. Dabei schre-ibt da« liberale Watt: „Wir sind der Ansicht. d«H Deutschland technisch nicht tn d»r Lag» ilst, für irgend ein Land «ine' errMtch« B«drohung zu s«in, ein« Aufsiassuna, die von jedem verantwortlichen Mtlttarsachoerständigen tn Frankreich geteilt wird. Wenn der Borwurf gegen Deutschland darin bestehe, daß Deutschland moralisch noch nicht abgerüstet

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 01.05.1931
Umfang: 8
hervorge rufen. Die italienische Presse kommentiert die» se,, Vertragsabschluß aufs Eifrigste uni» erklärt, daß Italien wohl gegen eine Erhebung Syriens luin Königreiche nichts einzuwenden habe, daß aber Frankreich mit diesem Vertragsabschlüsse seine Befugnisse überschritten und eigenmäch tig gehandelt habe. Frankreich, das in Syrien „ur eine Mandatsmacht darstell«, habe kein Hecht zum Abschlüsse eines soweit gehenden Vertrages wie es der mit Emir Ali geschlossene sei. Di« italienischen Blätter

bestreiten idi» gtechtsgültigkeit dieses Vertrages u. verlangen, daß derselbe dem Völkerbunde zur Überprü fung und Gutheißung vorgelebt werden Müsse. Ob Frankreich mit der Erhebung Syriens zum Königreiche di« enormen Schwierigkeiten, de nen es dort begegnet, überwinden können wird, darf bezweifelt werden. Jedenfalls aber be weist dieser Vorgang, wie Frankreich, das in der Auslegung der Verträge und Rechte bei an deren Staaten und Völkern so überaus kritisch ist, seine eigenen Befugnisse mit der größten

. Aus den bei diesen Feierlichkeiten gewechselten Re den geht das ständige Anwachsen der zwischen 'England und Griechenland bestehenden herz lichen Freundschaft hervor und man glaubt, daß. die beiden Denkmalenthüllungen zu einer «ei-^ tsren Vertiefung der englisch-griechischen An näherung führen werden. Die 8eenistw»8e» im Lckvsr/en Ueer Sow-elrußland verlang! die Wrangl-Eskadre von Frankreich zurück. Konstanlinopel, 30. April. Wie die Konstantinopier Zeitungen melden, hat sich die Dardanellenkominission in ihrer letzten

Antwort ein, daß die Wrangel-Cskadre, welche sich gegenwärtig -in Biserta befindet und seinerzeit von Frank reich beschlagnahmt wurde, einen Teil der russi- à'chen Schwarzenmeerslotte bilde und daß die Sowjetrepubliken die Rückgabe dieser Eskadr« «von Frankreich verlangen werden. Unter den /Einheiten der Wrangeleskadre befindet sich da« lUebergroßkampfschiff „Jmperatriza Maria', jsywie Kreuzer und Unterseeboote verschiedener Typen. Die Kommission beschäftigte sich «>«- >ters mit dem vor einiger Zeit

erfolgten Dnrch- bruche der Dardanellen durch die So>wjetschlffe ..Pariskaja Kommuna' und „Profintern und beschloß, eine diesbezügliche Beschwerde sowohl an den Völkerbund in Genf, als auch an all« in der Kommission vertretenen Mächte zu richten. Von direkten Schritte» der Kommission in Moskau mußte abgesehen werden, weil di» ^Sowjetunion den Friedensvertrag von Lau- àlne nicht ratifiziert hat und die Dardanellen« kommission nicht anerkennt. Die Stellungnahme der Soivjets hinsichtlich der von Frankreich

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 20 von 24
Datum: 15.12.1934
Umfang: 24
(Deutschland) ;;io fil) 050 München (Deutschland) 405 100 740 Brünn (S.S.R.) :»25 32 022 Neapel iItalien) 272 1,5 1101 Brüssel l (Belgien) .181 15 020 Normandie (Frankreich) 200 10 1456 Brüssel U (Belgien) Budapest (Ungarn) :»22 010 15 120 032 510 Rorth-Regional (England) Rorty-Rat»onal (England) 440 20» 50 50 668 1013 Budapest U (Ungarn) 8 lö 20 355 Nürnberg (Deutschland) 237 1267 Bukarest (Ruinänien) :!() l 12 823 Ryiregyhaza (Ungarn) 207 0,5 1122 Danzig (Deutschland) Daventry 5 XX (England) 2:«) 0,5

