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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1921
Umfang: 6
' 1 . 4 . U ; I h 1 > ■ I,! A ■'M'. .11 \'f, ■ Seite 2 reißen. Gelegentlich hat sich in Deutschland etwas Derartiges gezeigt etwa zur Zeit des Burenkrieges. Den edelsten Beweg gründen entsprungen, ist die Burenbegeisterung doch politisch ganz nutzlos verpufft, weil die überlegene politische Führung fehlte. Im übrigen war diese Intelligenz zur Regienmgs- srommheit erzogjen und an selbständiges politisches Denken nicht gewohnt. Alle nationalen Vereine, mit Ausnahme des Alldeutschen Verbandes

, schwammen im offiziellen Fahrwasser. Der Kaiser sprach das Wort von der größeren Flotte, die Deutschland bitter nottue, und flugs bildete sich der Flotten- verein, der rechts und links schwenkte, wie es vom Marineamt gerade befohlen wurde. An der Spitze der Kolonialgesellschaft stan-d viele Jahre der kürzlich verstorbene Herzog Ioh. Albrecht von Mecklenburg, ein Mann von Wissen, Intelligenz und für einen Prinzen ungewöhnlich selbständigem Urteil. Er stand deshalb auch nicht in der kaiserlichen Gnade

' nur in Deutschland möglich war, und deshalb Ist er für die Erkenntnis der Psyche des deutschen Volkes so be lehrend. Oberschlesien! Die oberschlesische Frage, ln der der Oberste Rat «ine Ent scheidung hätte treffen sollen, Ist von einer deutschen Angelegen heit zu einer Weltfrage geworden. Es handelt sich heute nicht mehr daruin, ob Polen oder Deutschlarü» ein Stück Landes mehr oder weniger bekommen, sondern darum, ob Deutschland be stehen, ein nutzbarer Teil Europas sein soll, oder ob nach Krieg

, Waffenstillstand und Friedensnöten Deutschland jegliche Wer tung als Glied Europas Körper verlieren und der Auflösung preisgegeben werden soll. Der Reiche Schiffer hat kürzlich In Remscheid in einer Rede schon darauf aufmerksam gemacht, daß dag Ka binett Wirth nicht wieder vor den Reichstag treten könne, wenn in der oberschlesischen Frage nicht eine gerechte Lösung unter Wahrung der Abstimmungsergebnisse gefunden werde. In er weiterter Ausführung der Gedanken Schiffers kann auf Grund von Feststellungen

, wie es sei, auch noch aus Trümmern ein notdürftiges Haus zu zimmern versuchen werde. Rein! das „gute' Kabinett Wirth wird sich letzten Endes nicht mit einem Trümmerhaufen abfinden, selbst wenn es wollte, weil es gar keine Gelegenheit, gar keine Zeit dazu haben wird. Wenn Oberschlesien nicht gerecht zu Deutsch, lands Gunsten entschieden wird, dann gibt es kein „gutes' Ka- binett in Deutschland mehr, mag es Wirth oder sonst wie heißen. Dann kann nur, wenn überhaupt noch so viel Ordnung in Deutschland

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 11.04.1935
Umfang: 12
immerhin Herbeigelasten, den Plan auf- 'merksam zu prüfen, sobald die anderen Mächte Konferenz Donnerstag, den 11. April, beginnt im Billen- ort Strefa am Lago Maggiore die italienisch- englisch-französtsche Konferenz, die stch mit der Stellungnahme gegenüber der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland zu befasten haben wird. Italien wird durch den Ministerpräsidenten Mustolini vertreten werden, Großbritannien durch den Premier Mac Donald und den Außenminister Simon, Frankreich

. Aus diesem Grunde möchte man in Stresa etwas Endgültiges erreicht sehen, eine für die nächste Zukunft ausschlaggebende Festlegung der euro päischen Politik der Westmächte. Deshalb wird auch die englische Ausfassung eines etappen weisen Verhandelns mit Deutschland entschieden abgelehnt. Italien will vielmehr unter allen Umständen aus Grund der Informationsreisen der englischen Staatsmänner eine Berständigung über die wesentlichsten Punkte des europäischen Friedenssystems. Diese „Entente' soll so au«- sehen

» daß Deutschland ihr jederzeit beitreten ihm ein« endgültige Form gegeben hätten. In Warschau habe man dem mitteleuropäischen Plan wohlwollende Aufnahme zugesagt und Benesch in Prag hoff«, daß die Besprechungen in Stresa das Projekt fördern werden. Zu der Rllstungsfrags Übergehend^ führt» Simon aus, daß Deutschland heute 36 Divisionen in einer Höchststärke von 886.066 Mann bean spruche. E, gab dann der lleberzeugung Aus druck, daß das Reich außer einer Division von S. S.-Truppen, die als Truppenpolizei

der Armee einverleibt würden, keine halbmilitäri schen Formationen habe. Dagegen erhebe das Reich Anspruch auf sämtlich« Wasfentype», die gegenwärtig in den Armeebeständen der anderen Nationen vorhanden seien, es sei aber auch be reit, sie zusammen mit den anderen abzuschassen. Deutschland beanspruche zur See 38 Pr^ent der britischen Tonnage und in der Lust Parität mit Großbritannien und Frankreich, vorausgesetzt allerdings, daß die Entwicklung der russischen Luststreitkräfte nicht eine Revision

dieser Der« hältniszahl erfordere. Deutschland sei gewillt, ein System der allgemeinen automatischen Kon trolle auf sich zu nehmen, und es begrüße das Projekt für den Abschluß eines „Lustloearno- paktes'. Was den Völkerbund angehe, habe Hitler auf feine Erklärung vom Jahre 1833 verwiesen, in der er zum Ausdruck brachte, daß das Reich ihm solange fern bleiben werde, als man den Ver such mache, er in eine untergeordnete Stellung zu zwingen. Er habe dabei auf die Tatsache hingewiesen, daß man ihm noch immer den Be sitz

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 26.02.1919
Umfang: 16
, wenn es die deutsche Kriegs- und Handelsflotte vernichtet und die deutsche In dustrie und den deutschen Handel ruiniert hat. England wird zweifellos noch einige wichtige Seestädte besetzen, dann dürfte es zufrieden fich mehr um die große Welt, als um Politik kümmern. Anders liegen die Dinge in Frankreich. Dort ist man hell genug, einzusehen, daß der Völkerbund, wie wir uns denselben vor machen ließen, nie zustande kommt. In Frank reich sieht man klar genug, daß Deutschland einmal wie ein Mann sich erheben

wird es nicht froh, da es derselben noch nicht sicher ist. Es ist daher ° ein offenes Geheimnis» daß heute schon zwi schen Italien und Deutschland in der Schweiz geheime Verhandlungen über ein Bündnis ge pflogen werden. Frankreich weiß nur zu gut, wie schwer es selbst durch den Krieg gelitten hat. Sein Bestreben geht daher dahin, Deutsch land für Jahrzehnte wehr- und machtlos zu machen, Deutschland so zuzurichten» daß es auf Jahrzehnte sich nicht mehr erholt. Daher die furchtbar drückenden

