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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 30.11.1921
Umfang: 16
den Fall. Ihnen passierte etwas, ge setzt den Fall, Sie verschwänden aus dem öffentlichen Leben: gesetzt den unangenehmen Fall, daß Sie zu Ihrem Unglück er mordet werden. Was wird dann mit Ihrem Lande geschehen?" „Ich habe keine blasse Ahnung davon." bekam ich zur Ant wort. Ich legte diese Frage auch anderen vor und habe die Antwort empfangen, daß in solchem Falle mit großer Wahr scheinlichkeit ein Bürgerkrieg ausbrechen würde, da es unmög lich wäre, sich auf die Person des Nachfolgers

zu einigen. Ist es unter solchen Umständen überraschend, daß die ungarische Nation sich nach einer ge regelten Regierungsform sehnt? Ebenso natürlich ist es. daß sie ihren künftigen König aus den Reihen der eige- nen Dynastie zu wählen wünscht. Würden andere Nationen an ders handeln? Gesetzt den Fall.'wir hätten den Krieg verlo ren und man würde die Forderung an uns richten, das Haus Windsor für immerwährende Zeiten abzusetzen, weil irgendein Mitglied dieser Famiile irgendein Verbrechen begangen hätte. Was würden wir in solchem Falle

tun? Würden wir nicht gegen eine derartige Forderung mit aller Ent schiedenheit protestieren undalles tun. um unsere Dynastie zu erhalten? Eine derartige For derung steht ohne Beispiel da in der Weltgeschichte. Lord Newton erinnerte an dieser Stelle seiner Rede an den Fall Napoleons Bonapartes, und fuhr dann fort: „Im gegen wärtigen Augenblick sitzt König Konstantin auf dem griechischen Thron, dem sich bestimmt nicht nachsagen läßt, er wäre im Krieg ein Freund der Entente

gewesen. Da ist aber auch der Fall Bulgariens. Ich selbst habe stets daran gezweifelt. daß einzelne Menschen in dem Maße für den Krieg verantwortlich wären, wie dies vielfach angenommen wird. Gibt es aber einen, der mehr als jeder andere mit solcher Verantwortung belastet ist, so ist es meines Erachtens Ferdinand von Bulgarien. Nun *) Was nach den letzten Vorkommnissen wohl mit Recht be zweifelt werden kann! D. R SEITE 237

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 02.03.1927
Umfang: 4
' ich gleich zu dir, weil ich weiß, daß du in Steuer- fachen die beste Auskunft geben kannst..." „Wegen der neuen Einkommensteuer?" fragt der Bürgermeister. „Nichts leichter als das.... In diesen Fragen kenn' ich mich wirklich ganz besonders aus, denn es vergeht keine Woche, daß nicht jemand kommt und fragt — Also du, du hast ein Geschäft und ein Haus und zahlst na türlich in diesem Fall... du zahlst.. Aber wart', fragen wir lieber gleich den Sekretär, dem kom men solche Fälle in der Woche ein paarmal

der Bürger meister, „der Wögerlechner möcht' wissen, was er jetzt nach dem neuen Gesetz für eine Einkom?- mensteuer zahlen muß. .. Er hat also ein Haus, ein Geschäft..." „Nichts leichter als das," sagt der Sekretär, „in dem Fall natürlich und wo der Wögerlechner verheiratet ist, da macht das.. da muß man na türlich ... Ueberhaupt wenn wir in dieser Ge schichte ganz sicher gehen und eine abweichende übergeordnete Entscheidung vermeiden wollen, dann ist's am besten, wir fragen gleich beim Steueramte

an ..." Eine Viertelstunde später am Telephon: „Hier Marktgemeinde Münzbach, Gemeinde sekretär Stierwallner! Könnte ich vielleicht we gen einer dringenden Auskunft den Herrn In spektor sprechen? . . . Herr Inspektor? Ja? Sie, Herr Inspektor, ich möchte fragen, was muß denn nach dem neuen Gesetz der Inhaber eines Eisen geschäftes, der gleichzeitig Hausbesitzer und auch verheiratet ist, für eine Einkommensteuer zah len . . ." „Das ist natürlich ein ganz einfacher Fall, ein Fall, wie er bei uns im Tag zehn- bis zwanzig mal

Stück . . ." gibt der Sekretär zur Antwort. „Vier Kinder . . . ? Ja dann . . . dann kann entweder in dem einen Fall . . . oder es kann auch sein, daß . . . kurzum, ich möchte bei dieser Sachlage doch nicht der wirklichen Entscheidung vorgreisen und meine, es ist am besten, wenn ich zuerst den Fall dem Herrn Oberfinanzrat vor lege und Ihnen später die kompetente Auskunft gebe . . ." Einen Tag später beim Oberfinanzrat. „Herr Oberfinanzrat, da ist gestern aus Münzbach vom Gemeindeamte

eine telephonische Anfrage in einer Einkommensteuerfrage gekommen. Die Münz bacher rekurieren in Steuersachen besonders gern und deswegen habe ich die Auskunft vorläufig hin ausgeschoben . . . Der Steuerpflichtige hat also ein Gewerbe, ist Hausbesitzer, verheiratet, besitzt vier Kinder. . ." „Nun dann ist die Sache ganz klar! Der Fall wird natürlich nach Schema 5, Tabelle 8 be handelt! Das heißt, wenn natürlich von den vier Kindern noch keines im erwerbspflichtigen Alter steht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 10.08.1929
Umfang: 16
werden, so ist das ein klarer Fall. Auch bei Modistinnen wird das häufig Vorkommen. Der gleiche Fall trifft aus Aerzte, Rechtsanwälte und Notare zu. Das Wartezimmer zum Beispiel bei Aerzten wird in solchen Fäl len gewiß, auch wenn es am Abend anderweitig verwendbar ist und gewiß auch verwendet wird, als zur Berufsaus übung bestimmter Raum bezeichnet werden müssen. Der Mo tivenbericht führt dieses Beispiel auch ausdrücklich an und nennt aber als Beispiel auch Arbeitsräume von Schriftstel lern. In solchen Fällen, denen

