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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 26.01.1859
Umfang: 4
verklebt, und die im Döppelfensterraume eingeschlos sene Lust durch eingestreutes Kochsalz, welches die Feuchtigkeit anzieht, so trocken erhalten- daß die äußeren Fenster der Häuser in Petersburg, wo den Leuten anf der Siraße nicht selten die Augenlider anfrieren, eis frei bleiben, während die äußere Glaswand der Dop pelfenster bei uns durch die auf ihr stehenden Eisvor- baiigr daö Licht in der Stube merklich dämpft und die freie Aussicht umflort. Ein zwischen die Doppelfenster eingehängtes Thermometer

, nicht aber das Glas entbehren könne. M« kn anßcrtroplschm Ländem sich ein wohnliches. Mch im Winter die volle körperliche und geistige Ar beit gestattendes Zimmer herzustellen. Wir haben das Glasfcnstcr als einen Freund in Her Noth erprobt Wd dadurch den Werth desselben er- Hmnt. Nun wollen wir die/physischen Vorgänge, die sich am Fenster dariieten. beobachte» und deren Entstehung begreifen lerney. und beginnen unsere Be trachtung mit den Erscheinungen, welche dem Bereiche der Opük angehören. DaS erste Wunderbare

, welches den Kindern, selbst qchvn den Säuglingen am Fenster auffällt, ist ein Vorgang der Spiegelung. Wenn Abends die Lampe in das dunkle Zimmer gebracht wird, .zeigt sich aus 5er Straße eine in der Lust schwebende Lampe, welche der im Zimmer befindlichen vollkommen gleicht. Jeden Abend betrachten die Kinder dieses Schauspiel mit neuer Lust. Doch, bemerkn nur ältere und aufnierk- samere. daß neben oder Vielmehr hinter dem wnnder- Mtti ÄM-M btt'SM/ni-G'ieiKc ßrgnnWnA 'des in werdet Zuerst Ä Seil Gedanken

Felsen, läßt sich leicht begreiflich machen. Bringt man die Lampe dem Fenster näher, so rückt ihr Doppelgänger auf 5er Straße näher heran; entfernt man die Lampe nach dem Hintergründe des Zimmers, so zieht sich auch ihr Spiegelbild weiter vom Fenster zurück., Aus diesen Beobachtungen ist leicht das Gesetz herauszufinden, daß daS Spiegelbild stets soweit hinter dem Spiegel zu liegen scheint, als der wirkliche Gegenstand sich vor demselben befindet. Die Entstehung des blässeren zwei ten Lampenbildes

(gewissermaßen eines Doppelechos) erklär: sich daraus, daß durch das Anprallen der Ae- therwellen an der vordem Spiegelfläche auch der in der Glastafel befindliche Akther in schwache Schwin gungen versetzt wird. Dessen Wellen brannten an der hintern Glasstäche und wirken auf den Acther deS Zimmers zurück. Sind diese Erscheinungen aufgefaßt so ist es Zeit beobachten zu lassen, daß das Fenster auch am Tage den außerhalb des Zimmers Stehenden abgespiegeltes Licht zurückwirft, bei welcher Spiegelung der dunNe

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 27.10.1854
Umfang: 4
zeigte Spuren von Kummer und Entbehrung. »Antonia!' — rief er in einem zweifelnden und hoffenden Tone. Sie erhob sich und trat ihm entgegen; er flog auf sie zu. — „Willst Du mir beistehen?' »Ich will's gerne, wenn's mir anders möglich ist die Schuld zu zahlen, zu der ich Dir für meines Va ters Leben verpflichtet bin — sage nur, wie ich's kann.' — Er führte ihre Hände an seine Lippen und zog sie an's Fenster. — ,.Ou verstehst es vielleicht besser als ich — willst Du dies leise öffnen?' Wäh rend

sie seinen Wunsch erfüllte, zog er ein leichtes, aber starkes Seil aus seiner Tasche und befestigte das eine Ende desselben an den Fensterpfosten. Darauf löschte Rovani ihre Lampe aus nnd lehnte sich aus dem Fenster, unter dem ein Arm eines kleinen Flusses vorüberlief, um sich in den Venetianischen Busen zu ergieße». »Worauf wartest Du?' fragte sie kaum hörbar. — »Auf ein Boot,' antwortete er, »ich höre es schon!' Kanin hatte er diese Worte ausgesprochen, als man ein besonderes leises Pfeifen vernahm

