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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 17.04.1937
Umfang: 4
Edmund: 10. Schwanninger Johann: 11. Riedmüller Gottfried, Fritzens: 12. Prantner Josef: 13. Kmdlbacher Andrä, Bundesheer: 14. Kluckner Josef: 15. Elsmsohn Karl, Bun desheer: 16. Felder Josef: 17. Mayr Al fons: 18. Mayr Michl, Dorf: 19. Vogl Josef, Bundesheer: 20. Haider Anton: 21. Mayr Michl, Breitweg: 22. Benefiziat Knittel: 23. Mark! Franz, Hall: 24. Hu ber Ludwig, Terfms: 25. Hornsteiner Hans: 26. Corazza Karl: 27. Wirtmber- ger Johann. Meitzl; 28. Autzmbichler Franz, Bundesheer: 29. Pumpfer Gott

- lieb: 30. Saltuari Johann: 31. Posch Johann; 32. Zanger Karl: 33. Colleselli Johann: 34. Mayr Karl. Dorf: 35. Cb- ster Heinrich; 36. Biechl Franz: 37. Unter- frauner Franz; 38. Reinstadler Erich; 39. Mayr Alois; 40. Pertinger Hugo; 41. Di rektor Rief, Heiligkreuz: 42. Schguanin Josef; .43. Lobmstock Franz; 44. Witsch Josef; 45. Menghin Hermann; 46. We ber Johann jun.; 47. Haider Johann; 48. Spötl Martin: 49. Frau Nothburga Fel der. — Serien scheibe A: 1. Felder Josef; 2. Moser Andrä; 3. Zanger

Michl sen.; 4. Mayr Michl. Dorf; 5. Mayr Michl, Dorf; 6. Huber Ludwig, Terfms; 7. Mayr Al fons; 8. Hornsteiner Hans; 9. Mayr Michl. Breitweg; 10. Schwaninger Josef; 11. Schallhart Pirmin, Terfms; 12. Lmer Josef, Terfms; 13. Posch Johann; 14. Mayr Alfons. — Serie B: 1. Schallhart Pirmin. Terfens; 2. Moser Andrä; 3. Eorazza Karl; 4. Felder Josef; 5. Autzer- bichler Franz; 6. Felder Josef; 7. Schall- hart Pirmin, Terfms; 8. Schwaninger Jo sef; 9. Unterfrauner Franz; 10. Mayr Michl, Dorf; 11. Mayr Michl

, Breitweg: 12. Huber Ludwig, Terfms; 13. Mayr Karl, Dorf; 14. Huber Anton, Terfens. — Serie E: 1. Huber Anton, Fritzms; 2. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 3. Felder Josef; 4. Huber Anton. Fritzens; 5. Mayr Michl, Breitweg: 6. Mayr Michl, Dorf; 7. Posch Johann; 8. Felder Josef; 9. Posch Johann; 10. Riedmüller Gottfried, Fritzens; 11. Haider Anton; 12. Mayr Michl, Dorf; 13. Huber Ludwig. Terfens; 14. Eorazza Karl. — Rehbock-Scheibe: 1. Mayr Michl, Dorf; 2. Felder Josef; 3. Riedmüller Gottfried, Fritzens

war, für seine Pferde in Innsbruck weggeführt habe. Sowohl der Angeklagte, als auch der Privatbeteiligte waren durch einen Rechts anwalt vertreten. Nach dem durchgeführten Beweisverfahren gelangte der Richter zu einem freisprechenden Urteil, weil ein straf barer Tatbestand nicht nachweisbar war, Andrä; 10. Mayr Karl, Dorf; 11. Mayr Alfons: 12. Kluckner Josef; 13. Lmer Jo sef; 14. Mark! Franz, Hall. — Würger beste: 1. Mayr Michl, Dorf; 2. Huber An ton; 3. Riedmüller Gottfried. — Schützen ohne Ortsangabe

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 31.12.1867
Umfang: 12
Tri«ntj dwtsch Sbenstein); Pio»»an, (Do'cfP«ll»z zano in Sulzberg. alt Plezzan, davon Pie,,zan uyd Piozznn, da e und o jn solchem Falle wech seln, wie Pteve und Plove, aüS'lat. ?!eb»>; Pizco. sta (ein Berg Picosta unter Strigno); Planch«n.stainer (Plankenstein Berg bei Kreüth j« Baien» 'und auch Schloß- in Riederostcrreich>; Noser (Dorf Poja ' in Judik wenn nicht verdorben stattPajer iz. u Baier); P o marolli (DorfPömarolo bei Rover edo); .P ör- zer(DorfBorz imNonSb.); Pozza(Dc'rf.inFassäl

; Vrada (Dorf bei Brentonico); Preghenella «Dorf Preghcna oder Breghena ainEinlange in den Sulzberg);. P r ez', Prezzi (Dorf P, ez in Jüdik., Brez im NonSb); Probizer (könnte sich auch äu Proveö im NonSb. beziehen, — eine interessante Tautologie, nämlich ?ro-prn, pratuin und bl-or ---- Wiescr). . . Raizer (ein NeiSnock, Berg, und Meisach, Dor fer in Pusterthal und Kärntheu); Sianzl (Dorf Ranzo in Judik.); Ravina (Dorf u:ntcr Trient? Rofner (Rofen im Oetzthal unv Ro^ena Berg im NönSthal); RoSpocher

(d. i. Roßbacher, vgl. oben Goller). ' ^ - Sajani (Dorf Sejo iar Nonsb.)/; Salnzze (Thal und Wildbach Saletsch in Sulzbe^g) ; S a in o nati'(Dorf Samon in Nalsug.); Vani (Dörfchen Sano bei Mori); Sardagna (Dorf bei Trient); Sc^Mi, Weiler in Ätestikohle, wol «ine Anstcdluiig von Leuten und Grundholden der Familie Scalzi von Padua bezeichnend; in Thiene gibl es auch Scal- zerle); Scensberger (in Fölgareit, aus Baieru stammend; 151t—1547 ein ScenSberger Johann von Augsburg als Pfarrer von FvZgareit und 1512 eben

