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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.03.1934
Umfang: 8
- und Tal- „Ich werde mich hüten. Den Trumpf sparen wir uns für die Verhandlung auf." Hölderling hat sich zum Gehen angeschickt. „Durchaus richtig. Ich werde inzwischen auch noch weiter recherchieren. Nach einem gewissen Ernst Raumer. Nee, nee." wehrt er ab, als der Untersuchungsrichter eine erstaunte Einwendung machen will, „ich Hab' nicht die fixe Idee, daß der Verdächtige doch noch dieser sagenhafte Mr. Raumer sein könnte. Aber immer hin scheint er einen Ernst Raumer gekannt zu haben. Gut gekannt

sie noch langsamer dahin. Und eines Morgens ist es doch so weit. Seit zwei Stunden sitzt Ernst Raumer, von einem Justizwachtmeister bewacht, als Zeuge im Prozeß gegen Martha Ebner auf der Zeugenbank. Drüben im Kasten der Anklagebank sitzt Martha. Ihr Gesicht ist schmal geworden, aber ihr blonder Haarschopf leuchtet noch genau so wie damals auf der „Manschuria". Staunend hän gen Ernst Räumers Augen an diesem Mädchen, nein, an dieser Frau. Denn eine Frauenwürde liegt über ihr, etwas, das losgelöst

ist von aller Gemeinheit der Erde, von Prozeß und Armesünderbank, etwas, das Ernst Raumer nicht zu deuten vermag. Manchmal gleiten ihre Augen zu ihm her über, streichelnd, mit einem leisen, wehmütigen Lächeln. Noch öfter aber wandert ihr Blick verloren über die Zeugenbank hinweg, über die Barriere, hinter der sich die Zuschauer drängen. Irgendwo zwischen den Menschen dort, für Ernst Raumer unsichtbar, steht ein junger Mann in schlichter, fast dürftiger Kleidung, ein aufgewühltes Iungmännergesicht, an ten. Der Preis

des Vorsitzenden sie wieder zurückführt in den Saal, in dem ihr Geschick sich entscheiden soll. Der Tatbestand und die Personalien der Angeklagten sind verlesen. Martha Ebner hat noch einmal erzählen müssen, was sie weiß. Gleichgültig hat sie bergeleiert, was schon lange in den Akten steht. Nun kommt Ernst Raumer au die Reihe. Der Vorsitzende benetzt sich die Lippen, der Staatsanwalt rückt sich in seinem Stuhl zurecht. „Sie behaupten Ernst Raumer zu heißen, am 25. Novem ber 1902 in Herne geboren worden

zu sein. Wollen Sie bei dieser Behauptung bleiben?" „Ich heiße Ernst Raumer." Ein kurzes Blättern in den Akten. „Ein Ernst Raumer. Sohn des verstorbenen Mittelschullehrers Theodor Raumer und seiner gleichfalls verstorbenen Ehefrau Elfriede, geborene Hartmann, wurde tatsächlich am 25. November 1902 in Herne geboren. Können Sie irgendwie Nachweisen, mit diesem Manne identisch zu sein?" „Ich habe bereits vor Wochen Zeugen namhaft gemacht." „Schön. Wir werden diese Zeugen nachher hören. Erzählen Sie mal, wie Sie die Angeklagte

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.03.1934
Umfang: 6
29 Grad, ganz leicht bewölkt, winstill, Fernsicht sehr gut. mer zu derartigen falschen Angaben kommt? Haben Sie viel leicht jemals Zeichen von Lügenhaftigkeit an ihm bemerkt?" Ein wenig hilflos sieht Professor Habbes vom Staats anwalt zum Vorsitzenden und dann wieder seitwärts auf Ernst Raumer. „Ja, er war immer etwas Phantast, der Ernst Raumer," sagt er dann mit seinem guten, entschuldigenden Lächeln, „viel zu phantastisch und schwärmerisch für einen angehenden Ingenieur. Vielleicht

ist ihm auch in diesem Falle nur die Phantasie durchgegangen. Denn eigentlichen Hang zur Un wahrheit habe ich nie an ihm bemerkt. Im Gegenteil, der junge Raumer war ein guter, ernstzunehmender Mensch." Damit ist die Vernehmung des Professors beendet. Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück. XV. „Bitte nicht zu vergessen, Herr Kollege: Wir verhandeln hier nicht in der Sache Ernst Raumer, sondern in der Sache Ebner." „Aber die Sache Ebner steht und fällt mit der Entscheidung über die Aussage Räumers

des Zeugen Ernst Raumer nicht mehr so stark in Zweifel gezogen werden kann, wie wir dies erst getan haben. Seine Aussage ist, darüber sind wir uns von vornherein einig gewesen, eminent entlastend für die Angeklagte. Die Ueber- einstimmung in den Darstellungen der Angeklagten und des unabhängig von ihr vernommenen Zeugen Raumer konnte nur dann als Entlastungsgrund ausfcheiden, wenn Raumer nachweislich in einem Interessenverhältnis zu der Ebner stand, etwa als ihr Komplice oder Mitwisser. Seine Weige rung

, seine Personalien anzugeben, rechtfertigte zunächst die sen Verdacht und damit auch seine Inhaftierung. Die Fest stellung, daß Ernst Raumer tatsächlich wahrheitsgemäße An gaben über seine Personalien gemacht hat, gibt der Sache nun ein ganz anderes Bild. Dadurch wird nicht nur der Haft befehl gegen Raumer hinfällig, sondern auch der hinreichende Verdacht der Täter- oder Mittäterschaft der Martha Ebner bricht zusammen. Denn wir können nunmehr an der Dar stellung Räumers, wonach die Angeklagte den Brief

von ihm erhalten hat, nicht mehr vorübergehen." „Pardon, Herr Direktor," mischt sich die schneidige Stimme des einen Beisitzers ein, „ich bin nicht dieser Ansicht. Für mich bleibt dieser Raumer nach wie vor unglaubwürdig. Bitte sehr. Er weiß vorzüglich Bescheid über den am 26. Novem ber 1902 in Herne geborenen Ernst Raumer. Aber kann er diese Kenntnisse nicht einer persönlichen Bekanntschaft mit dem wirklichen Raumer verdanken? Er scheint ja auch den Mr. Raumer in Rainy City einigermaßen zu kennen. Es wäre

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Seite 4 von 6
Datum: 28.03.1934
Umfang: 6
dem Rechtsanwalt vor, daß er durch die Vernaderung nicht gibt er es auf und geht mit hängenden Armen und Schultern zur Türe. Setzt sich draußen im Korridor auf eine Bank und vergräbt den Kopf vornübergebeugt in den Händen. Ernst Raumer ist sitzen geblieben wie Martha Ebner. Aber er sieht nicht mehr hinüber zu der lichten Krone über dem Armensünderbänkchen. Seine Augen wandern teilnahmslos durch den Saal, über die leeren Stühle hinter dem Richter tisch, zu den hohen Fenstern, durch die ein Stück Himmel scheint

. Seine Gedanken ziehen mit den Wolken. Er weiß nicht, ob zehn Minuten oder zwei Stunden vergangen sind, als draußen die elektrische Klingel schrillt und die Prozeßteil nehmer und die Zuhörer wieder hereinzuströmen beginnen. „Nur Mut," nickt ihm der Verteidiger zu. „Die Sache wird bestimmt vertagt." Ernst Raumer sieht ihn verständnislos an. Der Verteidiger behält Recht. Es kommt nicht zu Plädoyers. Der Vorsitzende verkündet den Gerichtsbeschluß: Die Ver handlung wird zwecks Erhebung weiterer Ermittlungen

und Ladung einiger neuer Zeugen auf den 12. Oktober, vor mittags zehn Uhr vertagt. Ein heiserer Schrei entfährt Ernst Raumer! Erschrocken springt er auf. „Protest. Herr Vorsitzender! Ich erhebe Ein spruch! Bis zum 12. Oktober! Das sind noch fünf Wochen! In vierzehn Tagen läuft meine Frist ab! Wenn ich dann nicht in Rainy City bin, geht mein Claim verloren! Dann verfallen alle Anrechte, die ich habe! Ich bitte, ich bitte, Herr Vor sitzender!" Dr. Landsberger hebt beruhigend die Hand, aber Emst Raumer läßt

sich nicht unterbrechen. „Oder lassen Sie mich frei! Lassen Sie mich hinüberfahren, damit ich mein Recht vertreten kann! Ich schwöre Ihnen: Ich komme wieder! Ich stelle mich pünktlich zum Termin! Lasten Sie mich meinet wegen bewachen, ich . . ." Ernst Raumer bricht ab. Sein Blick ist auf das gelangweilt lächelnde Gesicht des Staatsanwalts gefallen. Einen Augen blick hat er das Gefühl, daß er irgend etwas ergreifen muß. irgend etwas Wuchtiges. Es mit aller Kraft hinoinzufchleudern in dieses Gesicht, nur feine

