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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1921
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt. 7. Mal 1SZ1 Die drei Sieger. Japan» England» Amerika. Japan, England und die Vereinigten Staaten von Amerika find die eigentlichen Steger in dem großen Krieg gewesen, aber auch sie leiden unter seinen Folgen. , Am besten ist Japan gefahren. Es hat die geringsten Opfer an Gut und Blut gebracht. Es hat wirtschaftlich und finanziell gewaltige Vorteile gehabt, die allerdings durch die große Wirtschafts krise zum Teil schon wieder aufgehoben sind. Es hat in Schantung

nicht zu einer lebendigen Macht geworden ist, denn ein Völker bund, der allen seinen Mitgliedern den ungeminderten Besitz ihres Gebietes garantiert, ist zwar nützlich für saturierte Völker, aber eine Zwangsjacke für ein hungriges, gebietslüsternes Land wie Japan. Gegenüber diesem Glücksfall muß es allerdings mit der Tatsache rechnen, daß. seine möglichen Gegner, das britische Reich und /die Vereinigten Staaten von Amerika, heute militärisch ganz anders gerüstet find als früher. » Das gilt insbesondere von England

. In ge wissem Sinne befitzt heute England eine Macht stellung wie nie zuvor. Es hat überall den größten Teil des Erbes seines gefährlichsten europäischen Wettbewerbers sich anzueignen vermocht. Sein stärkster astatischer Konkurrent, Rußland, ist trotz aller bolschewistischen Intrigen außenpolitisch un» endlich geschwächt. Von europäischen Mächten hat es nur noch mit Frankreich zu rechnen. England ist allerdings nicht mehr Schiedsrichter der euro päischen Koalitionen, da es solche nicht mehr gibt. Es muß

. Der große Krieg hat Unsummen verschlungen und England ist die einzige Macht, die immer klar erkannt hat, daß gesunde Finanzen die Grundlage jeder Weltpolitik sind, daß man seine Finanzen im Frieden sanieren muß, um sie daun mit Erfolg im Krieg ruinieren zu können. Es sieht sich daher zn einer Politik der Sparsam« keit gezwungen, die die Kraftentfaltung, die ihm seine neuen militärischen Machtmittel ermöglichen würden, ausschließt. Dazu kommen die ewigen Unruhen in Irland und die Kriegsmüdigkeit

des englischen Volkes. Vor allem aber ist eines ge blieben: die insulare Lage Englands. England ist wie eine gewaltige Industrieanlage, die ihren Strom durch Fernleitungen bezieht, und da sie über un erschöpfliche Stromquellen verfügt, eine scheinbar grenzenlose Ausdehnungsmöglichkeit besitzt. Daneben hat sie aber auch eine Verwnndbarkett, von der kleinere Werke, die mit eigener Kraft arbeiten, frei find. Das britische Reich ist über die Erde zerstreut; technische Erfindungen können die Schwierigkeiten

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 08.03.1923
Umfang: 12
Einzeln« Nummern 30 Centelimi, Polt-Confö-Gorrcnr MMllNlWIW Wie der auf dem. Wege von Jerusalem nach Jericho unter die Räuber gefallene und halbtotgeschlagene arme Mann so schaut auch das am Boden liegende aus tau send Wunden blutende Deutschland nach einem Samariter, nach einem Helfer aus. Wird Amerika, wird England nicht endlich helfend einschreiten? «Wohl schauen diese wie der jüdische Priester und Lernt auf das arme Opfer hin, aber sie gehen immer noch an ihm vorüber und lassen es allein

in seiner Not und seinem Bedrängnisse. Berschiedent- liche Gründe werden für diese Zurückhaltung der beiden Großmächte angegeben. Im Nach folgenden möchte ich den hauptsächlichsten Grund aufzeigen, warum England immer zuschäG iWMWWWWWWM lanMHWWWWnew^MvenMÄe^er^ glichen, das mancherorts unter den» Namen .Hottereite' bekannt ist. Nicht selten sieht man Buben, wie sie irgend ein Brett über einen Baum oder Holzblock legen und dann schaukeln. Abwechselnd steigt bald der eine hoch, bald der andere. In der Mitte

steht oft ein dritter, der mit seinem Gewicht die Schaukel nach seinem Gutdünken reguliert. Käme der eine nicht mehr hoch, tritt er auf die andere Seite und umgekehrt. So gings durch Jahrhunderte mit der Weltpolitik Eng lands und besonders mit den Machtverhält- niffen in Europa. England war der Bub, der mitten auf der Schaukel stand. Kam ir gend ein Staat in seiner Macht zu hoch ge stiegen, erhielt er über die anderen das Ueoergewicht, )o versetzte ihn England sicher gar bald den Fußtritt

chatten sie große Be sitzungen usw. • Spanien war die Weltmacht von damals. Dies wußte sogar England in seinem eigenen Interesse auszunützen, darum verbündete es sich mit Spanien, um gemein sam mit demselben die benachbarten Franzosen zu bekämpfen. Aber schon einige Jahre darauf sah England die Zeit gekom men, dem emporgestiegenen Spanien den Gnadenstoß zu versetzen. Zu diesem Zwecke verbündete es sich mit den aufständischen Niederländern gegen dasselbe. Spanien, die damals größte Seemacht, schickte

es auch anderen Mächten. Kam Rußland zu hoch» so erhielt es ebenfalls seinen Stoß, wie in dem russisch-japanischen Krieg, in welchem England Japan unterstützte, aber beim Friedensschlüsse auch diesem wieder bös mitspielte und es um die Früchte des Sieges brachte, um es ja nicht zu mächtig werden zu lassen. Inzwischen war nach Englands Ansicht Deutschland zu hoch gekommen, darum mußte es im Weltkrieg von seiner Macht herabgestürzt werden. Dies alles geschah aus dem Grundsätze der Aufrechterhaltung des europäischen

