Ball beim König, da schlug sie wieder ihre Arme um meinen Nacken, da preßte sie wie der einen glühenden Kuß auf meine Lippen, und dabei flüsterte sie: „ich Hab ihn gefunden den Mann, den ich lieben muß. Mein Herz hat ihn angenommen zu seinem Herrn und Gebieter, und ich werde ihn lieben in alle Ewigkeit.' Und als ich ba ganz erschreckt rief: Herr Jesus im Himmel, es ist doch nicht der Prinz Eugen von Sovoyen?? da küßte sie mich wieder und flü stert?: ja er ist es! Ich liebe Engen «nd werde ihn ewig
lieben!' „Herzogin', murmelte Eugen niit zuckenden Lippen und todesbleichem Angesicht, während langsam ein paar Tränen aus seinen niederge schlagenen Augen über die Wangen niederroll ten, „Herzogin, haben Sie Erbarmen mit mir. Ich hielt mich vielleicht für stärker als ich bin. Mein Herz hat sich gewappnet gegen das Un glück, und ihm gegenüber bin ich ein Mann, aber den Erinnerungen des Glückes gegenüber ist es waffenlos und meinen Tränen werden meine Mannheit besiegen!' Und als schäme
er sich dieser Tränen, dieser stummen Bekenner seines Grames, legte er ha stig seine beiden Hände vor sein Angesicht, und neigte sein Haupt auf seine Brust. „Es ist wahr, armer Eugen', sagte die Herzogin mitleidvoll, „ick war grausam .aeaen Sie in der Kümmernis meines eigenen Herzens. Es tut mir so wohl, von ihr zu reden, und ich habe niemand, vor dem ich es mag, und den ich wert Halte, von ihr zu hören, niemand außer J'inen. Aber ich will Sie nicht weicher machen, und es ist daher besser, ich beantworte
seiner Tochter ganz plötzlich habe in seine Heimat zurückkehren müssen und ihn so lange und so dringend gebeten, habe, ihn nicht von seiner Geliebten zu trennen, daß Lsu- vois sich seinen und den Bitten seiner Töchter habe fügen und die Trauung ohne weitere Förmlichkeit habe gestatten müssen'. „Elender Schilf! und Betrüger', mn?melte Eugen zähneknirschend. „Iarmchl, elender Lügner und Betrüger', wiederholte Elisabeth Charlotte. „Und ivenn Sie gesehen hätten, mit welcher frechen Stirn er das sagte
ha>t'. „Sie hat nichts geschworen', sagte Eugen düster, „und, das Ja, welches sie gesprochen, galt nicht einem andern, sondern nur mir. Aber fürchten Sie nicht, Herzogin, daß ich daraus Folgerungen ziehen und Ansprüche er heben wolltet. Wir find getrennt, das weiß ich, lind ferne fei es von mir, auch mir einen Schritt zu wagen, der Laura gefährden oder sie beeinflussen könnte. Glaubt sie an die Giil' tègkeit d eser erschlichenen Trauung, so ist da mit unsere ewige Trennung ausgesprochen unZ ich werde niemals versuchen