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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 06.07.1922
Umfang: 8
hat sich nun mit absoluter Mehrheit für Z diese Politik der Mitarbeit ausgesprochen, in dem 537.000 Stimmen dafür und 500.000 da gegen waren. Von den letzteren sind nur die Kommunisten 253.000 unbedingte Gegner, wäh lend die 247.000 Maximalsten (Serrati) einen Mittelweg gehen wollen. Deutschland. Die Finanzkontrolle zugestanden. Der „Temps' meldet aus Berlin: Die deut- « sche Regierung hat die vollständige Finanzkon trolle und die Einstellung des Banknotendrucks im Sinne der alliierten Forderungen zugestan den. Paris

, 6. Juli. Die gef/amte Pariserpresse behauptet, daß Deutschland ab 1. September z einem interalliierten Dreimännerkomitee die 1 Finanzkontrolle übertragen werde. z Keine Finanzhilfe für ein bolschewistisches H Deutschland. D Der Rotterdamer „Courant' meldet aus I London, daß Morgan in der „Morningpost' Er- I Klärungen zur Anleihesrage gibt, wonach die » Linksentwicklung der Dinge in Deutschland die I finanzielle Hilfe Amerikas erschwere. Für Ame- A rika sei das Wort Hardings unumstößlich

, daß H bolschewistische Staaten keine finanzielle Hilfe Amerikas erwarten dürften. Das sei nur von Rußland gesprochen worden, gelte aber, wenn die Fahrt nach links in Deutschland sich fort- i fetze, auch für dieses. Das wäre also die Frucht ^ des Spektakels am Dienstag. ^ NeUe Zusammenstöße in Oberschlesien. Peiskretfcham, 5. Juli. Als gestern eine franz. Kolonne die Stadt passierte, fiel ^ plötzlich ein Schuß. Die Franzosen hielten so- H fort an und eröffneten das Feuer aus Revolver- 1 Kanonen. Es wurde großer

der französischen Kriegszone. Paris, 5. Juli. Der erste Teil der Arbeiten, die Deutschland laut Bertrag von Versailles für Frankreich leisten wird, umfaßt einen Kostenaus-, wand von 4824 Millionen Franken. > Davon wird Frankreich 929 Millionen bezahlen. Das Übrige bezahlt Deutschland. Die Arbeiten werden von deutschen Unternehmungen unter der Leitung französischer Ingenieure durchgeführt. Für die deutschen Arbeiter werden Arbeiterstädte errich tet. An Material wird die französische Industrie etwa ein Drittel

den Linksbolschewiken, die weg«n Teilnahme an den blutigen Putschen gegen die Republik Strafen abzubüßen haben, -Befreiung von der Strafe. Krankreich. Ein neuer Vorstoß gegen Deutschland. Kontrolle der deutschen Privatvermögen. Aus Berlin wird über den Stand der Repa rationsfrage mitgeteilt: Frankreich und Belgien nehmen nach wie vor eine starre Haltung ein und wollen nichts davon wissen, daß die Deutschland auferlegte Schuldsumme herabgesetzt werde. Unter diesem Umstände ist wohl nicht zu hoffen, daß Deutschland

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.05.1923
Umfang: 8
werden sollen. Ausland. ..Einheit» Freiheit, Vaterland.' Aranksurl. lg. Mal. Gestern fand hier die Erlnncnm-isfeler an den Zufam- menkrttt des ersten republikanischen TZarla- Menkes stall. Reichspräsident Eberl bicll eine Ausprrche. in di'r er darauf verwies, das, das neue Deutschland auf den aleickien l^rundsälzen aufftebauk s'i, wie sie das erste denkste 7?arlamenl auso-'stcll hat: ..T^nbeil, Freiheit und Vaterland'. Dieser Eedanke sei auch dec Leilslern der Nli?in- i nd Ruhr- bevölkernna im s?l-mpfe

aeien die Franzo sen. In, ??an»en Oesterreichs sprach Präs!- denl Sei^. der der s)ofsn»na Ausdruck acib. dcch die Vereiniiuni Oesterreich? mit Deutschland doch noch endlich N'stande kom men möge. Am Abend fand ein aroszcr ! .^ackeln«a sla!t nnd Vräsideul Eberl sprach vom Balkon des Opernhauses aus. Er sor derle vom Volke das (Lelöbnio. sich mit allen Kräften für die Hnknnfl der Republik ein'.u- feben. Die viellaifsendtöpfiie Menq? s^ni unler stürmischen tiochrnfeu auf den 'rttfi- denlen

als Tölpelei, von Italien als llivd'iskntierbar »nid mich von Japan als '.mgenlwenh ^nsiert -- so er scheint das deutsche Angcbot von 3V Milliar den Goldmart in der 5ir!tik der Mächte. In . 'dieser allgemeinen Ablehnung liegt etwas Erschütterndes. Als Deutschland im Jahre 1871 Älvn besiegten Frankreich eine Kriegs-- entschMiguna von 1 Milliarde Tollar auf- ^ erlebte, gini ein Sturm der Entrüstung di'rch die ran.^ Welt. ?n allen Ländern, vor all m in England und Amerika, wurden Statistilcn allf^enmcht

. in denen das fran zösische Nationaloermöaen insgesamt auf 25 Milliarden Dollar geschabt und mit den Ausdrücken höchster sittlicher Entr'stung darauf hingewiesen wnrde, das; Deutschland s'ch nicht schelie 4 Prozent Äes französischen Nationalvermögens als Krieasentschädi-! ginrg ?.u verlangen. Detttfchlands Volksvermögen wurde von englischen Sachverständigen mn Enlde des Krieges — wobci diz wirtschaftlichen Ver- ^ lüfte infolge des Friedensvertrages noch ' richt abc-er^l n'! sind — av.f uni?fäbr2ll

) bi^i 3^ N1ll!'.rde>l G'-'ldntark 'tfchi't't. Neh men wir die höchste.^ffer: 3W Milliarden, so bic-tet Deutschland freiwillig seinen Kennern 1l) Prozent seines Verinöiens als EntsliMiguna an — und dieselbe Welt, die! sich damals entrüstet hatte, weil Deutschland ! von Frankreich 4 Prozent zu erheben nia?te, ^ entrüstet sich nun. weil Deutschland seinen ^ (As^nc-ni nur 10 Prozent bietet. Dabei hat ! Deutschland von Frankreich keine Kolonien. ^ keine Handelsflotte, keine Eisenbahnen, keine Gratisliescnmgen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.10.1923
Umfang: 8
könnte, aufrecht zu erhalten. Das feh lende Kapital ist im Unlande nicht zu finden, es müßte vom Auslande kommen, aber dieses wird solange die gegenwärtige polltische Unsickerhe't in Deutschland anhält, sich wohl hüten, da größere Summen festzulegen. Ausnahmen be stätigen auch in diesem Falle nur d-ie Regel. Die deutsche innerpolitische Lage, das heißt der Zwiespalt zwischen Arbeiter und Bürger, beziehungsweise «Unternehmer, dürfte ferner auf 'lange Zeit noch das Ausland von Geldanlagen in Deutschland abholten

