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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 07.03.1922
Umfang: 12
FrMreich «nd MittelemoW.'" » ^ 0 .• - vre*. — Mrg, 27. Februar. Der sonst so cMgezeichnete Pressedienst des Prager Außen- vmtes hat diesmal. anläßlich der AWs landsreise des Ministerpräsidenten Dr. Benesch versagt. Ms Dr. Benesch von Paris nach London fuhr, konnte man lesen, daß Dr. Benesch das Mittleramt zwischen P o i n c a r e und ^loyd Geovg-a übernormnLN habe. Zwei Tage darauf, erfuhr man, daß Dr. Benesch auch bereits die Forcnel für die Einigung zwischen Frankreich und England gefunden

habe, seitdem aber ist es m der - offiziellen tschechischen Presse' still geworden, bis am 25. d. M. die „Tribuna" meldete, daß die Reise des Dr. Benesch-mit einem vollen Mißerfolg geendet habe. Das überraschte auch die einigermaßen einge- jveihten Kreise. — Sowohl dm tschechische Presse als auch Dr. Benesch selbst hatten zu Beginn seiner Reise wiederholt be-, tont, daß alle feine Bemühungen daraus gerichtet seien, das Einvernehmen zwischen Frankreich und England zu sichern, da auf ihm auch die Eistenz

in London ein Kred rt in Aussicht gestellt worden istFrech t un g ü n- stnge sind, ist politisch vielleicht von minderer Bedeutung, schwerer trifft ihm, daß seine Bemühungen, die Kleine Entente m Genua den Mächten der Großen Entente gewissermaßen zu koordr nieren, ersolglo-s geblieben sind. Daß die Tschechoflowakei und mit ihm die Kleine Entente die Er Haltung des Einvernehmens zwischen England und Frank reich wünscht, ist ztveisettos richtig, allein ebenso wstnscht sie Line gewisse Spannung

zwischen Paris und London zu er halten, bei der die Staaten der Meinen Entente zu voller Soiweränttät gedeihen konnten, eine Spannung, die Frank reich ebenso wie England verhindert, der Kleinen Entente- diktatorische Vorschriften zu machen. In diesem Sinne wollte Dr. Benesch die Mischen England und Frankreich be züglich Genuas bestandenen Differenzen ausnützen, allein er scheiterte damit n i ch t so sehr in London, als in Paris. Nach den in hiesigen informierten Kreisen vorliegenden Nachrich ten hat Poincare

aus den entsprechenden Verwaltungen Englands, Italiens. Frankreichs intb Derrtschlands besucht. Neben der Vorbereitmrg einer internationalen Mrsstellung künstlicher Gliedmaßen .beschäftigt sich die Konferenz auch mit dem Plan, internationale Verträge, wie sie zwischen England und den Dominions, Kanada und den Vereinigten Staaten, Deutsch land und Oesterreich bereits abgeschloffen. sind, zu ver allgemeinern, damit die Kriegsverletzten des einen Landes auch im anderen. Lande der Wohlfahrt der Kriegsbeschädigten

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.05.1926
Umfang: 8
?L6 1« Jahrgang, Der Generalstreik Ln England Valdwm bleibt fest—Schwere Ausschreitungen—Dem Bürgerkrieg entgegen? Ler zweite Zag (Telegraphischer Eisend t«nst.) st. London, ö. Mai. kvte Lage ist gegenüber gestern abend unver ändert. Die öffentliche Meinung ist vollkommen ruhig. Dwtzdem die Trams gestern keinen Passagier Amtiert«!«, auch nicht auf den weni- gen Linien, die funktionierten, machen die Ge- sollfchaften die größten Anlstirengungen, um mit Freiwilligen wenigstens einen beschränkten De» trieb

zugesagt haben. Die englische Krtse macht sich nach und nach auch im Auslände fühlbar. Alls für England bestimmten Waren bleiben liegen und der Scha de MW Wll TW Ai ÄÄ wo Wànsa- Die Verhandlungen Mischen der Regierung und den Trade Unions sollen wieder ausjgenom« men worden sein. Die heutig« Nacht kann noch dramatische Ueberraschungen bringen. gm Unterhans (T»l»graphisch«! Eig«ndt,nst.) st. London, b. Mai. Der Radio 6,45.) Staatssekretär des Innern Johnson Hick » schlug iin der Kammer

, dadurch ihrem heißersehn- t«n Ziele, der Weltrevolution, näher, zu kom men. Nach der allgemeinen Meinung dürste der Streik bald zusaminenibreÄM, da jetzt schon Anglichen darauf hindeuten, daß der Verkehrs- streik im Abflauen begriffen sei. Bolschewistische Emissäre in England? (Telegraphischer Eìgendisnst.) st. London, ö. Mai. Nach einem Blatte sind vier bolschewistische Emissäre, Mitglieder des sowjetistischen Propa- gandàrnitees für England und die Kolonien, unter falschem Namen auf dem Wkge

nach Eng land. Die Agitatoren geben sich als Mitglieder der russischen Handelàlogation aus. Sie Haben den Auftrag, die Leitung der kommunisti schen Partei in England zu Übernehmen. Aber man Hai Grund, anzunehmen, daß der englische Polizeichef Maßregeln treffen «wird, um die ge fährliche Arbeit der 'kommunistischen Elemente, die dk kritische Lage in England ausnützen wollen, zu unterbinden. Solidarität der deutschen Sozialdemokraten (Telegraphischer Sieendien st.j st. Berlin. S. Mai. Das» WolMiro meldet

, daß in einer Kon- fererilz der verschiedenen gewerkschaftlichen Ber einigungen der deutschen Arbeiter einstimmig' beschlossen murde, Mes mögliche« zur Unter stützung der englischen Genossen zu tun. Unter anderem die Kohlenübernahme englischer Schiffe in deutschen Häfen zu verhindern, die Anwer bung deutscher Matrosen auf englischen Schiffen unmöglich zu machen und Kohlentransporte nach «England nicht durchzulassen. Es wur den bereitis die nötigen Vorkehrungen zur Durch- Lüh^uhz diese? DHchLM gstvEà

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 27.02.1925
Umfang: 20
^rrtföft, ven m. WvMrtt itrzs. ,prf rs t nr ^5'a n t r n f et t u n g.' England und Nordamerika sich Gewißheit verschafft haben Über die Pläne Japan« und Rußlands, werden sie kaum jo lange warten, di- die genannten zwei Staaten ihre chinesischen Verbündeten kriegsbereit gemacht haben, sondern sie werden suchen zuvorzukommen und zn einer Zeit los- zuschlagen, wo sie noch bessere Aussichten auf den Endsieg besitzen. Diese Zeit könnte früher kommen, als man annimmt. Wenn England und Frankreich

im fernen Ostasien in schwere Kämpfe verwickelt sind, wäre es für die genannten Staaten allerdings nicht bloß unangenehm, sondern auch sehr ge' fährlich, gleichzeitig auch mit Deutschland und Rußland an- brriden zu müffen. Dazu wird es aber beinahe unausbleiblich kommen müssen, wenn nicht dem deutschen Volke mehr Ge. rechtigkeit entgegengeöracht wird, als es bisher geschehen ist. Dazu dürften aber weder England noch Frankreich sich auf raffen. Biel eher werden sie im Vereine mit Nordamerika den Versuch

