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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 30.01.1909
Umfang: 12
selbstverständliche Vorschriften ist es unbe greiflich, wie von verschiedenen Seiten seit Jahren geradezu mit Absicht das Volk irregcführt und be hauptet wird, daß bei Eintragung eines jeden Hofes die Einwilligung des Besitzers notwendig sei. Hat die Kommission gegenüber dem einzelnen Bauerngute sich für die Behandlung als Hof ent schieden, so wird sie die walzend gewünschten Grund stücke von den übrigen zum Hofverbande bestimmten Martin Luber handelte einige Jahre in Lolland in Manufakturen und starb 1777. Eugen

Falger handelte in Amsterdam mit Seide und Manu fakturen; er stiftete vieles den Kirchen (namentlich in Lolzgau) und starb im Alter von 72 Jahren in Amsterdam; er handelte über 40 Jahre. Josef, Johann und Eugen Falger handeln 1770—1822 zu Delft in Lolland mit Seide und Manufakturen. (Josef Falger kam in der Folge mit Franz Knitl in Kompagnie). Georg Weißenbach gründete eine Handlung in Westfalen (bei Paderborn) in Seide und Manufakturen und starb 1776. Das Geschäft ging dann an seine Söhne Josef

, Eugen, Franz und Georg Weißenbach über, schließlich erhielten es die drei Söhne des Josef Weißenbach. Johann, Eugen und Georg Knitl handelten zu Oettingen in Bayern mit Manufaktur- und Galanteriewaren. Johann blieb bis 1776 in Komp., die beiden andern betrieben das Geschäft bis 1798 und starben zu Lause. I. Maldoner handelte in Jülich mit Manufaktur, dann übernahmen 1780 seine Söhne Anton, Eugen, Franz und Georg die Landlung. Johann und Georg Bermann handelten in Lol land mit Manufakturen

. In der Folge ging das Geschäft an die Söhne des Johann, mit Dramen Josef, Ignaz und Franz Bermann über, welche sich zuletzt in Arnheim (Arnhem) aufgehalten haben. Eugen Schnöller handelte zu Rotterdam mit Seide rmd Manufakturen. Er sing das Geschäft 1768 an und starb später zu Rotterdam. I. Lanni bandelte in Lolland mit Manufakturen und Seide, starb aber zu Lolzgau. I. Falger handelte zu Delft in Lolland mit Seide und Manufakturen ums Jahr 1780, ging dann später nach Lltrecht, und seine Söhne Franz

Märk von Elbigenalp handelten in der Schweiz mit Bettwaren, dann nach diesen Johann und Anton Lumper zu Rapperswil, Anton und Gregor Lunrper bei St. Gallen, Johann Lumper zu Ror- schach und im Rheintal, Eugen Lumper in Thurgau bei Bischofszell, dann Anton, Karl und Eugen Mark zu Wyl, Toggenburg und Appenzell. Eugen Bermann in Komp, mit den drei Gebrüdern Lang handelte zirka 1760 zu Kolmar in Elsaß mit Manufakturen. Ein Sohn der Lang reiste 1790 nach Wien als Student und verehelichte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 03.05.1934
Umfang: 12
. Dieser Lebensauffassung entsprach das Aeußere Charles vollständig. Er war mit unauffälliger Eleganz gekleidet, sein Gesicht aber war für seine Jugend schon etwas schlaff. Er machte einen weichen, etwas eingebil deten Eindruck, dabei schauten aber seine Augen äußerst gutmütig drein. Trotz seiner vierundzwanzig Jahre hatte er sich schon ein kleines Bäuchlein zugelegt. „Studierten Sie bisher anderswo?" fragte Eugen, ,Mil Sie heute neu verpflichtet wurden." „Nicht anderswo, aber etwas anderes. Ich bin schon drei Jahre

sich für mein Unternehmen und will es kaufen. Er will Ka nonen bauen. So lange aber ich Herr bin, werden dort keine gebaut." Und nach einer kleinen überlegenden Pause: „Denn ich hasse das Militär und den Krieg." Eugen hatte bei den letzten Sätzen Charles betroffen aufgehorcht. Donnerwetter, er hatte Glück; hier gabs Anknüpfungsmöglichkeiten, die für ihn wertvoll waren. Unauffällig sah er Charles von der Seite an. In dessen weichliches Gesicht war plötzlich ein harter verbiffe- ner Zug gekommen. Erregt vom Gespräch

und Wein zog der junge Fabrikbesitzer den Rauch der Nachtischzigarette durch die Lungen. Das Gespräch stockte einen Augenblick. Eugen knüpfte es schließlich wieder an. „Haben Sie nicht gedient?" ,Hoch. Ich bin Unterleutnant der Reserve bei einem Pionierregiment. Sogar hier in Paris. Gedient aller dings in Lille. „Weshalb haben Sie denn diese Abneigung gegen alles Militärische?" ,Marum? Ich für meine Person habe eben gar keine Neigung dazu, mich eines Tages tot oder zum Krüppel schießen zu lassen