. Acht Stunden Arbeit in einem eigentlich von Natur aus armen Land, wie Deutschland es ist, reichen — wie jetzt erfahrungsgemäß festgestellt ist — nicht aus, um seinen Bewohnern sin menschenwürdiges Dasein zu gestatten. Wir haben bei dem bisherigen Festhalten am Acht stundentag Monat für Monat weniger produ ziert als verbraucht, und in dieser Tatsache ruht auch die Wurzel unseres Währungsverfalles, Iber auch nach einer quasi befriedigenden Lösung des außenpolitischen Problems, das heißt nach Hiner

ohne Widerspruch abfinden konnte. Wenn die polltische Ruhe garantiert wlrV dann ist zu hoffen, daß sich Handel und Wandel in Deutschland bald wieder in den 'früheren Ge leisen bewegt. Zunächst aber muß die Macht der Fabvikanterwsrbände gebrochen werden, welche den deutschen «Industriellen zu einer gewissen Trägheit verführt hat, denn da wir aus vielen Gründen nicht mehr imstande sind, vom Ausland Fert'gfabrikate zu beziehen s» haben sich d'e Verbände d'ran gewöhnt, deutschen Verbraucher die Bedingungen zu dik

tieren. da ja, wie gesagt, jede Konkurrenz aus geschaltet ist. Wir sehen heute in Deutschland allenthalben die übelsten Auswüchse des Trust- snstems. Es handelt sich für den deutschen Durchschnittsindustriellen heute nicht mehr darum, daß er 'durch die Güte und Billigkeit seiner Ware sich den Markt erobert und Absatz verschafft. Nein, vor irgend einer derartigen unnützen Anstrengung schützt ihn sein Verband, der unter hohem Pönale für alle dem Verbände angehörigen Fabriken den Preis festsetzt

wird. Er dekretiert seine Bedingungen und es ist ihm dann gleichgültig, ob er dabei ein Ge schäft verliert oder nicht. Man sollte nicht glau ben. daß «viele Austräge des Auslandes, welche in Deutschland leicht hergestellt werden könnten, abgewiesen werden müssen, eben mir, weil die deutschen Industriellen, durch ihre Verbände be wogen. auf Sonderwünsche nicht einzugehen Lirst haben, auch ivenn sie dazu in der Lage wären. Es ist dies wohl eine der letzten Aus wirkungen des Krieges und ein Rest

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 21.11.1929
Umfang: 12
getagt und Vorbereitungen für die Auseinandersetzung mit den deutschen Vertretern getrosten. Es sind mehrere Erwägungen die Frankreich bestimmen, den deutschen Wünschen nachzugeben und noch vor Ablauf des Jahres 1935, zu wdlcher Frist der Versailler Friedensoertrag die Entscheidung über das Saarproblem vorgesehen hat, ein Ab kommen mit Deutschland zu schließen. Das Saar- § ebiet war vornehmlich aus zwei Eründen von »eutschland abgetrennt und unter der Obhut des Völkerbundes in den französischen

würde. Briand hat sedenfalls auch ein gesehen, daß neben den ideellen sehr materielle Erwägungen für eine Bereinigung des Saar- problems sprechen. Man versteht in Deutschland die schwache Stelle in der Haltung, welche die französische Regierung einzunehmen gezwungen ist, sehr gut, und so herrscht in allen Parteien Einmütig keit darüber, daß Lei den bevorstehenden Ver handlungen irgendwelche politische Zugeständ nisse den Franzosen nicht gemacht werden dür fen. Das politische Problem, die Möglichkeit

einer Abtrennung auch nur bestimmter Teile des Gebietes, schaltet für Deutschland vollkommen aus. Wenn auch gewisse französische Indu striellenkreise das Gebiet der Warndt bei Forbach beanspruchen, so ist man deutscherseits über zeugt, daß Frankreich keine derartigen Forde rungen zur Bedingung machen und oaß es sich stillschweinend mit der restlosen Rückkehr der Saar zu Deutschland abfinden wird. Größer ist die Sorge,'daß von französischer Seite eine Art von Kondominium (Miteigentum) angeregt

werden könnte; in der deutschen Linksvresse wird wohl der Gedanke, daß das Saargebiet einmal eine Freizone werden könnte, in der Deutschland und Frankreich mit gleichen Rechten frei kon kurrieren könnten, nicht unbedingt verworfen, sofern nicht ein einseitiger Versuch auf Kosten Deutschlands, sondern eine europäische Wirt- schaftsverständignna auf breitester Grundlage dadurch verwirklicht würde; aber die Ueber- zeugung, daß man schon so weit sei, ist doch sehr gering. Noch von einer anderen Seite her wird In deutschen

Blättern die deutsch-französische Zusammenarbeit im Saargebiet ins Auge ge faßt. Man rechnet damit, daß Frankreich seine Dauerbeteilignng an den Saargruben mit Hilfe maßloser Kaufpreisforderungen für die Gruben, die Deutschland laut Versailler Vertrag zurück- kausen muß, durchsetzen will, aber man ver schließt sich in Deutschland auch nicht der Tat sache, daß die Saarkohle in dem Augenblick, in dem sich die politische Grenze wieder zwischen die Produktion und den französischen Käufer schieben

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1925
Umfang: 8
scharfen Studie zu überge ben. (Max Lenz, Deutschland im Kreis der Groß mächte, 1871—1914, Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte, Berlin.) In Liner Wahrheit von fundamentaler Bedeu tung gipfeln die Erkenntnisse des Fiinfundsiebzig- ' jährigen: „Wie verschieden auch der Verlauf des alten und neuen Kurses gewesen sein mag, und es gibt keine größeren Gegensätze — in einem gleichen sie v isich durchweg: in der Friedfertigkeit ihrer Poli- tik.' ' - ^ Aber während, um des Friedens willen

mit der Gefahr feindlicher Koalitionen und der Vereinsa mung inmitten Europas. Alle Berichte des Kanz lers an den Kaiser, alle seine Weisungen und Refe rate gipfeln daher in dem Gedanken, wenn irgeno- möglich den allgemeinen Frieden zu er halten, auf jeden Fall aber Deutschland aus dem Dpiel und in die Hinterhand zu bringen, weil es nur so möglich erschien, es vor der Abhängigkeit von fremden Interessen zu bewahren, die Bewe gungsfreiheit zu behaupten und es vor der Isolie rung zu schützen

. Anders das Deutschland Wilhelms H. Es suchte das Meer der großen Politik. Um den Frie den zu wahren, trat es ins hohe Spiel ein, nahm es die Vorhand und stellte es.sich Zwischen die riva lisierenden Mächte. Um den Frieden zu wahren. verwickelte es sich in die stachligsten Probleme, wählte es die Straße, die zwischen der Scylla Ruß land und der Charybdis England hindurchführte. In Welthändeln, die Deutschland nur sehr mittel bar betrafen, sehen wir es als Makler auftreten, also eine Rolle spielen

, die selbst einem Bismarck nicht stets gut bekam (Berliner Kongreß). So be gab sich Deutschland der Möglichkeit, in der ent scheidenden Stunde von der Welt umworben- und gerufen zu werden. So ward ^ schließlich das Schicksal Europas ohne und gegen Deutschland ent schieden. - . Wer, wie Lenz, ungefähr so den Gegensatz zwi schen der Politik Bismarcks und der des neuen Kur ses sieht, kann natürlich einer Beurteilung der Si tuation nicht ausweichen, die aus den englischen Bündnisangeboten Lansdownes und Chamber- lains

entstanden war. Nehmen wir einmal, um mit Lenz zu sprechen, an, daß England den Bund, den es Deutschland vorschlug, wirklich gehalten hätte, wohin würöe solche Politik im Falle eines Krieges geführt ha ben? Ohne Lohn wäre Deutschland bestimmt nicht geblieben. Daß England sich selbst den Löwenan teil genommen hätte, braucht keiner Worte; unü jedenfalls hätte es die Entschädigungen für Deutsch land so ausgesucht, daß sie ihm selbst den Weg nicht versperrten^ Weder in Ostafrika noch im Mün dungsgebiet

