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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1921
Umfang: 6
' 1 . 4 . U ; I h 1 > ■ I,! A ■'M'. .11 \'f, ■ Seite 2 reißen. Gelegentlich hat sich in Deutschland etwas Derartiges gezeigt etwa zur Zeit des Burenkrieges. Den edelsten Beweg gründen entsprungen, ist die Burenbegeisterung doch politisch ganz nutzlos verpufft, weil die überlegene politische Führung fehlte. Im übrigen war diese Intelligenz zur Regienmgs- srommheit erzogjen und an selbständiges politisches Denken nicht gewohnt. Alle nationalen Vereine, mit Ausnahme des Alldeutschen Verbandes

, schwammen im offiziellen Fahrwasser. Der Kaiser sprach das Wort von der größeren Flotte, die Deutschland bitter nottue, und flugs bildete sich der Flotten- verein, der rechts und links schwenkte, wie es vom Marineamt gerade befohlen wurde. An der Spitze der Kolonialgesellschaft stan-d viele Jahre der kürzlich verstorbene Herzog Ioh. Albrecht von Mecklenburg, ein Mann von Wissen, Intelligenz und für einen Prinzen ungewöhnlich selbständigem Urteil. Er stand deshalb auch nicht in der kaiserlichen Gnade

' nur in Deutschland möglich war, und deshalb Ist er für die Erkenntnis der Psyche des deutschen Volkes so be lehrend. Oberschlesien! Die oberschlesische Frage, ln der der Oberste Rat «ine Ent scheidung hätte treffen sollen, Ist von einer deutschen Angelegen heit zu einer Weltfrage geworden. Es handelt sich heute nicht mehr daruin, ob Polen oder Deutschlarü» ein Stück Landes mehr oder weniger bekommen, sondern darum, ob Deutschland be stehen, ein nutzbarer Teil Europas sein soll, oder ob nach Krieg

, Waffenstillstand und Friedensnöten Deutschland jegliche Wer tung als Glied Europas Körper verlieren und der Auflösung preisgegeben werden soll. Der Reiche Schiffer hat kürzlich In Remscheid in einer Rede schon darauf aufmerksam gemacht, daß dag Ka binett Wirth nicht wieder vor den Reichstag treten könne, wenn in der oberschlesischen Frage nicht eine gerechte Lösung unter Wahrung der Abstimmungsergebnisse gefunden werde. In er weiterter Ausführung der Gedanken Schiffers kann auf Grund von Feststellungen

, wie es sei, auch noch aus Trümmern ein notdürftiges Haus zu zimmern versuchen werde. Rein! das „gute' Kabinett Wirth wird sich letzten Endes nicht mit einem Trümmerhaufen abfinden, selbst wenn es wollte, weil es gar keine Gelegenheit, gar keine Zeit dazu haben wird. Wenn Oberschlesien nicht gerecht zu Deutsch, lands Gunsten entschieden wird, dann gibt es kein „gutes' Ka- binett in Deutschland mehr, mag es Wirth oder sonst wie heißen. Dann kann nur, wenn überhaupt noch so viel Ordnung in Deutschland

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 11.04.1935
Umfang: 12
immerhin Herbeigelasten, den Plan auf- 'merksam zu prüfen, sobald die anderen Mächte Konferenz Donnerstag, den 11. April, beginnt im Billen- ort Strefa am Lago Maggiore die italienisch- englisch-französtsche Konferenz, die stch mit der Stellungnahme gegenüber der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland zu befasten haben wird. Italien wird durch den Ministerpräsidenten Mustolini vertreten werden, Großbritannien durch den Premier Mac Donald und den Außenminister Simon, Frankreich

. Aus diesem Grunde möchte man in Stresa etwas Endgültiges erreicht sehen, eine für die nächste Zukunft ausschlaggebende Festlegung der euro päischen Politik der Westmächte. Deshalb wird auch die englische Ausfassung eines etappen weisen Verhandelns mit Deutschland entschieden abgelehnt. Italien will vielmehr unter allen Umständen aus Grund der Informationsreisen der englischen Staatsmänner eine Berständigung über die wesentlichsten Punkte des europäischen Friedenssystems. Diese „Entente' soll so au«- sehen

» daß Deutschland ihr jederzeit beitreten ihm ein« endgültige Form gegeben hätten. In Warschau habe man dem mitteleuropäischen Plan wohlwollende Aufnahme zugesagt und Benesch in Prag hoff«, daß die Besprechungen in Stresa das Projekt fördern werden. Zu der Rllstungsfrags Übergehend^ führt» Simon aus, daß Deutschland heute 36 Divisionen in einer Höchststärke von 886.066 Mann bean spruche. E, gab dann der lleberzeugung Aus druck, daß das Reich außer einer Division von S. S.-Truppen, die als Truppenpolizei

der Armee einverleibt würden, keine halbmilitäri schen Formationen habe. Dagegen erhebe das Reich Anspruch auf sämtlich« Wasfentype», die gegenwärtig in den Armeebeständen der anderen Nationen vorhanden seien, es sei aber auch be reit, sie zusammen mit den anderen abzuschassen. Deutschland beanspruche zur See 38 Pr^ent der britischen Tonnage und in der Lust Parität mit Großbritannien und Frankreich, vorausgesetzt allerdings, daß die Entwicklung der russischen Luststreitkräfte nicht eine Revision

dieser Der« hältniszahl erfordere. Deutschland sei gewillt, ein System der allgemeinen automatischen Kon trolle auf sich zu nehmen, und es begrüße das Projekt für den Abschluß eines „Lustloearno- paktes'. Was den Völkerbund angehe, habe Hitler auf feine Erklärung vom Jahre 1833 verwiesen, in der er zum Ausdruck brachte, daß das Reich ihm solange fern bleiben werde, als man den Ver such mache, er in eine untergeordnete Stellung zu zwingen. Er habe dabei auf die Tatsache hingewiesen, daß man ihm noch immer den Be sitz

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.03.1925
Umfang: 6
Mazeku» Itummsl» <o er». DmmerZMW Nedattion: wosintm»»»« 1. l. Stock. t«^nn».-T»k»»d»n »74 virwalwna! Wassnlauben 1, Telephon <74». -» Lngiwm» vreis« für Italien: Dt« 7> »» dritte mm-Zetl» l Lire. Text» seit» > Llr». Xl«w»» >nz»tg«r! 1 wort 15 Lentefimi Deutsches Zagblatt >ton»t»d »iu >«pe »ts«' zumvdhol»n L. 7 S0^ L. S>—, durch Lustrvger L S.iv. Sluelaüd S obonnementin Deutschland und Schweiz vir» S, -. sfsrtlc:,,'?:^» Dinahme de» Blatte« verpflichtet zu?Zahlungd?rBkZus»sek>^?' Nummer S2 Meran

, Dienstag, den 17. März 1925 57. Jahrgang Um Polen. Don Richard Ml a y - Berlin. Mt S«herblick hatte Bismarck in feinen .Gedanken und Eriimerungen- Vi« tAnsttg« Entwicklung im Osten Europa, vorgezeichmt. Klar und ldeublich sprach er es <ni», bah »in krie gerischer Zusammettstvß Deutschland« und Ruß» l-md« zuv Wiedero^riltKung Polen» führen nrüss«. Sogar da» Trachten der Habsburger nach der polnischen Krone hatte er ganz richtig vc>rau»aesaat. wir Haben ja «rlledt, daß Erz- herzog Stefan

mil stir den Weltkrieg oerimtwotllch machen. I»wol»kn und Voincar« g«blthei da» pirsSalich« Verdiens». Er ftlhrl« dann n»«ft«» au«, daß Arantrelch im Zull 1v!4 s«ln« Zrupp«n z«ha Kilom-ter zurackzoa. s«l nur «In» Seste g«. n>es«n. um England günstig zu sllmm«n. wah rend kinter der Hon« die Mobilmachung eifrig betrieben wurde. Frankreich könne nicht be haupten^ damals weniger miularlslerk Vwelen zu s«ln, al» Deutschland, denn «» ixrsügte bil einer weit geringeren VevSlkenmo über «la starker