- falls ein ScenSberger Johann als Richter oder Vicar dortselbst, außerdem erscheinen später noch 9 ändere ScenSberger als Richter, Pfarrer und Priester in Fölgareit); Seifer (Dorf Sei'S ober Bozen) Senefin (Dorf Senafo in Judik.); Seregnan (Dorf und Schloß Scregnano Dber Civczzano); Bester (Dorf Sesto in Judik.); Seveq nani, ev ignani (Dorf Sevignani im Zimmerthäl); Soraperra (Dorf und Perra in Fassa, Sors-sopra); Stain (öfter); Stene.1?, Stenico (in Judik.); Strada (Dorf in Judik.); Sttulzcr (Dorf

StulS in Pas seier) ; 'sufat (Dorf Sufä, bei Pergine). Ta be r (DolfTavo in Judik.); Tappeiner,?) Tasini undTafein«r (von Vall'osiii); Taufc.r (Taufer im Pusterthal und Nintschgau); Te n n i (DorfTenna beiLeviko und Dorf Tenno ober Riva); Terlago (Dorf bei Trient» Thavonati (Dorf und SchloßTavone in NonS ; Thu««, Tonne «Schlos Thunn, Tonno iu. Nonsb.); Tolmer.(?); Tincauzer (Tnikhauser); — ?): Ton ali (Paß Tonale); Tonezzer (Berg Tonezza, nördlich von den 7 <^oniuni); T o rb o li (Dorf Torbole

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 11.04.1919
Umfang: 12
an den Berghängen empor. Droben aus den Spitzen und Kuppen lag schon Schnee, der im Abschiedskuß der Sonne rot glomm gleich den Wangen der Braut, deren Geliebter in die Ferne zieht. Ueber die Fluren des Tales, in dessen Mitte das Dorf lag, war schon der fröstelnde Hauch des Herbstes gezogen. Braun hoben sich die Halme in die Abendluft und die letzten grünen Blumen froren im Winde. Nur der Tannen wald, der auf beiden Berghängen ins Tal stieg, stand grün und stolz wie immer. Ihm konnte der Herbst nichts antun

. Nur den Lärchen, die sich einzeln aus dem dunklen Grün hoben, hatte er das grüne Kleid herabgerisstn. Als der Abendwind kühler über die Ebene herauf- strich, ging der Knabe ins Haus. Im Dorf verklang der letzte Ton der Dreschflegel. Auf den Wegen und vor den Häusern wurde es still. Die Nacht sank herab. Nur an der Mühle rauschte das Wasser immer fort, die Räder drehten sich ohne Ruhe, die Steine kreisten und die Beutel schüttelten das Mehl durch die Seiden maschen. Droben in der Stube *saß der Müller

so finster und' die Lampe wirst einen so merkwürdigen Schein und der Franz ist noch immer nicht da." „Der ist öfter noch später gekommen. Jetzt ist Spät herbst und da sind die Tage eben kurz. Vielleicht hat er ein Reh aufgespürt." Der Knecht steht auf und ;ündet sich seine Pfeife an. „Aber es läßt mir heut' keime Ruhe. Den ganzen Tag nicht, seit der Franz fort ist. Und hast du.es nicht gehört, tvaS sie im Dorf reden?" „Pah, Altweibergetratsch. Der Abend ist jetzt im Herbst gerade so recht lcng zu derlei

Märchen. Jede alte Trude sieht jetzt etwas, wenn sie zu spät vom Rübenziehen heimkommt." „Aber der Steinhubcr Toni hat ihn gestern ums Dorf schleichen sehen. Einen struppigen Bart hat er gehabt, den Hut tief ihm Gesicht und eine lange Büchse, der Mond ..." „Der-Toni sieht wohl öfters etwas, wenn er um Mitternacht vom Wirt^rus kommt."- Der Knecht schlug ärgerlich auf den Tisch. „Müller, ich hätt' Euch für alter angeichaut." Jetzt sah die Magd vom Buch aus, in dem sie nach jedem Abendessen las

. „'s ist wirklich nicht z' spaßen mehr, Ruprecht," sagte sie yum Knecht. „Eine Henne hat heute ein ganz kleines Ei gelegt. Nit größer ist's gewesen wie ein Schwalbenei. Das hat noch immer Unglück bedeutet. Wie die Maria gestorben ist, ists gerade so gewesen." Der Müller atmete schwer. „Wenn ich bloß wüßte, was das heute alles ist. Daß alles nur Getratsch ist, was sie im Dorf reden, glaub' ich nicht. Ich Hab' ja selber den Zettel gelesen. „Das ist die Stunde!" ist mit Bleistift daraüfgetritzelt gewesen urid

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Reuttener Nachrichten
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Seite 5 von 6
Datum: 02.08.1929
Umfang: 6
. Wenn nun aber schon Steuergelder für diesen Zweck verwendet werden, dann dürfen doch wohl auch die Steuerzahler erfahren, welche Vorteile die Straße der Gemeinde bringen wird. Es wäre endlich an der Zeit, daß die Sache einmal in aller Öffentlichkeit ge- klärt wird. In genanntem Artikel heißt es, Ehrwald strebe die Autostraße an, da der ganze starke Verkehr unser Dorf abseits liegen lasse, da weder die Bundesstraße noch die Autozusahrtsstraße zur Zugspitzbahn Ehrwald berühren. Letzteres ist allerdings richtig

