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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 Groschen" Einzelnummer durch die Post 40 Groschen. MonatS-BezugSpreise r Durch dt, Austräger in Innsbruck 4 Schilling. güm Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und - durch die Post für Deutsch-sterre ich ! 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di- Samstagnummer als Wochenblatt - vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck

- blick über die Ministerzusammenkunft in Paris und lieferte eine Darstellung des Geistes, in dem die Besprechungen zwi schen den französischen und den deutschen Ministern vor sich gingen. Er entwickelte die Einzelheiten der Lage Frankreichs in der kommenden Debatte und brachte neuerdings seine Hoffnung aus eine loyale Zusammenarbeit zwischen Frank reich und Deutschland zur Wiederherstellung des Ver trauens und des Kredites in der Welt zum Ausdruck. Reichs- kanzler Dr. Brüning drückte

seine Dankbarkeit für die Gelegenheit aus, die ihm geboten wurde, um die Bespre chungen in Paris abzuhalten. Er berichtete, unterstützt von statistischen Daten, über die finanzielle Lage in Deutschland, und die getroffenen Maßnahmen, um ihr zu begegnen, und betonte dringend die Notwendigkeit einer Hilfeleistung. Pre mierminister Macdonald erklärte, der Augenblick könnte ein Wendepunkt in der Weltgeschichte zum Guten oder Ueb len sein. Wenn man keine Lösung der gegenwättigen Krise finden könne, könne niemand

aus der Ministerkonserenz erklärte Premierminister Maodonald: Wenn wir eine Lösung der Krise finden, so wird dies ein schlagender Beweis für die wachsende Wirksamkeit der inter nationalen Zusammenarbeit sein. Wir müssen die Notlage Deutschlands parieren, bevor ganz Zentraleuropa in der Flut versinkt. Unsere Ausgabe ist daher mit einem Wort, das Ver trauen des ausländischen Geldgebers zu Deutschland wie der herzustellen. Dieses Problem hat offenbar sowohl poli tische als auch finanzielle Seiten, aber die Aufmerksamkeit

. Dies ist eine Sache, die, wie ich höre, in Paris erörtert wurde. Ich vernehme, daß Schwierigkeiten vorhanden sind, die überwunden werden müssen, ehe irgend eine Anleihe am hiesigen Markt erhalten werden kann. Das Problem besteht darin, zu verhindern, daß das Kapital, das bereits in Deutschland ist, zurückgezogen wird. Es kann keine Frage geben über die inner Stärke der deutschen Wirtschaft, vorausgesetzt, daß sie die Hilfsquellen hat, die sie benötigt. Zu diesem Zweck hat Präsident Hoover für alle Schulden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 28.03.1938
Umfang: 12
Ein starkes «ud MMches Deutschland Ihr werdet es mir glauben, daß es für mich unsagbar bitter war. in jenen historischen Stunden in Berlin abseits stehen zu müssen, weil ich meine Pflicht dort als Vertreter des Führers erfüllen mußte. Mit meinem Herzen aber war ich bei Euch und erlebte mit Euch ebenso den befreienden Jubel, wie ich mit Euch gelitten hatte unter der furchtbaren Not. (Spontane Heilruse.) Nunmehr konnte die Welt die völlige Ohnmacht und ganze Kläglichkeit dos bisherigen

herrschenden Systems er kennen und auch dem Ausland wurden die Augen geöffnet, das sich in einer völlig falschen Einstellung gegenüber dem Problem Oesterreich befunden hatte. Es mußte erleben, daß hier nicht ein Volk von dem mächtigen deutschen Nachbarn bedroht und vergewaltigt wurde, sondern daß dieses Volk unsagbar glücklich darüber war. daß das nationalsoziali stische Deutschland zu ihm kam. weil es selbst deutsch war. Oesterreich war und blieb deutsch und bleibt deutsch für alle Ewigkeit. (Brausender

Beifall.) Wer nicht nur das Ausland war über die wahre Lage ge täuscht worden, auch Hunderttausende im österreichischen Volk hat man jahrelang getäuscht und irregeführt. Man hat ihnen eine furchtbare Angst vor dem Nationalsozialis mus eingeredet. Man warnte vor der „braunen Pest"! Wie sieht aber diese „braune Pest" aus? Was har diese „braune Pest" aus Deutschland gemacht? Das ist es, was ich Euch in großen Umrissen sagen null, damit die, denen erst jetzt die Augen aufgegangen sind, die bisher

mit Scheuklappen herumgelaufen sind, die im mer NM in der Angst vor dem Nationalsozialismus zitter ten, endlich erkennen, was die nationalsozialistische Bowe. gung ist, welche ungeheuren Kräfte sie mobilisiert hat und wie sie ein neues, starkes, glückliches Deutschland aufgebaut hat. Ich führe Euch zurück in jene Tage, als durch einen Stoß in den Rücken, durch Verrat die deutschen Heere die 'Front räumen mußten, in jene Tage, wo das System- Deutschland sein schmachvolles Loben begann. Partei stand gegen Partei

lismus und den verlogenen Marxisten den Sozialismus ent rissen, um diese beiden hohen und hehren Begriffe im Na tionalsozialismus zu vereinigen. (Lebhafter Beifall.) Im Gefolge der geschilderten Zerrissenheit. Feigheit und Schwäche herrschte in Deutschland überall Not und Elend. Die Zahl der Arbeitslosen stieg auf 1, 2. 3, 4, 5, 6 und mehr Millionen. Die Wirtschaft war zerbrochen, die Fabriken lagen still, die Schlote rauchten nicht, ein Wirt- schastssriedhof. soweit man sehen konnte. Die Aecker

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.06.1933
Umfang: 6
als Redner Abt Schachleitner über das Heldenopfer Schlageters. Der Abt ist bekanntlich wegen seiner offenen Sympathiekundgebungen für die Nationalsozialisten von seinen Vorgesetzten kirchlichen Stellen wiederholt gemaßregelt worden. Worte an Deutschland. Von Paul de Lagarde. Möge Deutschland nie glauben, daß man in eine neue Periode des Lebens treten könne ohne ein neues Ideal. Möge es bedenken, daß wirkliches Leben von unten auf, nicht von oben her wächst, daß es erworben, nicht gegeben

wird. Deutschland ist kein geographischer, aber auch kein in dem gewöhnlichen Sinne des Wortes „politisch" politischer Begriff. Ein Vaterland gehört in die Zahl der sittlichen Mächte, und darum können seine Angelegenheiten nicht vom Regierungstische aus, son dern nur durch das ethisch«. Pathos aller seiner Kinder besorgt werden. Deutschland ist die Gesamtheit aller deutsch empfindenden, deutsch denkenden, deutsch wollenden Deut schen: Jeder einzelne von uns ein Landesverräter

, wenn er sich nicht in dieser Einsicht für die Existenz, das Glück, die Zukunft des Vaterlandes in jedem Augenblicke seines Lebens persönlich verantwortlich erachtet, jeder einzelne ein Held und ein Befreier, wenn er es tut. Unter Einheit Deutschlands denkt man sich so gut wie immer die Einheit der poli tischen Leitung; ich behaupte, daß man darunter die Einheit der Geleiteten zu verstehen hat. Jene ohne diese wäre Gewalt: jene verlangen, wenn diese da ist, wäre unnötig, denn sie würde von selbst kommen. Deutschland