Waffenstillstandsbedin gungen, denen noch härtere folgen werden. Nebenbei bemerken wir, daß Wilson mit all dem einverstanden ist, ein Zeichen, daß er sich seinen Völkerbund als Bund der Sieger vorstellt. Schließen wir uns schon heute an Deutschland an. so hat Frankreich umsomehr Grund, Deutschland noch mehr zu drücken und auszusaugen. An Land wird es von Deutschland umsomehr abzwacken, je größer es durch den Anschluß Deutschösterreicks würde. Wir sehen schon, wie Frankreich.heute Nicht bloß Elsaß-Lothringen endgültig behal

ten will, sondern seine Hände bereits auf das ganze deutsche Gebiet links vom Rhein und nach der Pfalz ausstreckt. Frankreich will nicht bloß Deutschlands Gebiet links vom Rhein, ihm gelüstet auch nach den deutschen Kohlen- und Eisenbergwerken im Saargebiet. Deutschland soll ohne Eisen und Kohlen da stehen, seine Industrie soll sich nicht mehr er holen, Deutschland soll, jede Möglichkeit ge nommen werden, nochmals sich zu rüsten. Auch gegen Polen Hin soll Deutschland beschnitten werden. Heute

schon wurde den Polen die deutsche Provinz Posen zugesprochen. Dazu wurden die Deutschen verpflichtet» jeglichen Ab- wehrkampf gegen die vorrückenden Polen ein zustellen, während man ruhig zusieht, wie sich die Polen einer deutschen Stadt nach der an deren bemächtigen. Kein Wilson hat auch etwas dagegen einzuwenden, daß sich die Tsche chen anschicken, gegen „den deutschen Erb feind' zu Felde zu ziehen und deutsches Gebiet» wie z. B. die Grafschaft Glatz, zu erobern. Deutschland soll um d a s kleiner

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1922
Umfang: 8
'der „N. Fr. Presse' u. a.: Deutschland ist in einem Zustand wütender Verbitterung und großer Niedergedrücktheit. Diese «beiden Gefühle äußern sich im .deutschen Volk unter verschiedenen Formen und in ver schiedenem Maße. Trotz der Verstümmelung, die es erlitten hat, kann sich Deutschland noch im mer einer Bevölkerung von sechzig Millionen rühmen, und in Europa und außerhalb gibt es noch weitere vierzig Millionen Deutsche. Von allen arischen Völkern bildet Deutschland un zweifelhaft die bedeutendste ethnische

Geschichte wutden Deutsch- land und die anderen besiegten Nationen nicht einmal der Beratung zugezogen, wie wenn sie wilde Stämme wären. Das Resultat war, daß statt der vierzehn Punkte Wilsons folgende vierzehn Punkte der Entente Herauskamen: 1. Keine klaren Verträge, die offen am Be ratungstisch abgeschlossen wären. 2. Deutschland wurde ohne irgendwelche Ab stimmung vieler deutscher Gebiete beraubt und alle besiegten Staaten wurden in offener Miß achtung des Nationalitätenprinzipes um bedeu tende

Territorien gebracht. 3. Nachdem Deutschland, nach Wilsons Ver sicherung, daß die Rüstungen in Europa auf das Minimum reduziert würden, das die innere Si cherheit erlaube, seine Waffen ausgeliefert hatte, hat Frankreich feine Armee verdreifacht und die vereinigten Armeen der Siegerländer find viel größer als vor dem Krieg. 4. Deutschland sollte nur Elsaß-Lothringen Herausgaben, es wurde aber rein deutscher Ge biete berüubt und Ostpreußen wurde durch den absurden Danziger Korridor zerstückelt

, .seiner Ko lonien, seiner Handelsflotte, seines rollenden Materiales, seiner ausländischen Besitztümer usw. beraubt. 7. Außerdem und immer im Gegensatz zu den eingegangenen Verpflichtungen der Entente, nur durch Wortverdrehung, wurde das Prinzip der Reparationen eingeschmuggelt. Diese Kriegs entschädigungen waren absichtlich' übertrieben worden, um eine Kontrolle über das Leben Deutschlands auszuüben und das deutsche Volk herabzudrücken. 8. Nachdem es abgerüstet hatte und entwaff net war, wurde Deutschland

einer militärischen Okkupation unterworfen, die in der modernen Geschichte ohne Beispiel ist. Diese militärische Okkupation kostet das deutsche Volk bis jetzt viel mehr, als seine ganze Armee und Flotte zur Zeit der größten Ausgaben während des Krie ges und viel mehr als Deutschland an Repara tionen zu zahlen imstande ist. 9. Frankreich und Italien können ihre Kriegsschulden an England und Amerika nicht bezahlen, nicht einmal deren Interessen. Als Kriegserfolg wurde Frankreich nicht nur Elsaß- Lothringen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 12
Datum: 07.06.1919
Umfang: 12
die Zuweisung Moresnet, Eypen und Malmedu an Belgien ohne die entsprechende Volksabstimmung. Mir Luxemburg muß sich Deutschland mit dem Grundsätze der Gegenseitigkeit über die Wirtschaft» Uchen B Ziehungen verständigen. Bezüglich des Saargebietes wird die bereits angebotene Lösung wiederholt, wonach der französische Kohlenbedarf oor allem durch L'eferungsverträae und Betcilungen stchergestellr werden soll. Bezüglich Elsaß-Lothringen schlägt die Delegation gegenüber dem Ententevor- 'chlag

vor, Eisaß-Lothringen ohne Abstimmung an Frankreich abzutrrten, eine Volksabstimmung aber auf der Grundlage der Fragen, ob Elsaß-Lothringen mit Frank, eich oder als Freistaat mit Deutschland aereinigt werden wolle oder sich für die Unabhängig keit, insbesondere Freiheit des wirtschaftlichen An schlusses an einen der Nachbarn, ausspreche. Deutschösterreich muß nach dem Selbstbestimmungsrecht die Möglich keit haben, sich aus freiem Entschlüsse und ohne Zwang Deutschland anschlteßen zu dürfen

. Der Gegenvorschlag weist sodann im Hinblicke auf die jahrhundertelange Zusammengehörigkeit auch eine Abtretung des grüßten Teiles von Ober- s ch l e s t e n hin und daß Deutschland die Verpflich tungen aus dem Weltlrtege niemals erfüllen könnte. Bezüglich Posens und Westpreußens willigt Deutschland in die Abtretung jener Gebiete, die unbestreitbar polnisch sind. ein. Danzig und Hamburg müssen bet Deutschland belassen werden; dagrgen ist Deutschland bereit, Memel, Königsberg und Danzig zu Freihäfen auszugestalten

mit weit gehenden Rechten für Polen. Die Lostrennung ostpreußischer Gebietsteile, sow'e gewisser Kreise in Wkstpreußen lehnt Deutschland ab, da deren Be völkerung niemals Lostrenvungswünsche bekunde» hat. Bezüglich Schleswigs schlägt die deutsche Regierung eine bestimmte Bolksabstimmrmgsmethodr vor. Die Entfestigung von Helgoland wird zu gestaubt n unter der Voraussetzung notwend'ger Schutzmaßnahme« für die Küste und Fischerei häfen. D'e Bestimmungen des Friedensentwurfes über die deutschen Kolonien

bezeichnet der Ge genvorschlag als unvereinbar mit dem 5. Wilson- ichen Punkte. Deutschland braucht die Kolonien ünsiig notwendiger als früher für seine Volks wirtschaft. Die deutsche Delegation schlägt vor, öie Kolonial frage einem besonderen Ausschüsse zu überweisen. Materiell hält Deutschland seinen llusprach auf Wiederhernrsgabe seines Kolonial Besitzes aufrecht, ist aber bereit, falls der Völker bund zustandekommt und Deutschland dessen gleich berechtigtes Mitglied wird, die Verwaltung

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.08.1936
Umfang: 6
, Bulgarien. Ceylon, Chile, der Tschechoslowakei, Dänemark, Deutschland, Eng land, Finnland, Frankreich, Griechenland, Haiti, Holland, Irland, Indien, Italien, Japan, Süd- slawien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Palästina, Peru, Polen, Rumänien, Spanien, Schweden, Schweiz, Türkei, Ungarn, Uruguay und die Vereinigten Staaten von Amerika. Nleger,pionier Bleriot gestorben Paris, 3. Äuguft. Der., bekannte französische Flugzeugbau« Und Bahnbrecher für das gesamte Flugwesen, Luis