. Er schien sichtlich verstimmt, allerdings nicht über Eugen. Denn beim Aufbruch verabschiedete er sich sehr herzlich von ihm und sprach die Hoffnung aus, daß sie sich öfters sehen möchten. In der nächsten Zeit trafen sie sich sehr viel. Anfangs in der Hochschule, dann in Cafes und Gasthäusern, denn der anfängliche Eifer im Vorlesungsbesuch begann bei Charles bald zu erlahmen. Er blieb oft tagelang der Hoch schule fern. Mer fast jeden Tag fand Eugen bei seiner Rückkehr aus dieser eine Notiz des Freundes

auf seinem Zimmer vor, das ihn für den Abend in irgend ein Lokal einlud. Der junge Fabrikbesitzer schien großes Gefallen an ihm gefunden zu haben. Eugen war dies sehr recht, denn er hoffte aus dem Verkehr mit ihm Vorteile für seine Aufgabe ziehen zu können. Daß er seine Fabrik und Direktoren arbeiten ließ und selbst die Früchte dieser Ar beit erntete, diese Lebensauffassung war Eugen allerdings fremd, aber er nahm sie bei Charles hin, wie man den unschuldigen Egoismus eines Kindes hinnimmt. Bei einem weinsrohen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 14.06.1934
Umfang: 12
. (Bravo Jungbauern!) Die Jung bauern haben unter Führung ihres Obmannes Matthias Straffer in der letzten Zeit eine sehr rege Tätigkeit ent- n Vas hohe Spiel Somaa vo» August jtank Am nächsten Morgen packte er. Abends wollte er seinen Abschiedsbesuch im Hause Daumier machen. Als ihm Punkt 5 Uhr der Diener öffnete, machte er ein erstauntes Gesicht. „Der Mittwochtee ist abgesagt. Haben der Herr keine Nachricht bekommen?" fragte er rasch. Eugen schüttelte betroffen den Kopf und murmelte ein Wort

haben, anscheinend hat Sie mein Bräutigam nicht getroffen; er sollte Ihnen sagen, daß er heute keinen Empfangstag habe. Ich bitte also vielmals mich entschuldigen zu wollen." Sie neigte leicht den Kops und wollte über den Gang in ihr Zimmer. Jetzt konnte es Eugen doch nicht über sich bringen den eigentuchen Zweck sckneS Hierseins' zu ver schweigen. „Entschuldigung, mein Fräulein, dann darf ich wenig stens noch Adieu sagen. Ich reise morgen für immer ab." Einen Augenblick war es, als schwanke sie, ihr Gesicht

wurde kalkweiß. Wie entgeistert starrte sie mit weiten Augen auf Eugen, dann dachte sie an den Diener. Sie gab sich einen Ruck, festen Schrittes ging sie zur Salontüre und forderte Eugen durch eine Handbewegung zum Eintreten auf. In derselben Nische, in der sie. sich das erstemal unter halten hatten, bot sie chm Platz. Sie selbst nahm einen Liegefauteuil. Schweigend saßen sie sich Sine Zeitlang gegenüber. Tausend Fragen drängten hinüber und herüber, über die Lippen kam keine. EMich fragte

sie mit tonloser Stimme: „Wie lange ist es eigentlich her, daß sie das erstemal hier saßen?" Eugen dachte nach. „Ich glaube vier Wochen, Jvonne, ja richtig, vier Wochen." Die schwarzen Wimpern hoben sich einen Augenblick und gaben ein Paar glanzlos traurige Augen frei, die blutleeren Lippen murmelten: „Mir kommt es vor, als müßte ich Sie schon immer gekannt haben." Dann stand das Schweigen wieder zwischen ihnen wie eine Mauer, über die sie nicht hinweg konnten. Eugen, sonst so gewandt, wußte nichts zu sagen

Ihre Eltern noch?" „Mein Vater." Sie nickte mehrmals mit dem Kopfe, die Leidensfalten um den Mund vertieften sich. ,ß\t Glücklicher, Sie haben wenigstens noch jemand. Ich habe gar niemand mehr, ich bin ganz allein!" Und nach einer Pause nochmals leise: „Ja, ganz allein." „Aber, gnädiges Fräulein,. Sie haben doch Ihren Bräutigam!" „Ja -- meinen Bräutigam!" Langsam, schwer kamen die Worte, sie enthielten eher einen Zweifel als eine Bestätigung. Eugen, froh etwas Tröstendes sagen zu können, fuhr fort