wagen, mit überraschenden Schlägen auch Japan niederzuwerfen. mit der oftasiatischen Gefahr vermeintlich auch die deutsche Gefahr für alle absehbaren Zeiten ous- zuschalten und damit die ganze Erdkugel in ihre Ge walt zu bringen. Vorläufig versucht man es wieder mit Abrüstungskonferenzen. England und Amerika sind zu frieden mit ihren heutigen Erfolgen. Nun möchten sie ewigen Frieden, um die Welt mit Ruhe ausbeulen zu können. Aber Frankreich und Japan wollen bei der Abrüstung nicht milmachen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.12.1925
Umfang: 6
der Tür kei gegen die Abstimmung im Völkerbund stützt sich vor allem auf formelle Gründe, weil kein einstimmiger Beschluß erzielt wurde. Bekanntlich ist in solchen Fällen Ein stimmigkeit vonnöten. Es war im vorhinein klar, daß der Völkerbund keine Entscheidung treffen werde, die dem mächtigen England unangenehm ist. Deshalb konnte sich auch England vorbehaltlos dem Schiedsspruch des Völkerbundes unterwerfen, der ja doch nur ein Werkzeug Englands ist. Die! Türkei mußte vorsichtiger sein, zumal

der Menschheit. Heute gehört dieses Gebiet nicht mehr der Wissen schaft, sondern der Technik. Nicht mehr para diesische Gärten, 'Nicht mehr Sternwarten umd Weltwunder geben diesem Gebiet ihr Gepräge, sondern der westliche Kapitalis mus ist mit Bohrtürmen den Naturschätzen des Landes an den Leib gerückt. England braucht Erdöl für die Schiffsfeuerung. Und an diesem leicht brennbaren Stoff kann sich unter Umständen ein Weltkrieg entzünden. Es hat den Anschein, als ob die Türkei dem weltbeherrschenden Albion

trotzen wollte. Ein Rückversichevungsvertrag mit Rußland sollte seine Position verbessern. Doch auch England war nicht faul. Es kennt die islamitische Gefahr. Im Weltkrieg wurde gegen den Albion Jack die grüne Fahne des Propheten entfaltet. Die mächtig sten Säulen des englischen Weltreiches ru hen auf islamitischen Quadern. Wehe Eng land, wenn es der Türkei gelingen sollte, eine panislamitische Bewegung zu entfachen, den Halbmond zu der grünen Fahne zu paaren. Eines muH man den Engländern lassen

-, sie verstehen sich auf die Weltpolitik. Anders wäre es auch nicht denkbar, daß ein verschwindend kleines Jnselvolk, das nicht einmal imstande ist, das grüne Eiland Ir land zu meistem, ein Drittel der Welt be herrscht. Wie bekämpft England die pcmlsla- mltische Bewegung? Aridem sie sie fördert. Kemal Pascha, eine seltene Erscheinung, will eine moderne Türkei. Ep ist von der Ueberzeugung durchdrungen, daß nur eine solche den Weststaaten das Gleichgewicht zu halten vermag. So vergriff er sich an dem heiligen

der Zukunft hochzugichen. Kemal Pascha und feine von seinem Geist besessenen Mitarbei ter gehen den entgegengesetzten Weg und er regen dadurch manch Kopfschütteln in der Türkei. Diese Achillesverfe der Angora-Re- gierung hat England erspät. Hat Kemal Pascha die höchste Würde des Islam, das Kalifat, abgeschafft, so sucht England es un ter seiner Patronanz wieder aufzurichten und will den Wahabiten^ultan Jim Saud zl«m neuen Kalifen, wenn auch nicht von Allah, so von Englands Gnaden machen. Im Hedschahs

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.10.1925
Umfang: 6
. Eigenberich.) Das Kabinett hat einen sehr interessanten Kommentar Min Patt herausgegeben, der sich Im wesentlichen mit der deutschen Auf fassung deckt. Er stellt die Frage, in wel chen Fällen Kriege »lach dem Pakte möglich sind, was fiir England ja von besonderer Bedmtung ist. Die Engländer sind der Auf fassung, daß drei Fälle einen Krieg herbei führen können- Die Selbstverteidigung eines angegriffenen Staates, ein? Aktion des Bölkei t'Uiid>'s auf Grund des Art. 1t> und, was besonders bemerkenswert

für die Räumung der Kölner Zone geschaf fen sind. Wie aus London verlautet, wird England Ende November niit der Räumung der Kölner Znae beginnen, '.^!>> Truppen werden in den Raum von Koblenz verlegt werden. Doumergue und Hwdenburg zur Unter zeichnung in London. - London, 22. Okt. (Ag. Br.) T. U. mel det: Die britische Regierung hat den fran zösischen Staatspräsidenten eingeladen, am 1. Dezember zur Unterzeichnung der Ver träge von Locarno nach London zu kom men. Doun'.ergue hat zugesagt. An den deutschen

, so offenbarte sich hierin nur der französische Appetit auf fremdes Land und frenides Gut, der gleich stark geblieben ist seit der Zelt des glor- reichen Sonnenkönigs ülldwig XIV. Soweit man <u>s den Berichten über die Konferenz in Locarno entnehmen kann, ist Vor Garant der Westpackte England. Das ist bedeutungsvoll, zumal England damit eine Schwenkung in seiner früheren Politik, .vorgenommen hat. Seit den napoleonischen Kriegen begann i'ich England immer mehr von Europa zurückzuziehen, woziu

es seine insulare Lage befähigte. Es kam die Politik der „Spletldid Isolation'. Äsmehr sich nun England in die außereuropäische WeltpoMk stürzte, umso stärker wurde sein Desinter- essement an Curmia. Wenn trotzdem von König Eduard VII. die Einkreisungspolitik gegen Deutschlmid ausging, lind England daher Mich maßgebend in den Weltkrieg ein - griff, so geschah es an, wenigsteil, um das europäische Gleichgewicht zu stören, sondern nur deshalb, weil es England unangenehm geworden war, daß die deutsche Flagge immer

mehr auf allen Ozeanen der engl, be gegnete, geschah es, weil Deutschland auch seilt Recht anf ein Plätzchen an der Troppen sonne geltendmachte. Außereuropäische Welt Politik bestimmte England, sich in die euro^ viiischen Händel zu mengen. Der Alisgang ves Weltkrieges war für England keines wegs glinstig. Mit seiner Vormachtstellung in der W?ltpolitik ist es aus. Diese Rolle ist all Amerika tibergegangen. Durch den Krieg habenj die europäischen Kilegsstaaten 510 Milliarden Äoldniark eingebüßt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.05.1922
Umfang: 6
hat. denen es aus Berechnung einen Anteil an der Herrschaft gibt, dahinschmelzen wie Märzenschnee In der Sonne. Je der wird sich beeilen, nicht zu spät zu -kommen. |Y Kampflos wird England seine reichste und einträg- liä»'e Kolonie gewiß nicht preisgeben: das wäre nicht englische Art. Kolonien -sind im allgemeinen lange nicht so einträglich, wie man sich vorstellt: sie sind meist ein Geschäft auf lange Sicht und bedürfen großer Investitionen. Aber Indien war für England ein gutes Geschäft