. Olympische Spiele 1936 Die ersten OllWia-Sieger Speerwerfen (Frauen): Tilly Fleischer, Deutsch land. 10.000-Meter>Lauf: Amari Salminen. Finnland. Hochsprung: Cornelius Johnson, A. S. Amerika Kugelstoßen: Hans Wöllke, Deulschlan.d Hammerwerfen: Hain. Deutschland. 100-Meter Lauf: Owens, U. S. Amerika. Gewichtheben — Federgewicht: Anthony Ter- lazzo, ll. S. Amerika. Gewichtheben — Leichtgewicht: Mohamed Ach med Masbah. Aegypten. Berlin, 8. August. Die gigantische Maschinerie der 11. Olympischen Spiele

) in 9'L' 2. Mollet Handrick Deutschland) 3. Ritter von Orban (Ungarn) 4. Ecuyer De Je Court (Belgien) 5. Casillas Rodriguez (Mexiko) 6. Baumann (Schweiz) ' 7. Starbild (U.S.A.) 8. Elytenstierna (Schweden) v. Kettunen (Finnland) 10. Van Geen (Holland) Im 100-Meter-Lauf wurden zuerst zwölf Vor läufe ausgetragen. Die zwei besten Läufer jedes Laufes bestritten sodann die Zwischenläufe. Den ersten Lauf gewann der Schwede Strandberg in 10.5', den zweiten der Amerikaner Owens in 10.2' (neuer olympischer Rekord, gleich

. Im 10.000-Meter-Lauf fiel die Entscheidung. Die Siegerliste lautet: 1. Salminen-Finnland 30:15,4 Min. 2. Askola-Finnland 30:15,6 3. Jso Hollo-Finnland 30:20,2 4. Murakoso-Iapan 30:25 5. Lurns (England) 30:28,2 6. Zabala (Argent.) 31:22 7. Gebhardt (Deutschland) 31:29,6. Der Italiener Beviaqua wurde Elster in 31'57'. Ebenfalls im Kugelstoßen wurden bereits die Sieger ermittelt und zwar: 1. Woellke-Deutschland 16,20 Meter (neue olym pische Bestleistung): 2. Baerlund-Finnland 16,12 Mir.; 3. Stoeck

-Deutschland 15,66 Mir.; 4. Fran cis (USA) 15,45 Meter; 5. Torrance (USA) -5L8 Meter: 6. Zaitz (USA) 15,32 Meter. Im Hochsprung wurden mich schon die olympi schen Medaillen bestimmt. Der lange Amerikaner Johnson fand für seinen schönen Sieg reichlichen Beifall. Hochsprung-Entscheidung: 1. Toriielius C. Johnson (USA) 2,03 Meter se im Freistilringen. Der Italiener Nizzole rang den Tschechen Nic in 13'10' nieder, der Deutsche Herbert siegte gegen den Türken Cakiryildiz, alle im Hahnengewicht. Im Federgewicht

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.11.1933
Umfang: 12
das Fort bestehen der Dritten Internationale mit dieser Verpflichtung in Einklang gebracht werden kann, wird sich erst zeigen- Rückenteckung gegen Sapan So haben die Russen aus dem Umfchwunz in Deutschland, der im ersten Augenblick ihre Weltstelluna schwer zu beeinträchtigen schien, die Möglichkeit der Annäherung an ihre Nach barstaaten, vor allem aber an Frankreich, zu gewinnen verstanden. Auch die neue Wendung der Dinge in Amerika ist selbstverständlich in erster Linie in den weltpolitischen

Botschafter in Rom. Dr. Wysocki, mit Hitler -ine Unterredung gehabt. Der Besuch seines Nach folgers darf als eine Fortsetzung der damals begonnenen Aktion zur Herbeiführung einer un mittelbaren Verständigung zwischen Polen und Deutschland gedeutet werden. Gr gewinnt ab»r umso größeres Gewicht durch die Tatsache, daß Gesandter Lipski kurz vorher in Warschau ge weilt hat und von Marschall Pilsudsti empfangen worden ist. Unzweifelhaft bereitet sich zwischen Polen und Deutschland eine Annäherung

Er klärung, er messe der von Reichskanzler Hitler im Verhältnis zwilchen Deutschland und P0l-n eingenommene Haltung sehr große Bedeutung bei. Dies aber umso mehr, al» dadurch der beiderseitigen, von dem schweren wirtschaftlichen Kampf bedrückten Bevölkerung klär gemacht wurde, daß di« Regierungen beider Länder wachsam und aüiv bestrebt sind, sie gegen die Möglichkeit eines Angriffes zu schien. Die Pariser Zeitung „Petit Parisien' bat unter dem Titel „Das wahre Gesicht des Dritten Reiches' ein angebliches

Dokument von vertrau lichen Instruktionen an die diplomatischen Agen ten Deutschlands in Süd- und Nordamerika ver- Nfentltchi, das aus dem Zentralbureau des Propagaiwadienstes in Berlin stammen und die Methoden beschreiben soll, welche die Agenten zu besolgen hätten, um die öffentliche Meinung dieser Länder für Deutschland zu gewinnen. Aus dem langen Schriftstück geben wir die Stellen wieder, welche der „Temps' als belastend ab druckt. Die Ziele der deutschen Weltpolitik wer den in dem Dokument

folgendermaßen dargestellt: „Die politische Lage in Deutschland ist heute dieselbe wie in den Jahren 1010—1913. Der unversöhnliche Feind Deutschlands bleibt Frank reich. Wenn gewisse Vorgänge der letzten Zeit zu beweisen schienen, daß England mit Frank reich in seiner Feindschaft gegen die vitalen Interessen Deutschlands rivalisiert, so entspricht dies der Wirklichkeit nur teilweise. England ist nicht an einem europäischen Konflikt interessiert. Es braucht eine lange Friedensperiode

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1922
Umfang: 8
i !? SÄ- L „Vozner Nachrichten', den 4. April 1922 wirtfchaftfinanziele Lage der neugeschaffenen Kleinstaaten und geht dann zur Untersuchung der Frage über, ob Deutschland — dessen ehema lige Bundesgenossen ganz zahlungsunfähig sind — die ihm auferlegte Entschädigung zahlen kann. Er stellt fest, daß während des Krieges über Deutschlands Reichtum die törichten Mär- chen verbreitet waren, und daß das Problem der Entfchädigungszahlung niemals ernsthaft stu diert worden ist. Den Irrtümern

Frankreichs hinsichtlich Deutschlands Zahlungsfähigkeit war England aus wahltaktischen Gründen — es brauchte zugkräftige Wahlparolen — gefolgt, bis es zu spät.war. Clemeneeaus These, eine Frist von dreißig Jahren festzusetzen, innerhalb deren die Reparationskommission Deutschland zur Zahlung zu bringen habe, siegte. Deutschland ist einer Kontrolle unterworfen, „wie sie selbst über die Türkei niemals ausgeübt wurde. In der Geschichte der neuzeitlichen Friedensverträge gibt es kein Gegenstück

geschätzt, der Gesamtwert feines Grund und Bo- dens auf 62 bis. 78 Milliarden, der Gebäude auf 5K5 Milliarden.-/Das von den Deutschen be- setzte Gebiet betrug ein Zehntel der -Gesamt- ' MH?.- Loucheur erklärte am 17. Februar^1919 Mi der Kammer, der Wiederaufbau der zevjwr- tön Gebiete erfordere 75 Milliarden, also meihr als das Doppelte des gesamten Bssitzes der Be- wöhner jener Gebiete!- : ? > ^ ? - ^ Zur Frage: was kann Deutschland zah- len, sagt Nitti: 7 Deutschland hat bereits alle seine Übertrag

