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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 11.04.1919
Umfang: 12
an den Berghängen empor. Droben aus den Spitzen und Kuppen lag schon Schnee, der im Abschiedskuß der Sonne rot glomm gleich den Wangen der Braut, deren Geliebter in die Ferne zieht. Ueber die Fluren des Tales, in dessen Mitte das Dorf lag, war schon der fröstelnde Hauch des Herbstes gezogen. Braun hoben sich die Halme in die Abendluft und die letzten grünen Blumen froren im Winde. Nur der Tannen wald, der auf beiden Berghängen ins Tal stieg, stand grün und stolz wie immer. Ihm konnte der Herbst nichts antun

. Nur den Lärchen, die sich einzeln aus dem dunklen Grün hoben, hatte er das grüne Kleid herabgerisstn. Als der Abendwind kühler über die Ebene herauf- strich, ging der Knabe ins Haus. Im Dorf verklang der letzte Ton der Dreschflegel. Auf den Wegen und vor den Häusern wurde es still. Die Nacht sank herab. Nur an der Mühle rauschte das Wasser immer fort, die Räder drehten sich ohne Ruhe, die Steine kreisten und die Beutel schüttelten das Mehl durch die Seiden maschen. Droben in der Stube *saß der Müller

so finster und' die Lampe wirst einen so merkwürdigen Schein und der Franz ist noch immer nicht da." „Der ist öfter noch später gekommen. Jetzt ist Spät herbst und da sind die Tage eben kurz. Vielleicht hat er ein Reh aufgespürt." Der Knecht steht auf und ;ündet sich seine Pfeife an. „Aber es läßt mir heut' keime Ruhe. Den ganzen Tag nicht, seit der Franz fort ist. Und hast du.es nicht gehört, tvaS sie im Dorf reden?" „Pah, Altweibergetratsch. Der Abend ist jetzt im Herbst gerade so recht lcng zu derlei

Märchen. Jede alte Trude sieht jetzt etwas, wenn sie zu spät vom Rübenziehen heimkommt." „Aber der Steinhubcr Toni hat ihn gestern ums Dorf schleichen sehen. Einen struppigen Bart hat er gehabt, den Hut tief ihm Gesicht und eine lange Büchse, der Mond ..." „Der-Toni sieht wohl öfters etwas, wenn er um Mitternacht vom Wirt^rus kommt."- Der Knecht schlug ärgerlich auf den Tisch. „Müller, ich hätt' Euch für alter angeichaut." Jetzt sah die Magd vom Buch aus, in dem sie nach jedem Abendessen las

. „'s ist wirklich nicht z' spaßen mehr, Ruprecht," sagte sie yum Knecht. „Eine Henne hat heute ein ganz kleines Ei gelegt. Nit größer ist's gewesen wie ein Schwalbenei. Das hat noch immer Unglück bedeutet. Wie die Maria gestorben ist, ists gerade so gewesen." Der Müller atmete schwer. „Wenn ich bloß wüßte, was das heute alles ist. Daß alles nur Getratsch ist, was sie im Dorf reden, glaub' ich nicht. Ich Hab' ja selber den Zettel gelesen. „Das ist die Stunde!" ist mit Bleistift daraüfgetritzelt gewesen urid

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.02.1925
Umfang: 8
. Sofia, 22. Feb. Eine fünfzehn Mann starke Bande, die aus dem jugoslawischen Gebiet herübergekommen war, hat das Dorf Barleschitan, in der Gegend von Sli- writza, angegriffen. Nach einem Zusammenstoß mit einem Verfolgungsdetachement wurde der Führer der Bande, der zur Zeit des agrarischen Regimes Polizeikommistär war, sowie einige andere Perso nen gefangengenommen. Zwei Mitglieder der Bande blieben auf dem Platze. Die dänischen Schwarzhemden. In Kopenhagen erschienen Sonntag mitten während oer Haupt

verkehrszeit auf der Straße die ersten dänischen Faszisten mit funkelnagelneuen „schwarzen Hem den". Ihr Erscheinen verlief ohne jede Kund gebung. Die Dänen scheinen die Macht der Nach ahmungssucht nicht sehr zu fürchten und gönnen einigen Mitbürgern gern das Vergnügen, wenn es sein muß, schwarze Hemden zu tragen. Ein Dorf ohne Einwohner. Daß ein ganzes Dorf monatelang vollkommen ohne Einwohner ist. dürfte immerhin nicht allzu oft Vorkommen. In dem nordschwedischen Dorfe Pitkäjärvr, an der schwedisch

-finnischen Grenze, ist der Fall jedoch ein getreten. Das Dorf ist seit Ende November voll kommen unbewohnt, nachdem die letzten Arbeiter, die dort während der Herbstmonate beschästrgt wa ren. ihren Wohnsitz infolge Arbeitsmangels verlegt haben. Das Dorf, das nur aus einigen größeren Bauernhöfen und den zugehörigen Arberterwoh- nungen besteht, ist jedes Jahr während der Winter- monate nahezu unbewohnt, da seine Bewohner nur während der Erntezeit dort ihren ständigen Aufenthalt nehmen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 06.11.1939
Umfang: 4
Heinrich von Kleist: Lin verfluchter Daß der deutsche Soldat in heißesten Minuten weder den Kopf noch den Humor verliert, kommt in der nach folgenden unvergänglichen Anekdote Heinrich von Kleists plastisch zum Ausdruck. So sehr diese kleine Erzählung an Zeit, Ort und Umstände gebunden ist, so sehr spricht sie uns doch in einem Augenblick an, da wieder Tapfer keit vor dem Feind und unerschrockene Haltung auf die Waagschale gelegt werden. In einem bei Jena liegenden Dorf erzählte

