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Seite 4 von 4
Datum: 22.04.1941
Umfang: 4
von Elisabeth Fries Verlegt bei Karl Köhler & Co., Berlin-Schmargendorf Befremdet blickte Jutta hinter dem Mädchen her. Dahinter steckte etwas, was Hedwig um keinen Preis sagen wollte. Aber sie würde es herausbekommen! Sie wollte niemand unrecht tun, aber sie mußte wissen, ob zwischen ihrem Mann und Renate Schreiner etwas spielte. Wenn Ernst ihr sein Herz verschloß, mußte er von anderem angefüllt sein . . . Seine Arbeit? Ungläubig verzog sie die Lippen, daran glaubte sie nicht. Sie mochte ihm lieb

sein, ihn aber ausfüllen —? Das mochte er anderen einreden —! Ihr Kopf schmerzte von allem Grübeln, von Plänen, die unausführbar waren, wenn sie nicht allen guten Vorsätzen zum Trotz aus ihrer vorsichtigen Zurückhaltung heraustreten wollte. So kam der Sonnabend, der Tag des Maskenballes, heran. In früheren Jahren war das Ehepaar Redekamp meist zu sammen zum Kurhaus gefahren, aber diesmal lag Jutta soviel an der Ueberraschung, daß sie erst ihr Kostüm anlegte, nachdem ihr Mann das Haus verlassen hatte. Ernst

Jutta seinen Arm. Langsam schoben sie sich in dem Gedränge weiter, lachend, scherzend und beide nach wenigen Augenblicken schon überzeugt, daß sie sich weder kannten, noch zusammen paßten. Da sah Jutta ihren Mann durch den Saal kommen, an jedem Arm eine Maske, die lebhaft auf ihn einredeten. Sie beschloß, ihm zu folgen, und nun war es ihr doppelt lieb, daß sie nicht allein war. Als sie sah, daß Ernst eine Begleiterin verabschiedete, um mit der anderen zu tanzen, fragte sie ihren Begleiter

: „Wollen wir tanzen?" und fand ihn sofort bereit. In dem Gewoge wurden sie bald von dem anderen Paar abgedrängt, dann wieder hatten sie es dicht vor sich. Sie konnte beinahe verstehen, was Ernst, der im Frack war und nur durch eine närrische Kopfbedeckung den Vorschriften des Abends Genüge tat, in das Ohr seiner Tänzerin flüsterte. Dabei sah er so glücklich aus, daß ihr das Herz wehtat... Ja, sie zweifelte kaum noch, daß sich unter dieser anmutigen Schäferin die schöne Sekretärin barg

Saal zurückkehrten, setzte gerade ein Marsch ein, und nun riß sich plötzlich ihr Begleiter los und stürzte auf eine Bulgarin zu, die ihn offenbar längst gesucht hatte. Jutta blieb an einer Säule stehen und blickte auf die Polo naise, die sich rasch formte und zu den anfeuernden Klängen durch die Säle tanzte. Jetzt sah sie auch Ernst wieder, immer noch in Begleitung der Schäferin. Wie dumm die beiden waren, dachte sie verächtlich, sie konn ten sich doch denken, daß sie beobachtet würden! Aber da sah

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.06.1939
Umfang: 6
. Ernst setzte sich auf ihre Bitte steif und unbeholfen auf einen Stuhl. Ihm war beklommen zu Mute. „Was macht Hermann?" fragte Lena. „Es geht ihm gut. Er fragt tagsüber öfter nach dir, aber wenn wir ihm sagen, daß du nicht kommen kannst, dann gibt er sich zufrieden. — Aber du hast hier wohl schwere Tage ge habt?" „Ja. Sie waren alle völlig verwirrt und konnten es nicht fassen. Wenn jemand krank ist, dann denkt man schon cher ans Sterben, aber so —. Es kam zu plötzlich, zu jäh. Sie fährt ge sund

— ja, das könnte sie, aber ihm Weib sein, Mutter seiner Kinder — nein, nie und nimmer! Und wenn wirklich Kinder kamen, Ernst Bruckners eigene Kinder, würde ihr Junge dann nicht noch — trotz aller guten Vorsätze — der fremde Vogel im Nest sein, der ausflie gen mußte, sobald es nur ging? Nein, so sehr sie Ernst Bruckner schätzte, so sehr sie sich auch fürchtete vor ihrem künftigen Leben hier in der Nähe des Eick hofes, sie konnte nicht ja sagen. Und sie durfte es auch nicht. Schon um des Mannes willen nicht, dem eine Ehe

mit ihr nie das geben würde, was er von ihr erwartete. Sie hob das Gesicht, sah Ernst Bruckner ernst und fest an. „Ich danke dir für deine Worte, Ernst, und für dein Ver trauen, überhaupt für alles Gute, was wir in deinem Hause erfahren haben. Wie gern möchte ich dir eine Enttäuschung er sparen, aber ich kann es nicht. Denn was du denkst, das kann nie sein. Ich werde nie heiraten." „Lena!" bat er schmerzlich enttäuscht. „Ich achte dich; du bist mir lieb wie ein guter Freund, aber mehr

kann ich dir nicht geben. Sei mir nicht böse darum." „Wenn du es dennoch mit mir versuchen wolltest —? Es wird manche Ehe geschloffen, wo keine große Liebe da ist und das Gutsein erst später kommt." Sie schlang die Hände ineinander und sagte leise: „Bei mir nM, Ernst Bruckner. Ich kann nie mehr Frau sein, ich kann nur Mutter sein." " ' Es blieb still nach diesen Worten; man hörte nur Bruckners schwere Atemzüge. Er wandte sich zur Tür. . wieder ein schöner Traum ausgeträumt. Ich habe kein Gluck bei den Frauen." Lena