«, akllve» Heer al» Deutschland. Dl« Arled«n»b«dtngungen de» Versailler Vertrag«», dl« auf der bequemen und unmoralischen An- nahm«, von Deutschland angenommen zu wer den begründet seien, sind dt« weltau» ungeheuerlichsten, blulsaugerischeflen Rnires- fallen in der Ges«hicht« aller DerlrSg«. Kein verstündiger, richtig informierter AmeN- kaner könne wllitfchen^ daß Deutschland dies« Bedingungen erfüllt, genau so wenig, wi« man wünschen Wnne. daß ein Unschuldiger an den Galgen gebracht wlrd. E» muß

ivar, insotge der scharfen Politik der Regierung gegen di« Minderheit«»» eine »velte«« Verschlimmerung der Lag« in den Ostgebieten zu verhindern. nevfchaft gegen Benin. Ein kleine» Pol«»», da» da» Gouvernement Warschau und Galizien umfaßt, wäre an sich Kr Deutschland tragbar «weis««. Zur Nvt yätt«n die DeutWn auch «n» Newer» Grenz« «n tonnen!, di» isi» von vem ... ... ,. ii befreite. Angenehm wär» lein» Existenz für Deutschland nicht g«o»s«»i, «der fchtteßMch aeht die Wel!hg>«schM

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 26.02.1919
Umfang: 16
, wenn es die deutsche Kriegs- und Handelsflotte vernichtet und die deutsche In dustrie und den deutschen Handel ruiniert hat. England wird zweifellos noch einige wichtige Seestädte besetzen, dann dürfte es zufrieden fich mehr um die große Welt, als um Politik kümmern. Anders liegen die Dinge in Frankreich. Dort ist man hell genug, einzusehen, daß der Völkerbund, wie wir uns denselben vor machen ließen, nie zustande kommt. In Frank reich sieht man klar genug, daß Deutschland einmal wie ein Mann sich erheben

wird es nicht froh, da es derselben noch nicht sicher ist. Es ist daher ° ein offenes Geheimnis» daß heute schon zwi schen Italien und Deutschland in der Schweiz geheime Verhandlungen über ein Bündnis ge pflogen werden. Frankreich weiß nur zu gut, wie schwer es selbst durch den Krieg gelitten hat. Sein Bestreben geht daher dahin, Deutsch land für Jahrzehnte wehr- und machtlos zu machen, Deutschland so zuzurichten» daß es auf Jahrzehnte sich nicht mehr erholt. Daher die furchtbar drückenden

Waffenstillstandsbedin gungen, denen noch härtere folgen werden. Nebenbei bemerken wir, daß Wilson mit all dem einverstanden ist, ein Zeichen, daß er sich seinen Völkerbund als Bund der Sieger vorstellt. Schließen wir uns schon heute an Deutschland an. so hat Frankreich umsomehr Grund, Deutschland noch mehr zu drücken und auszusaugen. An Land wird es von Deutschland umsomehr abzwacken, je größer es durch den Anschluß Deutschösterreicks würde. Wir sehen schon, wie Frankreich.heute Nicht bloß Elsaß-Lothringen endgültig behal

ten will, sondern seine Hände bereits auf das ganze deutsche Gebiet links vom Rhein und nach der Pfalz ausstreckt. Frankreich will nicht bloß Deutschlands Gebiet links vom Rhein, ihm gelüstet auch nach den deutschen Kohlen- und Eisenbergwerken im Saargebiet. Deutschland soll ohne Eisen und Kohlen da stehen, seine Industrie soll sich nicht mehr er holen, Deutschland soll, jede Möglichkeit ge nommen werden, nochmals sich zu rüsten. Auch gegen Polen Hin soll Deutschland beschnitten werden. Heute

schon wurde den Polen die deutsche Provinz Posen zugesprochen. Dazu wurden die Deutschen verpflichtet» jeglichen Ab- wehrkampf gegen die vorrückenden Polen ein zustellen, während man ruhig zusieht, wie sich die Polen einer deutschen Stadt nach der an deren bemächtigen. Kein Wilson hat auch etwas dagegen einzuwenden, daß sich die Tsche chen anschicken, gegen „den deutschen Erb feind' zu Felde zu ziehen und deutsches Gebiet» wie z. B. die Grafschaft Glatz, zu erobern. Deutschland soll um d a s kleiner

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1926
Umfang: 8
. 5 (T-l- Dentschlands Unnachglebigkeit. Deutschland «vill sreie Hand! St. Berlin. 13. März. Das Wolfbüro meldet: Die deutsche Delega tion in Genf «sprach gestern abends die Ansicht aus, daß. schon vorigen Sonntag der deutsche Vorschlag der Ernennung einer Kommission zur Prüfung der Frage der ständigen Natssitze gemacht würbe. Genannte Kommission Hütte vor der Plenarsitzung im September -ihren Be richt erstatten sollen. Es wurde in der Mor gensitzung mit den Vertretern der Mächte, die den Rheinpatt unterzeichnet

' Chamber» là mit de-r Bemerkung unterbreitet, daß die Details für die obenerwähnte «Kommission be reits ausgearbeitet seien. Die Weigerung Deutschland«. ^ St. Genf. 13. März. Chamoerlain hat folgendes Kommunique ver sendet: Nach den Beschlüssen der unter dem NiheinPaikte unterschriebenen Mächte hielt es Sir Aujsiien Whamberlaln als möglich, die Ver handlungen fortzusetzen. Nach der Mitteilung Luthers hält es Chamberlain für ganz unnütz, diese Verhandlungen fortzusetzen. Die Angele genheit

selbst und nicht zwischen Deutschland und dem Völkerbund«. Mit Ihrem Verhalten wollen/ die Vertreter Deutschlands ihre Lage nicht erschweren-, àr duch keines wegs irgend oin-e Nation bekämpfen.. „Es märe lächerlich/ äußerte sich Stresemann, »daß die Friedenstätigkeit zugunsten Europas, die mit dem Dawesplan und mit -der Politik von Lo oarno eingeleitet worden ist, nun -über eine An gelegenheit technischen! Charakters beeinträchtigt werden sollte. Folge«, der Hallung Deutschlands. St. Paris, 13. März. Die Agentur „Havas' versendet

Wer die Er eignisse ini Völkerbund eine Note, worin der Bestürzung (das Wort ist von Briand) Aus druck gegeben wird, womit die Nachricht der Weigerung Deutschlands, den vermittelnden Vorschlag Briands anzunehmen, aufgenommen wurde. Die erste Folge der Haltung Deutsch lands war die, daß die Mitglieder des -Völker» bundsrates, die gestern über die Lage nicht einig waren, heute sich alle einstimmig um Briand und Thamberlain reihten, um den Völ kerbund gegen Deutschland zu verteidigen. , Der Entschluß

schaltete, erklärte Reichsaußen- miniister Stresemann dem Vertreter de» Trans- ozoandienistes unter Hinweis auf den negativen Debattevertaus Über dt« Gchasstmg krà neuer graphische Berichte unserer Korrespondenten.) Ratssitze außer dem für Deutschland: Man er bat von Deutschland die Zustimmung gur Schaf fung eines nichtständigen Ratssitzes Gr Polen, aber auch dazu sah sich die deutsche Delegation unter Aiufrechterhaltung ihres grundsätzlichen Standpunkte außer Stande. Die Gründe dafür

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1922
Umfang: 8
'der „N. Fr. Presse' u. a.: Deutschland ist in einem Zustand wütender Verbitterung und großer Niedergedrücktheit. Diese «beiden Gefühle äußern sich im .deutschen Volk unter verschiedenen Formen und in ver schiedenem Maße. Trotz der Verstümmelung, die es erlitten hat, kann sich Deutschland noch im mer einer Bevölkerung von sechzig Millionen rühmen, und in Europa und außerhalb gibt es noch weitere vierzig Millionen Deutsche. Von allen arischen Völkern bildet Deutschland un zweifelhaft die bedeutendste ethnische