über die Aufhebung des Haftbefehls reden," sagt Dr. Landsberger gelassen. Ernst Raumer schlägt mit den Fäusten an die Brust. „Ich heiße Ernst Raumer! Ernst Raumer! Geboren in Herne am 25. November 1902! Und ich bin Mr. Raumer, der Besitzer des Claims Nr. 8777! Der Claim ist eingetragen beim Crowagent in Galworty. Die Bestätigung liegt in mei nem Hause in Rainy City!" Seine Stimme schnappt über vor Erregung. „So glauben Sie mir doch! So geben Sie mir doch Gelegenheit, den Beweis zu erbringen! Lasten

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 27.11.1937
Umfang: 4
ein Iur-Fuß- ballmatch statt. Aufstellung der Friseure: in seine Arme. Er lachte und weinte. Er zitterte. Er fiel auf die Knie und küßte meine Schuhe. Er redete, wie ich noch kei nen Menschen noch hatte reden hören. Er redete, wie kein Dichter Liebe nennen und beschreiben kann. Ich —" Ich will schreien: Hör auf! Nichts mehr! Nichts mehr davon! Aber ich presse nur die Lippen zusammen und schweige. Sie macht eine kleine Pause, wischt mit leise zitternder Hand über ihre Stirn und fährt fort: „Als Ernst

mit Bujukian zurückkam, eilte er ihm entgegen. Er bat ihn als meinen Bruder und einzigen Beschützer um meine Hand. Ich hatte noch kein Wort ge sprochen. Ich wankte auf Ernst zu — und sah ihn an. Es muß etwas in meinem Blick gewesen sein, das Ernst betroffen und unschlüssig machte, und so sagte er, daß diese Werbung mir offenbar doch ein wenig zu rasch gekommen wäre — uüd bat sich für ntich eine Bedenkzeit aus. Ich war ihm so dankbar — 0, wie war ich ihm dankbar. Ich wußte ja, daß er eigentlich darauf

hoffte — es hing soviel davon für ihn ab — für ihn und seine Erfindung. Der Abend ging mit einer Entäuschung zu Ende. Buju kian ließ ,es sich deutlich merken — dann redete er viel von dem unermeßlichen Reich tum Sanakians, von den großen Werten und allem, was dem Freund gehörte. Sein Mund hatte dabei ein häßliches Lachen. Am andern morgen kam Ernst stiller als sonst zum Frühstück. Cr mußte sich beinahe Gewalt antun. mit mir darüber zu sprechen. „Vielleicht könntest du ihn doch lieben lernen

. Ernst drängte nicht mehr — .er wartete ab — dies Warten war eine große Qual für ihn. Es kamen alle Tage Körbe der pracht vollsten Rosen. Armanak selbst brachte mir einen wundervollen Ring. Ich wollte ihn nicht nehmen. Da beteuerte er — daß mich der Ring doch zu nichts verpflichte. Es wäre nur ein Erbstück und er sollte mir Glück bringen. Er saß an meinem Finger, denn ich mußte ihn anstecken — und er gefiel mir nicht — es war ein so, seltsam gefärbter Stein, wie ich nie einen gesehen. Ich glaubte

auch nicht, daß er mir Glück brächte. Wenn Armanak nicht da war, legte ich ihn sofort ab. Aber auch sonst über schüttete er mich mit Geschenken. Ich wehrte angstvoll, aber er lächelte bloß. Mit Ernst sprach er oft lang und eingehend über die Zukunft, wenn ich mich entschlossen hahen wütde, ja zu sagen. Cr wollte fertig stu dieren und dann nach Paris gehen. Ernst sollte natürlich mit uns kommen. Er würde ihm ein großes Laboratorium zur Verfü gung stellen. Mir gegenüber legte er sich — mit sichtbar schwerer Beherrschung

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Alpenland
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Seite 12 von 12
Datum: 24.02.1921
Umfang: 12
. — Samstag findet die Erstaufführung der sensationellen Neuheit „Geständ nis" (The womann, who killed the man), eine amerikanische Ge- schichte in sieben Bildern nach dem Original Sidney -Garricks. be arbeitet von Ernst Dajda, statt. Die Inszenierung dieses packen- den Werkes besorgt Spielleiter Artur Duniee7i. — Seit einer Reihe von Monaten wird diese Neuheit allabendlich vor auSver- kauften Häusern an dev Renaissancebühne in Wien gegeben, auch in Berlin erzielt« dieses Werk einen durchschlagenden

. P. Berlin, 21 . Februar. Ein umfangreicher Prozeß, der sich viele Wochen lang hinziehen dürfte, und in dem alle Vorgänge erörtert werden sollen, die sich zu Beginn der Revolution im Zusammenhang mit den Gebrüdern Sklarz abgespielt haben» nahm heute seinen Anfang. Der Hauptangellagte ist ein früherer Angestellter deS Kauf manns (Aorg Sklarz. Ernst Sonnenfeld, dem mehrere schwere Diebstähle bei Sklarz zur Last gelegt werden. Er soll ferner den Reichssiskus um etwa 1 y 2 Millionen Mark geschädigt, Urkunden

fälschungen begangen und wichtige Papiere politischen Inhaltes sich angeeignet haben. Außerdem wird Ernst Sonnenfeld beschuldigt, gemeinsam mit seinem Vater gegen Georg Sklarz Erpressungen verübt zu haben. — Mit Ernst Sonnenfeld sind noch sieben weitem Personen angeklagt: seine beiden Eltern, Kaufmann Herbert Son ne n f e l d und Frau Paula Sonnenfeld, sein Bruder Kauf mann Herbert Sonnenfeld und sein Schwager. Bankbeamter Alexander Wutke. seine Verlobte, die Korrespondentin Gertrud Schlack, der Hauptmann

a. D. Ernst v. Frankenberg und Ludwigsdarf, so wie der Oberkontrolleur des Reichsbcaus- tragten für die Ueverwachung der Ein- und' Ausfuhr, Kaufmann Heinrich Bumann. Ein Registrator Bruno Rätsch. d«r mit in die Sache verwickelt war, hat Selbstmord begangen. Die Verwand- ten des Ernst Sonnenfeld sollen diesem Beihilfe geleistet, bezie hungsweise ihn begünstigt haben, ebenso seine Braut, die ihn auf der Flucht nach Holland begleitete. Hauptmann v. Frankenberg war früher im Nachrichtendienst deS Großen

, Jntendanturrat Karl Küthe. Minister Dr. Victor Naumann. Major v. Gilsa. Major Walter Witting. der Di. rektor des Reichsausschusses für Oele und Fett« Sigmund Cohn, Geh. Rcg.-Rat Meisinger, Reg.-Rat Gräulich vom Reichzsch^. Ministerium u. a. ^ ' Rechtsanwalt Grünspach macht darauf aufmerksam, daß Ernst Sonnenfeld aus Holland ouSgeliefert worden sei und daß er nach, dem AuslieserungSvertrage wegen bestimmter Vergehen nicht zui Verantwortung. ja nicht einmal zur Untersuchung gezogen w«rder dürfe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.10.1934
Umfang: 8
des Staatsanwaltes zu niedrig Zürich. 23. Oktober. (Schweiz. Dep.-Ag.) Das Zü richer Obergericht verurteilte den 51jährigen Direktor der Autogarage der Automobil AG. Zürich, Ernst Diggelmann. wegen wiederholten Betruges in der Höhe von 1.2 Millionen Franken und Betrugsverfuches im Betrage von 210.000 Franken zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr verlust. Der Angeklagte hatte durch falsche Angaben und Bilanzfälschungen einen Rechtsanwalt zur Aktienzeichnung und drei Banken zu hohen Krediten veranlaßen

des Tiroler Samariterbun des, die sich um das Zustandekommen des Kurses besonders bemüht hat, den herzlichsten Dank ausgesprochen. Er gab zugleich der Erwartung Ausdruck, daß die mühevolle Ar beit gute Früchte bei den Samariterabteilungen Tirols tragen wird. nur „Petrova" nennen. Ernst entnahm den Worten der Prinzessin, daß sie ihn wirklich für einen Aristokraten hielt. ^„Gut," sagte er, „nennen Sie mich . . . sagen wir Kovacs, das ist bei uns ein Dutzendname und heißt, wörtlich über setzt: Schmidt