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Alpenland
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Seite 5 von 12
Datum: 22.04.1921
Umfang: 12
der Reparationslasten übernehmen müssen, der den Einnabmsguellen entspricht, die es aus diesem ehemals deutschen Gebiete beziehen kann. Endlich muß man noch be denken, daß heute nachts die neue Zollinie in Kraft getreten »st, die infolge der Londoner Entschließung am Rhein errich tet worden ist. Infolge dieser wirtschaftlichen Zwangsmaß nahmen rechnet man mit einem Ertrag von 300 Millionen Franken. Verstimmung kn England über die Zusammenkunft. TU. PariS, 21. April. (Eigendrah 1.) „Petit Paristen" berichtet

die lranzSUchr «eroMpsliM. Nauen. 21. April. Aufnahme der eigenen Funkenflatwn. Die spanische Zeitung „A. B. C." befürchtet eine Kata strophe durch die Fortdauer des französischen Imperialismus, der wie eine Ueberschwemmung alles durchbreche. Nauen, 21. April. Ausnahme der eigenen Fnnkenstatlon. „Manchester Guardia n " warnt vor dem Einbruch in ein wehrloses Deutschland als Verletzung des Friedens vertrages, an dem sich England nichr beteiligen dürfe. Frank reich müsse allein neue Gewalttätigkeiten versuchen

gegen Deiitsthland haben eine lebhafte Beunruhigung im Unterhaus verursacht. Wenn die Franzosen das Ruhrgebiet besitzen, so bedeute dies einen neuen Schritt zur Erdrosse- lung des deutschen Handels. Obwohl die Mehrheit des Untcr- hg.iifcs bestrebt ist, Frankreich zu unterstützen, sind dennoch genügend Mitglieder vorhanden, die sich besten bewußt sind, daß, wenn Deutschland in ein wirtschaftliches Chaos ge worfen werde, dies nicht von Vorteil für England sein werde. Diese Mitglieder werden sich an die Negierung

we gen einer neuerlichen Erörterung der Anwendung neuer Zwanqsmaßnahnien wenden, bevor diese in Kraft gesetzt werden. Lee Erfolg der 58 Prozent-MMbe in England. 8. Wien, 21. April. (Etgendraht.) AuS London wird berichtet, daß die erste Woche der An wendung der 80prozentigen Taxe England 80 Pfund Ster ling eingebracht habe. Amerikas Antwort aus dle de«Me Note. Amerika mit der Uebernahme der Ententeschulden durch Deutschland einverstanden. Berlin, 21. April. (Korrbüro.) Die Antwort der amerikanischen

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 14
Datum: 26.08.1923
Umfang: 14
dieser seiner Pia. rogative ist der Hof- und Burgpfarrer, Bischof Di. Seydel, am 10. August von Wien nach Lequeitio abge- reist, wo er am 12. August eingetroffcn ist. Die neuen großen LustsahNSttnlen Englands. Die Luftschiffahrt beginnt sich zu entwickeln wie dir Schiffahrt auf dem Wasser. Ich denke, in einigen Ich reu wird sie derselben sicherlich gleichkommen. Es gibt heute schon eine Reihe von regelmäßigen Lustschissahrt?. linien und am Rhein ist neuestens sogar schon me solche für Frc tcnverkchr. In England

fortgesetzt, um die Strecke von 4000 bis 4800 Kilometer zu erledigen. Die Luftfahrzeuge haben eine einzige Klasse und kostet eine Karte nach In- dien 70 bis 80 Pfund (Sterling), d. i. etwas weniger alz eine Fahrt zu See. Die nächste Lustschiffahrts-Linie wird England mit Australien verbinden und wird eine von London : bis Perth zirka 140 bis 160 Pfund ke> Der Bänder ( Luftschiffe und der Betrieb der Linien .trd einer von der Regierung subventionierten Gesellschaft übertragen j und beträgt die erste

von ihm entfernt an d-er gleichen Stelle unter der andächtigen Menge lief in Gebet versunken. Plötzlich ging eine Bewegung durch die Menge, das Mädchen warf die Krücken von sich und konnte Hüpfen und springen, es war, wie nachher vor» ärztlichen Büro konstatiert wurde, völlig geheilt. Gegenwärtig erregt, wie die Blätter berichten, eint andere wunderbare Heilung eines englischen Soldaten, - der nach Lourdes gepilgert war. in England und Frank' reich viel Aussehen. William Taylor war als Soldat ' in Gallipoli

und selbst oh»' Krücken nach England zurückkehrte! Taylor war geh«". Taylor erzählt, daß er in Lourdes in das wundertätig' Wasser der Grotte getragen wurde, um darin zu baden Dort habe er zrt seinem Erstaunen plötzlich gefühlt, m er Arme und Beine, die bisher gelähmt waren, Wied' bewegen konnte. Und nach wenigen Tagen der Ruhe fan» } er sich völlig wieder hergestellt, so daß er seit sechs zum erstenmal wieder auf seinen Beinen marschig konnte.

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.06.1921
Umfang: 6
> lion Iren nach Amerika ans. Die künstlich hervorgerusene Hun. gersnot hemmte naturgemäß die Tatkrast der Iren auf Jahre hinaus, (fest zehn Jahre spater versuchte der in Paris gegrim- dete Bund der Fenier (Krieger) im ehrlichen Kampfe sich zu hesreien. ilincksichtslas schritten die (Engländer ein und die Führer wurden zu schwersten Kerkerstrasen verurteilt. Die alle Schichten durchdringende Ueherzeugung. das; die Union mit England die völlige Ausbeutung und Unterdrückung Irlands zur Folge gehabt

Mißstand, der das Aufblühen des irischen Handels hemmt, ist die schlechte Lage der Berkehrsverhältnisse. Die absichtliche Ber- nachlässigung des irischen Berkehrswesens hat sogar bewirkt, das; England nicht nur den gesamten irischen Auslandsverkehr an sich gerissen hat, und daß infolge der den ausländischen und englischen Waren gemährten Borzngstnrise und des Freihan dels ausländische Erzeugnisse im Lande selbst die inländischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse unterbieten können, so das; Ir land

genötigt wird, seine wertvollen Rohstoffe nach England auszusühren und minderwertige landwirtschaftliche nnd indu strielle Erzeugnisse einzuführen, sondern das; sogar ein großer Teil des irische» Loknlverkehrs über englische Häfen gehen muß. Eine größere Ausbeutung aller Hilfsgnellen eines Landes — nicht einmal eine direkte Berbindung mit Amerika, dem doch Irland näher liegt' als England, lief; man anfkommen — ist i kaum mehr denkbar. Das, unter solchen Berhältnissen die Erbitte- ! rimg

gegen seine Unterdrücker stets ini Steigen begriffen ist, ist leicht denkbar. Kein Wunder, daß daher alle denkenden Iren wirksame Selbstregiernng als das einzige Mittel ansehen, ihrem Vaterlande, das dank seiner großen Fruchtbarkeit eines der reichsten Länder Europas sein könnte, wieder zu seiner gebührenden Stelle zn verhelfen. Die 1005 gebildete extrem- radikale S i n n F v t n (wir selbst) Partei hat daher vollstän dige Trennung von England neben der Pflege aller nationalen Ideale auf ihr Programm gesetzt

geschlossen/,.eher zu sterben, als sich einem klerikalen Parlament zu unterwerfen'. Dabei übersahen sie, das; England alle Macht bereits in die Hände des katholischen Klerus gelegt hatte, den es als einziges Werkzeug zur Niederhaltung Irlands gebrauchte, und daß es, nachdem es das irische Volk dem Adel entfremdet hatte, mit ! Gewalt die Entstehung eines gebildeten Laienftandes verhin derte, aus de», ihm vielleicht gefährliche Gegner hätten ent stehen können. Abgesehen davon, daß das irische