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.02.1933
Umfang: 16
I ' . ■ ' . iSeflfe? r- ftt. 7 .volksboke' Lom«Mtz) den 1L? KeSMir 1SSS Sarzburgische WaWarole Die Prompte Auflösung des Reichstags in Deutschland und die überaus rasche Anberaumung i von Neuwahlen entspringen nicht nur dem Wesen der Hitler-Partei, die als Bewegung immer /freue Auspeitschung braucht und, sich an die Schmierigkeiten der nüchternen Arbeit erst ge» wähnen mutz, sondern auch einem verständlichen 'Bedürfnis: man will das Eisen schmieden, so lange es heiß ist, solange der Glanz

dem Marxismus. Als ob es k- wenden die. Pppositlonsparteten dagegen ein — keine Weltkrise gäbe, als ob nicht fast überall große Rot in Her. Landwirtschaft wäre, als ob in Deutschland zu allem nicht auch noch der ver lorene Krieg mit allen feinen Folgen hinzukäme. Der , Aufruf zeigt deutlich die Parole, unter der Hitler die Wahlkampagne zu führen gedenkt: «gegen den Marxismus' und alle seine Mitläufer, das heiht auch gegen alles, was nicht in der Sozialdemokratie den Todfeind steht, der ausgerottet

. Infolge einer aus der Kultur» kampfzeit ererbten Gereiztheit stnd sie immer stoch nicht imstande, sich mit der Machtstellung, die sich das Zentrum in dem zu zwei Dritteln protestantischen Deutschland erworben hat, abzu finden. Gerade dieses koNfesiivNelle Unbehagen aher dürfte im Wahlkampf von seiten der Harz burger stark ausgenützt werden. Man hämmert jetzt schon in die'Köpfe.das Zentrum müsse end lich aus der Macht ausgeschaltet werden, und man wird so schlietzlich vielerorts einen- regelrech ten

und dl« Heranziehung und politische Mitarbeit des Zentrum» als, nationaler, vollgilttger Faktor, aufs schwerste bedroht, wenn nicht gar wieder zerstört werden wird. Man kann nur hoffen und wünschen, daß jene, die diese Vertiefung des ohnehin schon unheilvollen Zwiespalts Hervor rufen. Deutschland in absehbarer Zeit an ein Ziel führen, das des gefahrvollen Weges wert

cm derartige Verträge schwer erschüttert hat, die allergrößte Verantwortung. Niemand könnte Frankreich von Schuld in dieser Richtung fiel« sprechen. Mit einer Begründung, di« ebenso folge, richtig ist. die ihre stärkste Stütze ebenfalls im Versailler . Vertrag findet, baut Deutschland die entgegengesetzte These auf, die in erster Linie fordert, daß alle übrigen Staaten ab rüsten, und zwar in Etappen, die schließlich zum Endziel führen sollen, das in der völlig gleichen Abrüstung aller zu erblicken sei

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1936
Umfang: 6
der nächtlichen Sitzung um 2 Uhr früh konferierten die Vertreter. Englands Eden, Ramsay Macdonald, Neville Chamberlain und Lord Halifax noch eine Stunde untereinander. Die »merkbaren Fortschritte'. Die Fortschritte/ auf hie das offiziöse Kommu niques anspielt, werden wie folgt zusammengefaßt: 1. Uebereinstimmender Entschluß, die weitere Be Handlung der angeblichen Unvereinbarkeit zwischen Locarno»Pakt und französisch-russischem Pakt dem Haager Gerichtshof zu unterbreiten. Sollte sich Deutschland weigern

, dem Rekurs an das Haager Gericht zuzustimmen, so würde er durch Vermitt lung des Völkerbundes überreicht werden. 2. Deutschland würde eingeladen, zuzustimmen, daß bis zum Eintreffen des Urteils des Haager Gerichtshofes eine neutrale Grenzzone in einer Breite von SO Km. und einer Länge von 20 Km. errichtet werde. Die Machte behalten sich vor, in die neutrale Zone eine internationale Miliz zu entsenden, die jedoch nicht den Charakter eines militärischen Truppenkörpers hätte. 3. Es würden sofort

. Sie wurde hierauf ms Englische und dann ins Fran zösische übersetzt. Die Rede des Herrn v. Ribbentrop ,Jn seiner Rede sagte Herr v. Ribbentrop u. a., daß die deutsche Reichsregierung eine Delegation nach London/geschickt habe, trotz der begreiflichen Zweifel, die mit der Tatsache zusammenhängen, daß Deutschland nicht dem Völkerbund angehört und die Tagesordnung des Völkerbundsrates auf einen Vertrag fundiert, der nach der Ansicht Deutschlands und nicht durch seine Schuld jede Giltigkeit verloren hohe

der Welt gekrönt wurde, welche Allianz einzig und allein gegen Deutschland gerichtet ist, hat die Situation radikal geändert., . Weiters'hat, sich auch Rußland indirekt der deut- lchen Grenze mittels einer analogen Militärallianz Mit der Tschechoslowakei genähert. Der srgnzösisch-russische Pakt bedeutet, .daß Frankreich in gewissen Umständen die Möglichkeit hat zu. entscheiden, wer der Angreifer ist, ob Deutschland oder Rußland. , Juridisch und praktisch wird Deutschland ^der durch den Locarnö-Pakt

vorgesehenen Garantien beraubt, noch würde es einen Wext haben im Fal le eines Angriffes gegen Deutschland die Even tualität von Sanktionen des Völkerbundes gegen Frankreich und Rußland anzurufen. In der Tat würden die Sanktionen, wenn sie überhaupt mög lich wären, nach dem Angriff erfolgen und somit Unter äen Locarno-Machten sollen merkbare Fortschritte erreicht rooràen sein und Bedeutung, das nicht von einer rein juridi- landes vonseiten Deutschlands festgestellt wird, ab schen Stelle geklärt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.08.1923
Umfang: 4
Dezugsgebühr für das Ausland I. Fc>rtln»so»d>> Annahme des Blattes verpflichtet zurZlililimg derBezugsac^iUir Aummer 179 Meran, Dienstag, den 7. August 1923 I 55. Jahrgang Berliner politischer Brief. von unserem Berliner Korrespondenten. ^ie Blick« des deutscl>en! Volkes sind noch Lon« don gerichtet, wv man sich nach allein Voraus gegangenen eigentlich darüber entscheiden müßte, ob man M französische Verzögerunas- taktik in -der Reparation«. und Ruhrfrage billigt oder verwirft. Für Deutschland imd Europa

«die We>lt mrfmfen -imd mahnend alrf >d!v Ver- heenmgen hinweisen, die der ewige Kri^cg in gang Europa anrichtet. Biel zu hoffen^ wagt Deutschland «bor nicht. Kostbare Wochen» sind vergangen, seit die englische Regierung 'den Notenaustausch begann. Mittlerweile hat >der enMcho Premierminister, ebenso wie früher Lloyd George, manche Fähnlein zurückgesteckt. Es scheint, daß Me französische Unnachgiebig keit siegen wird. In! Deutschland yat man« oas Emp- finden, daß England aus seinen BedenklichLeiten nicht eher

herauskommen wird, bitz Deutschland in Flammen .steht, die Katastrophe eingetreten ist. Hn Paris rechnet man mit dieser Katastrophe und sehnt sie wohl sogar herbei. Man mag dort wünschen, daß i>n Deutschland Unnchen mrsbre- chen, weil man hofft, daß diese Unruhen den Widerstand an der Ruhr beenden und darüber hinaus Frankreich Gelegenheit zu politischer Ernte geben. Die Lage in! Deutschland ist tatsächlich uner träglich. Der Dollar ist seit einer Woche mehr als eine Million Mark wert. Der deutsche Lohn

denn auch die Kaufhäuser leer. Nicht lange wird es dauern und die Inhaber der La dengeschäfte werden beginne»«, das Personal zu entlassen. Dann kommt zu aller Not noch die Arbeitslosigkeit. Man hat in Deutschland allent halben! das 'Gefühl, daß! man vor allerschwersten Ereignissen steht. Niemals zuvor hat man mehr an das russische Elettd gedacht als aegenwärtig, da man es schon -am eigenen Leibe spürt. Zwar ist der gefürchtete Antifaschistenjsonntag, zu dem die Kommunisten aufgerufen! hatten, ruhig verlaufen

