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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.08.1921
Umfang: 10
lanü und Amerika nichts weniger als herzlich, und mm die Jahreswende 1921 hatte dis Krise ihren Höhepunkt erreicht. Das war damals, als Lloyd George in öffentlicher Rede erklärte, daz eine neue Weltkatastrophe unvermeidlich fei, wenn das Wettrüsten nicht aushöre. Und 2ir Ausland Geddes, der britische Botschafter in Washington, unterstrich das kurz daraus mit den Worten: „Wir gehen auf einem Wege, der zum Kriege führt.' Natürlich waren das alles nur Worte, denn England dachte nicht an Krieg

, zurück- gesunken, und seine Führer bewiesen klar, daß sie den Aufgaben, die sie sich selbst gestellt, nicht gewachsen waren. So gelang es der überlegenen britischen Diplomatie in verhältnismäßig kurzer Zeit, den Amerikanern klar zu machen, daß ihnen die englische Freundschaft ungleich mehr Nutzen bringen würde, als jeder noch so scharfe politische und wirtschaftliche Wettbewerb. Und England opferte gerne Mexiko, weil inan es selbst nicht haben konnte, der amerikanischen llnersättlichkeit

, um sich dafür die Freundschaft des großen Bruders zu erkaufen. So errang Eng land, das mit amerikanischer Hilfe seine heutige Weltmacht stellung erobert, mit französischer Unterstützung seinen Raub in Sicherheit gebracht, in Washington einen vollen Erfolg. Wäh rend noch im Jänner ernste Männer hüben und drüben über die Möglichkeit eines englisch-amerikanischen Krieges sprachen, schrieb a>n 4. Juli d. I. der Präsident der Bereinigten Staaten in den „Times' über das Verhältnis zwischen England und der Union

: „Das gemeinsame Wirken für das Gute kann nur zur vollen Geltung kommen, wenn eine gemeinsame Verständi gung vorhanden ist, und zwar nicht nur für nationale Hoff nungen und Ideen, sondern auch für internationale Probleme und Schwierigkeiten.' Das Verhältnis zwischen England und Japan war seit jeher bestimmt durch den beiderseitigen Nutzen, ja die Notwendigkeit eines engen Zusammengehens der englischen und japanischen Politik. Für das ehrgeizige, zwischen dem russischen und dem amerrkanischen Riesenreich

und die Schaffung einer gewaltigen Flotte Im Stillen Ozean Einfluß zu gewinnen suchte, wuchs die Bedeutung des japanischen Bündnisses für England von Tag zu Tag; aber auch die Ge fahr, auf diesem Wege In offenen Gegensatz zu Amerika zu geraten. Aber weder diese, noch die starke Opposition gegen das japanifckeo Bündnis in Australen, Kanada und Südafrika konnte die englische Politik veranlassen, van dem bewährten Wege abzugehen. Rack dem Kriege jedoch, als die Stellung der Dominions stärker und dem Mutterlande

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 27.08.1923
Umfang: 6
, ausgenommen an S,nntagen nnd Feiertagen. I Für dl« Schriftleltuag oerastwortlich: Peter ffuch-brsgger. Bozen. — N-tatioa-druck: Buchdrnckerei Tqrolia Bozen S v,lichte! zur Zatilani, Zezuffsn-bNkr. Nr. 133. — 23. Fahrg. Bozen-Meran, Montag, 27. August 1323. Post-Kouto-Korreut Frankreichs WsltvokM. Im Streit zwischen England und Frank reich dreht es sich um ganz andere Din^e, als bloß um das Reparationsproblem oder die Lösung des Ruhrkonfliktes. Die Politik des Herrn Poinare läßt sich kurz so skizzieren

: Er will das politische Te stament des großen Napoleon erfüllen. Herrn Poinare ist es zunächst gelungen, England selber als Vorspann bei der Ausführung sei ner Pläne zu benutzen: das Versailler Dik tat und die nachfolgenden Friedensschlüsse von St. Germain. Trianon, Neuilly schufen eine französische Vormachtstellung in Europa, welche viel stärker und überragender ist, als zur Zeit der höchsten Machientsaltnng Napo leons l. Der Krieg hat Frankreich viel Geld ge kostet, und es mußte bei seinem Bundesge nossen England

und später in Amerika Schulden ausnehmen. Poincares Plan zielt zunächst darauf ab, diese Schulden überhaupt nicht zu bezahlen, und wer aufmerksam seine Reden verfolgt, merkt genau, daß seine Zah- lungsoersprechen von so vielen Bedingungen abhängig gemacht werden, daß es praktisch sür England und Amerika noch billiger ist, auf irgendein? Zahlung von Frankreich kur zerhand zu verzichten. Poincares Absicht und politisches Ziel gipfelt in folgendem Punkt: seinen ehemaligen Alliierten überhaupt

keine Kriegsschulden abzuzahlen. Der erste Angriff aus England erfolgte auf dem Kontinent durch seine Rhein- und Ruhrpolitik. die zunächst von England in ihren Konsequenzen nicht- voll und richtig eingeschätzt wurde. Der zweite, viel gefährlichere und daher stärkere Angriff erfolgte aber in Afrika: und auch dort wandelt Poincare aus napoleoni schen Pfaden. Frankreich rüstet zur Wieder- eroberung Aegyptens, das unter Frankreichs Schutz „vom englischen Joche befreit werden soll'. Wer Aegypten beherrscht, ist Herr

. Unter doppeltem Druck fall England ge zwungen werden, zunächst Frankreich die Bezahlung seiner Schulden zu erlassen. Ge lingt dieser politische Schachzug, dann ist Frankreich erst recht in der Lage, seinen höchsten machtpoiitischen Ansprüchen die Zü gel schießen zu lassen. Auf dem Kontinent, in Frankreich, im Rheinlands und an der Ruhr hält eine wohl ausgerüstete g?oße französische Armee die Wacht, und die von englischen Truppen be setzte Zone ist militärisch bereits derart um zingelt. daß die gesamte

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1924
Umfang: 8
LezugsgebLhren: Zum Abholen monatlich Lire 5.80. Zustellgebühr monat lich in Bozen 50 Centesimi, in Gries, Rentsch, Bozner- boden 66 - CenZesimi. Per Post im Inland Monatlich Lire 6.30, ins Ausland Lire 10.80. Die fortlaufende Annahme . des Blattes gilt als Ubonnementsverpflichtung. Unabhängiges Landesblatt. Nr. IKK Tie Aussichten der Konserenz Das Ringen zwischen England und Frankreich, dessen Objekt zurzeit Deutschland ist, scheint jetzt an einem neuen Wendepunkt angelangt zu sein. Frank

Vertrages wegen Nichtlieferung der Repara tionen und rückte mit Belgien in das Ruhrgebiet ein. England hat die Berechtigung zu diesem eigen mächtigen Vorgehen von vornherein bestritten, aber nichts dagegen unternommen. Es hat wahrscheinlich geglaubt, daß Frankreich sich damit in der Welt ziemlich isolieren und an der Ruhr totlaufen werde. . . Auch in Frankreich sind erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Poincareschen Politik ausgetreten. Schon Poincare mußte unter diesem Drruck, aber in nerlich

widerstrebend, seine Zustimmung zu der Ein holung eines Sachverständigengutachtens über Deutschlands Leistungsfähigkeit geben. Der Aus fall der Wahlen hat diese Entwicklung weiter geför dert. Jetzt will England diese Lage ausnützen, um nicht nur ^Frankreich aus dem Ruhrgebiet herauszu bringen, sondern vor allem auch eine Wiederholung solcher Extratouren für die Zukunft zu verhindern. Die.Beherrschung der rheinisch-westsälischen Kohlen lager und der damit in Verbindung stehenden In dustrie durch Frankreich

enthält eine beständige wirt schaftliche und militärische Drohung gegen England. Deshalb legt England so erhebliches Gewicht darauf, daß die Anwendung der genannten ,§§ 17, ,18 künftig ausgeschlossen wird. Diese Vorschristen legen die größte Macht in die Hände der Repara- tionskommission, die tatsächlich ein Spielball in den Händen der französischen Negierung ist. Besteht sie doch aus je einem Vertreter Frankreichs, Belgiens,^ Englands und Italiens, zwischen denen bei Gleich- stimmigkeit die Stimme

des Vorsitzenden den Aus schlag gibt. Und der Vorsitzende war der Fran zose. Deshalb wünschte England die Reparations kommission aus der Durchführung des Sachverstän digengutachtens möglichst auszuschalten, und gleich zeitig festgestellt zu sehen, daß auch beim Vorliegen einer vorsätzlichen Verfehlung Deutschlands keine Macht allein soll vorgehen dürfen. Es scheint, als ob England sich damit einverstanden erklären will, daß die Reparationskommission in irgend einer Form durch ein fünftes amerikanisches