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Seite 2 von 4
Datum: 05.12.1940
Umfang: 4
. Wir frieren und trinken mißgelaunt einen Aperitif. „Mensch", sagt einer, „wie schön ist es bei uns im dritten Zug, unsere Häuserchen in den Dünen... und wenn man sich besucht, und wenn es nur ein Loch in der Erde ist, mit Sand säcken geschützt, mit einem Tisch und zwei Bänken, mit einem eisernen Oefchen natürlich, dann kann man sich schon ein wenig zu Hause fühlen. Doch hier bei Pierre ... Pierre... Nein, hier nicht." Später kommt Ernst. Er strahlt über das ganze Gesicht — wo nimmt er soviel Humor her

in zwei Stunden wieder ab, was können wir denn schon verraten!" Ernst zwinkert mit den Augen. „Ihr Gauner", sagt er, „also dann..." Da flitzen wir hinüber, die Türe auf, hinein, die Türe zu! Ein hübsches Treppenhaus, geschmackvoll, alle Wetter. Ernst sagt geheimnisvoll: „Das kostet keinen roten Heller, wir haben alles selbst gemacht, was ihr hier seht, die Malereien und das Licht und so..." Da ist ein großes Billard, schön, sehr schön, ein Raum zum Ping-Pong-Spielen, ein Lesezim mer, o verflucht

, mit hundert guten Büchern, ein Raum, in dem man Skat und Schach und Dame spielen kann. Wir haben alle Achtung vor unserem Spieß. Die Maler haben noch zu tun, sie hängen Bilder auf, hübsche Bilder, die in der Kompanie selbst entstanden sind. „Und wenn ihr das nächste Mal die Kompanie besuchen kommt", sagt Ernst, „dann könnt ihr hier in unserem Gast zimmer schlafen." Ich muß gestehen, daß uns der graue häß liche Dezembertag jetzt viel wärmer wurde. „Da kann man wieder gern zu Hause sein", sagt

einer, „bei der Kom panie ..." Ernst grinst über alle Backen: „Na, Männer, ist doch mal klar! Der Spieß, versteht ihr doch, was so eine rich tige Kompaniemutter ist, die will doch ihre Kücken gern im Trockenen haben!" Englischer Flugzeug in Spanien aolsrlaodet Nach einem Luftkampf mit italienischen Fliegern Madrid, 5. Dez. Nach einem amtlichen Bericht aus Tar- r a g o n a ist ein englisches Flugzeug infolge einer Beschädi gung, die es im Luftkampf mit italienischen Fliegern erlitten hatte, auf einer Insel im Ebro

, so meinte Teleki, werde nun im Rahmen einer ein heitlichen europäischen Ordnung gelöst werden können. Aber auch bis dahin müßte in Ungarn eine Lösung für die an nähernd eine Million Juden angehende Frage im Interesse der Nation gefunden werden. Zum deutsch-ungarischen Minderheitsvertrag betonte Teleki, daß Ungarn ihn unterschrieben habe und ihn daher einhatten werde. Es gebe Leute, die behaupten, die Ungarn nehmen den Vertrag nicht ernst. Diese seien Hetzer, die das enge und natur gegebene Verhältnis

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Seite 4 von 6
Datum: 19.06.1939
Umfang: 6
wieder mit Beifallsstürmen dankbar quittiert wurden. Das sudetendeutsche philharmonische Orchester bot eine Leistung, die den großen Erfolg des Abends unterstrich. Werde Mitglied der RGB.! Der Ton seiner Stimme ließ Lena aufhorchen. Sie sah auf und las in seinen Augen, was der Mund noch verschwieg. Zum ersten Male kam chr eine Ahnung, was in Ernst Bruckner oor- ging. Sie erschrak so sehr, daß sie alles andere darüber ver gaß. Mein Gott, nur das nicht! Sie müßte diesem Manne, den sie schätzte und achtete, bitter wehe tun

. Müßte vielleicht dieses Haus, das ihr wirklich so etwas wie eine zweite Heimat geworden war, für immer verlassen! Hastig nahm sie den Brief auf und sagte in möglichst harm losem Ton: „Das weiß ich, und ich freue mich darüber. Doch jetzt muß ich schnell einmal nach dem Mittagesten sehen." Ernst Bruckner war etwas enttäuscht, aber er deutete ihre Verwirrung nicht zu seinen Ungunsten. Im Gegenteil! Wenn Lena das gewußt hätte, wäre sie noch viel rat loser gewesen. Sie glaubte ihm ja deutlich gezeigt

zu haben, daß sie ihn nicht verstehen wollte. So sehr sie Ernst Bruckner schätzte, das — nein, das konnte nicht sein! Dann — dann noch lieber fort, wenn sie auch ein Grauen vor fremden Menschen empfand. Arme Lena! Der Tag war nicht mehr fern, an dem sie das Haus ohne Ernst Bruckners Zutun verlassen mußte. Es war einer der ersten schönen Märzentage. Lena stand un weit des Hauses an der straff gespannten Wäscheleine und hing Wäsche auf. Lustig flatterten die einzelnen Stücke im Winde. Nach ein paar trüben Regentagen schien heute

die Sonne früh- ttngshaft warm. Ein herber, kräftiger Geruch entstieg dem Erdboden. „März nimmt den Bflug beim Sterz", sagt ein altes Bauern- wort. Und das ist wayr. Ueberall, wohin auch Lenas Blick über das weite, flache Land schweiften, gingen die Landleute hinter dem Pfluge. Auch Ernst Bruckner zog, nicht weit von ihr entfernt, schon seit Stunden seine schnurgeraden Furchen, um das Feld für die Hafersaat vorzubereiten. Und neben ihm trippelte schon während der ganzen Zeit der kleine Hermann