, aber Gott sei Dank. Wer jedoch gegenwärtig unser Dorf besucht, gewinnt gewiß nicht den Eindruck, als ob der Verkehr Ehrwald nicht berühre. Sowohl letztes Jahr wie auch Heuer sind fast ständig alle Zimmer vermietet, Ehrwald hat also, was es will und was es braucht. Ja, wenn man mit Frem den spricht, hört man des öfteren Klagen über einen zu starken und zu lärmenden Autoverkehr. Also trotzdem Ehrwald nur eine Zufahrtsstraße besitzt, will vielen der Autoverkehr schon zu stark sein, wie sollte es erst

werden, wenn der größte Verkehr durch unser Dorf geleitet würde ? 'Welcher Fremde würde da wohl noch im Unterdorf woh nen wollen, das ja durch die Straße am meisten leiden müßte? Der einzige bequeme Spazierweg für die Frem den ist noch die Fahrstraße nach Biberwier, soll ihnen auch dieser Weg noch erleidet werden? Wohl viele von den Fremden, die uns bisher besuchten, würden mildem Bau dieser Straße fernbleiben und sich einen ruhigeren Ort aussuchen. Und doch sind es gerade die bleibenden Fremden, die das Geld

ins Dorf bringen, nicht aber die durchrasenden Autos, von denen vielleicht 5 Prozent in Ehrwald Hallen, während alle übrigen uns in Staubwol ken hüllen und die gute Luft mit ihrem Benzingas ver pesten. Noch im vergangenen Jahre wurden die Ehrwal- der in einer Zeitung mit dem Namen Spießbürger be dacht, weil sie die Zufahrtsstraße zur Zugspitzbahn nicht durchs Dorf bauen ließen. Heute ist man hier allgemein der Überzeugung, daß dies für unsere Verhältnisse das einzig richtige war; man denke

sich nur, wie es wäre, wenn täglich die 300—500 Autos, darunter die durch ihren Höllenlärm berüchtigten Zugspitzautos, ihren Weg durchs Dorf nehmen würden. Das Gleiche müßte auch von der geplanten Autostraße gelten, nachdem doch Ehr wald infolge seiner Lage niemals Aussicht hat, ein Ver kehrsmittelpunkt werden zu können. Schon manche Ge meinde, die sich lange um den Autoverkehr bemüht hat, hat ihn dann später verflucht, da sich die Erwartungen, die sie darauf gesetzt hatte, nicht erfüllten. Und wenn man bedenkt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 07.01.1937
Umfang: 16
. So wie man bei uns Holzprügel ablädt. ,^Ha, ha, ha", erscholl daS teuflische Gelächter der Noten, als ich mich zu den Herabgeworfenen nieder beugte. Zu meinem Entsetzen waren alle drei tot. Es kochte nur so vor Wut in meinem Innern, die Zornesröte stieg mir ins Gesicht trotz der grimmigen Kälte. Zu alldem mußte ich noch still sein, um nicht verdächtig zu werden. Inzwischen waren viele Leute aus dem Dorf herbeigeeilt. Die meisten brachten Lebensmittel für die armen Kulaken und Schnaps, damit sie sich etwas erwärmen sollten

auf sie los. „Sa, möchtet wohl dem feisten Popen (— Geistlichen) etwas zum Verdienen geben. Tät Euch passen. Nichts wird draus", rief der mit dem Kalmückengesicht, „wir suchen ihnen schon selber eine Ruhestätte weit draußen außer dem Dorf. Die zaundürren Wölfe haben einen Sonntags braten nötiger als 'bcr dickwanstige Pope das Geld." Hellauf lachten wieder die G. P. U.-Leute und die Milizsoldaten im Chor. „Ausladen!" schrie der Kalmücke. Und als unsere Dauern nicht verstanden, daß der Befehl ihnen gegolten

hat." SprachS und ging ohne Gruß in« Haus zurück. Leiche» über Leiche». Wenige Tage später erfuhr ich die weitere Leidens geschichte dieser armen Frau. Don den Fuhrwerken, auf denen die Kulaken in die Verbannung befördert wurden, waren viele schon 200 bis 300 Kilometer gefahren. Man ches Pferd konnte nicht mehr mit und auch einige Schlitten waren schadhaft geworden. So zwang nun die rote Be gleitmannschaft 17 Bauern aus unserem Dorf, ihr mit Roß und Gefährt auszuhelfen. Drei bis vier Bauern machten iben

ganzen Zug mit, um die Schlitten wieder heim zu bringen. Diese erzählten mir ganz entsetzliche Dinge. Die Strecke von uns bis zum Verbannungsort war 400 Kilometer lang. Sieben Kilometer von Neuwassinskai ent fernt lag die nächste Ortschaft Aplaksinski, die der Beamte der G.U.P. erwähnt hatte, als er meine Bitte mit höhni schen Worten abfertigte. Dann kam 280 Kilometer weit kein Dorf mehr. Nur in Zwischenräumen von etwa 20 Kilo metern waren elende Bretterhütten aufgestellt, in denen die Kulaken

konnte mir keiner Bescheid geben. Erst im Frühling, als der Schnee schon geschmolzen war, wurde seine Leiche von Dorfbewohnern gefunden. Rote Schergen lm Dorf. — DaS Lo< einer armen Wltwe. Ein Vahr darauf, am 17. Mai 1931 unseligen An gedenkens (ich war damals nicht mehr Bürgermeister), hat man auch bei uns in der Gemeinde auf die Kulaken Jagd gemacht. Die G.U.P. kam plötzlich ins Dorf. Veder Bauer bekreuzigte sich, denn er wußte, daß man von diesen Teufeln nur das Schlimmste erwarten konnte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 01.04.1937
Umfang: 16
. Sie stürmten geradewegs auf den Altar los, fesselten dem Pfarrer die Hände auf den Rücken und schleppten ihn Wochen Arrest absitzen. Für die Kinder hatten die Eltern zu büßen. Wüstes Faschingstreiben. Das schändlichste Treiben mit der heiligen Religion habe ich aber zwei Jahre später im Fasching erlebt. Wie sich da die Kommunisten benahmen, lag bergtief unter jeder Menschenwürde. Selbst der Ausdruck viehisch sagt noch zu wenig. Maskenzüge von Gottlosen fuhren landauf, landab. Von Stadt zu Stadt, von Dorf

zu Dorf. Die Masken stellten lauter Gestalten dar aus der Heiligen Schrift oder aus dem Kirchenleben. Auch unser Dorf wurde von einer solchen Bande heimgesucht. Voran ging der Herrgott, ein alter Mann, mit langem Bart und Triefaugen, Arm in Arm mit der heiligen Muttergottes. In einiger Entfernung folgte schelen Blickes der heilige Josef als eifersüchtiger Ehegatte. Dahinter wankten, die Wotka(Schnaps-)flasche unter sich herumreichend, die besoffenen Hirten von Beth lehem. Dann tänzelten einige Engel