." Dann plauderten sie noch eine ganze Weile miteinander und es war schon spät in der Nacht, als sie sich verabschiedeten. Ernst fühlte, daß, da die Prinzessin ihr Inkognito ihm gegenüber zu wahren schien, er ihr nicht zeigen durfte, daß er wüßte, wer sie sei. noch durfte er von ihrem Stande und Titel Kenntnis nehmen. Er wird sie also ganz einfach, wie sie es wünschte, Petrova nennen. Sie trafen einander am folgenden Tage und auch die Tage nachher. Petrova gab sich so einfach und liebenswert, daß Ernst

, ohne daß es anfänglich in seiner Absicht gelegen wäre, ihr erzählte, wie er ohne einen Pfennig Geld dastünde. Es war, als hätte die Prinzessin darauf gewartet. Am folgenden Tag kam sie noch einfacher gekleidet und ganz ohne Schmuck. Auf Ernsts fragende Blicke winkte sie leicht mit der Hand. Ein Teil des Schmuckes sei falsch gewesen und den echten hätte sie verkauft, um ihre und Ernsts Hotelrechnung zu be zahlen. Sie fuhren zusammen nach Paris. Ernst hatte einen längeren Nachurlaub erwirkt und konnte

so noch eine Weile sein ihm gerade jetzt mehr als zusagendes Inkognito wah ren. Petrova wollte, er solle arbeiten. Sie behauptete, kei- neu dekuragierten Aristokraten neben sich dulden zu kön nen. Man müsse dieser Generation zeigen, daß die ver feinerte, überkultivierte Kraft der Ahnen in den Nach kömmlingen weiterlebe. Auch sie wollte arbeiten. Und sie arbeiteten alle beide und lebten glücklich und froh. Ernst hatte nur immer Angst, Petrova könnte erfahren, daß er nur ein einfacher Beamter sei

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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 10.02.1914
Umfang: 12
Erste Beilage zu Nr. 12 der „Lienzer Zeitung' vom 10. Februar 1914. Die Kinder des Erzherzogs Ernst. ver proxess Ser Llenxer 5tMamsnswltwe. In unserer Nummer 98/99 am 12. Dez. 1913 berichteten wir über den Ehrenbeleidigungs- Prozeß, welchen die Majorsgattin Klothilde Edle von Szimics gegen den ehemaligen Sekretär des Erzherzog Rainer, Hofrat Baron Dr. Gianellia, angestrengt hatte, weil dieser dem Vertreter der Frau v. Szimics, Dr. Heilinger gegenüber, geäußert habe, daß diese Person — Frau

v. Szimics weder die Tochter des Erzherzogs Ernst, noch eine Baronin sei. Die Verhandlung endete damals mit einem Frei spruche, weil die beleidigende Aeußerung nicht an einem öffentlichen Orte gefallen sei. Unterdessen hat Frau v. Szimics, be kanntlich die Witwe des im Jahre 1890 verstorbenen Lienzer Stadtarztes Dr. Pegger — weitere Prozesse geführt, um die Erbschaft nach ihrem Vater Erzherzog Ernst herauszubringen. Die ganze Angelegenheit, die in der Wiener Hofgesellschaft schon lange pein liches

Aussehen erregt, ist in einer Interpella tion dargestellt, welche der R.-Abg. Dr. Hei linger im Abgeordnetenhause an den Justiz minister eingebracht hat. Dieselbe hat den folgenden Wortlaut: „Durch die Presse hört man seit einiger Zeit von dem verzweifelten Kampf, den eine eheliche Tochter des Erzherzogs Ernst um ihre Anerkennung und ihr Erbrecht führt. Diesem Streite liegen folgende Tat sachen zu Grunde: Erzherzog Ernst, Bruder des Erzherzogs Rainer, hat im Jahre 1857 eine Bür gerliche

1865, bis dahin haben sie und der Erzherzog Ernst die Kinder gemeinsam erzogen. Nach dem Tode der Baronin Wallburg führte vom Jahre 1865 bis 1873 Erzherzog Ernst persönlich die Erziehung seiner Kin der. Vormünder der Kinder waren seine Sekretäre. Dies beweist der Vormundschaftsakt Wallburg des Bezirksgerichts Margarethen, wo der Vormund von Skal, Sekretär des Erzherzogs Ernst, folgende lako nische Depositionen zu Protokoll brachte: „Die Wall- burgs, mögen sie von wem immer geboren

sein, sind eheliche Kinder.' Erzherzog Ernst hat nicht nur die Erziehung geleitet, sondern die Kinder auch fürstlich gehalten. Sie wohnten bei ihm auf seinem Schlosse Schönkirchen und er mietete ihnen die Zwillonvilla in Mödling. Die Mädchen wurden im Jahre 1863 zu den Englischen Fräulein nach St. Pölten gegeben und dort in die Aristokratenkammer eingereiht. Im Jahre 1873 wurde Erzherzog Ernst infolge der angeblich schlechten Wirtschaftsführung von Erz herzog Rainer gezwungen, einen Vertrag mit ihm einzugehen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.01.1936
Umfang: 6
, Innsbruck; Alois von Mersi senior, Terfens; Rundl Leonhard, Mühlau; Former Josef, Innsbruck; Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck; Riß Thomas, Stams; Santer Josef, Mühlau; Knoflach Wilhelm, Neustift; Plattner Anton, Ienbach; Pallhuber Anton, Weer; Hosreiter Ernst, Schwaz; Direktor Ernst Markart, Innsbruck; Handle Franz, Landeck; Mayr Michl, Mühlau; Bader Jakob, Hall; Rammersdorfer Sepp, Inns bruck; Wöll Ernst, Innsbruck; Anker Josef, Hall; Pahl Jakob, Höt- ting; Müller Josef, Innsbruck; Denifl Josef

, Hungerburg; Ruetz Josef, Obcrper- suß; Angerer Anton, Stumm im Zillertal (167 Teiler). Schleckerscheibe: Dr. Anton Schüler, Innsbruck (6 Teiler); Ing. Hubert Bieder mann, Innsbruck; Maier Martin, Alpenjäger, Innsbruck: Kugler Josef, Innsbruck; Koch Johann, Rätters; 'Maier Michl, Mühlau; Einer Franz, Thaur; Rorai Franz, Innsbruck; Müller Josef, Inns bruck; Wolf Franz, Tarrenz; Minatti Jakob, Mühlau; Pallhuber Anton, Weer; Rundl Leonhard, Mühlau; Hofreiter Ernst, Schwaz; Dr. Posch, Mühlau; Knoflach Hans

). Fünferserie: Mayr Michl, Mühlau (64 Kreise)); Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck; Müller Josef, Innsbruck; Wahl Hugo, Schwaz; Knoflach Wilhelm, Neustift; Kugler Josef, Innsbruck; Denifl Josef, Fulpmes; Wolf Franz, Tarrenz; Hofreiter Ernst, Schwaz; Hummel Josef, Schwaz; Rammersdorfer Sepp, Innsbruck; Reheis Alois, Stanz bei Landeck; Brunner Romed, Thaur; Hummel Ludwig, Schwaz; Handle Franz, Landeck; Koch Hans, Rätters; Mayr Josef, Innsbruck; Rorüi Franz, Innsbruck; Pallhuber Anton, Weer; Knoflach Hans

. Hubert Biedermann, Innsbruck (188 Kreise); Kugler Josef, Innsbruck; Mayr Michl, Mühlau; Müller Josef, Innsbruck; Wahl Hugo, Schwaz; Denifl Josef, Fulpmes; Wolf Franz, Tarrenz; Hofreiter Ernst, Schwaz; Knoflach Wilhelm. Neustift; Pallhuber Anton, Weer; Rundl Leonhard, Mühlau; Koch Johann, Rätters; Gurschler Sebastian, Mühlau; Brunner Romed, Thaur; Hummel Ludwig, Schwaz; Hummel Josef, Schwaz; Handle Franz, Landeck; Wöll Ernst, Innsbruck; Reheis Alois. Stanz bei Landeck; Rorai Franz, Innsbruck; Kuen