, daß die Mitbefehlenden und Mitlehrenden dasselbe wollen wie ihr Nebenmann. Paul de Lagarde: „Bekenntnis zu Deuts.chlan d".) Kein Weltsriede ohne Deutschland möglich. Deutschlands Standpunkt aus dem Weltkongreß der Bölkerbundligen. TU. Montreux, 6. Juni. Auf der Vollversammlung des Weltver bau d e s der Völkerbundgesellschaf- t e n nahm der Vorsitzende der Deutschen Völker bundgesellschaft, Gouverneur z. D. Dr. Schnee, in längeren Ausführungen Stellung zu der durch die nationale Erhebung in Deutschland geschaffe nen

hinsichtlich Deutschlands Haltung in der Außenpolitik geführt. Damit sei Deutschland in ganz anderem Maße wie vordem in der Lage zu einer prak tischen und positiven internationalen Zusam menarbeit, denn hinter der Deutschen Völker bundgefellschaft, wie auch hinter der deutschen Vertretung im Völkerbund steht jetzt zum ersten Male eine einheitliche, geschlossene deutsche Willensmeinuag. Auf dieser Grundlage erfolgende Verstän digungen bieten die Gewähr der Stabili tät und der Dauer auf Seiten Deutschlands

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.01.1934
Umfang: 12
unter sich die Ab- rüstungsfrage im Lichte der deutsch-franzöfifchen Ver handlungen und insbesondere der Besprechungen zwischen Mussolini und Simon überprüfen. t Dann soll der Versuch gemacht werden, eine allge-j meine Einigung zu erzielen, die dem deutschen Stand-! punkt, so wie er durch Hitler Umrissen worden ist, einen! Schritt entgegenkommt, um dadurch Deutschland zur! Rückkehr zur Konferenz zu bewegen. Auf diese Art würde von der Genfer Zusammen kunft ein neues Angebot der Mächte an Deutschland erfolgen, vorausgesetzt

, daß Frankreich diesem Ver fahren zustimmt. Zum ersten Male werden nun in französischen Blät tern die Einzelheiten über die französische Ant- wort an Deutschland veröffentlicht. Der Inhalt der französischen Antwort soll — vorausgesetzt, daß die französischen Meldungen zutreffen — folgender sein: 1. Z u r ü ck w e i s u n g des deutschen Anbotes eines zehnjährigen Nichtangriff spaktes mit der Begründung, daß ein solcher Pakt weniger Ga rantien bietet als die bereits von Deutschland einge gangenen

Verpflichtungen. 2. Verweigerung jeder Vertragsrevi sion mit Ausnahme der Fälle, die in dem von Frank reich und England vereinbarten Konventionsentwurf vorgesehen sind. 3. Die Reichswehr wird in eine M i l i z a r m e e von 200.000 Mann mit kurzfristiger Dienstzeit im Wege des Macdonald-Planes umgewandelt. Dieses Heer kann auf eine Stärke von 300.000 Mann erhöht wer den, falls Deutschland die Auflösung der SÄ. und SS. vornehme. 4. Alle militärähnlichen Formationen in Deutschland, die nicht aufgelöst

, doch könnte die Probezeit auf vier, drei, bzw. zwei Jahre vermindert werden. 7. Frankreich willigt in die v ä lli g e Unter sagung des chemischen Krieges ein, fordert eine internationale Kontrolle der Zivilluftfahrt und bietet als äußerste Konzession die Z e r st ö r u n g eines großen Teiles seiner Bombenflugzeuge an. 8. Die periodische und automatische Rüstungs kontrolle wird unverzüglich funktionieren. 9. Frankreich weigert sich, über die Rückglie derung des Saargebietes ohne Volksab stimmung mit Deutschland

zu verhandeln, da diese An gelegenheit nur den Völkerbund angeht. Schließ lich will auch Frankreich nicht mit Deutschland allein über die A b r ü st u n g s- und Revisions frage verhandeln, da dieses Problem auch die an deren Unterzeichner der Verträge, die Mitglieder des Völkerbundes und die an der Abrüstungskonferenz beteiligten Staaten angeht. Caillaux über dre deutsch-französischen Beziehungen. Paris, 4. Jänner. Das „Capital" veröffentlicht einen Artikel von C a i l l a u x, in dem sich der frühere fran

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.10.1921
Umfang: 8
.-, h albj. 1(600.-. Zum Ab. holen in Innsbruck mo« natlich K 85.—. Ausw. durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatl. K100.—.viertelt. K 300,—, t) albj. K 600.—. Deutschland K150.—. Uebrige Ausland 220 K. Einzelnummer K 8.—. Nr. 241 gtutstoag. Freit»« Sen 21. Sits&er 1921 29. Fahr». Sie KMscheidtiKz über Sber- schlefien. Die neue Grenze. Paris. 20. Okt. (Ag. Hav.) Der Völkerbund teilt mit, daß er die schlesische Grenze folgender maßen festgesetzt hat: Die Grenze folgt

der Oder von ihrem Eintritt in Oberschlesien bis Nieboschau und läuft hierauf gegen Nordosten. Hiehei verbleiben bei Polen die Gemeinden Hohenbirken: Wilhelmstal/ Raschütz, Adamovitz, Bogunitz, Lissek, Summin. Zwono witz, Chwallentzitz, Ochojetz, Wilcza, Kriewall. Knurow, Gieraltowitz. Preiswitz. Makoschau. Kunzen'dorf. Paulsdors. Ruda, Orzegow. Schle siengrube und Hohenlinde. An Deutschland fallen die Gemeinden: Ostrow, Marrowitz. Babitz, Curek. Stodoll, Niederdorf, Zikchowitz, Nieboro- Witz-Hammer, Nieöorowitz

-'Schönwald, Ellguth- Zabrce, Sosniza, Nothesdorf, Zaborze, Bisku- vitz, Bobrak und Schömberg. Die Grenze verlauft sodann zwischen Roßberg, das an Deutschland fällt und Birkenhein, das Polen zugewiesen wird und mimmt weiter die Richtung gegen Nord westen. Hiebei fallen an Deutschland, die Genie'ir den: Kars, Miechowitz. Stollarsowitz, Friedrichs wille, Ptakowitz, Larichhof, , Mieder, Hanussek, Nondorf-Tworog, Kottenlust,' Pottempa, Keltsch, Zawadski, Pluder, Jetershof, Klein-Lagiewnik, Skrzidlowitz

Grenze zwischen Deutschland und'Polen erreicht. „Maßnahmen" des Botschafterrates zur Auf rechterhaltung des wirtschaftlichen Lebens» Paris, 20. Okt. (Ag. Hav.)Für die Siche rung der Fortdauer des wirtschaftlichen Lebens in Oberschlesien nach der Teilung hat die Bot- schafterkonserenz folgende Maßnahmen gutgebei- ßen. die den Gegenstand eines deutsch-polnischen Uebereinkommens in Gestalt einer Generalkon vention bilden werden. Die Verwaltung der Privatbahnen bleibt un verändert. Für die deutschen

bei ihrer Einfuhr in deutsches Gebiet zollfrei. Deutschland und Polen gestehen einander die Ausfuhr von Bergwerks produkten aus den beiderseitigen Zonen zu. Je der Bewohner der Abstimmungszone kann die Grenze ohne Förmlichkeiten überschreiten. Die in Geltung stehenden Bestimmungen bleiben bis zur Einrichtung der polnischen Gesetzgebung in Kraft. Jeder in der deutschen Zone seßhafte Pole, jeder in der polnischen Zone wohnhafte Deutsche behält seinen polnischen bezw. deutschen Wohnsitz während 15 Jahren