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 11.07.1925
Umfang: 10
). Schriftleitung: Wolkxnsteinstratze 2. Telephon Nr. 7V. Annoncen und Verwaltung: Waltherplatz Nr. 16, Telephon Nr. 180. Einzelnummer 30 Cent. Ausgabe täglich 13 Uhr mittags. Nr. 154 Samstag, den 11. Juli 1933 33. Jahrg. RvUche Kriegsdrohung an EWand. Der russische Bär und der Hinestsche Drache. . Moskau, 11. Juli. (A. B.) In einer Ansprache an eine größere Trüppenabteilung erklärte der Kriegsminister F r u n s e» daß sich die Rote Armee auf einen Krieg gegen England vorberei ten müsse. Rußland sei nämlich

mit ChinaimBündnis und könne daher eine weitere Ex pansion der Briten in Peking nicht dulden. Der russische Bär und der chinesische Drache verfugen zusammen über eine Macht» die der ganzen Welt trotzen könne. Keine Verhandlungen der Europäer mit China England nimmt Fühlung mit Japan. London, 11. Juli. (A. B.) Nachrichten aus Peking zufolge hat der französische Gesandte das Mandat, im Namen der europäischen Mächte mit der chinesischen Regierung die Verhandlun gen über die Vorfälle in Shanghai zu sichren

, niedergelegt. In Tokio hat gestern Zwischen dem englischem Botschafter und dem japanischen Ministerpräsi denten eine Unterredung über ein gemeinsames Vorgehen in China stattgefunden. . England in schweren Sorgen Bis vor ganz kurzem stritt man sich in England darüber,, ob der Sicherheitspakt den Frieden sichern oder gefährden könne. Plötzlich haben sich so schwere Wolken am politischen Himmel des Jnselreiches zusammengeballt, daß man den Sicherheitspakt darüber schon beinahe vergessen hat. Wird der Welt

sriede freundlichst warten, fragt man sich im eng lischen Außenamt und aus der Börse und in den po litischen Klubs, bis der europäische Friede garan tiert ist? Das Gefährliche ist, daß sich für England, so wohl in der Innen- wie in der Außenpolitik ein Sturmzentrum gebildet hat. Die Regierung Bald- win wird alle Hände voll zu tun haben ,beide Ge witter zu entladen, ohne daß es zu vernichtenden Ausbrüchen kommt. Die innere Krise ist durch das Darniederliegen in der englischen Industrie hervorgerufen

industriellen Betriebe Englands zur Tai geworben. Die verei nigten Kohlengrrvbenbesitzer haben dem Verband der GrUbe na weiter die Verträge zum 31. Juli auf gekündigt, und die englischen Bahnverwaliungen beriefen eine Konferenz mit den Eisenbahner-Ge werkschaften ein, um die Herabsetzung der Löhne zu bergien. Genau zum hundertjährigen Jubiläum der Eisenbahner, die in England mit Hilfe der englischen Kohle den . triumphierenden Siegeslaus der englischen JMustrie und des englischen Frei handels einleiteten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1922
Umfang: 6
für England; während die Erfüllungspolitik Frankreich die Freiheit des Handelns nahm, gab sie England diese Frei heit zurück. Seit Versailles ist nicht mehr Deutschland, sondern ist Frankreich der konti nentale Gegenspieler Englands. Gegen Frankreich brauchte jetzt England Handlungs freiheit. Und diese wurde ihm dadurch gege ben, daß Deutschland durch die Erfüllung des Versailles Vertrages Frankreich verhin derte, die sämtlichen Vertrags-Interessenten gegen es aufzurufen. England hätte

bei einer offensichtlichen Weigerung Deutschlands wohl oder übel mit Frankreich gegen Deutschland gehen müssen. So aber erfüllte Deutschland und England konnte mit: Recht sich auf diesen Erfüllungsivillen Deutschlands gegenüber Frankreich berufen und durch ihn seine Handlungsfreiheit gegen Frankreich bewah ren. So erwies sich die deutsche Erfüllungs politik immer mehr und.mehr als wirksames Sprengmittel für die Entente. Die Erfül- lungspolitik schuf erst Raum für die Inter essengegensätze innerhalb der«Gntente

. Aber in dem Sinne, daß Deutschland nun nicht mehr bloß Objekt eines gemeinsamen Diktats der Feinde, sondern in dem lebendigen Jnteressenspiel der Nationen mehr als eine bloße Null ist. England ist in das Ringen mit Frankreich etngetreten. Die englische Bulldogge, die durch die Jahrhun derte hindurch keinen Gegner gefürchtet, hat in den letzten Wochen den alten Mut und die alte Entschlossenheit zum Handeln wieder ge funden. Der Aufruf an die Dominions zur Mitverteidigung der englischen Datidanellen- Positton

, die Verstärkung der englischen Mtt- telmeerflotte, die Entsendung von mehr als der Hälfte der Garnison von Malta nach Konstantinopel, zeigen daß es England ernst ist. Gleichzeitig zeigt es in der europäischen Politik eine bemerkenswerte Aktivität. Die Abmachungen mit dem Reichsbankpräsiden- ten von Havenstein sind mehr als Abmachun gen Über finanzielle Garantteverhandlun- gen. Sie sind der Ausdruck, daß England mit der Wirrnis in der europäischen Politik, d. h. mit der Reparatstonsfrage, Schluß ma chen

will, daß es auch in Europa neue Wege und neue Orientierung sucht. Die politische Tragweite der Londoner Besprechungen und Abmachungen kann heute noch nicht abge schätzt werden; sie darf aber jedenfalls als nicht zu gering gewertet werden. Sind die Verhandlungen in London wirklich auf der Grundlage zustande gekommen, wie die Be richte, der Presse erkennen lassen, dann be deutet das einen Zwang für Frankreich, seine Stellung in der Reparationsfrage und zu gleich seine Stellung zu England eindeutig zu klären.' Bürgt

