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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 21.05.1925
Umfang: 18
und Ciroler landwirtschaftliche Blätter. Halbjährig in Nordtirol für Mitglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 40.000 Kronen (4 8). 3n Italien für Mitglieder des „Süd tiroler Bauernbundes" 20 Lire. In Deutschland 3 Rentenmark, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer Franken und für die Tschechoslowakei 25 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. — Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische

, sondern noch bedeutend mehr die Verhand lungen über den sogenannten Sicherheitsvertrag und Wz besonders die neuerdings sich verschärfenden Schwie rigkeiten beim österreichischen Sanierungswerk. Zwischen Frankreich und Deutschland sind schon längere Zeit Ver- Handlungen im Gang, um zwischen diesen Staaten einen wirklichen Frieden herzustellen und. die Gefahren neuer Kriege auf absehbare Zeiten hinaus zu beseitigen. Deutschland hat sich erboten, noch einmal feierlich und diesmal auch freiwillig auf Elsaß-Lothringen

zu ver zichten, also in diesem Punkte den Gewaltfrieden von Versailles für alle Zukunft nicht anzutasten. Im gleichen Vertrage von Versailles steht auch das Verbot des An schlusses Oesterreichs an Deutschland, falls nicht alle Vertragsmächte dazu ihre Zustimmung geben. Es ist nun aus Anlaß der Verhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland über den erwähnten Sicherheitsvertrag alsbald die Frage aufgeworfen worden, ob Deutschland bereit ist, ebenso feierlich auf den Anschluß Oesterreichs

zu verzichten wie auf die Wiedererwerbung von Elsaß- Lothringen. Es verlautet mit aller Bestimmtheit, daß Deutschland einen derartigen Verzicht niemals aus sprechen werde, obwohl derselbe von der Tschechoslowakei, von Polen und deswegen auch von Frankreich gefordert wird. Der Fortgang im österreichischen Sanierungswerk ist nicht ganz befriedigend, weil das österreichische Wirt schaftsgebiet viel zu klein ist. Und deshalb drängt sich in vielen Kreisen immer wieder der sehr naheliegende Ge danke

auf, allen Schwierigkeiten mit einem Schlag ein Ende zu machen durch den Anschluß an Deutschland. Der Weltkrieg ist zu einem großen Teile geführt Worden unter nationalen Vorwänden. Man sagte, jedes Volk habe ein unverjährbares Naturrecht auf nativ- nale Einheit und auf den nationalen Einheitsstaat. Unter dieser Begründung forderte Serbien die südlichen Pro ben Oesterreich-Ungarns, mit der gleichen Begrün dung wurde die alte Monarchie zerschlagen und auf deren Een angebliche Nationalstaaten geschaffen. Präsident Mon

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 17.01.1935
Umfang: 16
Der Dauernbund ist Schutz und Wehr Für deutscher Dauern Rech« und Ehr! ßuntosorgan tos über A.MMglietor Meliton Tiroler Sauerubuu-es Herausgeber: Tiroler öauembunö Mit amtlichen Mitteilungen -es Lan-eskulturrates. Beilagen: „Tiroler Landwirtschaftliche Blätter" un- „Oesterreichifche Mache". Halbjährig für Deutschvsterretch 6 Schilling. In Italien 80 Lire. In Deutschland 8 Reichsmark. Schweiz und Liechtenstein 9 Schweizer Franken und für die Tschechoslowaliet 30 ls.i,echische Kronen. — Insernte

, als der Ausgang bekannt wurde. Als das kerndeutsche, stockkatholische Saarland nach dem Weltkrieg unter der Oberhoheit des Völkerbundes eine vorläufige Selbständigkeit erhielt, wurde festgesetzt, daß es nach fünfzehn Jahren über sein weiteres Los selber mit dem Stimmzettel entscheiden solle. Urfprüng. lich lautete die Frage: Wollen die Saarländer wieder zu Deutschland zurück oder entscheiden sie sich für Frank reich? Nun. daß Frankreich auch nicht einen Zipfel Recht hat auf das Saargebiet, kann niemand

- mung schon eifrig vorbereitet wurde, hat sich etwas Neues eingeschoben. Die Männer des Völkerbundes kamen nämlich überein, daß die Saardeutschen bei der Abstimmung sich nicht schlechthin zu Deutschland oder zum Franzosen bekennen müßten, sondern auch für den S t a t u s q u o stimmen könnten. Dieses kuriose Wort bedeutet, daß der Zustand der letzten fünfzehn Jahre vorläufig weiter beibchalten werden und die end- gültige Abstimmung, ob zu Deutschland oder zu Frank- reich, weiter aufgeschoben

sein sollte. Unter drei Fahnen ist man daher am 13. Jänner draußen im Saargebiet zur Wahl gegangen: Da waren einmal die Franzosen und die Franzosenfreunde, dann die Status-quo-Leute und die Deutsche Front, in der sich die sammelten, die ihre Stimme Deutschland geben wollten. Der Wahltag hat Deutschland eine gewaltige Mehr heit gebracht. 90.8 Prozent haben für Deutschland gestimmt. Im ganzen gab es 539.541 Stimmberechtigte. Da- von sind 528.005, also rund 98 Prozent zur Abstimmung gegangen. 477.119 Stimmen (90.09

Prozent) wurden für die Rückkehr zu Deutschland abgegeben. Für den Status quo stimmten 46.513, also gegen 9 Prozent. Die Franzosen bekamen nur 0.04 Prozent, ungültig waren 2249 Stimmen. Damit hat das Saarland deutlich und ,-deutsch" ge- redet und die Herren vom Völkerbund wissen, wie sie dran sind. Freilich wird es beim besten Willen nicht möglich sein, das Saarland von heute auf morgen in allem zu Deutschland rückzugliedern. Das geht nicht so geschwind, wie man etwa eine Drautfuhre von einem Haus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen" Einzelnummer durch die Post 40 Groschen. MonatS-BezugSpreise r Durch dt, Austräger in Innsbruck 4 Schilling. güm Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und - durch die Post für Deutsch-sterre ich ! 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di- Samstagnummer als Wochenblatt - vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck

- blick über die Ministerzusammenkunft in Paris und lieferte eine Darstellung des Geistes, in dem die Besprechungen zwi schen den französischen und den deutschen Ministern vor sich gingen. Er entwickelte die Einzelheiten der Lage Frankreichs in der kommenden Debatte und brachte neuerdings seine Hoffnung aus eine loyale Zusammenarbeit zwischen Frank reich und Deutschland zur Wiederherstellung des Ver trauens und des Kredites in der Welt zum Ausdruck. Reichs- kanzler Dr. Brüning drückte

seine Dankbarkeit für die Gelegenheit aus, die ihm geboten wurde, um die Bespre chungen in Paris abzuhalten. Er berichtete, unterstützt von statistischen Daten, über die finanzielle Lage in Deutschland, und die getroffenen Maßnahmen, um ihr zu begegnen, und betonte dringend die Notwendigkeit einer Hilfeleistung. Pre mierminister Macdonald erklärte, der Augenblick könnte ein Wendepunkt in der Weltgeschichte zum Guten oder Ueb len sein. Wenn man keine Lösung der gegenwättigen Krise finden könne, könne niemand

aus der Ministerkonserenz erklärte Premierminister Maodonald: Wenn wir eine Lösung der Krise finden, so wird dies ein schlagender Beweis für die wachsende Wirksamkeit der inter nationalen Zusammenarbeit sein. Wir müssen die Notlage Deutschlands parieren, bevor ganz Zentraleuropa in der Flut versinkt. Unsere Ausgabe ist daher mit einem Wort, das Ver trauen des ausländischen Geldgebers zu Deutschland wie der herzustellen. Dieses Problem hat offenbar sowohl poli tische als auch finanzielle Seiten, aber die Aufmerksamkeit