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 30.12.1933
Umfang: 12
Läufer Sörensen (KitzbüWs erstklassiger Trainer) und Jamnig-Jnnsbruck. Eleganten Stil zeigten auch unsere Kitzbüheler Kanonen Sepp und Toni Sailer. Der Slalom war von Jack Lackner auf der Huüerbrstu- leite ausgesteckt worden. Tie besten Lei'tu'gM vollbrach ten T'chuckschental-w Eugen (Heeres spock Inn bruck tz rin Kitzbüheler, Siegfried Engl und Franz Palauro (Sie ger), beide beste Klasse der Kitzbüheler Abfahrtsläu fer. Das größte Interesse wandte sich dem Sprunglauf auf der Burgstallschanze

Beifall hervorrief. Dann folgte ein Dreisprung Drexler—Aschenwald—Hausberg 'r. Ergebnisse: Langlauf: Herrcnllasse: 1. Jamnig Hans, J.SV. Innsbruck, 1 Stunde 8 Mn. 4b Sek.; 2. Lettner Siegfried, S.C. JnNsbruch 1 :13 :57.8; 3. Sailer Sepp, K.S.C. Kitzbühel, 1:14:10; 4. Sa'ler Toni, K.S.C. Kitz bühel, 1:14:46.2; 5. Tschurtschenthaler Eugen, H. Sp.V. Innsbruck, 1 :15 :7; 6. Walter F. I., S.C. Oxford, 1 :15:57.2. Jungmannen: 1. Nicklas Manfred, K.S.C. Kitzbü hel, 38:0.4; 2. Hausberger Fiedl, J.S.V

12); 7. Afchdnwald Franz, J.S.V. Innsbruck, 1 :10.77. Klasse 1: 1. Engl Siegfried, K.S.C. Kitzbühel, 1 :6.00; 2. Huber Fritz, K.S.C. Kitzbühel, 1 :12.66; 3. Wechselberger Adam, J.S.V. Innsbruck, 1 :28.64. Klasse 2: Palauro Franz, K.S.C. KiZbühel, 1:5.56; 2. Friedensbach r Ferdl, H.Sp. In rsbruck, 1 :7.41; 3. Tschurtschenthaler Eugen, H.Sp. I msbrnck, 1:10.08; 4. Mariacher Hans, K.S.C. Kitzbühel, 1:10.78; 5. Tscholl F itz, K.S.C. Kitzbühel, 1:13.83. Altersklasse 2: Erker Franz, S.R.T.V. Wörgl (Al leingang

), 320 ; 2. Mariacher Hans, K.S.C. Kizbühel (40.5, 54.5, 56), 323.40; 3. Lucke Josef, S.V. Kuf stein (40, 40, 51), 306.20; 4. Wechselberger Adam, J.V. Innsbruck (41, 48, 40), 265.80; 5. Sailer Sepp, K.S.C. Kitzbühel (48, 52*, 55.5), 247.20. Klasse 2: 1. Tscholl Fritz, K.S.C. Kitzbühel (40, 41.5, 45), 244.80; 2. Haidecker Emil, S.V. Kuf stein (36, 35, 36), 223.40; 3. Jarle M'tzlken, M.S.B. München (46, 51, 54.5*), 210.20; 4. Tschurtschen- thalu- Eugen, H.Sp. Innsbruck (28, 35, 36), 202.00

; 5. Aschorner Christian, W.Sp V. Lienz (41, 41, 44 5*), 201.70; 6. Friedensbacher Ferd., H.Sp. Innsbruck (47, 53*, 52*), 152. Langlauf, Slalom u. Sprunglauf komck. 1. Tschurtschenthaler Eugen- Endnote 013.09; 2. Aschenwald Franz, 880.81; 3. Sch amm Fritz, 844.60; 4. Hausberger Fnedl, 814.51; 5. Nicklas Manfred, 707.86. Eishockey Wettfviel Am Christtag 25. Dezember trat die Eishockeymann schaft des Sportvereins Kitzbühel gegen Eislaufoerem Innsbruck II zu einem Wettspiel an. Entgegen dein vorjährigen Spiel

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 20
Datum: 07.06.1936
Umfang: 20
Sette «. «r. W. Aus SestemW großen Zagen (Fortsetzung.) Mit Anfang des Jahres 1702 war Eugen schon wie der bei der Armee und es beginnt nun der Krieg der großen Allianz. Den fast 400.000 Mann, die Frankreich unter Waf fen hatte, stellten die Verbündeten 360.000 entgegen, aber nur auf dem Papier; denn in Wirklichkeit waren es nur gegen 230.000. Andere geben etwas geringere Zahlen an, jedenfalls aber waren die Franzosen in der Uebermacht. In glänzender Weise begann Eugen in Italien den Kampf