. Es hatte freilich ein eigenes Bud get, in dem Einnahmen und Ausgaben Im Gleich gewicht standen. Aber innerhalb dieses Budgets gab es Posten, die eben nichts anderes darstellten, als einen Tribut an England. Das waren die zahlreichen Pensionen an englische Beamte und Offiziere, die sämtlich in England verzehrt wurden. Da war vor allem das Budget des indischen Heeres. Die Indischen Truppen fochten in allen englischen Kolonialkriegen, uletzt auch im Weltkriege und immer ging es auf 'öfters Indiens, dem England

nicht einen Schilling dafür vergütete. Schon -vor Jahren hat der Enalän- der Digby ein dickleibiges Buch unter dem Ironischen Titel „Das blühende Indien' geschrieben, In dem er nachweist, wieviele Millionen Inoer unter der engli schen Herrschaft des Hungertodes gestorben sind: ekn großer Teil davon hätte wohl am Leben bleiben können, wenn die Einkünfte des Landes diesem ver blieben wären. England hat das hochstehende Ge werbe Indiens systematisch ruiniert, um Raum für die englischen Massenwaren zu schaffen

. Spinnereien und Webereien waren In Indien mit einer beson deren Steuer belegt, um die englische Textilindustrie wettbewerbsfähig zu erhalten. Es handelt sich hier um Werte, die weit mehr bedeuten, als -vor dem Kriege die deutsche Konkurrenz. Aber um den ein heitlichen Willen des Indischen Volkes nlederzubrechen, würde eine Armee, wie England sie im Weltkriege aufgestellt hat. kaum genügen. Sie kann mit Ma- fchinengewehren In die Menge hlnelnlchleßen, Blut bäder -veranstalten, das Land zur Wüste

machen, aber sie kann nicht 330 Millionen Menschen zwingen, für England zu fronen. -Und wenn England' schließ lich darauf angewiesen ist, seine Herrschaft nur mit weißen Truppen aufrecht zu erhalten, dann werden die Kosten so groß, daß aus dem guten -Geschäft ein schlechtes wird. In dem englisch-japanischen Bündnisvertrag, der nicht erneuert worden ist, gab es einen Punkt, der Japan zur Hilfeleistung an England In Indien ver pflichtete: wenn indes irgendwo die Redensart, „den Teufel durch Welzebub austrelben' anwendbar

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.09.1922
Umfang: 4
ein hochbedsut« fataler (Ereignis gebracht, das geeignet erscheirrt, die von Meerengen drohende Gefahr einer neuen ungeheuren' Wektkonslagration zu bssoitigen. Die Dotschjafterkonferenz hat sich nachgiebig ge zeigt. England sieht sich Mgivungen, Komal Pascha in den essenziellsten ForÄommigen weit- gchend entgegenzukommen, nm die dem wert, vollsten Teil «seines 'Koloilia'lüeich'es drohende schwerste Erschütterung Mer Zeiten zu vermei. den. An den Meerengen hat die Entente den schwersten Schlag erlitten

geführte Kampf um den Schlüssel zum Schmer zen Meer, den im Jahre 1878, auf dem Berliner Kongreß, England für viele Dezennien in die Tasche steckte, wird unter für bas neue Rußland weitaus günstigeren Bedingungen tn Wenedig fortgesetzt und aller Voraussetzung nach zu Ruh- lands Gunsten entschieden werden, Das ist ein 1 # schwere Schlappe für England« in erster Linie, aber auch! für Frankreich und« Italien, Die vorläufige Entscheidung der Wotischafter- konferenz zeigt viel iEntgsgenkomimen

« duW der siegreichen Türken wird im Angesichte der winkenden' Hagia Sofia auf eine schwere Probe gestellt. Kemal Pascha ist auchrein ge wiegter Diplomat und wird auch zu warten ver stehen.' Es fft ihm.nicht verborgen, daß es für England um den Gewinn des Weltkrieges geht. Trotzdem hat man in 'England auch die «untiefe Seite des Prvblemes richtig 'gewertet. Der Is lam ist in Bewegung geraten. Nicht umsonst haben in Kalkutta und Bombay die türkischen Siege ein so lautes Echo gefunden

. Auch die Stellung Rußlands in Mittelasien ist für Eng land bckirohlich genug. Die Wöltrevolütton in Europa ist zwar >ainsgMieben. Mer in Asten ist sie sehr wohl möglich, wenn sich der Bolschewis mus, der sogar iN der mohamed>anischen Religion verwandte Züge findet, mit dem Nationalismus der asiatischen Völker, der 'England feindlichen 'Bewegung verbindet. Kemal Pascha besitzt die besten Karten» wird sie In Wenedig ausspielen angegriffen werden müssen/ und daß gerade dieser Umstand das von der deuffcheN Regie

rung geübte so strenge Stillschweigen über die Vereinbarungen von London bedingt. Aber auch Frankreich gegenüber hat sich die Situation. Deutsch lands, nicht unwesentlich gebessert. Die Orientsragen werfen schwere Schatten zwischen England und, Frankreich, Man ist zwar auf dem Wege zn Kompromissen und friedlichen Lösun gen, aber nichts spricht dagegen» daß schließlich England und Frankreich durch die Orientsragen doch tn schwerste Gegnerschaft geraten könnten. Daß diese Möglichkeit vorhanden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.12.1921
Umfang: 8
reichs, unr ein Gegengewicht gegen England und Japan zu haben. Die englische Politik hat zu Washington eine Nieder lage erlitten und Frankreich, der bisherige Kontinentaldegen Englands, wird nun zu einem Kontinentaldegen Amerikas. Die Entente, „Der Pazifik' ist natürlich alles andere als eine Herzensangelegenheit der verbündeten Mächte, sie hat vielmehr den Zweck, Gegensätze, die mit elementarer Gewalt zum Kriege drängen, für einige Zeit noch zu binden, da jede Macht auf eine für sie günstigere

^erigen Staatsfeinden, Staatsfveunde zu machen und die für England ungünst ge Weltlage durch innere Konsolidation wett zu machen. England hatte von jeher zwei Eisen im Feuer. Zuerst versucht es England mit der brutalen Gewalt, gelingt die Unterwerfung nicht restlos, so folgt auf die Peitsche das Zuckerbrot und mit der zweiten Methode hat England die noch größeren Erfolge errungen. Auf diese Weise Südafrika seinem Imperium reibungslos -eingegliedert. Was lehrt uns Irland, was könnte es die Tschechen

sich die Iren mit der bloßen „Home-rul', mit der bloßen Selbstverwaltung zufrieden gegeben. 1921 wird Ir land ein England gleichberechtigter Bundesstaat. Heute können die Tschechen noch die Sudetendeutschen durch die bloße Selbst- verwaltling gewinnen, morgen nur mehr auf dem Wege eines deutsch-tschechischen Bundesstaates, vielleicht übermorgen schon jegliche Verständigung unmöglich gemacht zu haben. Will die Tschechoslowakei mehr fein als ein bloßer Vasall Frankreichs, will sie in der Weltpolitik

keine Null, sondern eine Ziffer dar stellen, dann müßte sie gleich England die sudetendeutsche Frage durch, einen förmlichen Friedensschluß bereinigen, müßte die in nere Konsolidierung durchführen, statt von ihr nur zu schwatzen. Das sollte Irland die tschechische Regierung lehren. Poütische Übersicht. Die Reparatlonsfcage. Die Antwort der Reichsregierung auf die Frage der Repa rationskommission ist nicht vor Mitte nächster Woche zu erwar ten. In deutschen parlamentarischen Kreisen erkennt

und England die persönliche Politik Italiens, das Sonderinteressen vertrete, in Zentraleuropa gutheißen werden. Am 18. De. zember hat in Wien «ine von dem Oedenburger Hei- matdienst einberufene zahlreich besuchte Versammlung stattge sunden, in der gegen die in Oedenburg durchgeführte „Volksab stimmung' einmütig schärfster Protest erhoben wurde. Redner aller Parteien erklärten, daß die Oedenburger Abstimmungs- komödie für Oesterreich keine R'echtsverbindlichkeit haben könne und betonten, daß der Kampf