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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 17.09.1919
Umfang: 16
haben wollen. Aber der Kun hat sich zuletzt vor der Roten Armee gefürchtet und auch in seiner Politik keinen Ausweg mehr gefunden und da hat er uns an die Theiß geschickt, die Rumänen aufzureizen. In dem Durcheinander wollte er sich dann unbemerkt aus dem Staube machen, l - ' .... England macht flch bezahlt England deckt langsam seine Karten aus: Mit einem gewissen Ingrimm berichten französische Zeitungen, daß England mit Persien einen neuen Vertrag abgeschlossen habe, der ihm zwar nicht dem Namen nach, Wohl

aber in Wirklichkeit die volle , und uneingschränkte Herrschast über Persien zu sichert. In Persien ist man darüber zwar sehr wenig erfreut, aber man wird sich fügen müssen. Das östliche Nachbarland Afghanistan erhielt von » England einen Frieden, der es ebenfalls ganz un ter die englische Botmäßigkeit beugt. Der dortige Emir (Fürst) hatte den richtigen Zeitpunkt zum . Losschlagen versäumt und war mit England in den Krieg gekommen, als England in Europa seiner , Sache bereits sicher war. In Persien hatten Ruß

- ' land und England jahrelang um den maßgebenden Einfluß gerungen. Rußland ist mit der Revolu tion ausgeschieden und England sackt nun. unge heure Länder widerspruchslos ein. In Frankreich wird man bald zur Einsicht konlmen, für wen man eigentlich dm Krieg geführt hat — für die Welt herrschaft Englands. Von der Ostgrenze Aegyp tens angefangen bis hinüber zur Grenze Indiens gedenkt England alles Land in seinen unergründ lichen Magen verschwinden?u lassen. Tag für Tag werden die Umrisse deutlicher

in die Kairo-Linie ein. Sie bissen sich in Mesopotamien fest und benutzten die Loslösung des früheren Großwesirs von Mekka von der Türkei, indem sie ihn zum König von Hedschas machten. Jetzt spielt England gegenüber Persien einen neuen Trumpf aus. England hat es dahin ge bracht, daß die persische Abordnung in Paris bei der Friedenskonferenz gar nicht vorgelassen, ge schweige denn gehört wurde. Wilson hatte nichts dagegen einzuwenden, trotz Völkerbund. Der Schah (Kaiser) von Persien ist nach Europa ge reist

. Zu welchem Zwecke ihm England die Reise gestattet oder befohlen hat, ist noch unbekannt. Der alte, weitblickende Görres hai^vor fast IM Jahren einmal die Politik Englands mit der Politik des Fuchses verglichen. Meister Fuchs, schreib t er, „Tirols» «vlk sSolO' kommt lächelnd von Indien daher und bietet allen Völkern seine Gaben. Dem einen die Freiheit, dem anderen Geld, dem anderen einen neuen Herr scher, einem dritten die Revolution. Er läßt sich aber überall gut bezahlen und sackt Land für Land ein, rein

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.08.1921
Umfang: 4
Marchese Della Torretla hak energisch ln Abrede gestellt, daß Italien seine Zustimmung hleriür nur dann geben würde»., wenn mich England znstlmmt. — Der General De Marlnls ist gestern abends direkt nach Oberschlesten abgereifl, während der Botschafter Frassaltl noch einige Tage ln Turin bleiben wlrd, bevor er wieder nach Ber lin zurückkehrt. Da» deutsche Eigentum in Italien. Rom, 31. Iuli. Dle Verhandlungen über die Rückgabe de» ln Italien beschlagnahmten Eigentums befinden sich an einem guten Punkte

und Zeitpunkt stehen noch nicht fest und werden erst in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Die französische Antwort an England. Paris, 1. August. Briand übergab am 31. Juli die fran- zösssche Antwortnote an England. Wenn Deutschland behaupte, daß die Verbündeten nur in ganz gemeinsamem Einverständnis Truppen nach Oberschlesien schicken könnten, so sek dies mir ein Versuch, Frankreich von den Verbündeten zu trennen. Dagegen müsse die Einheit der Front der Alliierten «ntgegengehalten

sich günstig gestalten. Nach sieben Zähren. Von unserem —nt—- Berichterstatter. Bor sieben Jahren kam die Spannung zwischen Deutsch land und England in ihrem Kampfe um den Besitz des Welt marktes zum blutigen Austrag. Denn darin lag der wahre Grund, die letzte Ursache fiir die Entstehung des Weltkrieges, oder, tiefer gefaßt, ins Ethische gewendet, in dem Gegensatz zwischen der teleologischen Weltanschauung der Deutschen, fiir die der Zweck des Lebens in der Arbeit, im Schaffen, in der Unsterblichkeit

des Werkes liegt, und der hedonistischen Welt anschauung Englands und Frankreichs, die den Zweck des Le bens im Genüsse, in der Freude erblicken. England hat eine & e Welt gegen Deutschland aufgerufen, urä» dank dieser Ist es Sieger über Deutschland geblieben. Heute aber, nach sieben Jahren, dämmert in ihm allmählich die Erkenntnis» daß es ein Pyrrhussieg gewesen ist; denn während England all feine Kräfte im Kampf gegen Djeutschland einsetzte, hatten seine neu emporkommenoen Konkurrenten außerhalb

Europas, hatten Amerika und Japan, hatten vor allem seine eigenen' Dominien Zelt zu wirtschaftlicher Entfaltung, und mit der Niederringung Deutschlands wurde England nicht mir seinen gesährnchsttn Konkurrenten, sondern auch leinen besten Kun den und Käufer los. Immer weitere Kreise in England er kennen die Notwendigkeit von der Wiederherstellung der deut schen Zahlungsfähigkeit. Immer weitere Kreise wünschen die Aufhebung der verderblichen Sanktionen und die Belastung Oberschlesiens beim Deutschen