Geschichte wutden Deutsch- land und die anderen besiegten Nationen nicht einmal der Beratung zugezogen, wie wenn sie wilde Stämme wären. Das Resultat war, daß statt der vierzehn Punkte Wilsons folgende vierzehn Punkte der Entente Herauskamen: 1. Keine klaren Verträge, die offen am Be ratungstisch abgeschlossen wären. 2. Deutschland wurde ohne irgendwelche Ab stimmung vieler deutscher Gebiete beraubt und alle besiegten Staaten wurden in offener Miß achtung des Nationalitätenprinzipes um bedeu tende

Territorien gebracht. 3. Nachdem Deutschland, nach Wilsons Ver sicherung, daß die Rüstungen in Europa auf das Minimum reduziert würden, das die innere Si cherheit erlaube, seine Waffen ausgeliefert hatte, hat Frankreich feine Armee verdreifacht und die vereinigten Armeen der Siegerländer find viel größer als vor dem Krieg. 4. Deutschland sollte nur Elsaß-Lothringen Herausgaben, es wurde aber rein deutscher Ge biete berüubt und Ostpreußen wurde durch den absurden Danziger Korridor zerstückelt

, .seiner Ko lonien, seiner Handelsflotte, seines rollenden Materiales, seiner ausländischen Besitztümer usw. beraubt. 7. Außerdem und immer im Gegensatz zu den eingegangenen Verpflichtungen der Entente, nur durch Wortverdrehung, wurde das Prinzip der Reparationen eingeschmuggelt. Diese Kriegs entschädigungen waren absichtlich' übertrieben worden, um eine Kontrolle über das Leben Deutschlands auszuüben und das deutsche Volk herabzudrücken. 8. Nachdem es abgerüstet hatte und entwaff net war, wurde Deutschland

einer militärischen Okkupation unterworfen, die in der modernen Geschichte ohne Beispiel ist. Diese militärische Okkupation kostet das deutsche Volk bis jetzt viel mehr, als seine ganze Armee und Flotte zur Zeit der größten Ausgaben während des Krie ges und viel mehr als Deutschland an Repara tionen zu zahlen imstande ist. 9. Frankreich und Italien können ihre Kriegsschulden an England und Amerika nicht bezahlen, nicht einmal deren Interessen. Als Kriegserfolg wurde Frankreich nicht nur Elsaß- Lothringen

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Volksbote
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Seite 3 von 14
Datum: 24.08.1922
Umfang: 14
, weil 'ec Deutschland nicht völlig vernichtet hak. Sie haben vor den Deutschen eine schreck liche Furcht. Bekanntlich geht die französische Bevölkerung Jahr für Jahr an Zahl zurück. Die Herrschaften lieben den Kindersegen nicht. Die Deutschen, welche im großen und ganzen doch noch sittlich so gesund sind, daß sie die französische Unnatur der Beschränkung des Kindersegens nicht nachmachen, wachsen an Zahl. Diese Ueberlegenheit der Deutschen, die natürlich mit jedem Jahre größer wird, erschreckt die Franzosen

. um das den Deutschen heimzuzahlen. Wie der Schelm ist, so beurteilt er die an dern. Das bestätigt sich wieder einmal buch da. Die Franzosen wissen genau, was sie den Deutschen mit dem Friedensvertrag angetan haben und denken, daß die Deutschen eben so revanchelustig seien wie die Franzosen. Wenn in Deutschland in aufrichtigster Weise dag Gegenteil versichert wird, so glaubt mans es in Frankreich einfach nicht. Aus dieser Geistes- und Gemütsstimmung ist es zu ver stehen, warum die Franzosen wie die rein sten

Wüteriche auf das.wehrlose Deutschland loshauen. Man erinnert sich gewiß noch, daß der frühere Präsident von Frankreich Poincare nur deshalb an die Spitze der Re gierung gestellt wurde, um dem Deutschen Reiche völlig den Kragen zu brechen. Den Vorwand zu diesem Prozeß soll die Wieder gutmachungsgeschichte bieten. Die Wieder gutmachungen sind absichtlich so hoch ange setzt worden, daß Deutschland sie nicht zahlen kann. Im Friedensvertrag ist nun die wie Kautschuk dehnbare Bestimmung enthalten, daß best

Siegermächten das Recht zusteht Maßnahmen gegen Deutschland zu ergreifen, falls es seinen Zahlungen nicht nachkommr. Die Deutschen haben vor einiger Zeit offtn kundgetan, daß sie am Ende ihrer Leistungs fähigkeit angelangt sind. Wer das schreckliche kzeü- gund gewinnen, daß di: deutsche Regierung nicht lügt, wenn sie erklärt, ihre finanzielle Leistungsfähigkeit fei erschöpft und sie müsse um eine Atempause .— ein Moratorium heißt man das — bitten, damit sie dann we nigstens teilweise ihren Verpflichtungen

Nach kommen könne. Diese Lage ist aber für .e Franzosen ein — wie man sagt — gefunde nes Fressen. Sie sagen so: Deutschland u> füllt nicht das, was der Friedensvertrag vor- schreibt, daher haben wir das Recht. Deutsch land zu strafen. Das tun wir damit, daß wir zu Maßregeln greifen, welche in letzter Linie die Auflösung der Einheit des Deutschen Rei ches herbeiführen. Da kommt aber der Engländer und bläst zurück. Der Engländer ist ein kal ter Patron. Das gute Geschäft geht

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 07.06.1919
Umfang: 12
die Zuweisung Moresnet, Eypen und Malmedu an Belgien ohne die entsprechende Volksabstimmung. Mir Luxemburg muß sich Deutschland mit dem Grundsätze der Gegenseitigkeit über die Wirtschaft» Uchen B Ziehungen verständigen. Bezüglich des Saargebietes wird die bereits angebotene Lösung wiederholt, wonach der französische Kohlenbedarf oor allem durch L'eferungsverträae und Betcilungen stchergestellr werden soll. Bezüglich Elsaß-Lothringen schlägt die Delegation gegenüber dem Ententevor- 'chlag

vor, Eisaß-Lothringen ohne Abstimmung an Frankreich abzutrrten, eine Volksabstimmung aber auf der Grundlage der Fragen, ob Elsaß-Lothringen mit Frank, eich oder als Freistaat mit Deutschland aereinigt werden wolle oder sich für die Unabhängig keit, insbesondere Freiheit des wirtschaftlichen An schlusses an einen der Nachbarn, ausspreche. Deutschösterreich muß nach dem Selbstbestimmungsrecht die Möglich keit haben, sich aus freiem Entschlüsse und ohne Zwang Deutschland anschlteßen zu dürfen

. Der Gegenvorschlag weist sodann im Hinblicke auf die jahrhundertelange Zusammengehörigkeit auch eine Abtretung des grüßten Teiles von Ober- s ch l e s t e n hin und daß Deutschland die Verpflich tungen aus dem Weltlrtege niemals erfüllen könnte. Bezüglich Posens und Westpreußens willigt Deutschland in die Abtretung jener Gebiete, die unbestreitbar polnisch sind. ein. Danzig und Hamburg müssen bet Deutschland belassen werden; dagrgen ist Deutschland bereit, Memel, Königsberg und Danzig zu Freihäfen auszugestalten

mit weit gehenden Rechten für Polen. Die Lostrennung ostpreußischer Gebietsteile, sow'e gewisser Kreise in Wkstpreußen lehnt Deutschland ab, da deren Be völkerung niemals Lostrenvungswünsche bekunde» hat. Bezüglich Schleswigs schlägt die deutsche Regierung eine bestimmte Bolksabstimmrmgsmethodr vor. Die Entfestigung von Helgoland wird zu gestaubt n unter der Voraussetzung notwend'ger Schutzmaßnahme« für die Küste und Fischerei häfen. D'e Bestimmungen des Friedensentwurfes über die deutschen Kolonien