. Dies ist eine Sache, die, wie ich höre, in Paris erörtert wurde. Ich vernehme, daß Schwierigkeiten vorhanden sind, die überwunden werden müssen, ehe irgend eine Anleihe am hiesigen Markt erhalten werden kann. Das Problem besteht darin, zu verhindern, daß das Kapital, das bereits in Deutschland ist, zurückgezogen wird. Es kann keine Frage geben über die inner Stärke der deutschen Wirtschaft, vorausgesetzt, daß sie die Hilfsquellen hat, die sie benötigt. Zu diesem Zweck hat Präsident Hoover für alle Schulden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 28.03.1938
Umfang: 12
Ein starkes «ud MMches Deutschland Ihr werdet es mir glauben, daß es für mich unsagbar bitter war. in jenen historischen Stunden in Berlin abseits stehen zu müssen, weil ich meine Pflicht dort als Vertreter des Führers erfüllen mußte. Mit meinem Herzen aber war ich bei Euch und erlebte mit Euch ebenso den befreienden Jubel, wie ich mit Euch gelitten hatte unter der furchtbaren Not. (Spontane Heilruse.) Nunmehr konnte die Welt die völlige Ohnmacht und ganze Kläglichkeit dos bisherigen

herrschenden Systems er kennen und auch dem Ausland wurden die Augen geöffnet, das sich in einer völlig falschen Einstellung gegenüber dem Problem Oesterreich befunden hatte. Es mußte erleben, daß hier nicht ein Volk von dem mächtigen deutschen Nachbarn bedroht und vergewaltigt wurde, sondern daß dieses Volk unsagbar glücklich darüber war. daß das nationalsoziali stische Deutschland zu ihm kam. weil es selbst deutsch war. Oesterreich war und blieb deutsch und bleibt deutsch für alle Ewigkeit. (Brausender

Beifall.) Wer nicht nur das Ausland war über die wahre Lage ge täuscht worden, auch Hunderttausende im österreichischen Volk hat man jahrelang getäuscht und irregeführt. Man hat ihnen eine furchtbare Angst vor dem Nationalsozialis mus eingeredet. Man warnte vor der „braunen Pest"! Wie sieht aber diese „braune Pest" aus? Was har diese „braune Pest" aus Deutschland gemacht? Das ist es, was ich Euch in großen Umrissen sagen null, damit die, denen erst jetzt die Augen aufgegangen sind, die bisher

mit Scheuklappen herumgelaufen sind, die im mer NM in der Angst vor dem Nationalsozialismus zitter ten, endlich erkennen, was die nationalsozialistische Bowe. gung ist, welche ungeheuren Kräfte sie mobilisiert hat und wie sie ein neues, starkes, glückliches Deutschland aufgebaut hat. Ich führe Euch zurück in jene Tage, als durch einen Stoß in den Rücken, durch Verrat die deutschen Heere die 'Front räumen mußten, in jene Tage, wo das System- Deutschland sein schmachvolles Loben begann. Partei stand gegen Partei

lismus und den verlogenen Marxisten den Sozialismus ent rissen, um diese beiden hohen und hehren Begriffe im Na tionalsozialismus zu vereinigen. (Lebhafter Beifall.) Im Gefolge der geschilderten Zerrissenheit. Feigheit und Schwäche herrschte in Deutschland überall Not und Elend. Die Zahl der Arbeitslosen stieg auf 1, 2. 3, 4, 5, 6 und mehr Millionen. Die Wirtschaft war zerbrochen, die Fabriken lagen still, die Schlote rauchten nicht, ein Wirt- schastssriedhof. soweit man sehen konnte. Die Aecker

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.03.1926
Umfang: 16
.NWWMri'MM La« SammbuMs ZLMSgibewNwlA'MMmöurÄ Der Bauernbund ist Gchntz «;d Meh» FNr deutscher Bausen Recht nnd Sh»>j Halbjährig in Nordtirol für Aütglieder des „Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften 30.000 Kronen (6 8). In Italien für Mitglieder de» „Süd tiroler Bauernbunde»" 30 Lire. In Deutschland ö Rentemnurk, Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer kranken und für die Tschechoslowakei 30 tschechische Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet

wendet sich deshalb gegen Deutschland und Oesterreich. Um seine Herausforderungen zu rechtfertigen, sucht er in Iugosla- Wien, in der Tschechoslowakei, in Polen und auch in Frankreich die Furcht vor einem erstarkenden Deutschland zu beleben und eine neue Einkreisung Deutschlands zu stande zu bringen. Das Schlagwort Musiolinis lautet: Die deutsche Gefahr besteht heute geradeso wie vor dem Kriege. Darum vereinigt euch zur Abwehr dieser über aus großen Gefahr. Italien will bei diesem Bunde zu Schutz

und Trutz den Führer machen! Es ist klar, daß solche Gesinnungen und Machen schaften tagtäglich den Frieden bedrohen. Deutschland und Oesterreich sind vollständig entwaffnet und wehrlos gemacht. Unser einziger Schutz ist der Völkerbund und die Eifersucht der übrigen Mächte gegenüber dem immer begehrlicher auftretenden Italien. Cs ist nicht wahr- scheinlich, daß die Großmächte dem italienischen Diktator das Losschlagen derzeit erlauben werden. Aber die Ita liener haben ein eigenes Geschick

, für sich vorteilhafte Händel zu tätigen. Es besteht deswegen trotz Völkerbund die Gefahr, daß Italien den einzelnen Großmächten be- deutende Gegendienste snüietet, wenn »an ihm dafür freie Hemd gegm OesteMckch und lM Musiolini hat auch bereits die Behauptung aufgestellt, Oesterreich stehe eigentlich gar nicht mehr unter dem Schutze des Völkerbundes. Denn es treibe Anschluß politik und lehne sich zu sehr an Deutschland an und da mit habe es sich selber außerhalb der Satzungen des Völkerbundes gestellt

! Aus dem Gesagten erhellt- daß Italien ein recht gefährlicher Nachbar ist und daß wir alle Ursache haben, diesen Nachbar nicht unnotwendig zu reizen und ihm keinen Anlaß zu berechtigter Beschwerde zu geben. Die gegenwärtige Unruhe hat ihren Ausgang von den Verhandlungen in Locarno genommen. Dort hat Deutschland darauf verzichtet, wegen Elsaß-Lothringen auf neuen Krieg zu sinnen. Es hat also den Franzosen ihre Kriegsbeute in einem gewissen Sinne freiwillig garantiert. Italien und Polen und vielleicht auch Jugo

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.06.1933
Umfang: 6
als Redner Abt Schachleitner über das Heldenopfer Schlageters. Der Abt ist bekanntlich wegen seiner offenen Sympathiekundgebungen für die Nationalsozialisten von seinen Vorgesetzten kirchlichen Stellen wiederholt gemaßregelt worden. Worte an Deutschland. Von Paul de Lagarde. Möge Deutschland nie glauben, daß man in eine neue Periode des Lebens treten könne ohne ein neues Ideal. Möge es bedenken, daß wirkliches Leben von unten auf, nicht von oben her wächst, daß es erworben, nicht gegeben

wird. Deutschland ist kein geographischer, aber auch kein in dem gewöhnlichen Sinne des Wortes „politisch" politischer Begriff. Ein Vaterland gehört in die Zahl der sittlichen Mächte, und darum können seine Angelegenheiten nicht vom Regierungstische aus, son dern nur durch das ethisch«. Pathos aller seiner Kinder besorgt werden. Deutschland ist die Gesamtheit aller deutsch empfindenden, deutsch denkenden, deutsch wollenden Deut schen: Jeder einzelne von uns ein Landesverräter