und Post sollen! wertbe ständige Tarife erhalten. Mit anderen Worten: die Regierung, bricht mit der alten Schulden«- wirtschaft, diis Deutschland an den Rand des Ab grundes gebracht hat. Sie belastet in ausgedehn tem Maße den Besitz und die Wirtschast, sie tut das alles, weil un gegenwärtigen Augenblick nichts anderes mehr übrig bleibt. Die Maßnah men sind letzte Rettungsversuche. Ob sie helfen werden, weiß heute noch kein Mensch. Aber das Ausland kann sehen, daß man nicht mehr davor zurückschreckt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1924
Umfang: 8
Ehre, aber auch eine große Gefahr für sie ist, die Außenforts Frankreichs gegen Rußland und Deutschland darzustellen. Das langsame, aber unaufhaltsame Erwachen Rußlands, um dessen Gunst sich bereits ein Wettlaufen zwi schen den Nationen herausbildet, bringt ihnen zum Bewußtsein, daß sie im Falle eines Kon fliktes zwischen die Mühlsteine geraten und das Schlachtfeld kommender Weltkriege abgeben könnten. Daher ist ihr Verhältnis zu dem gro ßen französischen Freunde doch etwas abgekühlt

innegehalten und eine Art Stabilisierung des Kurses Platz gegrif fen hat, so legt dies wiederum nur Zeugnis da für ab, daß die brutale Stillegung der Noten presse verbunden mit der ebenso brutalen Aus schreibung und Eintreibung von Steuern das Vertrauen zu Deutschland für den Augenblick innerhalb und außerhalb seiner Grenzen genü gend gestärkt hat, um ein endgültiges Versin ken in den Abgrund zu verhindern. Man braucht nun wirklich die Schwierigkeiten der Lage, in der sich Frankreich befindet

, aber nicht un lösbar. Mit dem Rechenstift allein ist sie aller dings nicht zu bewältigen. Was hat Deutschland bis jetzt be zahlt? Die Reparationskommission rechnet ungefähr 8 Milliarden Goldmark heraus, Pros. Charles Gide aus Paris 14, Charles H. Grafty 15.4, das amerikanische Institut of Economies 25.8, Keynes etwa 15, während Lujo Brentano aus eine Gesamtsumme von 41.6 Milliarden, also mehr als das Zehnfache dessen kommt, was Frankreich als Kriegsentschädigung zwischen 1871 und 1873 bezahlt hat. Wer die ZuKunst

retten will, muß unter die Vergangenheit reso lut einen Strich machen und sich entschließen, Deutschland die politischen und nationalen und wirtschaftlichen Bedingungen zu gewähern, die es in den Stand setzen, die Werte zu erzeugen, die es nicht nur selbst zum Leben braucht, sondern die auch die andern von ihm verlangen. ^Mit einer Pyramide auf den Schul te r n kann es nicht mehr lange arbeiten. Aber auch für diejenigen, die ihm jetzt mit ihrer Last den Atem nehmen, wäre es schließlich besser

aufgerufen in einem Augenblick, da die Lösung der schweren, seit so langer Frist aus ganz Europa lastenden Krise endlich nahe gerückt scheint und da die Situation des Rei ches sich international entschieden sehr wesent lich zum Bessern gewandelt hat. Das Jahr der Ruhrbesetzung hat Deutschland in unsägliches Elend gestürzt und eine Währungsrevolution zur Folge gehabt, deren Schrecken hinter denen der Niederlage nicht weit zurückblieben. Wer ein wichtiger Erfolg wurde doch zugleich gerade

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.01.1922
Umfang: 6
P oft*Jtimfottomnl Einzelnummer 20 Eenteftml iMÄMWlöeMlW Dsutkb«L h s» i i; r* 11 44 . Vq»>»or«l»: bei Abholung ln den Geschäfts- und Derfchleltzstellen monatlich L. 4.—. vierteliahrig L. >2.— ; bei Zustellung durch Post oder Austräger monatlich L. 4.60, vierteljährig Q. 13.60; monatliche Bezugsgebllhr für Deutschösterreich d»S. Kr. 700.—, Deutschland Mk. 40.—, Tschechoslowakei tschech. Kr. 2>> -, für das übrige Ausland L. S.—. znglelck» -Bozner Tagdlatt' und -Merauee Fettung' Äir Statt

eine neue Allianz mit Deutschland eingehen werde, wenn e» außerhalb des englisch-französische» Garantleverlrage» gelassen würde. Annahme in dieser Woche. Cannes, 11. Jänner. Pvemierminifter Lloyd George hat feine Ministerkollegen in London um ihre Meinung- über den geplanten französisch-englischen Garantievertrag ersucht. Eng lische Kreise halten dafür, die Unterhandlungen seien schon so weit vorgeschritten, daß noch in dieser Woche ein gemeinsames Memorandum zur Annahme gelangen könne. London

trag erreichen kann, die beste Garantie für die zukünftigen Zah lungen ist. Die -Hauptpunkte des noch nicht ganz festgelegten Sanierungsplanes sind etwa folgende: -Deutschland muh ein Moratorium gewährt werden. Es ist unmöglich, von Deutschland die Erfüllung der Verpflichtungen des Londoner Ultimatums zu verlangen, wenn man die wirt schaftliche Lage der Welt nicht noch mehr verschlechtern und Deutschland vor dbe -Unmöglichkeit seines finanziellen Wieder erstehens stellen will. - Die Zahlungen

, die Deutschland in allen 12 Monaten dieses Jahres zu leisten hat, betragen 7-20 Millionen Goldmark. Das Wiesbadener Abkommen wird von den alliierten Mächten ratifiziert werden, wobei jedoch die Dauer desselben auf drei Jahre eingeschränkt wird. Der Wert der Sachleistungen, die Deutschland während dieses Jahres zu leisten hat, darf nicht die Summe von 950 -Millionen Goldmark übersteigen. Die Naturalleistungen an die anderen Alliierten -werden mit 520 Millionen Golomark festgesetzt. Das System des Moratoriums

-verlangt -jedoch die Ein setzung eines Kontrollfystems, durch das jedoch die Initiative und Verantwortlichkeit Deutschlands nicht gefch werden einige darf. -Dieses Ko-ntrollfyftem enthält wieder zwei Dünkte Dte Alliierten machen -Deutschland den -Vorschlag, finanztechnische Vorkehrungen zu treffen. Diese Kontrollkommission wird ihren Sitz unabhängig von der Reparationskommifsion in Berlin haben, größte Vollmach ten erhalten und direkt mit den alliierten Regierungen korre spondieren können. Ueber

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 24.09.1925
Umfang: 12
und hat sich am 19. September in Bremen eingeschifft. Deutschland. Am 15. Sept. überreichten der französische und der englische Botschafter in Berlin dem Außenminister Stresemann die schriftliche Einladung zu einer Zusammenkunft der Außenminister von England, Italien, Frankreich und Belgien, auf der über den Sicherungsvertrag, den Deutschland vorgc- schlagen hat, verhandelt werden soll. Diese Versammlung soll, wie man in diploma tischen Kreisen erklärt, am ö. Oktober zu Lu zern in der Schweiz stattfinden. In der Cin

- ladungsnote erklären die verbündeten Re gierungen, daß sie hoffen, Deutschland werde ihr« Einladung annehmen. Es ist auch kein Zweifel, daß die deutsche Regierung die Ein ladung annehmen wird. Da sie den Siche« rungsvertrag selbst angeregt hat, kann sie natürlich die Einladung zur Verhandlung darüber nicht leicht ablehnen. Deutschland fordert nur, daß es bei dieser Zusammen kunft als Gleichberechtigter zugelassen werde. Man kann bescheidener nicht mehr sein, denn wenn jemand nicht einmal zur Verhandlung

