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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 04.11.1908
Umfang: 8
für den „Daily Telegraph' einer hochgestellten englischen Persönlichkeit Enthüllungen machte, die begreiflicherweise großes Aufsehn erregen. Der Kaiser erklärte sich fest entschlossen, den Frieden zu bewahren. Es sei sein sehnlichster Wunsch, mit England die besten Beziehungen zu unterhalten. Er habe niemals sein Wort gebrochen, Falschheit gehe ihm wider den Strich. Mit seinem england- freundlichen Gefühlen sei der Kaiser „Minorität' im Lande, der größte Teil des Bürger- und Arbeiter- standes wolle

von England nichts wissen. Da nur der beste Teil der Nation sich seiner Politik anschließe, solle man ihm in England nicht immer Prügel zwischen die Beine werfen. Der Kaiser erinnerte an die seinerzeitige Burenbegeisterung in Deutschland und an den feierlichen Empfang der Burendelegalion in Frankreich, während er, der deutsche Kaiser, eine Audienz verweigerte und dadurch die Burenagitation beendete. Und nun kommt die Hauptenthüllung. Während des Krieges in Transvaal wurde Deutsch land von Frankreich

und Rußland eingeladen, ge meinsam mrt genannten Reichen England zur Be endigung des Krieges aufzufordern, um die Buren republik zu retten und weiters England zu demütigen. Der deutsche Kaiser aber tat da aus Freundschaft für England nicht mit. Noch mehr! Auf einen sorgenvollen Brief seiner Großmutter, der verstorbenen Königin Viktoria, den diese insolge der schweren Niederlage der Engländer im Burenlande an ihren Enkel Kaiser Wilhelm sandte, arbeitete derselbe einen Feldzugsplan aus und sandte

ihn nach England, und mit einem ganz ähnlichen Plane führte Lord Roberts den Sieg der Engländer herbei. — Die wichtigsten Daten der Enthüllungen des deutschen Kaisers sind: Frankreich und Rußland, die England vor einem Jahrzehnt demütigen wollten; der Kaiser, der einen Feldzugsplan für die Engländer ausar beitet; der Kaiser, der die „gelbe Gefahr' drohend an die Wand malt und damit auch den indischen Aufruhr meint — das sind formidable Enthüllungen! 2n Lngland erfährt der deutsche Kaiser in der mann des „Daily

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 14
Datum: 07.12.1900
Umfang: 14
M. u. A!i»e. Lorruchet, Marseilles Wilh. Colzn m. G. u T., verlin Ferd. Kurz, Alleiisteig Grnnd-Hotel Meranerhot Ät. Mitropolsky u. G., Moskau Marquis u. Marqnese Carega u. Familie, 7 Per,'., Florenz Henry vau der Bergh m. G. u. Familie, 5 Pers., London Julins«onnenseld n. Fani.,5 Pers., Budapest Marquise A. Carega, Florenz Heinrich Deau, 1 Pers., England Emil Streffon u. G., Budapest Anerbach u. G, m. S. u. Gouv., 4 Pers., Berlin B. Kantorowi cz, Berlin .Krüger m. G., Bremen Hans Pacher, Priv., Wien Julius Haas

, Laudesrath, Wien Regierungsassessor von Bemberg, Düsseldorf Fränler u. G., Glarns, Schweiz Mons. Henry Barbouxe m. Fam., 3 Pers., Paris Mrs. Allfrey, England Miß Little u. Jungfer, England Mrs. Breumcr, England kassier in. G., Berlin Frl. Cassier, Berlin Julins Honwitz, Kaufmann in. G. u. Frl. Tochter, Dresden Frau Wilh. Haase m. Fam., Mannheim Haase, Lieuteuaut, Mannheim Heinrich Neichenberg, jr. Marburg Frau Neichenberg u. Frl. T., Marburg Comte u. Comtesse de Chabrillan, Paris Comtesse L. Mirepois