, das er sogleich beantwortete. Eiligst warf er das andere Ende des Seiles aus dem Fenster und sagte: »So bald Du mein Pfeifen hörst, so löse oder schneide dies obere Ende ab und wirf es mir nach. Der Him mel schütze Dich, Antonia; wer weiß, wann und wo wir uns wiedersehen werden!' Er zog sie an sich und umarmte sie mit Zärtlichkeit; er fühlte ihren Hände druck und, was er über Alles schützte, erfühlte eine leise und furchtsame Erwiederung feines Kusses. Da entstand plötzlich ein Gedanke

sich dem Gemach ihrer Herrin. Da glaubte sie ein Flistern zu hören; sie wartete ein Wenig, öffnete darauf leise die Thür, fand das Licht verlöscht und fuhr erschrocken zurück, da die durchströmende Luft ein geöffnetes Fenster er rathen ließ. Sie schlich sich darauf auf den Zeh- spitzen hinein, und eben war es geschehen, als An tonia, nachdem sie das Seil gelös't uud hinausge, worfeu hatte, sich aus dem Fenster lehnte, aber nach einigen Augenblicken zurücktrat und ihrer Herzensfreude äußerte: »Gott sei gelobt

, er ist gerettet !' Während sie darauf das Fenster schloß, schlich Lucilla sich eben so leise hinaus, wie sie hereingekommen war. (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.01.1854
Umfang: 6
für meine Leser; aber einen bedeutnngsvollen Umstand darf ich nicht verschweigen. Es war in einer Mainacht, die so warm, weich und sternenhell war, daß ich mich nicht entschließen konnte, mich zu Bett zu legen, als ich sinnend nnd träninend am offenen Fenster saß. Auf den Straßen war es endlich still geworden. Ich dachte meiner Lieben iu Straßburg, die unter der grünen Decke des Friedhofs schliefen, und derer, die noch lebeuswarm vielleicht mich jetzt meiner dachten. Da schlugen wun derbar klagende Töne

stille. Vielleicht lauscht er! sagte ich zu mir. Gott gebe Dir Frieden! Ich variirte frei die Melodie. Ich fühlte, daß ich vielleicht nie besser gespielt. Zuletzt ging ich wieder in den einfach herrlichen Ehoral über und — o, wer beschreibt meine Freude! — ich ver nahm, wie der Spieler mir sekondirte. Die Töne waren näher gekommen. Jetzt erst vernahm ich, daß sie von der Galerie des ThurmeS herabklangen. Wahr scheinlich hatte der Spieler früher km G-mach am offenen Fenster gesessen, und die wehende

Luft hatte die Töne getragen, gedämpft und geschwellt. Alles wurde still; aber ich sah oben an der Galerie eine dunkle Gestalt lehnen, die fetzt verschwand. Anch ich schloß mein Fenster; aber ich konnte lange nicht eiiischlafeu. Ich dachte nach über das Leiden des Un glücklichen. Spät entschlummerte ich und der Traum gaukelte mir wunderbare Bilder vor. Ich hörte fort nnd fort die herrlichsten Töne nnd ich stand oben auf dem Münster zu Straßburg und Antonie stand neben mir und sagte: „Du hast

ihm Frieden gegeben!' Wem? fragte ich, aber sie rntfallete Engelsflügel und entschwand zn lichteren Regionen, und ich ging frohen Herzens heim, legte mich nieder nnd entschlief. Die Sonntagssonne leuchtete hell in meine Fenster. Die Glocken klangen schon mächtig als ich erwachte. Das Ercigniß der letzten Nacht/ der Tranm, das Wiedersehen Antoniens, deren Bild in den letzten Zeiten seltener vor meiner Seele gestanden — das Alles zusammengenommen, bewegte mich tief. Leise klopfte mein Anfwärter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 23.11.1857
Umfang: 6
, 13. Nov. Unser« Stadt ist von einem fürchterlichen Unglück heimgesucht worden. Gestern Nach mittag um 3 Uhr erplodirte der in unmittelbarster Nähe deS GauthoreS gelegene Pulverthurm und richtete schreck liche Verheerungen, besonders im oberen Theile der Stadt an; die Häuser im alten Kästrich sind sämmtlich, einige total zusammengestürzt, und in einem derselben sollen sämmtliche Bewohner verschüttet sein; fast alle Fenster in der Stadt sind zertrümmert, Schornsteine hernieder- gesallen

. Selbst die Fenster deS DomS sind beschädigt, an der JohanniSkirche das Dach, in der St. StephanS- kirche. deren Thurm sich, wie versichert wird, gesenkt hat, die Altäre. Nach der „Mainzer Ztg.' hat das furcht bare Unglück Hunderte von Opfern sowohl auS dem Civil- wie dem Militärstande gefordert und viele hundert Familien obdachlos gemacht. In daS in der Nähe deS Theaters gelegene Case „Stadt Pan'S' wurde ein circa 2 Centner schwerer Stein geschleudert, einer Frau durch eine Granate der Kopf weggerissen