, wenn diese den Wünschen der Deutschnationalen zuwiderhandeln sollte, erklärte Hergt. Man bezweifelt allerdings» ob ihm so ganz ernst ist. Die vaterländischen Verbände rufen..sogar das deutsche Volk zu einer- Volksabstimmung Über, die Sicher heitsfrage auf. Sie stellen u. a. folgende Fragen: Soll die deutsche Regierung wieder mit dem Feinde in Verhandlungen eintreten, ohne daß noch die Lüge von der Krlegs- schuld Deutschlands beseitigt ist? Soll Deutschland fteiwillig den Anspruch auf deutsche Lande aufgeben

? Soll Deutschland in den Völkerbund eintreten, der jenes Werk zeug ist, mit welchem die Kriegspolitik der Entente fortgesetzt wird? Oesterreich. In Genf hat Oesterreich eine Enttäuschung erlebt. Cs erhofft« sich die gänzliche Aus hebung der Völkerbundskontrolle über seine Finanzen. Diese wurde aber nicht gewährt. Die Kontrolle wurde nicht aufgehoben, son dern nur eingeschränkt' und zwar mit 1. Jän ner 1926 unter der Bedingung, daß bis dahin das Budget für 1928 vom Parlament geneh migt und vom Obersten

noch nicht, ob Mussolini teil- nehmen wird. Sie wissen, daß er fünf Mini sterien verwaltet, und wenn er an der per», sönlichen Teilnahme verhindert ist, wird je mand anders unsere Regierung vertreten» Wer dies fein wird, kann ich noch nicht sagen.' Ich stellte die Frage» ob dle italieni sche Regierung an die Möglichkeit eines- Sicherheitspaktes glaube. Der Unterstaats-- sekretär erwiderte: „Ich glaube, daß er möglich ist, zu einem Pakt zwischen Frank reich und Deutschland zu gelangen, und dag ein solches Abkommen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.01.1925
Umfang: 6
^ Ein aroher nationaler Dag in Tirol wird die Anschlu^Ltlimiumg in denilwenländern festi gen. Zu Pfingsten findet in Kufftein in feier licher Art. der Bedeutung de» Ereignisse» «nt- brechen^ der Zusammenschluß der deutschen Echlchpereine Deutschland» mck» Oesterreich» Patt. Der ^verew für Deutschtum im Ausland-, der „Deutsch« SchlSoerein' und die „SRnnavk beschließen an diesem Tage ihre Einigung zu «wem einheitlichen mächtigen Gvsomto«rbattd«. au» allen deutschen GpvachaiVieten^ au» den ab getrennten

, das derzeit zrveckdieMch erscheint. Di« Whrerrvlle Tirols in der Bewegung, die österreichischen Alp«nländ«r Deutschland wirt schaftlich später auch politisch einzuverleiben, ist dem Lende verblieben, mich wenn es den An schein erwecken möchte, als sei Wcruheit in der Gesinnung, Vernachlässigung des ANfchkOge- dantens eingetreten während der starten wirt schaftlichen und politischen Kriesenzeit im Deut schen Reiche. Bei den Zweiflern und den Unzu verlässigen blieben Martinslotion und Parteien» zwW

demokraten haben den Anschluß aus großtatti schen Motiven zum Programmpunkt erhoben, die Chrijstlichsozialen gnwpieren sich so wie ehe dem in Freunde und <3eigner des Anchchlußge- dantens, die Zahl jener hat sich aber heute ver mehrt, die Oesterreich als sMtänldigen Staat erhalten wissen wollen. In den Bundesländern mehren sich also setzt wieder die Stimmen nach der Wiederaufnahme der Bestrebungen, mit Deutschland vereinigt zu werden, «Ist vor wenigen Tagen hat die Groß deutsche Bolkspartei

der größern sozialen Gerechtigkeit für die breiten Volksschich ten. Von diesem Gesichtspunkte aus «mußte das absolutistische Rußland, trotzdem es anfänglich in die Gruvpe der «siegreichen verbündeten Staaten geHorte, notwendigerweise unterliegen. Daher sind aus dem Kriege große politische und nationale Umwälzungen hervorgegangen, vor allem freilich auch soziale. Vier absolutisti sche Monarchien wurden vernichtet: Deutschland, Oesterreich-Ungarn, die Türkei und Rußland. Eine Reihe unterdrückter Völker

- arbeit aller demokratischen und noch weiter links stehenden Kreise gesunden werden wird. Deutschland und Mitteleuropa sowie Rußland, die im letzten. Kriege die größten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen durchgemacht haben, führen naturgemäß einen Kampf um ihre Festigung und ihren Wieder aufbau im Sinne einer Geltendmachung der Grundsätze der Demotratte in der Nachkriegs zeit und zwar einen stärkeren Kamps als irgend ein anderer Staat. In Deutschland und Un garn geht

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 17.09.1919
Umfang: 16
die schönen Versprechungen einlösen, di» si gemacht, und dann wirds nicht fehl gehen. Wenn aber die Regierung und die Iu denwirtschaft in diesem Maße zunimmt, so daß RcpubNK und Judentum bald ein und das- selbe sind, dann darf man sich nicht wundern, wenn das Volk nachgerade von beiden genug bekommt, und zwar nicht bloß bei uns. son dern auch in den ehemaligen österreichischen Staategebieten. Zum letztenmal der verhinderte Anschluß. Der verhinderte Anschluß Oesterreichs an Deutschland wird in vielen

Zeitungen noch immer besprochen. Es gibt Lente, die glauben, Frankreich Mittwoch, den 17. September ISiA. habe mit der Aufrichtung eines Bundes der eh« malig zu Oesterreich gehörigen Staaten keinen am deren Zweck verfolgt, als eine Staatenvereinigung zu schaffen, die ganz in seiner Hand Ware und die es auch dazu benützen wollte, um Deutschland für immer in Schach zu halten. Mag sein, daß Frank, reich an und. für sich diese Absicht hatte. Es ist aber «ine im Leben oftmals beobachtete Erschein nung

, daß man mit einer Tat nicht selten das Gtt genteil von dem erreicht, was man anstrebt. Wik haben oftmals den Standpunkt vertreten, daß aucß Frankreich in diesem Falle das Gegenteil von demi erreichen würden was es bezweckte. Deutschöstev reich in einem Bunde mit den früheren Landern Oesterreichs, mag derselbe nun aussehen wie immer, wäre immer in der Lage, eine deutschfeindliche Haltung der ehemals zu Oefierreich-Ungam gehöi rigen Staaten zu verhindern. Umgekehrt würde der Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland

gegen einen neuerlichen Zusammenschluß der altösterreichischen Gebiete wehrten. Ebenso haben Wir beobachtet, wie auch Italien sich kräftig für einen .Anschluß Dentschösterreichs an - Deutschland einsetzte. Die Gründe find doch greifbar. Italien will die Staa ten des ehemaligen Oesterreichs auf sich selbst ange wiesen sehen, denn nur auf diese Weise allein hat es die Gewähr, daß ihm der Rauh deutscher Ge biete unangetastet und gesichert bleibt. Ein durch Deutschösterreich vergrößertes Deutschland wird sich nie wegen

der Paar Fetzen deutschen Landes mit Italien überWersen; die beiden find zu sehr ausein ander angewiesen. Deutschland muß zurzeit froh' sein, wenn es in einer Welt von gehässigen Nach barn e ineN Freund findet und Italien muß eben« falls froh sein, wenn es gegen das mißgünstige Frankreich und gegen die erdrückende SeemachtEng- lands sich irgendwo anlehnen kann. Wer die Welt geschichte der letzten Jahrzehnte, was sage ich Jahrzehnte, der letzten Johre, nicht vollständig ver- ^ gessen hat. muß übrigens

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1920
Umfang: 8
)II»t«n« ^j«»u»i«n IN» »Sj.. »«dlyremrei. ledoch »lien u »r- «igen. ..2er Li roler' erscheint täglich, «usgeusmmea aa Saun- uav Leiertazeu. Neuestes vom Tage. Drahtberichte des «Tiroler', LlsW George Uer Eva. London, 19. Juli. Lloyd George äußerte sich über das Ergebnis der Konferenz in Spa v. a.: Das Fernbleiben der Vereinigten Staa- ten sei wenig glücklich und fast ein Unglück ge- irchn. Ueber SLnmes meinte Lloyd George, er helle ihn für einen Fanatiker. Ec glaube jedoch nichl, büß in Deutschland eine Diklalvr möglich jei