». Bedieilung, Paris Frau Clara Porsch, Berlin Julius Heilbert u. G., Hamburg von Heyer, Reg. Präsident, m. G., Liegnitz Dr. u. Mrs. Richards, England Mons. n. Ä!ad. Jean Lecot, Saint Onentin Frankreich Baron von Tnnireicher n. Fam., 5 Pers., Wien Ed. Tust in. G.. Berlin Carl Toll, Kaufmann, Berlin Mrs. Brown, Scotland Miß Fullerton, London Mr. n. Mrs. Oscar Saenger, Rew-K>ork Cppen m. G. ii. T., Hannover Cirolerhof Dr. Eugen Kohn, Adv., Tetschen Dr. Jsidor Scheidemesscr, Adv., Tetschen Sigsried Gerstl

, Wien Siemens Arnols, Charlottenbnrg Briider Hewricks, England Dr. Karl Hedenstrow, Adv,, Riga Professor F. Weißnar, Wien Alfred Docker, England Thos. Flisjeker, England Henry John Hart, Birmingham James E. Short, Birmingham Acheusee Pertisau 950 Meter ii. d. M. Hotel Älpenhof Herin. Blachhut m. Fam., Leipzig Emil Hipper, München Dr. Peldnitzly, Troppan Dr. phil. v. Hackmaun, Helsingsors, Finnland Dr. Paul Panl Marsop, Muiicheii-Rom Ed. Elfingcr m. G., Wien Frau M. Clippert, Cassel Anna Meukiewicz

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.01.1900
Umfang: 8
ein. — Whites Versuch, sich süd wärts Lust zu machen, ist misslungen. Offenbar sollte er mit einem erwarteten gleichzeitigen Angriff Bullers zusammentreffen, der heliographisch dringend um Hilfe gebeten worden war. Trotz dem die Btii>cii also gleichzeitig Vvti zwei Seile«, von Norden und Süden, angegriffen wurden, konnten die Engländer gegen sie nichts aus richten. Aus Pretoria wird gemeldet, dass ein theil weiser Aufstand der Basutoneger gegen England ausgebrochen ist. — Aus Capstadt wird berichtet

, die Zwangserziehung in ausgedehnterem Maße, als nach der bisherigen Lage der Gesetzgebung geschehen konnte, zuzulassen.? — Würde mehr Religion in der Schule gepflegt, so Ware eine solche Erweiterung der „Zwangserziehung' nicht nothwendig. Russland beginnt, die Engländer zu schrecken. Es hat die Avantgarde des kaukasischen Armeecorps an die Grenze von Afghanistan geschickt. Die russischen Blätter erklären zwar, dass dies keine Drohung gegen England bedeute; sie gestehen aber doch, dass englische, zudem falsche

fo wenig nützt wie gegenüber beiden südafrikanischen Republiken. Sie wird sich gegen über der russischen Regierung ganz fraglos in Unterhandlungen gefügiger zeigen, als eS sonst zu erwarten gewesen wäre.' In England tritt nun auch jene Presse, welche früher für den Krieg war, gegen die Regierung auf. DaS Welt blatt in London, die „Times' erklären, dass es besser für das Land wäre, wenn das Cabinet offen zugeben würde, dass «S einen Fehler be- ^ gangen habe. Andere englische Blätter sprechen

deutschen Schiffe wurden, nachdem sich herausgestellt hatte, dass keine KriegSeontrebande 'darauf, war, freigegeben. England wird aber Jänner 1900. Jahrg. auch noch eins Entschädigung für die Versvätu«. derselben, leisten müssen. ' ''t Von Portugal wurde vor einiger Zeit berichtet, es wolle de« Beispiele Spaniens folgen und auf seine Colonie» verzichten, d. h. sie verkaufen, theils um seine Schulden zu zahlen, theils weil die Erhaltuna derselben ihm zu große Kosten mache. In diese Colonien sollen

sich England und Deutschland theilen. Die Theilung der Portugiesischen Colonim soll in einem Geheimvertrag zwischen beiden Mächten vereinbart sein; Deutschland würde jene in Ostasien erhalten. England sucht vor allem das Portugiesische Gebiet im Osten von Transvaal mit der Delagoa-Bai zu erlangen um so die Bmen von allen Seiten einzuschließen und ihnen den einzigen Weg zum Meere zu ver sperren. Die Absicht dieser Theilung wurde zuerst dementiert; nachträglich ist dieselbe aber bestätigt worden