mir auf einer Reise nach Frankfurt der Gastwirt, daß sich mehrere Stunden nach der Schlacht, um die Zeit, da das Dorf schon ganz von der Armee des Prinzen Hohenlohe verlassen und von den Franzosen, die es für besetzt gehalten, umringt gewesen wäre, ein einzelner preußischer Reiter darin gezeigt hatte, und ver sicherte mir, daß, wenn alle Soldaten, die an diesem Tage mit- gefachten, so tapfer gewesen wären wie dieser, die Franzosen hätten geschlagen werden müssen, wären sie auch dreimal stär ker

gewesen, als sie in der Tat waren. Dieser Kerl, sprach der Wirt, sprengte, ganz von Staub be deckt, vor meinen Gasthof und rief: „Herr Wirt!" und da ich frage: „Was gibts?" „Ein Glas Branntewein!" antwortet er, indem er fein Schwert in die Scheide wirft: „Mich dürstet!" „Gott im Himmel!" sage ich, „will Er machen, Freund, daß Er wegkömmt? Die Franzosen sind ja dicht vor dem Dorf!" „Ei, was!" spricht er, indem er dem Pferde den Zügel über den Hals legt. „Ich habe den ganzen Tag nichts genossen!" — „Nun, Er ist, glaube

er und setzt sich den Hut auf: „Was bin ich schuldig?" „Nichts! Nichts!" ver setz ich. „Pack Er sich in Teufelsnamen; die Franzosen ziehen augenblicklich ins Dorf!" „Na!" sagt er, indem er in seinen Stiefel greift: „So soll's ihm Gott lohnen." Und holt aus dem Stiefel einen Pfeifenstummel hervor und spricht, nachdem er den Kopf ausgeblasen: „Schaff Er mir Feuer!" „Feuer?" sag ich: „plagt ihn —?" „Feuer, ja!" spricht er: „Denn ich will mir eine Pfeife Tabak anmachen." Ei, den Kerl reiten Legionen

Er nicht? Halten ja schon vor dem Tor!" „Ei was!" spricht er, indem er ausspuckt; und faßt die drei Kerls blitzend ins Auge. „Wenn es ihrer zehn wären, ich fürcht mich nicht!" Und in dem Augenblick reiten auch die drei Fran zosen schon ins Dorf. „Basta Manelka!" ruft der Kerl und gibt seinem Pferde die Sporen und sprengt auf sie ein; sprengt, so wahr Gott lebt, auf sie ein, und greift sie, als ob er das ganze Hohenlohische Korps hinter sich hätte, an; dergestalt, daß, da die Chausseurs, ungewiß

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 18.04.1919
Umfang: 12
. Daß der Franz'nicht kommt! Und der Unbekannte . . . Bielleicht' weiß der Knecht etwas. Er muß da vorbei. Der Müller knöpfte seinen Rock vollständig zu u-nd horchte den Weg hinunter. Hui, wie der Wind bläst! Immer kälter. Dunkle Wolken jagten vor dem Monde. Das Dorf lag finster. Dem Müller schlugen die Zahne aneinander. Etwas schnürte ihn am Hälse zu. Er halte doch schlafen gehen sollen und der Ruph- recht ausbleiben. Oder ist er krank? Selbst die -Mühle ffent ihn. heilt nicht. Es muL ettvas fehlen. Der Bacher

hat auch so unheimliche Sachen gewußt. Und ... ja, ja, vor neun Jahren ist's gerad' so gewesen. Nein, bei ihm nicht. Eigentlich, wenn er allein ist, denkt er doch nicht gerne an die Dinge vor neun Jahren. Da wurde der Hias, der arme Pechklauber und Kleinhäusler einge- zogen und verurteilt. Er und sein Bruder zeugten gegen ihn. War das ein Unrecht? Der Hiasl hat den fremden Kaufnlann erschlagen und geplündert. Weil er Geld brauchte. Ha, Geld, ihm di-e Marie abzukaufen, chm, dem reichsten Bauern im Dorf

. Er ging wieder in die Mühle, nahm den Knaben und trug ihn hinauf in die Kammer. Das Kind er wachte nicht. Es schlang im Schlummer seine Aerm- chen um den Hals des Müllers. Der drückte das Köpf chen an seine Wangen. Dann fiel es ihm wieder ein, daß es das Kind des Pechklaubers ist. Der Groll stieg neu auf gegen den Hiasl, der ihm seine Tochter ge nommen, und gegen das Kind, das ihn immer wieder daran erinnert. Rasch verließ er die Kammer. Da kamen rasche Tritte das Dorf herab und bogen zur Mühle

. „Na, kein Stäubchen niehr." „Du glaubst doch, daß es . . . Im Dorf haben sie schon gestern soviel gewußt. Es ist schrecklich . . ." »Ja, jetzt sang' ich auch bald an zu glauben, daß es nimmer recht geheuer ist, hier in unserer Gegend und drunten im Dorf ..." Schweigend stiegen die Männer höher. „Sind wir nicht bald auf dem Stockboden?" fing der Müller nach einer Weile. „Lang' dauert's nimmer," sagte Bartl, der Knecht. „Nun bin ich ganz allein," stöhnte der Müller auf. „Ganz allein," ächzte er. Wirr und zerzaust