an. Viele Priester wanderten deshalb in den Kerker und in die Verbannungsorte. Auch die kirchliche Trauung und die heilige Taufe wurden ganz verboten. Die Beamten der G.P.U. gingen von Dorf zu Dorf, um sich zu überzeugen, ob die Befehle von oben auch wirklich eingehalten wurden. Weh dem, der es wagte, auch noch einen Funken Religion nach außen zu zeigen! Selbst im eigenen Hause war man nicht mehr sicher. Wo die Schergen ein Heiligenbild fanden, rissen sie es von der Wand und zertraten es. Wer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1925
Umfang: 8
. Sofia, 22. Feb. Eine fünfzehn Mann starke Bande, die aus dem jugoslawischen Gebiet herübergekommen war, hat das Dorf Barleschitan, in der Gegend von Sli- writza, angegriffen. Nach einem Zusammenstoß mit einem Verfolgungsdetachement wurde der Führer der Bande, der zur Zeit des agrarischen Regimes Polizeikommistär war, sowie einige andere Perso nen gefangengenommen. Zwei Mitglieder der Bande blieben auf dem Platze. Die dänischen Schwarzhemden. In Kopenhagen erschienen Sonntag mitten während oer Haupt

verkehrszeit auf der Straße die ersten dänischen Faszisten mit funkelnagelneuen „schwarzen Hem den". Ihr Erscheinen verlief ohne jede Kund gebung. Die Dänen scheinen die Macht der Nach ahmungssucht nicht sehr zu fürchten und gönnen einigen Mitbürgern gern das Vergnügen, wenn es sein muß, schwarze Hemden zu tragen. Ein Dorf ohne Einwohner. Daß ein ganzes Dorf monatelang vollkommen ohne Einwohner ist. dürfte immerhin nicht allzu oft Vorkommen. In dem nordschwedischen Dorfe Pitkäjärvr, an der schwedisch

-finnischen Grenze, ist der Fall jedoch ein getreten. Das Dorf ist seit Ende November voll kommen unbewohnt, nachdem die letzten Arbeiter, die dort während der Herbstmonate beschästrgt wa ren. ihren Wohnsitz infolge Arbeitsmangels verlegt haben. Das Dorf, das nur aus einigen größeren Bauernhöfen und den zugehörigen Arberterwoh- nungen besteht, ist jedes Jahr während der Winter- monate nahezu unbewohnt, da seine Bewohner nur während der Erntezeit dort ihren ständigen Aufenthalt nehmen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 06.11.1939
Umfang: 4
Heinrich von Kleist: Lin verfluchter Daß der deutsche Soldat in heißesten Minuten weder den Kopf noch den Humor verliert, kommt in der nach folgenden unvergänglichen Anekdote Heinrich von Kleists plastisch zum Ausdruck. So sehr diese kleine Erzählung an Zeit, Ort und Umstände gebunden ist, so sehr spricht sie uns doch in einem Augenblick an, da wieder Tapfer keit vor dem Feind und unerschrockene Haltung auf die Waagschale gelegt werden. In einem bei Jena liegenden Dorf erzählte

mir auf einer Reise nach Frankfurt der Gastwirt, daß sich mehrere Stunden nach der Schlacht, um die Zeit, da das Dorf schon ganz von der Armee des Prinzen Hohenlohe verlassen und von den Franzosen, die es für besetzt gehalten, umringt gewesen wäre, ein einzelner preußischer Reiter darin gezeigt hatte, und ver sicherte mir, daß, wenn alle Soldaten, die an diesem Tage mit- gefachten, so tapfer gewesen wären wie dieser, die Franzosen hätten geschlagen werden müssen, wären sie auch dreimal stär ker

gewesen, als sie in der Tat waren. Dieser Kerl, sprach der Wirt, sprengte, ganz von Staub be deckt, vor meinen Gasthof und rief: „Herr Wirt!" und da ich frage: „Was gibts?" „Ein Glas Branntewein!" antwortet er, indem er fein Schwert in die Scheide wirft: „Mich dürstet!" „Gott im Himmel!" sage ich, „will Er machen, Freund, daß Er wegkömmt? Die Franzosen sind ja dicht vor dem Dorf!" „Ei, was!" spricht er, indem er dem Pferde den Zügel über den Hals legt. „Ich habe den ganzen Tag nichts genossen!" — „Nun, Er ist, glaube

er und setzt sich den Hut auf: „Was bin ich schuldig?" „Nichts! Nichts!" ver setz ich. „Pack Er sich in Teufelsnamen; die Franzosen ziehen augenblicklich ins Dorf!" „Na!" sagt er, indem er in seinen Stiefel greift: „So soll's ihm Gott lohnen." Und holt aus dem Stiefel einen Pfeifenstummel hervor und spricht, nachdem er den Kopf ausgeblasen: „Schaff Er mir Feuer!" „Feuer?" sag ich: „plagt ihn —?" „Feuer, ja!" spricht er: „Denn ich will mir eine Pfeife Tabak anmachen." Ei, den Kerl reiten Legionen

Er nicht? Halten ja schon vor dem Tor!" „Ei was!" spricht er, indem er ausspuckt; und faßt die drei Kerls blitzend ins Auge. „Wenn es ihrer zehn wären, ich fürcht mich nicht!" Und in dem Augenblick reiten auch die drei Fran zosen schon ins Dorf. „Basta Manelka!" ruft der Kerl und gibt seinem Pferde die Sporen und sprengt auf sie ein; sprengt, so wahr Gott lebt, auf sie ein, und greift sie, als ob er das ganze Hohenlohische Korps hinter sich hätte, an; dergestalt, daß, da die Chausseurs, ungewiß