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 19.12.1908
Umfang: 8
L« Burggräfl« hätte herausziehen können. Es war lediglich die lich durch den Senat abgeurteilt werden können. Di« selbständige Handlung des Kaisers^ die England Senatoren Graf Gualdino Toleoni und Luigi Man- dovor rettete. Was mich wundert, ist, wie England giagalli (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen jemals imstande fein wird, ihn ausreichend zu be- Generalinspekteur der Artillerie) waren angeklagt, lohnen. Niemand tut etwas umsonst in dieser Welt, mit ihren Automobilen

', welche wiesen worden wäre, als England vom Kaiser er wiesen wurde. Wie Sie ihn dafür belohnen wollen, ist mir unklar. Ich liege manchmal nachts wach und versuche, ausfindig zu machen, wie er dafür belohnt werden soll. Ich kann es nicht entdecken.' Stead fährt fotl: „Wir wissen jetzt vom Kai ser selbst, daß Herr Lessar, einer der gewandtesten und auf richtigsten russischen Diplomaten, Grund für seine schlaflosen Nächte hatte. Der ganzen Welt ist erzählt worden, daß Rußland und Frankreich zweimal

an den Kaiser herantraten mit dem Vorschläge, daß er sich daran beteiligen solle, England in den Staub zu treten und vor der Welt zu demütigen. Er hat diese Anerbieten nicht nur zurückgrwiesen, sondern sofort telegraphisch der Königin Viktoria mitgeteilt, deren dankbare Antworten zweifellos sorg fältig in den Archiven von Potsdam oder Berlin ausbewahrt werden.' Die Lage in Indien ist im Gegensatz zu den beruhigenden offiziellen Meldungen durchaus revo lutionär. Insbesondere sind es Geheimdruckereien

Mitgliedern des gesetzgebenden Rates gebilligt worden. Mehrere betonten auch, daß ihnen die zur Unterdrückung der Revolution getroffenen Maßnahmen als zu unvoll kommen erschienen. — Die Lehre sollte England aus der indischen Gefahr ziehen, daß es nicht Völ kerschaften gegen Oesterreich aushetzen soll, es könnte sonst den Aufruhr gelegentlich am eigenen Fleische verspüicn. Komische Kriefr. Rom, 15. Dezember. Der plötzlich erfolgte Tod des hiesigen russischen Botschafters Grafen Mourawiesf hat die Zahl

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.07.1908
Umfang: 8
Seite 4. vir. 88. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 23. Juli 1908. Jahrg. Lastschiff u«td Kriegführung. Die gelungenen Probefahrten des Zeppelin- schen Ballons haben in England zu tiefsinnigen Betrachtungen über den Einfluß der Luftbeherr- schung auf die Zukunft des Weltreiches geführt. England ist keine Insel mehr, der „Silberstrelfen' bietet keinen Schutz, das Land steht der deutschen Invasion offen. General Baden-Powell, der Ver teidiger von Mafeking, zieht aus dieser^ seiner Ansicht

nach zutreffenden Tatsache den Schluß, daß die nationale Sicherheit es unbedingt er fordere, daß England neben der Entwicklung seiner Schlachtflotten den Ausbau einer mächtigen Luftschiff-Floite im Auge behalte. Ein Dutzend „Dreadnoughts' würde einem' neuen Geschwader von hoch in den Lüften dahingleitenden Kreuzern vollkommen hilflos gegenüberstehen. Die Landung einer großen deutschen Armee in England sei heute nur mehr eine Geldfrage. Das neueste Zeppelinsche Luftschiff könne bereits fünfzig Per sonen

, wird man die neuestens wieder erwachte Jnvastonssurcht in England völlig unbegründet finden. Die Luft schiffahrt wird sich in absehbarer Zeit nicht derart entwickeln können, daß an Massentransporte zu denken wäre. Die „Lenkbaren' werden im Kriege hauptsächlich zum Aufklärungsdienste herangezogen werden, wozu eine Besatzungsstärke von zehn bis zwanzig Personen, und wenn man eine feindliche Gegenwirkung nicht zu befürchten hat, ein noch geringerer Menschenballast hinreichen dürfte. Wenn auch die französischen Versuche