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1806
Alphabetisch-topographisches Verzeichnis sämmtlicher Graf- und Herrschaften, Landgerichter, Gerichter, Hofmarken, und befreyten Burgfrieden, dann Städte, Marktflecken, Dörfer, und aller übrigen in kirchlich- kameral- politisch- kommerzial- und historischer Rücksicht u. s. w. merkwürdigen Ortschaften der gefürsteten Grafschaft Tirol, und der damit gewisser Maßen vereinigten Vorarlbergischen Lande
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Seite 71 von 99
Autor: Zoller, Franz Karl [Hrsg.] / hrsg. von Franz Karl Zoller
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XX, 167 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; f.Ortsverzeichnis
Signatur: I A-3.977
Intern-ID: 160029
IH Platt und Ausser Versal. Klemer Ort u. HchM im Thal Paznaun Gchts Ischgl und Galthür, ■ Platten. Dorf und Curatte im Thal und GM Paffem'. ^ Plans. GfarrdorfobderTöllLandgchtsMeran. Plawenn. Dorf und Erpositur od der Malser» Heide Landgchts Glmns und Mals. Plauen. Verfall». Schloß bctJ'Marcena in Val di Ruin Gchts Rons berg. _ ■ • ■ > Plazers. Dorf auf einem Berg ob Tisens.dieß Gerìchts^ ^ Vlazvll. Adel. Ansitz bey Aßling Gchts Anras. Vom. Dorf und Curatle der Pfarr Lomas Gchts Stenico

tu Iudicarien. Bollingen. Dorf bey Flaneiüng am Inn Land- gerichts Hortenberg. ?vmaruow. Dorfund Curatie vbVUW, derHerr- schast Nomi. Pönal. Zollamt am Gardsee am Eingang nach Vai dt Ledro , @chti Ledro, Fontalto. Verfalln.Schloß bey Cognola ob Tri e ut ■ Pràtm diesseits der Etsch. ?or. Dorf und Curaiie bey?ià Zi Lnono Gchts ?ione in Iudicarien. kortol. Dorf unter Nano im Thal und N<M Ronsberg.. , ^ Foteftagno. Siehe peicelsrein. Povo. Pfarr bey Tnent. Siehe Pozza, Dorf und Benefieiat bb Vixo im Thal

' > ' Md'Gcht Fassa, Prad. Korfnnd^ Erpositur bey Agums Land- gerichts Glurns und Mals. VrAÄÄ oder Prata. Dorf und Curatie Hey vren- wnico dieß Gchts in den 4 Vicariat ?raäe. Dorf und Erpositur bey CanalS, Bovo Gchts Primeln. HS Pradell auch Pardell. Uerfalln.'Schloß bey Ml- landers dieß Gchts. Pradl. Dorf und Curatie bey Innsbruck Ge- rechts Amras. Prags. Bewohntes Thal im Landgcht Welsb. . . ; Siehe St. Veit in Prags ^ Pragser Bad. Bekanntes Bad im Thal Prags ' ' ^ Gchts Wclsberg. . ' ■ ■ Franz. Dorf

und Curat-Beneficmm im Ge richt Tenno.. Pras. Dorf und Curatie ben ?i e ve Luon«, ^ Gchts Tione tu Iudicarien. : Pratt. ■ Siehe Prath, Prarmar. Kleiner Ort und Schule im Thal Li- ' sens - GchtS Witten.' Predaglia oder Fredaja. ' ;-Verfall!!.Schloß.bey -v Isera'Gchtf Castelcor'no. '■ •' Predazzo. Dorf, Curatie und Zollami im Flcims . Gchts Cavalese, - Pregasena. Dorf und Curatie auf einem Berg -am Gardsee Gchts I^eärö.. Pregraten. Dorf und Vicariat im Thal n. Gcht Virgen. Premion. Dorf der Pfarr Lanale

Gchts 8 lein- j co in Iudicarien. - ?reor. Dorf und Curatie unweit ^ione, dieß - Gchts in Iudicarien. pressano. Dorf und Curatie auf der Hohe ob . NevisànVgchts Königsberg. Pressels. Schloß nächst Vcis am Ei'ace dieß Ger» ?re5Lon. Dorf inner Mal« im Thal und -Gcht Ì Snlzberg. * Pretta». Namen des mnerftenThcils vom Thal Täufers im Pusterthal. Siebe Sc. ^ Valentin.-- Press. Dorf und Curatie bey?iSvs Äi Zuoa« Gchtt Mo«« in Judimrieo. -

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 08.05.1914
Umfang: 20
beieinander! Und Arbeit und Erwerb muß ein solch bresthafter Krüppel doch auch haben will er nicht verhungern und zu Grunde gehen. Und darum hat Franz ein paar Säcke ge- nommen und ist von Haus zu Haus und von Dorf zu Dorf und hat die Haderlumpen gesam melt und gegen ein wenig Faden, Bandeln und Nadeln eingetauscht. Zerrissenes und altes Zeug findet sich in jedem Haus vor und das Lumpen sammeln geht mit einem Arme auch. Und so treibt es der Franz schon cm die zchn Jahre, 's ist ein ärmlicher Verdienst

hat die Bäuerin Einsicht und tut einen abgetragenen Spenser auf die Seite, den dann der Franz erhält, wenn er zufällig einmal kommt. Einzelne Flocken tanzen vom Wind getrie ben daher und fliegen dem Haderlumpenfranz ins Gesichts Allmählich wewen es mehr und mehr und der Franz ist noch keine drei Büchsenschuß im tiefen Schnee fortgestapft, als er mitten im ärgsten Schneegestöber sich befindet. Von einer Aussicht auf das Dorf ist schon längst keine Rede mehr und der Haderlumper muß es nur Dem Zufall überlassen