hatte, so war es doch ein Meisterstreich, den Oberkommandanten gleichsam aus der Mitte seiner Armee herauszuholen. Die Franzosen meinten, es sei ein Glück, daß Cremona behauptet worden und Ville roi verloren gegangen sei. Ludwig XIV. sandte nun den Marschall Vendome nach Italien mit neuen Ver stärkungen, so daß die französische Armee daselbst eine Stärke von 80.000 Mann erreichte. Eugen konnte ihnen nur 25.000 entgegenstellen, und doch sollte er gleichzeitig noch 10.000 nach Neapel sen den, wo viele die österreichische Herrschaft

wäre, trug ihm um diese Zeit den Titel eines „Generaldiebes" ein. Inzwischen war auch der junge König von Spa nien, Philipp V., mit Verstärkungen im Lager Ven- domes angekommen. Im Siegesgefühl hatte er schon von Neapel aus demselben geschrieben: „Ich befehle es Ihnen, daß Sie vor meiner Ankunft den Feind ja nicht geschlagen." Wer kann sich aber das Erstaunen der Franzosen vorstellen, als Eugen am 16. August 1702 in beispielloser Kühn heit mit seinem kleinen Heere den übermächtigen Geg ner

selbst angriff, der noch dazu in befestigter Stellung sich befand! Beim vierten Angriff gelang es den kai serlichen Grenadieren, die Verschanzungen zu ersteigen. Äaudemont und Guido Starhemberg errangen sich neue Lorbeeren an diesem Tage, während Prinz Com- mercy gleich zu Beginn des Kampfes zu Tode ge troffen wurde. Als man Eugen den Tod seines Busen freundes meldete, trat mitten im Gebrause der Schlacht eine Träne in das Auge des Helden. Fürst Liechten stein hatte fünf Wunden erhalten, sich aber erst

bei der fünften vom Schlachtfelde weabringen lassen. Die Oesterreicher konnten sich den Sieg zuschreiben in die sem Kampfe bei Luzzara, weil sie oas Schlachtfeld be haupteten und Venoome keinen neuen Kampf wagte, sondern sich noch fester verschanzte. Eugen hatte das Menschenmöglichste geleistet, die kleine Armee vorläufig gesichert, aber so konnte es unmöglich fortgehen. Er übergab also das Kommando an Starhemberg und eilte nach Wien, um eine Aende- rung in der Armeeverwaltung herbeizuführen. An der Spitze

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 23.04.1933
Umfang: 16
. Sein ganzes Aussehen war ein gespenstisch erschrek- kendes. „Sattle mein Pferd!" gebot Graf Eugen nach einer längeren Pause mit heiserer Stimme seinem Diener. „Vielleicht sind die Flüchtlinge nach Vernon gegangen." Bertram erfüllte den Befehl seines Herrn ohne Säu men. Wenige Minuten später saß Eugen zu Rotz und ritt in der Richtung nach Vernon davon, sofort den Weg nach dem Bahnhofe einschlagend. Aus seine Anfrage wurde ihm der Bescheid, daß eine Reisegesellschaft, wie er sie beschrieb, am Bahnhose

nicht gesehen worden sei. Aus dem Gespräch zweier Bahnangestellter, welches er belauschte, entnahm er jedoch, daß der Graf von Chatrois und die Komtesse Gabriele in Sanssouci an wesend waren und daß auch der Marquis de Vigny auf einige Tage im Schlosse zu Gast sein würde. Ein jäher Gedanke überkam Eugen bei diesen er lauschten Mitteilungen. „Der Herzog von Beaufort wird Giralda und deren Bruder nach Sanssouci geleitet haben, um ihnen eine geheime Zusammenkunft mit ihrer Mutter zu erwir ken", dachte

er. „Vielleicht sind sie jetzt schon dort! Unverzüglich werde ich nach dem Gasthofe eilen und Erkundigungen einziehen. Möglicherweise hat der Her zog dort Pferde und Wagen genommen." Er eilte nach dem Gasthose und richtete an den Wirt seine Fragen, der keinen Anlaß fand, ihm die Antwort vorzuenthalten. „Der Herzog von Beaufort? O ja, euer Gnaden! Der junge Herr befindet sich soeben mit seiner Gesell schaft beim Frühstück." „Mit seiner Gesellschaft?" wiederholte Graf Eugen bestürzt. „Ja, euer Gnaden

, mit Fräulein Alvarez und deren jüngerem Bruder. Der Wagen, welcher sie nach Sans souci bringen soll, wird bereits angespannt. Sind Sie ein Freund des Herrn Herzogs, euer Gnaden?" „Nein!" zischelte Gras Eugen zwischen den Zähnen, während sich seine Züge verzerrten, daß der Wirt glaubte, er habe seine Sinne verloren. „Sein Freund? Nein!" Gras Eugen trat in ein Seitenzimmer. „Sie gehen nach Sanssouci, und ich kann sie nicht daran hindern!" knirschte er, die Hände ringend. „Sie werden eine geheime Unterredung