, wenn er sich nicht in dieser Einsicht für die Existenz, das Glück, die Zukunft des Vaterlandes in jedem Augenblicke seines Lebens persönlich verantwortlich erachtet, jeder einzelne ein Held und ein Befreier, wenn er es tut. Unter Einheit Deutschlands denkt man sich so gut wie immer die Einheit der poli tischen Leitung; ich behaupte, daß man darunter die Einheit der Geleiteten zu verstehen hat. Jene ohne diese wäre Gewalt: jene verlangen, wenn diese da ist, wäre unnötig, denn sie würde von selbst kommen. Deutschland

, daß die Mitbefehlenden und Mitlehrenden dasselbe wollen wie ihr Nebenmann. Paul de Lagarde: „Bekenntnis zu Deuts.chlan d".) Kein Weltsriede ohne Deutschland möglich. Deutschlands Standpunkt aus dem Weltkongreß der Bölkerbundligen. TU. Montreux, 6. Juni. Auf der Vollversammlung des Weltver bau d e s der Völkerbundgesellschaf- t e n nahm der Vorsitzende der Deutschen Völker bundgesellschaft, Gouverneur z. D. Dr. Schnee, in längeren Ausführungen Stellung zu der durch die nationale Erhebung in Deutschland geschaffe nen

hinsichtlich Deutschlands Haltung in der Außenpolitik geführt. Damit sei Deutschland in ganz anderem Maße wie vordem in der Lage zu einer prak tischen und positiven internationalen Zusam menarbeit, denn hinter der Deutschen Völker bundgefellschaft, wie auch hinter der deutschen Vertretung im Völkerbund steht jetzt zum ersten Male eine einheitliche, geschlossene deutsche Willensmeinuag. Auf dieser Grundlage erfolgende Verstän digungen bieten die Gewähr der Stabili tät und der Dauer auf Seiten Deutschlands

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.01.1934
Umfang: 12
unter sich die Ab- rüstungsfrage im Lichte der deutsch-franzöfifchen Ver handlungen und insbesondere der Besprechungen zwischen Mussolini und Simon überprüfen. t Dann soll der Versuch gemacht werden, eine allge-j meine Einigung zu erzielen, die dem deutschen Stand-! punkt, so wie er durch Hitler Umrissen worden ist, einen! Schritt entgegenkommt, um dadurch Deutschland zur! Rückkehr zur Konferenz zu bewegen. Auf diese Art würde von der Genfer Zusammen kunft ein neues Angebot der Mächte an Deutschland erfolgen, vorausgesetzt

, daß Frankreich diesem Ver fahren zustimmt. Zum ersten Male werden nun in französischen Blät tern die Einzelheiten über die französische Ant- wort an Deutschland veröffentlicht. Der Inhalt der französischen Antwort soll — vorausgesetzt, daß die französischen Meldungen zutreffen — folgender sein: 1. Z u r ü ck w e i s u n g des deutschen Anbotes eines zehnjährigen Nichtangriff spaktes mit der Begründung, daß ein solcher Pakt weniger Ga rantien bietet als die bereits von Deutschland einge gangenen

Verpflichtungen. 2. Verweigerung jeder Vertragsrevi sion mit Ausnahme der Fälle, die in dem von Frank reich und England vereinbarten Konventionsentwurf vorgesehen sind. 3. Die Reichswehr wird in eine M i l i z a r m e e von 200.000 Mann mit kurzfristiger Dienstzeit im Wege des Macdonald-Planes umgewandelt. Dieses Heer kann auf eine Stärke von 300.000 Mann erhöht wer den, falls Deutschland die Auflösung der SÄ. und SS. vornehme. 4. Alle militärähnlichen Formationen in Deutschland, die nicht aufgelöst

, doch könnte die Probezeit auf vier, drei, bzw. zwei Jahre vermindert werden. 7. Frankreich willigt in die v ä lli g e Unter sagung des chemischen Krieges ein, fordert eine internationale Kontrolle der Zivilluftfahrt und bietet als äußerste Konzession die Z e r st ö r u n g eines großen Teiles seiner Bombenflugzeuge an. 8. Die periodische und automatische Rüstungs kontrolle wird unverzüglich funktionieren. 9. Frankreich weigert sich, über die Rückglie derung des Saargebietes ohne Volksab stimmung mit Deutschland

zu verhandeln, da diese An gelegenheit nur den Völkerbund angeht. Schließ lich will auch Frankreich nicht mit Deutschland allein über die A b r ü st u n g s- und Revisions frage verhandeln, da dieses Problem auch die an deren Unterzeichner der Verträge, die Mitglieder des Völkerbundes und die an der Abrüstungskonferenz beteiligten Staaten angeht. Caillaux über dre deutsch-französischen Beziehungen. Paris, 4. Jänner. Das „Capital" veröffentlicht einen Artikel von C a i l l a u x, in dem sich der frühere fran

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.10.1921
Umfang: 8
.-, h albj. 1(600.-. Zum Ab. holen in Innsbruck mo« natlich K 85.—. Ausw. durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatl. K100.—.viertelt. K 300,—, t) albj. K 600.—. Deutschland K150.—. Uebrige Ausland 220 K. Einzelnummer K 8.—. Nr. 241 gtutstoag. Freit»« Sen 21. Sits&er 1921 29. Fahr». Sie KMscheidtiKz über Sber- schlefien. Die neue Grenze. Paris. 20. Okt. (Ag. Hav.) Der Völkerbund teilt mit, daß er die schlesische Grenze folgender maßen festgesetzt hat: Die Grenze folgt

der Oder von ihrem Eintritt in Oberschlesien bis Nieboschau und läuft hierauf gegen Nordosten. Hiehei verbleiben bei Polen die Gemeinden Hohenbirken: Wilhelmstal/ Raschütz, Adamovitz, Bogunitz, Lissek, Summin. Zwono witz, Chwallentzitz, Ochojetz, Wilcza, Kriewall. Knurow, Gieraltowitz. Preiswitz. Makoschau. Kunzen'dorf. Paulsdors. Ruda, Orzegow. Schle siengrube und Hohenlinde. An Deutschland fallen die Gemeinden: Ostrow, Marrowitz. Babitz, Curek. Stodoll, Niederdorf, Zikchowitz, Nieboro- Witz-Hammer, Nieöorowitz

-'Schönwald, Ellguth- Zabrce, Sosniza, Nothesdorf, Zaborze, Bisku- vitz, Bobrak und Schömberg. Die Grenze verlauft sodann zwischen Roßberg, das an Deutschland fällt und Birkenhein, das Polen zugewiesen wird und mimmt weiter die Richtung gegen Nord westen. Hiebei fallen an Deutschland, die Genie'ir den: Kars, Miechowitz. Stollarsowitz, Friedrichs wille, Ptakowitz, Larichhof, , Mieder, Hanussek, Nondorf-Tworog, Kottenlust,' Pottempa, Keltsch, Zawadski, Pluder, Jetershof, Klein-Lagiewnik, Skrzidlowitz