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 13.03.1925
Umfang: 22
durchaus nicht lebens wichtig, für Deutschland und Rußland aber geradezu lebensnotwendig sind. Damit hat sich Polen durch fernen Uebermut und seinen Landhunger Verhältnisse geschaffen, welche unmöglich von Dauer sein können. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Deutschland und Rußland wieder erstarkt sein werden. Und dann werden die genannten zwei Staaten sich die Hand zum Bunde reichen, um den genreinsamen polnischen Gegner von zwe: Seite:: zu fassen. Die heutigen polnischen Staatsleuker kennen

den Besitzstand der anderen zu verteidigen. Hauptsäch lich aus diesem Grunde werden so viele Anstrengungen gernacht, Deutschland in den Völkerbund hinernzulocken. Sobald Deutschland Mitglied des Völkerbundes wird, riluß es nicht bloß aus alle "ferne an Pole:: verlorenen Besitzungen feierlich verzichten, sondern es 'müßte über dies auch noch die Verpflichtung Übernehmer:, den heu tiger: polnischen Staat gegen Rußland zu verteidigen. Begreiflicherweise lehnt Deutschland derartige Zumutun gen

mit aller Entschiedenheit ab. Deutschland hat wie derholt und erst jüngst wieder mit aller Feierlichkeit erklärt, es sei bereit, aus Elsaß-Lothringen endgültig zu verzichten und die heutigen Ostgrenzen Frankreichs zu garantiere::. Aber auf eine gleiche Garantierung der polnischen Grenzen könne und wolle es Nicht erngehen. Die deutsche Politik ist also darauf gerichtet, das fran zösisch-polnische Bündnis, das eine neuerliche Einkreisung Deutschlands bedeittet, zu sprengen. Es will Frankreich vollends befriedigen

, weigert sich aber, ein Gleiches auch Polen gegenüber zu tun. Wohl aber will Deutschland ver sprechen, auch Polen gegenüber keine kriegerischen Mittel anzuwenden, sondern ausschließlich das Mittel'der Ver handlungen im Wege des Völkerbundes. England hat diese Vorschläge Deutschlands mit lebhafter Zustimmung begrüßt. Die Engländer erklären, es falle ihnen gar nicht em, für die Ausrechterhaltung der heuttgen polnischen Grenzen, die -ein wirtschaftlicher und geographischer Unsinn seien, eme

Kriegsverpflichtung zu übernehmen. In diesem Sinne drückt England auch aus Frankreich, um dasselbe zur Annahme der Deutschen Vorschläge zu bewegen. Den Engländern ist sehr vre! daran gelegen, den Deutschen wenigstens m der pol nischen Frage einig erinaßen entgegenzukommen, nur auf solche. Weise zu verhindern, daß sich Deutschland :nit der Zeit dem russisch-japanischen Bündnis 'anschließt. Eng land sieht einen neuen Weltkrieg kommen, der welchem es sich um Oftasien handeln wird. Um für dielen voraus gesehene

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.10.1933
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol JO Veesch» «MMnnmme» Lurch dt« Vst «0»«schM. M»nat».Bezug-preiser Durch dl, AuSträger in ZnnSbrnck 4 Schilling. Zum Ädhoten in den Verjchletßstellen in Innsbruck 3«) Schilling. Auswärts durch dteAvtpdetoareund durch die Post für Deutsch-sterreich 4 Schilling Für Deutschland'6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnunlmer als Wochenblatt vierteljährlich i Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei

haben dre Ab rüstungskonferenz verlassen und ihren Austritt aius dem Völkerbund angemeldet. In Deutschland selbst wurde iu den ersten Nachmittags stunden der Gesamtbevölkerung durch Radio, durch die Presse und durch Plakate ein Aufruf des Reichskanzlers Hitler bekanntgegeben, in dem die Neichsregierung ihren Austritt aus dem Völkerbund und das Verlassen der Abrüstungskonferenz mit weinerlichem Pathos zu begrün den versucht. Gleichzeitig wurde verlautbart, daß Reichspräsident Hindenburg den Reichstag

für aufgelöst erklärt und die Neuwahlen zum Reichstag für den 12. November anberaumt hat, in der es allerdings nur eine Partei, die Hitlers, geben wird. Gemeinsam mit dem Wahlakt soll eine Volksabstim mung durchgeführt werden, in der Deutschlands Volk „be fragt" werden wird, ob es sich zur Politik der Reichs regierung bekennt und ob es die Politik billigt. Die alarmierenden Nachrichten ans Deutschland, die nahezu gleichzeitig in allen europäischen Metropolen und auch in Washington bekannt wurden

, haben be greiflicherweise größte Sensation erweckt. Von besonderem Interesse ist die Auffassung in Genf, wo man den deutschen Schritt als eine geistige Mobilisierung Hitler-Deutschlands gegen Frankreich. England und Ame rika bezeichnet. Alan erklärte in Genf, daß die Abrüstungs- Verhandlungen auch ohne Deutschland weitergeführt wer den und daß diese Arbeiten sich jetzt nach dem Selbstaus- tritt Deutschlands erfolgreich gestalten werden: Das Echo der Welt Innsbruck. 15. Oktober. (GB.) Die Nachricht von dem Austritt

. (-) Die späteren Ausgaben der Abendblätter veröffentlichen in großer Ausmachung das Manifest des Reichskanzlers. Das Abendblatt „Star" schreibt: Deutschlands Aktion ist ein Blitz aus heiterem Himmel. Sie kam nicht ganz unerwartet, aber nirgends hatte man gedacht, daß die nationalsozialistische Regie rung in dieser plötzlichen Art handeln würde. Die Aktion Deutschlands wird zahlreiche Probleme aufwerfen, aber sie wird die Lage vereinfachen. „Evening News" erinnert daran, daß Deutschland noch zwei Jahre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 05.03.1931
Umfang: 10
Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer Mt Groscyen Einzelnummer durch vi« Post 40 Groschen. MonatS-Be»ugSpretse r Lurch dt« AuSlräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.6t» Schilling Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutschösterreick 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

Brudervolk einig, mit dem es die Wirtschaftsbande wie alle anderen Beziehungen immer inniger gestalten will. Der Reichsaußenminister zitierte in diesem Zusammenhänge die von Altbundeskanzler Dr. Seipel seinerzeit geprägte Parole: „Was für Kombinationen auch immer angestellt werden; für Oesterreich gibt es keine, von der Deutschland ausge schlossen ist." Da das wirtschaftliche Problem im Vordergrund der deutschen Politik steht, kann diese Politik selbstverständlich nur auf Erhaltung und Sicherung

des Friedens gerichtet sein. Deutschland hat noch große Forderungen an die Zu kunft zu stellen. Es hat sehr wohlbegründete Ansprüche, die es mit zäher Geduld und mit unerschrockenem Mute, aber nur mit friedlichen Mitteln bis zur Befriedigung ver treten wird. Der Völkerbund, der Deutschland eine Mög lichkeit bietet, diese Interessen zu vertreten, hat oft genug die Erwartungen nicht erfüllt. Es ist ihm aber anderer seits wiederholt gelungen, ausgleichend zu wirken. Der wahre Wert des Völkerbundes

wird sich erst erweisen, wenn chm die Durchführung der Abrüstung und eine loyale Regelung der Minderheitenfrage gelingt. Deutschland fordert die allgemeine Abrüstung nicht nur als sein verbrieftes Recht und weil in deren Ablehnung die Vorenthaltung der Gleich berechtigung erblickt werden muß. sondern auch deshalb, weil Deutschland in der Abrüstung das wirksamste Mittel gegen künftige Kriege erblickt. Deutschland erwartet von der allgemeinen Abrüstungskonferenz, daß sie auch das gleiche Recht aller Völker