. Das eine Händchen klam merte sich am Pflug fest, und er machte die Beine möglichst lang und trat gewichtig auf, wie ein rechter Bauer. Trotzdem kamen auf jeden Schritt Ernst Bruckners bei ihm mindestens zwei, und die Erdkrumen krochen oben in seine Stiefelchen. Cr mußte eigentlich todmüde sein, aber er ließ sich nicht fortbringen. Bei einem Versuch Lenas wehrte er sich mtt Händen und Füßen: „Bei Onkel Ernst bleiben! Pflügen!" „Du wirst bestimmt noch mal ein rechter Bauer!" Es war allerdings nicht zu verkennen

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Seite 2 von 4
Datum: 30.11.1942
Umfang: 4
und den sie damit gt gewinnen glauben, daß sie hier ein Loch ch machen, um dort ein anderes zu schließen. W der Länge ihrer Nachschubwege verkürzt sich automatisch ihre Tonnagedecke und mit dieser wiederum werden sich auch ihre kriegerischen Hoffnungen zu Lande eines Tages ganz von selbst als trügerisch erweisen. 20 lohte ttnlMeinhel-fluoieuotoerhe Heinkel-Alugzeuge an allen Fronten bewährt — Stets grundsätzlich neue Wege gegangen rd. Berlin, 30. Nov. Die Ernst-Heinkel-Flug- zeugwerke, die Geburtsstätte der heute

an allen Fronten bekannten und nach wie vor bei den Besatzungen beliebten Kampfflugzeuge He 111, können am 1. Dezember auf ein zwanzigjähriges Bestehen zurückblicken. Der Mann selbst, dessen Namen diese Werke tragen, hat sich seit mehr als dreißig Jahren der Luftfahrt verschrieben, denn bereits im Jahre 1909 war es, als der junge Student Ernst Heinkel mit einem selbst gebauten Flugzeug über den Cannstatter Wasen in einer Kurve abstürzte. Der Flieger wurde schwer verletzt aus den brennenden Trümmern gezogen

. Nach seiner Genesung ging Ernst Heinkel den richtigen Weg, um seine Erfahrun gen zu verwenden und zu erweitern. Er trat in das Konstruktionsbüro der neugegründeten LVG. ein. Später war er Konstrukteur bei den Albatros-Werken und 1914 wurde er Chefkon strukteur und Direktor der Hansa- und Bran- denburgischen Flugzeugwerke. An die dreißig verschiedene Flugzeugtypen entwickelte Heinkel während des Weltkrieges 1914/18. Am 1. De zember 1922 gründete er die Ernst-Heinkel- Flugzeugwerke. Das schnellste europäische

Verkehrsflugzeug In den folgenden Jahren wurden in rastloser Konstruktionsarbeit zahllose Flugzeugmuster für die verschiedensten Aufgaben und mit den größten Erfolgen gebaut. Der 1. Dezember sollte für Ernst Heinkel um ein Jahrzehnt später noch mals von besonderer Bedeutung sein, denn am 1. Dezember 1932 machte das Schnellflugzeug He 70 seinen Erstflug. Mit der He 70 hat Hein kel das erste europäische Verkehrsflugzeug ge baut, das die 300-Kilometer-Grenze überschritt; die Entwicklung des Schnellflugzeugbaues

einer gigantischen Ent wicklung stehen", schrieb dieser Pionier der deutschen Luftwaffe einmal. Der Weg des Wehrwirtschaftsführers, Professor Dr. IG E. h., Dr. phil. h. c. Ernst Heinkel, National preisträger 1938 und „Pionier der Arbeit", als Konstrukteur und die Geschichte seiner Werke zeigen beispielhaft, daß er sich nie gescheut hat, grundsätzlich neue Wege zu gehen. Kl. Herausgeber and Druck: NS Gaoverlag and DrackereJ Tirol. Vorarlberg Oes mbH, Innsbruck. Erlerstr .H 1 Geschäftsführer; Dir Kurt 8cbönwlte

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 24.11.1941
Umfang: 4
AbWed von Ernst Übet Adolf Hitler und Hermann Görmg an der Bahre dnb Berlin, 21. Nov. Generaloberst Ernst Übet, Sieger in 62 Luftschlachten des Weltkrieges, General- luftzeugineister der nationalsozialistischen Luftwaffe, ging ein zur groszen Armee. Der Führer und Oberste Be fehlshaber der Wehrmacht ehrte die überragenden Ver dienste des Verewigten durch ein Staatsbegräbnis und seine Anwesenheit beim Staatsakt. Reichsmarschall Göring würdigte Werk und Persönlichkeit seines General

sein Beileid ausgesprochen hatte, verließ der Führer den Staatsast. Die hehren Klänge der Variationen über das Deutschland lied von Haydn erfüllten den Raum-. Der Sarg wurde vom Katafalk gehoben. Ernst Udet verließ für alle Zeiten die Stätte seines Wirkens. Als die Bahre das Portal des Luftfahrtministeriums verließ, päsentierte die Trauerparade das Gewehr. Unter den ernsten Klängen des Musikkorps des Regiments „General Göring" wurde der Sarg auf die Lafette gehoben. Der Reichsmarschall trat

hinter die Lafette und nach ihm formierte sich ein schier endloser Zug, dem Sarg voran eine Schwere Batterie der Luftwaffe. * Nach dem feierlichen Staatsakt im Reichsluftfahrt ministerium bewegte sich der Trauerzug mit dem, was sterblich war an Ernst Udet, durch die Straßen, die eine dichte Menschenmenge säumte, zum Jnvalidenfriedhof. Dem Sarg voran wurden die Kränze des Führers, der Wehrmacht und der Partei getragen. Als das große Trauergeleit am Jnvalidenfriedhof ankam, marschierte ein Ehrenbataillon