! Da ist es seiner Lebtag beim Winklbouern nicht, das kennt er jetzt schon ein! Auch kein Obstgarten ist vor dem Hause wie bei jenem; daß ihm dieses doch nicht gleich aufgefallen ist! Dem ganzen Anschein nach ist dies kein Hof vom Dorf. Da hat er sich einmal schön ver- rumpelt! Wär' auch kein Wunder; bei so einem Hundswetter! Aber wo er denn dann eigentlich ist? Dummheit! Für was hat denn eins seinen Schnabel, als zum Reden und Fragen! Ganz aus der Welt wird er doch nicht sein und die da drinnen werden es ihm schon

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 12
Datum: 19.05.1949
Umfang: 12
durchgeführte Getränkesteuerkontrolle. Auf Vorschlag des Bürgermeisters beschloß der Gemeinderat von der Verhängung einer zusätz lichen Geldstrafe abzusehen, falls die Nachzah lung der Getränkesteuer ordnungsgemäß erfolgt. Itter. (90 Jahre alt.) Jungfrau Maria Seisl, Inwohnerin beim Tänzer in Itter, ist am 25. Mai 1859 als Bauerntochter beim Topf im Itterer Dorf! geboren worden. Bis zum 50. Lebensjahr im El ternhaus als Dienstbote tätig, war sie dann bei ihrem Bruder, der lang Mesner war, Köchin und wohnt

mit einem herzlichen Vergelt’s Gott! Der Österr, Frauenbund, Ortsleitung Kufstein Kirchberg. (Selbstauflösung der Dorf genossenschaft.) Die Dorfgenossenschaft (Dorfinteressentschaft) Kirchbichl beabsichtigt in nächster Zeit sich selbst aufzulösen und die Wald- und Weiderechte zu verkaufen. Mit der Auflösung der Dorfgenossenschaft wird auch das Amt des Dorfmeister zu bestehen aufgehört haben. Die Entstehung der Dorfgenossenschaft und des Dorf meisteramtes reicht zurück in die Zeit der Be- ; Siedlung des Dorfes

der Dorfinteressentschaft zu einer leistungsfähigen Dorfgenossenschaft. Eine solche Dorfgenossenschaft wäre die geeignete Form einer Selbst- und Nachbarhilfe der Dorf genossen. So wäre z. B. die gemeinsame Maschi nenhaltung eine Aufgabe für die Dorfgenossen schaft. Ebenso hätte der Dorfmeister heute noch verschiedene Aufgaben zu erfüllen, Aufgaben, welche nicht die Dorfgemeinde, sondern die Dorfnachbarschaft betreffen. Dies um so mehr, da die Dorfgemeinde Kirchberg in 14 Nachbarschaf ten zerfällt. Waidring. (Muttertag.) Der Muttertag nahm

. Um 8 Uhr zog mit klingendem Spiel die Bürgermusikkapelle Reutte den Ver einen aus Reutte, Breitenwang, Mühl, Ehenbichl und Pflach voran. Es ist sehr erfreulich und zu begrüßen, daß die gesamte Jugend bei den Pro ben fleißig mitwirkt. Bei der Prozession um 13.30 Uhr stellte sich die Feuerwehrgruppe wieder zur Verfügung, zwei Mann trugen den Himmel für das Allerheiligste, zwei Mann die Laternen und die übrigen schritten als Spalier neben dem Himmel. Das ganze Dorf freute sich an diesem Fortschritt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.07.1916
Umfang: 8
. Das Gas erreichte unsere Linien nicht, sondern wurde durch den Wind in die deutschen Gräben zurückgetrieben. Der deutsche Angriff wurde durch Artilleriefeuer abgewiesen. Am 29. Juni morgens warfen feindliche Flieger 30 Bomben auf Luck. Bei der Kolonie Kowban (5 Kilonreter östlich von Zwinicze, nordwestlich der Lipamündung in den Styr) .ging eine Abteilung von uns unter Oberleutnarrt Grembetsky unbemerkt an die Kolonie und das Dorf gleichen Namens her an. Die Besatzung der Kolonie wurde niedergestochen

. Vor der in das Dorf eindringenden Abteilung ging der Feind fluchtartig zurück; wir machten Gefan gene. An der Düna beschoß der Feind einige Unterab schnitte der Stellungen südöstlich von Riga und den Brückenkopf von Uexküll. Gestern abends scheiterte nördlich von Jlluxt ein deutscher Angriffsversuch im Feuer unserer Batterien. Am 28. Juni abends beschoß schwere deutsche Artillerie heftig unsere Grä ben am Njemenabschnitt nordöstlich von Nowogro- dek, Unter dem Mutze dieses Feuers ging der Feind über hm^MWsNnd

aber in Un ordnung zurückfluten. Die Franzosen erweiterten den gewonnenen Vorteil auf dem rechten Flußufer und besetzten vollständig das Dorf Eurlu. Tags über wurde nördlich der Somme der Kampf in der GegeUd von Hardecourt und Eurlu zu unserem Vor teil fortgesetzt. Südlich der Somme faßten wir an vielen Stellen in der zweiten feindlichen Linie zwi schen dem Flusse und Asservillers Fuß. Das Dorf Frise und der Wald von Vere an Court fielen in un- sere Hände. Die Zahl der von den Franzosen aitt

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 10.02.1934
Umfang: 12
liche anzuerkennen hat. Das ist ja das Eigentümliche, an diesem Passionsspiel, daß das Geschäftliche im Denken und Einnehmen der Thierseer niemals zu einer Bedeutung gelangte. Die Mitwirkenden hatten bestenfalls zur herkömmlichen Abschlußmarende ein paar Gulden Anerkennung aus der Spielkasse zu ge wärtigen — im Zeitalter der Schilling fiel kein Gro schen für sie ab —, und was sonst im Wege der Gast wirtschaft, der Uebernachtungen usw. für etliche Dorf bewohner aus dem Pasiiosspielbesuch abfiel