bezeichnet der Ge genvorschlag als unvereinbar mit dem 5. Wilson- ichen Punkte. Deutschland braucht die Kolonien ünsiig notwendiger als früher für seine Volks wirtschaft. Die deutsche Delegation schlägt vor, öie Kolonial frage einem besonderen Ausschüsse zu überweisen. Materiell hält Deutschland seinen llusprach auf Wiederhernrsgabe seines Kolonial Besitzes aufrecht, ist aber bereit, falls der Völker bund zustandekommt und Deutschland dessen gleich berechtigtes Mitglied wird, die Verwaltung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.01.1925
Umfang: 12
, im sicheren Schutze seiner waffenstarrend«n Motte betrachtet es mit Freude die 'Uneinigkeit Europas. Jeder Krieg bringt ihm Vorteil, weil er einen De- siegten schafft, der auf Vergeltung, sinnt. Eng- tmÄs Sicherheit beruht auf der Feindschaft der Kontinentalmächte untereinander. Wensogut wie wir uns mit England einig ten, mit dem wir vor kaum fünfundzwanzig Jahren tn Tod-feinld-schaft lebten, können wir Heute auch eine Annäherung an Deutschland suchen. Ernest Davisse kommt als Schlußfolge rung

zu der unvermeidlichen Notwendigkeit dieser französisch-deutschen Verständigung: Deutschland und Frankreich sind zwei «rohe Völker, Seren verschieden geartete Genies dazu gemacht scheinen, sich gegenseitig zu ergänzen und die Menschheit zu den Gipfeln politischer unid geistiger Entwicklung zu führen. Was uns am meisten fehlt, ist der Sinn für Organisation, den das deutsche Poll in so hohem Matze besitzt. Ein« kurze Reise in Deutschland gewägt, uns vor Augen zu führen, wie vorzüg lich der Dahnverkehr

in Deutschland betrugen. Am 24. November 1902 führte General Andre im Senat aus, daß die Sterblichkeit»- ztffer in der französischen Armee viermal so groß als in der deutschen sei. In 40 Jahren hat Deutschland sein Bahnnetz verdreifacht und Frankreich weit hinter sich gelassen^ Kurz gesagt, wenn die Deutschen nicht so ideenreich find als wir — worüber sich streiten läßt —, find sie uns in der Ausführung weit überlegen. Bei einer Zusammenarbeit der bei- d«n Völker münden wir mindesten» ebensoviel gewinnen

als sie. Gegen das Projekt einer französisch-deutschen Annäherung wurde oft der Einwurf erhoben, daß unsere Nachbarn sie nicht Wollen. Es gab eine Zeit, wo Deutschland «sie mehr wünscht« als wir. Wir haben leider die Gelegenheit vorüber gehen lassen... Auf Seide 54 des «m General de Montgelas verfaßten Buches: Eine deutsche Berteidigunas- rede, lesen mir, daß Deutschland 1912 eine An» Näherung an Frankreich auf der Grundlage der SebbstckMgkeit ElsaßÄothringens suchte, wo- rcmf Poin:are unserem Botschafter in Berlin

, erreichen können, ohne Deutschland zu vernich ten. Diese» Ergebnis genügte Vemeneeau nicht. Di«s«r hochmütige, 'selbstherrliche Politiker wollte seinen Fuß auf d«n Nacken eine» ge- demütigten Deutschland» setzen». Er hat alle» getan, was in feiner Macht stand, damit Deutschland sich gegen die Fri«d«nsdedtngungen omvöre. Und es ist ihm gelungen. Die Deutschen hassen uns heute mebr als 1914. Sie rüsten in vem Gedanken an die Ver geltung. Wir halten diesen Geist der Revanche durch die nutzlose Quälerei

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1925
Umfang: 8
gehenoe Diskussion aber über den Si cherheitsgedanken wird die Regierung zu vermeiden suchen müssen, koste es was es wolle, denn der Scha den, der dadurch besonders auch durch eine vorzei tige Bindung des Außenministers angestiftet wer den könnte, wäre nicht wieder gut zu machen. Die Reichstagsdebatten des vorigen Sommers, denen das Dawes-Gutachten als Vorwand dienten, waren verhängnisvoll genug. Denn ibnen verdankt es Deutschland in erster Linie, daß wsder die von Da- wes vorgeschlagene sofortige

Reichstaga-bg. Ludwig Haas, in der „N. Fr. Pr.', wenn Europa nicht in kürzester Frist zu einer inneren Beruhigung und zu einem wahrhaf ten Frieden kommt, ist die kulturelle und wirtschaft liche Stellung Europas verloren. Voraussetzung dieser Beruhigung und dieses Friedens, ist aber ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland. An dem Willen zur Verständi- gung fehlt es in Deutschland nicht. Der starke Wille zur Verständigung hindert Deutschland aber nicht, klar..und deutliche

auf Elsaß-Lothringen, auf Eupen u. Mal- medy. Nicht im Wege von Friedensverhandlungen, sondern durch ein Diktat hat Deutschland diese Ge biete verloren. Man sei sich in Frankreich, aber auch in Deutschland darüber klar, was es geschichtlich bedeutet, wenn freiwillig diese Grenze anerkannt wird. Das Elsaß ist sprachlich, von einigen kleinen Tälern in den Vogesen abgesehen, rein deutsches Gebiet. Auch kulturell ist das Elsaß ein Land bester und ältester deutscher Kultur. Nicht nur, wer durch die alte

Verzicht auf Elsaß-Lothringen ist ein gewaltiges Opfer; dieses Opfer müßte gebracht werden, wenn man dafür eine wirklich ausrichtige Verständigung mit Frankreich schassen kann. Die Antwort Briands bietet diese aufrichtige Verständigung nicht. Aus drücklich betont Briands Note, daß durch dm Si cherheitspakt die Friedensverträge und die damit im Zusammenhang stehenden Abkommen in keiner Weise geändert lverden sollen. Frankreich scheint so gar das von England und von Deutschland bestrit tene, von ihm beim

Ruhreinsall aber angewandte Recht selbständiger Gewaltanwendung weiterhin beanspruchen zu wollen. Von der Räumung des Rheinlandes ist in der Note Briands überhaupt nicht die Rede. Deutschland erhält dafür daß es die Westgrenze anerkennt, praktisch überhaupt nichts. Das Rheinland bleibt zunächst besetzt und niemand weiß, ob die Räumung, nicht mit schika nösen Einwendungen immer und immer wieder hinausgezogen wird. Voraussetzung einer wahr haften Verständigung wäre die Räumung des RheinlaiÄes öder

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 10.06.1925
Umfang: 10
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 10. Juni 1925 Nr. 129 erst kennen lernt. Hierauf folgte eine neue Frage: Was glauben Sie, ob Deutschland die Note annimmt? Briand erwiderte: Ich glaube es mit aller Be stimmtheit.. Es ist meine tiesinnerste Ueberzeugung, ' daß die Note so abgefaßt ist, daß sie von Deutschland angenommen werden kann und angenommen wer den wird. Ich kann Ihnen weiter sagen, baß dieser von uns geschlossene Pakt, wenn ihm Deutsch- land beiträtt, ein Instrument des Frie

des Völkerbundes. Der ganze Pakt will nur das eine, den Frieden sichern. Auch hier schloß sich Chamberlain den Wor ten Briands vollinhaltlich an. Auf eine neue Frage, ob Deutschland dem Völker bu n d beitreten werde, erklärte Brians Deutschland habe wiederholt seine Absicht, dem Völkerbunde beizutreten, kundgetan. Wir ha ben dies mit großer Befriedigung aufgenommen und wir hoffen, daß gerade der Sicherheitspakt für Deutschland noch mehr Anziehungskraft be deuten wird, dem Völkerbünde beizutreten

. Wir werden Deutschland willkommen heißen und Deutschland wird, sohossenwir, in unserem Kreise eine wertvolle Bereicherung bedeuten. Weiteren Fragen entzog sich Briand mit der Be merkung, er und Chamberlain würden ihr möglich stes tun, um die Note tunlichst rasch nach Deutsch land gelangen zu la^en, damit die Wißbegierde aller befriedigt werde. ' Die vorstehenden Bilder und Schilderungen stammen aus deutschen Zeitungen. Eine äußert sich über den Eindruck ganz elegisch und meint, die manchenorts in Deutschland