, von denen zwei für seine ärztliche Tätigkeit verwendet werden, so ist für seine Wohnung, da sie nicht mehr als zwei Wohnrüume hat, eine freie Vereinbarung unzulässig und für seine Geschäftsräume auch, da aus sie 700 Kr. Friedenzins entfallen, die Zulässig keit der freien Vereinbarung aber erst bei mehr als 800 Kr. Friedenzins beginnt. Bei solcher Zerlegung des Mietzinses kann auch der Fall Vorkommen, daß zwar nicht für die eigentliche Wohnung, aber für die als Geschäftsräume verwendeten Teile eine freie

Wohnung als Geschäftslokal. Nicht im Ge setz geregelt, weil eigentlich selbstverständlich, immerhin aber doch ausdrücklich im Motivenbericht klargestellt ist der Fall, daß eine ganze Wohnung Geschäftszwecken dient, wie das zum Beispiel für Schneidereien, Modistengeschäfte. auch Rechtsanwaltskanzleien, Büros von Handelshäusern usw. vorkommt. Solche Wohnungen sind, wie der Motivenbericht ausdrücklich sagt, vom Standpunkt der Zulässigkeit der freien Vereinbarung als Geschüstslokale anzusehen. Die Frage

wird so verurteilt, als ob die Wohnung nicht nur ihrem Ver wendungszwecke nach, sondern auch ihrer baulichen Art nach ein Geschäftsraum wäre. Eine freie Vereinbarung ist für sie erst zulässig, wenn der Friedensmietzins 400 beziehungsweise 800 Kr. übersteigt. An den umgekehrten Fall, daß ein Geschäftslokal für Wohnzwecke verwendet wird, wurde nicht gedacht. Er kommt wohl auch praktisch nicht in Betracht. Sollte er Vorkommen, so wird man wohl umgekehrt auch den Verwendungszweck in den Vordergrund stellen müssen

Vereinbarung ausbedingen? Der Mieter, der eine freie Vereinbarung ab schließt, kann sich aber in der Vereinbarung sichern, daß bei Zinserhöhungen — seien es die gesetzlich zulässigen Stufen erhöhungen der Jahre 1930 und 1931, seien es Erhöhungen gemäß 8 7 — sein ohnedies auf Grund der Vereinbarung ge zahlter höherer Zins herangezogen wird und er nicht neuer lich belastet werden darf. Dann hat. sobald ein solcher Fall eintritt, der Hauseigentümer natürlich die entsprechende Quote in den verrechenbaren

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 03.10.1928
Umfang: 10
Wirtschaftliche Erfordernisse der Standwsrdung. Die Gleichachtung des Arbeiterstandes muß auch im wirtschaftlichen Leben zur Anerkennung des Arbeiters als Mitarbeiter führen. Wie der Bürger und Bauer selber über seine wirtschaftliche Existenz zu entscheiden hat, so ist auch der Arbeiter berechtigt, über sein Schick sal mitzuentscheiden. Das ist im wesentlichen der Fall, wo die christlichen Arbeiter in großen Gewerk schaften vereinigt sind. Die Zugehörigkeit eines katho lischen Arbeiters

turpolitischen Debatte. Die Kommunisten hatten den Antrag gestellt, die öffentlichen Fronleichnamspro- zessionen zu verbieten. In der Abstimmung brachten die Sozialdemokraten mit dem Zentrum gemein- s a m den kommunistischen Antrag zu Fall. Das Genfer Welttheater hat in der letzten Woche sein Ende gefunden. Am besten sieht man den ganzen Schwindel, der hier mit den Völkern getrieben wird, wenn man sich die Verhandlungen der sogenannten Abrüstungskommission besieht. Es ist diesmal nicht einmal soweit gekommen

. In die hunderttausende Schilling, die er sich angeeignet, geht der Schaden. Das Geld haben Luxusreisen, Automobile und Lebens genüsse verschlungen. Endlich wird sein Tun aufgedeckt. Selbst die Presse muß über den Fall berichten, weil er schon ohne sie bekannt geworden ist. Ich nehme die Zeitung zur Hand und beginne über den Fall, der auf der fünften Seite behandelt wird, zu lesen: „Ein noch ungeklärter Vorfall erregt in unserer Stadt ziemliches Aufsehen. Der in weiten Kreisen be kannte und beliebte Mitbürger

N. N. wird verschie dener, nicht unbedeutender Unregelmäßigkeiten bei finanziellen Aktionen bezichtigt. Ob und wieweit von tatsächlichen Verfehlungen gesprochen werden kann, mutz erst die eingeleitete Untersuchung ergeben usw." Schon am nächsten Tage lese ich über den Fall von: „Krankhafter Veranlagung und erblicher Belastung." So geht es fort bis zum Urteilsspruch, der „Abgabe in eine Heilanstalt" lautet. Gleichzeitig lese ich aus der zweiten Seite des Blat tes, mit großer Ueberschrift versehen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.12.1926
Umfang: 4
im Burgenlanö. Hiezu hatte der Landbündler Abgeordneter Dr. S ch ö n b a u e r einen gleichlantenden Antrag gestellt, bezw. fiir den Fall der Ablehnung dieses Antrages noch einen Eventnalitäts- cntrag gestellt, der dahin geht, daß das Dienstrecht der Lehrer Ser übrigen Länder auch für das Burgenland in Geltung gesetzt wird. Da die Großdeutschen erklär ten, für den Antrag Schönbauer zu stimmen, sah man begreiflicherweise der Abstimmung mir großem Interesse entgegen. Die Galerien des Nationalrates waren dicht

wie bei der Zentralbank Deut scher Sparkassen im Falle eines Notstandes ohne Bewil ligung des Parlamentes und Haupiausschnsses höhere Beträge zu begeben. Für solche Fälle ist nach dem Gesetze vorgesehen, daß die Regierung mit Zustimmung des Haupiausschnsses nur eine Million Schilling den Staatskassen entnehmen darf. Wir haben hierüber be reits gestern berichtet. Der sozialdemokratische Abgeordnete Pülzel besprach den „Fall TrMrig" und sagte u. a.: „Trubrigs Nerven haben nur durch die Verfolgungen gelitten, doch mußte