Grenze zwischen Deutschland und'Polen erreicht. „Maßnahmen" des Botschafterrates zur Auf rechterhaltung des wirtschaftlichen Lebens» Paris, 20. Okt. (Ag. Hav.)Für die Siche rung der Fortdauer des wirtschaftlichen Lebens in Oberschlesien nach der Teilung hat die Bot- schafterkonserenz folgende Maßnahmen gutgebei- ßen. die den Gegenstand eines deutsch-polnischen Uebereinkommens in Gestalt einer Generalkon vention bilden werden. Die Verwaltung der Privatbahnen bleibt un verändert. Für die deutschen

bei ihrer Einfuhr in deutsches Gebiet zollfrei. Deutschland und Polen gestehen einander die Ausfuhr von Bergwerks produkten aus den beiderseitigen Zonen zu. Je der Bewohner der Abstimmungszone kann die Grenze ohne Förmlichkeiten überschreiten. Die in Geltung stehenden Bestimmungen bleiben bis zur Einrichtung der polnischen Gesetzgebung in Kraft. Jeder in der deutschen Zone seßhafte Pole, jeder in der polnischen Zone wohnhafte Deutsche behält seinen polnischen bezw. deutschen Wohnsitz während 15 Jahren

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 13.03.1925
Umfang: 22
durchaus nicht lebens wichtig, für Deutschland und Rußland aber geradezu lebensnotwendig sind. Damit hat sich Polen durch fernen Uebermut und seinen Landhunger Verhältnisse geschaffen, welche unmöglich von Dauer sein können. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Deutschland und Rußland wieder erstarkt sein werden. Und dann werden die genannten zwei Staaten sich die Hand zum Bunde reichen, um den genreinsamen polnischen Gegner von zwe: Seite:: zu fassen. Die heutigen polnischen Staatsleuker kennen

den Besitzstand der anderen zu verteidigen. Hauptsäch lich aus diesem Grunde werden so viele Anstrengungen gernacht, Deutschland in den Völkerbund hinernzulocken. Sobald Deutschland Mitglied des Völkerbundes wird, riluß es nicht bloß aus alle "ferne an Pole:: verlorenen Besitzungen feierlich verzichten, sondern es 'müßte über dies auch noch die Verpflichtung Übernehmer:, den heu tiger: polnischen Staat gegen Rußland zu verteidigen. Begreiflicherweise lehnt Deutschland derartige Zumutun gen

mit aller Entschiedenheit ab. Deutschland hat wie derholt und erst jüngst wieder mit aller Feierlichkeit erklärt, es sei bereit, aus Elsaß-Lothringen endgültig zu verzichten und die heutigen Ostgrenzen Frankreichs zu garantiere::. Aber auf eine gleiche Garantierung der polnischen Grenzen könne und wolle es Nicht erngehen. Die deutsche Politik ist also darauf gerichtet, das fran zösisch-polnische Bündnis, das eine neuerliche Einkreisung Deutschlands bedeittet, zu sprengen. Es will Frankreich vollends befriedigen

, weigert sich aber, ein Gleiches auch Polen gegenüber zu tun. Wohl aber will Deutschland ver sprechen, auch Polen gegenüber keine kriegerischen Mittel anzuwenden, sondern ausschließlich das Mittel'der Ver handlungen im Wege des Völkerbundes. England hat diese Vorschläge Deutschlands mit lebhafter Zustimmung begrüßt. Die Engländer erklären, es falle ihnen gar nicht em, für die Ausrechterhaltung der heuttgen polnischen Grenzen, die -ein wirtschaftlicher und geographischer Unsinn seien, eme

Kriegsverpflichtung zu übernehmen. In diesem Sinne drückt England auch aus Frankreich, um dasselbe zur Annahme der Deutschen Vorschläge zu bewegen. Den Engländern ist sehr vre! daran gelegen, den Deutschen wenigstens m der pol nischen Frage einig erinaßen entgegenzukommen, nur auf solche. Weise zu verhindern, daß sich Deutschland :nit der Zeit dem russisch-japanischen Bündnis 'anschließt. Eng land sieht einen neuen Weltkrieg kommen, der welchem es sich um Oftasien handeln wird. Um für dielen voraus gesehene

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.08.1930
Umfang: 8
, kann ich ihnen das Rück grat stärken, daß sie nicht verzagen, sondern mutig und un- Mdrossen ihren Weg gehen unter dem so schicksalsschweren Art: Nichts davon reden, immer daran denken? Und siehe da! Ein kleiner Sonnenstrahl stiehlt sich in I MS Gemüt: Jawohl, es geht, nämlich durch die Ueberlegung limb Die Tat. I Deutschland kann seine ungeheuerlichen Verpflichtungen In erfüllen, wenn es exportiert. Es bedarf wohl nicht des nmioeises. Export erfordert aber auch Import. Diese wechsel- jidtigen Beziehungen der Länder

untereinander werden durch Welsverträge festgelegt. Ein guter Handelsvertrag ist ein Wer, in dem die einzelnen Zolltarifpositionen so ausge- '«elt sind, daß Ein- und Verkauf zwischen zwei Ländern sich Wlich die Wage halten. Der Handelsvertrag ist also richtig „Elanziert". Der Deutsch-italienische Handelsvertrag ist ein solch guter MMertrag. Denn: Was bietet Deutschland den Italienern? W, Eisen, sowie sämtliche Jndustrieerzeugnisse. Was kann Äien den Deutschen geben? Seine landwirtschaftlichen Er-, Luisse

Politik treiben. J 1 ’ Wirtschastspolitisch denken und darnach handeln- Man ^Rge sich: ftk D ft und bei wie vielen Gelegenheiten H ; ^ cr Vaterlandsliebe durch Absingen des Deutschland- 'Av Luft gemacht. Ein einfacher Satz ist darinnen: Von der Etsch bis an den Belt. I ^ ,Jur Donau in Bayern und ganz Württemberg ist vauptabsatzgebiet für Deutsch-Südtiroler Erzeugnisse. Aber: I, an dm Belt, mein lieber Leser, da ist es schrecklich weit It»?* sich wohl ein „edler Wettstreit" um französische

als 1 Prozent des Wein- Deutschland. Also Effekt zehn Mal größer als ^ "He Veränderung in der Handelsbilanz. aber diese Rechnung Wirklichkeit werden könnte — sftel . . Deutschen mithelfen, bis an den Belt — dann alle in Deutschland und Oesterreich etwas „ge- »20.000' %te Daten feuern immer zur Nachahmung an. Deutsche Seelen in Tirol warten darauf. Also. Südtiroler Obst, verlangt Südtiroler Wein mit ^niarke. Ms Rezept ein alter Bozner Trinkspruch: Des Morgens schmeckt der Rote gut, Desgleichen des Mittage

habe, bringe dadurch Deutschland in die Gefahr — nach dem Osten abgedrängt zu werden: Ueber Gens und Locarno führt sein Weg an dererseits nach Rapallo. Der genannte Autor rät derzeit noch strengste Neutralität, die deutsche Politik müsse sich zu wartend verhaften und bei der Wahl des Weges sich aus schließlich von Vorteilen, die sich daraus für das Reich er geben könnten, leiten lassen.. . „Der große Trumps der deutschen Außenpolitik wird es sein," schreibt der bekannte deutsche Politiker