, in der Ueberzeugtheit und Begeisterung, im starken Einfluß der Bergseelandschaft und des Bauern- und Holzberu fes, in der Dorf- und Familienüberlieferung und vor allem in dem eigenen Erleben von Religion und Welt. Mitl der tunen Qösell II. Es war ein großer Vorteil für unsere Tiroler Spiel orte, daß sie jahrhundertelang in größter Verborgen heit und Einfachheit fortlebten und die geschmacklose sten und widrigsten Zeiten mehr oder minder über- - tauchten. Das hat aber zur Folge, daß wir sehr wenig

erzählen die beiden Vorderthierseer, ihr Dorf habe in den voraus- gegangenen Kriegsjahren große Unglücksfälle erlitten, woraus die Gemeinde mit Genehmigung des Landge richtes im Jahre 1799 das V e r l ö b n i s gemacht habe, das Leiden des Weltheilands alle Jahre dreimal in der Fasten, zu Iudiea, am Palmsonntag und am Grün donnerstag auszuführen und das Hl. Grab in ihrer Kirche aufzurichten und zu erhalten. Daraufhin hätten die Begüterten in der Gemeinde aus ihrem Säckel ohne Entgelt

" bei. Als die Bayerische Regierung auch das Spiel zu Oberau dorf einstellte, errichtete sich die angrenzende Ge meinde Thiersee unter Kaiser Franz ein eigenes höl zernes Passionsspielhaus. Sie spielte alle Jahre und erhielt selbst aus der Stadt Kufstein viele Zuschauer. Man sammelte bei dieser Gelegenheit mit dem Klin gelbeutel, erhielt reichlichen „Künstlerlohn", der im Durchschnitt mit 200 bis 300 fl. anzuschlagen ist, und mit welchem neue Kirchen paramente an geschafft wurden. Mit Einverleibung des Innkreises

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 10.01.1953
Umfang: 12
an einem anderen Platz aufstellen, wobei die Büste nach dem erhal- Einer der abgelegensten und am wenig sten genannten Orte Tirols ist zweifelsohne das Dorf Steinberg, im gleichnamigen Tale hinter dem Rofa^gebirge gelegen, das von Brandenberg und auch vom Achental aus nur auf stundenlangen Anmarschwegen erreich bar ist. Das Dorf ist von ausgedehnten Wäl dern umgeben, die schon im Mittelalter Holz für die Haller Saline und die Brixlegger Kupferhütte lieferten. Das Gruben- und Kohle holz wurde in der Steinberger

, würde man den Obelisk zu einem allgemeinen Gefallenendenkmal umgestalten; damit wäre man zugleich zwei ..Denkmalsorgen“ los. Man könnte für Spind ler eine eigene Tafel anbringen, so daß man den „Helden von Kalafat“ nicht vollends zu „enteignen“ brauchte. bus in das entlegene Dorf. Doch klagen die Bewohner darüber, daß das Postauto nicht täglich, sondern nur wöchentlich zweimal verkehrt, nur weil Steinberg keine 300 Ein wohner zählt. Die Praxis lehrt aber, daß auch die Bevölkerung kleinerer Orte auf die stän dige

im Dorf ist, sondern dort ist der „Kirchenwirt“, also das Wirtshaus, größer als die Kirche. Dies dürfte weniger der Gesinnung der Dorfbe völkerung als der Tatsache zuzuschreiben sein, daß man dort schon bald den Wert und die Bedeutung des Fremdenverkehrs erkannt hat. Die Bauern und Holzknechte von Stein- berg haben nicht zuletzt auch für kulturelle Belange viel übrig. Mag auch die Freiwillige Feuerwehr mit ihren etwas über zwanzig Mitgliedern in erster Linie noch materiellem Zweck dienen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 18.11.1933
Umfang: 16
BolkS-Zeitung Sie JeuiMeiouseite Sthello im Zorie Von Kurt Rudolf N e u b e r t. Im Krug spiel die Musik zum Tanz. Das Dorf liegt dunkel. In den kleinen Häusern schlafen sie schon. Nur die Jugend sitzt noch im Saal des Gasthauses und hier und da steht ein Paar vor der Haustür oder im Schutz großer Scheunentore. Tie Sterne stehen klar am Himmel. Es wird weiter gut Wetter sein für die zweite Heuernte. Fürs Grummet, wie sie hier sagen. Ich wohne schon zwei Wochen im Dorf „zur Erholung

, nur wegen eines Kleides. Franz wollte, daß Hanne das rote anzieht. Hanne aber zog das blaue an. und da warf Franz wütend die Tür hinter sich zu, und jetzt hat Franz noch nicht eine Tour mit Hanne getanzt. Kleine Liebestragikomödien aus dem Dorf. Auch dem Franz scheint es jetzt auszufallen, daß der Fremde immerfort Hanne fixiert. Da geht er beim nächsten Tanz zu ihr und will mit ihr tanzen. Aber Hanne bleibt sitzen. Sie ist noch böse. Sie will sich rächen wegen des Tür- zuschlagens und dafür

wieder mit einem Tanz ein. Der Vorfall ist für den Augenblick vergessen. Die fremden Herren zahlen. Ich gehe mit ihnen hinaus. Ein schöner Wagen steht vor dem Gasthaus. Sie steigen ein. Sie unterhalten sich schon wie der laut. Der Große, Blonde wird geneckt. „Nun. wo ist deine Carmen?" Dann fahren sie ab. Langsam gehe ich durchs Dorf. Ich höre aus der Ferne noch einmal das Hupen des Autos. Ich komme an die Chaussee. Unter dem Sternenhimmel liegen die Wiesen wie verzaubert. Ich schlage einen kleinen Weg links