1303 Ocstersuiid (Schweden) 765 10 302 1500 25 200 Oslo (Norwegens 1154 60 260 Dcutschlandsender (Deutschl.) 1571 00 101 Ouln (Finnland) 600 1,2 431 Dresden (Deutschland) 2;»:i 0,5 1285 Palermo (Italien) Paris Eissclturm (Frankr.) 531 3 565 Flensburg (Deutschland) 220 0,5 1330 1305 13 215 Florenz (Italien) 102 20 010 Paris P.T.T. (Frankreich) 432 7 605 Frankfurt (Deutschland) 251 17 1105 Paris (Frankreich) Posen (Polen) 1030 75 182 Frclburg (Deutschland) 251 5 1105 340 16 868 Genua (Italien) .201

10 080 Paste Parisic», (Frantrcich) 313 60 «1511 Genf (Schweiz) 7 IS 1,3 40! Prag (E.S.R.) Prag II (E.S.R.) 470 120 038 Glciwitz (Deutschland) 241 1231 210 5 1201 Gothenburg (Schiveden) 010 10 041 Prcßburg (Bratisl.) (E.S.R.) 200 13,5 1004 Graz (Oesterreich) Grenoble (Frankreich) ;i:so 510 7 20 880 008 Radio Romania (Rumänien) Rennes P.T.T. (Frankreich) 1875 280 20 2,5 160 101Ü Hamburg (Deutschland) :»:!2 100 004 Reval (Tallinn) Estland) 410 20 731 Hannover (Deutschland) 220 1,5 1330 Reykjavik

75 238 «chwcdljchc Glcichwcllc 220 1,25 1312 Kasan (UdSSR.) 437 20 I.Sti Sevilla lSpanien) 40» 3 731 Kaschau (E. S. R.) 250 2,0 1158 Lottens 1 Schweiz) 143 25 677 Kassel (Deutschland> 251 0,5 1105 Stalins (UdSSR.) 387 10 776 Kattowitz (Polen) 306 12 758 Stettin (Denlichland) 226 0.5 1330 Kiew (UdSSR.) 115 100 722 Stockholm (Schweden) 426 55 704 Klagenfurt (Oesterreichs 202 0,5 1201 Straßburg (Frankreich) 340 50 853 Kopenhagen (Dänemarts 255 10 1170 Stuttgart (Deutschland) 523 100 571 Köln

(UdSSR.) 1221 100 245 Vorarlberg (Oesterreich) Warschau (Polen) 232 0,25 1201 Lille P.T.T. (Frankreich) 247 5 1213 1345 120 223 Linz (Oesterreich) 232 0.5 1201 Warschau II (Polen) West-Rational (England) 217 o 1384 Lob, (Polen) London-Rational lEngland) 225 >,7 1348 261 50 1113 201 50 1140 'Wcst-Rcgional (England) 307 50 o: 7 London-Regional (England) 312 50 877 Wiborg (Finnland- Wien (Oesterreich/ 560 10 527 Luxemburg (Luxemburg) Lyon P.T.T. (Frankreich) 1304 150 230 567 120 592 •100 15 018 WUna

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.10.1880
Umfang: 6
- thaler Johann von Kitzbichl. - Zahl der Schützen 45. Frankreichs netteste Stellung gegenüber den europäischen Staaten» Paris, Mitte Oktober. Seitdem in Cherbonrg von dem Alles ^herrschen den Kammerpräsidenten Herrn Gambetta das ömi- nö>e Wort Revanche ausgesprochen wurde, und seit dem der letzte Ministerpräsident Herr v. Freycinet in Montauban die Erklärung abgab, Frankreich müsse wieder in den politischen Kombinationen der aüs- wäitigen Kabinete ein seiner Macht angemessenes Wort miteinlegen