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.10.1933
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol JO Veesch» «MMnnmme» Lurch dt« Vst «0»«schM. M»nat».Bezug-preiser Durch dl, AuSträger in ZnnSbrnck 4 Schilling. Zum Ädhoten in den Verjchletßstellen in Innsbruck 3«) Schilling. Auswärts durch dteAvtpdetoareund durch die Post für Deutsch-sterreich 4 Schilling Für Deutschland'6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnunlmer als Wochenblatt vierteljährlich i Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei

haben dre Ab rüstungskonferenz verlassen und ihren Austritt aius dem Völkerbund angemeldet. In Deutschland selbst wurde iu den ersten Nachmittags stunden der Gesamtbevölkerung durch Radio, durch die Presse und durch Plakate ein Aufruf des Reichskanzlers Hitler bekanntgegeben, in dem die Neichsregierung ihren Austritt aus dem Völkerbund und das Verlassen der Abrüstungskonferenz mit weinerlichem Pathos zu begrün den versucht. Gleichzeitig wurde verlautbart, daß Reichspräsident Hindenburg den Reichstag

für aufgelöst erklärt und die Neuwahlen zum Reichstag für den 12. November anberaumt hat, in der es allerdings nur eine Partei, die Hitlers, geben wird. Gemeinsam mit dem Wahlakt soll eine Volksabstim mung durchgeführt werden, in der Deutschlands Volk „be fragt" werden wird, ob es sich zur Politik der Reichs regierung bekennt und ob es die Politik billigt. Die alarmierenden Nachrichten ans Deutschland, die nahezu gleichzeitig in allen europäischen Metropolen und auch in Washington bekannt wurden

, haben be greiflicherweise größte Sensation erweckt. Von besonderem Interesse ist die Auffassung in Genf, wo man den deutschen Schritt als eine geistige Mobilisierung Hitler-Deutschlands gegen Frankreich. England und Ame rika bezeichnet. Alan erklärte in Genf, daß die Abrüstungs- Verhandlungen auch ohne Deutschland weitergeführt wer den und daß diese Arbeiten sich jetzt nach dem Selbstaus- tritt Deutschlands erfolgreich gestalten werden: Das Echo der Welt Innsbruck. 15. Oktober. (GB.) Die Nachricht von dem Austritt

. (-) Die späteren Ausgaben der Abendblätter veröffentlichen in großer Ausmachung das Manifest des Reichskanzlers. Das Abendblatt „Star" schreibt: Deutschlands Aktion ist ein Blitz aus heiterem Himmel. Sie kam nicht ganz unerwartet, aber nirgends hatte man gedacht, daß die nationalsozialistische Regie rung in dieser plötzlichen Art handeln würde. Die Aktion Deutschlands wird zahlreiche Probleme aufwerfen, aber sie wird die Lage vereinfachen. „Evening News" erinnert daran, daß Deutschland noch zwei Jahre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.03.1931
Umfang: 10
Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer Mt Groscyen Einzelnummer durch vi« Post 40 Groschen. MonatS-Be»ugSpretse r Lurch dt« AuSlräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.6t» Schilling Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschösterreick 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

Brudervolk einig, mit dem es die Wirtschaftsbande wie alle anderen Beziehungen immer inniger gestalten will. Der Reichsaußenminister zitierte in diesem Zusammenhänge die von Altbundeskanzler Dr. Seipel seinerzeit geprägte Parole: „Was für Kombinationen auch immer angestellt werden; für Oesterreich gibt es keine, von der Deutschland ausge schlossen ist." Da das wirtschaftliche Problem im Vordergrund der deutschen Politik steht, kann diese Politik selbstverständlich nur auf Erhaltung und Sicherung

des Friedens gerichtet sein. Deutschland hat noch große Forderungen an die Zu kunft zu stellen. Es hat sehr wohlbegründete Ansprüche, die es mit zäher Geduld und mit unerschrockenem Mute, aber nur mit friedlichen Mitteln bis zur Befriedigung ver treten wird. Der Völkerbund, der Deutschland eine Mög lichkeit bietet, diese Interessen zu vertreten, hat oft genug die Erwartungen nicht erfüllt. Es ist ihm aber anderer seits wiederholt gelungen, ausgleichend zu wirken. Der wahre Wert des Völkerbundes

wird sich erst erweisen, wenn chm die Durchführung der Abrüstung und eine loyale Regelung der Minderheitenfrage gelingt. Deutschland fordert die allgemeine Abrüstung nicht nur als sein verbrieftes Recht und weil in deren Ablehnung die Vorenthaltung der Gleich berechtigung erblickt werden muß. sondern auch deshalb, weil Deutschland in der Abrüstung das wirksamste Mittel gegen künftige Kriege erblickt. Deutschland erwartet von der allgemeinen Abrüstungskonferenz, daß sie auch das gleiche Recht aller Völker

auf Sicherheit verwirklicht. Die- se» «echt ist «in absoluter Begriff. Deutschland kann nicht zugeben, daß Ursprung oder Ausgang des Krieges den Maßstab für die Zukunft abgeben. Es protestiert vor allem gegen die Hereinziehung der falschen Kriegsschuldthese in die Zusammenhänge der Wrüstungsfvage. Die Haltung Deutschlands in der Mnderheitenfrage erklärt sich aus der grundsätzlichen deutschen Friedens politik. Die Lösung der Minderheitenfrage verbürgt allein die dauernde Versöhnung und das freundschaftliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.03.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer Mt lösche« Einzelnummer durch die Post 40Groschen. Monats-BezugSpretse r Durch di« Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die K o l p o r t e u r e uni durch die Post für Deutschösterreich 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstaqnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck

und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. - Verantwortlicher Redakteur: Karl Gvatter. Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaüe 12 Rr. «7 Fnnsdruck, Montag sen 23. Mrz 1931. 39. Fahrgang. Versuch einer Sollumon zwischen Jeutschland und Sesterreich. Deutschland und Oesterreich verhandeln über eine engere wirtschaftliche Verbindung der beiden Staaten. Ein Abbau der Verkehrshindernisse und Zollschranken zwischen Deutschland und Oesterreich könnte unsere wirtschaftliche Lage verbessern

in den Antworten auf das Memorandum des Mi nisters Briand zum Ausdruck gebracht worden war. Oester reich wie Deutschland bemühen sich bei den Verhandlun gen, die gegenwärtig einerseits mit den östlichen Agrar- ftaaten, anderseits mit Großbritannien stattfanden, im Sinne der Empfehlungen der Genfer handelspolitischen Konferenzen zu den Ergebnissen zu gelangen, durch die der Handelsverkehr zwischen den Vertragsstaaten erleichtert werden soll. Beide Regierungen sind sich aber darüber im klaren, daß die bisher

chischnationalistisch ist, wird gegen die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Deutschland Stimmung gemacht. Andere tschechische Blätter erklären, daß auch an die Tschechoslowakei eine Einladung zum Beitritt zu dem Zoll- gemeinschastsvertrag ergehen werde. Die reichsdeutsche Presse verweist mit Nachdruck dar auf, daß es sich um ein wirtschaftliches Uebereinkommen handelt, das sich logisch aus den in den letzten Monaten er örterten Paneuropaplänen Briands und den auf der Herbst tagung des Völkerbundes besprochenen Regionalverträgen ergibt. Ungarn