). Prämien für die drei besten Fünfzrhrrsrsrrirn (Meisterkartru): Ing. Hubert Biedermann, Innsbruck (555 Kreise); Kugler Josef. Innsbruck (545); Mayr Muhel, Mühlau (544); Müller Josef, Innsbruck (539); Hofreiter Ernst. Schwaz (530); Denifl Josef, Fulp mes (529); Woff Franz, Tarrenz (523); Gurschler Sebastian. Mühlau (522); Rorai Franz, Innsbruck (518); Reheis Alois, Stanz bei Landeck (517). Prämie für die sechs besten Fürrfzehnerserien (Melsterkarten): Ing. Hubert Biedermann. Innsbruck (Sllberpokal

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 20.06.1936
Umfang: 4
anschlagen wird." Sie reichten sich mit festem Druck die Hand. Und Ernst von Polzenhagen sah dem Schwager noch lange nach, als der so aufrecht über die verschneite Straße schritt. Seinen Wagen schien er heim geschickt zu haben, denn er ging zu Fuß. Ernst von Polzenhagen ging ins Zim mer zu den Dramen zmück. Hier setzte er sich in den alten hohen Lehnstuhl des verstor benen Generals, was er im Augenblick nicht mal wußte, welche Tatsache aber Frau von Massow-Friedingen schmerzlich be rührte. „Schluß

beizeiten, meine Katze!" Traute von Polzenhagen schwieg. Sie wußte, daß es nicht ratsam war, ihn jetzt zu reizen. Dabei sah er gerade in seinem ruhigen Zorn sehr gut aus. Frau von Massow erhob sich: „Ich werde mich um den Kaffee küm mern." Traute legte den Arm um die Mutier. „Aber ich helfe dir, Muttchen." Ernst von Polzenhagen lächelte spöt tisch: Aha, Traute entfloh der Gewitter schwüle! Die Genevalswitwe sagte keife: „Ich werde hier die Wohnung auf- lösen. Ich alte Frau brauche diesen gro ßen

Hausstand nicht. Dann komme ich auch sehr gut mit meiner Pension aus und ent lasse die zwei Mädchen. Eine Aufwartung tut es auch. Ich bitte dich, vorläufig nichts an mich zu zahlen, lieber Ernst." „Ja, Mama, ich hätte aber tatsäch lich sehr gern . . ." „Das weiß ich ja, lieber Sohn. Doch laß es nur sein! Wenn ich einmal leicht sinnig gewesen bin und nicht auskomme, dann wende ich mich bestimmt an dich, das verspreche ich dir." „Gut, Mama. Aber nicht vergessen. Und du kommst doch jedes Jahr

zu uns in die Sommerfrische. Vielleicht — — hm!" Sie sahen sich in die Augen und ver standen sich. Frau von Massow sagte leise: „Mache es dir bequem, Ernst, and * Gewerbllch-kaufmännische Fortbil?- dungsschule in Hall. Bei der am 7. Juni stattgefundenen Zeugnisverteilung und Aus stellung der Schülerarbeiten gab der Leiter der Schule die Unterriichtserfolge bekannt, die im allgemeinen befriedigend bis sehr gut zu nennen sind, und ermahnte die Absolventen, auf ihren in der Schule 'er worbenen Kenntnisse fleißig

beabsichtigt ist. rauche ein bißchen. Wir kommen bald zu rück." Er nickte. „Werde ich tun, Mama. Danke sehr für deine gütige Raucherlaub- nis." Die Damen gingen hinaus. Ernst von Polzenhagen brannte sich eine Zigarette an und rauchte mit Genuß. Er hatte es tatsächlich schon vermißt. Ne benbei vertrieb er sich die Zeit damit, dien Kanarienvogel zu ärgern, indem er den Finger durch die Stäbe des Käfigs steckte und seine Freude daran hatte, wie der" Vogel erbost pickte. Auf einmal hörte er das Rauschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.11.1931
Umfang: 8
. . . Hertha ftöstelte. Der Morgen stieg klar, duftig und hevbstfrisch herauf. Sie war unsagbar müde. Schmerzlich litt sie darunter, daß Ernst häßlichen Verdacht der Eifersucht gegen sie ausgesprochen hatte — oh. sie entsann sich noch so gut seiner harten Worte . . . Aber ihr Gewiffen sprach sie frei. Denn Liebe war ihres Handelns Triebfeder gewesen . . Nur das tat weh, so bitter weh, daß Ernst so hart ge wesen war, daß er nicht vergeben konnte, was sie sich selber vergeben durste. Und sie hatte bisher

immer geglaubt, daß sie beide eins wären im Denken und Fühlen! Die vorgerückte Stunde mahnte sie an ihre Pflichten. Und jetzt siel ihr plötzlich zentnerschwer der Gedanke aufs Herz: heute gegen Mittag sollten sie ja zusammen ihre Reise antreten . . . Was würde nun aber geschehen? Was würde Ernst heute zu ihr sagen — wie würde er sein? — Sie braune nicht lange aus die Erkenntnis zu warten. Als sie, blaß und übernächtig, ihm und Onkel Josef am Frühstückstisch gegenübersaß, empfand sie sogleich

eine Mauer von eisigem Trotz zwischen sich und Ernst, die von chm ausging. Er sah sie nicht an, wechselte kaum (in paar Worte mit dem Onkel und machte ein kaltes, abweisendes Gesicht. Der alte Mann sah beide forschend an. Er ahnte, oaß sich da etwas Böses zutrug — er war zu sehr Menschen- °enner, mn dies nicht zu merken —, aber wenn man ihm ficht von selber Vertrauen schenkte, eindrängen wollte er ich nicht. Sein Nefte, der war einer, der ohnehin ziemlich '-eicht mit sich fertig wurde

, wie dies alle kühlen Verstandes menschen vermögen. Und Hertha, die er lieb hatte, als wäre He sein eigenes Kind gewesen, die würde schon zu ihm kom- «en, wie sie ja immer mit manch kleiner Unannehmlichkeit sir ihm gekommen war, auch jetzt, mit dem großen Leid, das it in ihren ängstlichen Augen' las. Der Frühstückstisch war abgeräumt. Und da sagte Ernst darüber zertrümmerte der Verbrecher die Fenster der Be zirksgerichtzelle in Hall. Viel Aufsehen erregte der Transport des Gewalttäters von Schwa- nach Innsbruck

. Die Quartieranmeldungen sind ausschließlich an das steiermärkische Landesparteisekretariat in Graz, Johann- Resel-Gafle 1«, zu richten. plötzlich, indem er aufftand und von Hertha wegsah: »Ich fahre mit dem Halb-Zwölfer-Zug weg. Laß Therese ein paar belegte Brote für mich richten. Wann ich wieder heim komme. ist unbestimmt; ich werde schon rechtzeitig verstän digen." Kein Wort weiter. Einen flüchtigen Gruß dem Oheim — und ohne einen Blick aus Hertha verließ Ernst das Zim mer . . . Hertha stand starr da, mit schlaff

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 20.10.1936
Umfang: 6
bruck 5, 13; 5a. Fiegl Ernst, Innsbruck 1, 13.2; 5b. Hörtnagl Karl, Innsbruck 4, 13.2; 5c. Wörndle Adolf, Hall, 13.2; 6. Kripp Martin, Hall, 13.4; 7. Lamprecht, Innsbruck 4, 14.1; 8. Eisenegger K., Innsbruck 4, 14.4; 9. Eisenegger B., Innsbruck 4, 16.7. Nach Ueberprüfung und Ermittlung der Mehrkampfwertung folgen nachstehend die Ergebnisse: Wölflingskampfe 60-Meter-Lauf: 1. Fasch.ang Walter, Pradl, 9.8 Sek.; 2a. Haselwanter Herbert, Pradl, 10; 2b. Peychar Hans, Pradl, 10; 2c. Singewald

10; 8a. Müller 10.1; 3b. Eliskases Adolf, Hall, 10.1; 4a. Steiner, Innsbruck 4, 10.2; 4b. Hansel Franz, Hötting, 10.2; 4c. Pöttinger Fritz, Pradl, 10.2; 4d. Veigl Bruno, Hötting, 10.2; 4e. Zeiger Josef, Innsbruck 4, 10.2; 5a. Norz Herbert, Hall, 10.3; 5b. Partner Herbert, Pradl, 10.3; 5c. Schnaller Karl, Hötting, 10.3; 6. Auer Hans, Pradl, 10.4; 7. Agstner Hubert, Hötting, 10.6; 8a. Thaler Karl, Hötting, 10.8; 8b. Wörndle Ernst, Hall, 10.8; 8c. Warmer Franz, Innsbruck 4, 10.8; 8d. Neuböck, Innsbruck 4, 10.8