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1923
Umfang: 8
21. Npbruar 19 23 — ' ?> ecuPis erklärt, der Vertrag sei für die ita° ' . Interessen schädlich, und Meßt mit an die Dalmatiner gerichteten kartet!' Scialoja meinte, da der ^ «Äraa 'ratifi,icrt werden müsse sei e-Z besser, nicht ! 7n,„ viel Scklechtes davon zu sagen. ^ T-r Vertrag wurde sodann angenommen. j zer Streit um die KrieMuliN. Lloyd George klagt über das böse Fraskreich. ^V'r frühere englische Ministerpräsident Lloyd ' t>^orge führt in seinem neuesten Artikel bittere - anale daß England

durch seine Vereinbarungen mit>'merika in die Zwangslage kommt, seine Schul- ^ den an Amerika abstatten zu müssen, während eS i sMr von seinen Schuldnern nichts bekommt, na- mentlich dasböseFrankreich sich kalt weigert, « etwas zu zahlen. Das sei um so bitterer, da ja die z von den Engländern Amerika geschuldeten Milliar- M t>en nahezu ganz den anderen Verbündeten ßu > wecken ihrer Kriegführung von England weiterge- wichen worden seien. Jetzt müsse England das zah- ' len, tvas die anderen erhalten haben. Es handelt

verfügt, übertrumpfen wollen. » Wenn einmal sich alle zusammenfänden, um mit I vereinten Kräften der Welt zu neuer Blüte zu ver helfen, dann wird England seinen Teil beitragen. Aber eine einseitige Ordnung, die Frankreich, Ita lien und Belgien von ihren SchuÜverpflichtungen befreit, während es den Briten auferlegt, ihre - Schulden abzutragen, die sie auf die ausdrückliche ^ Bürgschaft ihrer Alliierten hin für diese eingegangen waren — das können wir nicht dulden.' Die britische Negierung

, daß England zum ersten- ! mal seit dein Kriege auf einer europäischen Konfe- ^ renz v o l l k o m m e n i s o l i e r t war. Das ist ein llngl ü ck, weil es Frankreich zu übereiltem Bor- ^ehen ermutigte. Bis zur letzten Konferenz blieben England und Italien im Grunde immer z auch wenn Frankreich und Belgien anderer ! Meinung waren, und Belgien hat nie zuvor eine ^ dieser Konferenzen im vollen Gegensatz zu England verladen. Daher hat Frankreich, das die Ruhr - b e setzung immer wollte, vor der Ausführung

ge- .i0gert, weil es sich hinein so starken und vereinigten Widerstand gegenüber sah. Für die Schuldenfrage ^ -st aber besonders die Ursache der ungewohnten Jso- ^ Großbritanniens von Belang. Der britische ' Premierminister eröffnete die Verhandlung mit j Erschlagen, die den teilweisen Nachlaß der Schul den der Alliierten an England versprachen, aber ^ Abmachungen über die Bezahlung des festes verlangten. Diese Anspielung auf die R ück- ' ^'?-^ung einigte sofort alle anderen zur Oppo- ^ nUon

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1925
Umfang: 8
Seite 2 Rußland, England, China. .Die russische Regierungspresse setzt ihren Chinafeldzug fort und konzentriert ihn immer aus schließlicher gegen Großbritannien. Schon beim Shanghaier Konflikt war es auffällig, daß in Moskau von der Beteiligung der Vereinigten Staa ten wenig gesprochen wurde. Es fehlte sogar hier nicht an Stimmen, die die Zurückhaltung Ameri kas als gegen Japan und England gerichtet an sahen. Während Rußland jedoch in der Shanghai affäre neben England auch Japan aufs schärfste

angriff, wird die Bewegung im Süden ausschließ lich als Schlag gegen England beurteilt, und die Einnahme Kantons freudig begrüßt. Der letzte Sonntag-Leitartikel der „Jswestije' fordert das neue China ausdrücklich auf, seine Auseinanderset zung mit Japan auf spätere Zeiten zu verschieben. China möge Japan und Amerika wohlwol lend behandln, solange diese Staaten sich nicht in den Kampf Chinas gegen England einmischen. Wie weitherzig Sowjetrußland ist, wenn es Bundesgenossen für die Isolierung Englands

braucht, geht auch daraus hervor, daß es nicht nur der chinesischen Kaufmannschaft, sondern sogar ei nem Teil der chinesischen Generäle Komplimente für ihre Beteiligung am Kampf gegen England macht. Die öffentlichen Kundgebungen Und Geld sammlungen für die chinesische Freiheitsbewegung nehmen sowohl in Moskau als in den Provinz städten ihren Fortgang. Weg mit den Privilegien. London, 26. Juni. (A. B.) Aus Peking wird gemeldet, daß die chinesische Regie rung den Mächten eine Note überreicht

? - „Wir wollen schwören, uns niemals wieder in einem Krieg hineinziehen zu lassen, der England nichts angeht.' Englanös Vormacht in öer Ostsee. England hat den Plan, sich in der Ostsee fest zusetzen, um dort vor den Toren Rußlands zu einer vorherrschenden Machtposition zu gelan gen. England wird sich in der Ostsee eine Ma rinebasis schaffen, die ihm die Beherrschung der Ostsee sichert. Das Projekt einer englischen Marinebasis in der Ostsee auf den Inseln Oesel und Dagö, welche dem Meerbusen von Riga

und dem von Petersburg vorgelagert sind, i stim Laufe des Jahrhunderts während der der Verschlechterung der englisch-russischen Bezie hungen oftmals aufgetaucht, mußte aber jedes mal wegen der Unmöglichkeit seiner Durchfüh rung hinausgeschoben werden. England will nun dadurch die anti-englische bolschewistische -Arbeit im Osten eindämmen, wozu ihm die ge genwärtigen Verhältnisse die Möglichkeit bie ten. Die Billigkeit der Inseln Oesel und Dago erleichtern den Plan der englischen Politik — die Schaffung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 15.06.1923
Umfang: 8
, nicht als Vorbedingung für Verhandlungen an. Es begründet d'cse Erklärung damit, daß man keiner deutschen Regierung «inen solchen Schritt zumuten dürfe >md daß eine kommunistische Reaktion di« Folge fem könnte. England wünscht, einen Bruch in der Entente zu vermeiden und aus Grund der deutschen Vorschläge in Ver handlungen zu treten. Es schlägt ein« Sach verständigen konferenz vor, die Gesamtla-gs Deutschlands zu überprüfen und auf Grund des Ergebnisses die Reparationssumme zu kstiunen Falls die Sachverständigen

zu mu Einigung kommen, würde England die Zlujgabe des passiven deutschen Widerstmides zu vermitteln suchen. Allerdings wird es mcht ohne weiteres Ächt sein, eine Annäherung in der englischen und französischen Auffassung der Ruhrfrage zu «reichen. Man spricht aber von der Mng- Weit, daß ein belgischer Plan die Brücke zmjchM Frankreich und England schlagen Jedenfalls strebt England eine gründliche Aussprache zwischen den Alliierten an, bevor eine gemeinsame Note Deutschland auffor dert, den passiven Widerstand

aufzugeben. Viell-icht ist durch den Schritt Englands doch ein Wendepunkt zum Besseren einge treten. Es ist ein Erfolg, daß England nach allzu langem Warten endlich aus seiner Re serve heraustritt und zu einer aktiveren Politik greift. Eine andere Frage ist, welche Stellung Frankreich nunmehr einzunehmen gedenkt. Auch dieses steht vor einer Eilt- hhcÄung. Von Frankreich ist bisher kein einziger Schritt des offenen Entgegenkom mens gemacht worden und es ist keineswegs klar, ab Ausficht besteht

, daß Poincare, um das Einvernehmen mit England wieder her zustellen, an dem der Pariser Politik von Tag zu Tag mehr gelegen sein dürste, irgendwelche namhafte Konzessionen zu leisten bereit ist. Es ist aber jedenfalls sicher, daß. wenn nicht Ms, so das meiste davon abhängen wird, mit welcher Kraft England sich für feine Forderungen «insetzt und wie weit es zu gehen entschlossen ist, um fein Ziel zu errei chen. Es ist nicht mehr fraglich, daß dieses Ziel der Friede für Europa ist, den die eng lische