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Tiroler Wastl
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Seite 10 von 14
Datum: 17.03.1912
Umfang: 14
). Papst Eugen IV. hatte ein solches in Basel zu stande gebracht. Am 26. Juli 1431 war dasselbe in aller Stille eröffnet worden. Im hussitischen Lager hatten von allem Anfang zwei Parteien be standen, die gemäßigteren Iltraquisiten und die fana tischen Taboriten. Während der Hussitengreuel hatte der Terrorismus der letzteren die Oberhand genommen und die gemäßigteren Elemente hatten sich vor ihm beugen müssen. Die römische Kurie bemühte sich nun, mit den letzteren auch die Prager genannt, anzuknüpfen

und so Zwiespalt in das tsche chische Lager zu bringen. Ein zwischen dem Papste Eugen IV. und dem Baseler Konzil ausgebrochener Streit hatte aber vorläufig das Gelingen dieses Planes vereitelt, wobei sich zeigte, daß die kirchli chen Reformideen auch in Konzilskreisen selbst ihre Anhänger hatten. Man hatte auch in Deutschland die Pfaffenwirtfchaft satt bekommen und wäre viel leicht sogar geneigt gewesen, sich mit den Hussiten zu verbinden, wenn deren Deutschenhaß dies zu gelassen hätte. Sigismund

war während des Streites zwischen Papst und Konzil gerade nach Italien aufgebrochen, um sich zur Abwechslung einmal dort frei halten zu lassen, hatte sich in Mailand die eiserne Krone aussetzen lassen und wollte sich auch noch in Rom als Kaiser krönen lassen. Daraus wurde aber ver- läufig nichts, weil Papst Eugen IV. dein Kaiser zürnte. Sigismund wollte nämlich auf die Auf lösung des Baseler Konzils nicht eingehen. Sein Sybaritenleben und seine Liebesabenteuer in Siena interessierten ihn vielmehr. Aeneas Sylvius

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 30.12.1932
Umfang: 8
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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 20
Datum: 05.07.1936
Umfang: 20
. In einem Beileidsschreiben ob Leopolds Tode schil dert Prinz Eugen dem neuen Kaiser den trostlosen Zu stand der Armee in Italien, wo die Franzosen fast alle früheren Errungenschaften der Kaiserlichen zunichte ge macht hatten. So konnte Eugen auch in diesem Jahre es zu keiner Entscheidung dort bringen; er entfaltete wieder eine Kühnheit, Schnelligkeit und List, der nur der Mann sich lieber auswärts eine Unterhaltung suchen und dorthin gehen, wo man ihm freundlich entgegenkommt. Es ist leider so, daß viele Frauen

nicht merkten; denn die Zelte waren stehen geblieben, die Wachtfeuer brannten, die Kanonen lugten aus den Verschanzungen — freilich nur hölzerne — und die zu rückgebliebenen Spielleute bliesen die Tagreveille. Erst als die Nachhut abzoy, merkte Vendome, was geschehen sei, und es galt die höchste Eile, denn Eugen marschierte an den Fluß Oglio. Zwar trösteten sich die Franzosen damit, daß der hochangeschwollene Fluß unpassierbar sei und jenseits standen ihrer 4000 zur Abwehr. Doch ehe Vendome es für möglich

hielt, war Eugen schon über den Fluß, hatte das französische Korps verjagt, 1100 Mann gefangen und marschierte an die Adda. Diese „teuflische Verwegenheit des kleinen Abbe" brachte die Franzosen ganz in Verwirrung. Als Eugen ein einzeln stehendes Korps von 10.000 Mann angriff, in der Hoffnung, es zu vernichten, ehe Vendome käme, entspann sich an der Adda die Schlacht von Cassano (16. August 1705), die aber trotz der heldenmütigen Tapferkeit — Eugen selbst hatte zwei Wunden — un entschieden blieb

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 17.05.1934
Umfang: 12
! Die auswärtigen Wehren werden bet der Kirche empfangen. Taschentücher wäscht jede Hausfrau Plag Dich nicht! Nimm mm während ihrer Lebens. Wer würde sich solche Arbeit nicht lieber vereinfachen 9 SCHICHT | r riwr in—111111111111111 ui Zum Einweichen^ CLARAX/ das hohe Spiel *oman von Äugust Lran« .Eugen lachte: „Ich dachte schon, Du seist gestorben, weil Du Dich noch nicht sehen ließest, aber jetzt bin ich vollkommen beruhigt. Du bist und bleibst der Alte." Während Charles am Spiegel unter Stöhnen und Gähnen