; 9. Oefner Hubert, Hötting, 10.9; 10a. Süß, Innsbruck 4, 11; 10b. Pirchner Josef, Hötting, 11; 10c. Meischl 11; 10d. Leitl 11; 10e. Lie pert Karl 11. Weitsprung: 1. Haselwanter Ernst, Pradl, 364 Meter (3.63); 2. Faschang Walter, Pradl, 3.61 (3-39); 3. Groß Wille, Hötting, 3.53 (3.22); 4. Müller Edgar, Innsbruck 4, 3.43 (3.43); 5. Auer Hans, Pradl, 3.37 (3.09); 6. Veigl Bruno, Hötting, 2.30 (3.30); 7a. Gruber Alfred, Hötting, 3.27 (3.23); Weitsprung: 1. Wörndle Adolf, Hall, 4.12 Meter (3.83); 2. Fiegl

Ernst, Innsbruck 1, 3.81 (3.77); 3. Rauth Robert, Hötting, 3.75 (3.69); 4. Feuerstein Wilhelm, Innsbruck 5, 3.68 (3.65); 5. Bester, Innsbruck 4, 3.67; 6. Mühltaler Paul, Innsbruck 1, 3.66; 7a. Knoll Josef, Innsbruck 1, 3.46; 7b. Reißigl Hans, Innsbruck 1, 3.46; 7c. Wacker Siegfried, Hötting, 3.46; 8. Hörtnagl Karl, Innsbruck 4, 3.36; 9. Neuböck, Innsbruck 4, 3.35; 10. Lamprecht, Innsbruck 4, 3.33. Kugel, 3 Kilogramm: 1. Rauth Robert, Höt ting, 9.22 Meter; 2. Wörndle Adolf, Hall, 8.36; 3. Knoll Josef

, Innsbruck 1, 7.47; 4. Wacker Sieg fried, Hötting, 6.65; 6. Reißigl Hans, Innsbruck 1, 6.68; 6. Fiegl Ernst, Innsbruck 1, 6.31; 7. Mühl taler Paul, Jnnsbvyck 1, 6.26; 8. Feuerstein Wil helm, Innsbruck 5, 6.23; 9. Hörtnagl Karl, Inns bruck 4, 6.61; 10. Eisenegger B., Innsbruck 4, 5.42. Dreikampf: 1. Rauth Robert, Hötting, 32 Punkte; 2. Wörndle Adolf, Hall, 30; 3. Knoll Io- sef, Innsbruck 1, 26; 4a. Wacker Siegfried, Hötting, 25; 4b. Fiegl Ernst, Innsbruck 1, 26; 5a. Reißigl Hans, Innsbruck

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1936
Umfang: 4
zu überprüfen. Um Irreführungen des Pu blikums zu vermeiden, ist darauf hinzuwir- ken, daß auch in diesen Fällen die H«erkunst aus Gärten oder Kulturen beim Verkaufe ersichtlich gemacht wird. Dies wird hiemit zur genauen Einhaltung öffentlich verlaut bart. der jederzeit mit seinen Freunden zusammen war, wenn es ihm gerade so paßte. Sie wollte doch lieber auch wieder et was mehr eigenen Willen geltend machen. Zu dumm, daß sie in letzter Zeit im mer gefürchtet hatte, Ernst zu verlieren

, und daß sie aus diesem Grunde so weich und fügsam gewesen war. Aber Lisa! Die hatte doch «auch recht, wenn sie sagte, daß «auch die Frau Rechte hätte. Daß man sich nicht in der Ehe zum Herdmütterchen herabwürdigen lassen dür fe, sondern daß« man ein Recht habe, sich zu amüsieren, solange man jung und schön sei. Die Tür wurde ungestüm geöffnet. Ernst von Polzenhagen kam herein, streckte dem Freund die Hand entgegen. „Willkommen, Klaus! Na, das ist ein gescheiter Gedanke, daß du gekommen bist. Und du ftühstückst gleich

mit dieser plötzlichen Höflichkeit bezwecken? Die Herren unterhielten sich nach dem Frühstück noch ein Weilchen mit den Da men. Lisa hatte sich in einen Sessel ge schmiegt und zeigte ihre schönen Beine. Und Klaus Lüderitz zog auf einmal Ver gleiche. Eigentlich sah das hier hübscher aus «als bei Rose. Die trug immer billige Strümpfe und Schuhe. Hm! Um Ernst von Polzenhagens Mund zuckte ein Spottlächeln, «als er den langen Freund betrachtete. So in aller Stille! Als sähe er ihn jetzt erst richtig. Natürlich, wann

werden dort drüben in Deschow. Aber viel leicht lernt man einige Menschen kennen, über die man sich «amüsieren kann? Doch lassen wir das. Eine andere Frager ist wichtiger: Was ziehen wir an?" Traute zuckte unschlüssig mit den Schultern. „So einfach wie irgend möglich! Ernst will kein Aufsehen, und die Nachbarn ha ben kein Verständnis für elegante, ertra aus Berlin geschickte Kleider. Es wäre ja auch wirklich nicht «angebracht. Es ist ja doch nur eine kleine, ganz harmlose Zu sammenkunft." „Allerdings

! Ihr versteht eben nicht, etwas aus solch einem Abend zu machen. Und du bist schon vollständig mit in der allgemeinen Prüderie versunken. Du, die schöne, einst so gefeierte Traute von Mas- sow. Sei kein Frosch und ziehe dich mal so an, daß die Philister hier zu Salzsäulen werden. Du sollst sehen, wie «eine Frau gewinnt, wenn sie die anderen überstrahlt. Denkst du vielleicht, dein lieber Ernst weiß das nicht zu schätzen? Und der blonde, lange Lüderitz? Lehre mich die Männer kennen

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 6
Datum: 27.06.1936
Umfang: 6
Straße. Ganz grell-weiß schien die Son ne, und Wild kam langsam hintereinander an das Dorf heran, durch das man eben fuhr. Ein anderer Schlitten kam vorüber. Rn riesiger blonder Mann saff darin. Fröhlich rief er einen Grüff herüber, wäh rend seine Hand spielend die Rappen Zügelte. Ernst von Polzenhagen erwiderte dm Eruff. Die Damen nickten. „Der Lüderitz! Gro ßartig er Kerl! Was der in kurzem aus seiner von seinem Onkel geerbten Klitsche gemacht hat! An selch einen heruntergewirtschafteten Kasten

. Die es der Deschower Hof war, würde ich Aich nicht gern heranmachen. Man sieht da A Anfang kaum auch nur den allergering- m Erfolg. Na, er hat es aber geschafft!. Und seine Frau schneidert sich ihre Kleider Übst. Die zwei passen wirklich zueinander. Sie haben beide Lebensart." Ernst von Polzenhagen hatte es eifrig Ad lobend gesagt; dabei deckte er die war- Ae Pelzdecke noch sorglicher über die Da- Aen. Traute sah ihren Mann wieder so Aerkwürdig an. Er dachte: Was hat si,e Mn eigentlich? Er zetbrach

zu fetzen. Die Mamsell rückte dann ein Tischchen mit dem Frühstück heran, und es schmeckte alles ganz besonders gut. Der rosige Schinken, die gute Leberwurst und die weichen Eier nebst goldgelber Butter und frischem Landbrot. Dazu ein Glas warme Milch! Wirklich, die auserlesensten Delikatessen wären nicht besser gewesen. Traute saff dann meist im Stuhl und stichelte irgend etwas. Manchmal ging sie aurf) mit, und sie frühstückten zusammen. Ernst von Polzenhagen stapfte irgendwo draußen

mit seinem Inspektor umher, und sie besprachen die Frühjahrsbestellung. Nach und nach aber fand Lisa das Le ben in dem alten Gutshause entsetzlich lang weilig. Sie bohrte an der Schwester Herum, man möge doch mal ein kleines Fest geben. Jetzt i'm Winter würde doch kaum einer von den Nachbarn ab sagen. Jetzt hatten sie doch alle Zeit. Traute zuckte die Schultern und schob die rosige Unterlippe ein bißchen vor, was ganz entzückend aussah. „Ich werde mich hüten, davon anzu fangen. Ich bin froh, wenn Ernst

so ge mütlich hier bei mir bleibt und nicht mehr so oft in die Stadt fährt." Als sie es gesagt hatte, bereute sie es. Es war ihr, als habe sie den Gatten vor der Schwester herabgesetzt, und zweitens — huschte nicht um Lisas Mund ein leises, triumphierendes Lächeln? Seit dem Skandal in Lisas Ehe war eine Umwandlung in Traute vorgegangen. Sie wußte plötzlich, daß es etwas Köstliches für sie zu verlieren gab, wenn sie sich nicht änderte und Ernst weiterhin solche Sze nen aufführte, wie sie es bisher manchmal