Volkswirtschaft aufs dringendste braucht und den alle Kreise ersehnen. Und es ist also wch nicht mehr fraglich, daß England eine Äsung der Reparationsfrage will, die dickes dornenvolle und die ganze Welt schwer be lastende Problem so rasch als möglich klärt und den Beginn der Frwdensarbe'rt nicht noch weiter verzögert. Dazu ist zweierlei nötig: Deutschland muß wissen, wieviel es zu zahlen hat. und diese Zahlung muß im Bereich des Erfüllbaren liegen. Beides, die Festsetzung der Summe und der Zahlungsmethode

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.06.1921
Umfang: 6
> lion Iren nach Amerika ans. Die künstlich hervorgerusene Hun. gersnot hemmte naturgemäß die Tatkrast der Iren auf Jahre hinaus, (fest zehn Jahre spater versuchte der in Paris gegrim- dete Bund der Fenier (Krieger) im ehrlichen Kampfe sich zu hesreien. ilincksichtslas schritten die (Engländer ein und die Führer wurden zu schwersten Kerkerstrasen verurteilt. Die alle Schichten durchdringende Ueherzeugung. das; die Union mit England die völlige Ausbeutung und Unterdrückung Irlands zur Folge gehabt

Mißstand, der das Aufblühen des irischen Handels hemmt, ist die schlechte Lage der Berkehrsverhältnisse. Die absichtliche Ber- nachlässigung des irischen Berkehrswesens hat sogar bewirkt, das; England nicht nur den gesamten irischen Auslandsverkehr an sich gerissen hat, und daß infolge der den ausländischen und englischen Waren gemährten Borzngstnrise und des Freihan dels ausländische Erzeugnisse im Lande selbst die inländischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse unterbieten können, so das; Ir land

genötigt wird, seine wertvollen Rohstoffe nach England auszusühren und minderwertige landwirtschaftliche nnd indu strielle Erzeugnisse einzuführen, sondern das; sogar ein großer Teil des irische» Loknlverkehrs über englische Häfen gehen muß. Eine größere Ausbeutung aller Hilfsgnellen eines Landes — nicht einmal eine direkte Berbindung mit Amerika, dem doch Irland näher liegt' als England, lief; man anfkommen — ist i kaum mehr denkbar. Das, unter solchen Berhältnissen die Erbitte- ! rimg

gegen seine Unterdrücker stets ini Steigen begriffen ist, ist leicht denkbar. Kein Wunder, daß daher alle denkenden Iren wirksame Selbstregiernng als das einzige Mittel ansehen, ihrem Vaterlande, das dank seiner großen Fruchtbarkeit eines der reichsten Länder Europas sein könnte, wieder zu seiner gebührenden Stelle zn verhelfen. Die 1005 gebildete extrem- radikale S i n n F v t n (wir selbst) Partei hat daher vollstän dige Trennung von England neben der Pflege aller nationalen Ideale auf ihr Programm gesetzt

geschlossen/,.eher zu sterben, als sich einem klerikalen Parlament zu unterwerfen'. Dabei übersahen sie, das; England alle Macht bereits in die Hände des katholischen Klerus gelegt hatte, den es als einziges Werkzeug zur Niederhaltung Irlands gebrauchte, und daß es, nachdem es das irische Volk dem Adel entfremdet hatte, mit ! Gewalt die Entstehung eines gebildeten Laienftandes verhin derte, aus de», ihm vielleicht gefährliche Gegner hätten ent stehen können. Abgesehen davon, daß das irische

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.01.1925
Umfang: 12
Am is. G«?t«n «erbezohtt und noch 8 Prozent von den Annuitäten» zu ve?omm«n ha». Heute findet di« Unterredung Churchill» Elemente! statt. Die Franken wünschen, «ruf da» Wvomm«n zuruckxrgreifen, da» in? Auyust ISN chnen Lord Durzon vorschlugt da» Poin- eare aber M«hnt«. Eurzon wollte damals auf all« Betrag« setner Bundesgenossen verzichten, «soweit sie England nicht zur Schuldentilgung braucht. Frarkkreich hatte dann 11 Milliarden ersparen können und nur noch drei Milliarden zu bezahlen gehabt

. E, ist aber äußerst fraglich, ob England auf dieses Angebot zurikkkommt. Gerücht« Äber ein« neu« Konferenz, d-i« im Mirz die Schuivenfraye erörtern soll, werden offiziös dementiert. Die Nachricht geht wahr scheinlich von London aus und ist als Versuchs ballon zu b«zeichn«n. Di« Amerikaner dursten kaum geneigt sew>, daran teilzunehmen. Vi« französisch-deutsche Annäherung. Bon General P « rcin -Pari». Rwh wm Vorfall vvn Fafchoda, der M zum Krieg« zwischen Englaw und Frankreich fthrt«, bracht« di« ,.R«ou« de Paris

' am 1. Jänner 1900 unter d«r Ueb«rfchrtft ^yront g««n England' «inen Aussah von Erniest La» vis?» mit Mgenden Bemerkungen: England hat die Geduld der Welt durch seine Art, st« zum Narren zu halten, gründlich er schöpft. Auf d«r Haager Konferenz vertrat England den Plan ebnes internationalen Schiedsgerichts. Aber bei Beginn des Transvaal-Konfliktes gab es deutlich zu verstehen, daß es joden Dorschlag eine Schiedsgerichtsfpruche'-. als 'feindlichen Akt betrachten würde. Ringsum oo-n Wasser umgeben

, im sicheren Schutze seiner waffenstarrend«n Motte betrachtet es mit Freude die 'Uneinigkeit Europas. Jeder Krieg bringt ihm Vorteil, weil er einen De- siegten schafft, der auf Vergeltung, sinnt. Eng- tmÄs Sicherheit beruht auf der Feindschaft der Kontinentalmächte untereinander. Wensogut wie wir uns mit England einig ten, mit dem wir vor kaum fünfundzwanzig Jahren tn Tod-feinld-schaft lebten, können wir Heute auch eine Annäherung an Deutschland suchen. Ernest Davisse kommt als Schlußfolge rung

folgende verblüffende Antwort gab: Di-e deutsche Regierung scheint mit unabläs siger Hartnäckigkeit eine A^nnherung nu suchen, die nur durch ein« vollständige Wiedergut machung des Vergangenen möglich wäre. Wenn wir Vorschlägen dieser Art Gehör schenken» würden wir uns mit England und Rußland überwerfen. Wir würden alle Dorteile der von Frankreich seit langen Jahren verfolgten Po litik verlieren. Wie soll man eine Politik charakterisieren. >eren Untergrund derart .beschaffen war. daß ein Abweichen

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 11.07.1925
Umfang: 10
). Schriftleitung: Wolkxnsteinstratze 2. Telephon Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Waltherplatz Nr. 16, Telephon Nr. 180. Einzelnummer 30 Cent. Ausgabe täglich 13 Uhr mittags. Nr. 154 Samstag, den 11. Juli 1933 33. Jahrg. RvUche Kriegsdrohung an EWand. Der russische Bär und der Hinestsche Drache. . Moskau, 11. Juli. (A. B.) In einer Ansprache an eine größere Trüppenabteilung erklärte der Kriegsminister F r u n s e» daß sich die Rote Armee auf einen Krieg gegen England vorberei ten müsse. Rußland sei nämlich

mit ChinaimBündnis und könne daher eine weitere Ex pansion der Briten in Peking nicht dulden. Der russische Bär und der chinesische Drache verfugen zusammen über eine Macht» die der ganzen Welt trotzen könne. Keine Verhandlungen der Europäer mit China England nimmt Fühlung mit Japan. London, 11. Juli. (A. B.) Nachrichten aus Peking zufolge hat der französische Gesandte das Mandat, im Namen der europäischen Mächte mit der chinesischen Regierung die Verhandlun gen über die Vorfälle in Shanghai zu sichren