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 01.01.1900
Umfang: 16
Nr. 1. „Tiroler Volksbote.' Seite 5. fürchterliche Niederlagen. Ueber 10.000 Engländer sind todt, verwundet oder gefangen. Die englische Armee hat ans der ganzen Linie den Rückzug angetreten. Die Städte Kimberley und Ladysmith sind preisgegeben, ebenso ein Heer unter General Me thuen, das von den Buren eingeschlossen ist. — Der erste Feldzug ist für die Engländer schmählich ver loren. Die Bestürzung und der Schrecken in England sind groß. In Irland droht die Revolution auszubrechen

. — Die Engländer wollen einen zweiten Feldzug uuteruehmeu und dazu ihre letzten Kräfte aufbieten. Der beste englische General, Sir Robert, ist nach Afrika abgereist, um die Sache „anderster' in die Hand Zu nehmen. Er wird gegen 130 000 Mann unter seinem Commando vereinigen. Aber die frischen Truppen sind noch in England. Bis sie nach Transvaal kommen, dauert es 5—6 Wochen. Auch siud sie gauz ungeschult und kriegsuutüchtig. Die Bureu erhalten von allen Seiten Verstärkungen, und es ist mehr als wahrscheinlich

von seinen Grenadieren, der alte Napoleon erschienen, den die Engländer dort bis zu seinem Lebensende gefangen hielten, und habe mit ge kreuzten Armen starr dem wilden Schauspiel Zugeschaut. — In einem Augenblick sei der Spuk verschwunden gewesen. Neben dem Unglück schwebt England in beständiger Furcht vor seinen europäischen „Freunden', dem Rnss und dem Franzos. Aus aller Welt. In Oesterreich haben die Juden bei dem allgemeinen Gezänke goldene Tage. In Ungarn drunten haben sie bald den ganzen Grundbesitz

abgebe». — In Frankreich thun sie wieder ein wenig Kirchen stürmen, das heißt, Klöster durchsuchen, Ordenspersonen und katholische Schulen unter drücken. Die Franzosen werden einmal nicht gescheit. Sie Haben's schon oft probiert: sobald sie sich an der Kirche vergriffen haben, ist allemal von oben die Ruthe gekommen. Sie werden die Ruthe auch diesmal verspüren. Ohne Rnthe ist der Franzos nicht zn bändigen. — In England sind letztes Jahr wieder viele tausend zur katholischen Kirche zurückgekehrt

. England wird mit der Zeit sicher katholisch. In Italien sind Unsicherheit und Gaunerei im Wachsen. Einige Hauptlnmpen wurden zwar iu letzter Zeit ciugekastelt, es wird aber wenig helfen. Namentlich in Sicilieu sind die Verhältnisse überaus traurig; der alte Neapolitauer-Sepp, der's kennt, ließe, wenn's auf ihn ankäme, erst drei Meter hoch Sprengpulver schneien und dann ein paar feurige Sterue dreinschneuzen — das könnte helfen. — Der Russe steckt gegenwärtig in seinem Pelzmantel und thut fein ruhig

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 17.11.1899
Umfang: 16
es als selbstverständlich, daß bei der Zusammenkunft des Zaren mit dem Deutschen Kaiser eine Besprechung darüber stattfand, gemeinsam dafür zu sorgen, daß der jetzige südafrikanische Krieg nicht über die rein örtlichen Verhältnisse hinausgeht und nicht dazu führt, einen großen europäischen Feuerbrand zu entzünden. Ebenso werde beim Besuche Wilhelms in England die Frage der Verhütung weiterer bedenklicher Kriegs gefahr die Hauptrolle spielen. < Wien, 1t). November. Die deutsche Fortschritts partei beschloß einstimmig

, 13. November. Berichte aus Con- stantinopel melden die Ausweisung zahlreicher dortiger Muselmanen unter der Anschuldigung der Zugehörig keit zu einer gegen das gegenwärtige Regime gerich- teten geheimen Verbindung. Brüssel, 13. November. Die „Independance' erfährt aus vorzüglicher diplomatischer Quelle, Deutsch land, Rußland und Frankreich einigten sich zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen England, für den Fall, als England die Burenstaaten annektieren wollte. Die Initiative sei dem Czaren überlassen. Paris