Vertreter Frankreichs, der Tschechoslowakei und Italiens beim Bundesminister für die auswärtigen Angelegenheiten Vizekanzler Dr. Schober mit der Mitteilung, daß die in den Zeitungen vom 17. März dieses Jahres veröffentlichte Nachricht über den Abschluß einer Zollunion zwischen Oesterreich und Deutschland ihre Regierungen veranlaßt habe, der österreichischen Bundes regierung zur Kenntnis zu bringen, daß der Abschluß einer solchen Zollunion gegen das Genfer Protokoll vom 4. Ok tober 1922 verstoßen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.08.1931
Umfang: 6
in Basel. - Ein Bericht über die Möglichkeit der Ailse sür Deutschland. -Eindringliche Mahnungen an die führenden Politiker. -Bafel, 19. August. (Priv.) Heute Mitternacht hat die letzte entscheidende Sitzung der Stillhaltekomnüssion stattgefunden. Die erzielte Einigung geht dahin, daß die Devisenschulden um sechs Monate verlängert werden, während in der Frage der Auslandsmarkguthaben ein Kompromiß geschlossen wurde, dahingehend, daß20Prozentfreige- geben werden, der Rest nach und nach zurückbezahlt wer

der Finanzsachverständigen ist in der Nacht zum Mittwoch in englischer, französischer und deutscher Sprache, und zwar im vorläufigen Text veröffentlicht worden. Wichtig sind vor allem seine Schlußfolgerungen. Der Bericht führt zunächst über die Maßnahmen Deutschlands aus, daß es zwei Mittel gebe, durch die Deutschland ohne fremde Hilfe möglicherweise eine S a- n i e r u n g erreichen könnte: 1. durch weitere Beräußerun g der deutschen Auslandaktiven. Diese beliefen sich Ende Juli im mer noch auf 8.5 Milliarden Reichsmark, aber die kurz

Unternehmungen, wie z. B. Zweigstellen deutscher Jn- dustriefirmen oder Handelsniederlassungen. Das Komitee ist der Ansicht, daß ein auf die Mobilisierung von deutschen aus^ ländischen Anlagen begründeter Plan durchführbar sei oder zur wirtschaftlichen Gesundung Deutschlands bei tragen würde. Die zweite Möglichkeit bestehe für Deutschland darin, eine Politik zu treiben, die aus den Erwerb von Devisen mittels Herunterdrosselung der Einfuhr und For cierung der Ausfuhr gerichtet fei

. . „ .... Nach den Schätzungen des Statistischen Reichsamtes dürste es Deutschland möglich sein, die Einfuhr in den letzten sechs Monaten des Jahres auf 2.5 Milliarden Mark zu drücken und anderseits die Ausfuhr auf 4.5 Milliarden Mark zu bringen. Die in der zweiten Hälfte 1931 zu be zahlende Einfuhr würde weiter vermindert werden, wenn die Anregung verwirklicht werde, daß Deutschland beträchtliche Mengen Waren gegen einen dreijährigen Kredit kaufe. Dies würde Deutschlands Devisenposition weiter er leichtern

sei. Gewisse Einschränkungen der Einfuhr im Verhältnis zur Ausfuhr und strikte durchgeführte Sparsamkeit sowohl bei den öffentlichen Ausgaben als auch bei manchen Formen des privaten Aufwandes würden in Zu kunft erforderlich fein, um Deutschland in die Lage zu ver setzen, seinen jährlichen Verpflichtungen gegen das Ausland nachzukommen und die Schulden, welche es in den letzten Jahren ausgenommen habe, zurückzu zahlen. Aber eine Ausfuhr in beinahe der doppelten Höhe der Einfuhr

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.09.1932
Umfang: 6
, I.. Elisabethstraße 9/11., Femruf B 22-4-2». / Postsparkaffen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kennttich Auswärtige Anzeigenamrahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gefellschaft A.G.. Wie». L, Braudstätte 8, Fernruf v S2SS». Nr. 200. Innsbruck, Donnerstag, clen 1. September 1932. 20. Jahrg. Deutschland stellt seine Sicherheit ans nationalem Wege her. Wichtige Erklärungen des Reichswehrministers über die deutschen Pläne in der Wehrsrage. KB. Berlin

, 31. August. Reichswehrminister von Schleicher hat dem Berliner Vertreter des „Resto bei Carlino" eine Unterredung gewährt. Auf die Frage, welches die grundsätzlichen Wünsche und For derungen Deutschlands in der Abrüstungsfrage seien, erwiderte der Minister, Deutschland wünsche nach wie vor die allgemeine, entschiedene und schnelle A b- rü st u n g. In diesem Wunsch treffe sich Deutschland mit Italien. Er müsse heute schon mit allem Nachdruck darauf Hinweisen, daß die Schuld für ein etwaiges Scheitern

des Grundsatzes der Gleichberech tigung forden. Man könne ein 65-Millionen-Volk, das für den kulturellen Fortschritt der Welt unendlich viel geleistet hat, auf die Dauer nicht als Paria behandeln. Auf die Frage, was der Minister praktisch unter Gleich berechtigung in der Abrüstungsfrage verstehe, erwiderte Gene ral von Schleichern, a.: Deutschland beanspruche in bezug auf die Wehrverfassung, die Organisation und Einteilung seiner Streitkräste, die Ausstattung mit Waffen, die Landbefestigungen

und die Waffenherstellung grundsätzlich die gleichen Rechte, die die anderen Staaten für sich in Anspruch nehmen. Wenn die anderen Mächte das deutsche Wehrsystem nicht nachmachen wollten, wie es im Sinne ihrer Ab rüstungsversprechungen liege, dann müßten sie Deutschland den Umbau seiner Wehrmacht nach den Methoden zubil ligen, die sie s e l b st als unerläßlich für ihre nationale Sicher heit bezeichneten. Der Umfang eines Umbaues der Reichs wehr hänge also vom Grade des Abrüstungswillens der hochgerüsteten Staaten

" betont, es bestehe keinerlei Zweifel mehr darüber, daß sich Deutschland in voller Dittatur befinde. Man schalle das Parlament aus, obgleich sich darin eine Mehrheit gefunden und übergebe die Führung der Geschäfte Männern, denen die Oeffentlichkeit das Vertrauen versage. Das linksgerichtete „Oeuvre" wendet sich scharf gegen die mögliche Auflösung des Reichstages, die nur dann gerecht fertigt wäre, wenn eine Mehrheitsbildung unmöglich gewor den sei. Diese Auflösung durchzuführen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.05.1924
Umfang: 8
bruck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteur« und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: K, »r Deutsch land 25.000 K U-bi. ÄuSI»»d 38.000 K Rr. 112 Innsbruck, Frelttag Sen 18. Mai 1924 82 . Jahrs. Wie sie Hetzen! Die Nationalisten in Deutschland und Oesterreich sind über die Wendung der Dinge in Frankreich todunglücklich. Poincare geschlagen! Das ist dem nationalistischen Gehirn unfaßbar. Denn Poin- cars und seine Gewaltpolitik war ja das allerbeste Agitationsmittel für die deutschen Nationalisten

. Ohne Ruhrbesetzung, Abriegelung des deutschen Wirtschaftsgebietes von seiner Rohstoffbasis, ohne die grausamen Missetaten französischer Soldateska, die Ausweisung deutscher Staatsbürger aus ihrer Heimat, ohne die hunderttausendfachen Schand taten gäbe es in Deutschland keine nationalistische Bewegung. Die nationalistischen Hetzer wären, wenn die Erregung über die französischen Gewalt taten nicht dem Volke jede ruhige Ueberlegung ge nommen hätte, belastet mit der Schuld als Kriegs treiber und Kriegsverlängerer

Poincares zugeben wollen. Solange es nur ging, hielt sie an der Hoffnung fest: Poin- care wird sich behaupten. Als aber die Resultate klar und einwandfrei Vorlagen und die Kunst der Entstellung zu versagen begann, da war die völ kische Preffe ratlos. Eine Wendung in Frankreich? Versöhnung und Verständigung mit Deutschland? So etwas gibt es einfach nicht! Wo bleibt, wenn Frankreich diesen Weg einschlägt, in Deutschland "die nationale Politik? Das deutsche Volk muy glau ben, Frankreich sei und bleibe