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Volksbote
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Seite 21 von 24
Datum: 28.01.1926
Umfang: 24
Das Schuldenabkommeu mit England abgeWoffev. Engtanü gswährtnochgitnftigeeeSedingunqet» als Amerika. — 62 gleich mäßige Jahresraten von 4V, Millionen Pfund Sterling(S46 Millionen Lire).—Vis 1S32 leicht ermützlgte Raken. X Bolzano, 28. Jänner. Gestern, 27. Jänner, um 11.40 vormittags ist von Churchill und Graf Volpi das englisch- italienische Abkommen über die Konsolidie rung der Schulden Italiens an England ab geschlossen worden. Die Verhandlungen ha ben, wie mitgeteilt, am 18. Jänner in London

begonnen und haben demnach samt den Un terbrechungen 12 Tage gedauert. Während anfangs die Aussichten Italiens auf ein gün stiges Abkommen sehr schlecht schienen ange sichts der schroffen Haltung der englischen Blätter» ist aber schon bald ein radikaler Um schwung eingetreten und trotz des Konferenz- gcheimnisses drang die Ansicht durch, daß Italien seitens England noch günstigere Be dingungen als in Washington erhalten werde. Das gestern Unterzeichnete Abkommen stellt denn auch in der Tat unseres

Erachtens eine außerordentlich günstige Regelung der Schul denfrage zugunsten Italiens dar. Das Golddepol Italiens. Italien hat während des Krieges zur Si cherstellung seiner Schuld an England Gold abgegeben. Dieses Golddepot wird als unver zinslich erklärt und von England in acht gleichen Raten vom 15. März 1927 bis 15. März 1932 an Italien zurückgegeben. Auch in diesem Punkte hat also Italien einen Er folg erzielt: denn England wollte zuerst von einer Rückgabe der Golddepots vor Abzah lung der ganzen

1929-1932 je 1933-1987 je 1988 Pfund Sterling 2 Millionen 4 4 4.25 „ 4.5 2.25 „ Die höchste Zahlung, welche also Italien jährlich an Engladn zu leisten hat, beträgt viereinhalb Millionen Pfund Sterling, was beim gegenwärtigen Kurs 540 Millionen Pa pierlire ausmacht. Wenn man dem gegen überstellt, daß England doch auf 8—9 Millio nen Pfund jährlich von Italien gehofft hat, und daß die Schuld Italiens 72 Milliarden Papierlire ausmacht (1% Zinsen davon er gibt schon 720 Mill. Papierlire

), dann kann man die außerordentlichen Vorteile des eng- lisch-ital. Abkommens deutlich erkennen. Die Durchführung der Zahlungen. Die Zahlungen Italiens haben nach dem Abkommen jährlich in zwei gleichen Raten, welche am 15. März und 15. September fällig sind, zu erfolgen. Die erste Zahlung ist am 15. März dieses Jahres zu leisten. Ein Ar tikel des Abkommens ermächtigt Italien, von England bei neunzigtägiger Vormeldung die Stundung einer Rate zu fordern. Dieser gestundete Betrag ist mit 5% zu verzinsen. Andere Raten

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 01.09.1923
Umfang: 10
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 1. u. 2. September 1923 Nr. ISS neuestens findet England sich bewogen, ganz sanft und vorsichtig die Rechtswidrigkeit des französischen Attentates zu konstatieren. Umso auffälliger berührt heute die scharse Sprche der englischen Presse gegen Italien, die offenen Drohungen mit dem Zwang unter Anwendung des Völkerbundes, ja das gefährliche Spiel mit dem Worte Krieg. Die englische Presse gebraucht selbst den Ausdruck Banditen gegenüber den Mördern von Kakadia

. Sind die es denn wert, sich ihrer in solcher Wckse anzunehmen und gegen Italien zu schützen, daß daraus Gefahren für den Frieden erwachsen könnten? VestiZia terrent. Das Exempel von 1914 sollte zur Vor sicht mahnen. Trotzdem stehen wir anscheinend heute ganz ähnlichen Quertreibereien gegenüber wie 1914. Damals spielte Rußland die Rolle des Beschützers und Anpeitschers zum Widerstand gegen die bekannte Sühneforderung. Es wäre — um die in England geprägten Ausdrücke zu gebrauchen — wirklich peinlich und ein feind

durch einen schmalen Kanal von Kleinasien ge trennt 468 Quadratkilometer groß, etwa 54.000 Einwohner. Cnglanö unö Frankreich. Der diplomatische Kampf zwischen Frankreich und England ist, wenn nicht alle Anzeichen trügen,, für einstweilen wieder einmal zum Abschluß ge langt. In Einzelsragen wird es zwar sicher nicht an Hin- und Herreden fehlen, besonders da man hofft, daß Poincare noch nicht sein letztes Wort gesprochen habe und sich im persönlichen Verkehr nachgiebiger zeigen werde. Aber grundsätzlich haben beide

. „Wo ist das Zugeständnis, das England für die Opfer machen will, die es von den Alliierten verlangt?' Vielleicht keiner der zahllosen Advotatenkniffe, dieser Note hak in England so viel böses Blut gemacht wie dieser Satz. Und mit Recht! Es ist nicht ganz leicht, in. diese finanzielle Streitfrage volles Licht zu bringen, denn es gehört zum Bilde dieser konfusen Ausein andersetzung, daß die einzelnen Regierungen ständig aneinander vorbeirechnen und daß in jeder Haupt stadt mit denselben Zahlen so lange

den, unsere Schuld an England oder auch nur die Verzinsung zu zahlen, bevor die deutschen Leistun gen uns ermöglicht haben, den Schaden wieder gut zumachen, der durch die Invasion und durch die. Kämpfe auf unserem Boden entstanden ist.' Zur Begründung dieses Anspruches, der selbst für Herrn Poincare eine bemerkenswerte Dreistigkeit dcn^tellt, erfindet der französische Ministerpräsident eine mo ralische Rangordnung zwischen den einzelnen Geld sorten: „Jedes Pfund Sterling, jeder Dollar, den Frankreich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 20
Datum: 29.01.1921
Umfang: 20
ist. wird gestatten, dah mir Muster, die in anderen Ländern bereits bestehen, in der für unsere beson deren Verhältnisse entsprechenden Weise nachahmen kö--»n England und Frankreich. In der ..Kölnischen Volkszeitung' veröffent licht der bekannte Historiker und Zentrumspoliti ker Dr. Spahn zu diesem Gegenstand folgende Er wägungen: Englands Aufstieg und sein Hinschreiten auf dem gewonnenen Höhenweg beruhen auf der Be achtung zweier Grundsätze: de» einen, daß nicht Samstag—Sonntag. 89. u. 30. Jänner

eine Kontinentalmacht die Hegemonie in Euro?» erringen darf, des andern, daß Schutz und Fördi, rung des englischen Handels Englands Staaisaus. gäbe sein muß. Das Gleichgewicht der Mächte hat der jiina'te Weltkrieg erledigt. Auf dem Kontinents gibt e, nicht mehr zwei Großmächte, die als Gcgenyewich. te ausgenutzt werden können. Frankreich ist die all, einige Großmacht, die nach der Hegemonie in Cu- ropa streben kann und nunmehr auch strebt. Dabei ist Frankreich nach England die mächtigste Kol» nialmacht