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 30.04.1941
Umfang: 4
sich gegen alle Gewohnheit noch eine Zigarre an, obwohl er wußte, daß sie ihm nicht zur Beruhi gung dienen würde. Langsam ging er im Zimmer auf und ab, und es dauerte eine ganze Weile, ehe er sprach. „Es ist mir sehr verdrießlich, daß Jutta diese Geschichte so unbeherrscht angefangen bat —" „Gerechterweise wirst du aber zugeben müssen, daß Ernst ihr allerlei Grund gegeben hat!" „Du brauchst sie nicht in Schutz zu nehmen —" „Im allgemeinen muß man das doch bei dir tun. Du magst sie nicht sehr, Thilo, du hast es oft genug

gesagt!" „Das bestreite ich auch nicht. Nein, sie ist mir auch jetzt in der unzarten Weise, wie sie dies alles handhabt, durchaus nicht sympathisch! Wer Ernst hat in diesem Falle unglaublich un bedacht gehandelt. Wie ein Primaner, aber nicht wie der Mit inhaber einer großen Firma. Das habe ich ihm schon neulich nach dem Maskenball zu verstehen gegeben. Aber es nützt ja nichts. Er handelt —" wie ein Mensch, dem das Glück zu Hause fehlt!" „Komm, Agathe, nun nimmst du ihn in Schutz! Vor mir brauchst

seine Frau ratlos an. Sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Du brauchst dich nicht jetzt zu entscheiden. Wer weiß, was der Morgen bringt — und meine Hilfe bleibt dir ja immer." „Nun gut, warten wir ab, wie wir morgen über die Frage denken. Erinnere mich nur, daß ich zu allererst mit Ernst spreche. Er kann morgen nach Weinheim fahren, dann braucht er erst wieder nach Wellritz hinaus, wenn ich die nötigen Veränderun gen veranlaßt habe." A ch te s Kapitel Stumm schritten Ernst und Jutta Redekamp

ihrem Heim zu. Beide waren so in stürmischen Gedanken befangen, daß alles Aeuhere dagegen versank. Erst als sie in der Diele ihre Mäntel ablegten, sagte Ernst: „Komm einen Augenblick herein, willst du? Ich möchte dir nur ein paar Worte sagen." Er öffnete die Tür zum Wohnzimmer und schaltete Licht ein, dann ließ er sie eintreten, schloß die Tür und sagte, dicht vor ihr stehen bleibend, leise aber mit vor Erregung bebender Stimme: „Nach außen werden Thilo und Agathe diese ganze be schämende Angelegenheit

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 19.11.1941
Umfang: 4
Deutschland verlor Ernst stdet Der Führer verleiht dem Jagdgeschwader Hl den Namen des großen Jagdfliegers und Luftpioniers dnb Berlin, 18. Nov. Der Generalluftzeugmeister Generaloberst Udet erlitt am Montag, den 17. November, bei Erprobung einer neuen Waffe einen so schweren Unglücksfall, daß er an den Verletzungen auf dem Trans port verschied. Der Führer hat für den auf so tragische Weise in Erfüllung seiner Pflicht dahingegangenen Offizier ein Staatsbegräbnis angeordnet. Än Anerkennung

der hervorragenden Leistung des im Weltkrieg in 62 Luftkämpfen siegreichen Jagdfliegers und in Würdigung der hohen Verdienste beim Aufbau der Luftwaffe hat der Führer den Generaloberst Udet durch Verleihung seines Namens an das Jagdgeschwa der III ausgezeichnet. dnb Berlin, 18. Nov. Generaloberst Ernst Udet stand im 46. Lebensjahr. Fast sein ganzes Leben wid mete er der Fliegerei. Schon als Vierzehnjähriger hatte er, der am 26. April 1896 in Frankfurt am Main als Sohn eines Ingenieurs geboren

war, sich in Niederaschau mit Gleitflugversuchen befaßt. Im Weltkrieg kam Ernst Udet, der von 1914 bis 1918 an der Westfront stand, schon 1915 zu der damals jungen Luftwaffe als Jagd flieger. Hier bewies er sehr bald sein großes fliegerisches und kämpferisches können. Mit 62 anerkannten Luft siegen kehrte der erst Dreiundzwanzigjährige, der Tritt dieser hohen Abschußziffer in der ersten Reihe der erfolg reichsten Weltkriegsflieger stand, unversehrt in die Heimat zurück. Ruch in den folgenden trüben Jahren blieb Ernst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.03.1946
Umfang: 8
wird jetzt vom interna tionalen Lebensmittelamt in Washington be raten. Vor Abschluß dieser Besprechungen kann man nicht sagen, ob wir gezwungen sein werden, die Rationen in der britischen Zone noch weiter herabzusetzen. Französische Beamte erklärten heute in Berlin, die französische Zone müsse sofort 80.000 Tonnen Weizen erhalten, wenn nicht die dortige Bevölkerung von sechs Millionen Deutschen hungern soll. Die Franzosen be zeichnen die Lage als ernst. Amerikanische Militärregierung geht nach Berlin Beromünster