. Es ist notwendig, das Treiben der nationalisti schen Preffe an einigen Beispielen zu veranschau lichen, denn so sinnfällig wie im Augenblick wird die politische Brimnenvergistnng nur selten. Am Dienstag wurde aus Paris gemeldet, mit welcher Energie ein Organ der Linken, die „Ere Nouvelle", die Frage der Verständigung mit Deutschland aufgeworfen hat. Tic Linke, sagte das Platt, muß den Mut zur Politik haben, die von der Mehrheit des französischen Volkes gewünscht werde. ^ „Das demokratische Frankreich verlangt

von Deutschland gerechte Reparationen, dafür aber sei es bereit, ihm die Hand zur Versöhnung entgegen zustrecken, ihm zu helfen, seine politische und wirt schaftliche Unabhängigkeit wiederzugewinnen und ihm die Tür zum Völkerbund auszuschlie- ßen. Bisher habe Deutschland für seinen Wider stand gegen die Erfüllungspolltik in den Methoden Pojncarvs eine g e w i f s e E n t s ch u l d i g u n g gehabt. Das aber werde künftig nicht mehr der Fall sein. Die neue Kammer sei für eine Politik der Versöhnung

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 03.03.1926
Umfang: 10
, die Braunkohlenproduktion uni 8 Prozent. — Die Zahl der Arbeitslosen ist im Steigen begriffen. — Im Kohlenrevier von Dombrovn haben 36.000 Arbeiter einen Tag gestreikt, weil die Grubenbesitzer den acht stündigen Arbeitstag aufheben wollen. Polen hat an seiner Petroleumausfuhr nach Deutschland, wohin fast die Hälfte der Produktion ging, eine starke Einbuße erlitten, sie ist gleich Null. Der Wirtschafts krieg mit Deutschland fällt immer mehr zu ungunsten Polens aus. — Die Papierproduktion ist gegen 1924 um 66 Prozent

. — Die Einfuhr nach Deutsch land ist in den einzelnen Kontingenten um 30 Pro zent gekürzt worden. In Deutschland nimmt die Zahl der Arbeitslosen zu, die Krise ist im Steigen begriffen. Die Zahl der Konkurse ist ständig im Wachsen. Im Jänner sind 627 mehr zu verzeich nen gegenüber Dezember 1625. — Die Kohle hat durch das Aushören des amerikanischen Kohlenarbeiterstrei kes neuerliche Absatzschwierigkeiten bekommen. — Aus Amerika kann nach 160tägiger Dauer die Beendigung des Koh lenarbeiterstreikes gemeldet

bei den Personalvertretungswahlen in den städtischen Aemtern und Betrieben. Deutschland und Ausland. Die Bölkerbundsrage steht im Vordergründe des Interesses. Am 8. März soll der Völkerbundrat in Genf zu seiner Tagung zusammentreten. Der Streit geht um die Ratssitze. Deutschland will als 60-Mil- lionen-Volk nicht die bloße Aufnahme, sondern mit Recht auch einen ständigen Ratssitz. Italien und Jugoslawien sind dagegen. Sie tret en dafür ein. daß statt Deutschland früher noch Polen einen Sitz er hält. Auch Spanien hat angeblich ein Anreckt dar

aus und wird besonders von Frankreich und von Eng lands Außenminister, dem hinterlistigen Chamberlain unterstützt. Unter solchen Umständen ist es möglich, daß Deutschland im letzten Moment auf den Eintritt in den Völkerbund verzichtet. Der Streit um die Rats sitze droht die ganze L o c a r n o - P o l i t i k als elen Mittwoch, den 8. März 1828. ^ den Schwindel zu entlarven. Deutschland entsendet zur Völkerbundtagung wiederum den Reichskanzler Dok tor Luther und den Außenminister Dr. Stres e- m a n n. Ein nationaler

Trauertag war in Deutschland der vergangene Sonntag. Es wurde wie jedes Jahr an einem bestimmten Tage auch diesmal im ganzen Reiche das Andenken an die gefallenen Helden in stiller, würdiger Weise geehrt. In München kam es im Hofbräuhaus in einer völ kischen Versammlung zu so stürmischen Streitigkeiten der bereits in ein halbes Dutzend Gruppen gespal tenen N a t i o n a l s o z i a l i st e n, daß die Versamm lung polizeilich aufgelöst wurde. Die Referenten — die beiden sattsarn bekannten preußischen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.01.1932
Umfang: 8
hiezu bietet sich vor allem am Sitze des Völker bundes, in Genf. Dort ist reichlich Gelegenheit, da-, verstüm melte und stets kreditbedürftige Oesterreich an Frankreich zu binden. Dort wurde Oesterreich gelegentlich des Sanierungs werkes das letzte nach Deutschland führende Türchen, das der Friedensvertrag ihm offen ließ, vor der Nase zugeschlagen, dort wird der Anschluß von Frankreich sabotiert, jede Hoff nung auf wirtschaftliche Vereinigung der Deutschen zunichte gemacht. Am Sitze des Völkerbundes

gegen Amerika. Einheitsfront der europäischen Schuldner gegen den amerikanischen Gläubiger. Feldzug gegen die Reparationen. Der italienische KB. Mailand, 14. Jänner. Der „Popolo d' Jtalia" veröffentticht einen Artllel über die Reparationen unter dem Titel „Rede an Anierlla", in dem u. a. ausgeführt wird: Durch die offizielle Erklärung der deutschen Regierung, daß Deutschland weder heute noch mor gen jemals Reparationen zahlen könne, sei ein kalt aceompli geschaffen worden, das unwiderruflich sei

, da man nicht an nehmen könne, daß Deutschland nicht alle Folgen seines Schrit tes im vorhinein bedacht hätte. England habe seinerzeit durch seinen Premierminister wissen lassen, daß es radllalen Lösungen nicht abgeneigt sei. Frankreich findet in der nicht festgelegten Haltung Amerikas den Grund zu einer intransigen ten Stellmignahme. Der Schlüffe! zur Lösung des ganzen Pro blems liegt demnach in den Händen der V e r*e i n i q t e n Staaten. Zuerst mühten die europäischen Staaten ihre gegenseitigen Schulden

auch Europa mehr denn je. Englische Berichte über Deutschland. TU. London, 14. Jänner. In London wurde am Mittwoch ein Bericht des Handels beirates der englischen Botschaft in Berlin über die Wirtschaftslage in Deutschland vom Sommer 1930 bis zum Sommer 1931 veröffentlicht. Der Bericht zeigt den ungeheuren Einfluß der T r i b u t z a h l u n g e n und der Weltkrise auf die Wirtschafts entwicklung in Deutschland. Einleitend wird betont, daß Deutschland zunächst langfristtge Anleihen habe aufnehmen müssen

, um den in der Inflationszeit entstandenen Kapitalsverlust wieder auszugleichen. Da im Jahre 1929 Amerlla als Geber langfrifttger Anleihen ausgefallen sei, habe Deutschland vor der 9iotwendigkeit gestanden, kurz fristige Anleihen zu hohen Zinssätzen aufzunehmen. Die Krise, die Zunahme der politischen Schwierigkeiten und des allgemeinen Mißtrauens haben dann zu Unannehmlichkeiten für die Bankinstitute und zu drastischen Einschränkungen im Wechselverkehr geführt. Der Bericht behandelt dann näher die Bemühungen Deutsch lands