, ohne seine Valuta zu ruinieren. Wie sollte Deutschland jährlich deren 4 his 5 gahlen, das sich in so furchtbarer Lage' beifindet und dazu ein Be satzungsheer unterhalten muß? . Nittis W j.ed e r aufbauplan für Europa und seine Auffassung einer wahrhaften Friedenspolitik gipfelt in folgendem: ^Die Verträge sind unanwendbar, verhäng- nisvyll für die Besiegten und eine Drohung für .diGSieger. Ein: großer Schritt zum Frieden wävk die sofortig^ Zulassung aller ehemals der Entente feindlichen Staaten zum Völkerbund

deSDesetzung, die kläre Bestimmung des Schicksals der Deutsch-Österreicher und der von Deutschland ohne Grund losgerissenen Deut- schen.die Reqelung 'der Saarfrage, die Wergade Oberschlesiens an Deutschland, das Aufhören der unerträglichen Kontrolle und die Festsetzung 'der Entschädigung sein. Das Ent^ s Infolge der außerordentlichen fchädigungsproblem muß nach Nitti mit demje- Grippeerreger trat am 27. Miin nigen der Streichung der interalliierten Schul- ° den verbunden werden. Den Gesamtbetrag

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 13.08.1925
Umfang: 8
scharfen Studie zu überge ben. (Max Lenz, Deutschland im Kreis der Groß mächte, 1871—1914, Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte, Berlin.) In Liner Wahrheit von fundamentaler Bedeu tung gipfeln die Erkenntnisse des Fiinfundsiebzig- ' jährigen: „Wie verschieden auch der Verlauf des alten und neuen Kurses gewesen sein mag, und es gibt keine größeren Gegensätze — in einem gleichen sie v isich durchweg: in der Friedfertigkeit ihrer Poli- tik.' ' - ^ Aber während, um des Friedens willen

mit der Gefahr feindlicher Koalitionen und der Vereinsa mung inmitten Europas. Alle Berichte des Kanz lers an den Kaiser, alle seine Weisungen und Refe rate gipfeln daher in dem Gedanken, wenn irgeno- möglich den allgemeinen Frieden zu er halten, auf jeden Fall aber Deutschland aus dem Dpiel und in die Hinterhand zu bringen, weil es nur so möglich erschien, es vor der Abhängigkeit von fremden Interessen zu bewahren, die Bewe gungsfreiheit zu behaupten und es vor der Isolie rung zu schützen

. Anders das Deutschland Wilhelms H. Es suchte das Meer der großen Politik. Um den Frie den zu wahren, trat es ins hohe Spiel ein, nahm es die Vorhand und stellte es.sich Zwischen die riva lisierenden Mächte. Um den Frieden zu wahren. verwickelte es sich in die stachligsten Probleme, wählte es die Straße, die zwischen der Scylla Ruß land und der Charybdis England hindurchführte. In Welthändeln, die Deutschland nur sehr mittel bar betrafen, sehen wir es als Makler auftreten, also eine Rolle spielen

, die selbst einem Bismarck nicht stets gut bekam (Berliner Kongreß). So be gab sich Deutschland der Möglichkeit, in der ent scheidenden Stunde von der Welt umworben- und gerufen zu werden. So ward ^ schließlich das Schicksal Europas ohne und gegen Deutschland ent schieden. - . Wer, wie Lenz, ungefähr so den Gegensatz zwi schen der Politik Bismarcks und der des neuen Kur ses sieht, kann natürlich einer Beurteilung der Si tuation nicht ausweichen, die aus den englischen Bündnisangeboten Lansdownes und Chamber- lains

entstanden war. Nehmen wir einmal, um mit Lenz zu sprechen, an, daß England den Bund, den es Deutschland vorschlug, wirklich gehalten hätte, wohin würöe solche Politik im Falle eines Krieges geführt ha ben? Ohne Lohn wäre Deutschland bestimmt nicht geblieben. Daß England sich selbst den Löwenan teil genommen hätte, braucht keiner Worte; unü jedenfalls hätte es die Entschädigungen für Deutsch land so ausgesucht, daß sie ihm selbst den Weg nicht versperrten^ Weder in Ostafrika noch im Mün dungsgebiet

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Volksbote
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Seite 2 von 11
Datum: 14.11.1929
Umfang: 11
darin den Keim des Parises Paktes gegen den Krieg. Ich habe gedacht, das französische und das deutsche Volk hätten das Recht, im Frieden zu arbeiten. Das ist mein Versprechen! An dem Tage, an dem Deutschland durch einen Pakt mit England, Frankreich, Belgien und Italien ge bunden war, der den Krieg unmöglich macht, an dem Tag, an dem Deutschland anerkannte, daß Elsaß-Lothringen endgiltig französisch sei, war da der Vertrag von Versailles weniger wert? Es gab Stunden: in denen ich auf der Gegenseite

Widerstand fand. Ich habe verhandeln müssen. Ich tat es mühsam, aber sobald ich konnte, habe ich Abkommen abgeschlossen. Ich habe sie mit einem Manne geschlossen, der seither gestorben ist, dessen Lob ich aus allen Ländern tönen hörte. Es ist nicht nur Deutschland, das in Stresemann einen guten Patrioten verloren hat, es ist die ganze Welt, die einen guten Bürger verlor.' (Lebhafter Beifall auf allen Bänken. Alle Blicke richten sich nach dem deutschen Botschafter, der in der Diplomatenloge sitzt

: Das ist unrichtig, der Vertrag spricht auch von der Sicherheit.) Briand verliest dann die Vertragsbestimmungen über die vorzeitige Räumung für den Fall, daß Deutschland seinen guten Willen bei der Ausführung seiner Ver pflichtungen beweise. Bei der Mobilisierung der Reparationsschuld müsse Deutschland seinen guten Willen zeigen. Man könne aber von den Deutschen nicht verlangen, was nicht von ihnen abhänae. Nur die Internationale Zahlungs bank könne die deutschen Schuldverschreibungen placieren. Deutschland

. in der Frankreich die Räumung zugestehe, eine Art Dankbarkeit Her vorrufe. Gewiß müßten die französischen Grenzen befestigt werden, aber man könne den Frieden nicht ohne Vertrauen erlangen. In Deutschland gebe es gewiß Uebernationalisten, aber die deutsche Regierung sei der Ansicht, daß der Reichstag bis Ende Dezember trotz der Hugen- bergschen Volksabstimmung alle zur Durchfüh rung des Poung-Plans nötigen Maßnahmen an genommen haben werde. „Sprechen Sie sich klar aus, ob Sie meine f olitik