seine Krawatte ordnete, holte Eugen Schnaps herbei. Sie stießen auf die alte Freundschaft an. Charles schlürfte genießerisch das scharfe Getränk und fragte dann: „Na, wie wars im Creuzot?" „Danke, sehr interessant. Ich habe viel gesehen und viel gelernt." Der kleine Dicke seufzte: „Ja Du!! Du lebendig ge wordenes Pflichtgefühl!" Seine kleinen Aeuglein wurden einen Augenblick traurig. „Was bin ich für ein Trauer- klos dagegen. — Aber was will ich machen, ich kann doch nichts dafür, daß ich viel Geld

habe, daß der Wein gut schmeckt und daß mir ein junges Mädel lieber ist als ein Dutzend alte Weiber — und als sämtliche Professoren der ganzen Technischen Hochschule! Ja, man hat's nicht leicht." Eugen, der ihn lächelnd von der Seite betrachtete, fand dies richtig; denn das Bäuchlein hatte sich noch mehr gerundet. Aber der Katzenjammer war rasch vorüber, Charles wurde munter. „Weißt Du schon das Neueste? Nicht? Ist richtig, Du rannst es ja mcht wissen. Also dann will ich Dir'S sagen: Ich habe heute schon

eine schwere Arbeit hinter mir. Ich habe nämlich meinen Namen geschrieben." „Sieh mich nicht so blöd an! Du darfst eS glauben, es war die größte und schwerste Arbeit meines Lebens." Charles war wieder ernst geworden. Eugen wußte nicht recht, sollte eS ein Ulk fein oder steckte wirklich etwas dahinter. „Na, ich will Dich nicht länger auf die Folter spannen. Du kannst die Neuigkeit ja sowieso heute noch in jedem Abendblatt lesen. Ich habe eben den Vertrag unter schrieben, durch den ich dem französischen

Staat meine Fabriken um zehn Millionen Franken übereigne. Brauchst nicht aufzusahren, es ist nichts mehr zu rnachen. Uebrigens vine schöne und glatte Sache! Barscheck aus die Bank von Frankreich." ,/Allerdings", fuhr er zögernd fort, „die Brüder Meunier würden sich, glaube ich, im Grabe umdrehen, wenn sie eS wüßten/' Eugen hatte sich von seiner Ueberraschung erholt und streckte ihm die Hand hin: ,Jch für meine Person gratuliere herzlich. Gott, was bist Du für ein Krösus!" (Ein durch seinen Reichtum

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 27.11.1932
Umfang: 16
wollte, daß auch ich in Begleitung meines Vaters und des Grasen Eugen dasselbe Theater be suchte." Der Graf holte tief Atem. „Dann sähet ihr euch zuerst im Theater?" fragte er mit heiserer Stimme. „Ja, Giralda und der Marquis waren schon da, als wir kamen. Ich hatte soeben meinen Platz eingenom men, als Graf Eugen mir zuflüsterte, ob ich die junge Schönheit an der Seite des alten Marquis de Vigny schon bemerkt hätte. Ich setzte mein Fernglas an die Augen und blickte hinüber. Armand, es war unsere Giralda

, daß sie beim Fortgehen mit dem Grafen Eugen zusammengetroffen sei. „Nebenbei gesagt", fügte sie leise hinzu, „heute sprach Graf Eugen bei mir vor, vermutlich um eine Erklärung von mir zu bekommen. Ich empfing ihn nicht. Darauf hinterließ er mir die Meldung, daß er am nächsten Vormittag um 11 Uhr bei mir vorsprechen würde und mich dann zu Hause zu treffen hoffte." „Dahinter steckte eine verborgene Drohung." „Möglich. Aber ich fürchte ihn nicht so sehr mehr, als ich es bisher tat. Unser Geheimnis

ist zu sicher gebor gen, als daß Graf Eugen es zu entdecken imstande wäre." „Und wie sah mein Onkel aus?" fragte Graf Alvarez zaghaft. „Ist er glücklich?" „Er sah bedeutend besser aus, als er seit Jahren aus gesehen hat. Nach seinem jetzigen Aussehen zu urteilen, kann er noch gut zwanzig Jahre leben." Der Graf seufzte tief aus. „Noch Zwanzig Jahre des Entfremdetseins, der Bit terkeit und des Versteckens! Wo werden wir dann fein, mein teures Weib? Wo werden dann unsere Kinder sein? Aber, Gabriele, so lieb