etwas auf. Als er ihren Blick traf, senkte sie schnell die Lider. „Cobb, sprichst du im Ernst?“ fragte Ed. „Da, schau dir das an!" sagte Cobb und warf ihm sein Notizbuch hin. Er beobachtete Ei, der die Namen der künftigen Aktionäre las und einen leisen Pfiff ausstieß. „Ich lasse Sandy Lake kommen“, fuhr Cobb fort. „Er ist in Tulsa. Und morgen muß ich mich um die Beschaffung des Bohrgeräts kümmern. Ich nehme an, daß wir Anfang nächster Woche betriebsbereit sind und mit der Bohrung beginnen können.“ E,d klopfte

mit dem Notizbuch auf sein Knie. „Cobb, beinahe hättest, du mit mir auch ein Ge schäft gemacht. Jedenfalls will ich mit Süßchen darüber reden.“ Er gab ihm das Notizbuch zu rück. „Wie wäre es, wenn wir einen kleinen Be richt über die neue Gesellschaft brächten?" „Das wäre sicher eine Hilfe für mich“, sagte Cobb. „Aber ich möchte nicht, daß du mich als eine Art Hausierer hinstellst. Ich möchte dieses Geschäft meinen Freunden Vorbehalten.“ Ed sagte lachend: „Cobb, manchmal weiß ich wirklich nicht, oh du ernst

zu nehmen oder der gerissenste aller Schwindler bist." „Es ist mein voller Ernst."

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.04.1948
Umfang: 4
. Gebietsweise Regen, vereinzelt Gewitter möglich. Temperatur in der Niederung nachts meist zwischen plus 7 und Grad. Tageshöchst- temperaturen zwischen 10 und 20 Grad. A u s f i ch r c it für Samstag und Sonntag: Nach Vorbeizug der Störung voraussichtlich bald wieder überwiegend heiter, Temperaturen nach kurzdauernder, mäßiger Abkühlung wieder an steigend. 6«n» Ernst Tausch ein Fünfziger Heute begeht der Amtsleiter des Arbeits amtes Innsbruck. Genosse Ernst Tausch, di Feier seines 50. Geburtstages und tritt

damit m die Reihe der ..Alten" über. ■ Unser Freund ist seit der Aus lehre als Buch drucker gewerkschaftlich und politisch organisiert s und hat speziell in der graphischen Gewerkschaft \ als Vertrauensmann und Mitglied der Landeslei tung hervorragend »nitgearbeitet. Nach dem Ausscheiden des Genossen Ernst M ü 11 e r als konnnissarischer Leiter des Arüeits- ^ amtes im August 1945 hat Ernst Tausch die un- i dankbare und verantwortungsvolle Aufgabe der j Leitung des Arbeitsamtes Innsbruck übernom- ; men

. Wir wissen, daß dieses Amt gerade in der ; heutigen Zeit mit außerordentlich schwierigen ! Verhältnissen zu käinpfen hat. Aber Genosse Ernst : Tausch bat es in den fast drei Jahren seiner Tä tigkeit beim Arbeitsamt verstanden, sich durchzu- ; fetzen. Wir schließen uns der Reihe der Gratu- j lortten an und hoffen, daß er noch viele Jahre ! im Interesse der Arbeiter »rnd Angestellten dort - wirten wird. —ll — Tabakwarenaufnrf Das Lande sw i r tschaftsamt gibt im Einver- i nehmen mit der Oesierreichischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 28.01.1954
Umfang: 10
hinter diesen Mauern meine beiden Brüder Ernst und Bernhard, ahnungslos, daß ich da draußen einen stummen Kampf führte. Wie man sich nun in einem fremden Kloster benimmt, war mir ja sattsam bekannt. Der Bru der, der mich einließ, bekam mit einem Schluck aus meiner Flasche auch gleich Respekt. Den nächsten Bruder, der gerade des Weges kam, sprach ich als P. Guardian an und fragte ihn, ob Patres hier wären, die vielleicht Französisch. Eng lisch, Spanisch oder Deutsch könnten. Ich dachte mir, ich müßte die Missionäre

gleich ins richtige Licht stellen. Nun war ein alter Bruder da, der wirklich gut Französisch sprach. Der hatte nun eine Freude, vor den anderen seine Kenntnisse zu zeigen. Übrigens dauerte es gar nicht allzulange, bis tatsächlich der Ernst um die Ecke kam. ,.Ah, da schau her. Bist du a da?“ Damit war der Höf lichkeit und Wiedersehensfreude Genüge getan. Dann kam der Bernhard und wir stellten dank seiner italienischen Sprachkenntnisse fest, daß für mich kein Platz mehr war im Kloster. Nur oh Zimmer

sei noch frei, aber das könnte man nicht abschließen — ein Umstand, der allerdings in Italien bedenklich ist. Aber da haben sie nicht mit P. Augustin gerechnet. Ein Griff in die Tasche, und mein erprobter „Paßpartout“ öffnete und schloß auch in Genua Türen. Genua, Freitag, 2. Juni Zunächst stellten wir gemeinsam fest, daß der nächste Tag, also der Freitag, in Italien Staats feiertag war. Peinlich, wenn man sowieso nur zwei Tage Zeit hat zur Reisevorbereitung. Bisher hatten die beiden, der Ernst