An spielungen auf eine mögliche Verzögerung der Räumung des Rheinlandes über den 80. Juni 1930 hinaus nahm der deutsche Botschafter am Dienstag dieser Woche zum Anlaß einer Vor sprache bei Briand. Dieser bestätigte, daß die Räumung der dritten Zone von der Annahme des Poung-Planes durch Deutschland und der Verwertung der deutschen Eisenbahn-Obligatio nen durch die Bank für internationale Zahlun gen abhänge. Wenn Deutschland diese Voraus setzungen rechtzeitig schaffe, werde auch die Räumung keine Verzögerung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.03.1925
Umfang: 8
0. »L0. « 2. v.—, durch LuitrSger L abonnement In Deutschland und Schweiz Lire S.—. Fortlaufend« Annahme de« Blatte» verpsllchtet zur Zahlung derDezug«g»b ',r d« S7. Jahrgang die maren e> schon nach einer Information«« Europa ihre Absicht dahin häuft« nerekse . .. ....... zuifammen« werde zwischen Frankreich und ni, «wen mayren yri«ben«zustand vechKltn! wird. lilmevikviner, durch Euro faßten, es Dtlutschkmid ..... ^ ^ und in Europa ketne «rtrSglttjm vechNtnisse geben» wenn nicht die beiden Länder durch ein neutralisierte

vor Ablauf wird. Die Antwort auf die deuschen Sicherheitsvorschläge. V«rlin, 1Z. März. (Teieph. Eiaenbevicht.) einer Pariser Meldung Hai dt« französische Regierung dem deutschen Botschafter wissen lasten, deck die Alliierten auf dt« Sicherheit,«»? Gerung n. daß die Alliierten aus ige Deutschland« aemeimam antworten wer >n. Damit ist die Nachricht von eine» diretten Ablehnung Arankreich» hinfällig geworden. Streng vertrauliche Erklärungen über die Sicherheitsfrage. Verl in. 12. März. tAadio-Mgendienst

. England wird demnächst uftzeuggeschwader oersügen. .westmiaster Gaz.' bemerkt dazu, da» die neuen Flugzeuge Z0 Soldaten mit einer Geschwindigkeit von 1« Mellen pro Swnde befördern kvaa«. wei ter« fel ein« zeug«, fertig. »ag z ferenz mit der ständigen L« klang bringe, erwiderte d Vambenstng- rerer Vömbea auch 4 dt» I rln zu dem p »agen werden müssen, da s«M nicht die ganze Cwmze abge- e. Di« ^chriftveäung der Zeitschrift mm halte dichtet wäre bemertte alber dazu, man hol!« nirgend« in Deutschland

einen derartigen Plan für erörter» bar, niemand würde tn ei« Abtrennung de« linken Rheinufer» willigen; man wüßte ia doch im voraus, daß van «iner Neutralität keine Rede wäre, sondern «tn» fmnMsche Ober- hcheit beistünde, die bei nächster CÄegenlhett wieder tn eine Einverleibung «erginge. An, RÄchstag hat Sttefimann wiederholt seb«n «er- .. Deutschland ... da» Meinland au« fetnem jetzigen ftaat,- s. werde es nie aus «seinem Vervand« entlassen, sondern auch der Staat Preußsn mW« aus set ner vollen Hoveit

er- m dt, Entente Deutschland Frieden auf der «rundiage der t4 Vunkte VrankrsKh in Glfa^eoth- vem .... fülven würden, in dem den yrieden auf der E Micherte, wenn also yrantrsSh in «lsaß«eoth. rwgsn diefret, V«lksabstw»»v «g zuließe! La WSSS»'« Schweiz oder Lurnndurg. Und würde es so, dann bestände et« neutvale Zone von Bösel b^z an dt« belgische Grenze und»« Ar« Wer bereit, «ein «ntscheinqche« »ha« staatlich« v««nden»W»a «benfav« für nmtvas «rtlären »» la^m. Die Aummung, daß o°» Gebiet autonom werdSN müss

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 23.08.1922
Umfang: 10
an Deutschland schon Im vorhinein aus j den Widerstand Italiens. Frankreichs und der ! Tschechoslowakei stoßen werde. Diese drei Staa- > ten wünschen nicht, vom reichsd rutschen Gebiet . umklammert zu werden. Andererseits habe ! ober Deutschland einen sehr lebhaften Wunsch, ' mit seinen Stammesbrüdern vereinigt zu sein. ; Es frage sich nur» ob Oesterreich, das jetzt an einem Wendepunkt seiner Geschichte angekom- ; men sei, den Anschluß vollziehen könne. In ■ Deutschland glaubt man es nicht. Das Wich tigste

sei, daß Oesterreich trachte, das Wohl- wollen der drei Staaten Frankreich, Italien und ! der Tschechoslowakei zu erreichen, um dann einen neuen mitteleuropäischen Block im Ver- I eine mit Deutschland zu bilden. Der „Vor- i i. wärts' propagiert also für einen Zufam- > menschluß Deutschlands, Oester- 1 reichs, Italiens und der Tfchecho- ! slowakel. - Auch in den übrigen Blättern kommt die An- ; sicht zum Ausdruck, daß der Anschluß Oester- ; ( reichs an Deutschland nicht sehr bald erfolgen I könne

. Eie treten für eine Zollunion Oesterreichs mit Deutschland und ' ; 1 der Tschechoslowakei ein. Nachdem aber . Italien in Oesterreich, Rumänien und Ungarn eine slawenfeindliche Politik treibe, ist anzunch- men, daß sich die Tschechoslowakei dem Pro- ' ;'j gramm Italiens nicht anschließen wird. j Die schweren Unkertassungssünden i der Entente. Paris, 23. August. Pertinax schreibt im „Echo -de Paris': Die Ereignisse, die sich gegen wärtig in der Republik Oesterreich abspielen, bieten

ein eindrucksvolles Relief für die Rede Poiüwcrres in Bar-le-Duc, denn dicife Ereignisse legen dar, Laß weder die Allianz noch eine in ternationale Zusammenarbeit be tehe. Denn wie könnten die Großmächte, die n cht imstande sind, den kleinen Donaustaat zu re ten, bei der viel schwierigeren und verwickelteren Aufgabe in Deutschland eine Lösung finden. In Zukunft werde man vielleicht abschätzen können, welche Folgen von der Donau dis zum Rhein die Po litik des untätigen Zuwartens haben werde, welche die Alliierten

in der ehemaligen Haupt stadt derHabsburgermonarchie befolgten. Frank reich und Ale Kleine Entente können der Wie- derkchr des Pangermanismus auf den Han delswegen nach dem Osten gegenüber nicht untätig bleiben. Seit fünfzehn Monaten hätten die Alliierten in Wien Minister gefunden, die olles versuchen, um ihrvm Lande den unab hängigen Bestand zu sichern und es den An hängern des Anschlusses -an Deutschland zu ent- reißen. Man habe -aber nichts Ernstliches unter nommen. Für die Aufhebung dar Pfandrechte Habs

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 03.08.1925
Umfang: 4
es deren sechs oder sieben. Eine Million Menschen sind heute mehr unter Waffen, als vor dem Krieg. Es gibt Absurditäten wie den Danziger Korridor, die nicht aufrechtzuerhalten sind. Ich glaube, daß es zu einer Revision des Vertrages kommen wirv. Es wird in Europa keinen 'Frieden geben olis durch eine Entente zwischen Deutschland und Frankreich. Diese beiden großen Nationen sind gleichermaßen nötig für das Löben Europas und den Fortschritt der Welt, abex es ist nicht Kaiser Wilhelms Sache, uns zu sagen