, niedergelegt. In Tokio hat gestern Zwischen dem englischem Botschafter und dem japanischen Ministerpräsi denten eine Unterredung über ein gemeinsames Vorgehen in China stattgefunden. . England in schweren Sorgen Bis vor ganz kurzem stritt man sich in England darüber,, ob der Sicherheitspakt den Frieden sichern oder gefährden könne. Plötzlich haben sich so schwere Wolken am politischen Himmel des Jnselreiches zusammengeballt, daß man den Sicherheitspakt darüber schon beinahe vergessen hat. Wird der Welt

sriede freundlichst warten, fragt man sich im eng lischen Außenamt und aus der Börse und in den po litischen Klubs, bis der europäische Friede garan tiert ist? Das Gefährliche ist, daß sich für England, so wohl in der Innen- wie in der Außenpolitik ein Sturmzentrum gebildet hat. Die Regierung Bald- win wird alle Hände voll zu tun haben ,beide Ge witter zu entladen, ohne daß es zu vernichtenden Ausbrüchen kommt. Die innere Krise ist durch das Darniederliegen in der englischen Industrie hervorgerufen

industriellen Betriebe Englands zur Tai geworben. Die verei nigten Kohlengrrvbenbesitzer haben dem Verband der GrUbe na weiter die Verträge zum 31. Juli auf gekündigt, und die englischen Bahnverwaliungen beriefen eine Konferenz mit den Eisenbahner-Ge werkschaften ein, um die Herabsetzung der Löhne zu bergien. Genau zum hundertjährigen Jubiläum der Eisenbahner, die in England mit Hilfe der englischen Kohle den . triumphierenden Siegeslaus der englischen JMustrie und des englischen Frei handels einleiteten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1921
Umfang: 8
5eite 2. Samstag. Brix euer Chronik. 1. Oktober 1921. Nr. 85 schlag. In Amerika sind dreimal so viel Erwerbs lose wie in England. Dabei wird betreffs der Lebenshaltung in den Vereinigten Staaten für die nächstbevorstehende Zeit eine starke Verteuerung angekündigt. Streichung der Kriegsschulden. Diese Gegensätze ergeben die unbe dingte Notwendigkeit, daß die Staats männer aller Länder sobald wie mög lich zusammenkommen, um sich neuerlich diesem Problem des internationalen Handels zuzuwenden

, damit die Ströme des Angebots und der Nach frage wieder frei über die Oberfläche der Welt fließen können. Zweifellos könne man sich selbst dabei nicht von der Kritik ausnehmen. Immerhin war England von allen siegreichen Ländern in der Finanzpolitik seit dem Kriege sicher das ein sichtigste Land. England versuchte, soweit angängig. Deutschland die Möglichkeit zu sichern, die eigene Wohlfahrt wieder aufzubauen, mit der die Wohl fahrt Frankreichs und Englands so eng verknüpft ist. England erbot sich, zu vergessen

und alle Schulden zu streichen, die ihm euro päische Nationen schuldeten, vorausgesetzt, daß England von der geringeren Schuld befreit werde, die es für die Alliierten bei den Vereinigten Staaten aufgenommen hatte. Das Heilmittel liege jedoch nicht in der Hand eines einzigen Landes. In dieser Richtung seien andere Länder vorhanden, die mächtiger als England seien. Es würde zum Vorteil der Welt sein, wenn alle internationalen Verpflichtungen, die aus dem Kriege entstanden seien, neuerlich auf praktische

sein und noch dringlicher. Englands Besorgnis um feine Sicherheit! Churchill erklärte im weiteren Verlauf seiner Rede, England sei gezwungen, seine Flotte aufrecht zuerhalten, und es könnte auf das Mindestmaß militärischer Streitkräfte nicht verzichten, das not wendig sei, um Ordnung in den britischen Domi nions aufrechtzuerhalten. Zum Schluß seiner Rede sagte Churchill: Wenn man den Schwierigkeiten der Nachkriegsperiode entgehen wolle, so müßte ein sriedliches Zusammenwirken zwischen den führen den Nationen bestehen

bei dem Zustande kommen dieser einträchtigen Kombinationen Zu spielen; England müsse jedoch in unbedingter Ehrlichkeit und Billigkeit allen gegenüber handeln. Das Zusammenwirken zwischen England, Frank reich und Deutschland würde niemals zustande- kommen, wenn England mit Deutschland auf Kosten Frankreichs Freundschaft schließe, im Gegenteil nur dadurch, daß England Frankreich fühlbar mache, daß es immer noch sein Freund sei; als ein Freund in der Not werde England die stetigen Beziehungen für das Vertrauen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.08.1929
Umfang: 6
. < Wie das „Berliner Tageblatt' berichtet, wird' der deutsche Reichskanzler Müller am Mittwoch die Heidelberger Klinik verlassen und sich nach dem Kurort Bühlerhöhe bei Baden- Baden be-, geben. Das Befinden des Reichskanzlers wird' als zufriedenstellend bezeichnet. Der QuoLenstreit im Haag Das Memorandum der Vormächte Nach Havas enthält das Memorandum der Viermächte folgendes Entgegenkommen gegen über England: Die vier Mächte seien bereit, Yen Forderun gen Snowdens auf 80 v. H. zu genügen. Das oedeute, England

von 53 Millio nen Goldmark, der für die kleineren. Mächte, be st mint war, soll England in. vollem Umfange zufallen, da die kleineren Mächte auf andere Weise entschädigt werden dürften. ^ Auch in der Frage der Sachlieferungen wür de England Genugtuung erhalten. Das Recht der Wiederausfuhr deutscher Sachlieferüngm soll aufgehoben und eine Kontrolle der Repara- ticmskommission für den Fall eingesetzt werden, daß Deutschland von seinem Rechte Gebrauch macht, Geldzahlungen durch Naturalleistungen abzulösen

kann mit Bestimmtheit versichert wer den, daß in dem- vorgeschlagenen System die britischen Forderungen zu dreiviertel - erfüllt werden. Die Antwort Snowdens 7 Aus dem Inhalt der von Snöwden in Veant- woilung der vier Mächte an Frankreich über reichten'Note kann folgendes mitgeteilt werden: England stellt fest, daß es nach dem Spa- Schlüssel mit 6 Millionen Pfund Sterling an dem ungeschützten Teil der deutschen Tributzah lungen beteiligt few müss e. Nach dem Poung- Plan bekomme. England jedoch lediglich 900.000

Pfund. Das Angebot der vier Mächte sehe eine Erhöhung dieser Quote auf 1.4 Millionen Pfund .jährlich auf.Kosten her kleinen Mächte vor. Da mit seien die englischen Wünsche auf Beteiligung , in der Höhe von 6 Millionen Pfund an dem ungeschützten Teil der Tributzahlungen nach wie vor in keiner Weise erfüllt. England sei nicht in der Lage, sich auf einen solchen Handel einzulassen. Die Bestimmung über die Abände rung der Sachlieferungen in der Denkschrift der vier Mächte sei äußerst unklar. Ebenso

seien die Zahlen über das Ergebnis der Liquidation des deutschen Eigentums in England in der Denk schrift viermal größer als dies tatsächlich der Fall sei. Es handle sich für England überhaupt nicht, so sehr- um eine finanzielle Frage, als um eine grundsätzliche Frage, und aus diesem Grun de.könne England grundsätzlich von.seinen For derungen nicht abgehen. Die Note schließt mit der Feststellung, daß England nach wie vor zu Verhandlungen bereit sei und eine Einigung zwischen den Mächten dringend

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 17.05.1922
Umfang: 6
hat. denen es aus Berechnung einen Anteil an der Herrschaft gibt, dahinschmelzen wie Märzenschnee In der Sonne. Je der wird sich beeilen, nicht zu spät zu -kommen. |Y Kampflos wird England seine reichste und einträg- liä»'e Kolonie gewiß nicht preisgeben: das wäre nicht englische Art. Kolonien -sind im allgemeinen lange nicht so einträglich, wie man sich vorstellt: sie sind meist ein Geschäft auf lange Sicht und bedürfen großer Investitionen. Aber Indien war für England ein gutes Geschäft