Kreissn entgegenkommend gegen England galt. Wenn auch unter anderen Gesichtspunkte, find doch von gleichen Gefühlen gegenüber Hianl, reich Finanz-, Industrie-, Handels- und jonstizeü Geschäftskreise geleitet, die treibenden Krüsie w englischen Politik. Vo» dem Kriege war DeuG land Englands bester Kunde, das von Ihm Ki- lich für rund W Millionen Pfund Sterling Re- nufakturwaren bezog. Diesen Kunden kann Enx> land nicht entbehren. In den Aorkriegsjahren sah die englische Industrie sich durch die rasch

? win- schaftliche Entwicklung Deutschlands und de» Aus bau der sie fördernden und schützenden demiÄ» Handels- und Kriegsflotte bedroht, was zur enz> lifchen Einkreisungspolitik geführt hat, von dich« Alpdruck ist England befreit. Er war grundl«, Gleichzeitig ist England durch den Krieg Deutsch land als Kunde und Nußlaad als Rohsloislicie- rant verloren gegangen. Greys Wort von Enz, lands Kriegsteilnahme als „Geschäft' erwies sü als falsch. Umgekehrt tritt Amerika in uncihön rascher Entwicklung

mit England in scharj» Wettbewerb und macht Frankreich sich von Eng lands Industrie unabhängiger, indem es seine ei gene Industrie steigert durch die Stillung seine- Kohlenhungers im Saar- und Ruhrgebiet uni über Polen in Oberschlesien. Englands wirtlctmil- liche Vormachtstellung beruhte auf seinen Kohl?« und Eisenschätzen. Mit Kohlen werden die Masch nen im Laufe gehalten, die in der Industrie tätlz sind. Kohlen sind ein englischer Ausfuhrartikel I« Kohlenschätzen ist Amerika England überlege», Amerika

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.01.1921
Umfang: 8
nach mi Bereinigten Staaten bestimmte Vorteile ein- :äumen und insbe-ondere in Kliegszeiten die Ein» nchtnng eines amerikanischen Flottenstützpunktes in Delgado auf den Azoren gestatte». — Die Meldung gewährt einen Liefen Einblick in die auswärtige Politik der Vercinigten Staaten, :n besonderen in das Verhältnis zu England so, wie es jenseits des Atlantik angesehen wird. Stellte die Kriegslieferung wirklich nur ein Hand-lsobjekt dar, so wäre die gewählte Form der Getctzesvorlage nicht recht verständlich

. Das Gerücht, daß es sich hier um Leistung und Gegenleistung von politisch' strategischer Bedeutung handle, scheint daher den Tatsachen wohl zu einsprechen. Wenn diese Gegen- l.istung Portugals wirklich in einem Stützpunkt auf den Azoren besteht, so würde zum erstenmal scit Bestehen der Union ihre Politik ein europäisches Antlitz bekommen, das sich nur gegen England richten kann. Die Azoren sind der Riegel zur Mittelmeer- Mt?, zugleich das Wächterhaus über die SchisfahrtS- uraßen des Atlantischen Ozeans

und Steinen totgeschlagen. Ne Krise m England. Ein Mitarbeiter des Pariser „Oeuvre' ist nach England gereist; er berichtet über seine Be- obachtnngen. Nach seiner Ansicht ist das England von heute nicht mehr das, wäS es in Bsulogne im Monat Juui vorigen JahreS gewesen ist. Die Er eignisse hätten sich überschlagen. Die britische Re» giemng habe im Kampf gegen die Arbeiterparte! nnd^ besonders gegen die Bergarbeiter das Spiel verloren; die Folgen dieser Niederlage scheinen heute nicht wieder gutzumachen

zu fein. Die Physiognomie der Hauptstadt habe sich verändert. Auf den Straßen, iu den Schaufenstern der Magazine würden die Wirkungen der Kriese sichtbar. 400.000 ehemalige Soldaten seien heute ohne Arbeit. Die Waren würden 30—50°/o unter dem Preis deS letzten Sommers bezahlt. In finanziellen und politischen Kreisen herrsche Pessi» miSmuS. Die englisch: Maschine sei gehemmt. Ein Engländer habe ihm gesagt, die RegierungZaatori- tät, das Machtprestige, Hab: in England einen ver hängnisvollen Schlag

erhalten, von dem es sich nichr so schnell wieder erholen werde. England sei in voller Liquidation und diese Liquidation scheine sich mehr und mehr einer Revolution zuzuneigen. Seh? viele Besitzer hätten unter dem Druck der Steuern nicht mehr genügend Geld zum eigenen Unterhalt. Viele versuchten ihren Besitz zu verkau fen, wenigen gelänge eS. England habe auß?r Lloyd George nur Poli tiker zweiten Grades. Das britische Reich krache an allen Enden und kein Wille, keine Energie und keine Intelligenz

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 04.05.1926
Umfang: 8
IWmà>b de« lß. MI »ZllpenzeNung' Kà7 / Letzte Nachrichten / Der Generalstreik in England ausgebrochen ydtltAraphtfH»« Tigindl«nst.1 st. London, s. Mai. Alk« Verhandlungen zwischen der Regierung und den Vertretern der Trade Ilnlons sind ge scheitert, Um Mitternacht beginnt der jlveneral. streit, Bor dem Ausbruch Resultatlose Verhandlungen A elegraphlscher Eigenblenst.1 st. London» 3. Mai. Die ganze Nacht über wurden die Verhand lungen zwischen den Delegierten dei Triade Uinions

, un verzüglich den Dienst aufzunehmen^ An Vergleich zwischen Stallen und England (Telegr. unsere» Korresponventen.)> p. Rom, S. Mat. jJn der gesamten Presse werden anläßlich des Streikes in England Vergleiche zwischen Italien und England angestellt. Der Vergleich zwischen unserer innerpolitisch ruhigen uà ausge glichenen Lage und den Vorgängen in England springt imnsomchr ins Auge, -als im heutigen Ministerrat die Errichtung des Ständeministo- rimns beschlossen wurde, dàs ein wirksames Instrument zu« Lösung

von Arbeitsfragen sein w>erde. Man prophezeit, daß auch in England nach dieser Krise die «historische Periode des überwundenen Liberalismus beginnen werde. Die «sogenannten »freien Kräfte' schreiten in Verfolgung ihrer Interessen über die Autorität und den Vvlkskörper undfiigen der Nation durch ihre Erpressungen «normen Schaden zu. Die italienischen fascistiischen Blätter sichren an, daß Italien sein Gleichgewicht dadu-rch erreicht habe, daß es vom Liberalismus und Sozialis mus das Gute genommen

habe. Der Klassen kampf sei durch Zusammenarbeit ersetzt worden. England wird sicher diese Krise überwinden, denn sein Organismus ist stark, wenn auch der gegenwärtige Schlag sehr schwer sei. Nach der Krise jedoch werde England sein Regime über prüfen müssen und es weàn von selbst fasci- stdsche Grundsätze zur Anwendung gegangen, wie es übrigens in ollen Ländern, wenn auch viel leicht unter anderem Namen, der Falk fein wird. Das wende die logische Folge sein der allenthalben mit immer größerer Heftigkeit