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 08.08.1933
Umfang: 6
denken. Wer heitere Historie vorzieht, besucht das Deutsche Theater, wo das „Weiße Rößl" von einem neuen Schau- und Singspiel ab gelöst wurde, das ein Schlager zu werden verspricht. Es ist der Iugendtraum der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich, die als schöne „S i s s y" im Hause ihres Vaters, des originellen, volkstümlichen Herzogs Max, lebt und statt ihrer Schwester als vermeintliche Näh mamsell unerkannt mit ihrem goldenen Herzen und ihrer edlen Seele den jungen Kaiser Franz Josef erobert. Ernst

D ecsey und Gustav Holm haben im Verein mit Ernst und Hubert Marischka diese Geschichte von Hofintrigue und Herzensliebe sehr nett und liebens würdig gestaltet, mit reizendem Humor verbrämt, während F. Kreisler für eine reizende, ins Gemüt gehende Musik sorgte. Reben der anmutigen „Sissy" ist es vor allem der urbayerische Bater, der als leutseliger, unzeremonieller, wie ein simpler Gebirgler Gstamln singender Fürst die Herzen und Lacher aus seiner Seite hat. Ein Scherenausschnitt-Film und das Wiener

Ozeanüberquerung Wien überflogen. Sie nahmen Richtung auf Ungarn. Nach 2 Uhr früh wurden sie 24 Kilo meter südwestlich von Wien gesichtet. seinen Teilen vollauf gelungenen Festes wieder aufs neue gefestigt. Auch wir wünschen dem Iubelvereine ein weiteres gedeihliches Fortkommen. Eugen Neurauter. Die Sieger: Kunstturnen, Unterstufe. 1. Steiger Albert, Lüchingen, 91.75 Punkte; 2. Graf Ernst, Sankt Gallen-Stadt, 89.25; 2. Gras Jakob, Thal, 89.26; 3. Hungerbühler Albert, St. Gallen-Stadt, 88.75; 4. Anhorn Paul

-Stadt, 86.25 Punkte. Kunstturnen, Oberstufe. 1. Eberle Konrad, Flums, 98 Punkte; 2. Schumacher Andreas, Weite, 96.50; 3. Ritter Gebhard, Lustenau, 94.25; 4. Ernst Emil, Rorschach, 94.—; 6. Diem Herbert, Dornbirn, 93.60; 6. Fehr Gallus, St. Gallen-Stadt, 93.—; 6. Fulterer Hans, Vorkloster, 93.—; 7. Kü ster Ewald, Herbrugg, 92.60; 7. Schwarz Hans, Rorschach, 92.50; 7. Spiegel Herbert, Dornbirn, 92.50; 7. Vögtle Stefan, Rorschach, 92.50; 8. Epper Walter, Goldach, 92.25; 9. Weiskönig Hans, St. Gal len

-Stadt, 92.25; 9. Lenz Anton, Hard, 91.75; 10. Burtscher Ferdi nand, Vorkloster, 91.25 Punkte. Nationalturnen, Oberstufe. 1. Bösch Rudolf, Lustenau, 93.75 Punkte; 2. Blum Anton, Steinach, 93.25; 2. Frei Jakob, Berneck, 93.25; 2. Küng Oskar, Höchst, 93.25; 3. Kobelt Otto 1, Marbach, 93.—; 4. Bischof Rudolf, Altstätten, 92.75; 6. Längle Hermann, Höchst, 91.37; 6. Reiner Julius, Höchst, 91.25; 7. Peter Ernst, Sargans, 90.50; 7. Schubiger Arnold, Rorschach, 90.30; 8. Hohl Willy, Wolfhalden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.11.1931
Umfang: 8
. Und wie er sie so sah, gedachte er heiterer, schöner, zärtlicher Stunden, die sie mitsammen verbracht hatten. .Kleine Freuden des Alltags, liebende Fürsorge, mit der sie ihn umhegt hatte, ihre ganze selbstlose Güte, die Dankbar keit, mit der ihr Herz an ihm gehangen hatte, dies alles fiel ihm ein. Wie oft hatte sie es ihm gesagt: «Ich habe keine Eltern gehabt, ich Hab nur dich, mein guter Ernst . . Wie hatte er denn, im Besitze des Herzens dieser Frau, die schön war und gut, klug und sanft

der Generäldirektion. Erscheinen aller Vertrauensmänner notwendig! empor. Und er vertrat ihr den Weg. Mußte es denn so enden? Führte keine Brücke der Verzeihung mehr von ihr zu ihm hinüber? — „Hertha!", ries er, „Hertha! — sprich nicht so — so kalt und grausam mit mir! Das kannst du doch nicht im Ernst meinen. — Ja. ich Hab' gefehlt, ich will alles zu- geben. Aber soll ich für eine flüchtige Laune so schwer be straft werden, daß ich dich dafür verliere?" Sie sah ihn nicht an, stand mit schlaff herabhängenden Armen

-Lienzstraße 42 ein Bobschlitten; von einem Balkon in der Stasflerstraße 19 ein Damen-Mantelkleid; im Allgenreinen Krankenhaus einem Bäckergehilfen aus Klagenfurt eine silberne Herren- Remontoiruhr. Onkel Josef hatte nur nachdenklich dazu genickt. Er ver hehlte es Ernst nicht, daß Hertha ihm schon vorher von allem berichtet hatte und daß er tiefes Mitleid mit ihr habe. Und daß er es begreife, wenn sie nun innerlich mit Ernst fertig sei. „Sie hat etwas furchtbar Schweres für dich getan«, mein Junge," sagte

zwischen euch zerrissen fühlt <» . Die arme Hertha hat eben die bittere Erkenntnis von der Wandelbarkeit menschlicher Liebesgefühle machen müsten. Alle machen diese Erfahrung; die Leichtherzigen schütteln sie ab — die Tiefen, Warmen und Empfindsamen leiden daran und können es nicht verwinden ... Jetzt steh du zu, ob noch etwas zu retten ist!" Und als Ernst ihn beschwor, den Vermittler zu nrachen, da nun Hertha schon einmal so viel auf sein Wort gebe, 'da schüttelte der alte Mann den Kopf und sagte: „Nein, Ernst

! Das werde ich nicht tun! Wenn taft was du jetzt fühlst an Reue und Wunsch nach Wieder- gutmachen, wirklich echt ist — nicht nur ein Produkt eines bequemen Egoismus, der möchte, das alles schön gemüt lich beim alten bliebe — dann wirst du selber da« Wer« zeugende Wort finden müsten — und die nachsZkgmdr über zeugende. heilende und dersbynende WejmMndsruMD .. " Und Ernst machte sich auf, um mir fein» fam ßö sprechen. Aber Hertha lag zu Bett und anttvmMe WMr seinem Klopsen, noch feinen leise gestammetten Und er mußte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 17.11.1931
Umfang: 8
' ich nicht M „Wie willst du es hindern?", fragte er zurück. „Wenn Ernst seinen Haushalt auflöst und als Junggeselle in die Welt hinauszieht — meinst du, da könne er mich greifen Krüppel als Hindernisgepäck mitschleppen?" — Bitter keit schwang mit im Klang seiner Worte. „Nein — nein, da heißt es eben für mich irgendwo unterkriechen. Bon meiner Liliputanerpension kann ich ja allein nicht leben. — Nun- es wird ja ho schicklich nicht mehr allzu lange dauern!" Er sah die aussteigenden Tränen in Wert AtMn. Da rva