. Es hatte freilich ein eigenes Bud get, in dem Einnahmen und Ausgaben Im Gleich gewicht standen. Aber innerhalb dieses Budgets gab es Posten, die eben nichts anderes darstellten, als einen Tribut an England. Das waren die zahlreichen Pensionen an englische Beamte und Offiziere, die sämtlich in England verzehrt wurden. Da war vor allem das Budget des indischen Heeres. Die Indischen Truppen fochten in allen englischen Kolonialkriegen, uletzt auch im Weltkriege und immer ging es auf 'öfters Indiens, dem England

nicht einen Schilling dafür vergütete. Schon -vor Jahren hat der Enalän- der Digby ein dickleibiges Buch unter dem Ironischen Titel „Das blühende Indien' geschrieben, In dem er nachweist, wieviele Millionen Inoer unter der engli schen Herrschaft des Hungertodes gestorben sind: ekn großer Teil davon hätte wohl am Leben bleiben können, wenn die Einkünfte des Landes diesem ver blieben wären. England hat das hochstehende Ge werbe Indiens systematisch ruiniert, um Raum für die englischen Massenwaren zu schaffen

. Spinnereien und Webereien waren In Indien mit einer beson deren Steuer belegt, um die englische Textilindustrie wettbewerbsfähig zu erhalten. Es handelt sich hier um Werte, die weit mehr bedeuten, als -vor dem Kriege die deutsche Konkurrenz. Aber um den ein heitlichen Willen des Indischen Volkes nlederzubrechen, würde eine Armee, wie England sie im Weltkriege aufgestellt hat. kaum genügen. Sie kann mit Ma- fchinengewehren In die Menge hlnelnlchleßen, Blut bäder -veranstalten, das Land zur Wüste

machen, aber sie kann nicht 330 Millionen Menschen zwingen, für England zu fronen. -Und wenn England' schließ lich darauf angewiesen ist, seine Herrschaft nur mit weißen Truppen aufrecht zu erhalten, dann werden die Kosten so groß, daß aus dem guten -Geschäft ein schlechtes wird. In dem englisch-japanischen Bündnisvertrag, der nicht erneuert worden ist, gab es einen Punkt, der Japan zur Hilfeleistung an England In Indien ver pflichtete: wenn indes irgendwo die Redensart, „den Teufel durch Welzebub austrelben' anwendbar

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1923
Umfang: 8
. Selbstverständlich gedenkt es nicht auch nur^einen Zoll des neu „eroberten' deut schen .Bodens ohne Schwertstreich wieder herauszu geben. Man ist sich in England und Amerika heute klar darüber, wie. stark das mächtige Frankreich gegen die vitalsten Interessen der Angelsachsen arbeitet, und wie diese Interessen nicht nur mit einem wirt schaftlich lebensfähigen, sondern auch mit einem po litisch gefestigten Deutschland verknüpft sind. Die Überwältigends Mehrheit des britischen Volkes emp findet gut genyg

, daß an den „Verfehlungen' bei der Holz- und Kohlenlieferung usw. die Unmöglich keit des Versäiller Vertrages schuld ist, und man könne in England nichts besseres wünschen als einen englisch-amerikanischen Block zur Eindämmung des französischen Militarismus. Deshalb werde setzt m Washington das Schuldenproblem so schnell und glatt zum/ Abschluß gebracht. . Man werde in Wa shington immer erregter über das Vorgehen Frank reichs im Ruhrgebiet, und auch der Ton der eng lischen Presse werde immer ernster. Die „Times

' richtet, offenbar offiziös, sehr energische Worte an Frankreich. Der britische Kabinettsrat hat be schlossen, diemmerikanische Demonstration der Trup- penzurückziehung vom Rhein nicht mitzumachen. ' - Was man von dieser geflissentlichen Kundgebung für die Entente zu halten hat, wird jedermann, der den englischenoDiplomatenstil kennt, zu würdigen Zvissen. England wird äußerlich niemals den Bruch Äollzichen, ehe-es nicht ausreichende Rückendeckung 'hat. Britische Politiker von Gewicht versichern

aber, Mß der Wunsch, Frankreich möchte an der Ruhr Hein Spiel verlieren, in ganz England lebend^ ist, weil England wirtschaftlich wie politisch Deutsch land nicht entbehren könne. Und sie zittern nur vor dem einen Gedanken, die deutsche Industrie und Re gierung möchten nicht stark genug sein, durchzuhalten und die Feuerprobe zu bestehen. Abmachungen mit Fran kreich unter dem'Druck an der Ruhr ist das, was die Engländer fürchten.. kjche Mühewaltung so viel Kohle, wie gerade ver engt und Vonnöten

Maulwurfshügeln der 5kohlenhalden häuft. Nach der schweren Krise der sechziger Jahre gin gen die wWschaftlich schwächeren Gruben in den GroßzechenÄmA die Belegschaft stieg von 30.000 auf 350 000 Mann, die Jahresförderung von 4 Mil lionen auf-Ä? Millionen Tonnen und das- Ruhr geb,et fordertM viel Kohlen wie das ganze übrige Deutschland Zusammengenommen. Der preußische Mit der Ruhrbesetzung hat Frankreich, wie man auch in England betont, nicht nur den Versäiller Vertrag zerrissen; es ha^ eine politische

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.08.1929
Umfang: 8
der vier Besat- zungZinclchte wurde beschlossen, die für heute einberufene Sitzung des politischen Ausschusses auf spä.er zu vertagen, aber noch in dieser Wo che eine private Besprechung über die Räu mungsfrage abzuhalten. Bon der Einsetzung eines Unterausschusses militärischer Sachverstän diger wurde abgesehen. Von den Besatzungs- mächten ist zugesagt worden, noch in dìe>er Woche den endgiltigbn Räumungstermin festzu legen. England vertritt den Standpunkt. Milte Septen.ber zu beginnen und Mitte

ne l i Lage geschaffen. Vor der Kenntnis der Räumungster- mine lassen sich die deutschen Ansprüche aus die sem Tite' gar nicht errechnen. Der Gedanke einer Pauschalierung findet in deutschen Kreisen keine Anhänge. Ter juristische Ausschuß hielt gestern die erste Sitzung ab. Die französische Forder^n^ nach emer ständigen Rheinlandkommission findet auf allen Seiten stärksten Widerstand. Die nächst«. Beratung findet morgen, Donnerstag, statt. England will auf alle Falle räumen? London, 14. August Im „,?aily

, daß die feste Haltung Snowdens Ihm keinen àhaden zufüge. Im Ge genteil, was not tue, sei die volle Unterstützung durch das britische Volk, denn „er wird aufge fordert werden, den Uoungplan als finanziell und wirtschaftlich unzertrennbares Ganzes an zusehen,' dessen politische Vorteile als Instru ment der europäischen Befriedung nicht in Pfun den feststellbar sind. Er wird mit Tränen daran erinnert werden, daß es in Europa keine Sicher heit geben kann, wenn Frankreich und England