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 22.01.1924
Umfang: 8
, daß die Einführung von Nahrungsmittelzöllen in England bei der Stimmung der Bevölkerung untunlich sei und daß die Einführung von Zöllen für andere als für die Grundartikel der Volksernährung wie der den Kolonien keine befriedigende Rechnung bieten könnte. Dazu Kam aber gerade nach der offenherzigen Aussprache aller Beteiligten in-- und außerhalb dieser Konferenz die Ueberzeu- gung, daß das englische Reich auch in seiner so losen demokratischen Verfassung fester zusam mengehalten ist als irgendein Weltreich

vorher, obwohl diese früheren Weltreiche nur einen Teil -des heutigen englischen ausgemacht haben mö- Hen.' i Deswegen auch hat man in England ge stimmt, so wie es dem Volk in England am be sten schien, und die Reichspolitik beiseite ge lassen. . . Die überwiegende Masse der Wähler hat sich aber auch gesagt, daß, wenn man in einem Frei handelslande mit dem Teufel der Zollmaßnah men an irgendeinem Punkt (mit Ausnahme von Tabak und Spiritus) anfängt, nur allzu leicht - das wirtschaftliche System

.von Staat- und Privatleben, wie die Kriegserfahrungen gelehrt haben, außer Rand und Band bringt 'und dann eines Tages ^mit dem Beelzebub des Hochschutzzolles der Kampf angetreten werden muß. Darüber aber, daß die Arbeitslosigkeit- nicht dürch einen Schutzzoll bekämpft werden . haben unter Führung der besten wirt- ^Astlichen Köpfe Englands die Arbeiterschaft . ^ ihre Anhänger selbst entschieden. ^Aier ist der Gedanke der Weltproduktion ^Weltwirtschaft, wie sie die Baumwoll- und rakl^^deitung in England

am meiste« chä-, de?- affo -di^ Volkswirtschaft gegenüber Politik siegreich geblieben. Bei den Libero- Franzosen und Tschechen mit England übers Kreuz. London, 22. Jänner. (Ag. Br.) Reuter er fährt, daß die britische Regierung von einem offiziellen Erlaß der französischen Besatzungsbe hörden im Rheinlande Kenntnis erhalten haben, der jeden Eisenbahner der besetzten Gebiete ver pflichtet, alles zu tun, um den Verkehr durch das englisch besetzte Gebiet lahmzu- l e gen. „Daily News' veröffentlicht

Entente im Schatten Frank r e i ch s gegründet, aber inzwischen habe sich so vieles in der europäischen Lage geändert, daß dieser Bund sich nicht lange nach den Weisungen der Großen Entente richten, sondern selbständige politische Unternehmungen einleiten werde. Die Tschecho slowakei habe sich nunmehr endgültig /mit Frankreich verbündet, ein Bündnis, das ernst lich Besorgnis in England ausgelöst habe, weil die Tatsache, daß die Tschechoslowakei es vor gezogen habe, ein intimes Verhältnis

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1923
Umfang: 8
. Selbstverständlich gedenkt es nicht auch nur^einen Zoll des neu „eroberten' deut schen .Bodens ohne Schwertstreich wieder herauszu geben. Man ist sich in England und Amerika heute klar darüber, wie. stark das mächtige Frankreich gegen die vitalsten Interessen der Angelsachsen arbeitet, und wie diese Interessen nicht nur mit einem wirt schaftlich lebensfähigen, sondern auch mit einem po litisch gefestigten Deutschland verknüpft sind. Die Überwältigends Mehrheit des britischen Volkes emp findet gut genyg

, daß an den „Verfehlungen' bei der Holz- und Kohlenlieferung usw. die Unmöglich keit des Versäiller Vertrages schuld ist, und man könne in England nichts besseres wünschen als einen englisch-amerikanischen Block zur Eindämmung des französischen Militarismus. Deshalb werde setzt m Washington das Schuldenproblem so schnell und glatt zum/ Abschluß gebracht. . Man werde in Wa shington immer erregter über das Vorgehen Frank reichs im Ruhrgebiet, und auch der Ton der eng lischen Presse werde immer ernster. Die „Times

' richtet, offenbar offiziös, sehr energische Worte an Frankreich. Der britische Kabinettsrat hat be schlossen, diemmerikanische Demonstration der Trup- penzurückziehung vom Rhein nicht mitzumachen. ' - Was man von dieser geflissentlichen Kundgebung für die Entente zu halten hat, wird jedermann, der den englischenoDiplomatenstil kennt, zu würdigen Zvissen. England wird äußerlich niemals den Bruch Äollzichen, ehe-es nicht ausreichende Rückendeckung 'hat. Britische Politiker von Gewicht versichern

aber, Mß der Wunsch, Frankreich möchte an der Ruhr Hein Spiel verlieren, in ganz England lebend^ ist, weil England wirtschaftlich wie politisch Deutsch land nicht entbehren könne. Und sie zittern nur vor dem einen Gedanken, die deutsche Industrie und Re gierung möchten nicht stark genug sein, durchzuhalten und die Feuerprobe zu bestehen. Abmachungen mit Fran kreich unter dem'Druck an der Ruhr ist das, was die Engländer fürchten.. kjche Mühewaltung so viel Kohle, wie gerade ver engt und Vonnöten

Maulwurfshügeln der 5kohlenhalden häuft. Nach der schweren Krise der sechziger Jahre gin gen die wWschaftlich schwächeren Gruben in den GroßzechenÄmA die Belegschaft stieg von 30.000 auf 350 000 Mann, die Jahresförderung von 4 Mil lionen auf-Ä? Millionen Tonnen und das- Ruhr geb,et fordertM viel Kohlen wie das ganze übrige Deutschland Zusammengenommen. Der preußische Mit der Ruhrbesetzung hat Frankreich, wie man auch in England betont, nicht nur den Versäiller Vertrag zerrissen; es ha^ eine politische