Minister a. D. Buchinger alle Beschuldigungen, die Trubrig erhoben hatte, gelten lassen. Aus diese selbst wollte Buchinger gar nicht eingehen. Ich möchte hier auch noch einen zweiten Fall, den „Fall Trümmer", zur Sprache bringen." (Abg. Buchinger dazwifchenrufend: Der Mann ist von Gerichtspsychiatern als geistes krank erklärt worden!) Redner fortfahrend: „Trümmer ist als Kellereiinspektor zu der Kellerei Emo nach Brunn im Gebirge gekommen und hat dort ungeheure Weinsälschungen entdeckt und die Fässer

. Wenn UngLhörigkeiten Vorkommen, muß immer jemand ein Narr werden, deshalb mußte auch Trümmer ein Narr werden, anders war aus der Affäremicht herauszukommen. Der Minister war verpflichtet, über den Fall Trümmer vollständig Klarheit zu geben." (Nachdruck verboten.) 7 Die große Kurve. Roman von Curt S e i v e r t. Nicht? Herrlich gelegen in einem großen Talkessel, Tribünen und Sitze im Freien ringsum auf grünem Äsen, überall die ganze Fahrstraße zu übersehen. Länge ber Bahn 16 Kilometer, mit tollen Kurven

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 07.09.1929
Umfang: 16
starke Anforderungen, be sonders an einen Außenminister, die weniger auf dem Ge biete der amtlichen Tätigkeit, als auf dem der Repräsen tation lägen. Wo man sich früher mit einem Geheimra; zufriedengestellt habe, müsse jetzt, wie dies besonders be; internationalen Kongreßen der Fall sei, der Minister selbst erscheinen und müsse die Besucher persönlich begrüßen. Außerdem fei seine politische Laufbahn während der letzten sechs Jahre seiner Ministertätigkeit über schwere Seen ge- ' gangen

. Man habe es ihm nicht leicht gemacht. Es habe eine Zeit gegeben, wo er für alle die persönlichen Angriffe, die gegen ihn gerichtet worden seien, selbst für diejenigen ganz unbedeutender Blätter, sehr empfindlich gewesen sei. Jetzt sei ihm das gleichgültig geworden. Er würde auch ohne per sönliches Bedauern von seinem Posten scheiden, wenn man ihn zu Fall brächte. Es scheine aber, daß der Eifer hierzu abnehme, sobald man merke, daß der Betreffende sich nur noch wenig daraus mache. Der eventuelle Rücktritt von seinem Posten

mit einigen Burschen in einen Raufhandel geraten. Es wird angenommen, daß der Ueber- fall darauf zurückzuführen sei. Sommer hat einen großen Blutverlust erlitten, doch hofft man, ihn zu retten. Oesterreich aus Oesterreich ausgewiesen. Die Bezirkshauptmannschaft Salzburg hat Oesterreich aus Oesterreich ausgewiesen. Es sei aber gleich bemerkt, daß der Ausgewiesene mit der Republik Oesterreich weder iden tisch noch verwandt ist. Er ist ein ungarischer Journalist namens Oesterreich, vorbestraft

seiner Sommervilla gerade allein zum Badestrand begeben, als plötzlich ein Mann aus dem Sträucherwerk des Gartens hervorsprang und von dem verdutzten Fabrikanten einen großen Geldbetrag verlangte. Für den Fall einer Weigerung drohte er ihm mit dem Tode, und tatsächlich

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 20.07.1924
Umfang: 12
, der das mit aller nur wünschenswerten Deutlich keit gezeigt hat. Der Fall war folgender. Anläßlich der Elternwahlen im Oktober 1923 verbreitete die Katholikenorganisation Wiens ein Flugblatt an die Eltern, in dem sich unter anderem folgende Stelle findet: „Eltern, die ihr eure Kinder lieb habt, verhütet rechtzeitig, daß eure Kinder in den Schulen gottlos, schamlos und zum Ungehor sam erzogen werden. Die Kinder sollen nach deni Programm der „Sozialistischen Erziehung" zur Auflösung der Familie vom dritten Lebensjahre an „gänzlich

keine Disziplinarunter- suchung eingeleitet." Als ihm Klagevertreter vorhült, daß in dieser Angelegenheit sogar der Minister mit ihm gespro chen habe und schließlich Glöckel zugibt, von einem Fall Smola doch irgendetwas zu wissen, apostro phiert der Verhandlungsleiter den Zeugen mit den Worten: „Wenn es richtig ist, daß über die geschilderten Fälle bei Ihnen eine Anzeige erstattet wurde und sie sogar hierüber mit dem Minister ge sprochen haben, dann ist es, Herr Zeuge, auch mir nicht recht verständlich, warum

Sie sich heute nicht daran erinnern." Der Klagevertreter kommt in den weiteren Fra gen auf den Fall der Turnlehrerin Streicher an'der Staatserziehungsanstalt für Mädchen, 3. Bezirk, Boerhavegasse, zu sprechen, die ihre Zöglinge (an gehende Lehrerinnen) sich splitternackt au s-- ziehen ließ und s e l b st s p l i t t e r n a ck t sich) mit ihnen gemeinsam, unterhielt. Glöckel, der auch von diesem Falle Kenntnis hatte, hat keine Veran lassung gesunden, disziplinär (strafweise) einzu- schreiten