Fahrt nur mit vier Motoren zu flie gen, um festzustellen, ob es möglich fe:, mit we lliger Mafchinenkraft auch größere Fahrten aus zuführen. Er wolle jedoch sein Programm inne halten und in etwa 27 Tagen die Welt UINflie- MI. — > Dà kW! MM WM Diskonterhöhung als politisches Kampfmittel' Amerika hat England einen Wirtschaftskrieg erklärt — anders kann die sensationelle Dis» konterhöhung, die von der Federai Re-« ferve Bank vorgenommen wurde, nicht erklärt werden. So ungünstig die Geldlage

nicht unterschätzt werden darf. Seit vielen Wochen steht die Bank von England Im Zeichen eines großen Goldabflusses. Allein innerhalb« der zwei vorletzten Wochen hat London etwa 200 Millionen Mark in Goldbarren nach Paris überleiten lassen. Der englische Goldschatz hat, die sogenannte Cunliffe-Grenze, die bekanntlich 1S0 Millionen Pfund beträgt, weit unter schritten. Der Ausweis der Bank of England vom 31. Juli zeigt einen Goldbestand der Emissionsabteilung von 141.33 Millionen Pfd. Rechnet

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.12.1921
Umfang: 8
reichs, unr ein Gegengewicht gegen England und Japan zu haben. Die englische Politik hat zu Washington eine Nieder lage erlitten und Frankreich, der bisherige Kontinentaldegen Englands, wird nun zu einem Kontinentaldegen Amerikas. Die Entente, „Der Pazifik' ist natürlich alles andere als eine Herzensangelegenheit der verbündeten Mächte, sie hat vielmehr den Zweck, Gegensätze, die mit elementarer Gewalt zum Kriege drängen, für einige Zeit noch zu binden, da jede Macht auf eine für sie günstigere

^erigen Staatsfeinden, Staatsfveunde zu machen und die für England ungünst ge Weltlage durch innere Konsolidation wett zu machen. England hatte von jeher zwei Eisen im Feuer. Zuerst versucht es England mit der brutalen Gewalt, gelingt die Unterwerfung nicht restlos, so folgt auf die Peitsche das Zuckerbrot und mit der zweiten Methode hat England die noch größeren Erfolge errungen. Auf diese Weise Südafrika seinem Imperium reibungslos -eingegliedert. Was lehrt uns Irland, was könnte es die Tschechen

sich die Iren mit der bloßen „Home-rul', mit der bloßen Selbstverwaltung zufrieden gegeben. 1921 wird Ir land ein England gleichberechtigter Bundesstaat. Heute können die Tschechen noch die Sudetendeutschen durch die bloße Selbst- verwaltling gewinnen, morgen nur mehr auf dem Wege eines deutsch-tschechischen Bundesstaates, vielleicht übermorgen schon jegliche Verständigung unmöglich gemacht zu haben. Will die Tschechoslowakei mehr fein als ein bloßer Vasall Frankreichs, will sie in der Weltpolitik

keine Null, sondern eine Ziffer dar stellen, dann müßte sie gleich England die sudetendeutsche Frage durch, einen förmlichen Friedensschluß bereinigen, müßte die in nere Konsolidierung durchführen, statt von ihr nur zu schwatzen. Das sollte Irland die tschechische Regierung lehren. Poütische Übersicht. Die Reparatlonsfcage. Die Antwort der Reichsregierung auf die Frage der Repa rationskommission ist nicht vor Mitte nächster Woche zu erwar ten. In deutschen parlamentarischen Kreisen erkennt

und England die persönliche Politik Italiens, das Sonderinteressen vertrete, in Zentraleuropa gutheißen werden. Am 18. De. zember hat in Wien «ine von dem Oedenburger Hei- matdienst einberufene zahlreich besuchte Versammlung stattge sunden, in der gegen die in Oedenburg durchgeführte „Volksab stimmung' einmütig schärfster Protest erhoben wurde. Redner aller Parteien erklärten, daß die Oedenburger Abstimmungs- komödie für Oesterreich keine R'echtsverbindlichkeit haben könne und betonten, daß der Kampf

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1921
Umfang: 8
. Kein Jedem Einsichtigen war klar, daß auf dieser söhnen sich die Interessen. Zudem ist die Unab- Eeschäft der Kärntnerstratze, der Ma- Grundlage das Bündnis mit England unmög- hängigkeitserklärung Amerikas eng mit der riahilfftraße ist undemoliert geblieben. Die lich wurde. Nicht umsonst schlug das Insel- Hilfe Frankreichs verknüpft. In geschickter großen Auslagen der Argentorwerke wur- reich in hartem Ringen den einen starken Weise weiß Frarckreich bei den Amerikanern den vollständig ausgeraubt. Die Ausschrei

unterrichteter Seite W-Ä Standrechtes über Wien sind vorläufig noch Furcht^vor Deutschland, empfindet, mitget-ill daß der französische. Ministerpräfi. verfrüht machte sich auf die Suche nach emem neuen dent den Amerikanern un geHennen ganz de- Bundesgenossen, der Frankreich in Zukunft so- stimmte Vorschläge für den Abschluß einer ^ ym? Wohl vor Deutschland als auch vor England Allianz gemacht hat. Für sich forderte Frank- ? V! ? ' -,?N^en die Ms- Schutz und Tmtz verleihen könnte. reich nurfrete H-ind

die Schuld ab. Frankreich jubelte auf, und eine Kammermehr- schränkung seiner Landrüstungen auferlegt wird, und sagt „unverantwortliche Elemente', heit, die im übrigen manches zu kritisieren ge- wie es etwa heute England beabsichtigt. Ei« Aufforderung zur Kampfbereitschaft. wüßt hätte, gab ihm unbesehen Lorbeeren auf gegebenensalls widerspenstiges I t a l ie n sollte Die „Arbeiter-Zeitung' schreibt an der Vorschuß. Anter dem Jubel der Franzosen reiste durch gewisse Balkanvölker in Schach gehalten, Spitze

be- ^ Äußerungen in geschlossenem Fraktionskreis Worauf aber Frankreich ein besonderes Gewicht reit zu sein. ermutigt. Er sprach Worte aus, die England zu. legt, das ist seine Un terse ebo o t sflo- ^ ^ ^seinem Femd machen werden. Die Verhöhnung t il l e. Jeder Kenner der Verhältnisse weiß, Englands die darin liegt, daß, wenn England daß sie keineswegs rein defensiven Zwecken die? RsAAsITGAA» v v» »»»»»» »»D ^ine Schlachtschiffe zur Sardinenfischerei brauche nen soll, daß sie im Gegentell ihrer ganzen Bau

- Wird Briand fallen? Frankreich zur Erforschung der Pflanzenwelt am art und Ausrüstung nach eine hervorragende Herr Briand hat sein Land noch nie mit grö-- Meeresboden seine Unterseeboote brauche, wird. Angriffswaffe ist Briand soll sie als ßeren HoffnunM MMssK als an jenem M- ^mn in England Herrn Briand nicht verzeihen, eine „ausgezeichnete Ergänzung der qmerikani- vembertage, als er sich zur „Abrüswngskonse- Es war ein kühner Vorschlag: Bündnis der scheu Kriegsflotte' bezeichnet haben? - ^ renz

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
l. 8.—, ganzjährig t. 1K.—. Für das Ausland viertel- l. 7 —, halb l. >3 50, ganzjährig 27.—. Durch Erzeugungskosten bedingte Vreiserhöhnng vorbehalten. Anzeigen aller Art finden die lohnendste Verbreitung und wird die einspaltige Vetitzeile mit 40 Cent berechnet. Bestellungen zu richten an die Buchdruckers: H. Mahl, Brunico Nr. 20 Freitag, den 14. Mai 1926 HliliMA N»AeMl»i. Der Streit in England. — Die Rolle RnhlandS. Der Flaggenstreit in Deutschland. Der Streik in England ist also doch nicht in den ersten