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 18.10.1934
Umfang: 16
, der «Abenteuerdrang, Begei sterung und Vaterlandsliebe. Stolz trugen sie die neue Felduniform mit der Blume im Knopfloch und an der Mütze. Noch lag die lähmende Hoffnungslosigkeit des zweiten Halbjahres 1918 rächt über dem Land. Der Transport wurde von einem jungen Hauptmann mit weißen Haaren geführt. Eugen brachte seine Leute unter, dann suchte er sich ein Abteil. «Von Thea «hatte er sich schon zu Hause verabschiedet. Keines hatte eine Träne vergossen. Thea war voll Zuversicht, die Eugen erstaunte

und die sich auf ihn übertrug. «Als er ihr seine Versetzung an die Front mitteilte, sagte sie nur: „Du bist aus dem Grab von Vauquois herausge- kommen, du wirst auch von der Front wieder heimkehren. Ich weiß, daß du dich freust, zu deinen Kameraden hin auszukommen, um mit ihnen zusammen zu kämpfen und zu leiden. Ich verstehe es und freue mich ebenso darüber." So hatte sie ihm und sich- den Abschied leicht gemacht. Der Zug mußte lange warten, bevor er abfahren konnte. Eugen, wurde es langweilig in seinem Abteil. Er ging

in einen der Mannschaftswagen. Fast nur „Alte" sahen darinnen. Er unterhielt sich mit ihnen, konnte aber den richtigen Anschluß nicht finden. Deshalb stieg er zu den „Jungen" um. Hier herrschte laute Fröhlichkeit, man war schon am Singen. Emer, es war ein junger Lehrer, hatte eine Gitarre mitgenommen und begleitete. «Verlegen stellten die Leute Spiel und Singen ein, als Eugen «sich nt ihnen setzte. Aber bald war der Bann gebrochen. T)ie junaen Soldaten wurden rasch zutraulich, als Eugen selbst mitsang. Immer neue Lieder

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 08.02.1923
Umfang: 6
zwischen ihnen geherrscht, wiederherge stellt wäre. Vorläufig schien Eug.n jedoch ^cht geneigt zu sein, irgend jemanden mit seinem Vertrauen zu beehren. Der junge Prinz war dem Reiche des Todes entflohen, doch einige seiner schwarzen Schatten haste ten ihm noch an, und er konnte sich offenbar »>cht von ihnen befreien. .Mir fällt jetzt übrigens ein,' sagte Eugen Mötzlich, .ich glaube, ich muß wohl diese Racksoles irgendwie belohnen. Ich bin ihnen wirtlich dankbar. Was meinst du dazu?' ..Aber lieber Eugen!' rief Aribert

. „Weißt du denn nicht, daß Theodor Racksole unser ganzes Land von einem Ende zum anderen auskaufen könnte, ohne daran zum Bettler zu werden?' „Was soll ich dann tun?' „Nichts, außer deinem Dank. Alles andere wäre eine Beleidigung. Theodor Racksole ist doch kein gewöhnlicher Hotelier.' „Kann ich aber der Kleinen nicht ein Arm band schenken?' — Prinz Eugen brach in ein krampfhaftes Lachen aus. ' „Nein,' sagte Ariden und sah ihn sest an. „Warum hast du sie damals in der Nacht geküßt?' fragte Eugen

ich, wie du sie küßtest. Oh, Onkel Aribert!' „Um Gottes willen, Eugen, hör mich an! Ich liebe Nella und wecke sie Herraten.' „Du!' — Es entstand eine lange Pause, dann lachte Eugen wieder. — „Ach, im An fang reden alle so. Ich selbst tat es ebenso, teu rer Onkel. Das klingt hübsch und bedeutet gar nichts.' „In diesem Falle bedeutet es alles. Eugen.' entgegnete Aribert ruhig. —. Ein MZvtbrie» bringen. Im Allgemeinen werden die in Vor schlag gebrachten Zlerschpreife un Verhältnisse zu Bozen als zu hoch angesehen

. Eine große Anzahl kam in den letzten ren entschlossener Festigkeit in Ariberts Stim me machte Eugen ernster. ..Du kannst sie nicht heiraten,' sagte er. „wÄl du die Einwilligung zur morganitischen Ehe nicht bekommen wirst.' „Das hat mit meinre Angelegenheit gar lüchts ,zu tun, da ich all meinen Rechten ent sagen und ein einfacher Mann werden will.' „In welchem Falle du kein eigenes Vermö gen haben wirst.' „Ab'r mein.' Frau wird ein Vermögen ha ben. Da ihr die Opser, die ich unserer Verbin dung wegen

bringen muß. bekannt sein wer den, wird sie nicht einen Augenblick zögern, das Geld in meine Hände zu legen, um mit mir in Gütergemeinschaft zu leben.' sagte Aribert kühl. „Du wirst entschieden sehr reich sein,' mein te Eugen dachte an Theodor Racksoles Reichtum. Dann fuhr er fort: „Wer hast du auch daran gedacht' — seine sanften Augen glühten wie im Irrsinn — „hast du auch da ran gedacht, daß ich ledjg bin und jeden Au genblick sterben kann, und daß der Thron dann auf dich übergeht, Aribert, «ruf