. Auch in diesem Falle kann Glöckel nur das eine sagen, daß er die Turnlehrerin Streicher als seriöse (ernste!) Dcnne kenne. Als der Klagevertreter dem Zeugen einen wei teren unerhörten Fall des Direktors Doleschal ins Gedächtnis ruft, der die Mädchen einer Bttrger- schulklafse zum Flirt (Liebeleien) geradezu ani mierte (aufforderte), meint Otto Glöckel: „Hier habe ich eingegriffen. Dieser wurde in administrati vem Wege versetzt, um einem Gerede vorzubeu gen!" Dr. Gürtler: „Auch das, Herr Zeuge ist nicht wahr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 02.11.1927
Umfang: 16
sein. Eine Koalitionsregierung kann je nach der Situation, aus der sie entsteht, in einem Fall eine Vorherrschaft der Arbeiterklasse, in einem andern ein Ausdruck des Gleichgewichtes der Kräfte der Klassen und in einem dritten Fall eine Kapitulation vor der Bour geoisie sein. (Lebhafte Zustimmung.) Ein Fall von Koalition ist der, den wir in Oesterreich 1918 bis 1920 selbst erleb! haben. Jeder, der diese Zeit noch nicht vergessen hat, weiß, wie es damals in Oesterreich ausgesehen hat. Angesichts der revolutionären Gärung

nach bürgerlichen Grundsätzen, vom Standpunkt der Klasseninteressen der Bourgeoisie, aber es gelingt dem Pro- letariat, zu bewirken, daß fortschrittlich statt reaktionär im bürgerlichen Rahmen regiert wird — liberal statt kle- rikal, republikanisch statt monarchistisch. Und das kann unter Umständen einen gewaltigen Gewinn, mindestens die Bewahrung vor schwerem Schaden bedeuten. Aber der Fall kann sich bk uns nicht ereignen. Hier sind die bürger lichen Parteien so verschmolzen miteinander

, hier ist alles. was sie trennt, so bedeutungslos geworden gegenüber dem. was sie gegen uns vereinigt, daß gerade dieser typische Fall der Koalition, um den in unseren Bruderparteien oft der Streit geht, bei uns zumindest heute und aus lange Zeit hinaus ganz und gar unwahrscheinlich ist. ^ Wenn heute in Oesterreich von einer Koalition die Rede ist, so würde das ein dritter Typus einer Koalition sein: Die Bourgeoisie ist stark, sie hat eine hinreichende Mehrheit im Parlament, Gewaltmittel genug außerhalb des Parlaments

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.06.1928
Umfang: 8
Analphabetentums steht in inniger Verbindung mit dem politischen Leben Ungarns. Nur Analphabeten las sen sich aus die Dauer die Herrschaft eines blutbefleckten Horthy gefallen. Ein dem Sacco-Vanzetti-Prozeß ganz ähnlicher Fall sängt an, die öffentliche Meinung, besonders die Arbeiter kreise Amerikas in Aufregung zu versetzen. Es ist das der Fall Tom Mooneh, der eine Zeillang die Zeitungen be schäftigt hat, nun aber fast schon vergehen war. Vergessen mit dem Gewerkschaftssekretär aus San Francisco Tom Mooney

Flugzeugunglück in Kopenhagen. Kopen- haben, 13. Juni. Heute vormittags stürzte über der Stadt em Marineflugzeug ab. Die drei Flieger wollten mit Fall schirmen abspringen. Die Fallschirme entfalteten sich aber nicht und alle drei fanden den Tod. Das Unglück ist ver mutlich auf Kentern der Maschine infolge des böigen Windes in etwa 500 Meter Höhe zurückzuführen. Nach dem die Insassen abgestürzt waren, setzte die führerlos ge wordene Maschine mit Vollgas mit nach oben gekehrten Pontons den Flug über die Stadt

, die diese Warnung gemacht haben, sollen nach den Nachfor schungen der Gewerkschaft Agenten der deutschen Kriegsspio nage gewesen sein. Auf Grund dieser neuen Feststellungen versuchen nun die Gewerkschaften, eine neue Verhandlung in Mooneys Sache zu erzwingen. Die Behörden verhalten sich aber, wie im Fall Sacco-Vanzetti, schroff ablehnend. Die Kapitalistenjustiz will ihre Opfer nicht herausgeben. Eine Weltagitation soll in: Interesse der Verhafteten ebenso wie im Falle Sacco-Vanzetti entfacht

, wo jede zwanzigste Familie zur Wüstenroter Ge^ meinschast gehört, marschiert mit bereits 143 Eigenhei men an der Spitze. Der originelle Redner, der, um zu zeigen, »daß. er nicht von Pappe" und seine Alkohol- und Nikotinenthatt- samkeit sehr gesund sei — trotz seiner 63 Jahre während des Vortrages über einen Stuhl sprang, fand viel Bei fall, doch müssen wir aus Gewissenhaftigkeit — nicht aber ans ausgesprochener Gegnerschaft — erwähnen, daß bis jetzt von verschiedensten Seiten Bedenken laut wur-, den. Das Werk

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 20.04.1929
Umfang: 16
Bundeskanzlers in sich zusamensallen. Aus jeden Fall aber ist die schwere Geburt der neuen Regierung aus das Meinungschaos und aus die Jntransigenz der bür- gerlichen Parteien viel mehr, als aus die begründete Hal tung der Sozialdemokraten zurückzuführen. Das glauben wir nun deutlich genug aufgezeigt zu haben. Der antimarxiftische Bürgermeister-Macher in Innsbruck vom Mordverdacht umwittert. Major Pabsts Rolle bei der Liebknecht-Ermordung iu Berlin. 4~ Fast genau nach zehn Jahren wjrd nunmehr in Berlin