auf Sicherheit verwirklicht. Die- se» «echt ist «in absoluter Begriff. Deutschland kann nicht zugeben, daß Ursprung oder Ausgang des Krieges den Maßstab für die Zukunft abgeben. Es protestiert vor allem gegen die Hereinziehung der falschen Kriegsschuldthese in die Zusammenhänge der Wrüstungsfvage. Die Haltung Deutschlands in der Mnderheitenfrage erklärt sich aus der grundsätzlichen deutschen Friedens politik. Die Lösung der Minderheitenfrage verbürgt allein die dauernde Versöhnung und das freundschaftliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.03.1931
Umfang: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer Mt lösche« Einzelnummer durch die Post 40Groschen. Monats-BezugSpretse r Durch di« Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling Auswärts durch die K o l p o r t e u r e uni durch die Post für Deutschösterreich 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstaqnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck

und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. - Verantwortlicher Redakteur: Karl Gvatter. Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaüe 12 Rr. «7 Fnnsdruck, Montag sen 23. Mrz 1931. 39. Fahrgang. Versuch einer Sollumon zwischen Jeutschland und Sesterreich. Deutschland und Oesterreich verhandeln über eine engere wirtschaftliche Verbindung der beiden Staaten. Ein Abbau der Verkehrshindernisse und Zollschranken zwischen Deutschland und Oesterreich könnte unsere wirtschaftliche Lage verbessern

in den Antworten auf das Memorandum des Mi nisters Briand zum Ausdruck gebracht worden war. Oester reich wie Deutschland bemühen sich bei den Verhandlun gen, die gegenwärtig einerseits mit den östlichen Agrar- ftaaten, anderseits mit Großbritannien stattfanden, im Sinne der Empfehlungen der Genfer handelspolitischen Konferenzen zu den Ergebnissen zu gelangen, durch die der Handelsverkehr zwischen den Vertragsstaaten erleichtert werden soll. Beide Regierungen sind sich aber darüber im klaren, daß die bisher

chischnationalistisch ist, wird gegen die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Deutschland Stimmung gemacht. Andere tschechische Blätter erklären, daß auch an die Tschechoslowakei eine Einladung zum Beitritt zu dem Zoll- gemeinschastsvertrag ergehen werde. Die reichsdeutsche Presse verweist mit Nachdruck dar auf, daß es sich um ein wirtschaftliches Uebereinkommen handelt, das sich logisch aus den in den letzten Monaten er örterten Paneuropaplänen Briands und den auf der Herbst tagung des Völkerbundes besprochenen Regionalverträgen ergibt. Ungarn

Vertreter Frankreichs, der Tschechoslowakei und Italiens beim Bundesminister für die auswärtigen Angelegenheiten Vizekanzler Dr. Schober mit der Mitteilung, daß die in den Zeitungen vom 17. März dieses Jahres veröffentlichte Nachricht über den Abschluß einer Zollunion zwischen Oesterreich und Deutschland ihre Regierungen veranlaßt habe, der österreichischen Bundes regierung zur Kenntnis zu bringen, daß der Abschluß einer solchen Zollunion gegen das Genfer Protokoll vom 4. Ok tober 1922 verstoßen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.08.1931
Umfang: 6
in Basel. - Ein Bericht über die Möglichkeit der Ailse sür Deutschland. -Eindringliche Mahnungen an die führenden Politiker. -Bafel, 19. August. (Priv.) Heute Mitternacht hat die letzte entscheidende Sitzung der Stillhaltekomnüssion stattgefunden. Die erzielte Einigung geht dahin, daß die Devisenschulden um sechs Monate verlängert werden, während in der Frage der Auslandsmarkguthaben ein Kompromiß geschlossen wurde, dahingehend, daß20Prozentfreige- geben werden, der Rest nach und nach zurückbezahlt wer

der Finanzsachverständigen ist in der Nacht zum Mittwoch in englischer, französischer und deutscher Sprache, und zwar im vorläufigen Text veröffentlicht worden. Wichtig sind vor allem seine Schlußfolgerungen. Der Bericht führt zunächst über die Maßnahmen Deutschlands aus, daß es zwei Mittel gebe, durch die Deutschland ohne fremde Hilfe möglicherweise eine S a- n i e r u n g erreichen könnte: 1. durch weitere Beräußerun g der deutschen Auslandaktiven. Diese beliefen sich Ende Juli im mer noch auf 8.5 Milliarden Reichsmark, aber die kurz

Unternehmungen, wie z. B. Zweigstellen deutscher Jn- dustriefirmen oder Handelsniederlassungen. Das Komitee ist der Ansicht, daß ein auf die Mobilisierung von deutschen aus^ ländischen Anlagen begründeter Plan durchführbar sei oder zur wirtschaftlichen Gesundung Deutschlands bei tragen würde. Die zweite Möglichkeit bestehe für Deutschland darin, eine Politik zu treiben, die aus den Erwerb von Devisen mittels Herunterdrosselung der Einfuhr und For cierung der Ausfuhr gerichtet fei

. . „ .... Nach den Schätzungen des Statistischen Reichsamtes dürste es Deutschland möglich sein, die Einfuhr in den letzten sechs Monaten des Jahres auf 2.5 Milliarden Mark zu drücken und anderseits die Ausfuhr auf 4.5 Milliarden Mark zu bringen. Die in der zweiten Hälfte 1931 zu be zahlende Einfuhr würde weiter vermindert werden, wenn die Anregung verwirklicht werde, daß Deutschland beträchtliche Mengen Waren gegen einen dreijährigen Kredit kaufe. Dies würde Deutschlands Devisenposition weiter er leichtern

sei. Gewisse Einschränkungen der Einfuhr im Verhältnis zur Ausfuhr und strikte durchgeführte Sparsamkeit sowohl bei den öffentlichen Ausgaben als auch bei manchen Formen des privaten Aufwandes würden in Zu kunft erforderlich fein, um Deutschland in die Lage zu ver setzen, seinen jährlichen Verpflichtungen gegen das Ausland nachzukommen und die Schulden, welche es in den letzten Jahren ausgenommen habe, zurückzu zahlen. Aber eine Ausfuhr in beinahe der doppelten Höhe der Einfuhr

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.09.1932
Umfang: 6
, I.. Elisabethstraße 9/11., Femruf B 22-4-2». / Postsparkaffen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kennttich Auswärtige Anzeigenamrahmestelle: Oesterreichifche Anzeigen-Gefellschaft A.G.. Wie». L, Braudstätte 8, Fernruf v S2SS». Nr. 200. Innsbruck, Donnerstag, clen 1. September 1932. 20. Jahrg. Deutschland stellt seine Sicherheit ans nationalem Wege her. Wichtige Erklärungen des Reichswehrministers über die deutschen Pläne in der Wehrsrage. KB. Berlin

, 31. August. Reichswehrminister von Schleicher hat dem Berliner Vertreter des „Resto bei Carlino" eine Unterredung gewährt. Auf die Frage, welches die grundsätzlichen Wünsche und For derungen Deutschlands in der Abrüstungsfrage seien, erwiderte der Minister, Deutschland wünsche nach wie vor die allgemeine, entschiedene und schnelle A b- rü st u n g. In diesem Wunsch treffe sich Deutschland mit Italien. Er müsse heute schon mit allem Nachdruck darauf Hinweisen, daß die Schuld für ein etwaiges Scheitern

des Grundsatzes der Gleichberech tigung forden. Man könne ein 65-Millionen-Volk, das für den kulturellen Fortschritt der Welt unendlich viel geleistet hat, auf die Dauer nicht als Paria behandeln. Auf die Frage, was der Minister praktisch unter Gleich berechtigung in der Abrüstungsfrage verstehe, erwiderte Gene ral von Schleichern, a.: Deutschland beanspruche in bezug auf die Wehrverfassung, die Organisation und Einteilung seiner Streitkräste, die Ausstattung mit Waffen, die Landbefestigungen

und die Waffenherstellung grundsätzlich die gleichen Rechte, die die anderen Staaten für sich in Anspruch nehmen. Wenn die anderen Mächte das deutsche Wehrsystem nicht nachmachen wollten, wie es im Sinne ihrer Ab rüstungsversprechungen liege, dann müßten sie Deutschland den Umbau seiner Wehrmacht nach den Methoden zubil ligen, die sie s e l b st als unerläßlich für ihre nationale Sicher heit bezeichneten. Der Umfang eines Umbaues der Reichs wehr hänge also vom Grade des Abrüstungswillens der hochgerüsteten Staaten