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 13.02.1938
Umfang: 16
und möchten bitten, daß wir mit unserem Wagen bis morgen früh im Dorf bleiben dürfen." Der Bauer tut den Schritt wieder zurück. Das freundliche Lächeln ist mit einmal aus seinem Gesicht gewischt. Von der Nasenwurzel aus graben sich senkrecht in die Stirne zwei tiefe Falten und dazwischen schwillt mächtig und blau eine Ader. „Lahninger!?" — kommt es gedehnt und drohend unter dem Schnauzbart hervor. „Lahninger seids? — Und da kommts ihr so ohne weiteres in mein Haus! — Könnt es nit erwarten, bis unsereins

mit dem Esten fertig ist? Und im Dorf wollt's bleiben? — Bis morgen früh? — Daß morgen die Leut zu mir kommen und sagen: Dies und das fehlt mir, die Lahninger Werdens gefunden haben! —^ — Rein geschlagen müßt ich sein. — Schaut, daß ihr fort kommt! Und das gschwinder als gleich!" Zornrot steht der Bauer vor den beiden, mit. dem Arm nach der Haustüre weisend. Franz springt auf und vor ihn hin. Des Vaters beschwich tigende Hand abschüttelnd, schreit er: „Halt 's Maul, Bauer! Du bist um kein Haarl nit bester

!" Seine-Stimme klingt hohl und. gespenstig, daß die Wei ber ängstlich Zusammenschrecken. Die Männer stehen wie. in den Boden gekeilt. Mit ungeahnter Kraft richtet der Alte den Sohn auf die Füße, schlingt dessen Arme um seinen Hals und trägt ihn schwer,.mit behutsamen Schritten fort, durchs Dorf hinab. Die Leute' in den Stuben rennen an die Fenster und drücken die Gesichter an den Scheiben platt. Die auf fr er Straße bleiben stehen und. gaffen kopfschüttelnd. Keuchend schiebt der Lahninger seine Last

unter die Plache des Wagens. In den alten Augen hängen Tränen und die bartumwucherten Mundwinkel zucken schmerzlich: „Franzl — lieber, armer Franzl!" Dann langt er nach dem Zügel und läßt ihn leicht auf des Pferdes mageren Rücken fallen. Das Tier stößt ein kurzes Wiehern aus, stemmt sich nach vorne und zieht in gewohn tem Trott den Wagen über den festgefahrenen Schnee der Landstraße. Den Kopf tief auf die Brust gesunken, geht der alte Lahninger nebenher und leitet sein Bräunlein aus dem Dorf, der Stadt

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 30.06.1918
Umfang: 16
K (!) verlangt wurden. Da dem großen An- gebot eine schwache Nachfrage gegennberstano, ging der Handel nur mittelmäßig und blieb manches Stück un verkauft. Kirchliche Nachrichten. VrrmungSreife. Weihbischof Dr. S. Waitz begab sich »ach Süotirol. um das Sakrament der Firmung zu er deilen. Er wird die Firmung spenden am 28. in Gries $ci Bozen, am 20. und 30. in Meran, am 1. Juli in Dorf Tirol, am 2., 8. und 4. im Dekanate Schlanders, am 5. im Herz JesU-Heim in Girlan, vermutlich am 7. *n Ampezzo

0» 10. Jänner 1868 zum Priester geweiht. Er war Kooperator t» Dorf Tirol, Klausen, Bcanzoll, Schlanders und Meran. Von Meran aus wurde er im Jahre 1879 als Theologieprvfessoc an das fb. Priesterseminar beru- fen, wo er 30 Jahre mit großem Eifer und Erfolg tätig war. Nach 30jähriger Wirksamkit rn seinem Lehramt zwang ihn sein Alter im Jahre 1909, sich in den Ruhe stand zurückzuziehen, und er verbrachte seine wohlver dienten letzten Rastjahre im fb. Johanneum in Bozen in Zurückgezogenheit. Aus dem Amtsblatts

Nr. 9 in der Nathausstraße tn UntermaiS erwarben von der Untermaifer Baüge- fellfchaft Anton und Maria Obadalek, Privat, um 125.000 K — Villa Heidelberg in Unter m a i S kaufte Privatier Wilhelm Spitzer in Untermais um 85.000 Ri. — Gräfin Biberstein hat die Villa Dornröschen in der Lazaa >'O b e r m a i s) um 65.000 X an Paul Hund», dörfer in Dorf Tirol veräußert. — DaS Haus CoP tage Mathilde in ObermatS ist um 120.000 K «4 den Obersten Richard Ditorelli und dessen Gattin ©mnji geb. Nedwed, übergegangen

, im ganzen über 1000 K. |iqc i Geschädigten sind: Josef Walch in Jnzing, Wafferleitungsintereffenschaft in Dorf-Ascha u, Huber in SchlitterberMaria Esterhamme?^-.. Fügenberg, Johann Seidn er in Ellbößi^ ^ Josef K locker in Uder ns, Simon Mayer «ksterr Josef Lotterhofer in Am paß, Heine. Geißlherm in Tulfes, Max Danlee in Juden stein che ' Ursula Naschberger in Auffach. Josef Schwtzchm zenböck wurde zu 18 Monaten sck^veren Kerker toi lt. Tune Ein Kind entführt. Die 1874 in Olang geborei . bereits neunmal