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 23.11.1917
Umfang: 8
in Abzug zu bringen. Für entfernte Urlaubsorte können Reisetage be willigt werden. (K.-M. Erlaß 15 B Nr. 4096/ 1917.) Arrs Stadt und Land. Die Beschießung von ÄbertMach durch dir Welschen. Am Dienstag, den 6. ds. traf die frohe Kunde ein, daß der Feind vom Porze abgezogen fei, von dessen Gipfel aus er zweieinhalb Jahre lang in das reizend gelegene Dorf hcrabgesehen hatte. Auch die Gehöfte von Leiten lagen in seinem Ge sichtskreise. Mit ständiger Besorgnis verfolgten daher die Bewohner jede Bewegung

dein Dorfe mit der Zerstörung. Um halb 9 Uhr früh rauschte die erste Granate daher — ein schlimmer Alarrn für die Bewohner. Als die zweite und dritte kam, mußte an die Räu mung der Ortschaft geschritten werden. Frauen, Kinder und alte Leute mußten das Dorf ver lassen, während die rüstigere männliche Bevölke rung für Rettungsarbeiten zurückblieb. Bis halb 1 Uhr dauerte die Beschießung. Mehrere Brand granaten und Schrapnelle explodierten im Dorfe. Da die Gefahr für die große schöne Kirche immer näher

rückte, wurde das Höchste Gut durch das Dorf hindurch in eine benachbarte Kapelle ge bracht, wo sich die Geflüchteten zur Anbetung einfanden. Fortan blieb das Dorf unbehelligt. Es ist nur wunder zu nehmen, daß bei all diesen Beschießungen kein namhafter Schaden angerich tet worden ist, denn die Häuser sind großenteils aus Holz und ungewöhnlich eng zusammenge- baut. - 9 Dankgottesdienst für die Errettung des Kaisers aus Todesgefahr. Am kommenden Sonntag, den 25. ds., wird der Sonntagsgottesdienst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 18.04.1919
Umfang: 12
. Daß der Franz'nicht kommt! Und der Unbekannte . . . Bielleicht' weiß der Knecht etwas. Er muß da vorbei. Der Müller knöpfte seinen Rock vollständig zu u-nd horchte den Weg hinunter. Hui, wie der Wind bläst! Immer kälter. Dunkle Wolken jagten vor dem Monde. Das Dorf lag finster. Dem Müller schlugen die Zahne aneinander. Etwas schnürte ihn am Hälse zu. Er halte doch schlafen gehen sollen und der Ruph- recht ausbleiben. Oder ist er krank? Selbst die -Mühle ffent ihn. heilt nicht. Es muL ettvas fehlen. Der Bacher

hat auch so unheimliche Sachen gewußt. Und ... ja, ja, vor neun Jahren ist's gerad' so gewesen. Nein, bei ihm nicht. Eigentlich, wenn er allein ist, denkt er doch nicht gerne an die Dinge vor neun Jahren. Da wurde der Hias, der arme Pechklauber und Kleinhäusler einge- zogen und verurteilt. Er und sein Bruder zeugten gegen ihn. War das ein Unrecht? Der Hiasl hat den fremden Kaufnlann erschlagen und geplündert. Weil er Geld brauchte. Ha, Geld, ihm di-e Marie abzukaufen, chm, dem reichsten Bauern im Dorf

. Er ging wieder in die Mühle, nahm den Knaben und trug ihn hinauf in die Kammer. Das Kind er wachte nicht. Es schlang im Schlummer seine Aerm- chen um den Hals des Müllers. Der drückte das Köpf chen an seine Wangen. Dann fiel es ihm wieder ein, daß es das Kind des Pechklaubers ist. Der Groll stieg neu auf gegen den Hiasl, der ihm seine Tochter ge nommen, und gegen das Kind, das ihn immer wieder daran erinnert. Rasch verließ er die Kammer. Da kamen rasche Tritte das Dorf herab und bogen zur Mühle

. „Na, kein Stäubchen niehr." „Du glaubst doch, daß es . . . Im Dorf haben sie schon gestern soviel gewußt. Es ist schrecklich . . ." »Ja, jetzt sang' ich auch bald an zu glauben, daß es nimmer recht geheuer ist, hier in unserer Gegend und drunten im Dorf ..." Schweigend stiegen die Männer höher. „Sind wir nicht bald auf dem Stockboden?" fing der Müller nach einer Weile. „Lang' dauert's nimmer," sagte Bartl, der Knecht. „Nun bin ich ganz allein," stöhnte der Müller auf. „Ganz allein," ächzte er. Wirr und zerzaust

12
Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1806
Alphabetisch-topographisches Verzeichnis sämmtlicher Graf- und Herrschaften, Landgerichter, Gerichter, Hofmarken, und befreyten Burgfrieden, dann Städte, Marktflecken, Dörfer, und aller übrigen in kirchlich- kameral- politisch- kommerzial- und historischer Rücksicht u. s. w. merkwürdigen Ortschaften der gefürsteten Grafschaft Tirol, und der damit gewisser Maßen vereinigten Vorarlbergischen Lande
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Seite 71 von 99
Autor: Zoller, Franz Karl [Hrsg.] / hrsg. von Franz Karl Zoller
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 167 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; f.Ortsverzeichnis
Signatur: I A-3.977
Intern-ID: 160029
IH Platt und Ausser Versal. Klemer Ort u. HchM im Thal Paznaun Gchts Ischgl und Galthür, ■ Platten. Dorf und Curatte im Thal und GM Paffem'. ^ Plans. GfarrdorfobderTöllLandgchtsMeran. Plawenn. Dorf und Erpositur od der Malser» Heide Landgchts Glmns und Mals. Plauen. Verfall». Schloß bctJ'Marcena in Val di Ruin Gchts Rons berg. _ ■ • ■ > Plazers. Dorf auf einem Berg ob Tisens.dieß Gerìchts^ ^ Vlazvll. Adel. Ansitz bey Aßling Gchts Anras. Vom. Dorf und Curatle der Pfarr Lomas Gchts Stenico

tu Iudicarien. Bollingen. Dorf bey Flaneiüng am Inn Land- gerichts Hortenberg. ?vmaruow. Dorfund Curatie vbVUW, derHerr- schast Nomi. Pönal. Zollamt am Gardsee am Eingang nach Vai dt Ledro , @chti Ledro, Fontalto. Verfalln.Schloß bey Cognola ob Tri e ut ■ Pràtm diesseits der Etsch. ?or. Dorf und Curaiie bey?ià Zi Lnono Gchts ?ione in Iudicarien. kortol. Dorf unter Nano im Thal und N<M Ronsberg.. , ^ Foteftagno. Siehe peicelsrein. Povo. Pfarr bey Tnent. Siehe Pozza, Dorf und Benefieiat bb Vixo im Thal