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Alpenland
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Seite 4 von 10
Datum: 15.05.1922
Umfang: 10
Milliarden zugenommen. Der Um lauf an D a r l e h e n s k a s s e n s ch e i n e n hat sich um 37.5 Millionen auf 9.14 Milliarden ermäßigt. Bei den Darlehens kassen ist der Darlehensbest and um 574.7 Millionen auf 12.60 Milliarden zurückgegangen. Die Bestände der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen haben weiter auf 3.34 Milliarden äbgenommen. Das Golddepot bei der Ban.k von England wurde durch Zuweisung von 2.82 Millionen auf die vorgesehene Höhe von 50 Millionen gebracht. Diese Ver stärkung

des Golddepots bei der Bank von England deutet darauf hin, daß man regierungsseitig Devisenbeschaffungen im Ausland gemacht hat. 1 Im allgemeinen bat aber der Kauf auf dem Devisen markt in letzter Zeit merklich abgenommen und wartet die Industrie und der Handel die Klärung der augenblicklichen Politischen Lage äb. Die wenigen Umsätze vollziehen sich fast ausschließlich innerhalb der Spekulation, bei der noch ein ge wisser Deckungsbedarf zu bestehen scheint, wodurch hin und wieder Schwankungen nach oben

nicht zu verwischen / macht. Besonders befriedigt aber ist die russische Rogiw von dem Vertrag, dessen Formulierung chre Besorgnis, streut hat, Daß Deutschland etwa Rußland nur als wichst liches Ausbeutungsobjekt betrachten wolle, eme BefürG die gegenüber England und Amerika noch nicht ganz beh^ ist. Die Sowjetregierung, die zwar das Außenhandels^ pol nicht ausgehoben hat, aber das Privatkapital anderch nicht entbehren kann, steht den bisher gegründeten wirtschaftlichen Gesellschaften sehr wohlwollend gegeH

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 30.06.1925
Umfang: 6
Bedingungen bei der Handels- und Cammer einzusehen. anente Ansstellnnq in London. Das 'ördeimn'gs Institut Pn^n teilt mit. das; !- >n ei«e pemnanonte A-ussk.'lllinq errich- >. div mm Ministerium fiir Äationnl- ee approbiert ist. .sslmifbgewerbler und «treibende, -die ihm Mlstererzeirgnisse Bezahlung exportieren nnd w England !'ezielnnrMn anknüpfen wollen» ereilten ilsk'iinfte In> Gewerl'esörderimigs-Jnsti- '>'N, Dominiiiknnerplah 1. Dia Beschickung ^i^snellimg t:A'«> Ostens «mpsohlen ivve- und der engl

, ^ereiiiigieii ^>taabai l .^iii.^ ^lliiliarden . so daft >ilso Deutsiljland init seiner , ; üluig'iiiiaiidelsliüa»^ i>on einer ^.üiiiiarde a!? im ^aine l!»l/! jil>> iviis!>>I) u^ben ^ideir angelsächsische»' Ärosiniächteil sei),'» i sonnte. «' Anstiengiiiigen, die England sesst in .s>insiel>t iiiaäit, hn-beu in der gaazrnWelt nhail in'snnden. Am gräsitrn war da-. Er« »», in Frankreiä». «Diese«^ srliaut bellte »aller auf dar; reichere und besser verwaltete nid, da«. sich jeht au>'< eigener Krast

>>n sein. Da sie lil der CiujUinni!^, der Z/ietttenttiark u-nd der dvr dvuüschei» ste!s«ittMe>n klugen '? wMWivD!tj>k balisiWich eine ^wldivichm.im be» 'IN'N, libtt lih! kej/ie ^>>>Idinün^en im vande l'NMhe,!. sii brachten sie es als ein HeMM .'r alljj^lneinen Gesundung, wenn eine «nächtige MNiiii/.macht wie England sich nunmehr rück- ^lltvs An ihr bekennt u-ick» ihre Vorkehrungen ^lurtig getroffen hat, das; ein Aufgeben dieses ^timdtmnktes uniiwsiilch geworden ist. Wenn man den M'üdhestund der Bank von ^'gtaitd

ins AlM fusjt. so ergibt iskh hierbei lisofer» eine liniere itterschlebu-ngsattioir, als ^ MilÜone«» lPfund Sterling oder Süll Millionen! ^»ldmark. die <;ur Deckuilg der vvin Staate während des Krieges herausgegebenen „Trea- urij.Mten' dienten, den» Goldbestände dieser '^nt gegen Ausgabe einer entsprechenden lliengv Banknoten zugeführt wurden. England >.'rsii,;t jejjt über einen Goldbestand von KW Mliom'n Dollar oder rnird Milliarden 'iMmart, dagegen kxMen bis Vereinigten Stvntvn esn»n fvlch>en rvn

Mbl Dnllar nder nmd NN Milliarden Goldmark. Hieraus allein ergibt sich da? große Überge wicht, das Amerika gegenüber der ganzen Welt hat. Der Golddestand der Bank r>rm Frankreich betriigt nur 5>5>-l<!.^ 'lüillionen Franken oder et- ikbvn elne Milliarde Goldnmrf. Dem swhen aber ll-l Älillslardc^ ?tnteri nnd W Milliarden diskontierte Wechsel und Vorschüsse gegenüber, das sind zusammen 75> Milliarden Papiersran- ken> oTx>r 1? MilNiMm GnlZmnrrf, Po daß sich das Verhältnis ans 1 :19 stellt. In England

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 06.11.1923
Umfang: 8
von den Frie densverhandlungen ausgeschlossen sein solle. Damit hatte England seine Weltseeherrschaft behauptet und seine insulare Sicherheit ge währleistet. Amerika aber hatte das eigenr- liche ideale Ziel seiner Teilnahme am Kriege verloren. „Konnte man von Amerika verlan gen, daß es füll verpflichtet. England auf dem europäischen Kontinent zu verteidigen, wenn England sich weigerte, irgend eine Garantie gegen die Gefahren einer Hegemonie zur See zu geben? Jetzt lag die Gefahr für Amerika in Engand

, nicht in Deutschland und man wollte, dag es sich mit England gegen Deutsch land verbündete?' Die weitere Konsequenz war, daß, nachdem England seine militärische Sicherheit oerbürgt hatte, Frankreich denselben Anspruch machte und nunmehr seine Forde rung der Rheinbarriere und der dauernden Knechtung oder der Auflösung Deutschlands ausstellen konnte. Zunächst wurde darum noch heftig gekämpft, aber die Dinge haben ihre innere Konsequenz, die sich allmählich durch setzt. Das ganze Wirrsal. unter dem die Welt heute

leidet, ist die Auswirkung jener ersten Abmachung zwischen den beiden Staats männern der Westmächte. Amerika, um seinen Siegespreis betrogen, hat sich tief gekränkt zurückgezogen und überläßt Europa seinem Schicksal. Frankreich, ganz erfüllt von der Utopie, ein großes kriegerisches Volk wie das deutsche für alle Zeit würgend am Boden hal ten zn können, arbeitet sich immer tiefer, ohne oo» England daran gehindert zu iverden. in eii»e Politik hinein, die notwendig früher oder später mit einer neuen