zur Verfügung steht. Auf das brasiliani sche Visum haben wir schon verzichtet, das geht wohl doch nicht mehr. Bruder Bernhard geht noch auf das bolivianische Konsulat wegen der Zoll d. h. Konsularfakturen und wird dort höf lich, freundlich und voller Hilfsbereitschaft — ohne Erfolg abgespeist. Ernst und ich versuchen einen 100 Dollarscheck einzulösen, den Ernst allein vor zwei Tagen nicht einlösen konnte. Da P. Vikar vom Kloster uns behilflich ist, geht es leicht, wenn es auch vorher schwer aussieht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.10.1953
Umfang: 6
Oesterreich verzeichnet eine Erdäpfel-Rekordernfe Das Beileid der Sozialistischen Partei Oesterreichs (SK.) Vizekanzler Dr. Schärf als Vor sitzender und NR Probst als Zentralsekre tär der Sozialistischen Partei Oesterreichs haben an die Sozialdemokratische Partei Ber lins folgendes Telegramm gerichtet: Zum Tode Ernst Reuters sprechen wir Euch im Namen der Sozialistischen Partei Oesterreichs unser innigstes Mitgefühl aus. Reuter war der Inbegriff des Freiheitswillens des Berliner Volkes

. An die Sozialdemokratische Partei Deutschlands depeschierten Vizekanzler Dr. Schärf und NR Probst: Zum plötzlichen Tod des Genossen Ernst Reuter entbieten wir Euch im Namen der österreichischen Sozialisten unser herzlich stes Beileid. Die Tatkraft Reuters war ein weithin sichtbares Symbol des Freiheitswil lens des deutschen Volkes und Berlins. Griechenland dankt dem österreichischen Volk Wien, 1. Okt. (AP). Der griechische Mi nisterpräsident, Marschall Papagos, hat an den Bundeskanzler Ing. Raab ein Telegramm gerichtet

pro Stunde. Trailerfeierlichkeiten für Reuter Berlin, 1. Oktober (AP). Unter dem Ge läut der Freiheitsglocke im Turm des Rathau ses Schöneberg, dem Sitz des Westberliner Senats, begann die Reihe der Feierlichkeiten für den am Dienstag verstorbenen regieren den Bürgermeister von Berlin Ernst Reuter. In Anwesenheit der Witwe des Verstorbe nen traten die Abgeordneten des Westberliner Abgeordnetenhauses, die Senatsmitglieder und seine engsten Mitarbeiter zu einer kurzen Sit zung zusammen

, in der der Präsident des Ab geordnetenhauses, Otto Suhr, und der amtie rende regierende Bürgermeister Walther Schreiber das Leben und die Verdienste Ernst Reuters würdigten. Vor dem Gebäude des Alliierten Kontroll rates in Westberlin sind die amerikanische, die britische und die französische Flagge auf Halbmast gesetzt. Die Sowjets haben jedoch ihre Farben auf Vollmast stehen lassen, ob wohl sie um ihre Teilnahme an der Halbmast- beflaggung gebeten worden waren. Südkorea-Abkommen unterzeichnet Washington, 1. Okt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.03.1952
Umfang: 6
allen den Rang ab, war aber im ersten Lauf doch etwas zu langsam ge wesen, um Schöpf die Siegespalme entreißen zu können. Der Pechvogel des Tages war der Vortagssieger Toni Sailer. Der Kitzbüheler stürzte, nachdem er im ersten Lauf mit 51.95 die Bestzeit markiert hatte, im zweiten Durch gang und landete dadurch auf den 15. Rang. Linherr und Strolz wurden ebenfalls vom Sturzteufel heimgesucht. Auch diesmal konn ten Walter Schuster und Ernst Spiß ihre Formverbesserungen unter Beweis stellen. Die Ueberraschung

Ernst 109.44; 5. Rieder 109.71 (alle Oe); 6. Beck Bill (USA) 110.07; 7 Dareil Robinson Der Kontroliausschuß der Staatsliga be strafte in seiner Sitzung den Rapid-Spieler Hanappi wegen Uebertretung des Spielerregu lativs — Hanappi hat bekanntlich eine höhere Gabe als im Spielerregulativ vorgesehen, be zogen — mit einer Sperre für vier Pflicht spiele. Außerdem erhielt der Internationale eine Geldstrafe in der Höhe von 5204 S. Mit dem gleichen Pönale wurde auch der Sport klub Rapid belegt. Oesterreich

und und den eine sehr gute Form ausspielenden Spieß Ernst auf die nächsten Plätze. Die Aus länder konnten sich nicht placieren. Klausing (Deutschland) wurde als deren Bester 11. Bei den Damen holte sich wohl etwas über raschend die Salzburgerin Hochleitner die Sie geslorbeeren. Die Tiroler Mädchen haben mit Ausnahme von der sehr brav fahrenden Ju gendmeisterin S chöpf etwas enttäuscht. Schreyer gab nach einem Sturz auf, Knapp und Schwarzenbacher hatten verwachst und Nagl zog vor lauter Lampenfieber die „Bremse