' > ' Md'Gcht Fassa, Prad. Korfnnd^ Erpositur bey Agums Land- gerichts Glurns und Mals. VrAÄÄ oder Prata. Dorf und Curatie Hey vren- wnico dieß Gchts in den 4 Vicariat ?raäe. Dorf und Erpositur bey CanalS, Bovo Gchts Primeln. HS Pradell auch Pardell. Uerfalln.'Schloß bey Ml- landers dieß Gchts. Pradl. Dorf und Curatie bey Innsbruck Ge- rechts Amras. Prags. Bewohntes Thal im Landgcht Welsb. . . ; Siehe St. Veit in Prags ^ Pragser Bad. Bekanntes Bad im Thal Prags ' ' ^ Gchts Wclsberg. . ' ■ ■ Franz. Dorf

und Curat-Beneficmm im Ge richt Tenno.. Pras. Dorf und Curatie ben ?i e ve Luon«, ^ Gchts Tione tu Iudicarien. : Pratt. ■ Siehe Prath, Prarmar. Kleiner Ort und Schule im Thal Li- ' sens - GchtS Witten.' Predaglia oder Fredaja. ' ;-Verfall!!.Schloß.bey -v Isera'Gchtf Castelcor'no. '■ •' Predazzo. Dorf, Curatie und Zollami im Flcims . Gchts Cavalese, - Pregasena. Dorf und Curatie auf einem Berg -am Gardsee Gchts I^eärö.. Pregraten. Dorf und Vicariat im Thal n. Gcht Virgen. Premion. Dorf der Pfarr Lanale

Gchts 8 lein- j co in Iudicarien. - ?reor. Dorf und Curatie unweit ^ione, dieß - Gchts in Iudicarien. pressano. Dorf und Curatie auf der Hohe ob . NevisànVgchts Königsberg. Pressels. Schloß nächst Vcis am Ei'ace dieß Ger» ?re5Lon. Dorf inner Mal« im Thal und -Gcht Ì Snlzberg. * Pretta». Namen des mnerftenThcils vom Thal Täufers im Pusterthal. Siebe Sc. ^ Valentin.-- Press. Dorf und Curatie bey?iSvs Äi Zuoa« Gchtt Mo«« in Judimrieo. -

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 13.01.1938
Umfang: 16
eckelhafter und stinkender Wun den, einen Witwer aber können sie nicht ausstehen, seine Gegenwart vertragen sie einfach nicht. In einem Dorfe gab es einmal mehrere Witwer. Für diese hatte der Mis sionär einen eigenen Frühgottesdienst eingerichtet (4 bis 5 Uhr morgens). Während dieser Zeit erteilte er ihnen Unterricht, hörte ihre Beichte und reichte ihnen die heilige Kommunion. Sobald aber das Dorf anfing sich zu regen, machten die frommen Witwer sich auf und davon. O Papu- asienl Verzweifelt

ist der Tanz und das Lärmen verboten. Wehe den Kindern, wenn sie beim Spiel zuviel Svektakel machen, eine Lanze riefe sie zur Ordnung! Der Witwer ist traurig, jeder muß traurig sein. Ein Dorf in Trauer ist ein „totes" Dorf. Nichts darf die Trauer stören, sonst würden die Geister der Verstorbenen sich erzürnen und sich rächen, indem sie die Leute an den Arbeiten verhindern oder gar Krankheiten schicken. Trauerabzeichen. Je nach seinen Beziehungen zu dem Verstorbenen legt der Papuaner außer dem „schwarzen

, der Bestand an Borstenträgern, Hunden usw. spielt dabei eine große Rolle, denn zur Ablegung der Trauer gehört ein großes Festessen und das reißt gewal tige Lücken in die Dorfmenagerie. Auch in Papuasien wird „geschmiert". Wenn jedoch die Trauer zu langweilig wird und das Dorf ganz „ausgestorben" ist, werden Klagen laut. Die Stimmen rosten ja beinahe ein, die Beine werden steif und die Trommelfelle schrumpfen. So kann es nicht weiter gehen. Zunächst bittet man die betreffende Familie, die Trauer aufheben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 13.07.1923
Umfang: 16
: nur seine Mutter und — seine Heimat. Nun ist beides ihm geraubt worden, beides, beides! — Der Junge preßt seinen Kops in seine Hände, er sinnt urrd sinnt und sein Körper zittert. Auf einmal wirft er seinen Kopf stolz zurück, als ob er einen traurigen Gedanken von sich schütteln wollte. Dann will er gehen. — Er muß. — Ehvor es .dunkelt, muß ec ins nächste Dorf kommen, denn der Weg ist schmal und gefährlich. Er packt sein Bündel und stapft vorwärts. Tiefer Schnee lehnt an den Hängen und die Wege

wurde im- wer weiter und weiter, und endlich 'bog der Weg ms Dorf. Eine Erleichterung überkäm den armen Buben, als er wieder sich in der Nähe von Menschen fühlte. W war schon tiefdunkel geworden. — Ti-efschwarze Nacht. — — Am Himmel jagten die Wolken und es schien, als ob ein Schueefturm kommen wollte. Am Eingang des Dorfes stand- ein schöner Bauernhof. Schüchtern blieb der Bub vor demselben stehen und überlegte zehnmal, ob er hinein sollte und um Arbeit fragen, oder ob er vorwärts sollte. Furchtbar

. — Er steht wieder auf der Straße. Unmut und Gran: brennen in des Buben Innern. Er möchte sich selber schelten, daß er so aus dem Bauernhof ging, ... so? — Hätte er dem Bauer das Warum und Wie gesagt, wär' er vielleicht jetzt drinnen in der warmen Stube und wäre versorgt für diese Nacht und vielleicht auch für diesen Winter und den nächsten Sommer. Aber — Huih! Da draußen im Schnee ist es so kalt. Mit dem Bündel am Arm stapft er in das Dorf hinein. Matte Petroleumlichter leuchten aus den niederen Fenstern