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 23.01.1909
Umfang: 12
werden. SkLigenakp. Christian, Josef und Johann Lumpert han delten bei St. Gallen in der Schweiz in Federn. Auch Eusebius und Anton Lumpert. — Stephan Lang handelte in der Schweiz irr Spezereien und starb dort. Anton Seep handelte in Pickeburg »nt Seiden und Manufakturwaren, gab spater die Handlung dem Johann Bader von Giblen, welcher schließlich nach Amerika reiste und dort starb. Auch Eugen Lumpert war mit in Kom pagnie. Dieser handelte aber später in Magde burg mld verehelichte sich dort. eingetragen

Lang handelten in Komp, in Hannover mit Manufakturen und verehelichten sich dort. — Franz Knitel sing zirka 1793 in Delft eine Handlung an mir Seide und Manu fakturwaren. 1795 trat Zosef Falger von Holz gau mit iu Komp, bis 1822. Dann handelte Knitel wieder für sich und nahm seinen Sohn Franz zu sich. Dieser verehelichte sich in Goes. Eugen Knitel kam 1796 als Handlungsdiener nach Mittelburg, war dort 10 Jahre, fing dann in Goech 1806 für sich eine Handlung an, nahm seinen Bruder Nikolaus

zu sich, handelte in Seide und Manufatturen und trat 1824 die Handlung an seinen Bruder ab. (Dieser Eugen Knitel schentte dem Armenfonde zu Elbigenalp 500 fl.) Nikolaus Knitel sing anfänglich 1798 eine Hand lung in Oettingen an, reiste dann nach Delft und später nach Goes; er handelte in Manu fakturwaren. Karl Knitel fing 1802 eine Handlung in Beilngrieß an mit Manufakturen und Spezereien und verehelichte sich dort. — Marzell Knitel grün dete dort eine Handlung mit Manufakturen und Spezereien und verehelichte

in der Schweiz mit Federn. — Karl und Johann Kößler von Köglen handelten in Holland. (Sie nahmen anfänglich ihren Bruder Eustach zu sich.) Karl starb, verehelicht, in Hol land und Johann reiste nach Amerika. Eugen und Zacharias Falger von Köglen handelten am Rhein mit Schnitttvaren; Zacharias starb dort. — Schmerzenreich Reheis von Köglen handelte mit Eustach Kößler (welcher früher bei seinen Brüdern in Holland war) in der Schweiz. Anton Selb mit Karl und Gregor Schnöller handelten in Konstanz mit Messing

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Alpenländer-Bote
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Seite 15 von 20
Datum: 26.07.1936
Umfang: 20
Nr. S0. Seife 15. Ans SestmeW großen Zagen (Fortsetzung.) Mt edler Selbstverleugnung hatte Eugen den locken den Glanz der Königskrone ausgeschlagen und seinem Mer erklärt, wie er, von diesem Ehrgeize frei, sich ihm ganz zur Verfügung stelle und nur das Wohl Oesterreichs, dem er schon so lange diene, im Mae habe. Auf des. Prinzen Vorschlag wurde General Daun nach Neapel gesendet, der das Königreich in kurzem fir Karl III. in Besitz nahm, nur die Festung Gaeta hielt sich etwas länger

. Der langwierige wenn auch siegreiche Krieg hatte Oesterreich schon empfindliche Opfer gekostet. Eugen begab sich daher zu Anfang 1708 persönlich in die Nie derlande, um mit den Verbündeten wegen der Geld- linterstützung zu unterhandeln und zugleich die wei teren Kriegsoperationen zur baldigen Herbeiführung eines möglichst günstigen Friedens zu besprechen. Kaum ivar man dort ins Reine gekommen, eilte er nach Wien und wieder nach Deutschland, um alles in Gang zu bringen und im Gange zu erhalten

: er war die Seele, die treibende und ordnende Kraft überall. Trotzdem waren die kaiserlichen Streitkräfte erst Ende Juni mobil geworden und nun eilte er damit in die Nieder lande, um Marlborough zu helfen, der vor der französischen Uebermacht — 40.000 gegen 85.000 Mann - in solche Not geriet, daß er schrieb: „Da es einen (Sott, gibt in den Höhen, so vertraue ich aus ihn, denn unsere Aussichten sind wahrhaft schrecklich. Es ge lang Eugen, sich rechtzeitig mit ihm zu vereinigen und in der Schlacht von Oudenarde

1709, am 11. September, kam es dann wieder zu einer großen Schlacht bei M a l p l a - quet, sckon nahe der damaligen Nordgrenze Frank reichs und, wieder wurden die Franzosen geschlagen. Eugen war es wieder, der auf fernem Flügel die Schlacht entschied und durch Absendung seiner gesam ten Reiterei auch Marlborough aus einer schwierigen Lage befreite. Als eine Kugel ihn am Kopfe traf und die Seinen in ihn drangen, das Schlachtfeld zu verlassen, steckte er einfach ein Sacktuch unter den Hut

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