. Schlau arrangiert war der Presseempsang und auf Einfä- delung der Weltmeinung zugunsten Frankreichs und. gegen Deutschland berechnet waren die. Neue rungen Briands jedenfalls. Wird Deutschland dem Pakt, den die beiden anderen geschlossen, seinerzeit annehmen und unterzeichnen? Sicherlich, erklärt Briand, denn das wird dem Frieden förderlich sein. Man merkten der feinen Stilisierung die gegen Deutschland gerichtete Beschuldigung, daß es den Frieden störe, wenn es sich nicht sügt

. So wird die öffentliche Meinung der Welt von vornherein gegen Deutschland mobil gemacht. Darin liegt zugleich ein Zwang gegen Deutschland. Es ist eine gewagte Sachet durch Ablehnung eines Paktes, der als Frie densstütze ausgerufen ist, sich als Friedensfeind be zichtigen zu lassen. Das wird man in Deutschland zweifelsohne durchschauen. Die Pakte sind heutzu tage wirklich weniger gefährlich als sie ausschauen. England hat mit Frankreich den Pakt am Montag vereinbart, wenn der Pakt sür England unzeit gemäß erscheint

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.03.1926
Umfang: 8
haben und nicht nur bei den Natssitzen bleibe», sondern weiter gehen auf diesem Wege und man wird verstehen, daß es da schwer ist, einen Mittelweg zu finden, bei dem beide Teile nicht verkürzt werden. Uebrigens, wenn man von zwei Teilen spricht, dann ist es schwer zu sagen, wer eigentlich unter dem einem, und wer unter dem andern Teile gemeint ist. HöchMns könnte man die Mächte teilen in solche die bereits im Völkerbünde sind und in solche die aufgenommen werden. Dann wäre der eine Teil Deutschland, das ausgenommen

werden soll und der andere Teil die anderen Mächte. Richtiger aber wäre vielleicht eine Teilung in Mächte, die einen ständigen Ratssitz wollen und solche die einen solchen bereits schon besitzen. Dann käme auf der einen Seite Polen, Brasilien und Spanien in Be tracht, während aus der andern Seite die Groß mächte vertreten wären. Diese Teilung ist auch richtiger, weil Deutschland ja heute noch nicht dem Völkerbunde angehört und infolgedessen auch nicht die Möglichkeit, weder die Berechtigung hat, in Sachen des Völkerbundes

? Es ist schwer da zu gehen, wie die Besprechungen der Natsmächte beweisen. Man sucht einen Aus weg indem man von den. Deutschen schon heute vor dem Eintritt Zugeständnisse verlangt, die Deutschland beim besten Willen nicht, geben kann, weil es ganz unlogisch wäre, irgend ein Zugeständnis zu machen m einer SachA die- einen nichts angeht. Deutschland ist heute gegenüber dem Völkerbund noch ein vollständig Fremder. Wenn Deutschland sich herbeiließe irgend ein Zugeständnis zu machen, z. B. die Zulassung Polens

in der gleichen Sitzung, dann würde das so viel sein, als eine Einmischung in fremde Rechte, da Deutschland ja nicht sagen kann, es habe nichts dagegen gegen eine Aufnahme Polens. Der Völkerbund kann Polen ja ohne weiters aufnehmen. Nur sind die Vereinbarungen mit Deutschland dann durchbrochen, die man in Locarno und in London getroffen hat. Der Reichskanzler Dr. Luther hat in seiner Rede in Hamburg ganz deutlich, ohne irgendwelche Hintertüren den deutschen Standpunkt vertreten und drei Punkte aufgestellt

, die die Richtlinien Deutschlands in der Völkerbundspolitik sind. Zwei dieser Punkte sind: Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund und in den Rat im Monat März. Alleinige Aufnahme Deutschlands im März. Gegen über diesem deutschen Standpunkt sind die andern Mächte bemüht von Deutschland vor seiner Auf nahme einige Zugeständnisse zu erhalten. Deutsch land ist nicht in der Lage diese Zugeständnisse zu geben. Im Laufe der gegenwärtigen Verhandlungen haben sich nun verschiedene Komplikationen ergeben, die — führe

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 01.12.1937
Umfang: 6
Seite 2 .«lpeazetkvng' .Halifax in Deutschland, Delbos und Chau- ^ teinps in London, Besprechungen, Zurückhal tung über deren Verlauf, Vermutungen aller Art. von den hiinrissigsten Neen bis zu An sichten, die nicht so ohne weiteres von der Hand zu weisen sind, das geisterte in den letzten Ta lieu in allen Spalten der Weltpresse. Die Gra> zer „Tagespost' sieht die Sache so^ Nach den Londoner Pressekommentaren zu schließen, hat der Bericht Lord Halifax' über seine Besprechungen in Berlin

und Berchtesgaden das englische Kabinett nicht befriedigt. Man geht auf Einzelheiten nicht ein, aber die offenbar inspi rierten Negierungsorgane lassen durchblicken, das; von Deutschland zu wenig versprochen worden sei. Auch die Ausführungen der „Times' laufen auf die Betonung des Grundsatzes hinaus: „Keine Leistung ohne Gegenleistung'. Bezeichnend ist, daß nun so ziemlich alle Londoner Zeitungen den Besuch des französischen Ministerpräsidenten Chauteinps und seines Außenministers Delbos fast ostentativ

, denn auch negativ verlaufende Besprechungen können einen gewissen Wert haben. Tatsache bleibt, daß die Presse auf beiden Seiten wieder stark an griffslustig geworden ist. Aus Berlin hallt es mit Bezug auf die Kombinationen in englischen Bälttern recht vernehmlich herüber, und in Lon doner Blättern kann man lesen, daß derart eine Verständigung zwischen den beiden Nationen Nicht gefördert wird. Ein Blatt hält es für pas send, darauf hinzuweisen, daß im Falle eines Krieges Deutschland von mindestens vier Luft

slotten verschiedener Nationalität angegriffen wer den würde, während England nur dem Angriff einer, also der deutschen Luftwaffe, ausgesetzt sei. England handle also nicht aus Angst, wenn es Frieden und Freundschaft mit Deutschland suche. » Ob Halifax und Hitler auch über die Kolo nien gesprochen haben, weiß man ebensowenig, wie alles andere. Mödlich ist es schon, denn die Kolonialfrage steht für Deutschland so ziem lich im Brennpunkt seiner Lcbensinteressen. I» den deutschen Blättern tauchen daher

wertlos, aber man müsse diese wertlosen Kolonien Deutschland um jeden Preis weiter vorenthalten, lächelnd beiseite geschoben. Man hat sogar — und das will viel heißen — Verständnis dafür gehabt, daß in Deutschland wenig Neigung besteht, die Kolonien als Mandate aus der Hand des Völker bundes zurückzunehmen. Wir werden in Zukunft, wenn wir unsere kolonialen Ansprüche vertreten, nichts Bessetes ins Feld führen können, als daß wir uns in allen Einzelheiten auf diese Aussprache im britischen Oberhaus

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.07.1934
Umfang: 6
mit der verbefferten Auslage von „Sstlmrnv' Roma, 13. Juli In den verantwortlichen italienischen Kreisen wird bezüglich des Lftpaktes einer gegenseitigen Garantie auf folgendes hingewiesen: Dieser Patt hat in den Londoner Besprechun gen zwischen Barlhou und Simon eine radikale Umgestaltung erfahren. Seinerzeit vielleicht in antideulscher Funktion gedacht, erweist er sich heule in seinem neuen Vorschlag so. daß diese Ge fahr vermieden wird, inwiefern er an der Vesi- grenze Frankreich und Deutschland

auf dasselbe Niveau der Gegenseitigkeit bringt, (wie dies be reits mit dem Locarnopakt der Fall ist) und an der vftgrenze Deutschland und Rußland. Dieses Protokoll hat weiters den Wert einer zugebenden Anerkennung der von Deutschland ge forderten Gleichberechtigung, gegen die jeder rest liche Vorbehalt nunmehr keine Berechtigung mehr hat. Italien, das keine direkten Interessen an jener Grenze hat, sondern bloß Interessen allgemeiner Ttcilur, was die europäische Struktur anbelangt, hat eine Richtlinie verfolgt

ist. Während die Blockpolitik die Positionen der ihr huldigenden Mächte kristalisiert und sie in einer autonomen und ost auch gegen andere Län der se'mdlichen Funktion isoliert, stützt sich der neue Osipakt wesentlich aus den Locarnopakt und aus die in diesem ausgedrückten Prinzipien der Gleich berechtigung zwischen Frankreich und Deutschland. Zwischen diesen beiden Staaten besteht somit jetzt eine doppelte Garantie, eine innere, die zwischen Frankreich nnd Deutschland direkt vereinbart ist. und eine äußere