: Buben, den sie erst seit einigen Tagen kennen, seit eit: paar kurzen Tagen. Ein Häiwe- drnck noch, dam: geht der Bub. Die Beiden schauten ihm nach und der Bub schaut auf einmal zurück, aber nur einen Augenblick, und da meint er, wieder umkehren zu müssen. — — Der Zug ist gekommen und Josef ist eingestiegen. Nun sitzt er schüchtern in der Ecke eines Wagenabteils dritter Klasse und schaut und staunt ttnd schaut zum Fenster hinaus. Ein Dorf ums andere fliegt vorbei und' ein Wald um beit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 26.12.1919
Umfang: 12
ist ins Dorf; er bringt Oel mit, hat er gesagt. Wir wollen eine Kerze anzünden, bis er kommt." „Du hast Recht, Kind. Geh in meine Kammer hinauf und hole den Wachsftock. der in meinem Kasten liegt. Den wollen wir heute anzünden." „Der ist schade, Mutter, er ist so schön, ganz wie ein Gebetbuch und ganz neu, du hast ihn noch nie angezündet." „Ja, er ist noch von meiner Mutter, aber heute wollen wir ihn doch anzünden, weil wir sonst nichts mehr haben." „Nein, nein. Mutter. Der Wachsstock ist zu schön

. Es war nun auch draußen schon dämmerig ge^ worden und der Widerschein des Schnees leuchtete nur mehr schwach und grau in die Stube. „Der Vater kommt nicht," sagte das Kind hilft los. „Er läßt uns immer so allein, und wenn er komntt, muß ich mich auch oft vor ihm fürchten, und ich habe ihn doch so gerne, so gerne wie im letzten Jahr, wo ich auf seinen Knien sitzen konnte." „Der Vater hat dich schon auch gern, Paula/ sagte die Mutter ttöstend. „Nein, wenn er vom Dorf heimkommt, hat -er mich nie gern, und daß wir heute

kein Oel haben und keine Kerzen und die Krippe nicht ausstelleU können am heiligen Abend, hat auch der Vater dit Schuld. O, mir tut es so weh, so weh..." Das Kind schwieg und stand eine Weile ganz still in der Stube und sagte kein Wort. Plötzlich kam es dicht an die Mutter heran, faltete die Handa zusammen, als ob es etwas erbitten möchte, unb sagte leise: „Mutter, ich will den Vater holen." „Du fürchtest dich nicht?" „Nein, Mutter. Ich will ins Dorf hinunter der Vater muß heimkommen und am heiligen

ins Dorf geht; gett, du hilfst mir auch bitten, wenn ich es allein nicht erlangen kann?" „Ja, Kind, das tun wir," sagte die Mutter. Dann stand sie auf und holte das Mäntelchen für Paula. „Du darfst aber nie stehen bleiben," sprach sie. „Draußen ist es kalt und dein Kleidchen ist dünn und die Schuhe sind auch zerrissen." „Ich will immer laufen, Mutter, daß ich nicht zu kalt habe, und wenn ich beim Vater bin, gibt er mir gewiß seinen Mantel, damit ich nicht zu ftte» ren brauche." „Das wird er tun, Paula

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 08.05.1914
Umfang: 20
beieinander! Und Arbeit und Erwerb muß ein solch bresthafter Krüppel doch auch haben will er nicht verhungern und zu Grunde gehen. Und darum hat Franz ein paar Säcke ge- nommen und ist von Haus zu Haus und von Dorf zu Dorf und hat die Haderlumpen gesam melt und gegen ein wenig Faden, Bandeln und Nadeln eingetauscht. Zerrissenes und altes Zeug findet sich in jedem Haus vor und das Lumpen sammeln geht mit einem Arme auch. Und so treibt es der Franz schon cm die zchn Jahre, 's ist ein ärmlicher Verdienst

hat die Bäuerin Einsicht und tut einen abgetragenen Spenser auf die Seite, den dann der Franz erhält, wenn er zufällig einmal kommt. Einzelne Flocken tanzen vom Wind getrie ben daher und fliegen dem Haderlumpenfranz ins Gesichts Allmählich wewen es mehr und mehr und der Franz ist noch keine drei Büchsenschuß im tiefen Schnee fortgestapft, als er mitten im ärgsten Schneegestöber sich befindet. Von einer Aussicht auf das Dorf ist schon längst keine Rede mehr und der Haderlumper muß es nur Dem Zufall überlassen

! Da ist es seiner Lebtag beim Winklbouern nicht, das kennt er jetzt schon ein! Auch kein Obstgarten ist vor dem Hause wie bei jenem; daß ihm dieses doch nicht gleich aufgefallen ist! Dem ganzen Anschein nach ist dies kein Hof vom Dorf. Da hat er sich einmal schön ver- rumpelt! Wär' auch kein Wunder; bei so einem Hundswetter! Aber wo er denn dann eigentlich ist? Dummheit! Für was hat denn eins seinen Schnabel, als zum Reden und Fragen! Ganz aus der Welt wird er doch nicht sein und die da drinnen werden es ihm schon

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Alpenländer-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 27.04.1930
Umfang: 16
über die Virgentaler Straße nicht auf Wahrheit beruht, mutz zur allgemeinen Auf klärung richtig gestellt werden: Dem Gemeind ernte ist keine Vereinbarung in Bezug auf die Trassenfüh- rung durch Virgen-Dorf bekannt. Das Bürgermeister- amt ist offiziell nie über die Trassenführung durch Vir- gen-Dorf verständigt worden. Die hirnrissige Idee, die Straße in möglichst großer Umkreisung des Dorfes anzulegen, oder deutlicher, die Straße ohne Virgen- Dorf zu berühren, nördlich des Dorfes vorbeizubauen, stammt

entlegenen Schüt zengraben geschleppt wurden. Gezahlt wurden im Jahre 1922 im ganzen einige hundert Kronen. Was dann das ganze Tal an Schaden gelitten, wo andere Gemeinden weiter rückwärts die Lasten abzuwälzrn gesucht haben, ist fast unermeßlich. — Es wird hier wieder fleißig an den Häusern gerichtet und gebaut, so hat die Autounter nehmung Ebner eine Autogarage und der Scherer Kunz sein Wohnhaus recht zweckmäßig vergrößert. Später kommt dann wieder manch neuer Söller und Dach, mantel, so daß unser Dorf

mehr und mehr verschönert wird. Wenn dann manche wieder ein Zimmer für die Fremden übrig haben, sollen sie recht achten, daß er nicht solche sind, die den Kittel ober der Grenze „Bu- benrecht" abgeschnitten haben und die unsere Jugend ohne zu erröten anschauen können. Denen mit kurzen Röcken soll man den Weg am Dorf vorbei recht beut« sich zeigen. Und nun Gott befohlen. Kackrickten aus Süttirel. Bozen. (Ernte des Todes.) Gestorben sind: Frau Berta Pechlaner, geb. Moser, Private, 44 Jahre alt; Frau