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.12.1926
Umfang: 16
? Eine Hauptursache zum Ausbruch des Weltkrieges und zu allen Leiden der Nachkriegszeit war und ist die zwischen Deutschland und Frankreich be- stehende Nationalfeindschaft. Dieser Gegen satz geht auf viele Jahrhunderte zurück, ja er ist bereits älter als ein Jahrtausend. Deutsche und Franzosen sind zwei verschiedene Nationen, verschieden nach Abstam- mung, Sprache, Geschichte und Kultur. Der Grund der langen Gegnerschaft liegt hauptsächlich darin, daß die Franzosen fortgesetzt Gebiete sich aneignen

wollen, die sich im Besitze der Deutschen befinden. Auf solche Weise haben die Franzosen auf Kosten der Deutschen Länder erworben, die heute mehr als ein Drittel Frankreichs ausmachen. Der ganze Osten und Norden des heutigen Frankreich hat ein stens zu Deutschland gehört und ist den Deutschen im Laufe der Jahrhunderte meistens auf eine recht unehrliche Weise von den Franzosen abgenommen worden. Und wo immer die Franzosen deutsche Grenzgebiete nicht für sich selber erwerben konnten, suchten sie von Deutschland weite

, so daß die Franzosen Erfolg über Erfolg erringen konnten. Während der langen Zeit, wo Deutschland und Oesterreich zusammengehörten und die Beherrscher Oester- reichs römisch-deutsche Kaiser waren, wurde die Vertei- digung Deutschlands gegenüber dem Vordringen Frank- reichs fast ausschließlich dem Kaiser und seinen Oester reichern überlassen, während die deutschen Fürsten und darunter auch die Hohenzollern immer wieder an Kaiser und Reich Verrat übten und sich von Frankreich ködern und bestechen ließen. Erst

für Frankreich waren erworben worden. Beim uralten Gegensatz zwischen Deutschland und Frankreich zeigt sich die Merkwürdigkeit, daß die Deut schen seit Jahrhunderten zu Frieden und Freundschaft bereit waren, die Franzosen hingegen immer wieder zu neuen Feindseligkeiten ausholten. Die Deutschen haben erlittenes Unrecht verziehen und vergessen, die Franzosen hingegen vermochten sich in den Verlust von Elsaß-Loth- ringen so wenig zu schicken, daß sie darob den großen Krieg anzettelten und die ganze Welt

zu suchen ist. Die Franzosen sahen sich plötzlich von ihren früheren Bundesgenossen verlassen und Eng land und Amerika erinnerten Frankreich recht unsanft an seine Schuldverpflichtungen. Notgedrungen mußte Frank- reich einlenken und die Besetzung des Ruhrgebietes auf geben. Dieses erste Entgegenkommen der Franzosen be antworteten die Deutschen — man sagt über den Rat Englands — mit einem überraschenden Schritt zur Be seitigung der alten Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich: Die deutsche

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 08.04.1921
Umfang: 16
14.— jährlich. In Deutschland und Ausland Kronen 150.— jährlich Inserate werden nach Tarif berechnet. — Schriftleitung und Oerrvaitung: Innsbruck, wilhelnr Greilftraste Nr. Die Anschlutzabfttrnrnrmg aw 24. April! Deutschland hilft uns mit Saatgut aus. Wie schon so oft. so hat auch in diesen Tagen Deutschland wiederum sein Gesühi sür Tirol in einer Werse zum Ausdruck gebracht, für das dar ganze Land nur Dank wissen kann. Nicht in leeren Redensarten, in trockenen Sympathiekundgebungen ergießt sich Deutschland

uns gegenüber, nein, Deutschland, selbst geknebelt und geknechtet, greift zu und setzt an Stelle bloßer Worte die helfende Tat. Am letzten Samstag kam uns die Meldung zu, daß Deutschland uns nicht weniger, als 22 Waggon Prima Saatgut sandte und mit dieser Hilfe die heimische Landwirtschaft aus einer Klemme führte, die deorohlrch erschien, da Wien nicht 'im Stande war, uns iubezug auf Saatgut dergestalt unter die Arme zu greifen. Diese Hilfe darf das Tiroler Volk nicht vergessen! Unseren Dank, unsere

Sympathie wollen wir bezeigen, wenn es gilt, am 24. April über die Frage abzustimmen, ob wir uns an Deutschland anschließen wollen oder nicht. Schon heute seien alle Sektionsobmänner, alle Ortsgruppenvor steher des Bauernbundes aufgefordert, für diese Abstimmung unverzüglich die Agitation einzuleiteu, damit ein voller Erfolg zu verzeichnen ist. Unser Ziel ist und bleibt: Heim zur deutschen Mutter! Die Met wichtigsten Erscheinungen. Das Ergebnis der Korrdsmer Keile unseres KrmdeskarrzLers. — KarL Habs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.07.1919
Umfang: 8
, wie es Deutschösterreichern ergehen würde, wenn sie in eine neue Donauföderation eintreten würden. Die Vorbereitungen zu einer umfassenden Vermögensabgabe in Deutschland. Aus Ber lin, 23. Juli, wird berichtet: Wie die „Börsen- Zeitung" aus Weimar erfährt, wird in der nächsten Zeit alles vorhandene Papiergeld ein gezogen und durch Gutscheine (Zwischenscheine) ersetzt werden, die wieder gegen ein neues Pa piergeld eingetauscht werden. Ferner werden sämtliche Wertpapiere abgestempelt; alle nicht- abgestempelten Wertpo

gegen die Abstcht der Entente, di« noch in Deutschland befind- lichen 250.000 russischen Kriegsgefangenen Denikin zu überliefern. Rach einer erregten Debatte über die Wirtschafts. Politik sprach die französische Kammer der Regie rung mit 289 gegen 176 Stimmen das Vertrauen aus. „Journal de Geneve" veröffentlicht eine Note der griechischen Gesandtschaft in Bern betr. der angeblichen Verhandlungen zwischen Athen, Belgrad und Sofia wegen einer neuen Balkanföderation. Die Note besagt, daß die ganze Welt begreifen

dem arbeitenden Volke durch ihre Stö rung der Nahrungsmittelversorgung mehr unblutige Wunden schlagen und mehr Schaben zufügen, als man es sonst strafen kann. Was sich im neuen Deutschland am gründlichsten geändert hat, das sind die Machtver- hästn-sfe im Wirtschaftsleben: auf der einen Seite eine Entwertung des Kapitals, auf der anderen Seit« eine Steigerung der Löhne. Das hat von Grund auf das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer um gestaltet. Der Reichsministerpräsident kündigt einen Gesetzent

Wirtschaftspolitik drei Gebote rich. tunggebend sein werden: 1. Sozialisierung soweit als möglich, 2. Sicherstellung des Bedarfes der Mindestbe- mitteten an Nahrung und Kleidung und 3. Fernhattung überflüssiger Luxuseinfuhr. Der Rekchsministerpräsident fordert zur Arbeit auf, welche das einzige Zahlungsmittel fei, dessen Wert nicht gesunken, sondern gestiegen sei und wodurch nach Deutschland Nahrungsmittel und Rohstoffe kommen kön nen. Cr sagte, das Ziel muffen obligatorische Schieds- gerichte fein

aus einer kleinen Gruppe ertönt, bekämpfen und Niederkämpfen würde. Das nationale Leben muffe gepflegt werden, aber ans dem Boden völkerbrüderlicher Gesinnung nach innen und außen, ver Reichsminister des Aeuhern Üb« die Zukunft Deutschlands. Der Reichsminffter des Aeußern Müller, der st», dann das Wort ergriff, erklärte: Nach dem härtesten Frieden, der seit Einführung btx christlichen Zeitrechnung je einem Volke auferlegt wurde, muß Deutschland doch versuchen, auf der vorgezeichnota» Bahn vorwärts zu schreiten

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