berufen sich daraus, daß Deutschland den Vertrag von Versailles unter schrieben habe und sein Wort halten müsse. Ferrero hält ihnen entgegen, daß sie von l87l bis 191-t den Grundsatz oertreten haben, daß ein erzwungener Vertrag die Völker moralisch nicht binde und sie selber den Frankfurter Fre den und die Abtretung Elsaß-Lohtringen nie mals anerkannt hätten. Man fragt jetzt vielfach in Deutschland und in der Welt, weshalb England es sich gefallen lasse, daß Frankreich seine Kriegspolitik

gegen Deutschland fortsetze, ohne sich um die init dem Bundesgenossen getroffenen Vereinbarungen zu kümmern. Die nächste Antwort ist, daß Lloyd-George sehr kurzsichtig war. als er zu gab uud mit daran arbeitete, daß Deutschland so vollständig entwaffnet wurde. Ferrero aber gräbt »och etwas tieier. Er zeigt aus, daß es das egoistisch englische Interesse war, weches Lloyd-George so die Augen verölen - dete. Er dachte an nichts als an die englische Seelienschast und sah nicht, daß, wenn er England die see sicherte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.10.1926
Umfang: 6
hatte die jüngste Zusammen kunft zwischen Briand und Stresemann in Thoiry einige Besorgnis hervorgerufen. Doch es besteht kein wie immer gearteter Grund zu Besorgnissen. Die Zusammenkunft von Thoiry ist eine direkte Folge der Verträge von Locarnv» deren Garantie Italien und England auf sich genommen haben. Nach den Verträgen von Locarno ist die deutsch-französische Wiederannäherung etwa« gcmz Natürliches und wird von England und menhang und in der Folge aus jenem Vertrag Kalten, die für die Rheingrenze

einstehen, al» ein Hauptangelpunkt de« europatschen Frieden« betrachtet. ' Da Italien und England erwachsen könnten, eine« Sinnes sein werden, ssolini letzt mit unermüdlichem Arbeits- seine sichere Friedenspolitik fort und nach der Besprechung mit Thamberlain wird er in Rom den bulgarischen Außenminister begrüßen, der dort am Dienstag, ö. Oktober, ankommen wird. i Bulgarien ist von dem Wunsche beseelt, seine Beziehungen zu den Nachbarvölkern definitiv zu regeln. Nachdem nun die Frage der bulgari schen

Office. Außerdem wäre ein Bünd> nis, angesichts des Charakters der Probleme, die Italien und England zu prüfen und zu lösen haben, praktisch nicht durchführbar. Das kann leicht aus der Tatsache abgeleitet werden, daß bei dieser Begegnung wahrschein lich detaillierte Fragen, die Italien und England betreffen, besprochen werden. Es wird ein Meinungsaustausch stattfinden, dessen Folge »in« Verstärkung der gemeinsamen Mittelmeer politik sein wird, eine Prüfung der allgemeinen europäischen Lage

, als Resultat der Verträge von Locarno. Da aber ein Bündnis immer genau umschrie bene Ziele hat, ist es klar, daß ein solches zwi schen Italien und England nicht nur unmöglich ist, sondern, wenn es zustande käme, den Wert der Verständigung zwischen den beiden Ländern herabminderte. Zum Schlüsse darf nicht ver gessen werden, daß Italien und England Firma tarmächte des Locarnopaktes sind und als solche an und für sich schon verbündet sind. I In politischen Kreisen bestätigt man den Weit blick

der mussolintschen Politik, der den Vertrag von Locarno auch ohne Garantie der Brenner grenze unterzeichnet hatte. Durch diese Politik wurde Italien auf dieselbe Stufe mit England gestellt. pfliàtungen von Locarno au! ?untt stehen, so ist es auch enllber den Ver- emselben Stand- ttrlich. dah pe auch effs aller Frag«, dt« eventuell im Aujam- Ver Ministerrat verschoben p. Rom» LS. — Der Ministerrat, der de- kanntWch «um 3V. ds. hätte stattfinden sollen, wurde auf einen noch zu bestimmenden Zei«t- punkt verschoben

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 31.01.1925
Umfang: 12
) stand er als Kommandant an der Wrangelfrvnt. Bon dieser Zeit bt» ISSt mar er Thef der Etoeitträste tn der Ukraine und in der Kvlm. Vor einer Schwenkung der englisch französischen Welkpolitik? Don Han» Karl Möller- Berlin. Seitdem in England Austen Thamderlain da» Auhenminiisterimn übernommen hat, ist da» Ru der des enHlischen Etwat»schdff«> deutlich nach recht» herumgeworfen, während es unter Fiih- runa von Maobonalv schließlich am Gestade des Boischewi-mu» aekmdet wäre. Man wird sich noch entsinnen

, die hauptsächlich de« vrimivdo denkenden Völkern wirksam ist, ><mf dem gesinnten Balkan und im O?i»nt -verviel facht und bedeutet Kr England umd seine asiati schen Besitzungen die schwerst« Gefahr, die «» gibt. In ÄeMptin, tn Indien, tn der Mongolei, tn China, tn Japan, überall sitzen bolschewistisch« S«ttddot«n, dt« ibder dedeutende Geldmittel ver- ^^in aufsehenerreginder Vrttkel de» »Matin', der halbamtlich inspiriert war. bracht« kürzlich direkt nach dem Besuch ThaMberlain» det Her riot tn Pari» eini

>g«n Aufschluß übe: die hierbei erfolgten 'Besprechungen. In Deutschland war man der Ansicht, dasz«» hierbei nur um deutsche Fragen geben würde, während tn Wirklichk«it hauptsächlich von der gemeinsamen Bekämpwna de» Bolschewismu» die Rede gewesen ist. Auch tn Rom Hat Thamberlain Mussolini Versvre- chuinmn g«macht und »in Biindni» mit dem Papst geschlossen, so daß also mmmchr neben England die drei Weltmächte Frankreich, Ita lien amd der Heilige Stuhl sttr dt« gemeinsame Sache eintrete»». Die englische

eingestellte Verfasser d«» „Matin'- Artikel«, Herr Gauenvebn, macht hierzu folgend- bemerkenswerte Auslassungen: «Wenn England dt« Sicherheit hätte, in Deutschland, d«ss«n Ge winnung wr die BolschewI'sten «m wertvollsten wäre, sich in loyal«? Weise auf die Seite der an deren zivilisierten Mächte Euro«» in einem Kanrpfe gegen Asien und den Bolschewismus stellen würve. so wäre e» gleichglllti-g, ob man in Berlin einige Tausend Maschinengewehre mehr herstellt, al» im Bertrag von Versaille» vorgesehen

ver sich besonder» für Enaband immer schwieriger gestaltenden, außen- volittschen Lage «u einer SchwenKung der Ge- samtpolitit tommt, die dann auch unbedingt da» Bevhältn!!» zwischen Deutschland >und den Mtier- ten beeinfwssen müßte. Verstimmung gegen England. De« Gründer und ehemalige Führer der katholischen Bollspartet Italiens, der sizilia- ntsche Prtifftvr Don Sturz o, weilt, wie der „N. Fr. Presse' aus London gemeldet wird, jetzt in grähter Zurückgezog/enheit in London, angeblich