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 01.10.1936
Umfang: 16
Seelsorger. Unsern neuen hochw. Herrn Kooperator Lercher aber, einen gebürtigen Sillianer, der aus Telfs zu uns gekommen ist, heißen wir herzlich willkommen! UdernS. (Wochenbriefl.) Die Fremdensaison kann bei uns als abgeschlossen betrachtet werden. Von der Nachsaison ist nicht viel zu verspüren. Aber mit der Hauptsaison kann man trotz des nassen Wetters sehr zu- Dter goldene Hochzeiten in einem Dorf. Heuer ergibt sich in Kössen der seltene Fall, daß vier Ehepaare das Fest der goldenen Hochzeit feiern

nur eine sehr wirre Vorstellung. Die abenteuerlichsten Pläne gingen ihm durch den Kopf. Wie wäre es zum Beispiel, wenn man so eine Art Haber feldtreiben gegen ihn veranstaltete, um ihn zum Gespött des ganzen Dorfes zu machen? Oder wenn man ihn un versehens ein kaltes Bad im See nehmen ließe, daß er jämmerlich um Hilfe winseln müßte? Aber zuerst mußte man ihn einmal treffen ... So sinnierte der Lenz, als er in der Dunkelheit das Dorf hinaufging. Die Gassen des Dorfes waren menschen leer, dabei war es so schwül

!" stöhnte Lenz. „Nun also! ... Und das andere? ... Jst's getan?" ,^ein. Ich wollte... — da kam das Licht —" „Esel!" schrie Plonner wütend und gab ihm einen Stoß, daß Lenz zurücktorkelte. Krachend flog das Tor ins Schloß. Zwischen Burg und Dorf waren alle Fäden zer schnitten. Markus Plonner zog seine Hand zurück. Sie sollten nur sehen, wie sie ohne ihn fertig wurden. Er konnte warten, bis sie im Sumpf lagen und ihn von selbst wieder holten. Dann wollte er sich erst recht auf den Thron sehen

und die Ungetreuen bestrafen. Schon nahm die Arbeitslosigkeit von Woche zu Woche überhand- der Kirchenbau mußte eingestellt werden, weil kein Geld mehr in der Kasse war. Pfarrer Weindl zog mit seinem Mesner durchs Land, um Gaben zu sammeln. Auch bei Plonner wurde angeklopft, aber seine Türe blieb verschlossen. „Baut eure Kirche selber — ich brauche sie nicht", höhnte er den Mesner. Verschlossen blieb die Burg auch für daS Dorf: kein Bröcklein Brot, kein Stäubchen Mehl, keinen roten Heller gab der Entthronte

für da- Dorf. (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 19.05.1949
Umfang: 12
durchgeführte Getränkesteuerkontrolle. Auf Vorschlag des Bürgermeisters beschloß der Gemeinderat von der Verhängung einer zusätz lichen Geldstrafe abzusehen, falls die Nachzah lung der Getränkesteuer ordnungsgemäß erfolgt. Itter. (90 Jahre alt.) Jungfrau Maria Seisl, Inwohnerin beim Tänzer in Itter, ist am 25. Mai 1859 als Bauerntochter beim Topf im Itterer Dorf! geboren worden. Bis zum 50. Lebensjahr im El ternhaus als Dienstbote tätig, war sie dann bei ihrem Bruder, der lang Mesner war, Köchin und wohnt

mit einem herzlichen Vergelt’s Gott! Der Österr, Frauenbund, Ortsleitung Kufstein Kirchberg. (Selbstauflösung der Dorf genossenschaft.) Die Dorfgenossenschaft (Dorfinteressentschaft) Kirchbichl beabsichtigt in nächster Zeit sich selbst aufzulösen und die Wald- und Weiderechte zu verkaufen. Mit der Auflösung der Dorfgenossenschaft wird auch das Amt des Dorfmeister zu bestehen aufgehört haben. Die Entstehung der Dorfgenossenschaft und des Dorf meisteramtes reicht zurück in die Zeit der Be- ; Siedlung des Dorfes

der Dorfinteressentschaft zu einer leistungsfähigen Dorfgenossenschaft. Eine solche Dorfgenossenschaft wäre die geeignete Form einer Selbst- und Nachbarhilfe der Dorf genossen. So wäre z. B. die gemeinsame Maschi nenhaltung eine Aufgabe für die Dorfgenossen schaft. Ebenso hätte der Dorfmeister heute noch verschiedene Aufgaben zu erfüllen, Aufgaben, welche nicht die Dorfgemeinde, sondern die Dorfnachbarschaft betreffen. Dies um so mehr, da die Dorfgemeinde Kirchberg in 14 Nachbarschaf ten zerfällt. Waidring. (Muttertag.) Der Muttertag nahm

. Um 8 Uhr zog mit klingendem Spiel die Bürgermusikkapelle Reutte den Ver einen aus Reutte, Breitenwang, Mühl, Ehenbichl und Pflach voran. Es ist sehr erfreulich und zu begrüßen, daß die gesamte Jugend bei den Pro ben fleißig mitwirkt. Bei der Prozession um 13.30 Uhr stellte sich die Feuerwehrgruppe wieder zur Verfügung, zwei Mann trugen den Himmel für das Allerheiligste, zwei Mann die Laternen und die übrigen schritten als Spalier neben dem Himmel. Das ganze Dorf freute sich an diesem Fortschritt

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