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 24.12.1936
Umfang: 16
unbemittelten Arbeitern öfters Gelegenheit geboten wäre, auf diese Weise Werke von großen deutschen Dichtern kennenzulernen. Die Aufführung von „Kabale und Liebe" mußte wegen der zahlreichen Fälle von Diphtherie unter der größeren Schul jugend unterbleiben. Wir Landecker danken der Länder send Pferdekräfte werden dem losenden Wasserfall abge rungen und in neue Energien umgeseht, in jenen geheim nisvollen starken elektrischen Strom, der Licht erzeugt für das Dorf und das ganze Tal, der Maschinen treibt

der Konvent von KreckelmooS den Gedenktag des 10jährigen Bestandes des Krankenhauses. Holzgau. (Ein böserGturz.) Vorige Woche stürzte Antonie Gchletterer, Postmeistersgattin von hier, so unglücklich, daß sie eine Knöchelverletzung erlitt. Sie be gab sich in die Heilanstalt Kreckelmoos, konnte aber daS Krankenhaus schon nach zwei Tagen wieder verlassen. „Licht soll werden und licht soll eS bleiben in diesem Tal!" Ein leiser Druck, da gingen tausend Lichter auf, vom Fuß des Hohen Horns bis hinab ins Dorf

und weit ins Tal hinaus. In allen Stuben strahlte es, auf Gassen und auf Plätzen leuchtete es und droben am „Sünder" stieg ein farbenprächtiges Feuerwerk zum Himmel- turmhoch schossen am Eingang zum Bergwerk die Raketen in die Luft, zerplatzten zu ganzen Garben farbenbunter Lichter und ließen die Berge im weiten Umkreis aufglühen in ihrem Schein. Drunten im Dorf aber war der Jubel unbeschreiblich. Als jetzt auch die Kirchenglocken einfielen, da standen sie alle mit entblößten Häuptern, um Gott

zu danken, der dies Werk so sichtbarlich gesegnet. Und wieder läuteten die Glocken vom Turm. Alle Arbeit ruhte an diesem schönen Maientage, »das ganze Dorf feierte mit, dem Brautpaar zu Ehren, das heute an den Altar schritt: Nobert Jnnerkofler und Lore Asam. Und noch em zweites Paar durfte sich anschließen: Lenz Gostl und seine Mirzl. Aller Augen suchten zuerst den Ingenieur, der er hobenen Hauptes durch die Menge schritt. Wie heiliger Ernst lag es auf seinem Gesicht. Das schwere Erleben der letzten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 10
Datum: 02.08.1924
Umfang: 10
Seite 4 .Der Lanvsmann- Samstag. den 2. August igz^ dorf«r»Bvzen: 2. „Seoulum' Hans Kirch- mayer-Mieran: 3. „Degen' Franz Dalla- grovann-Bozen. Lehrlinge: 1. Prois „Gutenberg' Josef EM-Bozen; 2. „Gott grüß di« Kunst' Josef Ertl-Bozen; 3. „Tanne' August Iochum-Bozen; lobende Anerkennung: „Sd>wia' Anton Kraifser-Meran. Durch das freundkche Entgegenkommen des Direktors des GewevbefördMrngs-Instiwtes ist es mög lich, die Entwürfe öffentlich auszustellen unv filmet d« offizielle Besichtigung

. Das Sekre tariat der zweiten . -nstschau m Bozen teilt uns noch mit: Ais Ergänzung zum Namens- verzsühnis ausstellender Künstler berichten wir folgende Namen: K. Pserschy, Rolf Regele, Meidet, Lutz-Romani, Sparer, Told. Meran und Muschgau. Em wichtiges Straßem Zett für Grotz-Merav. In letzter Zeit ist in der Presse öfters die Errichtung einer Drahtseilbahn von der Stadt auf den Büchelberg erörtert worden, wobei mancher an eine Fortsetzung als Tram nach Dorf Tirol gedacht haben mag. Indes

um vieles übertrifft und doch dazu den Vorteil hat, daß es bereits vor zirka 10 Jahren behördliche Anerkennung bejaß. Es ist das. die Bswoh- ner des Kurortes werden sich gxößtente'ls noch daran erinnern, der Plan zur Füh rung der Elektrischen von Obermais nach ZenoburH und Dorf Tirol. Zur Geschichte des Projektes sei kurz folgendes mitgeteilt: Franz Hoffmann, Obermais, die Aor- konzession zur Projekterstellung für eine (elek trische) Kleinbahn von Obcrmais nach Dorf Tirol. Die Studien gediehen fo weit

, daß die Angelegenheit 1911 spruchreif wurde, worauf sich die Maiser Gemeinden mit Dorf Tirol in Verbindung fetzten, um den Plan zu fördern. Im Jahre 1913 hat sich dann ein schweizerisches Konsortium gebildet, das sich für die Bcchn interessiert«, und im glei chen Jahre ließ das EiseNbahnministerium die Trassenrevision durchführen für die elek trische schmalspurige Bahn niederer Ordnung von Obcrmais nach Dorf Tirol. Das Mi nisterium hat damals nicht bloß der all gemeinen Linienführung Obermais-Zeno- berg-Dorf Tirol

Fahr weges, wo knapp an der Passeirerstraße die Kehrstelle projektiert ist, um sodann mit einer Steigung von KV pro Mille d'.e Richtung nach Süden fortzusetzen. Mit dieser hochst zulässigen Steigung ist es nwglich, den Rücken des Küchelberges in der Nähe des Gasthofes Traubenheim zu erreichen. Die letzte Strecke der Trasse führt längs des Fahrweges über den Rücken des Kü chelberges bis zum Patriarchen-Hof '.n Dorf Tirol, wo die Endstation gedacht ist. Haltestellen sind vorgesehen: An. sangsstation