, die von Italien, und England unter Bedingungen vollkommener Gleichberechti gung sowohl sür Frankreich als auch sür Deutsch land verbürgt wird. Diese Funktion würde also das Uebereinkommen gegenseitiger Hilseleistung zwischen Deutschland, Rußland, Polen, der Tsche choslowakei und den drei baltischen Staaten, Li tauen, Estland und Lettonie» ausüben Rußland und Japan garantieren sich mit die sem Uebereinkommen gegenseitig ihre Positionen und gegenseitige Hilfeleistung. Frankreich über nimmt in diesem Pakte

die Stelle eines Garanten, ähnlich die im Locarnopakte Italien und England, indem es Rußland gegen eventuelle Angrisse von seiten Deutschlands garantiert und Deutschland gegen eventuelle Angrisse durch Rußland. Als Ge genposten sür dieses sranzösische Eingreisen, würde Nußland als Garant dein Locarnopakte beitreten und Frankreich gegen eventuelle Angrisse durch Deutschland und Deutschland gegen eventuelle An grisse durch Frankreich garantieren. Das nene Projekt der gegenseitigen Garantie schafft

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1925
Umfang: 4
!>>»c Begriwiduim in C!»sdel!m«g dt'« Sowjet» findet. Co >w-r ledenfails sehr bezeichnend, dah schon die ersten Verhaiidlunnen DiMWandis nrit «er Cniente Äber eimn Sicherhoitspatt ew mehr als unfreulMiches Echo gegen Deutschland W der miDschen Frage aefunden haben. Da» zeigt I>e»«lich deutlich, daß man m Moskau auf >ei«ljsche« Hihfo in irgendeiner Form bei! Zusam- »«.'»stöben mit den WeftmÄcheen gerechnet Hab. M, nouer Artikel der .Äoveftdja' unterstreicht ßfällig diu» ' '' b»o. Er ist besonders auf feine vev

- iiiidorto Haltung Mgsn Polen. Während man w Mfem,seit AvwaseM »d erblickte, ende den Ä>o wichen und ^ dao erheb« sprich«! sich in M» lbeeiinflutzten AuMMnig Niichstvn beilud .... ^ Ändert zu haben. Das Ma cmeu sichtlich oMMo lbeetnstuß. fiic dio Erhaltung Wlen» tn setnem Mhorigen also ebne scharfe vostaiiide als Pufferstaat a-us, Wendung gegen Deutschland. Das Iist eiMml edn« Folg« de» gegen Deutsch- lm>d evmachten Mißtrauens, w«U es dm De» such gemacht hai^ am Rhein durch sachliche Dev- einbaruimen

eins ausgesprochen aMmsst« j_-- ober lg>ber mngetchrt, mit Ausland Mm die baltische Entente md ihren rotektor Droh-Gritaninien «n^wed«? 'lose, yrage wird ^tlärt w«d«n. Da» mnk« ich, Polen »u schllHm. tlien Rußland oder gegen dt« .^-des P mWich. yllr Deutschland liegen dl« Dii'ip verhSltntsmWg ölhnlich.^ills e» nicht land« W Also em gegen dt« vtmMtaaten. zu stcherNl lliaffenlosiglteit ovschednt. Boi wag rotiz s«^r aussichtsreich ^ freilich noch nicht nötiA dazu Stellung zu nvhinm, namentlich

dann mSglicl^rnieise zimi Koivferingen stattsiiwen, «ins kurz« lediglich der E>»tend»staat«n Ende dixise» Monat« in Pa ri», auf der man sich Wer die BedilMmgen bei den Mifnahme Deudschlands in den Völkerbund, die Abrüstung und die Kölner Zone zu unter halten hätte. Die zweit« dürfte erst nach der Genfer T<Mma> Mo Ende Septmnber. statt- f>nd«n Mv Deutschland am Konferenztisch sehen. Au» Andeutungen tiami geschlossen werden, man über Art. IS in Park« «und London 't, en nicht bt» ! lfpricht, sonidem ihn Wange

beiseito läß Deutschland >tn den Völkerbund eingetreten ist und ihn dann selber «ur Sprache bringt. Ein Kompromiß scheint auf dem Wege zu sioiin Äber ergrei- Recht das Recht Frantretchs, Sanktionen zu ergrei- n, wenn Dmtschland w einem flagranten fen. Darnach würde Frankreich dieses lle die Rheinilamzone verletzt. Das will M^land nicht b^stredteiv. Alle übrigen awr sollen vor den Völkerbund. Dafür scheint wir brauchen den Ausdruck .scheint', weil wir natürlich keinen Beleg dafür haben — soweit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 14
Datum: 17.10.1925
Umfang: 14
L. IZ.—. Oesterreich S 3L0. --- Postscheck --- Fortlaufende Annahme des Blattes oerpflichtet zur Zahlung. Nr. 2Z7. — 2K. Jahrg. Samstag, 17. Mober INS Lonto eorronto eon ls posts. Jer Eicherheitsvertrag besiegelt. Schlutz der Soafereuz. — Eudgillige Unterschrift in Lonvou. Telephooisch« MlkeAuug unseres röm. Vertreters. Rom, 17. Oktober, gestern um 4 Uhr nachmittags fand in Lo carno statt. die Schlußsitzung . Zuerst wurde der Text der Schiedsgerichts verträge zwischen Deutschland und Polen und Deutschland

und der Tschechoslowakei ge nehmigt. Dann wurde der Entwurf eines Schluß- protokolles über die Konferenz von Locarno genehmigt, in dem die Ziele dargelegt sind, die sie erreichen wollte, die erzielten Ergeb nisse und die Folgen, die sich für die Konso- Z Wierling des Friedens und der Sicherheit in » Europa aus den Verträgen ergeben müssen. ! Me Verträge und Abkommen tragen das ! gestrige Datum: es handelt sich um folgende Dokumente: 1. Rh-invsrirag zwischen Bel gien, Frankreich, Deutschland. Großbritan nien

und Italien: 2. Schiedsgerichtsverträge zwischen Deutschland und Belgien, Deutsch land und Polen, Deutschland und Tschecho slowakei und Schiedsgerichtstonveniion zwi- Hen Deutschland und Frankreich. Der sran- Mfche Außenminister teilte der Konferenz die Abkommen zwischen Frankreich, Polen und der Tschechoslowakei zur Sicherung der wohltätigen Auswirkungen der Schiedsver träge mit. Auch diese Abkommen werden beim Völkerbund registriert werden und lie gen den Äonferenzmächten in einer Abschrift oor

das Datum: „Locarno, 1k. Oktober INS.' Hierauf wurden mehrere Schlußreden gewechselt: von besonderem Interesse sind die Reden Slresemanns und Irlands, die beide >nit bewegter Stimme Worte des Friedens >Uld der Versöhnung gefunden haben. Be sonders Lriand tat alles, um eine möglichst sympathische Form zu finden, die Deutschland «n neuen Weg erleichtere. Das Ergebnis der Konferenz von Locarno ist ein neues europmsäzes Gleichgewicht, zwar unsicher noch in seinen Teilen und nicht allen Forde rungen

der einzelnen Nationen angepaßt: es fehlt noch eine völlige Gleichheil, insofern als tatsächlich nur das heutige Deutschland voll ständig entwaffnet ist, eine Gleichheit, die untrennbar von einer wahren Garantie und einer wahren Schiedsgerichtsbarkeit ist. Das Gewirr der einzelnen Verträge ist derartig, daß es wohl sehr schwer ist. sich darin zurechtzufin den (darum bieten wir unseren Lesern einen Ariadnefaden: siehe Leitartikel. D. Sch.) und so bedeutend auch die Fachkenntnis der einzelnen Juristen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.08.1936
Umfang: 6
, Bulgarien. Ceylon, Chile, der Tschechoslowakei, Dänemark, Deutschland, Eng land, Finnland, Frankreich, Griechenland, Haiti, Holland, Irland, Indien, Italien, Japan, Süd- slawien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Palästina, Peru, Polen, Rumänien, Spanien, Schweden, Schweiz, Türkei, Ungarn, Uruguay und die Vereinigten Staaten von Amerika. Nleger,pionier Bleriot gestorben Paris, 3. Äuguft. Der., bekannte französische Flugzeugbau« Und Bahnbrecher für das gesamte Flugwesen, Luis