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.12.1928
Umfang: 8
Regierung geschlossen hatte. Sie führten auf eigene Faust den Krieg gegen England weiter. Und selbst den Engländern ist es nicht gelungen, diese Räuberbanden zu vertreiben und auszurotten. Schon die Europareise des Königs mußte deshalb bei allen revolutionärgesi unten Bewohnern des Landes die Stimmung noch verstärken. Sie sahen -darin eine neue 5kapitulation des Königs vor den gehaßten Engländern und vor allen Dingen einen Ab fall vom alten Glauben. Und hier zeigt sich eine interesfante Erscheinung

hatten leichte Verletzungen erlitten. Erst nach der Verhafte mehrerer Ruhestörer durch die Polizei konnte der Gottes dienst wieder fortgesetzt werden. Englands reichste Familien. Wie Rieseuvermögeu entstehen. Freit Wie« tor Se trügerc Sana der str destowe und nr zer Rej die Sfcit: wuröer ven nü Können sich die englischen Einkommen iw DurchschM nicht mit den amerikanischen messen, über die jüngst etz internationale Statistik veröffentlicht wurde, so ßiOt« doch in England trotz der auf den Weltkrieg zurüctz

führenden allgemeinen Verarmung auch heute W Riesenverwögen. The royal exchequer, das englisj Finanzministerium, hat jetzt eine Schaustellung % vffentlicht, nach der im letzten Jahr insgesamt 280 Mil lionen Pfund Sterling, das sind 9 Milliarden 800. Mil lionen Schilling, fatiert wurden. Hievon wurden öuch schnittlich etwa 10 v. H. Steuern bezahlt. Die W reichsten Familien Englands find, nach der Größe ihie- Vermögens aufgezählt, Coats, Mills, R o t h s chm Joel und C o u rtauld. In England

ihres W-M gen Reichtum einer verhältnismäßig jungen JMM I der Kunstseide, der ja auch der kürzlich auf so tw0i I Weise ums Leben gekommene belgische MillioMMs- j stein einen großen Teil seines Vermögens wMe. Wie sich aus den angeführten EinLommerOirerntrktz- nissen des letzten Jahres in England ergibt, besitzt Eng- land außer den ganz großen Millionären, dmnVtt- mögen sich mit dem der reichsten Amerikaner Mm kann, noch viele schwerreiche Leute, denen der Krieg mi seinen traurigen Folgen Nickis geschadet

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 15.07.1925
Umfang: 10
Der russische Sär un- -er chinesische Drache. Moskau, 11. Juli. A. B.) In einer An sprache an eine größere Truppenabteilung er klärte Der Kriegsminister F r u n s e, daß sich die Rote Armee auf einen Krieg gegen England oorbereiten müsse. Rußland sei nämlich mit China im Bündnis und könne daher eine weitere Expansion der Briten in Peking nicht dulden. Der russische Bär und der chinesische Drache verfügen zusammen über eine Macht, die der ganzen Welt trotzen könne. Keine verhaa-lungLn

-er Europäer mtt China. England nimmt Fühlung mir Japan. London, 11. Juli. (A. B.) Nachrichten aus Peking zufolge hat der französische Gesandte das Mandat, im Namen der europäischen Mächte mit der chinesischen Regierung die Verhandlun gen über die Vorfälle in Shanghai zu führen, niedergelegt. In Tokio hat gestern zwischen dem englischen, Botschafter und dem japanischen Ministerpräsi denten eine Unterredung über ein gemeinsames Vorgehen in China stattgefunden. England in schweren Sorgen Ms vor ganz kurzem

stritt anan sich in England darüber, ob der Sicherheitspakt den Frieden sichen: oder gefährden könne. Plötzlich haben sich so schwere Wolken am politischen Himmel des Jnselreiches zusammengüballt, daß man den SicherheitspE darüber schon beinahe vergessen hat. Wird .der Welt friede freundlichst warten, fragt man sich im eilg- lischen Autzenamt und aus der Wrsc und in den Po-, litischen Klubs, bis der europäische Friede garan tiert ist? Das Gefährliche ist, daß sich für England, so wohl in der Innen

-Gc- werkschaften ein, um die Herabsetzung der Löhne zu beraten. Genau zum hundertjährigen.Jubiläum der Eisenbahner, die in England mit Hilfe der englischen Kohle den triumphierenden Siegeslauf der englischen Industrie und des englischen Frei handels cinleiteten, steht ein schutzzöllnerlschcsNach- kriegs-England tief bedrückt vor dem drohenden Zu sammenbruch der Kohlen- und Eisenbahirbetriebe! Das ist zugleich das Resultat des Krieges gegen Dcuffchland, der jeden Engläitder nach der Voraus sagung der Hetzprcsse

reicher machen sollte. Wer ein Ucbel kommt selten allein. Zu bcn in neren Schwierigkeiten gesellen sich oft genug solche im A u ß e n b c r c i ch der Landcsintercssen, und es ist nichts außergüvöhnlichcs, daß sie zu MIeitern des inneren Wettcrsturms benutzt werden. So ent wickeln sich jetzt für England die chinesffchen Un richen zu einem auswärtigen Unwetter der schwer sten Art. Uild auch hier soll Moskau der Böscwicht sein, aus den der Blitz,abzuleiten fft. Ist Moskau wirklich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.06.1921
Umfang: 8
auf» schweifte zu schädigen, entweder überhaupt nicht ein- geführt, oder wenn dies unter dem Druck der Entente geschahen mußte, wie in Jugoslawien und Rumänien, blieb sie auf dem Papiere stehen und wurde nicht tat sächlich durchgefllhrt. Darum mußte England wohl oder übel von seinem Plana ablasten und im Londoner Ulti matum «ine Modifikation seines ursprünglichen Planes vornehmen, die ihm seine» schutzzöllnerischen Charakter ganz nimmt. Denn die 26pro>entig« Abgabe, die Deutsch land vom Werte

werden könnte, sondern unabhängig von ihrem Herstellungsland eine Reihe an derer Waren (vor allem Chemikalien und Gläser zu wissenschaftlichen Zwecken) mit einem Zoll von der Höhe eines Drittels ihres Wertes belegt werden Frankreich hat, obwohl es sich industriell nicht in der Defensiv« befindet wie England, sondern gerade um sei ner aggressiven Wirtschaftspolitik, zu der es durch den Zuwachs an Rohstoff- und Industriegebieten seit dem Abschluß des Fricdensvertrages getrieben wurde, die ent sprechende Stoßkraft zu verleihen

, in dieselbe Kerbe «!n- geschlagen wie England und, mehr in, der Stille, seine Zolltarife gewaltig erhöht. Bereits im Jänner wurden für 150 Warenkategoricn, zumeist der chemischen In dustrie «»gehörend, di« Zollsätze auf das Dreifache der Vorkriegszölle erhöht, im März kamen die Textilwaren 'daran, deren Zölle auf das- Fünffache der Dovkr'.egssätze erhöht wurden, und im Lkpril folgten alle übrigen Wa ren mit Sätzen, die sich um das Zwei- bis Dreifache über die Vorkriegszölle erheben. Auch hier wurde