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 6 von 8
Datum: 12.10.1938
Umfang: 8
; Resta an 12.30 lMittagejjen); ab 13.45; Resta-Patz an 13.55 (Zoll, und Patzkontrolle): ab 14.20; Landeck (Bahnhof) an 17.40 Uhr. Rückfahrt: Landeck ab 10.20; Resta-Patz an 13.45 (Zoll und Pass kontrolle) ; ab 14.15; Resta (Dorf) ab 14.35; Euron 14.45; S. Valentina alla Muta 15: Bivio Burgusto 15.20; Malles (Dorf) 15.45: Malles (Bahnhof) 15.50. Preise: von Malles Bahnhof bis ins Dorf L 0.35. bis Bivio Burqusto L 2.15. S. Valentina alla Muta L 5.05. Euron L 6.85. Resta (Dorf) L 7.90. Resta-Patz L 8.85

: von Resta-Patz bis ins Dorf L 0.75. Euron L 1.80. S. Valentins alla Muta L 3.60. Bivio Burcmsto L 650. Malles (Dorf) L 8.30. Malles (Bahnhof) L 8.65. — Malles—Münster (Zornez): Malles (Darf) ah 16.45: Sluderno 17; Elorenza 17.10; Tubre 17.10: Tubre (Grenze) an 17.45 fZoll- und Patzkontrolle): Tubre ab 18 Uhr: Münster an 18.05 Uhr; Münster ab 7.40: Zorne., an 10.37: St. Moritz an 11.30 Uhr. Rückfahrt: St. Moritz ab 14.12: Zernez ab 15.50: Münster an 18.16: Münster ab 8 Uhr früh; Tubre (Grenze) an 8.05

(Zoll und Patzkontrolle): ab 8.20; Tubre (Dorf) ab 8.25; Elorenza 8.50: Sluderno 8.55: Malles (Dorf) 9.15; Malles (Bahnhof) an 9.20 Uhr. Preise: Von Malles nach Sluderno L 1.80. Elorenza L 2.90. Tubre (Dorf) L 5.75. Tubre (Grenze) L 6.50. Münster L 6.85; von Münster bis Tubre (Grenze) L 0.55. Tubre (Dorf) L 1.10. Elorenza L 3.95. Sluderno L 5.05. Malles (Dorf) L 6.50. Malles Bahnhof) L 6.85. b Tot im Veite aufgefunden. O r t i f e i, 10. Oktober. Wer im Tale hat ihn nicht ge kannt, unseren guten

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.03.1941
Umfang: 6
Sonntag, den W März 1941 XIX .A > p e n z e ! » u n g' Lette 5 Das Dorf cler sciiönen?rauen Dörfer ohne Männer gab es damals in Ungarn einige, da der große Feld herr Johann Hunyadi Legen dm Sultan immer wieder in den Krieg ziehen muh» te. um die einfallenden Türken aus dem Lande zu jagen, à schlechtesten aber waren die Frauen von Szelistye daran. Dreihundert Frauen und kein einziger Mann. Keiner von ihnen war zurück- gekommen, alle hatten mit ihrem Blut den heimatlichen Boden getränkt. Jahre

vergingen, und das jüngste im Dorfe geborene Kind war bereits sieben Jahre alt. Der Weizen stand hoch auf den Feldern, und das Meh gedieh^ aber es war kein Lachen und keine Freude im Dorf. Da beschlossen die Frauen von Szelistye, Abhilfe zu schaffen. Sie schick ten eine Abordnung nach Ofen zu dem jungen König Matthias Corvinus. den ole Geschichte den Gerechten nennt. Zwölf walachische Frauen, starkknochig und breithüftig, erschienen vor dem Statthalter von Ofen. Sie trugen ihre schönsten Kleider

, daß es ihn viel, sehr viel Geld kosten würde, seinen Kopf zu behalten. In den nächsten Monden ritten Gras Docz» und seine Leute das ganze Land ab, lind wo sie ein schönes Mädchen fanden, kaufte» sie es und siedelten es in Szelistye an. Die häßlichen Frauen aber ließ er frei, und er wußte ihnen Gelegenheit zu verschaffen, sich anderswo ein Heim aufzuknien. Mathias Corvinus kam nicht zur Jagd. In diese», Jahre und auch iin nächsten nicht. Vielleicht hatte er auch schon vergessen, daß es ein Dorf gab, welches jetzt nur mehr

das Paradies des Königs hieß. Und Graf Doczy wartete und verlernte langsam seinen Geiz. Wo er von einem Wönen Mädchen hörte, ließ er ès nach Szelistye bringen, und er achtete darauf, daß keine Szeliftyerin an ihrer Schönheit Schaden nahm. Die Jahre vergingen, der König starb und hatte Szelistye nie gesehen. Aber durch ganz Ungarn ging die Kunde von dem Dorfe. Wer ein reicher Mann war. der holte sich seine Frau aus Szelistye, und stets war das immer wachsende Dorf voller Freier. Graf Doczy und feine

, hatte doch noch nie eins der Mädchen nach drüben geheiratet, so gut ihnen auch die wilden Burschen gefallen wollten. Aber sie fürchteten die Kälte, die frühe Dun kelheit, denn auch im Sommer lag das Dorf drüben zur Vesperzeit schon im Schatten. Ein Mädchen -aus dem Dorf in der Sonne, e» hieß Josephs und war noch hübscher als die anderen, stand einmal gegen Abend im letzten Sonnenschein auf einem Steg am See und spülte Wäsche. Die Sonne lag auf ihrem braunblonden Haar, dem roten Rock, den braunen Armen und Beinen

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