, gleichgültig, ob von durch Stinnes oder ei nen andern. Sie Epaer Vereinbarungen unaus- juhrbar. Berlin, 19. Juli. Außenminister Si mons gab wertvolle Aufklärungen über die Konserenz von Spa. Er erklärte die bezüglich der Abrüstung und kohienliesttung gestellten Bedingungen feien für Deutschland tatsächlich »aanssühebar. Es werden neue Verhandlungen einx'eitst we ^n müssen, um sie ausführbar zu machen. Die Alliierten leben immer nech in der Meinung, daß der Friede durch Deutschland xsährdet sei

Ärije. Die Enttäuschung über Spa wird immer größer. Durch die ganze deutichs Presse geht ein Äug uniagbarer Bitterkeit. Einmuti,. ist die Feststellung, daß das Prinzip des Dittie - rens nicht verlassen wurde. d<!g man ohne die wahre Lage Deutscl>lands zu beachten, grau same Bedingungen vorgeichrieben hat. In der „Deutschen Tageszeitung' gibt Gras Revent- low der Meinung Ausdruck, dag die Ergebnisse der Spaer Konferenz eine eigentliche Katastro phe für Deutschland bedeuten. Der „Lokalan zeiger'' sagt

, <vpa l>abe gegenüber Versailles nicht die geringste Besserung bedeutet. Auch der „Vorwärts' gelangt zu oem Schlüsse, dag die Deutschland vorgelegten Bedingungen von unerhörter Härte seien. Aber auch die Fran zosen sind seyr unbefriedigt. Es icheinen ih nen immer noch nicht genügend Garantien vorhanden zu sein, um Deutschland zur Erfül lung der Verpflichtungen zu zwingen. Befrie digt äußerte ych nur Lloyd George über den Verlaus der Konserenz. Er bezeichnete es in einem Interview als höchst

bedeutsam, daß die Sieger mit den Deutschen oerhandelt l)aben. Freitich. meint er. wenn die gegenwärtige deutiche Negierung gestürzt würde, so mühte sich der Verband neue Garantien verschossen. Im aUgemeinen aber betrachte er die Lage, die ?u Spa geschaffen wurde, mit großem Opti mismus. Wie lassen sich diese io ansc!)einend gegensätzlichen Auffassung oereinigen? Derselbe Lloyd George weist uns den Weg, indem er die Spaer Konserenz für Deutschland als Lebens frage. für Frankreich als Machtsrage

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.11.1938
Umfang: 6
versprochen wird, daß s aber nie mand — auch wenn er es könnte — ernstlich daran denkt, die Tore zu öffnen und den Juden auf seinen nationalen und imperialen Territorien Raum zu geben. Mit 1333, dem Jahr der national sozialistischen Machtergreifung, hat die Frage der Judenauswanderung begon nen. Wie sich herausstellt, hat die briti- e Regierung seit Anfang 1S33 an ihre emier für Ein- und Auswanderung ge Heime Weisungen erlassen, die Einwan derung von Juden aus Deutschland und aus anderen Ländern

auf britisches und Kolonialgebiet zu behindern und auf ein Minimum zu beschränken. In den letzten Monaten wurden diese Instruktionen sehr streng. Trotz der großen Sympathie kundgebungen haben in den letzten sechs Jahren nicht mehr als SMXZ Juden in Aroßbritannien Einlaß gefunden. Die Juden, die sich ohne Paß oder mit ge- falschten Dokumenten einschlichen, wurden streng bestraft und ausgewiesen. In den letzten Wochen erhielten die britischen Konsulate in Deutschland Auftrag, den Pässen jüdischer Bürger

machen, um eine Einwanderungserleichterung für die Juden aus Deutschland zu erwirken. Aber die südamerikanischen Republiken wollen von Judeneinwanderungen nichts hören. Warum also, schließt das „Giornale d'Italia', wollen nicht die großen Länder der Demokratie die Tore öffnen für eine Besiedlung ihrer dünnbevölkerten Ge biete mit den Juden, für welche sie so viel Mitleid, Anteilnahme und zivile Solidarität in Worten aufwenden? Das wäre eine Frage, die Antwort heischt. » Die ungarische Regierung hat sich mit der Reform der Judengesetzgebung be faßt

Grenzen zwischen den zwei Ländern, inbegriffen die kleinen Abände rungen längs der Demarkationslinie, festgesetzt werden. Gleichzeitig wurde ein Abkommen über die Fragen der Staats bürgerschaften und der Optionen sowie eine Erklärung über den Schutz der bei derseitigen Minderheiten vorgelegt. Man kam überein, daß die kleinen, den Besit zer wechselnden Gebiete am 24. Novem ber geräumt werden. Außerdem wurde zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei ein Abkommen unterzeichnet

sofort in Ver handlungen mit Deutschland. Die „Sun- day Times' zeigen sich wegen der unge nügenden französischen Luftrüstung be sorgt. Frankreich müsse rasch die Anzahl seiner Flugzeuge vermehren, wie dies ja auch England mit seinen Jagdflugzeugen mache. Frankreich habe von England die Zusicherung verlangt, ihm ein starkes Ex peditionskorps zur Verfügung zu stellen, falls sich die Notwendigkeit erweisen sollte. Der „Observer' glaubt, daß die Besprechungen den Einzelheiten der Wie deraufrüstung

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 36
Datum: 08.09.1911
Umfang: 36
im Lande zu halten vermochten und die ein» heimischen Stämme sich fortwährend bekriegten, mußten die europäischen Regierungen eingreifen zum Schutze ihres Handels. Hiebei brachen Eifer süchteleien- zwischen Deutschland ' einerseits. Frankreich und England anderseits aus, so daß es schon 1906 beinahe zu einem. Krieg zwischen Deutschland und Frankreich gekommen wäre. Damals würden die Streitigkeiten durch den Vertrag von Algesiras beigelegt, - welcher bestimmte, daß alle europäischen Großmächte

den gleichen politischen Einfluß in Marokko ha. ben sollten. Spanien und Frankreich erhielten gemeinsam die Polizeiaussicht in dem schwarzen Reiche, um die Europäer dortselbst zu schützen. Nun führte aber Frankreich diesen Auftrag der- art aus, daß es Spanien auf die Seite schob, große Militärmassen hinüberschiffte und die wich tigsten Stellungen Marokkos besetzte, kurzum, das große,, schwarze Reich, langsam einzusacken be gann. D a s konnte sich Deutschland nicht gefal len lassen; denn durch den großen

Brocken er fuhr Frankreich eine solche Stärkung, daß es für Deutschland gefährlich wurde; außerdem er litten die reichen deutschen Handelsbeziehun gen in Marokko, .wenn das Land zu Frankreich kam, schwere Einbußen, ja, wurden förmlich ab geschnitten. — Der Vertrag von Algesiras war durch die Franzosen augenscheinlich verletzt. Die ganze Welt war gespannt, was Deutschland nun machen werde. Deutschland redete nicht viel, son dern schickte über Nacht ein Kriegsschiff mit Trup pen nach Marokko hinunter

nicht, ob. sie mit Krieg oder Frieden endigen. Halb und halb war bereits eine Einigung erzielt. Deutschland wollte in Marokko bloß seine wirtschaftlichen Interessen aufrecht er- halten, auf allen politischen Einfluß daseW aber verzichten, dafür sollte Frankreich ein größeres Stück seiner Besitzungen weiter drunten in Afrika (Kamerun, Kon^o) an Deutschland abtreten. Frankreich möchte schon darauf eingehen, aber es darf nicht wegen seines Bundesgenossen England. Das englische Kräwervolk ist furchtbar eifersüch tig

auf den starken deutschen Nachbar, der /ihm überall in Handel und Wandel Konkurrenz macht. In England wünscht man nichts sso,Mr, als daß ein Krieg geg<n Deutschland entbrenne. Man hofft, daß dabei .die deutsche Kriegsflotte zerstört werde, daß der Deutsche Handel-und die deutschen Kolonien in Afrika verloren gehen. Wenn auch Frankreich geschwächt, ja vielleicht an den Rand des Abgrundes gebracht würde, würde sich England nicht viel deraus machen, es hätte ja den doppelten Vorlril. Zu Mitte August schien

