iu England. In den vaticanifcheu Kreisen wird, wie mau der „P. E.' aus Rom berichtet, daraus hingewiesen, dass während der Reg'crungSzeit der Königin Victoria der Katholicismus im großbritannischen Reiche einen großen Ausschwung erfahren hat. Im Jahre 1335 zählte man im vereinigten Königreiche und den c>olo'!'en, von Irland abgesehen, nur zwei Millionen Katholiken, während ihre Zahl nunmehr daö dreifache betrag!. Man hegt in diesen Kreisen die Ueberzeugung, König Eduard der VII. werde die sreiheitlichcu
Traditionen seiner Mutter auch auf religiösem Gebiete ansrecht- erhalten. Für die Gesinnnngcn des VaticanS ist auch ein Artikel des „Osseroatore Romano' bezeichnend, in welchem dem neuen Könige großes Lob gespendet nnd seine vorzüglichen Eigenschaften hervorgehoben wurden. — Aus Eonstautinopel werden dem obcngenanntcn Blatte neuerdiugS Kundgebungen der dortigen Presse über den Hingang der Königin Victoria übermittelt. Der „Jkdam' schreibt: „Der Tod der Königin Vic toria betrübt nicht nur England
, sondern die ganze civilisierte Welt. Die Königin hatte durch ihre großen Tugenden die aufrichtige Licbc n:d Verehrung ihrer Unterthanen, sowie die Slchiun.; anderen Voller und aller Herrscher, die sie gleichsam als Mmter ver- chrteu, gewonnen.' Das Blatt zählt sodann die großen Fortschritte auf, welche in England nnlcr dcr Herrschaft der Königin Victoria gemache woidcn sind, erinnert an die Knndgebnngen der Sympathie i>nd Verehrung sür die Königin -rnläsölich ihres letzten RegierungS- jubiläums
, bei welchem Aulasse England die Welt namentlich durch seine maritime Macht iu Erstaunen setzte und fährt dann fort: „Königin Victoria befolgte während ihrer ganzen Regierung dcr Türkei gegenüber eine Politik dcr anfrichtigen Frenndschaft. Die Bc ziehungen zwischen dcr Königin und dem Sultan waren durchaus freundschaftlich. Infolge dessen hat der große Verlust, welchen England erlitten, den Sultan und die Ottomatten tief berührt.- Dcr „Sabah- führt a»S: . ...... .»t.',,1t . .... ,;Der Totz. einer erlauchten
Herrscherin, welche-, während 64 Jahren regiert, stets freundschqstliche Gtsi^uu^ei, für die türkische Regierung gehegt, und deren Sfegieruisg mit der Türkei immer aufstchlige Beziehungen.uutep- halten hat, muss die ottömanische Nation yothwerjdigtr- welse betrübe».' Das Palastorga» „Malümat' äußert sich in gleichem Sinne und drückt die Ueberzeugung aus, dass König Eduard VII. von England ..infolge feiner friedlichen und Humanitären Gesinnungen dazu beitragen werde, den Schmerz, welchen der Tpd