. Olympische Spiele 1936 Die ersten OllWia-Sieger Speerwerfen (Frauen): Tilly Fleischer, Deutsch land. 10.000-Meter>Lauf: Amari Salminen. Finnland. Hochsprung: Cornelius Johnson, A. S. Amerika Kugelstoßen: Hans Wöllke, Deulschlan.d Hammerwerfen: Hain. Deutschland. 100-Meter Lauf: Owens, U. S. Amerika. Gewichtheben — Federgewicht: Anthony Ter- lazzo, ll. S. Amerika. Gewichtheben — Leichtgewicht: Mohamed Ach med Masbah. Aegypten. Berlin, 8. August. Die gigantische Maschinerie der 11. Olympischen Spiele

) in 9'L' 2. Mollet Handrick Deutschland) 3. Ritter von Orban (Ungarn) 4. Ecuyer De Je Court (Belgien) 5. Casillas Rodriguez (Mexiko) 6. Baumann (Schweiz) ' 7. Starbild (U.S.A.) 8. Elytenstierna (Schweden) v. Kettunen (Finnland) 10. Van Geen (Holland) Im 100-Meter-Lauf wurden zuerst zwölf Vor läufe ausgetragen. Die zwei besten Läufer jedes Laufes bestritten sodann die Zwischenläufe. Den ersten Lauf gewann der Schwede Strandberg in 10.5', den zweiten der Amerikaner Owens in 10.2' (neuer olympischer Rekord, gleich

. Im 10.000-Meter-Lauf fiel die Entscheidung. Die Siegerliste lautet: 1. Salminen-Finnland 30:15,4 Min. 2. Askola-Finnland 30:15,6 3. Jso Hollo-Finnland 30:20,2 4. Murakoso-Iapan 30:25 5. Lurns (England) 30:28,2 6. Zabala (Argent.) 31:22 7. Gebhardt (Deutschland) 31:29,6. Der Italiener Beviaqua wurde Elster in 31'57'. Ebenfalls im Kugelstoßen wurden bereits die Sieger ermittelt und zwar: 1. Woellke-Deutschland 16,20 Meter (neue olym pische Bestleistung): 2. Baerlund-Finnland 16,12 Mir.; 3. Stoeck

-Deutschland 15,66 Mir.; 4. Fran cis (USA) 15,45 Meter; 5. Torrance (USA) -5L8 Meter: 6. Zaitz (USA) 15,32 Meter. Im Hochsprung wurden mich schon die olympi schen Medaillen bestimmt. Der lange Amerikaner Johnson fand für seinen schönen Sieg reichlichen Beifall. Hochsprung-Entscheidung: 1. Toriielius C. Johnson (USA) 2,03 Meter se im Freistilringen. Der Italiener Nizzole rang den Tschechen Nic in 13'10' nieder, der Deutsche Herbert siegte gegen den Türken Cakiryildiz, alle im Hahnengewicht. Im Federgewicht

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.01.1921
Umfang: 8
sein Enrporstreben mißgönnen, vor allem die Mächte deS Umsturzes, werben auch weiterhin die bayrische Entwicklung in Deutschland als reaktionär und rechtsfeindlich, im' AuSlar.de als revanchelustig zu diskreditieren suchen. Reaktionär? Wenn Verneinung jeglicher Ordnung, Vernichtung bvr gesunden Kräfte deS Volkes nnd Staates die deutsche Revolution cha- rakterisieren soll, dann ist Bayern reaktionär, dann wird es diese Revolution bekämpfen. Und wenn leitende Männer in Berlin weiterhin ihre Hauptaufgabe darin

die Vollmacht zur Ausführung des gegen wärtigen Dekretes, welches mit 8. Jänner, am Tage seiner Verlautbarung, in Kraft getreten ist. Politische Übersicht. Leyguee über Deutschland und Frankreich. Ministerpräsident Leygues gewährte Professor Viktor Basch, dem Vorsitzenden der Liga für Menschenrechte, eine längere Unterredung» die dieser heute veröffentlicht: Was Deutschland anbetrifst, erklärte er: Frankreich walle die Aus führung des Fr edensvertroges von Versailles und verlange die Ausführung

des Friedensvertrages, nicht mebr und nicht weniger. Man muß aber gerecht gegen Deutschland sein, wse auch gegen die anderen. Bevor Deutschland zum Völkerbund zuaelnssen werde, muß es Beweise seines guten Willens geben und loyal und vollkommen die Verpflichtungen erfüllen, die es Frankreich gegenüber übernommen yabe. Zur Stunde könne das französischs Budget nicht finanziert werden, weil man auf Kosten Deutschlands 16 Milliarden vorgeschosten habe. Die sranzösische Regierung könne nicht länger eine derartige Last

tragen. Set es zulässig, daß Deutschland sich beklage und daß es von Frankreichs Freunden beklagt werde, deren Länder nicht zerstört wurden und deren Zukunft nicht mit einer starten Hnpothek belastet sei? Er sei ein Mann des Handelns und er wisse auch, daß Frankreich und Deutschland zusamenarbeiten mlißten. Europa werde 40 Grad Fieber haben, wenn Frank reich und Deutschland nicht zu normalen Verhältnissen zurück- lehiten 'Aber damit das Zusammenarbeiten möglich werde, rnüsse Deutschland

schließlich: Es gibt für uns keine Donau- föderativn, keinen Rheinbund, foudern nur ein Deutsches Reich. Gegen die wilden Slrelks in Deutschland. Gegen die unoerautwortliche neue Strelkhetze, die insbe sondere von der Kommunistischen Partei ausgeht, nehmen dis Vrschäjtslettung des Allgemeinen deutschen Gewerkschasts- bundes. der Bergarbeiterverbände und des Metallarbriter- z&ä&tuj «r elsLA Aufruf Steffi:gg, lvornLch sich dte orgcmt- S erten Arbeiter de» Rheinlandes und Westfalens an keiner cktion