, was wir zu tun haben, jede Intervention seinerseits ist gefährlich. Er hat Deutschland mehr MMen migvfügt als allq Feinde Deutschlands. Wilhelm hat istets die Sprache der Reaktion und Gewalt gesprochen. Er ist verantwortlich für die Ver gewaltigung Belgiens. Der größte Dienst, den er Deutschland erweisen kann, ist dex, sich still zu verhalten. Wir können seine Verantwortliche reit nicht vergessen. Deutschland hat eins Zukunft nur unter der Demokratie, das «heißt, wenn es flch in Gegensatz stellt zu den Ideen

sich zu einem Innsbrucker Redakteur über da» Verhalten der amerikanischen FiNanzwelt gegenüber den vielen Darlehensansuchen aus Europa i« fol gendem Sinne: In den deutschsvrechenden Ländern Euro pas, In Deutschland, einzelnen Teilen der Schweiz und in Oesterreich herrscht die falsche Meinung vor, Amerika sei gar sehr daran in teressiert, ihre Kapitalien in Europa anzulegen oder Deutschland und Oesterreich finanziell zu unterstützen. Was Deutschland und Oesterreich betrifft, so besteht diese Neigung wohl

bei den Deutschamerikanern, aber man darff nicht ver gessen, -daß diese während des Krieges viele Hunderte von Millionen Dollars durch Speku lationen verloren hatten, weil sie fest an Deutschland geglaubt hatten; der Verlust de» deutschamerikanischen Kapitals bei diesen Spe kulationen wird auf mehr als Mvei Milliarden Dollars geschätzt. Wenn sich auch nach dem Kriege viel ver ändert hat, so besteht das enge Verhältnis Amerikas zum Bündnis zwischen England und Frankreich doch weiter, da in Amerika die Po litik

, um sich in den einzelnen Staaten per sönlich über die wirtschaftliche Lage zu erkun digen. Sie haben hier den Eindruck gewonnen, daß die wirtschaftlichen und polltischen Verhält nisse noch nicht gefestigt sind. Der größte Teil der Deutschamerikaner kann es nicht verstehen, daß auch heute noch so viele polltische Partelen und Einzelrichtungen in Deutschland bestehen. Diese verworrenen und unbestimmten Verhält nisse im Innern und die noch unklare AuHen- Politik Deutschlands scheinen den Amerikanern «In wenig sicherer

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1935
Umfang: 6
beschloß weiters die für den 13. Mai angesetzte außerordentliche Tagung auf den 20. Mai zu verschieben, an welchem Tage auch die außerordentliche Versammlung des Völkerbun des zur Behandlung des Chaco-Konfliktes zusam mentritt. Hierauf wurde die außerordentliche Ratstagung für geschlossen erklärt. Heftige Reaktion in Deutschland Berlin, 17. April Der Genfer Resolutionsentwurf hat in Berlin starke Erregung ausgelöst. Einige Blätter verlie ren jede Selbstbeherrschung und geben sich maßlo sen

unmöglich machen. Man nimmt auch an, daß die Reichsregierung die An nahme der Resolution entsprechend beantworten wird. Das Blatt schreibt: „Deutschland lehnt einen solchen Urteilsspruch ab, man kann uns nicht als moralisch minderwertig behandeln, dies um so we niger, als der Völkerbund in einer Rolle auftritt, die als Verdrehung der politischen Wahrheit be zeichnet werden kann.' Der „Völkische Beobachter' spricht in seiner Ueberschrift von einem unmöglichen Ent wurf und untauglichen Richtern und sagt

: „Der Völkerbund will uns erneut diffamieren.' Er ist auch über die Haltung Englands sehr erregt und schreibt: „Wir können uns vorstellen, daß es ein Erstaunen hervorrufen muß, daß man auch den Namen Englands unter dem Resolutionsentwurf findet.' Das „Berliner Tageblatt' sagt: „Dieses Dokument würde einen neuen Versuch darstellen, Deutschland zum Schuldigen in einem Verfahren zu stempeln, in welchem die antragstellenden Mächte gleichzeitig als Ankläger und als Richter auftreten.' Im besonderen

wird von den Berliner Blättern der französische Außenminister Laval beschimpft, indem ihm Beleidigungen, Verdrehuugeu, krasse Unwahrheit, Fälschung und Heuchelei vorgeworfen wird. So schreibt die „Berliner Börfenzei- tung' u. a.: „Herr Laval, der Hauptsünder, al lerdings mit einem stattlichen Gefolge von kleine ren Sündern und Hehlern. Dieser Herr Laval wagt es mit einer Unverfrorenheit sondergleichen, teils herausfordernd, teils ironisch Deutschland des einseitigen Vertragsbruches anzuklagen/ Die Einheitsfront

. unzähliger Soldaten von morgen ab, die Trauer, der Schmerz, das Elend oder aber der glückliche Frieden von Hunderten von. Millionen von Men schen.' ' » . Beim „Panthersprung' nach: Agadir im Iqhre 1S11 ist Deutschland nicht in einen Krieg getreten, weil es gefühlt hat, daß Engìarid auf unserer Seite stehen, wird. 1914 ist es.iiz Belgien und in ! unser Layd einmarschiert, well es geglaubt- hat, daß London neutral bleiben.würde. Es wird, auch morgen keinen Krieg beginnen^ wenn es ijicht nicht nochmals

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1935
Umfang: 6
Arbeitsamt veröffentlicht soeben die Schlußzahlen der Arbeitslosigkeit für das Jahr 19Z4 mit dem Stichdatum des 31. Dezember Zu diesem Tage halte Italien S61.000 (1SZZ: 1.132.000). Deutschland Z.S0S.000 <im Vorjahre: 4^36.000) Arbeitslose: die Vereinigten Staaten 10.L71.000, lim 1SZZ: 10,122.000): England 2.086.000 ttgZZ: 2,224.000): Frankreich 417.000 jlSZZ: 273.000): Spanien 611.000 <1933? 603.000). Die Arbeitslosigkeit stieg ferner auch in Belgien, Bulgarien, Holland. Irland, Polen und Jugoslawien

abends fand unter dem Vorsitze des italie nischen Vertreters Baron Aloisi eine weitere Sit zung des Dreierausschusses sur das Saargebiet statt, um den Rapport für den Völkerbundsrat zu oerfassen, der die Besitzergreifung des Saargebietes durch Deutschland zu erklären hat. Dieser Beschluß hätte bereits heute gefaßt wer den sollen. Doch die Zeitknappheit und einige dazwischen gekommene Schwierigkeiten ließen es angeraten erscheinen, den Beschluß auf morgen zu oerschieben. Diese Schwierigkeiten rührten

hauptsächlich von der deutschen Forderung her, daß der Rat gleich zeitig mit der Annexion des Saargebietes auch den Tag der Rückgliederung festsetzen sollte, und von der französischen Forderung, daß die vom Ver- sailler Vertrag vorgesehene entmilitarisierte Zone auch an der Grenze des Saargebietes festgesetzt würde. Es hat jedoch den Anschein, daß diese Schwierig keiten heute abends bereits zum größten Teile bei gelegt sind. In gut informierten^ Kreisen wird' ver sichert, daß Deutschland das Prinzip

sein. Sollte bis zu diesem Datum keine Einigung erzielt werden, dann müßten alle schwebenden Fragen endgültig durch den Völkerbundsrat vor dem 1. März in einer Art Schiedsverfahren entschieden werden. Es scheint, daß man auf deutscher Seite dieses Schiedsverfahren des Völkerbundsrates anzu nehmen gewillt sei. In diesem Falle könnte die Sitzung des Rates zur Genehmigung der Rückkehr des Saargebietes zu Deutschland morgen nachmit tags stattfinden, wie dies vorderhand angekün digt ist. Der sowjetrussische Volkskommissär Litwinow

gebenden Fra gen zwischen Frankreich und Deutschland unter der London, im Jänilsr. Channon heißt vielleicht Heilig«, vielleicht Prie sterin, möglicherweise Göttin. Man wenn! sie im allgemeinen àannon, was aber wl'.ch »st. Filsch die Aussprache, nicht die Göttin, obwohl auch letz teres möglich sein soll. Die Channons gibt es vorwiegend in Japan. ES gibt welche aus edlem Elsenbein, aus derbem, fossilen Mammut, aus Bronze, aus Bychsbaum- wurzel, sogar aus Speckstein. Die Channons aus Speckstein