, die Erplosion hatte ihre Wirkung bis zur Schusterstraße und selbst nach Castel, wo das in unmittelbarer Nähe der TaunuS- bahn liegende Barth'S Hotel durch den Luftdruck Fenster und Thürscheiben einbüßte. Die ganze Stadt ist in Bewegung. Die durch die Erplosion hervorgerufene Er, schütterung, von 2 donnerähnlichen Schlägen begleitet, erschreckte selbst die Bewohner deS 2 Stunden entfernten Wiesbadens, wo in vielen Häusern die Fenster sprangen und man anfänglich an ein Erdbeben glaubte. Nach der „Nass. Ztg

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 04.07.1857
Umfang: 8
in romanische Phantasie- gebilve ansehen könnte. DaS Gewölbe macht einen prächtigen Eindruck; es bilvet zwei Sterne mit reich profilirten Rippen und plastischen Figuren von Engeln und Heiligen auf den Schlußsteinen. Die Fenster sind höher und breiter als im Schiff und mit reicherem Maß werk verziert. Vergegenwärtigt man sich die ganze Wirkung deS Innern, so herrscht der Eindruck deö Ernsten und Schweren vor, wie ihn die maßigen Pfeiler und wuchtenden Gewölbe bei geringer Höhe und ge ringer Massenauflösung

, unter denen wasserspeiende Thiere hervorragen. Zwischen den Spitzsäulen ist eine hübsche Gallerie um das Chordach geführt. Die Fenster entbehren einer eigentlichen Giebelkrönung, dafür haben sie aber eiuen andern Ächmuck, es ist nämlich über jedeS ein überaus reicher Blätter- oder Blumenbogen gespannt. Dem Chor dienen außerdem am westlichen Ende beiderseits zierliche Treppenthürme, die bis zur Gallerie hinaufgeführt sind. zur Verschönerung, sowie zwei blinde Thürbogen mit schönein Maßwerk

, die in Spitzthürmchen enden und so den Vlbschluß anzeigen. Darüber erhebt sich ein zweites Viereck von zwei «Stock werken. wovon daS untere mit blinden, daS obere mit offenen Fenstern ausgestattet ist. Die Fenster sind mit schönem Maßwerk verziert. Eine Galleri: schließt und krönt diesen Theil. Darauf steht ein Sechseck gleich falls von zwei Stockwerken, an denen die Flächen deS »nteren wieder mit Fensterblenden, die deS oberen mit offenen reich verzierten Fensterbogen verseben sind. Die Verbindung deck unteren

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.07.1857
Umfang: 6
werden. Die Wandsäulen, sowohl im Langhause als auch im PreSbyterium, steigen in schöner Gliederung auf. Die ersten, sind auS dem halben Würfel mit vorgelegtem Stab und tief in Hohlkehlen eingezogenen Kanten, die letzteren auS drei zusammengesetzten Stäben gebildet. DaS Kapital ist durchaus der umgekehrte attische Fuß. Sowohl die Sänken als auch die Nippen sind aus fei« nem Tuff gemeißelt. Dasselbe Materialc finden wir auch in der Kanzel, in den Fenstetn und am schönen i Westportal. Fenster erscheinen

nur an der Südseite und im Schluß des PreSbyteriumS. Diese Anordnung finden wir bei den gothischen Kirchen, man kann sagen in allen kälteren und höher gelegenen Ortschaften unseres Vater landes. Offenbar wollte man dadurch die kalten und erstarrenden Nordwinde abhalten. Die Form der Fenster zeigt fast durchaus noch den reinen gothischen «styl. Die Pfosten haben eine einfache Gliederung, daS Maßwerk ist verschieden und durchaus sehr schön gebildet. Wir finden darin den Dreipaß, den Bierpaß und auch die Fischblasen

, aber von der besten Art. Die ganze nördliche Seite ist bemalt mit Borstellun gen auS dem Leben und Leiden unsers Erlösers JesuS Christus. Die einzelnen Vorstellungen bilden vierseitige Felder, welche hart andeiiider gereiht sind. Auch die Südseite deS PreSbyteriumS trägt ein größeres Gemälde, da wo die Fenster fehlen. Dieses stellt das Hinscheiden, die Himmelfahrt und die Krönung Mariens vor, und hat die folgende Unterschrist: Uoo noch lieri >In' Paulus Lvlovo in a vis er cappella»' in caztro ralinstain ann

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