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.07.1923
Umfang: 4
Bezugagebühr sür das Ausland I. IlZM. Fvt-tlaufendc Annahme des Blattes verpflichtet zurZahlung derBezugsgebühr Nummer 156 Aleran, Mittwoch, den 11. Zuli 1923 S5. Jahrgang Frankreichs Desperadopolitit. Der kritische 14. Juli. Das Scheitern des Vermittlungsversuches de» Papstes und des tschechischen Außenminister». Die Entscheidung neuerdings bei England. Ein großer Ersolg der Türren. vor wichtigen Erklärungen im englischen Parlament. Englische Fühlung mit Amerika. Die Lage außerordentlich gefährlich

wir Algeben müs sen, daß seine Lage ebne w«Ä günstigere ist, als unlsere, da wir mit der brutalsten Militärmacht der Ende gemeinsame Grenzen haben. Welche Folgerungen England daraus ziehen wSrtd, muß diese Woche zeitzen. Im Kabinett wird Lord Ciurzon über die Unterredung mit den ldröi Botschafterin Belgiens, Frankreichs und Italiens Bericht erstatten. Wie „Daily Tele- araph' dazu mitteilt, werden folgende fünf Fragen erörtert werden: Wann und in welcher Form kann das deutsche Memorandum

Ka binett wird in einer heute stattfindenden Sihnng die im Parlamente abzugebende Regierungserklärung Uber die Reparation»- Politik festlegen. Reuter dementiert alle Meldungen, daß diese Erklärung einen Bruch mit Frank reich bringen wird. Es bestehen nach wie vor viele Möglichkeiten zu einem Zusam menarbeiten Englands und Frankreichs. Paris glaubt nicht cm eine Sonderaktion Englands, sondern saht die ganze Angele genheit nur als einen Druckversuch von England» Seite auf. Ausgewiesene Beamte. Duisburg

, die Belgien und Frankreich selbstherrlich sür sich beschlagnahmt haben. Am wichtigsten ist dio fünfte Frage, -nämlich die Einkassierung der französischen Schulden. Hier dürste England vermutlich nicht ohne Fühlung mit Amerika handeln, das ja genau so interessiert ist. Die Tatsache, daß oer amerikanische Botschafter in London, Harvey, in Washington geblieben ist, wird allgemein dahin gedeutet, daß er dem Weißen Haus bei Erledigung dieser Frage zur Verfügung stehen will. International wird die Lage

der Stellung emporkommen und dann völlig versagen. Nach innen ginge es zur Not, nach außen spielen sie sich in wenigen Wochen ab. Wäre es anders, so hätte Europa längst den Ausweg aus der, Sackaasse gefunden. Damit soll durchaus nicht gesagt sein, baß Staatskunst das Privileg einzelner Familien ist, wie es lange Zeit hindurch in England schien. Fähigkeiten vererben sich nicht immer, unld Reichtum läßt sich «durch eigene Arbeitsfreudigkeit und geistige Regsamkeit wettmachen. Aber dam, muß die Auswahl

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1923
Umfang: 8
s Nr. 184 „Vozner Nachrichten', den 14. u. 13. August 1923 Seite 3 VZ fordert die Aufdeckung der 'Karten, und da durch wurde England genötigt, weiterzugehen, als es ursprünglich gedacht hatte. Es sah sich plötzlich . selber vor das Gespenst gestellt, das es so oft, um Frankreich Schrecken einzujagen, an die Wand ge- j malt hatte: vor dem Bruch der. Entente. ' And da stellte es sich heraus, daß es eigentlich Eng land ist, das von einem solchen Ereignis das meiste zu furchten hat. . Wirft

man die Frage auf, was England vorder hand unternehmen wird, so lautet in Frankreich die einstimmige Antwort: Gar nichts. Frankreich war tet ab. Der Bogen war überspannt, sagt man hier, ' er hat nun seine Kraft verloren. Wir werden den Faden da wieder aufnehmen, wo Baldwin ihn fallen gelassen hat. Die Verhandlungen beginnen von neuem. Der Schwertstreich, mit dem England den gordischen Knoten zerhauen wollte, ist ohnmächtig abgeprallt. Es hat Leute in England gegeben, die um jeden Preis energisch

sein wollten: Nun ist ib- nen die Stimme übergeschnappt, und sie schweigen. Großbritannien wechselt aufs neue die Methode. Bonar Law hat sich als der bessere Psychologe erwie- ^ sen. Aktiv tätig kann heute aus dem Kontinent nur ^ Frankreich sein. Die Rolle, die England zukommt, ist die eines interessierten Zuschauers, nachdem es abgelehnt hat, an Frankreichs Seite in die Ruhr einzumarschieren. Ein bedeutsamer Faktor des mi litärischen Sieges war die Schaffung eines einheit lichen Oberkommandos

. Wir werden nie die Früchre dieses Sieges genießen, wenn wir sie nicht gemeinsam zu pflücken verstehen. Einige „furchtsame' Politiker in Frankreich mei- ! nen, daß England sich nun entschließen werde, Deutschland in jeder Hinsicht moralisch zu unter stützen, um es einerseits vor dem Zusammenbruch zu bewahren, andererseits die französische Aktion zum Erlahmen zu bringen. Unter den Machtmit teln, die England zur Verfügung stehen, nennt man in erster Linie den Druck auf den Franken- k u r s. Niemand verhehlt

chauvinistische Blätter, wie das ^Journal des Debats', erheben warnend ihre Stimme: „Unter keinen Umständen ein Bruch mit England!' Nach allem,'was aus der näheren Umgebung des Ministerpräsidenten Poincare verlautet, scheint dieser von keinerlei Pessimismus angekränkelt zu sein. Auf seinem Antlitz zeigt sich wie der das berühmte Lächeln. Mit erstaunlicher Elastizität hat er auf die englische Drohung einer . Flucht in die Öffentlichkeit mit der Bekanntgabe der beiden französischen Dokumente ge antwortet