“. Die Ergebnisse; Damen: 1. Hohenleitner Thea 1:49.38; 2. Schöpf Regina 1:49.94; 3. Knapp Evi 1:50.87; 4. Nagl Annemarie 1:54.46; 5. Schwarzenbacher Ria. — Herren: 1. Sailer Toni 1:30.54; 2. Schöpf Egon 1:31.61; 3. Geiger Hans 1:34.10; 4. Jamnig Gustl (Salzburg) 1:34.73; 5. Spieß Emst 1:35.15; 6. Hinterseer Ernst 1:36.22; 7. Alt Helmut 1:36.51; 8. Schuster Walter 1:36.81; 9. Suitner Hans 1:37.17; 10. Kerber Paul 1:37.21. (USA) 111.86; 8. Suitner (Oe) 112.98; 9. Dodge Bruce (USA) 113.44; 10. Haslinger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.03.1953
Umfang: 6
. Mit 18 Millio nen Tonnen Oel im Jahre 1952 habe das „zweite Baku“ 40 Prozent der gesamten so wjetischen Oelproduktion geliefert. Opposition gewann chilenische Wahlen Santiago de Chile, 5. März (AP). Nach Abschluß der Stimmenzählung der all gemeinen Wahlen vom Sonntag wird der bis herige Oppositionsblock der Mitte und der Rechten in der Abgeordnetenkammer 73 Sitze gegenüber 69 der Sozialisten, im Senat 29 ge genüber 16 der Sozialisten einnehmen. Stalins Zustand weiterhin äußerst ernst Der Sender Moskau

veröffentlichte Don nerstag früh eine Zusammenfassung des ärzt lichen Bulletins nach einer Meldung der amt lichen Nachrichtenagentur TASS. Der offi zielle Text hat folgenden Wortlaut: „Während der letzten 24 Stunden blieb der Gesundheitszustand von Josef Wissariono- witsch Stalin weiter ernst Die linksseitige Ge hirnblutung, die in der Nacht vom 1. zum 2. März im linken Gehirnteil infolge einer Arterienverhärtung auftrat, hat außer zu einer rechtsseitigen Lähmung der Gliedmaßen und dem Verlust des Bewußtseins

und der Organe der Bauchhöhle traten in den letzten 24 Stunden keine grund legenden Veränderungen ein. Der Eiweiß- und Blutgehalt im Urin hatte das normale Aus maß.“ „Eine Blutprobe ergab eine Erhöhung der Zahl der weißen Blutkörperchen; die Tem peratur am Vor- und Nachmittag stieg auf 38,6 Grad an. Gegen Ende des 4. März ist der Gesund heitszustand von Josef Wissarionowitsch Stalin weiter ernst; der Patient ist im Sta dium tiefer Bewußtlosigkeit. Das Nerven system der Atmungsorgane sowie die Herz tätigkeit

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 02.09.1950
Umfang: 4
. — In Innsbruck starb nach langem Leiden Oberst a. D. Alfons Marincovich im 59. Lebensjahre. Vor dem zweiten Weltkrieg gehörte er mehrere Jahre dem Landes* schützen-Bataillon und späteren Dollfuß* Regiment in Hall an. Nach dem Krieg übernahm er den hiesigen Tabakhaupte verlag. * Den 70. Geburtstag feierte am 31. Au gust der allseits beliebte Thömlschlößlwirt Ernst Bliem. Vor einigen Tagen hat er nach einer wohlgelungenen Operation das Haller Krankenhaus verlassen. Sein be kannter Humor und seine Erzählerkunst

stehen auf alter Höhe. Wir gratulieren! * Kurkonzert. Am Samstag, den 2. Sep tember, spielt die Speckbacherkapelle im Kurpark mit folgendem Programm: 1. Karl Komzak: „Erzherzog Albrecht“, Marsch; 2. Joh. Strauß: „An der schö nen blauen Donau“, Walzer; 3. N. Kral: „Bruckerlager*Marsch“; 4. Jul. Fucik: „Ma* rinarella“, Ouvertüre; 5. J. Frank: „Bri gade 6“, Marsch; 6. „Stelldichein bei Franz Lehar“, eine Melodienfolge aus seinen be sten Werken, zusammengestellt von Viktor Hruby; 7. Ernst Urbach

der selbe Fehler festzustellen, daß Freund schaftsspiele — besonders gegen unter* klassige Mannschaften — nicht mit dem nötigen Ernst bestritten werden und dann gewöhnlich für die Spieler und für das Publikum eine Enttäuschung bringen. So war es auch am vergangenen Sonntag. In der ersten Halbzeit konnte man mit dem Spiel noch einigermaßen zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit verlor man sich in endlose Spielereien und einige Spieler steckten überhaupt auf. In dieser Ver fassung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.09.1955
Umfang: 16
, daß der deutsche Bundestag nach der großen Debatte über diese Angelegenheit, die heute stattfindet, „der Ent scheidung des Bundeskanzlers und also dem Mos kauer Geschäft zustimmen“ wird. Tatsächlich sind beinahe alle ernst zu nehmenden politischen Be obachter der Auffassung, daß es sich um ein sol ches handelt. Nüchtern stellt die „Deutsche Zei tung“ fest: „Die Moskauer Vereinbarung beruht, aller Formalitäten entkleidet, auf einem simplen, aber harten Handeln! Auf der einen Seite wird der russische Vorschlag

ist nicht er folgt. Und zunächst hat die sowjetische Presse hiezu auch keine Stellung genommen. Adenauer aber erklärte gleich nach seiner Rückkehr nach Bonn, daß ihm Bulganin versichert habe, die Aktion zur Rückführung der Kriegsgefangenen würde anlaufen, noch ehe der deutsche Bundes kanzler zu Hause eintreffen werde. „Ich zweifle nicht, daß er Ernst machen wird“ — schloß Adenauer. Vor mehr als 300 in- und ausländischen Kor respondenten gab der deutsche Bundeskanzler am vergangenen Freitag einen ausführlichen