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1934
Umfang: 4
xuHammsàeààni VölksrbundZrait genehmigt. Gin Schritt vorwärts München., 4. Dezember. UnHer obigem Titel würdigen die .Münchner Neuesten Nachrich ten' das in Roma unter der Leitung des Bairons Aloisi erzielte SaavabKommen: Der römische Droi«>rmlsschuß, der seit dem 6. November unà der sachkundigen und sach lichen Leitung von Baron Aloisi getagt hatte, hat mvnmehr sàie Beratung«» mit dem Ergebnis abgeschlossen, daß über alle ihm v orge leg ben Fra gen eine Einigung zwischen Deutschland und Frankreich erzielt

worden, ist. Wenn auch die dem Ausschuß unterbreiteten Fragen nur einen Teil der Probleme darstellten, die mit der Nüäkchr des Saargebiedes zu Deutschland verbunden sind, so darf man aus den» verhältnismäßig störungs freien Verlauf der vergangenen Woche schließen, daß Vie Saarfrage immer inehr in ein ruhigeres Fahrwasser gelenkt und aus der gesährlichen Zone heratisgebrvcht worden ist, in d«r sie noch vor wenigen Wochen sich bewegle. Jnsosern kommt dem Abschluß der Dreie -rverhandluingen eàe

er hebliche politische Bedeutung zu, à ewtvarten läßt, daß auch Sie Genfer SaarverhairdlungiZN nicht wiedsr eine Richtung nehmen, dve der er zielten Einigung zuwiderläuft. Aus der Abfassung der amtlichen Mitteilung über den Abschluß der Verhandlungen, deren Er gebnis in öinem Bericht zusammengesaßt und dem Völkerbund an» Mittwoch vorgelegt werden wird, Kann man schließen, daß sich der Ausschalst mit dem ganze»» Probien» unter dem Gesichtspunkt der Rückgliederung des Saarlandes nach Deutschland

Front kämpfer vorgenommen wird. An diesem Tage werden der französische ZNarinenn- nister Pietri. Abg. Ferry, Präsident des Verbandes französischer Reserveoffiziere. Graf De Chambrun, Botschafter Frank reichs beim Luirinat, On. Del Croix, Abg. Amilcare Rossi und andere Autoritäten in Genova zu Gaste sein. keiten, insbesondere die Abstimmung Kr den Sta tus quo, in seine Beratungen einbezogen hat, an Venen allerdings Deutschland begreiflicherweise rticht teilgenommen hat. Dabei scheint der Aus schuß

, wenn man den Informationen aus Roma solgen kann, zu den» Ergebnis gelangt zu sein, daß eine StatuZ-q»io-Abstimmung für die Saar- bevölkerung gewisse staatsrechtliche Folgerung:»» nach sich ziehen würde, wie sie sich aus dem Cha rakter eines Landes ohne eigene Sdaatssouverä- nität ergeben. Aus jeden Fall dürste aber diesen staatsrechtlich interessanten Erörterungen nur noch «in theore tischer Wert beizulegen sein, da die Tatsache der Nnuiigung zwischen Frankveich und Deutschland doch em zu offensichtlicher Beweis

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 31.07.1924
Umfang: 8
haben werde. Mährend die Belgrader Kreise je nach politischer Einstellung der neuen Regierung mit Vertrauen oder Mißtrauen gegenüberstehen, hat der politische Umschwung in Kroatien ungeteilte große Freude hervorgerufen. Deutschland und Völkerbund. Deutschlands Bedingungen und Vorschläge. Deutschland hat am 29. August dem Völker bundsekretariat eine Denkschrift über die Ab- rüstungsfrage überreicht, die zugleich Andeutun gen enthält, unter welchen Bedingungen Deutsch land seinen Eintritt in den Völkerbund vollzie

hen 'könnte. In der deutschen Note wird das System, wie man heute die Abrüstungsfrage be handeln will, für ungeeignet erklärt. Das er strebte Ziel der allgemeinen Sicherheit der Staa ten . durch Rüstungsbeschränkungen zu erreichen, sei unmöglich. Von besonderer Bedeutung ist der in der Denkschrift geführte Nachweis, daß Deutschland angesichts seiner völligen Ent- wäff nung in eine unmögliche Lage geraten würde, wenn es dann als Mitglied des Völker bundes in einem bewaffneten Konflikt

die A b- r ü st u n g zur Pflicht. Man sorge dafür, daß die Wünsche der Be völkerung wegen Berichtigung von Gren- zen -auf. dem Wege eines geordneten Rechtsver fahrens ihre Lösung finden. Auch Deutschland brauche unter diesen Umständen nicht zu zögern, in die Gemeinschaft der im Völkerbund vereinig ten Nationen selbstverständlich unter Vorausset zung vollständiger Gleichberechtigung einzutre ten, um auf dem Boden des Rechts an der Erhal tung «eines dauernden Frredns mitzuarbeiten. ! .j Die Schulden Frankreichs. „Echo de Paris

' bringt eine übersichtliche Darstellung der drückendsten französischen Schul den. Dazu gehören zuerst jene, welche nach der bekannten französischen Auffassung von Deutschland vergütet werden sollen: sodann die im Krieg entstandenen Auslandsschulden. Das Konto der „Wiederherstellungen im zer störten Gebiet' belief sich am 31. Dezember 1923 cmf 118 Milliarden Papierfranken und nach dem Voranschlag werden noch 30 Milliarden dazu Kommen. Aus diesem Titel zahlt Frankreich pro 1924 bereits 7 Milliarden

Jahreszinsen und wird bald 9 zu zahlen haben. Man rechnet je doch gerne auch die Hinterbliebenenverforgung in das Kapitel der von Deutschland zu vergü tenden Auslagen. Hier betragen die Bedürfnisse 1,750 Milliarden, -und zwar durch 50 Jahre. Demnach betrüge «der Bedarf der französischen Republik «ein Kapital von 150 Milliarden Pa- . pierfranken und Jahreszinsen von 11 Milliar den. Also -mehr als 33 Milliarden Goldmark Kapital, beziehungsweise 2,36 Milliarden In teressen. ^ Die französische Schuld

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 16.09.1925
Umfang: 8
Volke lebendig sind, Zu würdigen. Dabei wies er hin auf die außerordent lich schwierige Lage des Reiches überhaupt, wie sie schon durch die heutige Wirtschaftslage gegeben ist. Trotz der dringenden Not im Innern sei es aber nötig, den Blick nach außen zu richten. Deutschland kann das Zünglein an der Wage der euro päisch-asiatischen Mächtegruppierung werden. Fahre Deutschland aber in der Politik Marx Stresemanns fort, dann entscheide es sich endgültig auf lange Zeit, — und zwar für die Westmächte