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.10.1924
Umfang: 4
in der gleichen Richtung, wie die Erklärungen Vriands und Herriots in Gens er warten ließen. Man will Deutschland keine Schwierigkeiten, machen, «her auch keine Vor» W»stÄlung einräumen. Vor Wem soll Deutsch- »md die Kriegsschuidfrage nicht aufrollen und dt« territoriale Integrität der anderen anettennen, was zu gut deutsch heißt, vag mr un» mit dem korrupten Statu» im vM uno s»l^r «tdm«chtltch<n AMtgnumg soll«». I« schßtnt un» t«r «vmidsst» Yun^tin d«r gm^in Wng«l»«n. hilt« fall» man nicht den ÄHammBNibmchPo

beizuführen. Italien. lens ruhig iuind erwartungsvoll der Weltge- chichte überlassen will, die ihn vermutlich auch chon vorgezeichnet hat. Die gkeiche Richbung weffk auch ein Interview, das Bricrnd einem Vertreter des Berliner „Nor- wärts' gab. Er bedauert darin, dah Deutsch land und Amerika dem Mlkerbund noch ferne bleiben. Frankreich «werde kein« Schwierigkei ten machen, auch sei die Mehrheit des französi schen Volkes für eine Verständigung mit Deutschland. Es sei selblsttveoständlich, daH Deuit

chlianidi die Rolle einer Großmacht spiele, nur ei man in Genf etwas erstaunt Wer die vielen Bedenken und Bedingungen, die Deutsch land Äußert. Brianid hat nicht Unrecht, wenn er Deutschland >cmf die Bedeutung der Fragen der nationalen Minderheiten verweist, die ja gerade uns besonders am Herzen liegen, wo so viele Deutsche unter fremder Flagg« leben müssen, aber wir können ihm nicht beipflichten, wenn er in der Entscheidung des Wlterbundes über die Militärkontrolle einen Fortschritt sieht. Darüber

noch eine gewisse Zeit lang unter genau zu bestimmenden Modalitäten die freie Einsuhr gewisser elsässischer und lothringischer -Produkte in Deutschland fort zusetzen. Aus die Ansprache Reynaldis antwortete der deutsche Delegationsfiihrer, Staatssekretär T re nde lendurg, auf die positiven Vor schläge würde er erst in den nächsten Tagen eingehen, nachdem >er innerhalb der deutschen Delegation «ine eingehende Stellungnahme her beigeführt haben wüvde. Dr. Trendelenbuni sprach

über die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Frankreich vor dem Kriege, die auf der Basis des allgemein anerkannten Sy stems des gemäßigten Zollschutzes uni> der all gemeinen Meistbegünstigung aufgebaut gewesen seien. Dieses System habe der Krieg zerstört, denn ihm sei der Verfall zahlreicher europäischer Währungen gefolgt, der die alsbaldige Rückkehr zu den Anständen der Vorkriegszeit verhindert habe. Gerade der >deutfch-französische Waren verkehr habe sich in den Jahren nach dem Kriege nicht erholen können. Der französische

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.12.1923
Umfang: 8
der Gerichte eine weitgehende Vereinfachung ^er! Strafrechtspflege notwendig sei, Neben «wer.Verordnung zum organischen Äbba'b ^er Rechtspflege, die jedoch -erst am 1. April 1^)24 in Kraft treten könne, seien Notmaßnahmen radikalster Art für die nächst? Zeit vorgesehen, durch! die u. a. vorläufig >aus die Mit Wirkung von Laien in de? Strafrechtspflege -verzichtet > wird. Auch sollen alle iPrivalttlagen ruhen. > Englisches Ge'd für Deutschland. London. 19. Dezember. „Manchester Guar dian' verlangt

angesichts der französischen Anl- wort, daß England selbständig die Ruhrpolitik weiterführe und die Frage prüfe, ob eine wirt schaftliche Unterstützung Deutschlands durch Eng. land möglich sei. falls eine direkte Einigung zwischen Frankreich und Deutschland nicht zu- stände kommen sollte. Wenn Deutschland ausrei chende Sicherheiten biete, könne England die nötigen Summen zur Verfügung stellen. Frankreich und die Sachversiandigenausschüssc. Paris, 17. Dezember. Der Beschluß der ^ amerikanischen ^Regierung

und belgische Offiziere zur Seite gestellt werden. Eine Skandalszene im österreichischen Ttationalrate. Am Mittwoch gab es anläßlich des Berichtes des Budgetausschusses über den sozialdemokra tischen Antrag, für Deutschland 10 Mil liarden von Staa ts wegen.als Nothilfe zu geben, im österreichischen Parlament argen Radau, Im Budgetausschluß hatte Dr. Se ipel bekanntlich erklärt, daß Oesterreich, welches selbst seine Staatsausgaben mit Hilfe von fremdem Kapital bestreite und trotzdem das Gleichgewicht

im Staatshaushalte noch nicht herbeigeführt habe, keine Beiträge des Bundes überweisen Lonne. Es war im Ausschusse sodann ein Appell an die Bevölkerung zu richten be schlossen worden, das Hilfswerk für Deutschland soweit als irgend möglich zu fördern und von Staats wegen alle Erleichterungen hierfür zu gewähren. Aus das heftigste Hatten die Sozial demokraten den Ausschußantrag bekämpft. Es hatte Zusammenstöße und Ordnungsrufe in Menge gegeben, bis u>er Antrag der Mehrheits parteien schließlich angenommen worden

neten Äbram wogen Beleidigung von Mitglie dern des Hauses zur Ordnung. Abram ermärt, der Präsident könne die Meinung, haben, die er wolle. Spalowsky (GhriMchsoz.): Sie sind ein oMnärer Schimpfbold. Sie sind eine Schande ' v die DeuiM)en>l Neuerliche Ordnungsrufe, braham verwies darauf, daß Deutschland Tirol nicht weniger als taufend Waggon Mehl gegeben habe. Zn der Zeit der ärgsten Not, nach Kriegsende, habe Deutschland den 14. Brot» kartenabschnitt von SS Millionen Menschen Oesterreich Mr Verfügung

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.07.1920
Umfang: 8
angedethen lassen werden. Eine Rot« Armee ln Deutschland. Der „Lokalanzeiger' berichtet zur Angelege« he'' dei Schaffung eines Roten Heeres: Daß inan sich auf linkaradi- kalcr Sette auch militärische Führer sichern will, zeigt die Grimdung eitles Kartells zwischen den Radikalen und dein republikanische. „FUhrerbund'. Es fand eine Sitzung an der Vertreter des republikanischen Fuhrerbundro, der Un abhängigen sozialdemokratischen Partei Deutschlands und der Komnllinisten beider Richtungen teilnahmen