24 Stunden erledigt worden, wie man allgemein gehofft hatte und hat im Laufe der nächsten Tage im Gegenteil weitere Forme» ange nommen. Auf den Straßen, von London stehen kampfbereite Tanks und in mehreren Städten, darunter in Glasgow ist es zn Unruhen gekommen, ' die auch Tote forderten. Der Streik in England ist etwas für das Lebensbedürfnis der Nation so Unnatürliches und wird von Tag zu Tag Un natürlicher. Auch die Arbeiterführer erkennen dies an und es ist ihnen vielleicht am wenigsten wohl dabei

hat. Ausdrücklich heißt es dabei, daß die Annahme ein Agitativnsmittel gegen die Arbeiter gewesen wäre. Damit ist viel gesagt. Tie Ar-' beiter sind nicht kommunistisch. Ter Kommunis mus erfreut sich in England einer sehr kleinen Beliebtheit und die englische kommunistische Partei ist eine der kleinsten der Well. Die Ardeiter der Gewerkschaften sind nicht in den Streik getreten, um das Proletariat aufzurichten, um die Herrschast der Internationale zn verkünden, sondern lediglich um bessere Lohnverhältnisse

zu bekommen. Obwohl England die Heimat des GewerkschaslSgedanken ist und obwohl Karl Marx hier in London seine größten Ideen gefaßt hat, zu verwirkliche» ist Lou- don und England ein schlechter Boden. Der Eng länder ist nie international sondern immer national, immer Engländer. Es ist eigentlich das erste Mal, daß die Engländer selbst sich so in das Fleisch schneiden mit diesem Streik, der bereits seine Aus wirkungen zu machen beginnt. Nur traut man ihm weder auf dem deutschen Markt

. Es ist kanm anzuiiehiiien, daß von der Existenz eines solchen Planes die Oesfent- lichkeit im Wege der Zeilung erfahren würde. Was aber durch dieses Gerücht nicht in Abrede gestellt wird, im Gegenteil, das ist die Unterstützung Nuß lands (trotzdem die englischen Arbeiter den Scheck zurückgeschickt haben), es kein Mittel unversucht laßt, sich durchzusetzen, das haben die legten Jichre zur Genüge bewiesen. Speziell in England ist die russische Propaganda groß gewesen und seit jeher war England

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 09.11.1922
Umfang: 8
. Boznerboden S0 Cent. PoMooto-KoniÄ. Bo»«, ZmneisiW. den S November lSZZ. Der Kamps um die Dardanellen. Frankreich hat mit dem Sturze Lloyd Eeorges auf eine englisch-französische An näherung gehofft. Eine solche Annäherung jedoch kann nie als eine andauernde be trachtet werden. Der Gegensatz zwischen England und Frankreich ist uralt. Die französische Politik bezweckt mit der Nie derwerfung Deutschlands nichts anderes, als die Möglichkeit eines gemeinsamen Zu sammengehens zwischen England und Deutschland

für alle Zukunft auszuschalten. Mit dem Zusammenbruch Deutschlands wird Frankreich unbeschränkter Herr in Europa. Den Umstand, daß gegenwärtig in England eine Politik im Zeichen des Wahl kampfes nicht so fest und sicher nach außen wirken kann, da ein endgültiger Träger der Verantwortung fehlt, diesen Umstand will jetzt Frankreich ausnützen: Einerseits seine Rheinpläne zu verwirklichen, ander seits Englands Macht im Orient zu bre chen. Ob es ihm gelingen wird? Ob sich England seiner einstigen Machtstellung

er innern wird, durch kluge Benützung des europäischen Gleichgewichtes eine Fest- landsmacht durch die andere in Schzch ge halten zu haben? Mit der Unterschrist Äoyd Georges unter das Versailler Dik tat ist das europäische Gleichgewicht zer stört. die jahrhundertalte Macht, die Eng land auf die Festlandstaaten ausübte, ver nichtet worden. Frankreich zieht jetzt, ge stützt auf sein Heer, die Vorteile aus der Nachgiebigkeit Englands seit vier Iahren. Aber England wird sich seiner Tradition besinnen

zur europäischen Geschichte seit 1318. Der Streit entwickelte sich selbst, noch bevor Amerika zu stolz wurde, um zu ra tifizieren. Die Noten, welche Clemencemr und Lloyd Geotge im Frühjahr ISIS aus tauschten. trugen schon den scharfen Ton latenter Feindseligkeit?!?. England war be- «its eisersüchtig auf Frankreichs militä rische Prädominanz. Lloyd George spielte bereits, wenn auch noch kaum bewußt, mit der Idee, Deutschland als ein Gegengewicht gegen die französische Macht wiederherzu stellen. Und schon dachte

Clemenceau miß günstig an Englands große Kriegsbeute Ueöersee und im Orient. Elemenceaus Augen waren aber noch zu stetig aus den Rhein gebannt. Mit seinem «»all wurde der Orient sofort der Kamps- ichauplatz. England baute dort, auf Am Papier, wunderbares Reich aus. Palästina und Mesopotamien besaß es un- l «r en^m Mandat. Arabien, Transjorda- nien und Syrien (ausgenommen die Küste) ^ standen unter von ihm abhängigen scheri- Nischen Königen. Die Errichtung eines „un- -Shängigen' Armeniens sollte den briti

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 20.11.1923
Umfang: 8
an diesem Scheinsieg keine reim Freude haben. Nach zuverlässigen Informationell aus amerikanischen Kreisen ist man nämlich für die sen Fall in Washington wie in London entschlossen die Frage der interalliierten Schulden unabhängig vom Reparationsproblem zur Sprache zu bringen und Frankreich zu Vorschlägen aufzu fordern, wie es sich seinen Verpflichtungen Amerika und England gegenüber zu entledigen gedenke? Wenige Monate nur trennen die französische Re gierung von den allgemeinen Wahlen. Dem natio nalen Block

mit seinen Kriegsfor derungen ein, so ließe sich irgendeine. Transaktion be werkstelligen: westfälische Gruben als Sicherheit. Aus diese Weise wäre es auch wohl mög lich, England zu halten, das erklärt haben soll „eher Frankreich mit der Waffe in der Hand gegen überzutreten, als zuzugeben, daß Rhein und Ruhr französisches Protektorat würden'. Es steht heute manches für Poincare auf des Messers Schneide, auch wenn es nach außen hin nicht den Anschein hat. Was in diesen Tagen zwi schen den Kabinetten von London

nicht Gold herausschlagen kann.- Andererseits weigert sich Frankreich, seine Einwilligung zu einer Herabminderung der deutschen Schuld zu gewähren, weil die An gelsachsen ihrerseits die Möglichkeit der Herab minderung der interalliierten Schulden nicht anerkennen wollen. Die Unmöglichkeit einer Lösung der euro päischen Krise entspringe folgenden drei nega tiven Tatsachen: 1. Deutschland könne nicht zahlen; 2. Frankreich wolle nicht die deutsche Ent schädigungssumme herabsetzen; 3. England und Amerika

seien nicht geneigt, die interalliierten Schulden nachzulassen, was eine Regelung der deutschen Schuld ermöglichen würde. - „Popow d'Italia' schreibt weiter, daß kein demokratischer Heiliger diese drei Hindernisse überwinden könnte, und kehrt zum italienischen Memorandum zurück, das Mussolini der Londoner Konferenz unterbreiten ließ. Dieses Memorandum sei ein Dokument der Gerechtig keit und der Weisheit und habe eine der dillig sten Lösungen vorgeschlagen. Das reiche und siegreiche England regle

man sich die billigen italienischen Vorschläge anzuneh men. Und wenn England Frankreich und Ita lien unter eintzm schweren finanziellen Druck halten will, so handelt auch Frankreich aus den selben Gründen gegenüber Deutschland und dieser Druck schafft politische und territoriale Pfänder. Solange nun England an seinem Stand- punkt betreffs der interalliierten Schulden fest halten wird, solange wird Frankreich seine For derungen gegenüber Deutschland nicht herab setzen lassen, und dies alles wird nur dazu bei tragen

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