, 14. November. Die Blätter protestieren gegen das Vorgehen des englischen Kreuzers „Magi- cienne' gegenüber dem französischen Dampfer ,Cor- doba' an der Küste von Laurenzo Marquez und verlangen, daß sich England entschuldige und Ent schädigung leiste. „Matin' meldet, daß bereits eine amtliche Untersuchung eingeleitet wurde. London, 14. November. Der nahe Besuch des deutschen Kaiser weckt großen Enthusiasmus. Die City bereitet einen großen Empfang vor. Windfor bereitet einen Festtag. Berlin, 14. November

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 28.02.1903
Umfang: 12
sich unter den Millionen Menschen auch solche, welche mit ehrlichem Erwerb und ehrlicher Arbeit auf ge spanntem Fuß stehen. Die Zahl derer ist nicht Nein und zählt nach Hunderttausenden. Nun noch etwas von einigen der größten Gebäude, welche ich in den sieben Wochen meines Aufenthalts in London besichtigte. Da ist zu nächst die Bank of England, auch das Herz Londons genannt. Die Gegend um die Bank herum ist der geschäftigste Teil des ruhelosen London. Wer eine Vorstellung von dem Ver kehr von Personen und Fuhrwerken

bei der Wank haben will, muß es selbst sehen. Es ist geradezu lebensgefährlich, über die Straße zu gehen. Die Bank of England ist, obgleich ein Privatunternehmen, mit den Finanzen des Reichs so eng verbunden, daß sie als ein nationales Institut angesehen werden kann. Durch sie gehen alle Geldgeschäfte der Regierung und sie wird seit mehr als einem Jahrhundert in der Nacht durch eine Abteilung Soldaten bewacht. Für den sabelhaften Reichtum, der in der Bank vorhanden ist, spricht allein der Umstand

Flügel wurden im Jahr 1783 hmzügebaut. Das Ge bäude hat zur größeren Sicherheit keine Fenster nach außen hm. — The Mansion House, schräg gegenüber der Bank of England, ist die offizielle Residenz des Lord-Mayor von England. Sie wurde in den Jahren von 1739—1753 erbaut und hat einen Zugang mit korinthischen Säulen. The Royal Börse liegt zwischen der Bank und dem Mansion House und wurde im Jahr 1844 durch die Kömgin Viktoria eröffnet. (Fortsetzung folgt.) (Nach dem VoMlied - „In der Heimat ist es schön

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1909
Umfang: 8
, daß das 50 Millionen-Reich trotz aller inneren Zwistigkeiten nach Außen hin festgefügt dasteht und imstande ist, mit seiner gut geschulten und geordneten Militärmacht seine Ehre und seine Interessen zu verteidigen. Europa muß mit unserer Monarchie rechnen. Weiters wurde der Dreibund gefestigt. Er hat sich als Schutzwehr für den europäischen Frieden erwiesen. Italien war daran, abzuspringen und sich mit Frankreich, Rußland und England zu verbinden, aber in elfter Stunde machte es wieder eine Schwenkung zurück

wird lehren, was Oester reich kann. Während Frankreich und Rußland durch die Revolution geschwächt wurden, brachte Oesterreich seine Finanzen in Ordnung und organi sierte seine Verwaltung. . . . Der Dreibund ist heute der herrschende Faktor in der kontinentalen Politik, und die Hoffnungen aus die „Triple en teilte' zerflossen wie Schnee bei der ersten Probe, welche dieselbe triple ontenta, England, Frankreich, Rußland, zu bestehen hatte.' Besser kann diese» zweite Ergebnis der internationalen Krisis

nicht charakterisiert werden. Daß die Tripel-Entente an Ansehen und Einfluß verloren hat, fühlt England am meisten. Die unmittelbare Wirkung dieser sich jetzt abspielenden geschichtlichen Vorgänge wurde auch in der Flottendebatle gewürdigt. So kommt schließlich die Tatsache zum Vorschein, daß der Gegensatz zwischen dem alten und dem neuen Dreibund (England, Frankreich, Rußland) die Lage Europas mehr wie bisher beherrscht und zu neuen Rüstungen zu Land und See führen wird. Die Spannung zwischen Deutschland

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