2, der deutschen Retchsoerfassung Auanahme-Borschrtften für die Bezirke de» Wehrkreiskommando» 1 erlassen. Die Ausnahmsvorfchriften treten mit der bevorstehenden Veröffentlichung ln Kraft. Der gefordert« Durchmarsch durch Deutschland. In der Sitzung der sächsischen Volkskammer wurde der Ministerpräsident Buck interpelliert, da angeblich englilciie Transporte durch Sachsen gegen Polen durchgesahren seien. Er erklärte, daß vorläufig ein Irrtum vorltegen müsse. Es habe vor einigen Tagen ein Elbe-Eildampfvr

besttiumten Truppen hänge voin arschall Foch ab, dem die struregtsche Leitung des Feldzuges übertragen morden fei. Frankreich könne in die er Hinsicht keinerlei Bedenken Deutschlands anerkennen. E n Teil der Truppen müsse unter allen Umstünden durch Deutschland transportiert werden. Sollte Deutschland Schwierigkeiten bereiten, so habe es sich selbst die Folgen zuznschreiben. die aus dieser Rtchtersüllung der Bestimniungen des Friedens- Vertrages ihm erwachsen. Transportverwesgerunz bet polnischem

, die gesamte Hasenarbeit zum Stillstand zu bringen, wenn einige Arbeitswillige diese Arbeit aufnehmen . e». Die Oraanisattonsvertroter stellten darauf die Bec- mlttlungstätlgkeit ein. riutzlaud versichert neuerdlna» dle vollständige Integrität Deutschland. Be! der Vertretung der Moskauer Regierung ist ein Tele gramm eingvlaufen, worin die Sowsetregierung neuerlich ver sichert, nicht einen Zoll deutschen Vöde»» betreten zu wollen und daß es da« Bestreben Rußlands fein wirb, mir Deutsch land den Frieden

und dle besten Beziehungen z r erhalten. In zwischen har Deutschland zum Schutze von Wrstvreußen und Atir Wahrung seiner Neutralität den Ausnahmezustand für den Bezirk de» Wehrkreiskommandos Nr. 1 ungeordnet. Ertränk,ing deutscher Kriegggssangenvr? Die „Deutsche Tag« zettung' berichtet: Die Nachricht, daß ans der Newa nacr ankonirollierduren Gerüchten eine große Anzahl von deull rn und österrelchifchen Kriegsgefan genen mit einem Schiff .mtergegangen lei. ist vvn deutscher amtlicher Stelle dementiert

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 12.04.1934
Umfang: 16
britischen Planes vom 16. März 1933 wesentlich geändert. Dieser war auf dem Grundsatz aufgebaut gewesen, daß die Gleich berechtigung aus dem Wege der etappenweisen Abrüstung der hochgerüsteten Mächte zu verwirk lichen sei, und dag die abgerüsteten Mächte im wesentlich stillhalten sollten. In der Denkschrift .vom 31. Jänner wird Deutschland , sofort ein erkleckliches Matz von RÜstungsausgleich zu- Ö en; die endgjltige und wirkliche Gleich- igung sollte sodann durch Abrüstungsmaß nahmen, die im Laufe

der Äbrüstungsv.er- handlungen stets mit gewaltigen Zweifeln gegen über gestanden. Als Deutschland am 14. Oktober des vorigen Jahres die Genfer Konferenz ver ließ, schien damit vollends für die meisten das Ende des Planes einer „Begrenzung und . Ver minderung der Rüstungen', wie die amtliche Be zeichnung lautet, gekommen. Die direkten Der- Handlungen, die hernach einsetzten, waren zu nächst kaum geeignet, die Bedenken abzu- . schwachen. - Erst in den letzten Wochen hat oft Situation eine weitgehende Aenderung

Grund sei die Meinungsverschiedenheit der Großmächte über Oesterreich. Der Anschluß werde nicht ge billigt von Italien, Frankreich und der Kleinen Entente. Line Verschmelzung' Oesterreichs und Ungarns- werde, von Deutschland und der Kleinen Entente abgelehnt. Schließlich stoße eine Union Oesterreichs, Ungarns und der Staaten der Kleinen Entente auf den'Widerstand Deutsch lands und Italiens. Rumänien sei bereit, mit den mitteleuropäischen Ländern auf wirtschaft lichem Gebiete züsammenzuarbeiten

Weg be- lchreiten, >• weil er dem Kriege gleichkoMMe. Denen, die von Revision sprechen, antworte Rumänien: „Die Vergangenheit gehörte eüch; die Gegenwart gehört niemand; die Zukunft aber., können. wir euch nicht geben, da sie das kostbarste Gut ist, das wir besitzen.' «• nnttfcl Frankreichs auf ihren gegenwärtigen Stand. Deutschland hat seine Forderungen im Namen seines Anspruches aufEleichberechttgung erhoben, die ihm von allen Mächten zugebilligt worden war, Frankreich setzte diesem Verlangen sein gleichfalls

. DeuMIants katholische HvSent beim Sewpev Bote» Der Heilige Väter empfing am 6. April eine Jugendschar der Vereinigung „Neudeutschland' und richtete an sie eine Ansprache in deutscher Sprache in der er. vor allem seiner Freude über ihren Besuch zum Ausdruck brachte, dann aber auch deutlich sein Mißfallen über manche Vor fälle kundtat. Er führte an. daß er wisse, welch schwere Zeiten gegenwärtig die -katholische Jugend in Deutschland ü»ck> besonders die jungen Leute vom Verbände „Neudeutschland

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 20.03.1919
Umfang: 16
Deutschösterreichs au Deutschland mit allen Mitteln verhindern werden. Was man mit Tirol anfangen will, darüber hat man noch gar nichts gehört —- ob aus unserem Verschulden wollen wir heute nicht erörtern. Ebenso ist es. »och nicht klar, was das Schicksal der übrigen Teile des früheren Oesterreichs sein wird. Auf fallend ist, daß die italienischen Zeitungen sich zur Zeit sehr kräftig für Teutschland und für einen Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland ein setzen — auf Grund des Celbstbestimmungsrech- teS

?n dieser Frage nimmt zur Zeit die italienische Regierung ein. Sicher soll auch sein, daß Deutschböhmen den Tschechen ausgeliefert wird. Die ganze Schwere der Niederlage wird man Deutschland empfinden lassen. Wie man sein Gebiet zuschneidet, ist noch nicht ganz klar, soviel ist <Ser sicher, daß man sich bemüht, dasselbe teil weise mit neutralen, teilweise mit feindlich gesinn- ten Kleinstaaten zu umgeben. WaS die Zahlungen anbelangt, so. ist eS ganz sicher, daß Deutschland mindestens 100 bis 150 Milliacken

, daß man ihm auch unter einem Vorwand seine Handels schiffe abnehmen wird. Ganz sicher wird man Deutschland die Zufuhr von Rohstoffen aus über seeischen Landern und die Ausfuhr dorthin, kurz den Hmchel, sehr beschranken. Deutschland wird arm werden, bettelarm, ich denke aber, daß ihm gerade diese Armut zum Heile gereichen wird, denn die Wege, die Deutschland in den letzten 4V Jahren gewandelt, waren zwar glanzende, ge wichten ihm aber innerlich nicht zum Heile. Es kann Deutschland auch ganz gleich, oder sogar «cht

sein, wenn eS nicht bloß kein Heer halten muß. sondern keines halten darf. Man darf aber bei all dem nicht vergessen — allzu scharf macht «uch hier schartig — in einigen Jahren wird die Weltlage wieder eine andere sein und kein Hahn wird nach einem Großteil dieser Bestimmungen krähen. Taß Deutschland von allen seinen über »rlroler Volksbote- seeischen Besitzungen in Afrika und Asien keine mehr sehen wiro. ist selbst klar. Boa einer Aufm rollung der Frage, wer am Kriege Schuld ist und von einem Heranziehen

befindlichen Deutschen in Böhmen und Südtirol, bezeichnete als eine Hauptaufgabe der üeuen Regierung den Anschluß an Deutschland und den Ausbau der Verfassung, und zwar so, daß die Republik unabändexlich sichergestellt sei sür Kinder und Kindeskinder, daß sie jeden zerschmettere, der dagegen sei. (Hätte das der Kaiser einmal in einer Thronrede gesagt, dann würde ein Ge schimpfe über diese unerhörte Tyrannei los gegangen sein!) Der Vertreter der Christlich- sozialen, Abg. Haüser, erklärte, daß sie bereit

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