weiter gekommen wären. Die Aussage des Hrn. v. Freycinet. daß Frankreich sich bisher von allen politischen Kombi nationen ferne gehalten, erhält hiemit ihre volle Be stätigung. England stand bei diesen Bewerbungen in erster Reihe. Die gewagte' Pplitik des vorhergehenden Premierministers Lord Axaconsfield bot Alles auf, Frankreich für seine weitge'henden Pläne im Oriente zu gewinnen. Es mochten wohl demselben bei dieser Bewerbung die Tage der Belagerung von Sebasto- pol vorgeschwebt haben, wo das französische

seines Be muhungen, Frankreich in die englische Politik herein zuziehen, trotz der schmeichelhaften Besuche Ki Zam b lla und den leitenden Ministern, trotz Frühstück und Geschenken, nichts auszurichten vermochte, darüber dürfte uns d:s englischen Hofes auffallend' schroffe Haltung gegenüber der französischen Republik^ Auf klarung geben. Die Königin unterstützte die Expe dition des kaiserlichen Prinzen nach dem Zulu-Lande, und doch mußte der Münster Beaconsfield wissen daß diese Expedition dem Prätendenten

, da seine Truppen selbst gegen die wilden und undisziplinirten Hansen a^flt Cap nicht sofort anS- reichten und man in Afghanistan schon wiederholt gailze Brigaden vom Feüche aufgelöst, ja 'verachtet sah. Frankreichs republikanische Staatsmänner aber im Gegensatze zu des vorhergegangenen Kaisers wag halsigen Plänen, die durch militärischen Rnhm sei nen Thron befestigen mußten, sehen jedoch nicht ein, wo für die Republik andere Vortheile als die, welche Frankreich nicht schon längst durch seinen überwie genden

in der Abneigung der französischen Staatsmänner, denen die Sache denn doch noch zu riskirt oder verfrüht erschien. Die russischen Be werber fanden übrigens schon ein geneigteres Ohr. Obgleich dem republikanischen Geiste des französischen Volkes eine Allianz mit dem autokratischen Beherr scher aller Nenssen wohl als eine Anomalie sich dar stellen sollte, so würde eine s.olcho Verbindung in Frankreich dennoch nicht mit Abscheu von der Hand gewiesen werden, denn dieselbe verspräche unter Um standen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.10.1883
Umfang: 4
und die diplo matischen Verhandlungen? das Exposö soll auch d?ii Kammern vorgelegt werden. ^ Die Grundsteinlegung der Sühne-Kirche am Orte der Katastrophe vom 13. März in Peters burg ist in Gegenwart des Kaisers in feierlicher Weise und programmmäßig verlaufen. Die Söhne des Uhrmachers Nauendorff. Wie oft auch in Frankreich die Throne zusam menstürzten und König und Kaiser unter ihren Trümmern begruben, immer wieder glauben ge wisse Leute sich berufen, durch Brief und Siegel nachweisen zu müssen

, daß sie allein das unver äußerliche Recht besitze», Frankreich, das ihnen ge höre, zu regieren und glücklich zu machen. Die Prätendenten sterben nicht aus — sie vermehren sich. Mit de:'. Grafen von Chambord ist allerdings die Linie der französischen Bourbonen erloschen und ihre Vettern von Spanien, von Neapel und von Parma Wollen nicht über Frankreich herrschen; in rührender Eintracht theilen sie sich in die sech zig Millionen des Erblassers; das arme französi- sche Volk möge zusehen, wie es ohne sie fertig

von Normandie, bekannt unter dem Namen Karl Wilhelm Nauen dorff, geboren im Schlosse zu Versailles (Frank reich) am 27. März 1785, Sohn Seiner Majestät des Königs Ludwigs XVI. von Frankreich und Ihrer Kaiserlich-Königlichen Hoheit Marie Antoi- nette, Erzherzogin von Oesterreich, Königin von Frankreich, beide zu Paris verstorben. Seine hin terlassene Witwe ist Madame Jeanne Herzogin von Normandie, geborne Einert, dahier wohnhast. Für die Richtigkeit des Auszugs aus dem Sterbe register. Delst, am 27. August