. Nicht aus wirtschaftlichen Gründen kann man eine Verbindung mit Rußland befürworten. Viel wichtiger sind die machtpolitischen Verhältnisse. Rußland ist neben Frankreich die Kontinentalmacht. Ein Konflikt zwischen den Westmächten und dem Osten würde Deutschland zum Kampfplatz machen, deZn Deutschland gegen den Osten auszu- fpielen, ist die Absicht der Westmächte, ist auch der letzte Sinn ihrer Sicherheitspolitik. Gerade das aber sollte der deutschen Regierung zu denken geben. Der Redner ging dann auf die Entstehungsge

von Nomsberg war, wird von mehreren Chronisten des 16. und 17. Jahchunderts gelegentlich der Aufzeich nung der Feuersbrunst, die am 22. Juli 1224 Bo zen verherrte, als Landeshauptmann an der Etsch erwähnt, was jedoch nach Hormayers Geschichte nicht zutrifft und die irrige Annahme wohl auf Ul- Daß Frankreich keinen Pakt ohne Verzicht auf El- laß-Lothringen unterschreiben wird, ist klar. Frank reichs Politik geht darauf aus, Deutschland durch formale Rechtssätze zu fesseln, wie Frankreich das immer getan

hat. Diese formal-juristischen Dinge haben ihre große Bedeutung. Deutschland darf den Weg in die Freiheit nicht durch formale Rechtsfätze verbauen lassen. Ob der deutsche Rechtssachverstän dige Gaus in London biese Gefahr erkannt hat, er scheint zweifelhaft. In der eben laufenden Woche wird in Berlin Kabinettsrat sein, dann hilft den Deutschnationalen kein Mundspitzen mehr, dann muß von ihnen gepfiffen werden. Nicht nur Art. 16, sondern auch Art. 15, 7 der Völkerbundsakte müsse für die Deutschen

ein Hinderungsgrund sein, in den Völkerbund einzutreten, denn auch dieser Artikel er möglicht den Franzosen eine Sanktionspolitik. Man hat gesehen, was der Völkerbund Deutschland in Oberschlosien usw. gebracht hat. Deutschlands Lage wird verschlechtert, wenn es machtlos sich in diese Löwenhöhle begebe. Die Linke ist dafür, manche Wirtschaftskreise ebenso, das Zentrum schwankt. Entschiedene Gegner einer solchen Politik der Selbstaufgabe seien nur die Deutschnationalen, die Bayerische Volkspartei und die Völkischen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
il t; : - l-f fr ; f 1 ' g !'' t Mng zu ziehen, welche Umstände den Vertragsaib- Lchlrch ibeMeunigt haben konnten. Ce ist bekannt, daß Deutschland «und Rußland durch eine lange Reihe von Jahren mit starken wirlscMtspolitischen, handelspoktischen und geistigen Banden verknüpft waren, und zwar bis zu einem solchen Gvcche, daß' man mit der Kenntnis der deut schen Sprache, vor jeder andern Sprache, nicht ein mal die russische Sprache Felder ausgenommen, die von der Masse der nichtslawischen

sich des Testa mentes Kaiser Wilhelm I. erinnerten und das gutzu machen versuchten, was WilhelmII. schlecht gemacht hatte. Und es war auch natürlich, daß ihrerseits die Staatslenker Rußlands eingekreist und verfolgt, wie «in Wild von denselben Ententemächten, welche Deutschland unter Knechtschaft hielten, sich, vom Selbsterhaltungstrieb geleitet, an letzteres anzunä hern versuchten. Es sei hinzugefügt, daß der Versuch von Cannes, wo Deutschland zum erstenmale hätte in Gegenwart der Ententemächte

zur Konferenz zu gelassen werden sollen, von Frankreich mit drama tischer Schaustellung zerstört wurde. Dann hat das- felbe Frankreich mit hartnäckiger Feindseligkeit aus der Konferenz von Genua, wo zum erstenmale, dank der Anregung Italiens, Sieger und Besiegte neben einander faßen, den Abschluß des Vertrages von Rapallo zwischen Rußland und Deutschland beschleu nigt. Da Tschftscherin sshr fürchtete, der englische Außenminister Chamberlcnn beabsichtige mit den' Vettvägen von Locarno Rußland vollständig

zu iso lieren, ritte er nach Berlin, um Deutschland zu be schwören, es möge nicht in den Völkerbund eintreten. Deutschland ging in genauer Einhaltung der forma len in Locarno übernommenen Verpflichtungen im hmirigen März nach Genf, wo es ds Dar des Völ kerbundes — verschlossen fand. Endlich fühlte Brasi lien das Bedürfnis im voraus zu verkünden, daß es auch im Herbst seinen- Einspruch' gegen Deutschland erneuern werde. . Wie können wir uns nach' all diesen Geschehnissen noch' wundern, daß der deutsch

obschloffen. Der Ar- tikri. welcher zu Erörterungen und' Einsprüchen An laß bieten könnte, ist der Artikel 3 des deutsch-russi schen Vertrages, womit beide Teile sich verpflichtet haben, nicht an einer eventuellen Koalition znm Zwecke eines wirtschaftlichen und finanziellen Boy kotts gegen den andern Vertragspartner teilzuneh men. „Da sieht man,' heißt es. „Deutschland hat sich verpflichtet, dem Völkerbunde nicht zu folgen im Falle dieser Rußland boykottiert. Ratürlich wird es sich auch wohl hüten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 16.09.1925
Umfang: 10
sind, zu rvüroigen. Dabei wies er hin aus die außerordent lich schwierige Lage des Reiches überhaupt, wie sie schon durch die heutige Wirtschaftslage gegeben ist. Trotz der dringcirden Not im Innern sei cs aber nötig, den Blick nach außen zu richten. Deutschland kann das Zünglein an der Wage der euro päisch-asiatischen Mächtegruppierung weroeu. Fahre Deutschland aber in der Politik Marx Stresemanns fort, dann entscheide es sich endgültig auf lange Zeit, — und zwar für die Wcstmächte. Sticht aus wirtschaftlichen

Gründen kann man eine Verbindung mit Itussiand befürworten. Viel wichtiger siird die machtpolitischen Verhältnisse. Rußland ist neben 'Frankreich d i e Kontinentalmacht. Ein Konflikt zwischen den Westmächten und dem Osten würde Deutschland zum Kampfplatz machen, denn Deutschland gegen den Osten a u s z u- spiclen, ist die Absicht der Wcstinächte, ist auch der letzte Sinn ihrer Sicherhcitspolitik. Gerade das aber sollte der deutschen Regierung zu denken geben. Der Redner ging dann auf die Entstehungsge

. Jedenfalls bilde nur die Note vorn 20. Juli den Ausgangspunkt der Deutschen Politik. Mer auch diese Politik birgt große Gefahren in sich. Daß Frankreich keinen Pakt ohne Verzicht aüstEH laß-Lothringen unterschreiben wird, ist klar. Frank-f reichs Politik geht darauf aus, Deutschland durchs formale Rechtssätze zu fesseln, wie Frankreich das immer getan hat. Diese formal-juristischen Dinge haben ihre große Bedeutung. Deutschland darf den Weg in die Freiheit nicht durch formale Rechtssätze verbauen lassen

, was der Völkerbund Deutschland in Oberschlosien usw. gebracht hat. Deutschlands Lage wird verschlechtert, wenn es machtlos sich iir diese Löwenhöhle beglbc. Die Lmke ist dafür, manche Wirtschaftskreise ebenso, das Zentrum schwankt. Enffchicdene Gegner einer solchen Politik der Sclbstaufgabe seien nur die Deutschnationalen, die Bayerische Volkspartci und die Völkischeil. Die anderen von so verderblichen Wegen abzuhattcn, sei die Aufgabe der Deutschnationalen — auch auf die Gefahr eines Koalitionskonfliktcs

hin. Der Versammlungsleiter, Major v. Pfistermei- fter, erklärte, die Deutschnationalen dürsten nie das Odium auf sich laden, in einer Regierung zu blei ben, die den Pakt unterschreibe. — Dieser Auffas sung schlossen sich auch die weiteren Redner an, wo bei einer hcrvorhob, daß das Elsaß in französischer Hand eine stete Gefahr für Deutschland sei. Was wir- aus Oesterreich. Genf, 14. Sept. (A. B.) In der Samstag sitzung des Völkerbundes kamen der italieni sche Delegierte S c i a l o i a und der ffchechische Außenminister

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