-rd- er wieder ruhig und gefaßt. „Nicht arr mich denken, Herihakind! Sondern an dich! Tu, was Herz und Gewissen dir gebieten! Schasse dir ein neues Leben — ein Leben der Arbeit — der Arbeit, die Vergessen bringt. . . Und jetzt geh! Mir ist jetzt so weh ums Herz, daß ich allein fein muß. — Aber mit Ernst, mit feem will ich reden, kannst dich darauf verlassen . . Sie stand hochaufgerichtet vor ihm. Ihre Wangen. die leidensblassen. hatten sich gefärbt. „Du brauchst es nicht zu tun, Onkel Josef!", sagte

sie da, im Dunkel ganz allein mit sich selber — und überlegte. Sie hatte in diesen Tagen schon abgeschlossen gehabt mit ihrer Ehe, mit jeder Glückshössuung. Das; Ernst ein Mensch oberflächlichen Gefühls war, das keine Reise und keinen Wert besaß, weil es jeder fremden Lockung erlag, daß er ungerecht und egoistisch war: diese bittere Erkenntnis war ein Schmerz. . . Daß ihre Wege sich Nun trennen sollten, war die unerbittliche Konsequenz alles dessen, was vorhergegangen war. Gut — es war ans mit Heim und Liebe

, der Versöhnung, der Resig nation . . . Sie machte Licht. Die altvertraute Umgebmvg schien ihr eine stumme Bekräftigung ihres Entschlusses zuzuraunen. Ihr war jetzt seltsam leicht zumute, nach all den überstan- denen Seelenkämpsen. So ging sie ins Wohnzimmer hinüber ... Ernst saß neben dem Oheim, als sie eintrat. Er war gerade vorher gekommen; sein Gesicht sah unbehaglich und gedrückt aus. Noch hatte Onkel Joses nichts gesagt das sah Hertha auf den ersten Blick. Ihr Kommen hatte nur ein lastendes Schiveigen

unterbrochen. Sie ging geradewegs auf ihren Mann zu und sah ihm fest in die Augen. Einen Momem lang zögerte sie noch. — Dann sagte sie leise, mit dem gewohnten sausten Mang in der Stimme: „Hör' mich an, Ernst, ich habe meinen Entschluß.gesicht — geändert vielmehr —" Sie sah ein Aufleuchten in den Nutzen des Mannes, der nach ihrer Hand griff. Sie ließ sie ihm, indsnr sie fort» führ: „Es soll alles so bleiben, wie es war. Laß nütz tinen neuen Anfang versuchen . . Ihr Blick ging über Ernst hinweg Mn OrM

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.11.1931
Umfang: 8
— sie müsse eine Weile bei ihm bleiben. Und Withold war seiner Frau sehr dankbar, daß sie die Dinge so geordnet hatte. Er hatte auf einmal das Gefühl, es sei besser, wenn er jetzt nicht mit ihr zusammenfein müsse. Die Morgenstunden vergingen in dumpfer, bleierner Schwere. Ernst nahm irgend eine Arbeit vor — es wollte nicht gehen. Er wollte lesen -— und dachte dabei immer nur an eines . . . Grausames Warten! Und wer weiß, wie lange es noch so fortgehen sollte . . . So schleppte sich Viertelstunde

um Viertelstunde hin. Aber endlich nach peinvoller Ewigkeit — — ge schah etwas. Draußen auf der Straße schrillte eine Auto hupe, Räder knirschten . . . Ernst fuhr aus seinem War ten aus. sah nach der Uhr —es war elf. Und Plötzlich öffnete sich die Türe, und die knixende Therese sagte: »Bitte, einzutreten — Herr Generaldirektor!" Da war nun die Entscheidung — «nb Mthvlv straffte sich ihr entgegen. Mit einem jovialen Lächeln begrüßte txm Limmen den jungen Ingenieur und überblickte ihn prüfend. Dann sagte pro

dem Verletzten einen Notverband an. Heute abends 8 Uhr bei freiem Eintritt im Hotel „Sonne", großer Saal Rezitationsabend: Schauspieler Gen. Paul Eanrill Thndall-Wien: „Mit heiteren Waffen gegen Klerikalismus, Krieg und Kapital". „Sie haben keine gute Nacht gehabt — man sieht es Ihnen an! Aber nun ist alles wieder in Ordnung —* Ernst verstand zuerst nicht, so überwältigend brach die Erlösung über ihn herein. „Herr Generaldirektor meinen „Daß Ihnen ein wirklich arger Streich gespielt wor

hat, der braucht auch keinen Moment zu verzagen .. Ein ganz leicht ironischer Ton schwang in van Lim- menß Stimme mit. Oder kam es Ernst Withold nur fo vor? — Er fand ein paar Dankesworle, wie sie der Situa tion angemessen waren. Van Limmen wehrte ab. „Die Sache ist erledigt — und es soll an mir nicht fehlen, um Sie für die ausgeftandenen schlimmen Stunden einigermaßen zu entschädigen." Er wandte sich zum Gehen. »Und empfehlen Sie mich bestens Ihrer Frau Gemahlin!" Als der letzte Laut des dahinrollenden AutoS

verhallt war, flog die Tür auf — Hertha stand auf der Schwelle. „Er war da — — nicht wahr, Ernst . alle? ist gut? Hat er Wort gehalten?" Ernst nickte; dann ergriff er die Hemd feiner sie war eisigkalt und zitterte. „ „Arme Kleine! Hast dich furchtbar aufgeregt!" sagte er, nun allmählich seine Haltung wieder findend. «Cr hat sich sogar selber recht angelegentlich entschuldigt für den dummen Witz, den sich seine hier stockte er etwas vor dem klaren Blick der Grauaugen, die zu ihm aussahen — „seine Frau

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 6
Datum: 29.09.1951
Umfang: 6
und der Wilhelmine Swarovski, Watt Kurt, Sohn des Fabriksarbeiters Koi Pfister und der Regina geb. Votier, N tens; Ernst, Sohn des Glasmachers Fi rieh Ehmer und der Charlotte geb. ng- ger, Innsbruck; Helmut, Sohn des Hilfs arbeiters Helmut Markart und der Aloi sia geb. Rott, Hall; Rosa, Tochter des Handelsangestellten Otto Geiger und der Ida geb. Rietzler, Hall; Franz, Sohn des Hilfsarbeiters Franz Junker und der Rosa geb. Mair, Tulfes; Lukas, Sohn des Bild hauers Alois Dorn und der Gertrud geb. Fußenegger, Hall

; Renate, Tochter desi Fabriksarbeiters Franz Steinlechner und der Anna Schweiger, Wattens; Ernst, Sohn des Installateurs Ernst Plank und der Gertrud geb. Würtenberger, Hall; El friede, Tochter des Tischlers Hermann Zwerschina und der Elisabeth geb. Kirch ner, Innsbruck; Ernst, Sohn des Glasschlei fers Josef Hopfner und der Maria geb. Paternoster, Wattens; Juliana, Tochter des Landarbeiters Johann Kerscher und der Julie geb. Egger, Gnadenwald; Hermann, Sohn des Glasschleifers Hermann Ba- stiani

, daß hier etwas anderes zugrunde lag. So weint man nicht um einen alten, kranken Großvater. Anfangs schwieg Traudl hartnäckig und wollte ihr Geheimnis nicht preisgeben, aber schließ lich hielt sie es nicht mehr aus. Sie mußte sich einmal aussprechen, mußte diesen er sten bitteren Schmerz ihres jungen Lebens irgend jemand klagen und da beichtete sie. Die junge Frau hörte verwundert zu. In ihren Augen war Traudl überhaupt noch ein Kind, das niemand ernst nahm. Die Sache selbst erschien ihr freilich sehr na türlich

hatte, der nahm alles vie ‘ schwer und ernst. Sie sah noch , drohenden, flammenden Augen da als sie versuchte, den vermeinten betr®- ihre Verachtung fühlen zu lassen. dieser Hermann Siegwart war nicht legt für den Flirt mit einer vorne Dame, und ernst konnte Gräfin K berg die Sache doch nicht nehmen- (Fortsetzung E- A si V d. K in b« v< di B: di re U zu V se ot ab SONNTAG, 30. 9.1951, FUSSBALLKAMPF AUF DER LENP S|

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Wörgler Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 04.03.1933
Umfang: 6
Kaufmann Ernst Meßner Am Donnerstag, den 23. Februar um 7 Uhr abends starb in einem Innsbrucker Sanatorium Herr Ernst Meßner, Kaufmann in Brixlegg und Mitinha ber der Großhandlungsfirma Stelzhamer u> Meßner in Wörgl im 41. Lebensjahre. Mit Emst Meßner ist ein hochangeschener Geschäftsmann und treubesorg ter Familienvater aus dieser Welt geschieden. DaS am Montag, den 27. Februar in Brixlegg stattgefundsne Leichenbegängnis bewies durch, die große Teilnahme an demselben die Wertschätzung

des Verstorbenen. Er hin terläßt einen schulpflichtigen Knaben, die Witwe und seine noch lebende Mutter, denen allgemeine Teilnah me entgegengebracht wird. Ernst Meßner entstammte der seit über hundert Jah ren in Brixlegg ansässigen Bürgerfamilie Meßner. Er wurde am 13. April 1892 in Brixlezg geboren, be suchte dort die Volksschule unb absoloierte in Hall und Meran seine Mittelschulstudien. Den Wel krieg machte Meßner die vier Jahre hindurch, als Ober leutnant im 2. Regiment der Tirol.r Kaiserjäger