" betont, es bestehe keinerlei Zweifel mehr darüber, daß sich Deutschland in voller Dittatur befinde. Man schalle das Parlament aus, obgleich sich darin eine Mehrheit gefunden und übergebe die Führung der Geschäfte Männern, denen die Oeffentlichkeit das Vertrauen versage. Das linksgerichtete „Oeuvre" wendet sich scharf gegen die mögliche Auflösung des Reichstages, die nur dann gerecht fertigt wäre, wenn eine Mehrheitsbildung unmöglich gewor den sei. Diese Auflösung durchzuführen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.05.1924
Umfang: 8
bruck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteur« und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: K, »r Deutsch land 25.000 K U-bi. ÄuSI»»d 38.000 K Rr. 112 Innsbruck, Frelttag Sen 18. Mai 1924 82 . Jahrs. Wie sie Hetzen! Die Nationalisten in Deutschland und Oesterreich sind über die Wendung der Dinge in Frankreich todunglücklich. Poincare geschlagen! Das ist dem nationalistischen Gehirn unfaßbar. Denn Poin- cars und seine Gewaltpolitik war ja das allerbeste Agitationsmittel für die deutschen Nationalisten

. Ohne Ruhrbesetzung, Abriegelung des deutschen Wirtschaftsgebietes von seiner Rohstoffbasis, ohne die grausamen Missetaten französischer Soldateska, die Ausweisung deutscher Staatsbürger aus ihrer Heimat, ohne die hunderttausendfachen Schand taten gäbe es in Deutschland keine nationalistische Bewegung. Die nationalistischen Hetzer wären, wenn die Erregung über die französischen Gewalt taten nicht dem Volke jede ruhige Ueberlegung ge nommen hätte, belastet mit der Schuld als Kriegs treiber und Kriegsverlängerer

Poincares zugeben wollen. Solange es nur ging, hielt sie an der Hoffnung fest: Poin- care wird sich behaupten. Als aber die Resultate klar und einwandfrei Vorlagen und die Kunst der Entstellung zu versagen begann, da war die völ kische Preffe ratlos. Eine Wendung in Frankreich? Versöhnung und Verständigung mit Deutschland? So etwas gibt es einfach nicht! Wo bleibt, wenn Frankreich diesen Weg einschlägt, in Deutschland "die nationale Politik? Das deutsche Volk muy glau ben, Frankreich sei und bleibe

. Es ist notwendig, das Treiben der nationalisti schen Preffe an einigen Beispielen zu veranschau lichen, denn so sinnfällig wie im Augenblick wird die politische Brimnenvergistnng nur selten. Am Dienstag wurde aus Paris gemeldet, mit welcher Energie ein Organ der Linken, die „Ere Nouvelle", die Frage der Verständigung mit Deutschland aufgeworfen hat. Tic Linke, sagte das Platt, muß den Mut zur Politik haben, die von der Mehrheit des französischen Volkes gewünscht werde. ^ „Das demokratische Frankreich verlangt

von Deutschland gerechte Reparationen, dafür aber sei es bereit, ihm die Hand zur Versöhnung entgegen zustrecken, ihm zu helfen, seine politische und wirt schaftliche Unabhängigkeit wiederzugewinnen und ihm die Tür zum Völkerbund auszuschlie- ßen. Bisher habe Deutschland für seinen Wider stand gegen die Erfüllungspolltik in den Methoden Pojncarvs eine g e w i f s e E n t s ch u l d i g u n g gehabt. Das aber werde künftig nicht mehr der Fall sein. Die neue Kammer sei für eine Politik der Versöhnung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.01.1932
Umfang: 8
hiezu bietet sich vor allem am Sitze des Völker bundes, in Genf. Dort ist reichlich Gelegenheit, da-, verstüm melte und stets kreditbedürftige Oesterreich an Frankreich zu binden. Dort wurde Oesterreich gelegentlich des Sanierungs werkes das letzte nach Deutschland führende Türchen, das der Friedensvertrag ihm offen ließ, vor der Nase zugeschlagen, dort wird der Anschluß von Frankreich sabotiert, jede Hoff nung auf wirtschaftliche Vereinigung der Deutschen zunichte gemacht. Am Sitze des Völkerbundes

gegen Amerika. Einheitsfront der europäischen Schuldner gegen den amerikanischen Gläubiger. Feldzug gegen die Reparationen. Der italienische KB. Mailand, 14. Jänner. Der „Popolo d' Jtalia" veröffentticht einen Artllel über die Reparationen unter dem Titel „Rede an Anierlla", in dem u. a. ausgeführt wird: Durch die offizielle Erklärung der deutschen Regierung, daß Deutschland weder heute noch mor gen jemals Reparationen zahlen könne, sei ein kalt aceompli geschaffen worden, das unwiderruflich sei

, da man nicht an nehmen könne, daß Deutschland nicht alle Folgen seines Schrit tes im vorhinein bedacht hätte. England habe seinerzeit durch seinen Premierminister wissen lassen, daß es radllalen Lösungen nicht abgeneigt sei. Frankreich findet in der nicht festgelegten Haltung Amerikas den Grund zu einer intransigen ten Stellmignahme. Der Schlüffe! zur Lösung des ganzen Pro blems liegt demnach in den Händen der V e r*e i n i q t e n Staaten. Zuerst mühten die europäischen Staaten ihre gegenseitigen Schulden

auch Europa mehr denn je. Englische Berichte über Deutschland. TU. London, 14. Jänner. In London wurde am Mittwoch ein Bericht des Handels beirates der englischen Botschaft in Berlin über die Wirtschaftslage in Deutschland vom Sommer 1930 bis zum Sommer 1931 veröffentlicht. Der Bericht zeigt den ungeheuren Einfluß der T r i b u t z a h l u n g e n und der Weltkrise auf die Wirtschafts entwicklung in Deutschland. Einleitend wird betont, daß Deutschland zunächst langfristtge Anleihen habe aufnehmen müssen

, um den in der Inflationszeit entstandenen Kapitalsverlust wieder auszugleichen. Da im Jahre 1929 Amerlla als Geber langfrifttger Anleihen ausgefallen sei, habe Deutschland vor der 9iotwendigkeit gestanden, kurz fristige Anleihen zu hohen Zinssätzen aufzunehmen. Die Krise, die Zunahme der politischen Schwierigkeiten und des allgemeinen Mißtrauens haben dann zu Unannehmlichkeiten für die Bankinstitute und zu drastischen Einschränkungen im Wechselverkehr geführt. Der Bericht behandelt dann näher die Bemühungen Deutsch lands