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1933
Umfang: 8
- jen äußert sich im „8-Orai-Ujsag' zum Abrli- stun.gzplan und sagt, die besiegten Staaten seien es, deren Sicherheit durch die Friedensverträge zur Frelbeute geworden sei. Den besiegten Staaten wurde die Gleichberechtigung in Aus sicht gestellt. Allein als es sich um ihre prakti sche Verwirklichung handelte, wurden sofort die verschiedensten Plane und Einwände zu ihrer Verhinderung hervorgezerrt. Es sei daher be greiflich. daß Deutschland zu dem Entschluß ge langte. der vor einigen Tagen als Bombe

auf die europäische öffentliche Meinung wirkte. Es sei zu hoffen, daß im Gefolge dieses Entschlus ses keine größeren Komplikationen entstehen und eher eine Klärung des Horizontes zu er warten lei: letzten Endes werde Europa so oder so aus der mit einer endgültigen Verstump- fung drohenden Lage nunmehr rascher heraus kommen, als wenn Deutschland diesen Schritt unterlassen hätte. Es sei zu billigen, daß sich die ungarische Regierung auf einen abwartende»! Standpunkt stelle. Santiago de Chile, 19. Oktober Der Senat

mit Frankreich um Lire 24.942.93V passiv war, ist Heuer ein Aktivum von Lire 37.948.833 zìi ver zeichnen. -s Die italienische Handelsbilanz mit Deutsch land weist in den ersten acht Moniten dieses Jahres eine leichte Besserung im Vergleich zur selben Periode des vergangenen Jahres ans. Im Monat August belies sich der Wert der von Deutschland eingeführten Wc-ren auf Lire 74.V16.072 gegen Lire 91 t>M,?57 im August 1932. Die Au??»!!ren neck Deutschland er reichten Heuer L. 75,913,?:? gegen 82,170.374 iin

vergangenen Jahrs. I:, den ersten acht Monaten des laufenden Jahres bertug d-e Einfubr Lire 6?7M2M4, d>e Auslichr nach Deutschland L, 4?I,NWKN gegen 7??,748.82.» resp. Lire 494,9??0,054 in der selben Periode des Jahres 18SS, Das Defizit der itaücniichen Hindelsb'llm; mit Deutschland, das im veraanacnen Jabre in den ersten ach! Lire 2^?818 76'> betrug, ist in der selben Zeitspanne Heuer auf Lire '203.703,87? gesuni'en. » Nach den Informationen der ,Agenda d'Italia' belies sich in den ersten acht Monaten

52.994.683 im vorigen Jahre. Die Handelsbeziehunaen mit England haben somit Heuer keine merklichen Aendernngen er fahren. Das Defizit der ital. Handelsbilanz mit England belief sich Heuer in den ersten acht Monaten ans Lire 26 789 M5 aegei' 81-111,311 in der gleichen Zeit des vergangenen Juhres. „Niemand in Deutschland will den Krieg' London, 19. Oktober. Der Sonderberichterstatter des „DM, Mail', War Pries, wurde vom !tteichska/-zler Hitler in Sonderaudienz empfci'lgen. der ihm mit aller Offenheit

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1935
Umfang: 8
das auf. was Deutschland abriistcte. Deutschland habe alle die schweren Perpslichtuugcn erfüllt, die ihm der Versailler Vertrag auferlcgtc. Es tonnte des halb von der anderen Seite verlangen, das; auch diese sich an ihre Verpslichtnngen halte. Die früheren Gegner haben sich aber einseitig von den Verpflichtungen des Versailler Vertrages befreit. So sah sich die neue Ncichsregicrung gezwungen, die ihr notwendig erscheinenden Maßnahmen zu treffen, um einem unwürdigen und für Deutsch land gefährlichen Zustand ein Ende

zu bereiten. Das neue Deutsche Reich wünscht die Macht mittel zu erhalten, um selbst gegen alle Angriffe gerüstet zu sein und somit den Frieden zu er halten. Außerdem braucht Deutschland diese Machtmittel, um unter Umständen als Garant des Friedens auftretcn zu können. Das völlige Versagen der Gegner zwang Deutschland, aus dem Völkerbund und der Ab rüstungskonferenz auszntreten. Es erklärte sich jedoch bere't. an allen Matznahmcn mitzuarbci- tcn, die zur Erhaltung des Friedens notwendig sind. Deutschland

hat seinen Nachbarn den Ab- schlus; von Nichtangriffspakten vorgeschlagen und hat auch derartige schon abgeschlossen. Frankreich gegenüber erklärte der Führer, dag es »ach Vereinigung der Saarfragc keine territorialen Streitigkeiten mehr zwischen Frankreich und Deutschland gibt. Die Matznahmcn der Rcichs- regicrung bezwecken, die Verteidigung des Reiches wieder der eigenen Straft der deutschen Nation anzuvertranen. Deutschland beabsichtigt nicht, ein Angrifsshcer aufzustellen. Es wird weiter bestrebt

. Die französische Reaierung bat durch _ ihren Oond^ner Vallchoitcr der britischen Regierung eine N'te überreiche» lallen, in w-lcher sie die französische Stellungnahme ,ur Wi-dereinsüb- -una der allaemeincn Webri-k'ick't in Deutschland 'nseinanderl-bt, AuM mit ~*aT : e-^''ote ei' bezüglicher '''eiiiunasousl'usch Die Franc, ob -»an den Völkerbund mit dem Wrof-tcm bef-'e>' r ol(. wurde noch »Kit erörtert. Man olaubt. da' der Bestich Edens in Moskau und Warschau, wie immer die Entscheidung hinsichtlich

des geplanten 'd-rlincr mc-i'----.- c-'-«wns ansfallcn möge, jcdcn- ''lls stattiindcn wird. Versailles ein leerer Schatten R o m. 17. März. Der .Bopolo di Roma' schreibt zur Wieder- berstellung der allgemeinen Webrnflicht in Deutschland: Der Verti-na von Versailles ist heute rin leerer S-baiten. Sellte sich no-h iemand ans i.'ine Geltiina. seine .Kstivieln. leine Verbote be rufen, so kie'« dies, sich nn einen Namen klam mern. Die Geseichte schre-tet weiter. Friedens- nerträgc halten

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Dolomiten
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Seite 2 von 12
Datum: 14.09.1932
Umfang: 12
5c«c r — Nr. 111 .Dolomite» Mittwoch, den 14. September MZ Mittroo tut Falle eines Angriffes verteidigt zn werden. Man muß sich an diese Tatsachen der Geschichte erinnern, wenn man eine historisch korrekte und politisch logische Stellung zu dem Problem ein nehmen will. Trotz der Aufnahme in den Völker» Kund und trotz Locarno-Pali, jo trotz Kellogg- Pakt, befindet sich aber Deutschland faktisch noch immer in einer untergeordneten Stellung; es ist durch den Vertrag von Versailles

zwischen den Rechten Deutschlands und denen der anderen Mächte verewigt zu werden droht. Wir stehen dem großen Dilemma der Forderung des Generals v. Schleicher gegen- ilber: entweder wird die Gleichberechtigung anerkannt oder Deutschland wird an der fortgesetzten Abrüstungskonferenz nicht »lehr teilnehmen. Deutschlands Ausscheiden würde die endgültige Auslösung und fristlose Ver tagung der Abrüstungskonferenz bedeuten. Es wäre aber auch «in tödlicher Schlag für den Völkerbund, der kürzlich durch die Hal tung

erklärte, von einem Minimum an Rüstungen ab. Nur wenn man auf dos Mini mum für Rüstungen bcradgeht. ist eine wirkliche Abrüstung möglich, nicht aber durch die ent gegengesetzte Methode. Wenn also der Standard der Rüstungen nicht reduziert wird, so ist Deutschland im Recht, wenn es seine Rüstungen erhöht. Diese Gleichberechtigung kann nicht bestritten werden, denn das hieß« Deutschland in eine niedrigere Kate gorie von Staaten einrcihen. unter die Staaten, die keine volle politische und mili tärische

Freiheit genießen. Um Deutschlands Ausscheiden aus der Abrüstungskonferenz zu verhindern, mutz fein Recht auf juridische Gleichberechtigung in der Frage der Rüstun gen absolut anerkannt werden. Aber wir fügen sofort bet. daß es im obersten Interesse Deutschlands liegt, einen mäßigen Gebrauch von dieser Gleichberechtigung zu machen, sobald die Abrüstungskonferenz, in welchem Sinne immer, ihre Arbeit endgültig abgeschlossen hat. Deutschland muß eine Probe gro ßer Weisheit abkegen. Es darf „psocha

- logischo' Fehler, die es mehr gekostet haben, als manche Schlacht, nicht wiederholen. Es muß seinen Friedenswillen bezeigen. Das Bild, das in den Rahmen der „juridischen Gleichberechti gung' eingefügt werden soll, darf die ohnehin schon erregte Menschheit nicht von neuem auf- wühlcn. Wenn Deutschland die juridische Gleichheit gewonnen hat. muß cs der Welt feine Mäßigung, feine Vorsicht und seinen wirklichen Wunsch nach Frieden und Zusammenarbeit kund tun. Wenn die Abrüstungskonferenz ganz schei tert

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