, 5. Ladstätter Th. 10.21, 6. Praxmeier Rudi 10.30, 7. Neumeir Xaver 10.44, 8. Ludwig Adolf 11.27, 9. Schneck Ernst 11.32, 10. Buttinger Alois 13.47, 11. Gärtner Flor. 14.31, 12. Kröll Franz 15.31. Unterstufe: 1. Riedhart Hans 8.21, 2. Gru ber Josef 11.34, 3. Schmiedlechner 1Z.09, Simperl kommende Richtung zu geben. Dann steht das Pracht exemplar von einem Menschen und Schauspieler al lein auf dem Boden des Hofschachtes und ist nun nicht mehr der hundertprozentige Jannings, ist schon — zwei Finger steckt

hmeingerisson wird. Ein Schicksal bängt über ihm. vor dem es Hti Entrinnen gibt Witz lagt doch! der D'ch- ter: Du wirfst den Ball und gibst ihm eine bestimmte Richtung. Aber er fliegt immer noch! Stückchen weiter. Und di"ses unkontrollierbare Stückchen! wird B"mkes Schicksal Dem Manne gebührt unsere Bewunderung. weil er, Karl 17.04, 5. Winder Adolf 22.12. Zöglinge: 1. Hochmuth Jos. 10.56, 2. Pesen dorfer Walter 15.11, 3. Friedrich Aug. 15.47, 4. Hotter Ernst 18.57, 5. Brunner Karl 33.1z. Turnerinnen

: 1. Anker Wetti 12.38, 2. Avan- zine Berta 14.11, 3. Schwingshackl Paula 22.27, 4. 4. Sommer Leni 23.21, 5. Ludwig Lotte 27.28. Bahnlauf: Oberstufe: 1. Neumair Xaver 2.24.2, 2. But tinger Georg 2.25.3, 3. Haas Peter 2.31, 4. Gaßner Alois 2.42.2, 5. Ladstätter Th. 2.43, 6. Schneck Fe lix 2.43.7, 7. Schneck Ernst 2.56.4, 8. Buttinger Al. 3.05.5, 9. Kröll Franz 3.21.2, 10. Pvaxmaier Rudi 3.37, 11. Ludwig Adolf 3.59.3, 12. Huber Hans 4.13, 13. Zocek Michel 4.18.3. Unterstufe:!. Schmiedlechner Karl 2.39.2

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.03.1915
Umfang: 4
wird, hat das Gemeinde kollegium den Jnstrum ntenverleger, Hoflieferanten Neuner, zum Bürg rmeister erkoren. Derselbe ent stammt dem alten G^igenmachergeschäft Neuner und ist Besitzer d s bekannten bemalten Neunerhauses. Als Schüler des M isters Fürbeck gilt er auch als vor züglicher Cellist. (Ein Lebenszeichen nach fünf Mona ten.) Die Brüder Ernst und Josef Ortner, Söhne des Bäckermeisters Peter Ortner in Lienz, der erste Zugsführer, der zweite Anterjäger, waren zusammen eingerückt und machten am 12. September

ein Gefecht in Galizien mit, bei welchem sie getrennt wurden. Josef kehrte zu seinem Truppenkörper zurück und wurde in einem späteren Gefechte verwundet, Ernst blieb seit 12. September verschollen. Nun erhielten seine Eltern eine vom 8. Dezember datierte Karte, laut welcher er sich als russischer Gefangener in Samarkand ttef im Süden des asiatischen Rußland befindet. In ähnlicher Weise mögen wohl noch! manche schon verloren gemeinte Krieger zum Vorscheine kommen. (Die Bozner Handels- Und Gewerbe kammer

z e r st ö r t.) Das Etablissement „Mouleg Rouge" in Paris ist laut telegraph. Bericht durch Feuer zerstört worden. Viel Sanitätsmaterial finden Sie :Zur Hygiea (Stadtth eater.) Heute Operetten-Novität „E n d- lich allein" von Lehar. (Außer Abonn.) Trotz ernster Zeit stets frohen Mut! Ist es notwendig über den Ernst der Zeit ein Wort zu verlieren? Ambraust uns nicht alle die Wucht ge waltigen Geschehens; rührt nicht jeden von uns zutiefst die immer häufiger werdende Erscheinung schwarzge kleideter Bräute, Frauen, Mütter? Sagt

uns nicht der hinkende Heldensohn im Soldatenkleid eindringlich, daß Großes geschieht draußen an den Reichsgrenzen und in Feindesland, draußen, wo unsere Besten und Stärksten kämpfen, bluten und sterben für uns alle, für das gemeinsame Vaterland. And kommt uns Daheimgebliebenen nicht auch ohne all dies der Ernst der Zeit ständig zum Bewußtsein? Merken wir es nicht an den veränderten Lebensbedin gungen, an der Knappheit aller Bedürfnisse? Ja, ernst ist die Zeit sicherlich, aber gerade dieser Amstand

sollte uns anspornen, dazu beizutragen, daß dieser Ernst nicht zur Melancholie, zur Mutlosigkeit werde. Gewiß wird sich niemand, der die große Gegenwart versteht, nach lauten Lustbarkeiten, ausgelassenen Festen oder Tanz unterhaltungen sehnen. Niemand wird prunkvolle Auf züge oder Feiern missen. Und doch muß man dem Frohsinn das Wort reden, wie nie zuvor. Große Taten wurden nie noch von Trübseligen und Schwächlingen vollbracht und die Traurigkeit ist ein schlechter Kampfgenoß! Alle Achtung vor der Trauer mehr

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Lienzer Nachrichten
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Datum: 07.03.1913
Umfang: 16
mir keine Zeit dazu. Siehst du, der Richter hat sich ge- endlich den Zwist, der durch die Ereignisse des Jahres 1866 hervorgerufen worden. Die Versöhnung war bereits im ver gangenen Jahre durch die wohltuende Teilnahme angebahnt worden, welche der deutsche Kaiser gelegentlich des Auto- mobilunfalls bekundete, dem der älteste Sohn des Herzogs von Cumberland zum Opfer fiel. Prinz Ernst August war bei dem Dankbesuche, den er damals am Berliner Hofe ab stattete, mit Herzlichkeit ausgenommen worden. Prinz

E r n st A u g u st wurde am 17. November 1887 zu Penzing bei Wien als zweiter Sohn des Herzogs Ernst August von Cumberland und seiner Gemahlin Thyra, Prin zessin von Dänemark, geboren. Er verlebte seine Jugend im Familienkreise in Gmunden und wurde durch hervorragende Lehrer unterrichtet. Nachdem er im Jahre 1908 vor der Prüfungskommission des Dresdener Vitztumschen Gym nasiums die Reifeprüfung mit Auszeichnung abgelegt, trat er beim Münchener ersten schweren Reiterregiment ein und widmete sich mit vollster Hingabe

, dich einzuholen. Die Zeitungen sind alle voll von der Geschichte. Niemand will dich wieder ein sperren", schloß er lächelnd. Zur Verlobuna im deuffchen Kaiferhaufe. (Hiezu drei Abbildungen.) Mm Großherzoglich badischen Hofe in Karlsruhe wurde •" am 10. Februar 1913 die Verlobung der deutschen Kaisertochter Prinzessin Viktoria Luise mit dem Prinzen Ernst August von Cumberland, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg vollzogen. Dies Verlöbnis bekundet die all seitig freudig begrüßte Aussöhnung zweier der ältesten

deutschen Fürstenhäuser, es führt die Hohenzollern und Welfen zu engem Familienbunde zusammen und beseitigt so entwickelte sich zwischen ihnen eine warme Freund schaft, die der Kaiser be günstigte. Am Münchener Hofe lernte Prinz Ernst August zum ersten ^Zale seine nunmehrige Braut kennen, und während der letzten Monate weilte er häufig inkognito in Berlin. Er ist mehrfach in der Öffentlichkeit als schnei diger Reiteroffizier hervor getreten und erhielt im ver flossenen Sommer wegen

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