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.05.1931
Umfang: 6
sind, so in der Danziger, Meweler und Oberschlesischen Frage, an denen Deutschland besonders interessiert ist. Der italienische Außenminister Gr an di hatte mit dem Außenminister Dr. Curtius eine längere Unterredung über das Reparationsproblem. Der französische Außenminister Brianö hat heute mit tags Genf verlassen. Der Abschluß der Session des Rates ist für Samstag vormittags vorgesehen. Schwere Unruhen in deutschen Städten. Stratzenkämpse in Stuttgart. — Blutige Zusammenstöße in Essen. Das englische Echo auf Genf

" ist optimistisch genug, öen Ausweg in der Wahrscheinlich keit zu sehen, daß Deutschland und Oesterreich sich trotz aller vorgebrachten Einwänöe schließlich doch noch mit dem französischen Gegenplan der Schaffung einer europäischen Wirtschaftseinheit befreunden werden. Das Blatt hofft, daß dieser Plan nunmehr mit aller Be schleunigung aus der Sphäre nebelhafter Theorie in die der praktischen Politik gerückt werde. Die übrigen Zeitun gen werten den Genfer Beschluß je nach ihrer Einstel lung zur Politik

, daß List erreich mit dem von Dr. Schober gegebenen Versprechen, das Projekt der Zollunion ruhen zu lassen, bis der Haag gesprochen habe, bereits umgefallen sei und kapituliert habe. Die Zollunion sei begraben. Man wird ja wohl in Deutschland und Oesterreich keinen Zweifel darüber lassen, daß diese Auffassung eine völlig irrige ist: denn es wäre ein Fehler, in dieser Hinsicht falsche Vorstellungen auskommen zu lassen und damit etwaigen späteren Schritten von vornherein wieder das Gepräge

könnte. Die „Morning Post" will wissen, daß Deutschland, wenn das Haager Schieds gericht in der Zollunion einen Verstoß gegen die Friedens verträge feststellen sollte, einen solchen Spruch als den besten B e w e i s für die U n g e r e ch t i g k e i t dieser Ver träge deuten und ausbauen würde. Deutschland werde in diesem Falle offiziell und feierlich öie Revision der Friedensverträge fordern. Sollte es mit dieser Forderung dann nicht durchdringen. so würde es aus dem Völkerbund austreten und dann da stehen

, wo die Vereinigten Staaten und Rußland bereits stehen. Der Völkerbund würde dann den Rest seines Prestiges und seines Einflusses ver lieren. Demgegenüber ist „Evening Standard" überzeugt, Deutschland werde nicht aus dem Völkerbund austreten, aus dem einfachen Grunde, weil es gar nicht nötig habe, drastische Maßnahmen anzuwenden, um die Zoll union zu verwirklichen. Deutschland habe durch das Ver bleiben im Völkerbund nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Die Stürme, die über Genf hinfegten, schadeten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.03.1931
Umfang: 8
B.b.b. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer SO Groschen Einzelnummer durch die Post 40 Groschen MonatS-BezugSpreise r Durch di» Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die K o I p o r t e u re und durch die Post für DeutschSsterreich « Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrrge Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling Postzeitungsliste 823 Eigentümer

und Großbritannien hat beschlossen, sofort zu handeln. Der britische Botschafter in Berlin und der britische Gesandte in Wien werden Vorstellungen machen. Die deutsche und die österreichische Regierung werden verständigt, daß die Frage dem Völkerbund unterbreitet werden muß. Deutschland und Sefterreich lehnen die Em- mischung des Bölkerbunder ab. Englische Demarche in Berlin und Wien. Berlin, 25. März. (Wolfs.) Der britische Botschaf ter hat heute den Reichskanzler wegen der deutsch-österrei chischen

Vereinbarung über die Zollunion ausgesucht und ihm mitgeteilt, Herr Henderson halte es im allgemeinen Interesse für erwünscht, daß die Angelegenheit im Hin blick aus das Genfer Protokoll vom 4. Oktober 1922 gemein sam besprochen würde und daß Deutschland und Oesterreich bis zur nächsten Sitzung des Völkerbundrates nicht zu end gültigen Feststellungen schritten. Der Reichskanzler hat den Botschafter in seiner Ant wort darauf verwiesen, daß die deutsch-österreichische Ver einbarung sich im Rahmen des Genfer

des Üebereinkommens unter Politischen Gesichtspunkten kommt angesichts seines wirtschaftlichen Charakters nach Meinung der österreichischen Regierung nicht in Betracht. Die öster reichische Regierung beabsichtigt, kein Fait accompli zu schassen. Deutschland und Lesterreich werden ihren Weg mit ruhiger Festigkeit r« Ende gehen. Berlin. 25. März. (Wolfs.) In der heutigen 51. Voll versammlung des deutschen Industrie- und Handelstages ergriff Reichskanzler Dr. Brüning das Wort und führte aus, die Vorbelastung

bestrebt sein, durch eigene Ini tiative die Entwicklung anzubahnen. die im Bereiche des Möglichen liege. Nach dieser Richtung hin seien die Ver handlungen zu verstehen, die jetzt zwischen Deutschland und Oesterreich eingeleitet worden wären. Es stehe immer die Frage im Vordergrund, auf wel chem Wege es möglich sei. die einzelnen Wirtschaftsräume zu erweitern, und diese Möglichkeiten müßten unter allen Umständen ausgenützt werden. Deutschland und Oester reich konnten sich um so leichter entschließen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 21.10.1925
Umfang: 4
««•wmf m. 33. Mit deu Bettagen »Seir^abend* und »Lettsektveben in» wotvenbüd-. semAmk a». 33. Bezugspreise: Einzelnummer: Mittwoch 12 Groschen, Samstag 21 Groschen; Wirksames Ankündigungsblatt zufolge starker Verbreitung. — Alleinige Anzeigenannahme vierteljährlich: in Kufstein abgcholt 1.10 Schillinge, mit Post zugesiellt -».60 Mt« vJ außerhalb Tirol: Werbedienst für österreichische Zeitungen und Zeitschriften G. m. b. H., Schillinge, Deutschland 3.25 Mark, Ausland 27.— Lire, 37.50

einer seits, Polen und der Tschechoslowakei anderffeits sind dazu Abmachungen getroffen worden mit dem Ziele, sich die Vorteile dieser Schiedsverträge zu sichern. Diese Abmackungen sollen beim Völker bunde niedergelegt werden. Die Einigung in der Rheinlandfrage besteht darin, daß die alliierten Staatsmänner die ausdrückliche Zusage gegeben haben, daß sie aus eigener Initiative die Rück wirkungen des Vertragswerkes von Locarno her beiführen wollen, ohne förmlich von Deutschland dazu gezwungen

zu sein. Von der Ausführung dieses Versprechens bis zum 1. Dezember hängt es ab, ob Deutschland in London unterzeichnet oder nicht. Briand versicherte, Deutschland werde Ta ten sehen. In der Schlußsitzung der Konferenz hielt auch Dr. Stresemann eine Schluß - ansprache, in der er betonte, daß Locarno nicht das Ende, sondern nur der Anfang einer Periode vertrauensvollen Zusammenlebens der Nationen sein könne. Ter Inhalt des Westpaktes. Berlin, 17. Okt. Der Sonderberichterstatter der Tel.-Union meldet aus Locarno

: Das Inkraft treten des Vertrages von Locarno ist davon abhän gig, daß Deutschland seinen Beitritt zum Völker bund vollzieht. Der Westpakt ist ein Vertrag zwischen Deutschland, Frankreich, Belgien, Eng land und Italien, schließt eine gewaltsame Aende- rung der Grenzen zwischen Deutschland und Frank reich und zwischen Deutschland und Belgien durch einen Angriffskrieg aus und verbietet auch, jede anderweitige gewaltsame Verletzung der Gren zen. Die Verteidigung als das Grundrecht jedes Staates bleibt

natürlich Vorbehalten. Der Ver trag steht unter der Garantie aller Vertrags- Mächte, also einschließlich England und Italien. Gewissermaßen als Ersatz des ausgeschlossenen Angriffskrieges tritt der Schiedsgerichts ver trag hinzu, um ein wirksames Mittel gegen Strei tigkeiten zur Hand zu haben. Die Schiedsverträge sind nach dem deutschen System ausgeführt. Diese sind allerdings nicht eine Abschrift der früher von Deutschland mit anderen Staaten abgeschlos senen Schiedsverträge, aber die Grundlagen find