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Pustertaler Bote
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Seite 13 von 14
Datum: 28.03.1924
Umfang: 14
. Und so ist die Lage heule viel leicht nach außen, eher zum Bessern geneigt, aber nach innen hinter den Kulissen verwor rener als unter Baldwin und Bonar Law. Die französische Taktik hat fich gegenüber Makdonald gut bewährt. Mit scheinbarem Entgegenkommen hat man ein Zusammenar- beiten wieder arrangiert. Das Verhältnis zwischen Frankreich und England ist ein gutes geworden. Aber ob dies zum Borteile von Europa ist. ist eine andere Frage. Vor allem als Folge dieses guten Einver- ständnisses muß es geweitet

werden, daß im Mittelmeer fich die Lage verschoben hat. Und zwar in der Weise, daß früher Italien, Spa nien und England sich zusammenzuschließen schienen, während nun England mit Nachdruck seine Serrschast zubetonen sucht und dies natür- lich auf Anraten Frankreichs, das daraus den Nutzen zieht. Wie schon früher öfters hervor gehoben wurde, ist das Ziel der ganzen fran- zöfischen Politik ja darin gelegen. England auf seine Seite zu ziehen, weil dann die ganze Isolation von selbst zusammenfällt. Und daß dies gelungen

ist. ersteht man am besten an der Stützungsaktion für den Fran ken. welches von England ausging und in Amerika ihre Fortsetzung fand. Die Wirkung - Sl - war eine geradezu überraschende wenn durch diese allzu schnelle Besserung auch der Verdacht entsteht daß die ganze Aktion ein großange legtes Scheingebäude sei. daß in leicht abseh- barer Zeit wieder zusammensinken werde. Aber darauf kommt es heute zwar nicht an. Tat sache ist. daß der französische Franken wieder höher steht als die Lira

: Die Schulden. Italien hat weniger Interesse daran. Das meiste eng- tische und amerikanische Guthaben ist in Frank reich und es hieße fich selbst in den Finger schneiden, wollte England und Amerika Frank- reich fallen lassen. Es zeigt fich, daß Schulden oft der stärkste Bundesgenosse find. Was in der großen Politik heute verwirrt ist eben der Zwiespalt zwischen der scheinbaren und der tatsächlichen Lage der Dinge. Und dieser Konflikt auf den so viele hereinfallen, weil er Sand in die Augen streut

, ist hervor gerufen worden dadurch, daß e? sich in der Praxis gezeigt hat. daß das Programm der dritten Partei Englands eigentlich gar kein Programm ist, sondern nur schöne Worte. — Konigwasser für die Wähler. Und die dies aufdecken find nicht etwa die bürgerlichen Par teien und Politiker, sondern die Arbeiter selber, welche sehen, daß die Arbeiterpartei zwar eine recht gute Oppositionspartei, niemals aber mit ihrem Programm eine Regierungspartei sein kann, namentlich nicht in England. Und des halb

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
darunter weniger als der Sozialis mus, der unmöglich ist ohne ei» hochstehende» rei» »«» Vroletariat.« Jas Wettrüsten der drei Freunde. Die „New Vork World' hat einen Feldzug für allgemeine Abrüstung begonneil. Ein ehren voller Friede sei möglich ohne Wettrüsten, wie das Beispiel Englands und Amerikas beweise, die an einer unbefestigten Grenze von 3VW Meilen den Frieden über IM Jahre bewahrt hätten. Nur zwei Völker können die Vereinigten Staaten an greifen: England und Japan. Wenn Amerika rü stet

Staaten die Sceherrschaft haben und England ablösen. 192-j wird England 13 Schisse mit 4K7.45V Tonnen, 38 l-Zentimetergeschützen u. 3LL Knoten Geschwindigkeit haben gegen 27 Schif fe der Vereinigten Staaten mit 983.VW Tonnen, 4>).6-Zeiitimeter-Eeschützen und 33.25 Knoten Ge schwindigkeit. Amerika besitzt den größten Teil des Reichstums der Welt und die größten Hilfsquellen, und deshalb muß seine Marine die mächtigste der Welt sein.' Air. Hearsts „New I?ork American' erklärt den Vbrüstungsfeldzug

als ein Programm für ein Irrenhaus. England möge seinen Verbündeten Ja- pan überreden, den Kriegsschiffbau ganz einzuste'^ len. Mögen beide zusammen uns genug erstklassige Kampfschisse verkaufen, um uns zu geben, was wir brauchen, eine Flotte, die den vereinten Flotten der asiatischen und englischen Verbündeten gleich ist. das Bauen einzustellen. Die „New Park Times' rechnet, daß eine Gleichheit zwischen England und den Vereinigten Staaten wahrscheinlich schon vor 1921 eintreten wird. In manchen Kreisen

. Die Amerikaner wollen sie natürlich fer tigstellen. Dann aber ist England gezwungen, ih nen etwas Gleiches gegenüberzustellen, wenn es seine Vorherrschaft behalten will. SefterrM Eine Änschlvhaktion im Tiroler Landtag. In der gestrigen Landtagssitzung brachten die Großdeutschen e'rnen Dringlichkeitsantrag ein, wo rin die Landesregierung aufgefordert wird, sich wegen der Abstimmung über den Anschluß Oester reichs an das Deutsche Reich sofort mit der Bun desregierung ins Einvernehmen zu setzen

an Frankreich. 3. Die Wieder, gutmachnng. 4. Die griechische Frage. Was die Haltung Englands in der Entwaffnungsfrage an langt, so sei sie grundsätzlich mit der Frankreichs übereinstimmend. Ein Unterschied herrsche nur über die Art, wie die Entwaffnung durchzusüh, ren sei. England ist geneigt, für die völlige Abrü stung an der Ostgrenze Deutschlands einen bis übers Frühjahr hinausreichenden Termin zu ge währen, da man bis dort wisse, was die Bolsche wiken vorhaben. Hingegen besteht England aus der Auflösung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.02.1921
Umfang: 6
Müller Wes. Lonö on, am 80. Jänner. England macht Vorbereitungen zur Durchführung einer neuen Volkszählung. Dabei ist die Statistik der V-olks- bewegrmg.für 1920 sehr interessant. Die Zahl der Gebur ten ist die höchste bisher, die Zahl der Todesfälle die nie derste. In keineur Jahre starben weniger Kinder als im vorigen. Vergleicht man diese Statistik urit der irgend eines anderen Landes, kann man nur starmen. Leider haben die Verbrechen in der gleichen Zeit zugenom men und eine merkwürdige

Tatsache ist, daß noch nie eine solche Menge von Ehescheidungen vorkam,, wie ge genwärtig. Diese findet: sich in allen Schichten der Gesell schaft, hoch und niedrig. In der letzten Zeit haben sich zwei Herzoginnen non ihren herzoglichen Gatten scheiden lassen, beide berühmte Persönlichkeiten. Die Herzogin von Marl- vorough, Tochter des kürzlich in Paris verschiedenen Banderbilt, und die Herzogin von Westmünster (der Her zog gUt für einen der reichsten Menschen in England), Schwester der deutschen

. * Durch einige Briefmarken zum KroueumiMonar ge worden. Aus Wiener-Neustadt wird der »Reichspost* be richtet: Ein hiesiger Fabriksarbeiter fand ans alten Fami lienbriefen eine Anzahl der so seltenen ersten Mcmri- ttusmarken aus dem Jahre 1847, darunter die blaue Mauritius, die bloß t» sieben Exemplaren, darunter eines im Besitze des Königs von England, erhaben sein soll. Bei der letzten Auktion in Paris erzielte die blaue Mauritius einen Preis von 116.000 Franken, die gelbe 43.000 Franken. Das Blatt meint

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