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Alpenland
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Seite 1 von 10
Datum: 22.10.1921
Umfang: 10
Germain in seinen Grundfesten erschüttert und es melden sich bereits Stimmen in England, Frankreich und Jugoslawien, die auf diese Folgen Hinweisen. A ^ So wird diese Art der Erledigung der burgenländischen Frage schließlich immer mehr dem Herbste entgegenziehend, zum Anlaß für eine gebieterisch zu fordernde Revision von SaintGermain. Augur» bedroht die tschechische «reuze. Prag, 21. Oktober. (Korrbüro) Nach einer Meldung der „Lidove Novirch" aus „Kiralyhaza" erzählen aus Ungarn an gekommene Reisende

und nach dessen Beendigung verhaftet worden. M Tmz um mmum KM. 1 ' , Dr. I., Innsbruck, den 23. Oktober. Seitdem der schottifiche Goldarbeiter, Bankier, Hasardeur und Abenteurer John Law vor zweihundertfünszig Jahren von England nach Paris kam und dort seine zwar genialen, aber gefährlichen Ideen von der staatlichen Papier-Kredit- Wirtschast am Hose Ludwig XIV. in die Tat umsetzte, hat der Tanz ums papierene Kalb kein Ende mehr genommen. Don einem Piano einsetzenden großen Adagio schwoll die Musik für diesen Tanz

dem Deutschen Reiche eine der wesentlichsten Hilfsquellen, zerschneidet in der sinnlosesten Weise Oberschle sien und hofft dann noch aus „Reparation"! Ä Ms das Unglaubliche bekannt wurde, daß England sich abermals vor den sranzösischen Rachewagen spannen ließ und einer wahnwitzigen Zerstückelung Oberschlesiens zu stimmte, war die ganze, noch normal denkende Welt wie vor den Kops geschlagen. Nicht nur maßgebende deutsche Kreise, sondern auch die Finanzwelt des Auslandes hatten es doch bis zur Letzten Minute

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 23.07.1920
Umfang: 4
ernannt. Englische Drohungen gegen Ratzlaod Londr n. 2l- Jul,. Die englische Regierung etklärl für den Fall, als die Bolschewiken tu Polen eindrivgen sollten, die wirifärafiltchev Verhandlungen mir Rußland abzubrechev. Bon Polen wird England formell fordern, daß es um einen Wllsieust'llstand anfuchl. Ehrung Bela Jtund! Moskau. 22. Zull Zu Ehren des hier klugen offenen Bela 5hm fand ein großes F fl statt. Be> der Festlichkrtl dk- fprach Lenin die Verdi,nste KunS um dir W-llrevoluHon. Der große

u. a: „Licher- lick) tüstme die tatholi-We KaM allein eint Lösung der AügefmvLrrigen Krfiß herb erführen. Ich weiß wohl, daß eine Setbsröudigkeir. wie He die Dominions genießen, dir irische Frage zu lösest verinötzie, aber im hege nicht dst geringste Hsofftrung, baß die Regierung von Lwvd Ge-° orge sie rms gellen wird. Id WirÄichkeit will England diese Auwstomie aurs nicht geben . . . England in iaim?r dein WilÄn einer Handvoll Protestanten erfüll:, nwllrend es sich »vcjigerre, die große katholisch

' Mehrheit des Lan des astzuhörF: So ivar es während drei Jahrhunderten; und so wird es unglücklicherweise weiter sein' AebiillK spricht sich Dr. Cossen aus: „Weil Jrtostd iveiß, daß England eine richtige Lösung stichh will, verziLlei ?s auf eine Diskussion. England hat 'Furch: vor dem Ge dcihetl Irlands, weil Irland stark würde und Jein? Rechte nerlMgeN tvürde. . . Das war im»«'. englische Politik, durch irgMdn'clche Bkinel die ökonomische Suprematie z,: bekommM England Im: immer die Nationen ansgeb

-urel uilld unterdrück, die schroWer tvaren, als es selbst. . . Was Irland in seiner Stimmung gehoben Hai, aas ist vor allem d:e Prok!amatiost der Alliiertet:, wonach sie sich für die Ireil>eir lustd Unabllängigkeit der kleinem NariMen schlagen wollten . . . Dir Illstenrage ist in aWv Teilest von England zusaunnengekünstelr worben Ulster ist eilte Kvlmrie. die in einem Winkel Irlands verpflanzt tvurde. Estgland braucht sie nach dem Grundsan: Divide er impera. Das Ulftcrproblem ist keineswegs

in einer Ansprache an die Mcütge, er wisse nwhl, daß ihm die Rückkehr nach. England verschlösset sei. Aber er werde zurück! ebr c n und zwar ist ein srxis, iri/sches Land: beschlagrurn Stock m't der elektrischen Ober'rttnug in Be rührung. Die Hochspannung.von 10.000 Volt tötete den Unglücklichen auf der Stelle. Die Rcktungsabtetluug konnte tufolgedrssen nicht mehr etvschreilru; der Leichnam wurde von den Kameraden nach Wien mitgenommen. Die neue Ssterrctchtsche Wehrmacht. Ab 15. d. MtS. wurden die sekoerzrtt

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Volksrecht
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Seite 6 von 8
Datum: 05.01.1923
Umfang: 8
, wenic sie einen Lebcnsbnnd eingehen »vollen? Vom DirnenkultuS sprechen sie danil. Frattcnhinrichtuug in England. Jnner- halb von zivei Tagen siird in London drei Frauen zum Tode verurteilt ivorden; die vielgenannteste unter ihnen los eine Mrs. Thompson, die einen jungen Menschen dazu anstiftete, ihren Mann zu ermorden. Dieser „Jl- ford-Mord', so genannt nach dein Ort der Tat, hat ganz ^England ein paar Tage in Spannung erhalten. Nun ist die letzte Hinrichtung einer Frau in England vor fünfzehn

, daß die Ausfttyrllng des französischen.Planes kein Geld bringen tverde. Die von Frankreich gewünschte Be schränkung des Moratoriums auf zwei Jahre könnte von England eventuell zngestanden tverden. Weiters betonte Bviiar Laiv ausdrücklich, daß England gemeiusanl mit Frankreich gegen Deutschland Vorgehen Ivnrde, tvcnn von der von England vorgcschlagencn lleberivachungskoiiiinis- sion eine vorsätzliche Nichterfüllung konstatiert tverde. Gegen die Ergreifung von Pfändern sowie gegen die Be-, setznng des Nllhrgebietes

müsse England unbedingt sein, weil solche Maßnahmen irnr die Herstellung des deutschen Kredites erschweren, wen.» nicht unmöglich machen. Deutschlands Hauptschlagader liege eben im. Rhein- ilnd Ruhrgebict. lieber das Ansncheil des deutschen Staats sekretärs Bergmann, der Konferenz mündlich über die Lage des Deiitschen Reiches berichten zu können, ivnrde gestern noch kein' Beschluß gefaßt. Diese Angelegenheit tritt jetzt überhaupt ganz hinter die Frage zurück, ob die Konferenz zu'eiiler Regelung

abzuschließen und die Frage von Mossul einstweilen ruhen zu lassen. Die Jn-ee gegen England. London, 4. Jänner. Reuter meldet aus Gaha (Indien): Der Nationalindische Kongreß hat beschlossen, falls die Türkei in einen. Krieg verwickelt tverde, sofort iil passive Resistenz au treten, Rekriltenansheblingeil zu Hintertreiben und keine Kriegsailleihe für England zn zeichnen. Es soll vielmehr eine freiwillige Legion arsi-■ gestellt werden, die unter der Regiernilg voir Llngora iir den ttirkischeil Reihen kämpfell soll.