, mit denselben Lücken, die den Fall verschleierten, wobei er (dies Empfinden hatten alle) von keiner Nebenabsicht geleitet wurde. Godebal wußte einfach nicht, in welcher Straße der Mord begangen war, wo er die Waffe gekauft, wie der Ermordete hieß. Er wußte 'auch nicht die Frage zu beantworten, auf welche Erfahrun gen sich feine Eifersucht stütze. Es war, als sei im Gedächt nis Godebals der Faden dieser Geschichte mehrmals abge- ; riffe«. ' Seltsam gestaltete sich auch die Gegenüberstellung von .Godebal

er entsetzt zurück, sagte aber sofort ganz bestimmt: „Nein, das ist er nicht. Das ist er auf keinen Fall!" Und er beschrieb den von ihm Erschossenen mit solcher Deutlichkeit, daß man von >em Toten hätte ein Bild zeichnen können. Man konnte vorerst nichts anderes tun, als nach dem Ermordeten zu suchen und Godebal zur Beobachtung in eine Anstalt zu überführen. Am dritten Tage nach Godebals freiwilliger Selbst anzeige fand das Rätsel eine ebenso merkwürdige wie gründliche Auflösung. Unmittelbar

nach Bekanntgabe des Falles durch die Presse meldeten sich schon zwei Leute bei der zuständigen Polizeistelle. Sie gaben an, daß sie an dem Abend, an dein der Mord stattgesunden haben sollte, der Veranstal- tung eines Hvpnotiseürs in einem kleinen Saale beigewohnt hätten. Der Hypnotiseur habe genau den Fall, den sie aus den Zeitungen kannten, einem seiner Medien suggeriert. Der Schlüssel war gefunden. Der Hypnotiseur wurde verhaftet, Fachleute zu Rate gezogen. Godebal hatte der Vorführung beigewohnt

und sich zum Medium hergegeben. Der Experimentator hatte die Geschmacklosigkeit begangen, den geschilderten Mord ein- ruflößen. und zwar, wie gründlichere und wissenschaftlichere Fachleute, als der Hypnotiseur einer war, feststellten, mit einer Kraft, daß Godebals Hypnose an Somnambulismus grenzte. Er erwachte zwar daraus, aber der suggerierte Fall wirkte posthypnotisch weiter. Und zwar mochte das eingeaaukelte Erlebnis wieder lebendig geworden sein, als Godebal, noch erregt von der Veranstaltung, in einer Kneipe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 02.02.1928
Umfang: 20
hat diese Möglichkeit kaum im geringeren Grade, wenn er in der Landwirtschaft tätig bleibt, als wenn er Fabriksarbeiter wird. Wenn ihm aber Tüchtig- keit und Sparsamkeit fehlt, so wird er als Fabriksarbeiter durch die erhöhte Heiratsmöglichkeit nur rascher ins größte Elend kommen, in ein Elend, das im landwirtschaftlichen Berufe auch im Fall einer Familiengründung kaum je mals so groß geworden wäre. Alle Fragen, welche mit dem Dienstbotenwesen zu- sammenhängen, haben für die Tiroler Bauern die aller größte

. Cs ist öfter vorgekommen, daß ehrliche Offi ziere, welche von der Lage der Dinge infolge ihres Dienstes Kenntnis hatten, die Verschlagenheit der Diplo- maten nicht mitgemacht und vor der Zeit mit der Wahr- heit herausgerückt find. Ein solcher Fall scheint beim amerikanischen Admiral Plunkett vorzuliegen. Dessen kriegerische Rede ist deswegen sehr zu beachten. Was der Offizier so offenherzig ausgeplaudert, scheint dem wirk lichen Stande der Dinge nidl näher zu liegen als die Be teuerungen der amerikanischen

und verlangt, daß die Kleine Entente, zu der auch Rumänien gehört, die An gelegenheit vor den Völkerbund bringt. In diesem Fall und überhaupt bei strengerer Untersuchung könnte Ita lien als heimtückischer Friedensstörer entlarvt werden. England möchte dem Diktator diese Blamage ersparen und bei diesen Bemühungen könnte Rumänien gute Schützenhilfe leisten. Es brauchte bloß in diesem Falle bei | der Kleinen Entente nicht mitzutun und damit jeden Vor stoß derselben in Angelegenheit des Waffenschmuggels

an Italien solche Zugeständnisse gemacht hat? Auch ist im Fall eines solchen Zugeständnisses der Fortbestand der Kleinen Entente ernstlich gefährdet und diese kann nicht bloß Jugoslawien, sondern auch Rumä- nien gut brauchen. In Deutschland verschärfen sich ange- sichts der in diesem Jahre stattfindenden Wahlen zu- sehends die G e g e n s ä tz e z w i f ch e n d e n v e r schie de n e n Parteien. Auch in der Regierungskoalition zeigen sich so starke Sprünge, daß mit einem vorzeitigen Zerfall

und feine Minister aus der Reichsregierung zurückzuziehen, falls ein im Ausschuß be reits gefaßter Beschluß, welcher die Rechte der Katholiken zu vergewaltigen droht, nicht zurückgenommen wird. Die Gegenseite erfiläxrt, daß sie auf keinen Fall nachgeben wird und soll es darob zur Auflösung des Reichstages kommen. Ob man es so weit treiben wird, ist doch zweifelhaft. Jedenfalls braucht es äußerst schwierige Verhandlungen. Die Parteien sind (bereits vom Wahlfieber ergriffen und richten ihre Stellungnahme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.07.1920
Umfang: 8
wird zunächst der 'Bericht des Hauptausfchufles über di» > ' . Bildung der Regierung ^ im Verhandlung gezogen. Berichterstatter Dr, Adler (Soz.) verweist darauf, daß unter den jetzigen Verhältnissen eine Mehrheits- bildung im Hauptausfchuß ausgeschlossen ist und daß es demnach dem Hauptausschuß nicht möglich war, seine ihm gesetzlich zustehende Ausgabe, eine Regierung zu bilden, zu erfüllen. Da für diesen Fall in unserer Ver. - saffung keine Vorkehrung vorhanden ist, legt der Haupt« ausschuß dem Haus

bedauerlicherweise die Form des Schleich handels angenommen habe, auf den alle Schichten der Bevölkerung angewiesen sind. Er stellt im Namen feiner Partei eine Reih« von Anträgen, worin unter anderem die Freigabe des Verkehres mit inländischem Getreide und Mahlprodukten und die staatliche Sicher stellung des Bedarfes der Nichtselbstversorger durch aus ländische Bezüge und durch freien Ankauf im Jnlande gefordert wird. Für den Fall der Ablehnung dieser Anträge stellt er eine ganze Zahl von Abänderungs- anträgen

