, Gertrud, Himil- trud, Sigitrud u. a. kuna aber heißt Buchstabe, und Frauen und Mädchen sollen es besonders verstanden haben, „die Buchstoben zu lesen', während dieS dem gewöhnlichen Volke ein Geheimniß war; dem Weibe räumten die alten Deutschen eine besondere Sehergabe ein, daher haben auch solche Namen die Bedeutung des Geheimnißvollen, der Zauberei. AIS hie- her gehörig können wir noch die Namen Alarun, Goldrun, Gunderun, Childerun erwähnen. Ferner vernehmen wir Waffengeklirr aus den Zusammen
, als Gero, Garibald, Gerbrand, Gerhelm, Gernot, Gerold; weiblich Gariperga, Gerburg, Gerdrud, ferner Adal- gar, Alfger, Frodegar, Lintgar, Odalgar, Odoaker, Wolfgar; weiblich Ermgera, Hildigera. Hieher gehören auch Anfegisil, Godegisil, Gisal, Gisalbert, Gisilhar; weiblich Gisila, Gisal- drud. An das Schwert erinnern Zusammensetzungen mit oit, welches im ahd. so viel als Spitze, Schärfe bedeutet, also Ortwin; weiblich Ortila. In ganz gleicher Weise wurde aus ksaS, namentlich dem Schildesrand Rando
, Randbert, Randulf, Bertrand, Vulfrand; weiblich Randrud, Rantgard. Randgnnd. Den kriegerischen, naturkrästigen Charakter der Deutschen drücken auch besonders die häufigen Zusammen setzungen mit ahd. eUari (Stärke) und wsxs,r>, ou-xla (Kraft) aus, so z. B. Ellanpald, Ellanhart; weiblich Elindrud, Ellen- gund, Ellanhild; ferner Megino, Maginfrid, Maginhord (Mainhard), Maginhelm, Maginolf; weiblich Maginberta, Magenild. Die Frau als die Begleiterin und Beschützerin des Mannes bezeichnen Namen
, welche mit ahd. 5wä (Weg), xi-siock (Begleiter, Gesinde) verbunden werden, wie Alahsind, Ebersind, Chlodesind, Herisind, Liutsind, Khurisind, Sindhilt; männl. Smdebald, Sinduald, Sindulf. Beliebte Zusemmen- setzungSworte sind ferner oaotb (muthig) und bslck (tapfer, ital. bsiäv), als Alsnand, Elinand, Folknand, Liutnand (Lieutenant bedeutet etwas Anderes), Reglnant, Sisenand, Nanthard, Nandolf; weiblich Nanna, Nandila — Adrabald, Austrobald, Chunibald, Eranbald, Haribald, Hunibald, Liut- bald, Winibald