1845. Henri van Berkel, Bürgermeister und Standesbeamter.' Die Negierung in Haag genehmigte ausdrück lich die Eintragung in das Sterberegister der Stadt Delst in obiger Form — auf dem Grab steine liest man heute noch als Inschrift: Hier ruht Ludwig XVII. König von Frankreich und Na- varra (Karl Ludwig, Herzog von Normandie), geboren zu Versailles den 27. März 1785, -j- zu Delst, den 10. August 1845. Auf diese Argumente — aus Pergament und Stein — stützt der Prinz Adalbert seine An sprüche

Antoinette auffallend ähnlich sehen. Sie wird als eine Dame von hohem Geiste, von sorg fältiger Erziehung und von den feinsten Umgangs formen geschildert. Wenn auch in Frankreich eine Partei Bonrbon- Nauendorff noch nicht existirt, so spuckt doch in vielen Köpfen der feste Glaube, Ludwig XVII. sei im Jahre 1795 aus dem Tempel gezüchtet und in Delst unter- dem Namen Nauendorff ge storben. Ueber die Flucht des Prinzen soll, wie die Anhänger des Prätendenten versichern, ein Protokoll ausgenommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1935
Umfang: 6
aus den angestrebten Luftpakt, zu erkaufen'. Dieses Angebot wird aber in hiesigen politischen Kreisen sehr zurückhaltend aufgenommen, weil es die guten Beziehungen Frankreichs zu Italien in Frage stellen könnte. In den englischen Blättern wird allgemein be richtet, daß die nächste Bemühung der Regierung dahin gehen werde, sich mit Frankreich zu verein baren. Allerdings wird bezweifelt, daß Frankreich bereit fein werde, sich im abessinischen Konflikt in Gegensatz zu Italien zu setzen, besonders nachdem der Abschluß

werde Frankreich jetzt fragen, ob es den Völkerbund bei dem Widerstand gegen Italien unterstützen werde. „Daily Telegraph' schreibt, die Minister hofften noch immer, eine Lösung zu finden, die Abessiniens Unabhängigkeit wahre und zugleich Italiens Wirtschaft!. Forderungen befriedigt. Der dipl. Korrespondent des „Daily Telegraph' führte u. a. aus, die britische Regierung habe we gen des Kurses, den der Völkerbundrat in der abes sinischen Frage befolgen solle, einen neuen Mei nungsaustausch mit Paris in die Wege

finde man große sUnbehagen über die Beschlüsse, zu denen, wie man glaubt, die bri tische Regierung in diesem Streit gelangt sei. La val werde sein A euherst es tun, um sl ch Italien nicht zu entfremden. Es bestehe Grund zu der Annahme, so berichtet Pertinax weiter, daß Großbritannien vor einigen Tagen Frankreich benachrichtigt hat, daß der wahrscheinliche Flottenbauplan Deutschlands ihm nicht mitgeteilt werden könne, wenn es nicht sei nerseits Großbritannien und Deutschland sein eige nes Bauprogramm

mitteile. In Paris bestehe kei ne Neigung, einem solchen Ersnchen zu willfah ren, erstens weil Frankreich der Ansicht ist, daß es auf Grund der englisch-französischen Vereinba rung vom Februar ein Recht daraus hat, über je den Tedankenaustausch zwischen London und Ber lin unterrichtet zu werden, zweitens weil die fran zösischen Flottenerfordernisse von dem Tempo des deutsf/en Bauprogrammes abhängig sind und drittens, weil der britische Standpunkt, wenn er anerkannt würde, tatsächlich darauf hinauskäme

, daß Frankreich zu einem System der verhältnis mäßigen Stärke nach Washingtoner Muster zu rückgebracht würde, einem System, das Frank reich nicht fortzusetzen wünscht. Schließlich bleibt noch das Problem des Völkerbundes, das von La val sehr ernst genommen wird. Aber die größere Wahrscheinlichkeit sei, daß er darauf verzichten werde, Italien zu kränken. 7. nationales Dopolavorotreffen Am Sonntag wird der Duce Italiens Sportmeister prämiieren. Roma, 4. Juli Nächsten Sonntag, 7. Juli, wird der Duce

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