. Bei den gegen-wärtigen Preisen sei das natürlich nicht möglich. Das Ueberkonttngent fall frei sein, sobald der Landwirt seinen Anteil an dem Kon tingent geliefert hat. Wenn dies nicht in Güte gehe, werde dies auf anderen Wegen geschehen. Ser Staatssekretär für Srnährimqswesea für beschränkte Ertrr!debewirtschaft»«s. Staatsfe-kretär Löwenfelü-Ruß tritt für die im vorliegenden Gesetzentwürfe festgelegte beschränkte Ge- treidebewlrtschafiung ein und stellt fest, daß es nach sei ner Ansicht keine Regierung verantworten

«tö*; Ersparung gegen den Fall, daß diese 100 D 00 Tomnrv

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1920
Umfang: 8
, welcher Ort der Gruppe zugowiesen war. Auf die Bemerkung Goigingcrs, daß in Codroigo schon die Deutschen stmiden, sagte der GeneralstcMoffizier, daß der ausdrück liche Befehl des FM. auch für diesen Fall gelte. Boroevic hatte die dritte italienische Armee ge rettet. Lange Zeit danach erfuhr ich, ein neutra les gekröntes Haupt habe später bestätigt, daß nicht nur der Herzog von Äosta, sondern auch der König von Italien mit dem italienischen Armeeoberkommando einen Tag lang in Gefahr war, gefangen

zu werden. Das war damals der Fall . . . Das Armeeoberkommando kannte nur die Streifenstrategie: es hatte keinen operativen Gedanken bei der Auffüllung des Operatiops- Planes. Es versäumte den gleichzeitigen Angriff vom Jsonzo und aus Tirol; es versäumte am Jsonzo das Einschwenken nach links. Trotzdem brachte das Glück uns zwei Möglichkeiten eines vernichtenden Erfolges. Beide werden durch die persönlichen Eitelkeiten eines hohen Führers vereitelt." Im ersten Falle dadurch, daß Boroc- vic die Hilfe einer deutschen

kritisiert dann die Stellungnahrng des Ministers des Aeußern zu den auswärtigen Fragen. Mit der Neutralitätserklärung im Osten sei er einverstanden. Die ungeheuren Lei- stupgen- Rußlands stünden nur aus dem Rapier. Die Zurückdrängung Polens auf seine ethno graphische Basis sei zu begrüßen. Der Fall Bela Kun. Berlin, 27. Juli. Die in der gestrigztt Rcichstagssitzung vom Reichsminister des Aeü- ßern Dr. Simons über die Angelegenheit Bela Kun gemachten Aeußerungen lauten: Der öfter-' reichischen Regierung

kann ich den Vorwurf nicht ersparen, daß sie in dieser Sache wieder etwas auf die alte schwarz-gelbe diplomatische Form zurückqekommen ist. (Heiterkeit.) Sie hat aber rasch durch ihren Gesandten in vollkommener Form für Aufklärung gesorgt. Zwischen Oester- reich und uns ist der Fall geregelt. Wie weit er zwischen Ungarn, Rußland und uns geregelt wird, hängt von dem Schicksal der beiden Perso nen ab, die auf dem Transport abgesondert wor den sind. Ein Kurier der ungarischen Regierung ist auf dem Wege

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1920
Umfang: 8
ist. Und bei den bloßen Schlägen bleibt es auch nicht immer; daß die Gefangenen von militärischen Rotten aus ihren Zellen geholt und ohne Urteil und Befehl getötet werden, ist nichts Seltenes. Besonders berüchtigt ist der Fall von Keczkemet, wo 300 Ge fangene in den Wald geführt, zum Teil erschos sen und zum Teil mit Gewehrkolben erschlagen wurden. Unter ihnen befanden sich im bürger lichen Leben wohlbekannte Persönlichkeiten wie der Fabriksdirektor Neubauer und der Professor von der Rechtsakademie Budai, Männer

, die mit ^kommunistischen Bestrebungen gar nichts zu tun chatten. «■ . Hand in Hand mit diesen blutigen Soziali- sttenverfolgungen geht eine furchtbare Juden- lhetze. Juden oder jüdisch aussehende Personen 'trauen sich nach Einbruch der Dämmerung nicht mehr auf die Straßen, weil sie sonst schwersten Mißhandlungen gewärtig sein müssen. Berühmt ^geworden ist der Fall eines Arztes und Geburts- chelfers, der in der Nacht zu einer Wöchnerin ge wusen wurde. Er wurde aus seinem Wagen'her ausgeholt und schrecklich zugerichtet

Er wägungen begründet wird, erklärt sich die unga rische Regierung gleichzeitig bereit, diese Inter essen auf gesetzlichem Wege bezw. durch vertrag liche Abmachungen auch für den Fall sicherzu- ficllcn, daß die Bevölkerung Westungarns sich für das Verbleiben bei Ungarn entschließen sollte. Ungarn ist infolgedessen bereit, sein Recht, auf den in Rede stehenden Gebieten Truppen zu halten, auf das zur Aufrechterhaltung der inne ren Ordnung^und Sicherheit unerläßlich nötige Mindestmaß der militärischen Kräfte

, sondern auf ganz Ungarn stützen könne. Es ist auch bereit, Mittel und Wege zu suchen, um die wirtschaftlichen In teressen, die in Oesterreich mit der Angliederung Westungarns in Zusammenhang gebracht wer den, auch für jenen Fall sicherzustellen, wenn die ser freie Handelsverkehr in späterer Zukunft er löschen würde. Die ungarische Regierung gibt sich der sicheren Hoffnung hin, daß ihr Vorschlag bei der österreichischen Regierung, die in Saint Germain so entschieden dafür eingetreten ist, daß Gebietssragen bloß