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1923
Umfang: 8
Seite 2 25. Auaust 1923 orge war so töricht, Deutschland völlig zu ent waffnen und so die Franzosen mit der Hege monie in Europa zu beschenken. Jetzt ist man in England zwar aufgewacht und will auch dort Lustflotten bauen. Aber Frankreich hat einen weiten Borsprung und ist schon jetzt in der Lage, England tödlich zu treffen, wenn es dieses will. Der eingebildeten deutschen Scylla ist England zwar entgangen, aber nur. um in den Bereich der viel gefährlicheren französischen Etiarybdis zu kommen

.' Gerade heute, wo England hin und her schwankend zaudert, welche Rolle ihm in der Ruhrfrage zukommt, ist es notwendig darauf hinzuweisen, wieweit die Politik Englands daran beteiligt war, den Weltkrieg zielbewußt vorzubereiten. Und es ist erfreulich, daß sich auch in den Vereinigten Staaten wenigstens einige wenige Männer finden, die gewillt sind, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und die englische Politik so zu sehen und zu schildern wie sie ist. Frankreich llagt an. Paris, 23. August

. Die französische Note an England enthält wie gemeldet, vor allem eine Recht fertigung der französischen Politik und behauptet, daß Frankreich niemals beabsichtige, eine egoistische Politik in der Rhein- und Ruhrfrage zu treiben. In der Antwort wird- auch gesagt, daß Frankreich die steigende Arbeitslosigkeit nie aus dem Auge gelas sen hat, und immer besorgt war. dieselbe zu min dern. Die Antwort führt dann eine lange Reihe von Konzessionen, die Deutschland gewährt worden seien, an, und behauptet

den. Frankreich betont, daß es auch seine Schulden habe, und daß es nur zahlen könne, wenn Deutsch land zahle. Die Stelle, in welcher die Rechtferti gung der französischen Operationen betont wird, lveist besonders darauf hin, daß schon nach dem Ab kommen von Spaa, vom Juli 1920, das England im vollen Einverständnis mit Frankreich unterzeich net habe, nach den Paragraphen 17 und 18 und nach der Londoner Abmachung vom März 1922, fer neres nach dem Ultimatum vom 5. Mai 1921 Grund genug vorhanden gelvesen wäre

, das Ruhr gebiet zu besetzen. Nachdem nun Deutschland Wi derstand auch noch geleistet habe, passiven Wider stand, der in Wirklichkeit aber sehr aktiv sei, könne vorläufig nicht verhandelt werden, bevor Deutsch land den passiven Widerstand nicht aufgebe und ihn als unbegründet erkläre. Brüssel, 23. August. Die belgische Regierung ist mit der Antwortnote an England beschäftigt. Der Entwurf wird morgen nach Paris zur Einsichtnahme der französischen Regierung übermittelt werden. . Mussolinis Kamsi

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.07.1927
Umfang: 6
als ihn. Doch als 1921 der damalige englische Pre mier den Jrländern eine fast schrankenlose Au tonomie anbot, unterschrieb er als einer der ersten den englisch-irländischen Vertrag, aus dem dann der irländische Freistaat hervorging. Seit jener Zeit zählte er zu den treuesten An hänger Englands, sodaß er im Jahre 1922 zum Iustizminister ernannt wurde und sich in dieser Eigenschaft der Neuorganisation des na tionalen Lebens seines Landes hingab. Er hielt sein Wort gegenüber England und wollte, daß auch die übrigen

, nach ihren verschwundenen Angehörigen suchen. Gegen das Ende der Flotten- lonferenz Anglo-amerikanische Uneinigkeit f. London, 11. — Es wird ganz ruhig gemel det, daß am heutigen Tage die letzte Sitzung der Flottenkonferenz in Genf stattfinden wird. Die drei Mächte — und man könnte fast sagen die zwei Mächte, da die größte Uneinigkeit über die Frage der Kreuzer hauptsächlich zwischen England und Amerika besteht — sollten heute darüber übereinkommen, daß sie nicht imstande sind, einig zu werden. Bisher hat jede Nation

die eigene Heeres- und Marinepoliti? nach den eigenen Mitteln und den Rüstungen der mögli chen Gegner gerichtet. Die Genfer Conferei^ stellt sich nun die Frage, ob man eine fixe Pro portion zwischen den Mottenrüstungen der ver schiedenen Länder festsetzen kann. Was ist nun eigentlich,, der englischen Mei nung nach, geschehen? Verschiedene englische Zeitungen drücken folgende offiziöse Ansichten aus: Die Vereinigten Staaten könnten sich ge wiß eine doppelt so große Marine schaffen ais England: Geld

dazu haben sie genuz. Aber Washington schwört, keine solche Absicht oder Ambition zu haben und sagt, so etwas würde wahnsinnig und verbrecherisch sein. D'e Ver einigten Staaten wollen „nur' England gleich und Japan überlegen sein. Dieselbe Proportion, die in Washington für die großen Schisse fest gesetzt worden ist, sollte für die Kreuzer und die übrigen Schiffe festgesetzt werden: d. h. fünf süc die Vereinigten Staaten, fünf für England u>U5 Pujo hat bereits seine Tätigkeit als Chef- Berggießhübel

, hat Zahlreiche Verhaftungen ?N RNftlaNv das Unglück allerdings ganz andere Ausdeh- pr. Moskau. 11. — Die Agentur Taß bsrich- nung ' angenommen. -Die gmize Ortschaft sieht jet, daß in Leningrad mehr als N Personen in Line britische Lebensbedingung Nun sagt England: Wir nehmen die Gleich heit sehr gerne an, auch weil wir überzeugt sind, daß wir mit unseren Vettern aus Amerika nie einen Krieg führen werden. Aber d'e gleiche Zahl.der Kreuzer muß auf Grund un.-'er Be» >ürfnisse festgesetzt

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