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.03.1936
Umfang: 6
hatte, ' Astern durch einen Schiedsspruch b e i g e l e g t worden. Prinz Sergius Mdivani iödlich verunglückk. J'N Brach (Florida), 10. März. (2t. N.) Prinz Sergius Mt ö ( an *' der Bruder des verstorbenen Alexis, ist beim Mospieltödlich verunglückt. Er war mit einem ande- " Spieler zusammengestoßen und vom Pferde geworfen wor- un & starb nach zehn Minuten. Teilnahme Deutschlands an der h. London, 16. März. Die Kluft zwischen Deutschland und dem Völkerbund hat sich im Laufe des gestrigen Tages so weit

verbreitert, daß die Hoff- nung, ein Vertreter Deutschlands werde heute seinen Platz am Ratstisch einnehmen, fast völlig aufgegeben worden ist. Es gilt als sicher, daß der Rat eine Teilnahme Deutsch lands an den weiteren Ratsverhandlungen unter den von Deutschland gestellten Bedingungen in der heutigen Sitzung a b l e h n e n wird. Der Rat müßte in diesem Falle entschei den, ob n e u e B e m ü h u n g e n um Deutschlands Teilnahme unternommen werden sollen, oder ob unverzüglich an die im Locarnovertrage

gestellte Aufgabe herangegangen werden soll: die f o r m e l l e F e st st e l l u n g, ob Deutschland sich eines Vertragsbruches schuldig gemacht hat. Da Deutschland die Ratseinladung zwar unter Bedingungen, aber doch prin zipiell angenommen hat, wird der Rat vielleicht Deutsch land gegenüber eine neue Geste des Entgegenkom mens machen, um den Anschein zu vermeiden, als schlage er Deutschland die Türe vor der Nase zu. Der französische Block fordert rasches Urteil. Die Vertreter Frankreichs, Rußlands

, Rumäniens und der Türkei dürften aber darauf bestehen, daß der Ratmöglich st bald ein Urteil gegen Deutschland fälle, das England und Italien automatisch zur Unterstützung Frankreichs und Belgiens verpflichten und weiterhin die Grundlage für Frank reichs Bemühungen um wirtschaftliche und finanzielle Sank tionen gegen Deutschland bilden würde. Widerstand gegen Sanktionen. Allerdings ist der Plan Flandins, Litwinows und der Bal kanpolitiker, einen mächtigen antideutschen Block zu schmieden

Weise über ein gehei mes Memorandum des Handelsministers ausgesprochen, in dem die Gründe für die englische Auffassung dargelegt wer den, daß Sanktionen gegen Deutschland undurchführbar und nicht wünschenswert sind. England für Verhandlungen. England bemüht sich offenbar noch immer, baß unmittelbar nach der Verurteilung Deutschlands als Vertragsbrecher durch den Rat Verhandlungen über die Hitlerschen Friedens vorschläge eröffnet werden sollen, während der französische Block die Verurteilung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 28.12.1933
Umfang: 8
und Gegenspieler M u s s olini gab sich als der Schiedsrichter für europäische Angelegenheiten: er drängte auf direkte Be sprechungen zwischen Deutschland und Frankreich.. Die englische Regierung unter Macdonald sekundierte. Ein für die englische Außenpolitik so maßgebendes Blatt, wie die „Times", gab Frankreich in „neutraler" Hochherzig keit gute Ratschläge für die „Verständigung" mit Deutsch land und der stark 'bedrängte Außenminister John Simon verwies in einer Rede Deutschland

selbst aus den Weg der Ausrüstung. Die französische Regierung zeigte eine unentschlossene, schwankende Haltung. In ihrem Schoße selbst gab es Differenzen. Der Kriegsminister D a l a d i e r war zu einer „Verständigung" mit Hitler-Deutschland ge neigt. Die Gegenaktion bestand in den Veröffentlichungen des „Petit Parisien" über die Art und Zielsetzung der deutschen Lügenpropaganda. Dahinter vermutet man Herriot, der sich mehr für eine Anlehnung an Sowjet rußland erwärmt. Als Gegenspieler Daladiers im franzö sischen Kabinett

und schloß einen „mündlichen Nichtangriffspakt" mit Deutschland, über dessen tatsächlichen Wert sich die pol nischen Staatsmänner kaum Illusionen hingeben konnten. Nach der Tschechoslowakei wurden von Berlin aus Fühler fl'rr eine ähnliche Demonstration ausgestreckt. Deutschland — der Degen Englands gegen Rußland Die Intrigen, die von den verschiedensten Seiten ge sponnen wurden, waren an sich nicht sehr schwer zu ent ziffern. Um was es ging, ließ sich mit unzweideutiger Klar heit aus der Presse

des Zeitungslords Rothermere, des Be schützers Ungarns und aller Revisionisten, herauslesen. Rothermere setzt sich ein für ein englisch-französisches Te- iensivbündnis, damit Frankreich dem Deutschland Hitlers freie Hand ließe zur .Kolonisation der Sklavenvölker". Für den Verlust des „Korridors", der bei den verschiedenen „Revisionen" eine Hauptrolle spielt, sollte Polen mit einem Zugang zun; Schwarzen Meer abgefunden werden und, sein Gebiet bis nach Odessa ausdehnen dürfen. Daß zu dem Zweck erst die russische

Ukraine erobert werden muß. macht Rothermere und anderen englischen Politikern keine.schlaflose Nacht. Gerade dafür will man sich ja in Deutschland den Degen auf dem Kontinent kau fen,. was um so einfacher ist. als diese Pläne akkurat mit denen Hitlers und seines außenpolitischen Beraters Rosen berg übereinstimmen. Gegen ein deutsches „Mitteleuropa" und eine Ausdehnung Deutschlands nach Osten, nach Ruß land hin. haben die britischen Imperialisten nichts. Die ser „Drang nach Osten" bringt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.11.1931
Umfang: 8
Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol Einzelnummer 30 isroscheu Einzelnummer durch die Post 40 Groschen. Monarr-Vezug-preife » Durch dt, Austräger in Innsbruck! 4 Schilling. Zum Abholen in den VerschleißsteSen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-sterre ich 4 Schilling. Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Di, Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

der Krise der Gegensatz zwischen der Ueberproduktion und den übermäßigen Ausgaben auf der einen Seite und der Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite hervorgehoben. Der' Bericht befürwortet die inter nationale Solidarität für das-Werk des Sozialismus, er innert an den Wiener Kongreß, auf dem eine Hilfeleistung für Deutschland verlangt wurde, und daran, daß, wenn die Ratschläge des Kongresses befolgt worden wären, die Ent wicklung der Krise verhindert worden wäre. Die Werktäti gen werden zur Aktion

, daß die bisherigen Erfahrungen der Internationale es nicht gestat ten, große Hoffnungen aus die kapitalistischen Regierungen zu setzen. Bereits aus der . sozialistischen Tagung in Wien seien ernste Warnungen laut geworden. Wenn sie befolgt worden wären, wenn Deutschland. jpsyrt Ind bedingungslos Die steirische Faschiftensrovt. Einigung der Heirnatwehr mit den Nationalsozialisten. Gr a z, 2. Nov. Anschließend an eine Versammlung der Nationalsozialisten fand eine Einigung der Nationalsoziali sten