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 23.12.1921
Umfang: 12
, so wie sie in den im Artikel 1 erwähnten Friedensverträgen umschrieben sind, und verpflichten sich weiters zwecks Anfrechterhaltung des Friedens und Sicherung der Unversehrtheit der besagten Gebiete einander in politischer und diplomatischer Beziehung zu unterstützen. Artikel 3. Die beiden Staaten verpflichten sich, für den Fall, daß einer von ihnen angegriffen und gezwungen würde, sich zu verteidigen, eine neutrale Hal tung einzunehmen. Artikel 4. Die beiden Staaten verpflichten sich, auf ihren Gebieten keine politische

Staaten verpflichten sich, darüber zu wachen, daß die bereits abgeschlossenen oder erst abzu schließenden Verträge, betreffend die Regelung von wirt schaftlichen und finanziellen Fragen, sowie von Fragen in Ansehung d:r Minderheiten und anderer Fragen, gehörig beobachtet werden und nehmen weiters die Verpflichtung auf sich, sich sobald als möglich über alle strittigen Fragen zu verständigen, welche eventuell bisher nicht geregelt werden konnten. Artikel 7. Für den Fall, daß sich künftighin

gegen die Aufteilung und den Erwerb des Burgenlandes gegen ö en A b- st i m m u ngsschw i ndel, t ft f o n a ch der Sinn di e- ser Punkte, was als gesunde Politik von Fall zu Fall zu bezeichnen ist. ~ Daraus eine innere Billigung des § 88 des St. Germainer- Dertrages Henauszukonstrideren, ist unberechtigt. Um die Aufhebung dieses Schmachparagraphen zu erreichen, müßte der betreffende Bundeskanzler nach Gens, Paris, London und Rom gehen, aber nicht nach Lana bei Prag, für welch erstere Reise die im Nationalvat

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.12.1923
Umfang: 6
. Aber — liebes Kind, kam er nicht urit Ihnen? Reim Er hatte — anderes zu tun. Anderes zu tun! Und ich glaubte, er habe sich vor übergehend vom Geschäft zurückgezogen. — Der Präfekt schien höchlichst erstaunt. Das hatte er auch, aber ein alter Freund, Herr Stap- leton Lefevre unterbrach sie. Stapleton! schrie er förmlich. Er arbeitet für ihn! Mon Dien! Warum nicht? fragte Grace erstaunt. Aber gerade für diesen Fall wollte ich seine Hilfe. Und für diesen Stapleton, der da in alle Welt drahtet, die ganze

Pariser Polizei bestehe nur aus Hanswursten! Parbleu! Ein unverschämter Mensch! Sie wünschten meinen Mann für eben diesen Fall? Natürlich! Wofür denn sonst? Das Kind dieses Mil lionärs ist geraubt — entführt worden. Wir haben nicht die geringste Spur gefunden. Ich habe die Hoffnung ausgegeben. Meine Leute versichern, es sei das Werk einer amerikanischen Bande. Ich hoffe, Herr Duvall würde diese Leute ausfindig machen — vielleicht hat er gewisse Anhaltspunkte, uw deren Verhaftung zu ermög lichen

. Dieser reiche Amerikaner, der verächtlich auf die Pariser Polizei heruntersieht! Die Findigkeit meiner Be hörde wird angezweifelt! Mein Ruf ist im Spiel! Ich bitte meinen Freund Duvall um seine Hilfe und — par- bleu! Er arbeitet schon für diesen Mann, der mich be leidigt hat. Es ist scheußlich! — Grace konnte kaum ein Lächeln unterdrücken. Wie typisch französisch der Präfekt doch war! Mein Mann konnte nicht wissen, daß auch Sie seine Unterstützung wünschten, als er den Fall für Herrn Stap le ton annahm

richtig gehandelt! Ich wünschte, Ihr Mann sollte den Fall ganz unabhängig verfolgen, ohne daß es bekannt würde, daß er in meinem Auftrag han delte. — Er hielt in tiefen Gedanken inne. — Zweifellos arbeitet er für Stapleton ebenso geheim. Vermutlich. Er trug mir hierüber Stillschweigen auf. Ihnen mußte ich es sagen, um alles zu erklären. Und er weiß nicht, daß Sie hier sind! — Der Präfekt schüttelte sich vor Lachen. — Ma foi! Welcher Spaß! . Ein Spaß? Gewiß. Finden Sie nicht? Ich bitte

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 27.02.1921
Umfang: 8
hinter verschlossenen Türen im Kreise einiger weniger zu entscheiden, »off angeblich abge- feil?. Angeblich. Denn den Beweis dafür, daß es wirklich fo ist, blieb bisher noch iede dentschö'terr. Regierung schuldig. Er fällt ja gewiß niemanden ein. zu verlangen. jede diplomatische Kleinigkeit vor der Öffentlichkeit er örtert und breitgetreten werden fall. Es wird auch einen oder den anderen Fall geben, wo viÄleicht nur bestimm«' polirische Periönlrchkeiten eingeweiht wsrtzen können, wenn im Verden begriffene Dinge

. Paris, 25. Februar. (HavaS.) Der Berichterstaffer der Agence HavaS in London meldet: Marschall Fach, der am Montag abends in London hatte an kommen sollen, wird breitS Sonntag hier eintreffen. Tie Deschlermigung der Reise beweist, daß die Alliierten die Frage der Cank- twnen vor der Ankunst der Deutschen ins Reine zu bringen wünschen, fiir den Fall, daß Minister des Aeußerrn Dr. S». nr o v S sich weigern sollte. daS Pariser Abkommen anzuveh- men. In französischen Kreisen ist oft oon der eventuellen

zu erledigen. Bekir Samir Bei dankte der Konferenz und erklärte, daß die Vorschläge der Alliierten einer Annahme der Forderun gen seines Landes gleich kämen. Dann verlas er ein Schriftstück, daß die Einstellung der Feindseligkeiten enthielt für den Fall, daß die unterbreiteten Forderungen Gehör finden würden und erklärte, d a ß die türkische Negierung bereit sei, nötigenfalls den Kampf fortzusetzen. Schließlich unterwarf er sich der Entscheidung des Untersu chungsausschusses- Nachdem sich die türkische