Regierung hingegen habe die Pionierarbeit schon 1948 wegen der Freilassung der Kriegsgefangenen durchgeführt. Dieses Ge schrei ist so unwahr, daß es nicht einmal die Russen ernst nehmen. Trotzdem aber kommt dem Aufenthalt der Ostdeutschen in Moskau eine wesentliche Bedeutung zu. Schon deswegen, weil man im Kreml alles unternimmt, um vor der Welt darzutun, daß es auch eine ost deutsche und nicht nur eine westdeutsche Regierung gibt. So wurden die Satelliten aus Ostberlin mit demselben Zeremoniell begrüßt

wie der große Unruhe. Die Regierung versucht zwar anfänglich, die Sache als harmlos hinzu stellen, aber ihre Maßnahmen — nämlich: di< sofortige Verhängung des Belagerungszustan des über das ganze Land und die ununterbro ebene Tagung beider Parlamentshäuser — deu teten doch auf einen großen Ernst der Lage hin Nun mußte Staatspräsident Peron den Drucke der immer größer werdenden aufständi sehen Militärmacht weichen und hat in der Bot schaft Paraguays Zuflucht genommen. Gewissi Äußerungen Perons

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 17.11.1940
Umfang: 4
Solari. Musik nach Moti- sehr kompliziert und resigniert. „en von Donizetti. — Ende des 18. Jahrhun- I derts lebte in Roma der durch seinen Reich- Leroißmeinnicht zz — Kein einfacher tum und Geiz bekannte Don Pasquale. Nach CbarLkter. aber voll aànder, enormer! dem sein Nesse Ernst ihm öurch ^me Ausga Leistungsfähigkeit. Viel überschüssige Le-j^m B-à^ doch, daß er nur die Schauspielerin Norina heirate» werde, was den Alten so in Wut brach?-, daß er Ernst enterben wollte. Der No tar Mülatefta

überzeugte aber den Don Pas quale, daß Ernst, als sein einziger Verwand ln den Anspruch aus die Erbschaft hatte und nun wollte Don Pasquale selber heiraten und auf Nachkommenschaft hoffen. Maiatesta dot ihm die eigene Schwester Sofronia als Brauk on. Sofronia existierte ober nicht und wurde Storino als solclie ausgegeben. Mit Hilfe eines Notars, der eingeweiht war, wurde ein Ehe- oertrag ausgefegt. Ernst sucht vergeblich No rina. er iand sie erst im Hause seines Onkels als dessen ^irau, Mala-esta

, wollte ihn ausili ren, doch wütend ging der junge Mann davon Die junge Gallin brachte Don Pasquale durch ihre Verschwendungssucht zur Verzweiflung in der Hochzeilsnacht ging sie ihm auch noch durch und besuäne einen Maskenball. Dort traf sie mit Ernst zusammen und es gab gro ßen Krach Mittlerweile war auch Don Pas quale in Suche nach seiner Zvrau aus den Beill gekommen, Cr tröstete sich mit einer junge» Tänzerin, die siolge war ein sürchterlicher Rausch, Tags darauf erhielt Don Pasquale den Besuch der Zeugen

eines sogenannten Visconte, der ihn zum Duell gefordert hatte, weil er ihm sein Mädchen weggenommen hal te, Da ervot sich Ernst für seinen Onkel das DueU auszusechttm. Don Pasquale nahm an und es versöhnten sich die beiden. Dann teilte ihm Norina mit. Saß die Heirat nur ^:n j Schwindel war und daß sie Ernst heiß liei'e. Don Pasquale war dann duu'.it einverstanden, daß aus Ernst imd Norina ein glückliches Paar wiilì — Beginn.- ö, ß3i). 8. S.30 Uhr. Ingeborg — Schwankender noch un- sertger Charakter, wenig

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.05.1941
Umfang: 4
und die mit den kleinsten Dienstleistungen beginnt, erwerben sie die notwendige Sicherheit und Umsicht. So ernst ihre Arbeit ist, sind sie doch eine frohe Gemeinschaft junger Menschen, wachsen sie in ihre Arbeit hinein und werden von der Oberin betreut und je nach Eignung auf den verschiedenen Arbeitsfeldern ein gesetzt. Nach der Ausbildung folgt das Staatsexamen und dann das vorgeschriebene praktische Jahr, das jede Schwester ableisten muß. Schon während der Ausbildungszeit und der praktischen Arbeit

Luftangriff schwer beschädigt worden sei. Herausgeber und Druck: NS.-Gauverlag u. Druckerei Tirol Ges, m. b. H., Innsbruck, Erlerstraße 5 und 7 Geschäftsführer: Direktor Kurt Schönwitz Hauptschriftleiter: Ernst Kainrath Für den Anzeigenteil verantwortlich: Karl Engel, särntl. in Innsbruck. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 vom 15. August 1940 gültig von Stry ;u Lulenburg lassen, daß sie nun nicht länger mehr zögern durfte, mit ihrem Jungen ein offenes und vertrauliches Wort zu reden. Dort faß er ani

geliebt, ich habe ihn lieben gelernt. Ich weiß, warum du diese Frage damals gestellt hast. Du muhtest sie stellen, weil dein Vater ja oft die Worte gebrauchte: „Der andre." Du hast aber nie mals seinen Namen gehört, niemals wurde der Name dieses andern ausgesprochen..." Bert nickte. „Und jetzt willst du mir von ihm erzählen?" „Ja, ich wollte dir dies alles schon längst sagen", sagte Frau Morell ernst. „Nun, da du selbst zum erstenmal liebst, wirst du alles besser verstehen, wirst du daraus lernen

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