, nicht verfehlen seine Minister kollegen daraus hinzuweisen, daß es im Sinne seiner Be sprechungen mit Präsident Hoover nunmehr Aufgabe der französischen Regierung sein werde, direkte Verhandlungen mit Deutschland und den anderen beteiligten Mächten ein zuleiten, um die Frage der Reparationen und das Problem der kurzfristigen deutscher Schulden so schnell als möglich einer Lösung zuzuführen. Morgen nachmittags wird die erste Unterredung zwischen dem Ministerpräsidenten Laval und dem deutschen Botschafter

an die Na tionalsozialisten. Kein Verkauf der Bundesbahnen. Wien, 2. Nov. Die Generaldrrektion der Oesterreichi- schen Bundesbahnen teilt mit: Zn dem gänzlich unzutresfen- ven Gerücht über die Verpachtung oder über einen Verkauf der österreichischen Bundesbahnen wird mit allem Nachdruck Wieder ein Arbeitermord in Deutschland! V ad S u l z e, 2. November. In der vergangenen Nacht wurde in Bad Sülze der Kommunistenführer Braun in einer Seitengasse erschlagen ausgefunden. Vermutlich ist er das Opfer einer politischen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 22.03.1935
Umfang: 12
Eine Mutterpflicht: Kinderwäsche muß sauber sein! Für Kinderwäsche ist hygienisches Waschen unerläßlich. Mit Radion wird aber jede Wäsche hygienisch gereinigt,denndiekochende Radion* Lösung, in der Millionen freiwerdende Sauerstoff- bläschen die Gewebe durchströmen, vernichtet alle Krankheitskeime. SCHICHT Was für Kinderwäsche so gut ist, eignet sich ebenso für alle andere Wäsche. ... und zum Ein weichen CLARAX RADION wäscht alles hygienisch sauber Wer rüstete Deutschland im geheimen ans? Ueber

. Viel wird in Deutschland von der großen Luftarmaöa gesprochen. Von jedem Buch staben des Alphabets soll es bereits Dutzende von Kampfflugzeugen geben. Frankreich sucht, immer wieder vergebens, hinter das Ge heimnis der „Blitzreg im ent er" zu kommen, jener motorisierten Einheiten, deren Abwehrapparate, mit ungeheuren Energien geladen, jedes Aeberfliegen der von ihnen „ge sperrten" Grenzen unmöglich machten sollen. Die Generalstäbe der ganzen Welt mußten alle von diesen Nüstungen; aber die Einzel heiten kennen

. Sein — und der andern — Werk aber setzte Deutschland und seine der zeitige Negierung in den Stand, die Fesseln von Versäilles endgiltig abzustreifen. Nur ei nes hat die Neichöwehsr verlangt und — er reicht: Hitler hat ihnen seine Wehr for mal io neu opfern müssen. Denn eine Konkurrenz hat die NeichSwehr auf die Dauer nie geduldet. Ein bayrischer Minister abgesägt. Der bayrische Staatsminister für Wirt schaft, Hermann Esser, ist plötzlich von seinen sämtlichen Aemtern zurückgetreten, ö. h. er mußte verschwinden. Begründet

stadt wurden 11 Sozialdemokraten zu Ker kerstrafen von ein bis fünf Monaten verur teilt, weil sie einen neuen Schutzbund gründen wollten. 3«m zweiten Male zum Tode verurteilt. Seinerzeit wurden vom Innsbrucker Schwurgerichte die Nationalsozialisten Max Wild und Hildegard Gößl zum Tode verur teilt, weil sie am Bombenattentat gegen den Heimatwehrmann Strehle in Hötting beteiligt waren. Der eigentliche Anstifter war ein ge wisser Neubarth, der leider nach Deutschland flüchten konnte. Die Höllenmaschine

gesetzt und an Deutschland konkrete Protestnoten mit einer Neihe von Fragen übermitteln lassen. Die Athmosphäre ist äußerst geladen. Angarn hat den Schritt Deutschlands offen begrüßt und gutgeheißen. Belgien hat sich offen auf die Seite Frankreichs gestellt. England richtete folgende Fragen an Deutschland: 1. Ist das Nelch gewillt, in dien Völkerbund zurückzukehren? 2. Ist das Neich entschlossen oder nicht, dem System ö>er kollektiven Sicherheitspakte, das ihm vorgeschlagen wurde, beizutreten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 18.03.1925
Umfang: 4
G m. b H., Schillinge, Deutschland 2.8» Mark, Ausland 22.50 Lire, 30 tschechische Kronen, 4.50 MM Wien. I Wollzeile 16. — Die mit einer Nummer versehenen Ankündigungen find ent- Cchweizer Franken oder 0.90 Dollar. — Die Bezugsgebühr ist im vorhinein zahlbar. göttliche Einschaltungen.— Postzeitungsliste Nr 495, — Erscheint Mittwoch und Samstag. Wochenkalender: Dienst.17 März Gertruds, Mittw. 18. März Eauard. Dorm 19 Marz Jose! N Freit. 20. März Nicetas. Samst. 21 .März Benedikt Eonnt .22 MärzOktaoian Mont. 23 März

Otto WirlschaMcher Zusammenschluß. Wien, 15. März. In der Budgetberatung des Nationalrates beklagte der christlich soziale Abge ordnete Paulitsch, daß österreichische Auswanderer in Deutschland nicht sehr entgegenkommend be handelt würden. Bundeskanzler Dr. Ramek wies jedoch auf die besonders herzlichen Bezie hungen hin, die zwischen Deutschland und Oesterreich bestünden. Er hob die Gesundheit der österreichischen Aktiengesellschaften und die zuneh menden Anlagen bei den Sparkassen hervor

, die bereits drei Billionen Kronen betrügen. Der Be richterstatter erklärte den Abschluß eines defini tiven Abkommens mit Deutschland für wünschens wert, das den noch bestehenden Schwierigkeiten, namentlich dem Paßwesen, ein Ende mache, und schloß mit der Hoffnung auf den baldigen Zu sammenschluß der beiden Wirtschaftsgebiete. Raliemsche Verrvaltungsmethv-en m Tirol. Rom, 11. März. In der gestrigen Parla mentssitzung fragte der faschistische Abgeordnete Lumelli die Regierung, warum die Verwaltungs stellen

in Südtirol ausgerechnet durch Süditaliener besetzt würden, die des Deutschen nicht mächtig und daher im Verkehr mit der Bevölkerung be hindert seien. Der Unterstaatssekretär des Mini steriums des Innern betonte in seiner Erwiderung die „besonderen Fähigkeiten" der süditalienischen Beamten und sagte, daß sich die Bevölkerung mit der italienischen Sprache eben vertraut machen müsse. — Senator Tolomei gab ein Bild von dem glänzenden Verlauf der Perwelschungsar- beit im Hochetsch. Deutschland utife

-er Bölker-unb. Genf, 15. März. Der Völkerbundrat hat ge stern die an die deutsche Regierung auf deren Note, betreffend den EintrittDeutschlands in den Völkerbund zu richtende Antwort geneh migt. Der Rat betont darin bezüglich des von Deutschland beanständeten Art. 16 (Sanktionen gegen Staaten), daß im Konfliktfalle Deutschland selbst bestimmen würde, in welchem Maße es den Empfehlungen des Rates betreffend eine militä rische Beteiligung entsprechen soll. Bezüglich der wirtschaftlichen Maßnahmen

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