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 01.11.1924
Umfang: 4
die schönsten Versprechungen gemacht. Österreich riet und befahl, auf dem Dienstplatze aus nationalen Gründen im Interesse ' der Bevölkerung auszuharren, und erklärte sich bereit, auch nach 10 Jahren die Beamten für den Fall eines Hinaus- lvurfes noch zu übernehmen, Italien seinerseits, das die Be amten brauchte, sagte mit großen und schönen Worten, wie gut es ihnen unter Italien gehen sollte . . . Eine walsche Uiejengaunrrei! « Cm Scbulidyll aus Südtirol Der Aufschrei eines „Erlösten”. Dum Empfang 6er

auch vorkam: nur wurde früher streng darauf gesehen, daß die Stunden nicht kollidieren. Heute aber ist dies nicht mehr der Fall: es haben sich bereis Fälle ereignet, daß der Lehrer eine der Klaffen, die er gleichzeitig zu unterrichten hatte, eine Aufgabe machen ließ, um den Unterricht in der anderen Klaffe gleichzeitig versehen zu können. Ist das nicht eine Karrikatur eines Schulbetriebes? Aber auch sonst haben die Italiener eigene pädagogi sche Grundsätze: sie gehen offenbar vom Grundsätze

in die Feder ge flossen ist, möchten wir an einen Vorfall erinnern, der die Bezeichnung vexatorisch im ausgesprochensten Maße verdient und der zeigt, zu was für Schikanen das Enteignungsdekret gegenüber der Bevölkerung ausgenützt werden kann. Der Fall hat sich in Quirein, Gemeinde Gries, zuge tragen. Da ist ein Besitzer, der zu seinem Anwesen einen eigenen Zugang, beziehungsweise Zufahrt hatte. Nun wurde ihm von einem Nachbar gütigerweise eine bequemere Zufahrt über deffen Grund und Boden eingeräumt

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1921
Umfang: 8
geschrieben. Selten ein mal haben wir die ernstesten und tiefsten Wahrhci- «n in einer so fesselnden Darstellung gesunden, als ks hier der Fall ist. Franz Zach hat ober sein Werk nicht nur für die gebildeten Kreise geschrieben, ts richtet sich vielmehr an alle, die guten Willens *> Verlag W. Merkel. Klagensur^ 237 Seiten. $ ms «tut 24 K. ben sie keinen festen Anhang. Und das ist bei ben gegenwärtig europäischen Verhältnissen nur gut. Eine Wiedereinsetzung der Habs burger in Ungarn gegen den Widerstand

über die angebliche Gefahr der Republik los- gezogen und ein eigenes Karlistengefetz ge fordert. Es muß schleM bestellt sein um den Bestand unserer Republik, wenn ihre eigent lichen Schöpfer bei jedem Anlaß sich so angst schlotternd geberden, wie es diesmal der Fall war. Die Sozialdemokraten sollen nur etwas mehr dafür sorgen, daß endlid) Neckt und Ordnuna. Ruhe und Sickersteit in unse- sind, nicht zuletzt auch an die treuen Anhänger der christlichen Arbeiterschaft. Wer in der Wiederer neuerung unseres Volkes

schon Kinder eines solchen Hasses fähig sind, um derartige Gotteslästerungen zu begehen. Es ist schon traurig, wenn christlich denkende Arbeiter sich rot organisieren. Das kann aber mankmal noch mit. dem drohenden Terror und der drohenden Hunger- Peitsche zum Teil entschuldigt werden. Noch trau riger aber und auf keinen Fall entschuldbar ist es, wenn christliche Eltern ihren Kindern den Beitritt zum Verein „Kinde:freunde gestatten. Das sind schöne Kindersreunde, die ihr eigenes Blut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1928
Umfang: 8
, ge rade daß Bergmann Rath in Ungarn wohnhaft ist, macht den Grenzzwischenfall unrso unbegreiflicher, da die Gendarmen nur hätten warten brauchen, bis Rath über die Grenze nach Hause ging und der Verhaftung wäre nichts im Wege gestanden. Mit der Entschuldigung des Gendarmerieofsiziers war für uns der Fall noch keines wegs vollkommen aufgeklärt. Das Außenamt hat daher durch unseren Gesandten in Budapest bei der ungarischen Regierung Vorstellungen erhoben. Dies konnte natürlich erst nach Einlangen

nicht leicht genommen werden. Die Grenzzwischenfälle wiederholen sich in unerträglicher Häufigkeit. Die österreichische Regierung hat die St.. Gottharder Augelegenheit als zolltechnische Frage behandelt, was an gängig gewesen wäre, wenn der Fall vereinzelt wäre. Aber seit den letzten Monaten des Jahres 19&6 Pnd auffallend viele Sendungen, die gewöhnlich als Kunstdünger deklariert waren, aus Italien nach Ungarn gekommen und die öster reichischen Behörden haben darüber Erhebungen gepflogen. Nur ein Zufall

, m welchen eine Schwcmgerschast eine Frau in Lebensgefahr bringt oder ein vorhandenes Leiden verschlechtern kann. Der Herr Professor läßt als medizinische Indikation eigentlich nur zwei Fälle gelten und hier siebt m. noch in der Weife, daß er bei dem ersten: schwere HerIchler cci Beginn einer Schwangerschaft, es als ein Glück bezeichnet, daß schwere Herzstorrmgen meistens im zweiten Teile der Schwcmaerschastsperiode eintreten. und beim zweiten Fall: schwere chronische Nierenerkrcmkung, bei welcher die Frau blind

belastet ist, vielleicht ein gesundes, wertvolles In dividuum. Außerdem meinte der Vortragende, daß es nie mand einsiele. Idioten, Kretins usw. zu vernichten. Daß dies niemanden einfällt, dürfte nicht ganz stimmen, denn gerade das Umgekehrte ist der Fall. Der Laie kann am wenigsten verstehen, daß man solche bedauernswerte Geschöpfe weitervegetieren läßt, sich selbst zum Leid und der Gesellschaft zur Last. Gesunde, vollwertige Menschen opferte man Tausende aus dem „Altar des Va terlandes", man stellte

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